Der Gerechte wird aus Glauben leben

3. Mose 18

1 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
2 Rede zu den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Ich, der HERR, bin euer Gott!
3 Ihr sollt nicht so handeln, wie man es im Land Ägypten tut, wo ihr gewohnt habt, und sollt auch nicht so handeln, wie man es im Land Kanaan tut, wohin ich euch führen will, und ihr sollt nicht nach ihren Satzungen wandeln.
4 Nach meinen Rechtsbestimmungen sollt ihr handeln und meine Satzungen halten, dass ihr in ihnen wandelt; denn ich, der HERR, bin euer Gott.
5 Darum sollt ihr meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen halten, denn der Mensch, der sie tut, wird durch sie leben. Ich bin der HERR!

I. Die Autorität hinter den Gesetzen

…der HERR redete… (1)

Ich, der HERR, bin euer Gott! (2)

So sollst du nun heute erkennen und es dir zu Herzen nehmen, dass der HERR der alleinige Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden, und keiner sonst. – 5. Mose 4,39

Nach meinen Rechtsbestimmungen sollt ihr handeln und meine Satzungen halten, dass ihr in ihnen wandelt; denn ich, der HERR, bin euer Gott. (4)

Er wolle unser Herz zu ihm neigen, dass wir in allen seinen Wegen wandeln und seine Gebote, seine Satzungen und seine Rechte halten, die er unseren Vätern geboten hat! – 1. Könige 8,58

damit alle Völker auf Erden erkennen, dass er, der HERR, Gott ist, und keiner sonst! – 1. Könige 8,60

Darum sollt ihr meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen halten, denn der Mensch, der sie tut, wird durch sie leben. Ich bin der HERR! (5)

Euer Herz aber sei ungeteilt mit dem HERRN, unserem Gott, dass ihr in seinen Satzungen wandelt und seine Gebote bewahrt, wie an diesem Tag! – 1. Könige 8,61

II. Der Grund der Gesetzte

Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde gehört mir, ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst. – 2. Mose 19,5-6

III. Die Inhalt der Gesetzte

Ihr sollt nicht so handeln, wie man es im Land Ägypten tut, wo ihr gewohnt habt.

Ihr sollt auch nicht so handeln, wie man es im Land Kanaan tut, wohin ich euch führen will.

Ihr sollt nicht nach ihren Satzungen wandeln.

Inzestuöse Beziehungen sind verboten.

6 Niemand soll sich irgendeiner seiner Blutsverwandten nahen, um ihre Scham zu entblößen; ich bin der HERR!

Ein Mann darf keine der folgenden Personen heiraten:

    • Seine Mutter (7)
    • Seine Stiefmutter (8)
    • Seine Schwester oder Halbschwester (9)
    • Seine Enkelin (10)
    • Seine Stiefschwester (11)
    • Seine Tante (12-14)
    • Seine Schwiegertochter (15)
    • Seine Schwägerin (16)
    • Seine Stieftochter (17)
    • Seine Stiefenkelin (17)

Seine Tochter wurde vielleicht nicht erwähnt, weil dies selbst unter den Heiden als unangemessen angesehen wurde.

Eine Ausnahme wurde für die Schwester seiner Frau nach dem Tod seiner Frau gemacht, vielleicht weil sie diejenige sein würde, die am besten für die Kinder ihrer Schwester sorgen kann. (18)

Unreine und unheilige Beziehungen sind verboten.

    • Einer Frau nahen während ihrer monatlichen Unreinheit (19) Das macht dich unrein.
    • Die Frau deines Nächsten (20) Das macht dich unrein.
    • Jemand vom gleichen Geschlecht (22) Das ist ein Gräuel.
    • Ein Tier (23) Da ist eine schändliche Befleckung.

Kinderopfer sind ebenfalls verboten. (20) Das entweiht den Namen Gottes.

24 Ihr sollt euch durch all diese Dinge nicht verunreinigen. Denn durch das alles haben sich die Heiden verunreinigt, die ich vor euch her austreibe,
25 und dadurch ist das Land verunreinigt worden, und ich suchte ihre Schuld an ihm heim, sodass das Land seine Einwohner ausspeit.

IV. Die Folgen eines Gesetzesverstoßes.

    • Sie würden verunreinigt sein.
    • Das Land würde verunreinigt sein.

29 Denn jeder, der einen dieser Gräuel tut — die Seelen, die dergleichen verüben, sollen ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes.

    • Sie würden ausgerottet werden

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. – Römer 6,23

30 So haltet denn meine Verordnungen, dass ihr keinen von den gräulichen Gebräuchen übt, die man vor euch geübt hat, und euch nicht durch sie verunreinigt. Ich, der HERR, bin euer Gott!

V. Die neutestamentliche Bestätigung dieser Gesetze.

Inzestuöse Beziehungen bleiben verboten.

Überhaupt hört man von Unzucht unter euch, und zwar von einer solchen Unzucht, die selbst unter den Heiden unerhört ist, dass nämlich einer die Frau seines Vaters hat! Und ihr seid aufgebläht und hättet doch eher Leid tragen sollen, damit der, welcher diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte hinweggetan wird! – 1. Korinther 5,1-2

Unreine und unheilige Beziehungen bleiben verboten.

    • Ehebrechen.

Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und fragten ihn: Ist es einem Mann erlaubt, aus irgendeinem Grund seine Frau zu entlassen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau erschuf und sprach: »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen; und die zwei werden ein Fleisch sein«? So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden! – Matthäus 19,3-6

Jeder, der sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet, der bricht die Ehe, und jeder, der eine von ihrem Mann Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. – Lukas 16,18

Denn die [Gebote]: »Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, du sollst nicht begehren« — und welches andere Gebot es noch gibt —, werden zusammengefasst in diesem Wort, nämlich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« – Römer 13,9

    • Gleichen Geschlecht Beziehungen.

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. – Römer 1,26-27

Götzendienst bleibt verboten.

Werdet auch nicht Götzendiener, so wie etliche von ihnen, wie geschrieben steht: »Das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und stand auf, um sich zu vergnügen«. – 1. Korinther 10,7

Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben. – 1. Korinther 6,9-10

VI. Das Versagen des Gesetzes

Denn was dem Gesetz unmöglich war — weil es durch das Fleisch kraftlos war —, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. – Römer 8,3-4

VII. Die Erlösung trotz des Gesetzes

Der Fluch des Gesetzes wird jedoch für alle aufgehoben, die ihren Glauben an Jesus Christus setzen.

