Gnade im Überfluss

Jesaja 43,1-13

1 Und nun, so spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein.

Die Worte „und jetzt“ verbinden diesen Abschnitt mit dem vorhergehenden Abschnitt, indem sie den Gegensatz zwischen Gottes früherem Umgang mit Israel und seinem zukünftigen Umgang zeigen.

Darum hat er über sie ausgeschüttet den Grimm seines Zorns und eine Kriegsmacht; und hat sie umher angezündet, aber sie merken’s nicht; und hat sie angebrannt, aber sie nehmen’s nicht zu Herzen. – Jesaja 42,25 (Luther 1912)

Die Namen Jakob und Israel zusammen weisen auf Gottes Gnade für ein unwürdiges Volk und sein großes Vorhaben für sie hin.

    • Der Name „Jakob“ deutet darauf hin, dass Gott sie trotz ihres Mangels liebt.
    • Der Name „Israel“ weist darauf hin, was Gott aus seinem Volk machen will.

Nachdem er sie zurechtgewiesen hat, tröstet Gott sein Volk:

    • „Fürchte dich nicht“
    • „Ich habe dich erlöst!“

sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. – Römer 3,24

    • „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen“
    • „Du bist mein“

Dieser Abschnitt ist im sogenannten prophetischen Perfekt geschrieben. Es spricht vom Neuen Bund von Jeremia 31, als ob er bereits erfüllt wäre, obwohl er noch in der Zukunft liegt.

Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde; nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern schloss an dem Tag, da ich sie bei der Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen; denn sie haben meinen Bund gebrochen, obwohl ich doch ihr Eheherr war, spricht der HERR. Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein; und es wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: »Erkenne den HERRN!« Denn sie werden mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen, spricht der HERR; denn ich werde ihre Missetat vergeben und an ihre Sünde nicht mehr gedenken! – Jeremia 31,31-34

2 Wenn du durchs Wasser gehst, so will ich bei dir sein, und wenn durch Ströme, so sollen sie dich nicht ersäufen. Wenn du durchs Feuer gehst, sollst du nicht versengt werden, und die Flamme soll dich nicht verbrennen.
3 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige Israels, dein Erretter! Ich habe Ägypten hingegeben als Lösegeld für dich, Kusch und Saba an deiner Stelle.
4 Darum, weil du kostbar bist in meinen Augen [und] wertgeachtet und ich dich lieb habe, so gebe ich Menschen für dich hin und Völker für dein Leben.

Gottes Namen implizieren eine besondere Beziehung.

    • Jahwe (Der HERR)
    • Dein Elohim (Gott)
    • Der Heilige Israels
    • Dein Erretter (Jesus bedeutet „Der HERR ist Rettung“)

Gottes Liebe zu Israel wird durch seine mächtigen Taten zu ihren Gunsten bezeichnet.

    • Er hat sie geschaffen und gebildet. (1)

Da sprach er: Ich bin der starke Gott, der Gott deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen; denn dort will ich dich zu einem großen Volk machen! – 1. Mose 46,3

    • Er hat sie erlöst. (3-4)
      • Israel war Gott mehr wert als ganz Ägypten, wo er sie gebildet hatte.
    • Er wird sie auch bewahren. (2)
      • Durch das Wasser – z.B. Das Rote Meer
      • Durch Ströme – z.B. Der Jordan
      • Durch das Feuer – z.B. Daniel 3

5 Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Ich will deinen Samen vom Osten herführen und dich vom Westen her sammeln.
6 Ich will zum Norden sagen: Gib heraus!, und zum Süden: Halte nicht zurück! Bringe meine Söhne aus der Ferne herbei und meine Töchter vom Ende der Welt,
7 einen jeden, der mit meinem Namen genannt ist und den ich zu meiner Ehre geschaffen habe, den ich gebildet und gemacht habe.
8 Bringe hervor das blinde Volk, das doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren haben!

Wieder finden wir tröstende Worte:

    • „Fürchte dich nicht“
    • „Ich bin bei dir“
    • „Ich will deinen Samen … her sammeln“

9 Alle Heidenvölker mögen zusammenkommen und die Nationen sich vereinigen! Wer unter ihnen kann dies verkündigen und uns Früheres hören lassen? Lass sie ihre Zeugen stellen und sich rechtfertigen; dann wird man es hören und sagen: Es ist wahr!
10 Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin; vor mir ist kein Gott gebildet worden, und nach mir wird es keinen geben.

Die Nationen einschließlich Israels werden als Zeugen berufen, um zu zeigen, dass es keinen anderen Gott wie den Gott Israels gibt.

11 Ich, ich bin der HERR, und außer mir gibt es keinen Retter.

Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes! – Johannes 6,67-69

12 Ich habe verkündigt, gerettet und von mir hören lassen und bin nicht fremd unter euch; und ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, dass ich Gott bin.

Gott hat sich in vielerlei Hinsicht offenbart, aber keine wichtigere als seine Offenbarung seiner selbst an Israel.

13 Ja, von jeher bin ich derselbe, und niemand kann aus meiner Hand erretten. Ich wirke — wer will es abwenden?

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. Ich und der Vater sind eins. – Johannes 10,27-30

Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus? – Römer 8,35

Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. – Römer 8,38-39

Ein neues Lied für ein widerspenstiges Volk

Jesaja 42,10-25

10 Singt dem HERRN ein neues Lied, [besingt] seinen Ruhm vom Ende der Erde, die ihr das Meer befahrt und alles, was es erfüllt, ihr Inseln und ihre Bewohner!
11 Die Steppe mit ihren Städten soll ihre Stimme erheben, die Dörfer, in denen Kedar wohnt; die Bewohner von Sela sollen frohlocken und von den hohen Bergen herab jauchzen!
12 Sie sollen dem HERRN die Ehre geben und seinen Ruhm auf den Inseln verkündigen!

Nach Psalm 96,1-3 gibt es drei Gründe, warum wir singen sollten.
Singt dem HERRN ein neues Lied, singt dem HERRN, alle Welt! Singt dem HERRN, preist seinen Namen, verkündigt Tag für Tag sein Heil! Erzählt unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, unter allen Völkern von seinen Wundern! Denn groß ist der HERR und hoch zu loben; er ist furchtbar über alle Götter. – Psalm 96,1-4

Wir sollten singen, um seinen Namen zu preisen.

​Hallelujah! Singt dem HERRN ein neues Lied, sein Lob in der Gemeinde der Getreuen! Israel freue sich an seinem Schöpfer, die Kinder Zions sollen jubeln über ihren König! Sie sollen seinen Namen loben im Reigen, mit Tamburin und Laute ihm lobsingen! – Psalm 149,1-3

Und sie sangen ein neues Lied, indem sie sprachen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen, und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden. – Offenbarung 5,9-10

Wir sollten singen, um sein Heil zu verkündigen.

Denn der HERR hat Wohlgefallen an seinem Volk; er schmückt die Elenden mit Heil. – Psalm 149,4

Der HERR hat sein Heil kundwerden lassen; er hat vor den Augen der Heiden seine Gerechtigkeit geoffenbart. Er gedachte an seine Gnade und Treue gegenüber dem Haus Israel; alle Enden der Erde haben gesehen das Heil unseres Gottes. – Psalm 98,2-3

Wir sollten singen, um von seiner Herrlichkeit und seinen Wundern zu erzählen.

Singt dem HERRN ein neues Lied! Denn er hat Wunder getan; seine Rechte hat ihm den Sieg verschafft und sein heiliger Arm. – Psalm 98,1

Damit die Bedeutung klar ist, wird das Ende der Erde weiter definiert.

