Babylons Fall: Eine Lektion über Gottes Gericht

Jesaja 47,1-15

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1 Steige herab und setze dich in den Staub, o Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich auf die Erde, ohne Thron, du Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich nicht mehr die Verwöhnte und Verzärtelte nennen.
2 Nimm die Mühle hervor und mahle Mehl; nimm deinen Schleier ab und hebe die Schleppe auf; entblöße die Schenkel, wate durch die Flüsse.
3 Deine Blöße soll enthüllt und deine Schande gesehen werden; ich will Rache nehmen und keinen Menschen schonen!
4 Unser Erlöser — sein Name ist HERR der Heerscharen, der Heilige Israels!
5 Setze dich schweigend hin und geh in die Finsternis, du Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich nicht mehr »Beherrscherin der Königreiche« nennen.

Der Tag der Rechenschaft wird kommen

    • Eine Erinnerung an 1. Mose 11,1-9: Der Turmbau von Babel

Die Menschen beschlossen, einen Turm zu bauen, der bis in den Himmel reicht, um sich einen Namen zu machen und unabhängig von Gott ihre eigene Größe zu demonstrieren. Sie handelten in Stolz und ohne Rücksicht auf Gottes Willen. Gott sah ihre Arroganz und ihren Ungehorsam und griff ein, indem er ihre Sprache verwirrte und sie über die ganze Erde zerstreute.

Der Turmbau zu Babel zeigt, dass ein „Tag der Rechenschaft“ unvermeidlich ist, wenn Menschen in Stolz und Selbstüberschätzung handeln. Genau wie Gott die Arroganz Babylons im Buch Jesaja richtet, richtete er auch die Überheblichkeit der Menschen in Babel. Beide Geschichten erinnern uns daran, dass Gott letztlich die Kontrolle hat und Stolz unweigerlich zu Fall führt.

    • Ein Blick nach vorn auf Offenbarung 17-18: Das Gericht über Babylon

Die „große Hure Babylon“ symbolisiert eine stolze, korrupte Macht oder ein System, das in Reichtum, Vergnügen und Sünde schwelgt. Sie lebt in Arroganz und glaubt, sie sei unangreifbar.

In dem Maß, wie sie sich selbst verherrlichte und üppig lebte, gebt ihr nun Qual und Leid! Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich throne als Königin und bin keine Witwe und werde kein Leid sehen! – Offenbarung 18,7

Doch plötzlich kommt ihr Fall, und sie wird in einem einzigen Moment durch Gottes Gericht zerstört.

Wehe, wehe, du große Stadt Babylon, du gewaltige Stadt; denn in einer Stunde ist dein Gericht gekommen! – Offenbarung 18,10b

Wie in Jesaja 47 wird Babylon in der Offenbarung für ihren Stolz, ihre Arroganz und ihre Sünden gerichtet. Beide Texte warnen, dass kein Mensch oder System unantastbar ist und dass ein Tag der Rechenschaft sicher kommen wird, wenn man sich gegen Gott stellt. Die Babylonische Frau in der Offenbarung zeigt, dass Stolz und Sünde immer ihre Konsequenzen haben.

Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse. – 2. Korinther 5,10

6 Ich war über mein Volk so erzürnt, dass ich mein Erbteil entweihte und in deine Gewalt gab; du aber hast ihnen keine Barmherzigkeit erwiesen, [selbst] auf den Greis hast du ein schweres Joch gelegt.
7 Und du hast gedacht: »Ich werde ewiglich Gebieterin sein«, und hast dir dies nicht zu Herzen genommen und nicht bedacht, was danach kommen würde.

Hüte dich vor den Fallen des Teufels

    • Die Falle, zu denken, Gott richtet andere, aber mich nicht.

Jeder wird entsprechend seiner eigenen Sünden beurteilt

Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, der jedem vergelten wird nach seinen Werken: – Römer 2,5-6

8 Nun aber höre, du Üppige, die sorglos thront, die in ihrem Herzen spricht: »Ich bin’s und sonst niemand! Ich werde nicht als Witwe dasitzen, noch erleben, wie mir die Kinder geraubt werden!«
9 Dennoch wird dir beides begegnen in einem Augenblick, an einem Tag: Die Kinder werden dir geraubt, und Witwe wirst du sein; mit großer Macht werden sie über dich kommen trotz der Menge deiner Zaubereien und der großen Anzahl deiner Beschwörungen.

    • Die Falle, zu denken, man stehe über dem Gesetz.

Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall. – Sprüche 16,18

10 Denn du vertrautest auf deine Bosheit und sprachst: »Niemand sieht mich!« Deine Weisheit und dein Wissen haben dich verführt, dass du bei dir selbst gedacht hast: »Ich bin’s und sonst niemand!«
11 Darum wird ein Unglück über dich kommen, das du nicht wegzaubern kannst; und ein Verderben wird dich überfallen, das du nicht abzuwenden vermagst; plötzlich wird eine Verwüstung über dich kommen, von der du nichts ahnst.

    • Die Falle, zu denken, man werde nicht erwischt.

Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird. – Lukas 8,17

12 Tritt doch auf mit deinen Beschwörungen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich abgemüht hast von Jugend auf! Vielleicht vermagst du zu helfen; vielleicht kannst du Schrecken einflößen.
13 Du bist müde geworden von der Menge deiner Beratungen. So lass sie doch herzutreten und dich retten, die den Himmel einteilen, die Sternseher, die jeden Neumond ankündigen, was über dich kommen soll!

    • Die Falle, sich auf weltliche Weisheit zu verlassen, um aus Schwierigkeiten herauszukommen.

Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«. – 1. Korinther 3,19

14 Siehe, sie sind geworden wie Stoppeln, die das Feuer verbrannt hat; sie werden ihre Seele nicht vor der Gewalt der Flammen erretten; denn es wird keine Kohlenglut sein, an der man sich wärmen und kein Ofen, an dem man sitzen könnte.
15 So sind die für dich geworden, um die du dich bemüht hast, sie, mit denen du Handel getrieben hast von Jugend auf: Jeder von ihnen irrt auf seinem eigenen Weg davon, und keiner hilft dir!

    • Die Falle, seinen eigenen Weg zu gehen.

Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber zuletzt führt er ihn doch zum Tod. – Sprüche 14,12