So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. – Römer 8,1-2

Denn alle, die aus Werken des Gesetzes sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht, um es zu tun«. Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben«. Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: »Der Mensch, der diese Dinge tut, wird durch sie leben«. Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«) – Galater 3,10-13

Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden. – 2. Korinther 5,21

Denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkennen und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt. Mose beschreibt nämlich die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, so: »Der Mensch, der diese Dinge tut, wird durch sie leben«. – Römer 10,3-5

Aber die Gerechtigkeit aus Glauben redet so: Sprich nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? — nämlich um Christus herabzuholen — oder: Wer wird in den Abgrund hinuntersteigen? — nämlich um Christus von den Toten zu holen. Sondern was sagt sie? »Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen!« Dies ist das Wort des Glaubens, das wir verkündigen. Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« – Römer 10,6-11

 

Die andere Seite der Weisheit?

Hiob 11

1 Da antwortete Zophar, der Naamatiter, und sprach:
2 Soll die Menge der Worte unbeantwortet bleiben und der Schwätzer recht behalten?
3 Soll dein Geschwätz Männern den Mund stopfen, dass du spottest und niemand dich beschämt?

Die ersten beiden Freunde von Hiob haben jeweils gesprochen und Hiob hat auf ihre Worte reagiert.

    • Eliphas drückte seine Enttäuschung über Hiob aus und hat ihn beschuldigt, ein Heuchler zu sein. Er hat argumentiert, Hiobs Leiden sei ein Beweis für seine Sünde. Sein Rat an Hiob war, seine Zurechtweisen anzunehmen und auf die Barmherzigkeit Gottes zu hoffen.
    • Bildad hat gesagt, Hiobs Worte seien nichts weiter als ein heftiger Wind. Er hat Theologie und Geschichte benutzt, um die gleiche Anschuldigung zu stützen, die Eliphas gemacht hatte, nämlich, dass Hiob gesündigt hatte und seine Bestrafung daher gerechtfertigt war.

Jetzt hören wir zum ersten Mal von Hiobs drittem Freund Zophar.

    • Er ist der gleichen Meinung wie die beiden, die bereits gesprochen hatten.
    • Er hat Hiob einen Schwätzer genannt und hat ihn des Spottes beschuldigt.
    • Er hat Hiob auch beschuldigt, sündlose Vollkommenheit zu beanspruchen.

4 Und du hast gesagt: »Meine Lehre ist lauter, und ich bin vor deinen Augen rein!«

Ein Rückblick auf das, was Hiob gesagt hatte, zeigt jedoch, dass dieser Vorwurf keinen Bestand hat.

Warum vergibst du meine Übertretung nicht und erlässt mir nicht meine Schuld? – Hiob 7,21

Anstelle von sündloser Vollkommenheit hat Hiob behauptet, dass nichts, was er getan hatte, die Behandlung rechtfertigte, die er erhalten hatte, im Gegensatz zu der Behandlung, die die Gottlosen erhalten hatten.

Darum sage ich: Es ist einerlei; Untadelige und Gottlose bringt er gleicherweise um! – Hiob 9,22

5 O dass doch Gott reden möchte und seine Lippen auftäte gegen dich!
6 Und dass er dir doch die Geheimnisse der Weisheit verkündete — denn es gibt noch doppelt so viele wie du weißt —, so würdest du erkennen, dass Gott dir noch nachlässt von deiner Schuld!

Zophar hat sich danach gesehnt, dass Gott seinen Mund öffnen und Hiob gerade stellen würde.

In dieser Aussage ist ein altes Sprichwort enthalten, das besagt, dass Weisheit immer zwei Seiten hat. Hiob von seiner niedrigen Position aus konnte nur eine Seite sehen. Die andere Seite der Weisheit, die Hiob nicht sehen konnte, war, dass Gott ihn veranlasst oder erlaubt hatte, viel von seiner Sünde zu vergessen.

7 Kannst du die Tiefe Gottes ergründen oder zur Vollkommenheit des Allmächtigen gelangen?
8 Sie ist himmelhoch — was willst du tun? tiefer als das Totenreich — was kannst du wissen?
9 Ihre Ausdehnung ist größer als die Erde und breiter als das Meer.
10 Wenn Er einherfährt, kann er verhaften und vor Gericht stellen — wer will es ihm wehren?
11 Denn er kennt die nichtswürdigen Leute und sieht auch die Schuld, ohne dass er [darauf] achthaben muss.

Zophar hat geglaubt, Hiob müsse gedemütigt werden, und hat deshalb eine Reihe von Fragen gestellt, um Hiob zu demütigen, indem er ihn Gott gegenübergestellt hat. Er hat majestätischen Beschreibungen Gottes mit einfachen Fragen gefolgt:

    • Was willst du tun?
    • Was kannst du wissen?
    • Wer will es ihm wehren?

12 Kann ein Hohlkopf Verstand gewinnen, und ein Eselhengst als Mensch geboren werden?

Zophar benutzt auch Sarkasmus, wenn er sagt, Hiobs Chance, weise zu werden, sei die gleiche wie die eines wilden Esels, zahm wie ein Mensch geboren zu werden.

13 Wenn du nun dein Herz fest ausrichtest und zu ihm deine Hände ausstreckst
14 — wenn Unrecht an deinen Händen ist, so entferne es, und lass in deinen Zelten nichts Böses wohnen!

Dies wäre eigentlich ein guter Rat, wenn Hiobs Probleme das Ergebnis der Sünde wären, aber sie waren es nicht.

15 Ja, dann darfst du ohne Scheu dein Angesicht erheben und fest auftreten ohne Furcht;
16 dann wirst du deine Mühsal vergessen, wie man das Wasser vergisst, das vorübergeflossen ist.
17 Heller als der Mittag wird dein Leben dir aufgehen; das Dunkel wird wie der Morgen sein.
18 Dann wirst du getrost sein, weil es Hoffnung gibt, und wirst um dich blicken und in Sicherheit dich niederlegen.
19 Du legst dich zur Ruhe, und niemand schreckt dich auf, und viele werden dann deine Gunst suchen.