    • Die ihr das Meer befahrt und alles, was es erfüllt, ihr Inseln und ihre Bewohner.
    • Die Steppe mit ihren Städten.
    • Die Dörfer, in denen Kedar wohnt
    • Die Bewohner von Sela (von den hohen)

Psalm 98 enthält eine ähnliche Beschreibung.

Jauchzt dem HERRN, alle Welt; brecht in Jubel aus, frohlockt und lobsingt! Lobsingt dem HERRN mit der Laute, mit der Laute und mit klangvoller Stimme, mit Trompeten und Hörnerschall; jauchzt vor dem König, dem HERRN! Es brause das Meer und was es erfüllt, der Erdkreis und die darauf wohnen; die Ströme sollen in die Hände klatschen, die Berge allesamt sollen jubeln vor dem HERRN, denn er kommt, um die Erde zu richten! Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist. – Psalm 98,4-9

13 Der HERR wird ausziehen wie ein Held, wie ein Kriegsmann den Eifer anfachen; er wird einen Schlachtruf, ja, ein Kriegsgeschrei erheben; er wird sich gegen seine Feinde als Held erweisen.
14 Sehr lange habe ich geschwiegen, bin still gewesen und habe mich zurückgehalten; aber jetzt will ich schreien wie eine Gebärende und schnauben und schnaufen zugleich.

Majestätische und schreckliche Anthropomorphismen werden in diesen beiden Versen verwendet, um das Kommen Gottes im Gericht zu beschreiben.

    • In Vers 13 macht er einen Kriegsschrei als Held oder Kriegsmann.
    • In Vers 14 wird der Schrei mit dem Schnauben und Schnaufen einer gebärenden Mutter verglichen.

15 Ich will Berge und Hügel öde machen und all ihr Gras verdorren lassen; ich will Wasserflüsse in Inseln verwandeln und Seen austrocknen.
16 Ich will die Blinden auf einem Weg führen, den sie nicht kennen, und auf Pfaden leiten, die ihnen unbekannt sind; ich werde die Finsternis vor ihnen zum Licht machen und das Hügelige zur Ebene. Diese Worte werde ich erfüllen und nicht davon lassen.

Diese Verse enthalten eine Verbindung zur Erlösungsgeschichte Israels.

    • Gott wird alle Hindernisse für die Befreiung beseitigen, so wie er das Wasser des Roten Meeres geteilt hat.
    • Gott wird sie auf ungewohnte Wege führen, wie er es bei Abraham tat, der Ur verließ und nicht wusste, wohin Gott ihn führen würde.

 17 Es sollen zurückweichen und tief beschämt werden, die auf Götzen vertrauen und zu gegossenen Bildern sagen: Ihr seid unsere Götter!

Denn groß ist der HERR und hoch zu loben; er ist furchtbar über alle Götter. – Psalm 96,4

18 Hört, ihr Tauben, und ihr Blinden, schaut her, um zu sehen!
19 Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht, oder so taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist so blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht des HERRN?
20 Du hast viel gesehen und es doch nicht beachtet; die Ohren hat er aufgetan und doch nicht gehört.

Die Taubheit und Blindheit hier ist geistlich. Es ist Israels gegenwärtiger Zustand, der in starkem Kontrast zum Christus des Dienerliedes in den Versen 1-7 steht, der die Blinden zum Sehen bringen wird.

Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist – Römer 11,25

21 Es gefiel dem HERRN um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen.

So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. – Galater 3,24

22 Und doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind alle in Löchern gefangen und in Gefängnissen versteckt; sie wurden zum Raub, und niemand rettet; sie wurden zur Beute, und niemand sagt: Gib [sie] wieder heraus!
23 Wer ist aber unter euch, der auf dieses hört, der achtgibt und es künftig beachtet?
24 Wer übergab Jakob zum Raub und Israel den Plünderern? Ist’s nicht der HERR, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln, und seinem Gesetz waren sie nicht gehorsam.

Denn was dem Gesetz unmöglich war — weil es durch das Fleisch kraftlos war —, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. – Römer 8,3-4

25 Darum hat Er über ihn die Glut seines Zorns ausgegossen und die Gewalt des Krieges; und [seine Zornglut] hat ihn überall angezündet, aber er ist nicht zur Erkenntnis gekommen, und sie hat ihn in Brand gesteckt, aber er nimmt es nicht zu Herzen.

Die Verwendung von Pronomen durch den Übersetzer in diesem Vers ist verwirrend und die Bedeutung bleibt unklar. Der Luther von 1912 hat es jedoch richtig.

Darum hat er über sie ausgeschüttet den Grimm seines Zorns und eine Kriegsmacht; und hat sie umher angezündet, aber sie merken’s nicht; und hat sie angebrannt, aber sie nehmen’s nicht zu Herzen. – Jesaja 42,25 (Luther 1912)

So spricht Gott!

Jesaja 42,5-9

5 So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schuf und ausspannte und die Erde ausbreitete samt ihrem Gewächs, der dem Volk auf ihr Odem gibt und Geist denen, die darauf wandeln:

Gottes Wundertaten.

Nimm dies zu Ohren, Hiob; steh still und erwäge Gottes Wundertaten! Weißt du, wie Gott ihnen Befehl gibt, wie er das Licht seiner Wolken leuchten lässt? Verstehst du das Schweben der Wolke, die Wunder dessen, der an Verstand vollkommen ist? Du, dem die Kleider zu warm werden, wenn es im Land schwül wird vom Südwind, breitest du mit Ihm das Firmament aus, dass es fest steht wie ein gegossener Spiegel? – Hiob 37,14-18

Er hat die Himmel geschaffen und hat sie mit der Sonne, dem Mond und den Sternen gefüllt.

    • Der Anfang. (1. Mose 1,1)
    • Die Ausdehnung. (1. Mose 1,6-8)
    • Die Ausbereitung. (1. Mose 1,14-18)

Er hat die Erde geschaffen und hat sie mit allen Arten von Pflanzen und allen Arten von Vögeln, Fischen und Landtieren gefüllt.

    • Wüst und leer. (1. Mose 1,2)
    • Pflanzen. (1. Mose 1,9-13)
    • Vögel und Fische (1. Mose 1,20-23)
    • Landtiere (1. Mose 1,24-25)

Er hat den Menschen geschaffen und hat ihn Odem und Geist gegeben.

    • …nach unserem Bild, uns ähnlich. (1. Mose 1,26-28)

Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele. – 1. Mose 2,7

Elf Mal in dem Schöpfungsbericht lesen wir, „und Gott sprach“, jetzt spricht er wieder. Da stehts auch „und es geschah so“, so wird dieses Wort von Gott auch geschehen.

6 Ich, der HERR, habe dich berufen in Gerechtigkeit und ergreife dich bei deiner Hand; und ich will dich behüten und dich zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Heiden;
7 dass du die Augen der Blinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führst und aus dem Kerker die, welche in der Finsternis sitzen.

Dies sind die Worte, die Gott als Vater seines eingeborenen Sohnes gesprochen hat. Vergleiche mit Psalm 2,5-8

Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken mit seinem Grimm: »Ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!« — Ich will den Ratschluss des HERRN verkünden; er hat zu mir gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Erbitte von mir, so will ich dir die Heidenvölker zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Eigentum. – Psalm 2,5-8

Gottes Wundertaten in Bezog auf seinen Sohn.