Zophars erster Fehler bestand darin, zu glauben, Hiobs Leiden sei das Ergebnis der Sünde.

Sein zweiter Fehler war einer, den auch viele Gläubige heute gemacht haben: Die Reue der Sünde wird automatisch garantieren, dass das Leben von da an heller sein wird als der Mittag.

Die Vergebung der Sünde hebt die Schuld der Sünde auf, aber die Sünde hinterlässt Narben, die oft schwer oder gar nicht zu überwinden sind.

20 Aber die Augen der Gottlosen verschmachten, [ihre] Zuflucht geht ihnen verloren, und ihre Hoffnung ist das Aushauchen der Seele!

Die letzte Aussage ist wahr, wenn sie nur auf die Bösen angewendet wird, aber hier wird sie fälschlicherweise auf Hiob angewendet.

Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in die gleichen Fehler geraten, die Hiobs ‚drei Freunde gemacht haben, als sie versuchten, auf seine Situation zuzugreifen.

Das Gebot Jesu wird uns dabei helfen:

Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet; verurteilt nicht, so werdet ihr nicht verurteilt; sprecht los, so werdet ihr losgesprochen werden! – Lukas 6,35-37

 

 

Sei wie der Herr und Meister

Matthäus 10,24-25

24 Der Jünger ist nicht über dem Meister, noch der Knecht über seinem Herrn;
25 es ist für den Jünger genug, dass er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wie viel mehr seine Hausgenossen!

Erstens sehen wir unsere Stelle im Vergleich zu Christus.

Die hier beschriebenen Beziehungen ähneln denen zwischen einem Töpfer und dem Ton.

Nun aber bist du, HERR, unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer; wir alle sind das Werk deiner Hände. – Jesaja 64,7

Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, da fertigte er gerade ein Werkstück auf der Scheibe an. Aber das Gefäß, das er aus Ton machte, verdarb in der Hand des Töpfers. Da fing er von Neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war. Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: Kann ich mit euch nicht genauso umgehen wie dieser Töpfer, du Haus Israel?, spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel! – Jeremia 18,3-6

Ja, o Mensch, wer bist denn du, dass du mit Gott rechten willst? Spricht auch das Gebilde zu dem, der es geformt hat: Warum hast du mich so gemacht? Oder hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre zu machen? – Römer 9,20-21

Der Jünger ist nicht über dem Meister!

Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt. – 1. Petrus 2,21

Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein. – Lukas 14,27

Denn wer gibt dir den Vorzug? Und was besitzt du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest? – 1. Korinther 4,7

Der Knecht ist nicht über seinem Herrn!

    • Jesus ist der Herr über die Schöpfung.

Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. – Kolosser 1,15-17

    • Jesus ist Herr über die Gemeinde.

Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei. – Kolosser 1,18

und er hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt – Epheser 1,22-23

    • Jesus ist der Herr über den Mann.

Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt jedes Mannes ist, der Mann aber das Haupt der Frau, Gott aber das Haupt des Christus. – 1. Korinther 11,3

    • Die Apostel haben sich alle als Knechte Jesu Christi betrachtet.

Paulus, Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes – Römer 1,1

Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus – Jakobus 1,1a

Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi – 2. Petrus 1,1a

Judas, Knecht Jesu Christi – Judas 1,1a

Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, um seinen Knechten zu zeigen, was rasch geschehen soll; und er hat sie bekannt gemacht und durch seinen Engel seinem Knecht Johannes gesandt, der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat und alles, was er sah. – Offenbarung 1,1-2

Zweitens sehen wir unser Ziel im Vergleich zu Christus.

Es ist für den Jünger genug, dass er sei wie sein Meister!

Der Jünger ist nicht über seinem Meister; jeder aber, der vollendet ist, wird so sein wie sein Meister. – Lukas 6,40

Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. – Römer 8,29

Geliebte, wir sind jetzt Kinder Gottes, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, dass wir ihm gleichgestaltet sein werden, wenn er offenbar werden wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist. – 1. Johannes 3,2-3

Wenn ihr nun mit Christus auferweckt worden seid, so sucht das, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, unser Leben, offenbar werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit. – Kolosser 3,1-4

Und dieses [sollen wir tun] als solche, die die Zeit verstehen, dass nämlich die Stunde schon da ist, dass wir vom Schlaf aufwachen sollten; denn jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber ist nahe. So lasst uns nun ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts! Lasst uns anständig wandeln wie am Tag, nicht in Schlemmereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid; sondern zieht den Herrn Jesus Christus an und pflegt das Fleisch nicht bis zur Erregung von Begierden! – Römer 13,11-14

Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt; wenn ihr wirklich auf Ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid — wie es auch Wahrheit ist in Jesus —, dass ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen abgelegt habt, der sich wegen der betrügerischen Begierden verderbte, dagegen erneuert werdet im Geist eurer Gesinnung und den neuen Menschen angezogen habt, der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit. – Epheser 4,20-24

​Es ist für den Knecht genug, dass er sei wie sein Herr!

Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen; denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch der Gesandte größer als der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut! – Johannes 13,14-17

Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat, damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, sodass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas Ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei. – Epheser 5,25-27

Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist; um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams; unter ihnen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr in diesen Dingen lebtet. Jetzt aber legt auch ihr das alles ab — Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, hässliche Redensarten aus eurem Mund. Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis, nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat – Kolosser 3,5-10

So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut; ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr. Über dies alles aber [zieht] die Liebe [an], die das Band der Vollkommenheit ist. – Kolosser 3,12-14

Drittens sehen wir die Wahrscheinlichkeit, dass wir für Jesus leiden müssen.

Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wie viel mehr seine Hausgenossen!

Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Darum erkennt uns die Welt nicht, weil sie Ihn nicht erkannt hat. – 1. Johannes 3,1-3

Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt. Gedenkt an das Wort, das ich zu euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen; haben sie auf mein Wort [argwöhnisch] achtgehabt, so werden sie auch auf das eure [argwöhnisch] achthaben. Aber das alles werden sie euch antun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat. – Johannes 15,18-21

Und sie fügten sich ihm und riefen die Apostel herbei und gaben ihnen Schläge und verboten ihnen, in dem Namen Jesu zu reden, und entließen sie. Sie nun gingen voll Freude vom Hohen Rat hinweg, weil sie gewürdigt worden waren, Schmach zu leiden um Seines Namens willen; und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und das Evangelium von Jesus, dem Christus, zu verkündigen. – Apostelgeschichte 5,40-42

Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet; ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens, um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde, damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange. Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. – Philipper 3,7-12

Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. Lasst uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denkt, so wird euch Gott auch das offenbaren. Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, lasst uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben! – Philipper 3,13-16

Einen zum lebendigen Gott erhobenen Schrei

Hiob 10

1 Meine Seele ekelt’s vor meinem Leben; ich will mich meiner Klage überlassen, will reden in der Betrübnis meiner Seele.
2 Ich spreche zu Gott: Verdamme mich nicht! Lass mich wissen, weshalb du mich befehdest!

Wie oft haben wir gesagt, ich kann´s nicht mehr?

Hiob fühlte sich unter dem Gewicht seiner Schwierigkeiten niedergeschlagen und er musste seine Beschwerde mit jemandem teilen.

Seine Freunde waren in dieser Angelegenheit überhaupt keine Hilfe, also hat Hiob getan, was Petrus uns später gesagt hat, dass wir es tun sollten, er hat seine Sorgen auf den Herrn geworfen.

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. – 1. Petrus 5,7

Es ist interessant, dass Hiob zu dieser Zeit oder zu jeder anderen Zeit Gott nicht um Heilung und Wiederherstellung gebeten hat.

Stattdessen bittet er Gott, ihn wissen zu lassen, was er gegen ihn hatte.

3 Gefällt es dir wohl, dass du bedrückst, dass du das Werk deiner Hände verwirfst, während du über den Rat der Gottlosen dein Licht leuchten lässt?

In 1. Mose 1 lesen wir immer wieder, dass Gott gesehen hat, dass das, was er gemacht hatte, gut war.

Hiob hat Gott gefragt, ob er es als gut ansieht, die Unschuldigen zu unterdrücken, während die Schuldigen das Leuchten seines Lichts genießen.

4 Hast du Fleischesaugen, oder siehst du, wie ein Mensch sieht?
5 Sind denn deine Tage wie Menschentage, deine Jahre den Jahren eines Mannes gleich,
6 dass du nach meiner Schuld forschst und nach meiner Sünde fragst,
7 obwohl du doch weißt, dass ich unschuldig bin, und mich niemand aus deiner Hand erretten kann?

Hiob wusste, dass Gott nicht den Beschränkungen der bloßen Augen des Fleisches und der Anzahl der Jahre unterworfen war.

Es ist, als würde Hiob Gott fragen, ob er nichts Besseres zu tun hat, als ihn zu unterdrücken.

8 Deine Hände haben mich als Ganzes gebildet und rundum gestaltet, und nun verschlingst du mich?
9 Gedenke doch, dass du mich wie Ton gebildet hast; und nun willst du mich wieder in Staub verwandeln!
10 Hast du mich nicht wie Milch hingegossen und wie Käse mich gerinnen lassen,
11 mit Haut und Fleisch mich bekleidet, mit Gebeinen und Sehnen mich durchwoben?

Hier hat Hiob von Gott als seinem Schöpfer gesprochen, während er gefragt hat, zu welchem Zweck er gemacht wurde.

12 Leben und Gnade hast du mir gewährt, und deine Fürsorge bewahrte meinen Geist.
13 Doch dieses verbargst du in deinem Herzen; ich weiß, dass es bei dir so beschlossen war:
14 Wenn ich sündigte, so würdest du darauf achten und mich nicht freisprechen von meiner Missetat.

Hiob hat zugegeben, dass Gott gut zu ihm gewesen war und sich in der Vergangenheit um ihn gekümmert hatte, aber er hat Gottes Handlungen gegenüber ihm in der Gegenwart in Frage gestellt.

15 Habe ich Böses getan, dann wehe mir! Und bin ich im Recht, so darf ich mein Haupt doch nicht erheben; ich bin ja gesättigt mit Schande und muss mein Elend ansehen!

Hiob hat erneut seine Unschuld behauptet und hat gesagt, dass es nur sein gegenwärtiges Leiden war, das ihn anderen gegenüber schuldig erscheinen gelassen hatte.

16 Wagt [mein Haupt] es aber, sich zu erheben, so verfolgst du mich wie ein Löwe und handelst noch unbegreiflicher mit mir.
17 Du stellst neue Zeugen gegen mich auf und mehrst deinen Zorn gegen mich; du bietest stets frische Scharen, ja ein Heer gegen mich auf!

Es hat Hiob geschienen, dass Gott aus einem unbegreiflichen Grund wütend auf ihn war und dass er nichts tun konnte, um ihn zu besänftigen.

18 Warum hast du mich aus dem Mutterleib hervorgebracht? Wäre ich doch dabei umgekommen, ohne dass mich ein Auge gesehen hätte!
19 So würde ich sein, als wäre ich niemals gewesen, vom Mutterleib weg ins Grab gelegt.

Hiob hat sich vorgestellt, dass Gott wütend auf ihn war, aber wir wissen, dass dies überhaupt nicht der Fall war.

In seiner Frustration kehrt Hiob zu seinem ursprünglichen Wunsch zurück, bei der Geburt gestorben zu sein.

20 Ist meine Lebenszeit nicht kurz genug? Er höre doch auf, lasse ab von mir, dass ich mich ein wenig erhole,
21 ehe ich dahinfahre auf Nimmerwiederkehren in das Land der Düsternis und des Todesschattens,
22 in das Land, das schwarz ist wie die Finsternis, [das Land] des Todesschattens, wo keine Ordnung herrscht, wo das Licht wie tiefe Finsternis ist!

Hiob sprach früher vom Tod als einem Ort, an dem er Ruhe finden könnte, nun bittet er um eine kleine Pause vor dem Tod, die er jetzt als ein Land der Finsternis und der tiefsten Nacht sieht.

Hiob ist so weit gegangen, wie eine Person in die Tiefen von Depressionen und Verzweiflung vordringen kann.

Es würde uns an dieser Stelle gut tun, uns an die Worte des Apostels der Hoffnung im Neuen Testament zu erinnern.

 Denn wir wollen euch, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über unsere Bedrängnis, die uns in [der Provinz] Asia widerfahren ist, dass wir übermäßig schwer zu tragen hatten, über [unser] Vermögen hinaus, sodass wir selbst am Leben verzweifelten; ja, wir hatten in uns selbst schon das Todesurteil, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt. – 2. Korinther 1,8-9

In seiner Verzweiflung hat Hiob mit Gott gerungen, aber er hat immer noch seinen Schrei zum lebendigen Gott erhoben.

Hat Hiob irgendeine Hoffnung, die dieses Leben übersteigt?

Ja, aber diese Frage muss später in diesem Buch noch beantwortet werden.

 

 

 

 

Das Leiden der jetzigen Zeit

Matthäus 10,16-23

16 Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!

In diesem Abschnitt gibt es sieben Dinge, die Jesus seinen Jüngern gesagt hat.

1. Jesus hat gesagt, wie wir uns verhalten sollen.

Dieser Vers ist eine Einführung oder ein Überblick über die folgenden Warnungen.

Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden. Böse Menschen aber und Betrüger werden es immer schlimmer treiben, indem sie verführen und sich verführen lassen. – 2. Timotheus 3,12-13

Unser Verhalten muss eine Kombination aus Weisheit und Einfalt beinhalten.

Bringe dies in Erinnerung und bezeuge ernstlich vor dem Herrn, dass man nicht um Worte streiten soll, was zu nichts nütze ist als zur Verwirrung der Zuhörer. Strebe eifrig danach, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt. – 2. Timotheus 2,14-15

Wer Kriegsdienst tut, verstrickt sich nicht in Geschäfte des Lebensunterhalts, damit er dem gefällt, der ihn in Dienst gestellt hat. – 2. Timotheus 2,4

17 Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch den Gerichten ausliefern, und in ihren Synagogen werden sie euch geißeln;
18 auch vor Fürsten und Könige wird man euch führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis.

2. Jesus hat gesagt, wir würden verfolgt werden.

Obwohl dies im Leben der Apostel in der Apostelgeschichte buchstäblich erfüllt wurde, wird es auch eine Endzeiterfüllung geben.

Und sie brachten sie und stellten sie vor den Hohen Rat; und der Hohepriester fragte sie und sprach: Haben wir euch nicht streng verboten, in diesem Namen zu lehren? Und siehe, ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen! – Apostelgeschichte 5,27-28

Agrippa aber sprach zu Paulus: Es ist dir erlaubt, für dich zu reden! Da streckte Paulus die Hand aus und verteidigte sich so: Ich schätze mich glücklich, König Agrippa, mich heute vor dir verantworten zu dürfen wegen aller Anklagen, die die Juden gegen mich erheben, da du ja alle Gebräuche und Streitfragen der Juden genau kennst. Darum bitte ich dich, mich geduldig anzuhören. – Apostelgeschichte 26,1-3

19 Wenn sie euch aber ausliefern, so sorgt euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.
20 Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Geist eures Vaters ist’s, der durch euch redet.

3. Jesus hat gesagt, wir müssten keine Verteidigung vorbereiten.

21 Es wird aber ein Bruder den anderen zum Tode ausliefern und ein Vater sein Kind; und Kinder werden sich gegen die Eltern erheben und werden sie töten helfen.

4. Jesus hat gesagt, dass einige unserer eigenen Familie uns verlassen werden.

22 Und ihr werdet von jedermann gehasst sein um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.

5. Jesus hat gesagt, dass es sich am Ende lohnen wird.

Die einzigen, die es bis zum Ende ausharren werden, werden die Erretteten sein.

Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. – Römer 8,18

…und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. – 1. Thessalonicher 4,17b

sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«. – 1. Korinther 2,9

23 Wenn sie euch aber in der einen Stadt verfolgen, so flieht in eine andere. Denn wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht fertig sein, bis der Sohn des Menschen kommt.

6. Jesus hat gesagt, wenn die Gelegenheit dort endet, wo wir sind, sollten wir woanders hingehen.

An Gelegenheiten mangelt es nicht!

Finde jemanden, der zuhört!

7. Jesus hat gesagt, dass die Ernte nicht endet, bis er zurückkommt.

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen. – Matthäus 28,19-20

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. – Johannes 14,1-3

Der Bedarf eines Mittlers

Hiob 9,21-35

21 Ich bin untadelig, dennoch kümmert mich meine Seele nicht; ich verachte mein Leben.

Für uns ist es wichtig, uns daran zu erinnern, dass alle Handlungen Gottes in seiner Gerechtigkeit verwurzelt sind, auch wenn sie außerhalb der Grenzen der menschlichen Fähigkeit liegen, sie zu bewerten oder zu verstehen.

Diese Worte Hiobs werden doch aus Verzweiflung gesprochen, während er sich bemüht zu verstehen, warum Gott den Gerechten erlauben würde, dasselbe oder ein ähnliches Schicksal wie die Gottlosen zu erleiden.

22 Darum sage ich: Es ist einerlei; Untadelige und Gottlose bringt er gleicherweise um!

Es hat aber Hiob geschienen, dass Gott schlimmer als moralisch gleichgültig war, als er sogar die Verzweiflung der Unschuldigen verspottet hat.

23 Wenn die Geißel plötzlich tötet, so lacht er über die Prüfung der Unschuldigen.

Hiobs fehlerhaftes Denken hat ihn dazu geführt, Gott als verantwortlich für die Existenz des Bösen zu betrachten.

24 Die Erde ist in die Gewalt des Frevlers gegeben; das Angesicht ihrer Richter verhüllt Er; wenn nicht Er, wer dann?

Die Behauptung von Hiobs Freunden, dass Gott nur die Bösen bestraft, hat nicht mit dem überein gestimmt, was Hiob erlebt hat.

Es hat ihm geschienen, dass Gott manchmal die Unschuldigen einfach ohne Grund vernichtet hat.

25 Und meine Tage sind schneller dahingeeilt als ein Läufer; sie sind entflohen und haben nichts Gutes gesehen;
26 sie sind vorbeigezogen wie Rohrschiffe, wie ein Adler, der sich auf Beute stürzt.
27 Wenn ich denke: »Ich will meine Klage vergessen, meine Miene ändern und heiter dreinschauen!«,
28 so muss ich meine vielen Schmerzen fürchten; denn ich weiß, dass du mich nicht freisprechen wirst!