    • Er hat ihn in Gerechtigkeit berufen. (Vergangenheit)
    • Er ergreift ihn bei der Hand. (Wie er Israel bei der Hand ergriffen hat um sie aus Ägypten herauszufahren.) (Präsenz)
    • Er will ihn behüten und zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Heiden. (Zukunft)

Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde; nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern schloss an dem Tag, da ich sie bei der Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen; denn sie haben meinen Bund gebrochen, obwohl ich doch ihr Eheherr war, spricht der HERR. Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein; und es wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: »Erkenne den HERRN!« Denn sie werden mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen, spricht der HERR; denn ich werde ihre Missetat vergeben und an ihre Sünde nicht mehr gedenken! – Jeremiah 31,31-34

Er wird nicht ermatten und nicht zusammenbrechen, bis er auf Erden das Recht gegründet hat, und die Inseln werden auf seine Lehre warten. – Jesaja 42,4

Ein sehr ähnliches Versprechen in Jesaja 49,6 wird in Apostelgeschichte 13,47 zitiert. Diese Version des Versprechens wird nicht direkt zitiert in Neuen Testament, aber es wird zweimal erwähnt.

Und siehe, es war ein Mensch namens Simeon in Jerusalem; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige Geist war auf ihm. Und er hatte vom Heiligen Geist die Zusage empfangen, dass er den Tod nicht sehen werde, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen habe. Und er kam auf Antrieb des Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus hineinbrachten, um für ihn zu tun, was der Brauch des Gesetzes verlangte, da nahm er es auf seine Arme, lobte Gott und sprach: Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht in Frieden nach deinem Wort! Denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht zur Offenbarung für die Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel! – Lukas 2,25-32

Beachte, dass in diesem Text nicht das Wort Bund, sondern das Wort Verherrlichung erwähnt wird. Dies gibt uns einen Einblick in die jüdische Erwartung in Bezug auf den Messias und warum die Pharisäer und Sadduzäer ihn ablehnten.

Daher, König Agrippa, bin ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam gewesen, sondern ich verkündigte zuerst denen in Damaskus und in Jerusalem und dann im ganzen Gebiet von Judäa und auch den Heiden, sie sollten Buße tun und sich zu Gott bekehren, indem sie Werke tun, die der Buße würdig sind. Deswegen ergriffen mich die Juden im Tempel und suchten mich umzubringen. Aber da mir Hilfe von Gott zuteilwurde, so stehe ich fest bis zu diesem Tag und lege Zeugnis ab vor Kleinen und Großen und lehre nichts anderes, als was die Propheten und Mose gesagt haben, dass es geschehen werde: nämlich, dass der Christus leiden müsse und dass er als der Erstling aus der Auferstehung der Toten Licht verkündigen werde dem Volk und auch den Heiden. – Apostelgeschichte 26,19-23

8 Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen!

Israel hat immer geschienen den Namen desjenigen wissen zu wollen, der zu ihnen sprach. Hier wartet Gott nicht auf die Frage.

Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mich fragen werden: Was ist sein Name? — was soll ich ihnen sagen? Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt. – 2. Mose 3,13-14

Diejenigen, die versuchen, etwas von der Herrlichkeit für sich zu nehmen, sind falsche Propheten!

— in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens, damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit dienten, die wir zuvor auf den Christus gehofft haben. – Epheser 1,11-12

Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. – Philipper 2,9-11

9 Siehe, das Frühere ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es hervorsprosst, lasse ich es euch hören.

Gott hat vorher gesprochen und es ist geschehen. Jetzt hat er etwas Neues zu sagen. Es wird auch geschehen!

 

 

Die Herausforderung der Götter und das erste Dienerlied

Jesaja 41,21-42,4

21 Bringt eure Rechtssache vor, spricht der HERR; schafft eure stärksten Beweisgründe herbei!, spricht der König Jakobs.
22 Sie mögen sie herbeischaffen und uns verkünden, was sich ereignen wird! Das Frühere, was ist es? Verkündet es, so wollen wir es bedenken und dessen Ausgang erkennen! Oder lasst uns hören, was kommen wird,
23 verkündet, was künftig geschehen wird, so werden wir erkennen, dass ihr Götter seid! Ja, tut doch etwas Gutes oder Böses, so werden wir uns verwundert anschauen und es miteinander betrachten!

Nachdem Gott die mächtigen Dinge erwähnt hat, die er getan hat, fordert er die Götzen heraus, zu zeigen, was sie tun können.

damit alle miteinander es sehen und erkennen und es sich zu Herzen nehmen und ermessen, dass die Hand des HERRN dies gemacht, dass der Heilige Israels es geschaffen hat. – Jesaja 41,20

Es gibt drei Möglichkeiten, wie die Götter ihre Macht zeigen können.

    • Sie könnten es uns erzählen von der Vergangenheit und wie sie Ereignisse geleitet hast, um ihren Zweck zu erfüllen.
    • Sie könnten es uns erzählen von der Zukunft und ein zukünftiges Ereignis voraussagen.
    • Sie könnten etwas Gutes oder Böses tun.

24 Siehe, ihr seid gar nichts, und euer Tun ist nichtig; ein Gräuel, wer euch erwählt!

Das Urteil ist gegeben, die Götter sind nichts.

25 Ich habe einen von Norden her erweckt, und er ist von Sonnenaufgang her gekommen — einer, der meinen Namen anruft. Er wird über Fürsten kommen wie über Lehm und wird sie zertreten wie ein Töpfer den Ton.

Dies ist der zweite Hinweis in diesem Kapitel auf Cyrus als denjenigen, der von Gott auferweckt wurde, um seinen Zweck zu erfüllen.

    • Kyrus hat den Namen des Herrn als einen von vielen angerufen. Er war erfreut über das, was Jesaja über ihn geschrieben hatte und war bereit, seinen Beitrag zur Erfüllung der Absichten Gottes zu leisten, aber er hatte keine persönliche Beziehung zu Gott.
    • Er ist zuerst im Osten an die Macht gekommen und hat dann sein Königreich nach Norden erweitert.

26 Wer hat das von Anbeginn verkündigt, dass wir es wüssten, und wer im Voraus, dass wir sagen könnten: Er hat recht? Aber da ist ja keiner, der es verkündete, ja, keiner, der es hören ließe, ja, niemand, der Worte von euch vernähme!
27 Ich habe als Erster zu Zion gesagt: »Seht, seht, da sind sie!«, und Jerusalem gebe ich einen Freudenboten.
28 Denn ich sehe mich um, aber da ist niemand, und unter diesen ist kein Ratgeber, den ich fragen könnte und der mir Antwort gäbe.
29 Siehe, sie alle sind trügerisch; ihre Werke sind nichtig; ihre gegossenen Bilder sind ein leerer Wahn!

Wer hat diese Dinge vorhergesagt, der wahre Gott oder einer der vielen falschen Götter?

    • Es gibt niemanden unter den Göttern, der auch nur einmal die Dinge tun kann, die der wahre Gott regelmäßig tut.

42,1 Siehe, das ist mein Knecht, den ich erhalte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird das Recht zu den Heiden hinaustragen.

Kapitel 42 beginnt mit dem ersten einer Reihe von Gedichten, die manchmal als Dienerlieder über den Messias bezeichnet werden, aber wir sollten die Verbindung zu Kapitel 41 nicht ignorieren.

    • Der letzte Vers von 41 beginnt mit demselben Wort wie der erste Vers von 42, der einen beabsichtigten Vergleich anzeigt.
      • Siehe, sie alle sind trügerisch; ihre Werke sind nichtig; ihre gegossenen Bilder sind ein leerer Wahn!
      • Siehe, das ist mein Knecht, den ich erhalte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat.
    • Zweitens sollte beachtet werden, dass der Begriff „Knecht“ in 41,8-9 auch für die Nation Israel verwendet wurde.

Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, mein Auserwählter, du Same Abrahams, meines Freundes, den ich von den Enden der Erde ergriffen und aus ihren entferntesten Winkeln berufen habe und zu dem ich gesprochen habe: Du bist mein Knecht, ich habe dich auserwählt und nicht verworfen – Jesaja 41,8-9

Eine weitere wichtige Verbindung, die wir bemerken müssen, sind ähnliche Worte, die vom Himmel bei der Taufe Jesu im Neuen Testament gehört werden.

Und siehe, eine Stimme [kam] vom Himmel, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe! – Matthäus 3,17

Gott hat auch gesagt, dass er seinen Geist auf ihn legen würde.

Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser; und siehe, da öffnete sich ihm der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabsteigen und auf ihn kommen. – Matthäus 3,16

Er wird das Recht zu den Heiden hinaustragen heißt er wird das Evangelium oder wie in Vers 6 das Licht verkündigen.

…er wird den Heiden das Recht verkündigen. – Matthäus 12,18b

2 Er wird nicht schreien und kein Aufhebens machen, noch seine Stimme auf der Gasse hören lassen.

Er macht weder eine große Show noch benutzt er eine Spielerei, um Leute zu ihm zu ziehen.

3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; wahrheitsgetreu wird er das Recht hervorbringen.

Dies erzählt uns von der Art von Menschen, die Jesus retten wird.

Als Jesus es hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße. – Markus 2,17

und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! – Johannes 8,32

4 Er wird nicht ermatten und nicht zusammenbrechen, bis er auf Erden das Recht gegründet hat, und die Inseln werden auf seine Lehre warten.

Nichts konnte Jesus davon abhalten, seine Mission zu erfüllen.

und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. – Philipper 2,8

Beachte den Kontext, in dem dieser Abschnitt von Matthäus zitiert wird.

Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten. Jesus aber zog sich von dort zurück, als er es bemerkte. Und es folgte ihm eine große Menge nach, und er heilte sie alle. Und er befahl ihnen, dass sie ihn nicht offenbar machen sollten, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet wurde, der spricht: »Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Heiden das Recht verkündigen. Er wird nicht streiten noch schreien, und niemand wird auf den Gassen seine Stimme hören. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht zum Sieg hinausführt. Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.« – Matthäus 12,14-21

Deshalb hilft Gott Israel

Jesaja 41,11-20

11 Siehe, beschämt und zuschanden werden alle, die gegen dich erzürnt sind; es werden zunichte und kommen um die Männer, die gegen dich kämpfen.
12 Du wirst sie suchen, aber nicht finden, die Leute, die mit dir streiten; wie nichts und gar nichts werden die Männer, die gegen dich Krieg führen.

Die vierfache Wiederholung derselben Sache soll die Gewissheit der Ängstlichen in Vers 10 verstärken.

fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ja, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit! – Jesaja 41,10

    • Alle, die gegen dich erzürnt sind werden beschämt und zuschanden.
    • Die Männer, die gegen dich kämpfen werden zunichte und umkommen.
    • Die Leute, die mit dir streiten wirst du suchen, aber nicht finden.
    • Die Männer, die gegen dich Krieg führen werden wie nichts und gar nichts.

13 Denn ich, der HERR, dein Gott, ergreife deine rechte Hand und sage dir: Fürchte dich nicht; ich helfe dir!

Dies erinnert uns an die Einführung der zehn Gebote und deutet daher auf einen neuen Exodus hin.

Und Gott redete alle diese Worte und sprach: Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe. – 2. Mose 20,1-2

Es ist, als ob Gott sagt, ich habe dich schon einmal befreit und ich werde es wieder tun!

Er zog mich aus der Grube des Verderbens, aus dem schmutzigen Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels; er machte meine Schritte fest und gab mir ein neues Lied in meinen Mund, ein Lob für unseren Gott. Das werden viele sehen und sich fürchten und werden auf den HERRN vertrauen. – Psalm 40,3-4

Die beruhigenden Worte von Vers 10 werden noch einmal wiederholt.

    • Jahre später wurden dieselben Worte zu Maria gesprochen.

Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. – Lukas 1,30

    • Am Morgen der Auferstehung wurden sie den Frauen am Grab noch einmal wiederholt.

Er aber spricht zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten; er ist auferstanden, er ist nicht hier. Seht den Ort, wo sie ihn hingelegt hatten! – Markus 16,6

    • Ähnliche Worte hat Jesus zu seinen Jüngern gesagt, als er seine Wiederkunft versprochen hat.

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. – Johannes 14,1-3

14 So fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du Häuflein Israel; denn ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.

Diese Worte erinnern mich daran, wie wir mit kleinen Kindern sprechen, wenn sie getröstet werden müssen. Wieder werden beide Namen für Israel verwendet.

    • Der Name „Jakob“ deutet darauf hin, dass Gott sie trotz ihres Mangels liebt. Das Wort Wurm ist mit einem Gefühl der Abneigung verbunden, denn Würmer ernähren sich von den Toten. Es drückt Verachtung aus, wenn es vom Menschen benutzt wird.
    • Der Name „Israel“ weist darauf hin, was Gott aus seinem Volk machen will.

Der Heilige Israels ist ihr Erlöser.

Darum sage den Kindern Israels: Ich bin der HERR, und ich will euch aus den Lasten Ägyptens herausführen und will euch aus ihrer Knechtschaft erretten und will euch erlösen durch einen ausgestreckten Arm und durch große Gerichte. – 2. Mose 6,6

Du leitest in deiner Gnade das Volk, das du erlöst hast; durch deine Kraft bringst du sie zu der Wohnung deines Heiligtums. – 2. Mose 15,13

15 Siehe, ich mache dich zu einem neuen, scharf schneidenden Dreschwagen, mit Doppelschneiden versehen: Du wirst Berge zerdreschen und zermalmen und Hügel der Spreu gleichmachen;
16 du wirst sie worfeln, und der Wind wird sie davontragen, und der Sturmwind wird sie zerstreuen; du aber wirst fröhlich sein in dem HERRN und dich des Heiligen Israels rühmen.

In dieser Metapher wird der Wurm Jakob von Gott benutzt, um die Berge zu dreschen.

Und ihr werdet die Gesetzlosen zertreten; denn sie werden wie Asche sein unter euren Fußsohlen an dem Tag, den ich machen werde!; spricht der HERR der Heerscharen. – Maleachi 3,21

Und nun haben sich viele Völker gegen dich versammelt, die sagen: »Sie soll entweiht werden, und unsere Augen sollen ihre Lust an Zion sehen!« Sie erkennen aber nicht die Gedanken des HERRN, und sie verstehen seinen Ratschluss nicht, dass er sie zusammengebracht hat wie Garben auf der Tenne. Mache dich auf und drisch, du Tochter Zion! Denn ich mache dein Horn zu Eisen und deine Hufe zu Erz, und du sollst große Völker zermalmen; und ich werde ihren Raub dem HERRN weihen und ihren Reichtum dem Beherrscher der ganzen Erde. – Micha 4,11-13

In diesen Tagen wird Israels Freude und Ruhm im Herrn sein.

Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch! – Philipper 4,4

17 Die Elenden und Armen suchen Wasser und finden keines; ihre Zunge verdorrt vor Durst. Ich, der HERR, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen.
18 Ich lasse Ströme hervorbrechen auf kahlen Höhen und Quellen inmitten der Täler; ich mache die Wüste zum Wasserteich und dürres Erdreich zu Wasserquellen.
19 Ich setze Zedern, Akazien, Myrten und Ölbäume in der Wüste; ich pflanze Wacholderbäume, Platanen und Zypressen miteinander in der Steppe;
20 damit alle miteinander es sehen und erkennen und es sich zu Herzen nehmen und ermessen, dass die Hand des HERRN dies gemacht, dass der Heilige Israels es geschaffen hat.

Die Hindernisse, die der Rückkehr Israels in das Land im Wege stehen, waren sehr groß und bleiben es auch heute noch, aber nichts ist Gott zu schwer.

    • Warum wird Gott nach allem, was Israel gegen ihn getan hat, all dies jetzt für sie tun?
    • Vers 20 ist die Antwort auf diese Frage.

Gerichtsverfahrens der Nationen

Jesaja 41,1-10

1 Hört mir schweigend zu, ihr Inseln, und die Völker mögen neue Kraft gewinnen! Sie sollen herzukommen, dann mögen sie reden; wir wollen zusammenkommen, um miteinander zu rechten!

Dieser Vers ist der Beginn eines Gerichtsverfahrens, das uns an ein ähnliches Gerichtsverfahren in Kapitel 1 erinnert.

Hört, ihr Himmel, und horche auf, o Erde; denn der HERR hat gesprochen: Ich habe Kinder großgezogen und emporgebracht, sie aber sind von mir abgefallen. – Jesaja 1,2

Kommt doch, wir wollen miteinander rechten!, spricht der HERR. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, sollen sie weiß werden wie der Schnee; wenn sie rot sind wie Karmesin, sollen sie [weiß] wie Wolle werden. – Jesaja 1,18

Es gibt auch eine interessante Verwendung von Ironie mit der Wiederholung eines Satzteils aus dem letzten Vers von Kapitel 40:

aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. – Jesaja 40,31

Statt „kriegen neue Kraft“ werden die zwei hebräische Worte als „mögen neue Kraft gewinnen“ übersetz.

    • „Die auf den HERRN harren“, werden neue Kraft von Gott kriegen.
    • Die Völker der Inseln mögen von ihren Götzen neue Kraft gewinnen.

„Hört mir schweigend zu“ verweist uns auf Römer 3,19-20:

Wir wissen aber, dass das Gesetz alles, was es spricht, zu denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. – Römer 3,19-20

2 Wer hat vom Aufgang her den erweckt, dem Gerechtigkeit begegnet auf Schritt und Tritt? Wer gibt Völker vor ihm hin und unterwirft ihm Könige? Er macht sie wie Staub vor seinem Schwert, wie verwehte Stoppeln vor seinem Bogen.
3 Er verfolgt sie, zieht wohlbehalten einen Weg, den er mit seinen Füßen nie zuvor betrat.
4 Wer hat es bewirkt und ausgeführt? Er, der die Geschlechter gerufen hat von Anbeginn: Ich, der HERR, der ich der Erste bin und auch bei den Letzten noch derselbe!

Der Herr lenkt die Aufmerksamkeit auf sich selbst als den wahren Autor großer historischer Ereignisse.

Er ist es, der über dem Kreis der Erde thront und vor dem ihre Bewohner wie Heuschrecken sind; der den Himmel ausbreitet wie einen Schleier und ihn ausspannt wie ein Zelt zum Wohnen; der die Fürsten zunichtemacht, die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt — kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stamm in der Erde Wurzeln getrieben, da haucht er sie an, und sie verdorren, und ein Sturmwind trägt sie wie Stoppeln hinweg. – Jesaja 40,22-24

Die Frage hier ist, wer derjenige „vom Aufgang“ ist, der den Herrn erweckt hat.

der von Kyrus spricht: »Er ist mein Hirte, und er wird all meinen Willen ausführen und zu Jerusalem sagen: Werde gebaut!, und zum Tempel: Werde gegründet!« – Jesaja 44,28

Und im ersten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien — damit das Wort des HERRN erfüllt würde, das durch den Mund Jeremias ergangen war —, da erweckte der HERR den Geist des Kyrus, des Königs von Persien, sodass er durch sein ganzes Königreich, auch schriftlich, bekannt machen und sagen ließ: »So spricht Kyrus, der König von Persien: Der HERR, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben, und er selbst hat mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter euch zu seinem Volk gehört, mit dem sei der HERR, sein Gott, und er ziehe hinauf!« – 2. Chronik 36,22-23

In diesem Zusammenhang ist Kyrus ein Vorbild Christi. Er ist auch ein hervorragendes Beispiel für das in Jesaja 40,22-24 dargelegte Prinzip.

5 Die Inseln schauen und schaudern, die Enden der Erde erschrecken; sie nähern sich und kommen herzu.
6 Da hilft einer dem anderen und spricht zu seinem Bruder: Sei getrost!
7 Der Künstler ermutigt den Goldschmied; der, welcher mit dem Hammer glättet, [ermutigt] den, der auf den Amboss schlägt, indem er von der Lötung sagt: Sie ist gut! Und er befestigt es mit Nägeln, damit es nicht wackelt.

Beachte die Anzahl der verschiedenen Rollen, die Gott in diesem Gerichtsverfahren spielt: Als Schöpfer ist er die einberufende Behörde, er ist auch der Kläger, der Gerichtsvollzieher, der Geschädigte, der Anwalt, der Gesetzgeber und der Richter. Der Angeklagte kommt jetzt schweigend vor ihm und zittert.

Beachte, wie schwach ihre Versuche sind, sich gegenseitig zu ermutigen.

    • „Sei getrost!“ Vergleiche dies mit Jesaja 40,31 und 5. Mose 31,6:

Seid stark und mutig! Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen, denn der HERR, dein Gott, geht selbst mit dir; er wird dich nicht aufgeben, noch dich verlassen! – 5. Mose 31,6

    • „Sie ist gut!“

Siebenmal in 1. Mose 1 bemerkt Gott, dass das, was er gemacht hat, gut war.

Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag. – 1. Mose 1,31

Obwohl sie das Material, aus dem sie ihre Götter gemacht hatten, für gut erklärten, nagelten sie sie dennoch auf den Boden, um Umkippen zu verhindern.

8 Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, mein Auserwählter, du Same Abrahams, meines Freundes,

Drei Namen für Gottes Volk im Zusammenhang mit der Vergangenheit.

    • Der Name „Israel“ weist darauf hin, was Gott aus seinem Volk machen will.

Da sprach er: Dein Name soll nicht mehr Jakob sein, sondern Israel; denn du hast mit Gott und Menschen gekämpft und hast gewonnen! – 1. Mose 32,29

    • Der Name „Jakob“ deutet darauf hin, dass Gott sie trotz ihres Mangels liebt.
    • Der Name „Same Abrahams“ weist auf die Verheißungen hin, die in ihnen erfüllt würden.

9 den ich von den Enden der Erde ergriffen und aus ihren entferntesten Winkeln berufen habe und zu dem ich gesprochen habe: Du bist mein Knecht, ich habe dich auserwählt und nicht verworfen —

Drei Handlungen Gottes in Bezug auf ihre Zukunft.

    • von den Enden der Erde ergriffen
    • aus ihren entferntesten Winkeln berufen
    • auserwählt und nicht verworfen

10 fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ja, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit!

Eine dreifache Bestätigung der Stärke für die Gegenwart.

    • ich stärke dich
    • ich helfe dir auch
    • ich erhalte dich

Die Götter der Heiden müssen mit Nägeln hochgehalten werden, aber unser Gott erhält uns mit seiner rechten Hand.

Der unvergleichbare Gott (Teil 2)

Jesaja 40,18-31

18 Wem wollt ihr denn Gott vergleichen? Oder was für ein Ebenbild wollt ihr ihm an die Seite stellen?
19 Das Götzenbild? Das hat der Künstler gegossen, und der Goldschmied überzieht es mit Gold und lötet silberne Kettchen daran.
20 Wer aber zu arm ist, wählt als Weihegeschenk ein Holz, das nicht fault, und sucht sich einen Schnitzer, der ein Götzenbild herstellen kann, das nicht wackelt. —

Mit wem kann Gott verglichen werden?

    • Das vom Künstler hergestellte Götzenbild war sehr teuer, hatte aber keinen Wert.
    • Die Armen suchen nach Holz dafür, das nicht verrottet.
    • Ein erfahrener Schnitzer wird benötigt, damit er nicht leicht umkippt.

21 Wisst ihr es nicht? Hört ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anfang an verkündigt worden? Habt ihr nicht Einsicht erlangt in die Grundlegung der Erde?

Es gibt zwei Quellen der Erkenntnis Gottes, die oft ignoriert werden.

    • Geschichte: Ist es euch nicht von Anfang an verkündigt worden?
    • Natur: Habt ihr nicht Einsicht erlangt in die Grundlegung der Erde?

Jesaja verwendet sieben Wortbilder, um die Vollständigkeit der Kraft und Weisheit Gottes zu beschreiben.

22 Er ist es, der über dem Kreis der Erde thront und vor dem ihre Bewohner wie Heuschrecken sind; der den Himmel ausbreitet wie einen Schleier und ihn ausspannt wie ein Zelt zum Wohnen;

    • Er thront über dem Kreis der Erde.
    • Die Bewohner der Erde sind wie Heuschrecken vor ihn.
    • Er hat den Himmel ausgebreitet wie einen Schleier und ausspannt wie ein Zelt zum Wohnen. Es ist die Ausdehnung der hier gemeint ist.

23 der die Fürsten zunichtemacht, die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt —
24 kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stamm in der Erde Wurzeln getrieben, da haucht er sie an, und sie verdorren, und ein Sturmwind trägt sie wie Stoppeln hinweg.

    • Er hat die Fürsten der Erde zunichtegemacht.
    • Er hat die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt.

25 Mit wem wollt ihr mich denn vergleichen, dem ich gleich sein soll?, spricht der Heilige.
26 Hebt eure Augen auf zur Höhe und seht: Wer hat diese erschaffen? Er, der ihr Heer abgezählt herausführt, er ruft sie alle mit Namen. So groß ist seine Macht und so stark ist er, dass nicht eines vermisst wird.

    • Er hat die Sterne erschaffen und abgezählt herausgeführt.

Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. – Kolosser 1,16-17

    • Er hat jedem einzelnen einen Namen gegeben. (Die Astronomen sind immer noch damit beschäftigt und sind noch lange nicht fertig.)

27 Warum sprichst du denn, Jakob, und sagst du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor dem HERRN, und mein Recht entgeht meinem Gott?

Wieso können die Juden die Vollständigkeit der Kraft und Weisheit Gottes nicht sehen? Warum vertrauen sie ihm nicht?

Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen offenbar gemacht hat; denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben. – Römer 1,18-20

Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt! – Matthäus 23,37

28 Weißt du es denn nicht, hast du es denn nicht gehört? Der ewige Gott, der HERR, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unerschöpflich!

Hier sind vier Eigenschaften Gottes aufgeführt.

    • Gott ist der Ewige.
    • Gott ist der Schöpfer.
    • Gott ist der Allmächtige.
    • Gottes Weisheit ist unerschöpflich.

29 Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.

Der, der trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft trägt kann auch mich tragen.

Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt. – Hebräer 1,2b-3

30 Knaben werden müde und matt, und junge Männer straucheln und fallen;
31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Ein Adler mausert jedes Jahr und kann so seine geschwächten Federn durch neue stärkere ersetzen.

Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Der dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen; der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit; der dein Alter mit Gutem sättigt, dass du wieder jung wirst wie ein Adler. – Psalm 103,2-5

Wohl dem Menschen, dessen Stärke in dir liegt, [wohl denen], in deren Herzen gebahnte Wege sind! Wenn solche durch das Tal der Tränen gehen, machen sie es zu lauter Quellen, und der Frühregen bedeckt es mit Segen. Sie schreiten von Kraft zu Kraft, erscheinen vor Gott in Zion. – Psalm 84,6-8

Ob fliegen, laufen oder gehen, wir sollten ständig auf Gott angewiesen sein, um die Kraft zu haben, weiterzumachen.

Der unvergleichbare Gott

Jesaja 40,12-17

12 Wer hat die Wasser mit der hohlen Hand gemessen? Wer hat den Himmel mit der Spanne abgegrenzt und den Staub der Erde in ein Maß gefasst? Wer hat die Berge mit der Waage gewogen und die Hügel mit Waagschalen?

Wer kann sagen, dass er Gott versteht, dass er die Erkenntnis des heiligen Gottes hat?

Worte Agurs, des Sohnes Jakes, der Ausspruch; das Manneswort an Itiel, an Itiel und Ukal: Ich bin unvernünftiger als irgendein Mann und habe keinen Menschenverstand. Ich habe keine Weisheit gelernt, Dass ich die Erkenntnis des Heiligen besäße. – Sprüche 30,1-3

Obwohl es für uns unmöglich ist, Gott zu verstehen, sollte unser Verlangen darin bestehen, so viel wie möglich über ihn zu erkennen.

um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde – Philipper 3,10

Eine Möglichkeit, mehr über Gott zu erfahren, besteht darin, seine Schöpfung zu beobachten.

Wenn ich deinen Himmel betrachte, das Werk deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass du an ihn gedenkst, und der Sohn des Menschen, dass du auf ihn achtest? – Psalm 8,4-5

Wer stieg zum Himmel empor und fuhr herab? Wer fasste den Wind in seine Fäuste? Wer band die Wasser in ein Kleid? Wer richtete alle Enden der Erde auf? Was ist sein Name und was ist der Name seines Sohnes? Weißt du das? – Sprüche 30,4

Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündigt das Werk seiner Hände. – Psalm 19,2

In Vers 6 hörte Jesaja eine Stimme sagen: Verkündige! Dann fragte er, was soll ich verkündigen?

Das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit! – Jesaja 40,8b

Seht, da ist euer Gott! – Jesaja 40,9b

Siehe, GOTT, der Herr, kommt mit Macht, und sein Arm wird herrschen für ihn – Jesaja 40,10a

In den Versen 12-17 wird nun seine Macht beschrieben.

Wer hat die Wasser mit der hohlen Hand gemessen?

Wer hat das Meer mit Schleusen verschlossen, als es hervorbrach, heraustrat [wie] aus dem Mutterschoß, als ich es in Wolken kleidete und Wolkendunkel zu seinen Windeln machte; als ich ihm seine Grenze zog und Riegel und Tore einsetzte und sprach: »Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter; hier soll sich der Stolz deiner Wellen legen«? – Hiob 38,8-11

Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. – 1. Mose 1,2

Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, die bilde eine Scheidung zwischen den Wassern! Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung. Und es geschah so. Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der zweite Tag. – 1. Mose 1,6-8

Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einen Ort, damit man das Trockene sehe! Und es geschah so. Und Gott nannte das Trockene Erde; aber die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war. – 1. Mose 1,9-10

Da ist das Meer, so groß und weit ausgedehnt; darin wimmelt es ohne Zahl von Tieren klein und groß – Psalm 104,25

Wer hat den Himmel mit der Spanne abgegrenzt?

Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre, und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, dass sie die Erde beleuchten! Und es geschah so. Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne. Und Gott setzte sie an die Himmelsausdehnung, damit sie die Erde beleuchten und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. – 1. Mose 1,14-18

Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten; die Sonne weiß ihren Untergang. Schaffst du Finsternis, und wird es Nacht, so regen sich alle Tiere des Waldes. Die jungen Löwen brüllen nach Raub und suchen ihre Nahrung von Gott. Geht die Sonne auf, so ziehen sie sich zurück und legen sich in ihre Verstecke; der Mensch aber geht hinaus an sein Tagewerk, an seine Arbeit bis zum Abend. HERR, wie sind deine Werke so viele! Du hast sie alle in Weisheit gemacht, und die Erde ist erfüllt von deinem Besitz. – Psalm 104,19-24

Wer hat den Staub der Erde in ein Maß gefasst?

    • Er hat das Wasser in seiner Handfläche gemessen.
    • Er hat den Himmel mit der Spannweite seiner Hand gemessen.
    • Mit einem Dreieck berechnete er, wie viel Staub er für die Erde benötigen würde.

Wer hat die Berge mit der Waage gewogen und die Hügel mit Waagschalen?

    • Er kennt das Gewicht und die Höhe jedes Berges und jedes Hügels.

 13 Wer hat den Geist des HERRN ergründet, und wer hat ihn als Ratgeber unterwiesen?
14 Wen hat Er um Rat gefragt, dass der Ihn verständig machte und Ihm den Weg des Rechts wiese, dass er Ihn Erkenntnis lehrte und Ihm den Weg der Einsicht zeigte?

Gottes Wege sind nicht wie unsere Wege. Sie sind außerhalb unseres Verständnisses.

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. – Jesaja 55,8-9

O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege! Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen? Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, dass es ihm wieder vergolten werde? Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen. – Römer 11,33-36

15 Siehe, die Völker sind wie ein Tropfen am Eimer; wie ein Stäubchen in den Waagschalen sind sie geachtet; siehe, er hebt die Inseln auf wie ein Staubkörnchen!
16 Der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz, und sein Wild genügt nicht zum Brandopfer.
17 Alle Völker sind wie nichts vor ihm; sie gelten ihm weniger als nichts, ja, als Nichtigkeit gelten sie ihm!

Bei diesem Vergleich geht es nicht darum zu zeigen, wie klein und unbedeutend wir sind, sondern darum, wie groß und mächtig er ist.

    • Mit Inseln ist die Länder alle Heidenvölker gemeint.
    • Es ist uns unmöglich, ein würdiges Opfer zu bringen.

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. – Johannes 3,16-17

 

 

Die Stimme eines Rufenden

Jesaja 40,3-11

3 Die Stimme eines Rufenden [ertönt]: In der Wüste bereitet den Weg des HERRN, ebnet in der Steppe eine Straße unserem Gott!
4 Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden; was uneben ist, soll gerade werden, und was hügelig ist, zur Ebene!
5 Und die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird sie sehen; denn der Mund des HERRN hat es geredet.

Obwohl wir wissen, wer „die Stimme eines Rufenden ist“, der ertönt, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass der Fokus nicht auf dem Vorläufer liegen sollte, sondern auf dem, dessen Kommen er ankündigt. „Die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren.“

Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du? Und er bekannte es und leugnete nicht, sondern bekannte: Ich bin nicht der Christus! Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Und er sprach: Ich bin’s nicht! Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein! Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben: Was sagst du über dich selbst? Er sprach: Ich bin »die Stimme eines Rufenden, [die ertönt] in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!«, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. – Johannes 1,19-23

Die Botschaft des Vorläufers ist die Botschaft der Buße.

In jenen Tagen aber erscheint Johannes der Täufer und verkündigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen! – Matthäus 3,1-2

Aber das Haus Israel spricht: Der Weg des Herrn ist nicht richtig! Sollten meine Wege nicht richtig sein, Haus Israel? Sind nicht vielmehr eure Wege unrichtig? Darum will ich jeden von euch nach seinen Wegen richten, ihr vom Haus Israel!, spricht GOTT, der Herr. Kehrt um und wendet euch ab von allen euren Übertretungen, so wird euch die Missetat nicht zum Fall gereichen! Werft alle eure Treulosigkeiten, die ihr verübt habt, von euch ab und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Denn warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel? Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss, spricht GOTT, der Herr. So kehrt denn um, und ihr sollt leben! – Hesekiel 18,29-32

Da wir immer noch auf die Wiederkunft Christi warten, um die Welt für ihre Sünde zu richten, sollte Jeder Christ eine „Stimme eines Rufenden“ sein.

Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben; und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen. – Offenbarung 1,7

„Denn der Mund des HERRN hat es geredet“ nimmt das Sprichwort Jesu vorweg: „Denn wahrlich, ich sage euch“.

Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. – Matthäus 5,18

6 Es spricht eine Stimme: Verkündige! Und er sprach: Was soll ich verkündigen? »Alles Fleisch ist Gras und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes!
7 Das Gras wird dürr, die Blume fällt ab; denn der Hauch des HERRN hat sie angeweht. Wahrhaftig, das Volk ist Gras!
8 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; aber das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit!«

Es gibt einen klaren Kontrast zwischen der ersten Berufung Jesajas und dieser zweiten Berufung.

Sein erster Auftrag war über das bevorstehende Gericht zu predigen.

Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich! Und er sprach: Geh und sprich zu diesem Volk: Hört immerfort und versteht nicht, seht immerzu und erkennt nicht! Mache das Herz dieses Volkes unempfänglich, und mache seine Ohren schwer und verklebe seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht hört, und damit sein Herz nicht zur Einsicht kommt und es sich nicht bekehrt und für sich Heilung findet! Und ich fragte: Wie lange, Herr? Er antwortete: Bis die Städte verwüstet liegen, sodass niemand mehr darin wohnt, und die Häuser menschenleer sein werden und das Land in eine Einöde verwandelt ist. Denn der HERR wird die Menschen weit wegführen, und die Verödung inmitten des Landes wird groß sein. – Jesaja 6,8-12

Sein zweiter Auftrag war den Trost zu predigen.

Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott. Redet zum Herzen Jerusalems und ruft ihr zu, dass ihr Frondienst vollendet, dass ihre Schuld abgetragen ist; denn sie hat von der Hand des HERRN Zweifaches empfangen für alle ihre Sünden. – Jesaja 40,1-2

Israel und alle anderen Menschen sind wie Gras im Gericht, aber Gott verspricht seinem Volk Trost, nachdem das Gericht vollständig beendet ist, und sein Wort wird für immer bestehen bleiben.

 9 Steige auf einen hohen Berg, o Zion, die du frohe Botschaft verkündigst! Erhebe deine Stimme mit Macht, o Jerusalem, die du frohe Botschaft verkündigst; erhebe sie, fürchte dich nicht; sage den Städten Judas: Seht, da ist euer Gott!

Fürchte dich nicht. Seht, da ist euer Gott!