Hiob hat nach einer kleinen Atempause gesucht, nach etwas, über das er lächeln konnte, wenn auch nur für einen flüchtigen Moment, aber es gab nichts. Stattdessen hat es nur eine endlose Reihe von Leiden gegeben.

29 Soll ich denn schuldig sein, was mühe ich mich vergeblich ab?
30 Wenn ich mich auch mit Schnee waschen würde und meine Hände mit Lauge reinigte,
31 so würdest du mich doch in die Grube tauchen, sodass sich meine eigenen Kleider vor mir ekelten!

Da Gott sich entschieden hat, ihn unbegründet als Verbrecher zu behandeln, konnte er nichts tun, um sich selbst zu reinigen. Gott würde ihn einfach zurück in die Schleimgrube werfen.

32 Denn Er ist nicht ein Mann wie ich, dass ich Ihm antworten dürfte, dass wir miteinander vor Gericht gehen könnten;
33 es gibt auch keinen Mittler zwischen uns, der seine Hand auf uns beide legen könnte.
34 Er nehme aber seine Rute von mir, und sein Schrecken ängstige mich nicht mehr,
35 so wollte ich reden und keine Angst vor Ihm haben — aber so ist es bei mir nicht.

Wir kommen nun zu dem eigentlichen Problem, um das es hier ging.

Es ist nicht wirklich das Problem des Leidens, sondern das einer richtigen Beziehung zu Gott.

Für Hiob war die Unfähigkeit, als aufrechter und tadelloser Mann in Gottes Gegenwart zu stehen, eine größere Belastung als das Leiden selbst.

Obwohl Hiob es nicht erkannt hat, hat ihn sein Kampf mit Gott auf diese Weise in Richtung einer richtigen Beziehung zu Gott bewegt.

Hiob ist auch auf ein Problem gestoßen, das im Garten Eden begonnen war.

Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört! – Jesaja 59,1-2

Obwohl Hiobs Leiden nicht das Ergebnis von Sünde war, war Hiob tatsächlich ein Sünder, und das trennte ihn von Gott, so dass er nicht in seine Gegenwart kommen konnte.

Hiob hat dann die Notwendigkeit eines Mittler betont, der zwischen Gott und Menschen stehen und beiden eine Hand auf die Schulter legen könne.

Gott sei Dank ist dies kein Problem für uns.

Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. – 1. Timotheus 2,5-6a

Hiob wollte ohne Angst vor Gott kommen können. Wegen Jesus können wir das so oft tun, wie wir wollen!

Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis! Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise [wie wir], doch ohne Sünde. So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! – Hebräer 4,14-16

Die Aussendung der Apostel

Matthäus 10,1-15

1 Da rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.
2 Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: der erste Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes;
3 Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Lebbäus, mit dem Beinamen Thaddäus;
4 Simon der Kananiter, und Judas Ischariot, der ihn auch verriet.
5 Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebt euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter;
6 geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

1. Jesus hat seinem Jünger einen Auftrag gegeben.

Die Aussendung der Zwölf ist die Folge des Gebets, dass die Arbeiter in die Ernte ausgesandt werden.

Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende! – Matthäus 9,37-38

Dieselben Jünger, die er befiehlt, über die Ernte zu beten, sind diejenigen, die er ausgesandt hat.

Ein Teil des Gebets, dass jeder Christ bezüglich der Aussendung von Arbeitern beten sollte, sollte sein: „Herr, sende mich, ich werde gehen!“

Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich! – Jesaja 6,8

Jesus hat ihnen auch gesagt, wohin sie gehen sollten.

    • nicht auf die Straße der Heiden
    • keine Stadt der Samariter
    • zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen – Römer 1,16

Der Auftrag wurde später erweitert, um die ganze Welt einzubeziehen.

Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! – Markus 16,15

2. Jesus hat seinem Jünger Autorität gegeben.

…und gab ihnen Vollmacht… – Vs. 1

7 Geht aber hin, verkündigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen!
8 Heilt Kranke, reinigt Aussätzige, weckt Tote auf, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es!

Die Apostel wurden nicht ausgesandt, um aus eigener Kraft zu arbeiten.

Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen. – Matthäus 28,18-20

Jesus hat ihnen fünf Aufgaben gegeben.

    • Die Verkündigen des Wortes.
    • Die Heilung der Kranken.
    • Die Reinigung der Aussätzigen.
    • Die Auferweckung der Toten.
    • Die Austreibung der Dämonen.

Alles war für die Empfänger kostenlos.

Was ist denn nun mein Lohn? Dass ich bei meiner Verkündigung das Evangelium von Christus kostenfrei darbiete, sodass ich von meinem Anspruch am Evangelium keinen Gebrauch mache. – 1. Korinther 9,18

3. Jesus hat seinem Jünger Anweisungen gegeben.

9 Nehmt weder Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel,
10 keine Tasche auf den Weg, auch nicht zwei Hemden, weder Schuhe noch Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.

Vertraue Gott für deine tägliche Versorgung.

Der Zweck, nichts mitzunehmen, besteht darin, sie zu lehren, auf Gottes Vorsorge zu vertrauen. Es wurde jedoch aufgehoben, ihnen beizubringen, für ihr eigenes Wohlergehen verantwortlich zu sein.

Und er sprach zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt? Sie sprachen: Nichts! Nun sprach er zu ihnen: Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, ebenso auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Gewand und kaufe ein Schwert. – Lukas 22,35-36

Obwohl das Evangelium kostenlos verkündet wird, sind die Empfänger oft aus dankbarem Herzen ein Teil von Gottes Vorsorge.

So hat auch der Herr angeordnet, dass die, welche das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben sollen. – 1. Korinther 9,14

Die Ältesten, die gut vorstehen, sollen doppelter Ehre wertgeachtet werden, besonders die, welche im Wort und in der Lehre arbeiten. Denn die Schrift sagt: »Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er drischt!«, und »Der Arbeiter ist seines Lohnes wert«. – 1. Timotheus 5,17-18

11 Wo ihr aber in eine Stadt oder in ein Dorf hineingeht, da erkundigt euch, wer es darin wert ist, und bleibt dort, bis ihr weiterzieht.
12 Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßt es [mit dem Friedensgruß].
13 Und wenn das Haus es wert ist, so komme euer Friede über dasselbe. Ist es aber dessen nicht wert, so soll euer Friede wieder zu euch zurückkehren.