Zu Zacharias: Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Denn dein Gebet ist erhört worden, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben. – Lukas 1,13

Zu Maria: Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. – Lukas 1,30

Zu den Hirten: Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll. Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr. – Lukas 2,10-11

Zu Petrus: Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an sollst du Menschen fangen! – Lukas 5,10

Zu Jairus: Da es aber Jesus hörte, antwortete er ihm und sprach: Fürchte dich nicht; glaube nur, so wird sie gerettet werden! – Lukas 8,50

Zu seinen Jüngern: Aber auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge. – Lukas 12,7

Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben. – Lukas 12, 12,32

»Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin«. – Johannes 12,15

Zu Paulus: und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! Du musst vor den Kaiser treten; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir im Schiff sind! – Apostelgeschichte 27,24

denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht. – 2. Timotheus 1,7

Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe. – 1. Johannes 4,18

Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes. – Offenbarung 1,17-18

10 Siehe, GOTT, der Herr, kommt mit Macht, und sein Arm wird herrschen für ihn; siehe, sein Lohn ist bei ihm, und was er sich erworben hat, geht vor ihm her.

Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird. – Offenbarung 22,12

11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte; die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen und im Bausch seines Gewandes tragen; die Mutterschafe wird er sorgsam führen.

 Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und bin den Meinen bekannt, gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe. Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus dieser Schafhürde sind; auch diese muss ich führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte sein. – Johannes 10,14-16

 

 

Trost für Jerusalem

Jesaja 40,1-2

1 Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.
2 Redet zum Herzen Jerusalems und ruft ihr zu, dass ihr Frondienst vollendet, dass ihre Schuld abgetragen ist; denn sie hat von der Hand des HERRN Zweifaches empfangen für alle ihre Sünden.

Sobald die Botschaft der Katastrophe vollständig ist, wird die Botschaft des Trostes gegeben.

Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort des HERRN der Heerscharen: Siehe, es kommt die Zeit, da alles, was in deinem Haus ist und was deine Väter bis zu diesem Tag gesammelt haben, nach Babel weggebracht werden wird; es wird nichts übrig bleiben! spricht der HERR. Und von deinen Söhnen, die von dir abstammen werden, die du zeugen wirst, wird man welche nehmen, und sie werden Kämmerer sein im Palast des Königs von Babel! – Jesaja 39,5-7

Dieses Wort des Trostes ist ein wichtiges Thema des zweiten Teils von Jesaja, der mit Kapitel 40 beginnt.

Beachte, dass Israel an dieser Stelle mein Volk heißt.

Da sprach Er: Nenne ihn »Lo-Ammi«; denn ihr seid nicht mein Volk, und ich bin nicht der Eure! – Hosea 1,9

Und doch wird die Zahl der Kinder Israels werden wie der Sand am Meer, den man nicht messen noch zählen kann; und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: »Ihr seid nicht mein Volk«, da sollen sie »Söhne des lebendigen Gottes« genannt werden. – Hosea 2,1

Und ich will sie mir im Land ansäen und mich über die »Unbegnadigte« erbarmen und zu »Nicht-mein-Volk« sagen: »Du bist mein Volk!«, und es wird sagen: »Du bist mein Gott!« – Hosea 2,25

Redet zum Herzen Jerusalems…

Ihr Frondienst (d.h. ihre Gefangenschaft) ist vollendet.

Hat der Mensch nicht harten Frondienst auf Erden; sind seine Tage nicht wie die eines Tagelöhners? – Hiob 7,1

Ihre Schuld ist abgetragen.

Wohl dem, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist! – Psalm 32,1

HERR, du hast deinem Land [einst] Gnade gewährt, hast das Geschick Jakobs gewendet, hast vergeben die Schuld deines Volkes, hast alle ihre Sünde zugedeckt. (Sela.) – Psalm 85,2-3

Es ist Jesus, der ihre Schuld abgetragen hat.

Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn. – Jesaja 53,6

Eine Rückkehr aus der Gefangenschaft ist ein wichtiger Teil der Gedanken Israels seit dem Tag, an dem sie in die Gefangenschaft gebracht wurden.

Als der HERR die Gefangenen Zions zurückbrachte, da waren wir wie Träumende. Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel; da sagte man unter den Heiden: »Der HERR hat Großes an ihnen getan!« Der HERR hat Großes an uns getan, wir sind fröhlich geworden. HERR, bringe unsere Gefangenen zurück wie die Bäche im Negev! Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Wer weinend hingeht und den Samen zur Aussaat trägt, der kommt gewiss mit Freuden zurück und bringt seine Garben. – Psalm 126

Doch siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da man nicht mehr sagen wird: »So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern: »So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israels heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte!« Denn ich will sie wieder in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. – Jeremia 16,14-15

Zwei Sache können über diese Prophezeiung bemerkt werden:

    • Es wurde in einer Zeit des Abfalls geliefert, als Israel dieses Versprechen sicherlich nicht verdient hatte.
      • Die Verheißung des Landes wurde als wörtliche Verheißung verstanden. So wie Israel wörtlich von seinem Land in ein anderes in die Gefangenschaft verschleppt wurde, wird es wörtlich aus anderen Ländern in seine Heimat zurückgebracht.*
      • Die Zeit der Erfüllung wird beim zweiten Kommen Christi sein, wenn die Israeliten „aus allen Ländern kommen, in denen er sie verbannt hat“.*
    • Israel hat von der Hand des HERRN Zweifaches empfangen für alle ihre Sünden. Zuerst von Fischern. Später von Jägern.

Siehe, ich will viele Fischer senden, spricht der HERR, die sie fischen sollen; danach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften. – Jeremia 16,16

      • Fischer ist eine Metapher für diejenigen, die Israel in Gefangenschaft bringen wollten.

Ich will auch mein Fanggarn über ihn ausspannen, und er wird in meinem Netz gefangen werden; und ich will ihn nach Babel führen, in das Land der Chaldäer; aber er wird es nicht sehen; und dort soll er sterben. – Hesekiel 12,13

      • Jäger ist eine Metapher für diejenigen, die danach das Urteil Israels fortsetzen.

Wenn sie auch bis ins Totenreich eindrängen, so würde sie doch meine Hand von dort holen, und wenn sie zum Himmel emporstiegen, so würde ich sie von dort hinunterstoßen. Wenn sie sich aber auf dem Gipfel des Karmel versteckten, so würde ich sie dort aufspüren und ergreifen; und wollten sie sich auf dem Meeresgrund vor meinen Augen verbergen, so würde ich dort der Schlange gebieten, sie zu beißen; und wenn sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft ziehen würden, so wollte ich doch von dort dem Schwert gebieten, sie umzubringen. So will ich mein Auge auf sie richten zum Bösen und nicht zum Guten! – Amos 9,2-4

Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege gerichtet; sie sind nicht verborgen vor meinem Angesicht, und ihre Schuld ist nicht verhüllt vor meinen Augen. Darum will ich vorher ihre Schuld und Sünde zweifach vergelten, weil sie mein Land mit dem Aas ihrer schändlichen Götzen entweiht und mein Erbteil mit ihren Gräueln erfüllt haben. – Jeremia 16,17-18

Der Trost, von dem hier gesprochen wird, findet sich in niemand anderem als in Jesus Christus.

Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden. Denn wie die Leiden des Christus sich reichlich über uns ergießen, so fließt auch durch Christus reichlich unser Trost. Haben wir Bedrängnis, so geschieht es zu eurem Trost und eurer Rettung, die sich wirksam erweist in standhafter Erduldung derselben Leiden, die auch wir erleiden; werden wir getröstet, so geschieht es zu eurem Trost und eurer Rettung; und unsere Hoffnung für euch ist gewiss, da wir wissen: Gleichwie ihr Anteil an den Leiden habt, so auch am Trost. – 2. Korinther 1,3-7

* Walvoord, John F.. Every Prophecy of the Bible: Clear Explanations for Uncertain Times (p. 121). David C Cook. Kindle Edition.