Versuche die Früchte zu finden die zur Ernte bereit sind.

Sie sollten nicht nach der bequemsten Wohnung suchen, sondern dorthin gehen, wo das Evangelium angenommen werden würde.

Sie sollten die Leute im Haus mit dem normalen Gruß „Friede diesem Haus!“ begrüßen.

„…euer Friede wieder zu euch zurückkehren“ heißt dass sie das Vergnügen deiner Gemeinschaft verlieren würdest, aber auch die Gelegenheit, etwas über Jesus zu lernen, was einen Verlust des Segens bedeutet.

14 Und wenn euch jemand nicht aufnehmen noch auf eure Worte hören wird, so geht fort aus diesem Haus oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen!
15 Wahrlich, ich sage euch: Es wird dem Land Sodom und Gomorra erträglicher gehen am Tag des Gerichts als dieser Stadt.

Verschwende keine Zeit damit, Früchte zu ernten, wo es keine gibt.

Das Abschütteln des Staubes von den Füßen war zu sagen, dass der Ort als heidnisch, verschmutzt und urteilsfähig anzusehen sei.

Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch des Christus unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verlorengehen; den einen ein Geruch des Todes zum Tode, den anderen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist hierzu tüchtig? – 2. Korinther 2,15-16

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. – Johannes 5,24

Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott?

Hiob 9,1-20

1 Da antwortete Hiob und sprach:
2a Wahrhaftig, ich weiß, dass es sich so verhält;

Hiob hat zu Beginn seiner Antwort auf Bildads Worte klar gemacht, dass seine Situation nicht die Folge von Unwissenheit war.

Hiobs Theologie war im Grunde die gleiche wie die seiner drei Freunde.

Sie alle haben geglaubt, dass Gott den Sünder bestraft und die Gerechten segnet und dass Leiden daher die Folge der Sünde ist.

Hiob war jedoch überzeugt, dass Gott ungerecht war, dies in seinem Fall anzuwenden.

Lass das Zeugnis von Hiob 1,1 in Erinnerung bleiben: Hiob „war ein untadeliger und rechtschaffener Mann, der Gott fürchtete und das Böse mied.“

 2b und wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott?

Eliphas hat früher eine ähnliche Frage gestellt:

Kann wohl ein Sterblicher gerecht sein vor Gott, oder ein Mann rein vor seinem Schöpfer? – Hiob 4,17

Hiob hat aber nicht gefragt „kann?“ sondern „wie kann?“. Danach hat er sich von ganzem Herzen ersehnt.

Bildads Vorwurf hat Hiobs Gedanken dem Thema Rechtfertigung zugewandt.

Bildad hat gesagt, „Siehe, Gott verwirft den Unschuldigen nicht, und er reicht auch keinem Übeltäter die Hand.“ (8,20)

Er hat geglaubt, dass Gottes Gerechtigkeit es erfordert, die Schuldigen zu bestrafen und die Unschuldigen zu segnen.

Hiob ist jedoch frustriert über seinen Versuch, sich selbst zu rechtfertigen. Wie kann er gerecht sein vor Gott?

Für Hiob hat es mehrere Probleme mit jedem Rechtfertigungsversuch gegeben.

Die erste davon war, dass Gottes Wege so viel höher waren als die des Menschen, dass der Mensch keine Chance auf eine mögliche Konfrontation hatte.

3 Wenn er mit Ihm rechten wollte, so könnte er Ihm auf tausend nicht eins antworten.
4 Er hat ein weises Herz und ist von ungebrochener Kraft; wer hat ihm je getrotzt und ist heil davongekommen?

Von Vers 4 bis Vers 13 finden wir ein Lied, in dem Hiob Gottes unglaubliche Kraft beschreibt.

Spezifische Handlungen, einschließlich der Erschaffung und Kontrolle des Universums, sind in den Versen 5 bis 10 aufgeführt.

5 Er versetzt Berge, und man merkt es nicht; er, der sie umkehrt in seinem Zorn.
6 Er stört die Erde auf von ihrem Ort, sodass ihre Säulen erzittern.
7 Er gebietet der Sonne, und sie geht nicht auf; er verschließt die Sterne mit einem Siegel.
8 Er allein spannt den Himmel aus und schreitet auf Meereswogen einher.
9 Er machte den Großen Bären, den Orion und das Siebengestirn, samt den Kammern des Südens.
10 Er tut große Dinge, die unerforschlich sind, und Wunderwerke ohne Zahl.

Hiob sieht Gottes Kraft als amoralische, souveräne Freiheit, als unkontrollierbare Kraft, die auf mysteriöse Weise arbeitet, um zu tun, was er will.

11 Siehe, er geht an mir vorüber, und ich sehe ihn nicht; er zieht vorbei, und ich bemerke ihn nicht.
12 Siehe, wenn er dahinrafft, wer kann ihn hindern? Wer kann ihm zurufen: Was machst du da?

Sogar die mächtigen Kräfte, von denen angenommen wurde, dass sie das Meer kontrollieren, mussten sich vor ihm verneigen.

 13 Gott lässt von seinem Zorn nicht ab; selbst Rahabs Helfer müssen sich unter ihn beugen.
14 Wie viel weniger könnte ich ihm da antworten, und Worte finden, um mit ihm zu reden!

Wenn sich alle Heerscharen von Himmel und Erde vor ihm verneigen, wie kann dann ein Mensch vor ihn stehen?

15 Auch wenn ich im Recht wäre, könnte ich ihm nichts erwidern, sondern müsste meinen Richter um Gnade anflehen.

Hiob hat geglaubt, seine einzige Chance sei, um Gnade zu bitten. Dies hat jedoch auch fruchtlos zu sein geschienen, da es so geschienen hat, als würde Gott sowieso nicht aufpassen.

16 Wenn ich rufe, wird er mir antworten? Ich glaube nicht, dass er auf meine Stimme hört;
17 denn im Sturm zermalmt er mich und fügt mir ohne Ursache viele Wunden zu.
18 Er lässt mich nicht einmal Atem holen, sondern sättigt mich mit bitteren Leiden.

Hiob hat auch ein anderes Problem gesehen: Es hat keine einberufende Behörde gegeben, die in der Lage war, einen Prozess abzuhalten, bei dem Gott beschuldigt werden konnte.

19 Kommt’s auf die Kraft des Starken an, siehe, er hat sie, und wenn aufs Recht, wer lädt mich vor?

Wenn ein solcher Prozess abgehalten würde, wer könnte ein Urteil zugunsten Hiobs durchsetzen?

20 Wenn ich mich auch rechtfertige, so wird mich doch mein Mund verurteilen, und bin ich auch untadelig, so wird er mich doch für verkehrt erklären.

Bevor wir Hiob zu hart beurteilen, sollten wir uns daran erinnern, dass Gott nicht wirklich wütend auf Hiob war. Gott hat Hiob sehr geliebt, lässt aber diese Prüfung von Hiob zu, um zu beweisen, dass Satan in Hiob falsch liegt.

Wir sollten auch wissen und verstehen, dass Gott manchmal zulässt, dass Satan uns aus demselben Grund prüft. Es zeigt, dass er uns für prüfenswert hält.

Sie sind ein Anzeichen des gerechten Gerichtes Gottes, dass ihr des Reiches Gottes würdig geachtet werdet, für das ihr auch leidet – 2. Thessalonicher 1,5

Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden. – 2. Timotheus 3,12

 

Der Herr der Ernte

Matthäus 9,35-38

35 Und Jesus durchzog alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündigte das Evangelium von dem Reich und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk.
36 Als er aber die Volksmenge sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie ermattet und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.
37 Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter.
38 Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende!

Während der gesamten Zeit, in der Jesus in Galiläa war, änderte sich sein Dienst nicht.

Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und verkündigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. – Matthäus 4,23

Sein Dienst hat aus drei Sachen bestanden.

Er hat in die Synagogen gelehrt.

    • Er die heiligen Schriften vorgelesen.

Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. Und es wurde ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja gegeben; und als er die Buchrolle aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben steht: »Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen, um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.« – Lukas 4,16-19

    • Er den Inhalt erklärt.

Und er rollte die Buchrolle zusammen und gab sie dem Diener wieder und setzte sich, und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Er aber fing an, ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren! – Lukas 4,20-21

Er hat das Evangelium von dem Reich verkündigt.

    • Der Unterschied zwischen Lehren und Verkündigen besteht darin, dass Verkündigen eine überzeugende Rede ist.

Und er sprach zu ihnen: Gewiss werdet ihr mir dieses Sprichwort sagen: Arzt, heile dich selbst! Die großen Taten, von denen wir gehört haben, dass sie in Kapernaum geschahen, tue sie auch hier in deiner Vaterstadt! Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch: Kein Prophet ist anerkannt in seinem Vaterland. In Wahrheit aber sage ich euch: Es waren viele Witwen in den Tagen Elias in Israel, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate lang verschlossen war, da eine große Hungersnot entstand im ganzen Land; und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt, sondern nur zu einer Witwe nach Zarpat bei Zidon. Und viele Aussätzige waren in Israel zur Zeit des Propheten Elisa; aber keiner von ihnen wurde gereinigt, sondern nur Naeman, der Syrer. – Lukas 4,23-27

    • Beachte den Unterschied darin, wie sie auf die Lehre reagiert haben und wie sie auf die Verkündigung reagiert haben.

Und alle gaben ihm Zeugnis und wunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund kamen, und sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs? – Lukas 4,22

Da wurden alle in der Synagoge voll Zorn, als sie dies hörten. Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen. Er aber ging mitten durch sie hindurch und zog weiter. – Lukas 4,28-30

Er hat jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk geheilt.

    • Er hat Aussätziger geheilt.
    • Er hat Gelähmter geheilt.
    • Er hat die, die an Fieber erkrankt war geheilt,.
    • Er hat einer blutflüssigen Frau geheilt.
    • Er hat Blinde geheilt.
    • Er hat Stumme geheilt.
    • Er hat Besessene geheilt.
    • Er hat eine entschlafene Mädchen auferweckt.
    • Er viele ihrer Sünden vergeben.

Da er ständig im Dienst tätig war, haben sich das gewirkt, was er gesehen hat, sehr auf ihn aus. Seine Augen beeinflussten sein Herz!

Was ich sehen muss, tut meiner Seele weh wegen aller Töchter meiner Stadt. – Klagelieder 3,51

Was hat er gesehen?

    • Er hat die Volksmenge gesehen.
    • Er hat gesehen wie ermattet sie waren.
    • Er hat gesehen wie vernachlässigt sie waren.
    • Er hat gesehen das es keinen Hirten gegeben hat.

Wie hat Jesus auf die Situation reagiert?

Er hat Mitleid mit ihnen empfunden.

Zwei Blinde in Jericho

Und Jesus stand still, rief sie und sprach: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll? Sie sagten zu ihm: Herr, dass unsere Augen geöffnet werden! Da erbarmte sich Jesus über sie und rührte ihre Augen an, und sogleich wurden ihre Augen wieder sehend, und sie folgten ihm nach. – Matthäus 20,32-34

Die Witwen, deren Sohn gestorben war

Und als der Herr sie sah, erbarmte er sich über sie und sprach zu ihr: Weine nicht! Und er trat hinzu und rührte den Sarg an; die Träger aber standen still. Und er sprach: Junger Mann, ich sage dir: Steh auf! Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter. – Lukas 7,13-15

Der Samariter

Ein Samariter aber kam auf seiner Reise in seine Nähe, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen; und er ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goss Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. – Lukas 10,33-34

Der verlorene Sohn

Er kam aber zu sich selbst und sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber verderbe vor Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen; und er lief, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. – Lukas 15,17-20

Er erklärte das Problem.

Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. – 37

Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht die Felder an; sie sind schon weiß zur Ernte. – Johannes 4,35

Er erläuterte die Lösung.

Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende! – 38

Und wer erntet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit sich der Sämann und der Schnitter miteinander freuen. Denn hier ist der Spruch wahr: Der eine sät, der andere erntet. Ich habe euch ausgesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten. – Johannes 4,35-38

Wer weinend hingeht und den Samen zur Aussaat trägt, der kommt gewiss mit Freuden zurück und bringt seine Garben. – Psalm 126,6

Beeinflussen deine Augen dein Herz?