Ein überwältigender Drang, etwas zu sagen

Hiob 32,1-22

Hiob hatte seine eigene Verteidigung in Anwesenheit seiner drei Freunde geschlossen.

An diesem Punkt wäre zu erwarten, dass seine Freunde Hiobs Aussage erneut entgegentreten würden, aber sie schweigen, weil sie ihn jetzt für einen hoffnungslosen Heuchler halten.

1 Und jene drei Männer hörten auf, Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen gerecht war.

Es gab jedoch eine andere Person, deren Anwesenheit vorher nicht erwähnt wurde, die aber geduldig zugehört hatte, was gesagt worden war.

Jetzt, da Schweigen zurückgekehrt ist, nutzt er die Gelegenheit, um seinen Senf einzuwerfen.

2 Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Baracheels, des Busiters, aus dem Geschlecht Ram; über Hiob entbrannte sein Zorn, weil er meinte, er sei Gott gegenüber im Recht;
3 über seine drei Freunde aber entbrannte sein Zorn, weil sie keine Antwort fanden und Hiob doch verurteilten.

Also war Elihu zuerst wütend, weil Hiobs Verteidigung ihm vorkam, als beschuldige er Gott, ungerecht zu sein.

Gleichzeitig war er sauer auf Hiobs drei Freunde, weil sie Hiobs Aussage nicht widerlegen konnten, ihn aber trotzdem verurteilten.

4 Elihu aber hatte mit seiner Rede an Hiob gewartet; denn jene waren älter als er.
5 Als aber Elihu sah, dass im Mund jener drei Männer keine Antwort mehr war, da entbrannte sein Zorn.
6 Und Elihu, der Sohn Baracheels, der Busiter, ergriff das Wort und sprach:
Jung bin ich an Jahren, ihr aber seid grau; darum scheute und fürchtete ich mich, euch mein Wissen zu verkünden.

Elihu zeigte Respekt vor Hiob und seinen Ratgebern, indem er sie ihre Ansprachen beenden ließ, bevor er ihnen seine Meinung kundtat.

Allein dies zeigt, dass seine Weisheit mit der ihren mindestens gleich war.

7 Ich dachte: Die Betagten sollen reden und die Bejahrten Weisheit lehren!
8 Aber der Geist ist es im Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht.
9 Angesehene sind nicht weise, und Alte verstehen sich nicht aufs Recht.
10 Darum sage ich: Höre auf mich, so will ich mein Wissen verkünden, ja, auch ich!

Im Allgemeinen bedeutet das Erreichen eines hohen Alters fortgeschrittene Weisheit.

Elihu wies jedoch darauf hin, dass die Weisheit tatsächlich von Gott kommt, der sie nach Belieben verteilen kann.

11 Siehe, ich habe eure Reden abgewartet, auf eure Einsichten gehört, bis ihr die [rechten] Worte finden würdet;
12 und ich gab aufmerksam auf euch acht — aber siehe, da war keiner, der Hiob widerlegt hätte, der seine Reden beantwortet hätte!
13 Sagt nur ja nicht: »Wir haben die Weisheit gefunden: Gott wird ihn wegfegen, nicht ein Mensch!«

Elihu sagt jetzt, dass die Weisheit, die die drei Freunde von Hiob geteilt haben, etwas fehlt.

14 Er hat seine Worte nicht an mich gerichtet, so will ich ihm auch nicht mit euren Worten antworten.
15 Sie sind bestürzt, sie geben keine Antwort mehr, die Worte sind ihnen ausgegangen!
16 Und ich sollte warten, weil sie nichts sagen, weil sie dastehen und nicht mehr antworten?

Hiobs Reden waren nicht an Elihu gerichtet, aber da diejenigen, an die sie gerichtet waren, nichts mehr zu sagen fanden, fühlte er sich berechtigt zu sprechen.

17 So will auch ich nun meinen Teil erwidern und mein Wissen verkünden, ja, auch ich!
18 Denn ich bin voll von Worten, und der Geist, der in mir ist, drängt mich dazu.
19 Siehe, mein Inneres ist wie Wein, der keine Öffnung hat; wie [Wein], der aus neuen Schläuchen hervorbricht.
20 Ich will reden, damit ich Luft bekomme; ich will meine Lippen auftun und antworten.

Erneut behauptend, dass seine Weisheit von Gott sei, sagt er, dass er nicht aufhören könne zu sprechen, da er so voller Dinge sei, die gesagt werden müssten.

Einige haben bemerkt, dass er so voller Worte war, dass er 22 Verse brauchte, um nur zu sagen, dass er etwas zu sagen hatte.

 21 Ich will aber für niemand Partei ergreifen und keinem Menschen schmeicheln;
22 denn ich kann nicht schmeicheln — leicht könnte mein Schöpfer mich sonst wegraffen!

Zwei Dinge, sagt Elihu, wird er nicht tun: Er wird sich nicht auf die Seite von irgendjemandem stellen, und er wird keine Ehrentitel verwenden.

 

Das Laubhüttenfest

3. Mose 23,33-44

Paulus der Apostel sagt uns, dass die alttestamentlichen Feste ein Schatten der kommenden Dinge waren.

So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate, die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat. – Kolosser 2,16-17

Jedes dieser Feste hatte oder wird eine entsprechende Erfüllung in Bezug auf Christus und die Gemeinde haben.

Das Passah (3. Mose 23,4-5)

Jesus ist das Passahlamm dieses Festes, das am Kreuz geschlachtet wurde.

Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! – Johannes 1,29

Das Fest der ungesäuerten Brote (3. Mose 23,6-8)

Das ungesäuerte Brot repräsentiert das sündlose Leben Christi, dessen Leib für uns gebrochen wurde zur Erfüllung dieses Festes.

Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt. – Johannes 6,51

Die Darbringung der Erstlingsgarbe (3. Mose 23,9-14)

An diesem Festtag ist Jesus von den Toten auferstanden.

Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. – 1. Korinther 15,20

Das Fest der Wochen (Pfingstfest) (3. Mose 23,15-22)

Jesus erfüllte dieses Fest, indem er an diesem Tag den Heiligen Geist sandte.

Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch bleibt in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und erkennt ihn nicht; ihr aber erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. – Johannes 14,16-17

Das Fest des Hörnerschalls (Posaunenfest) (3. Mose 23,23-25)

Dieses Fest ist ein Vorbild des Tages der Entrückung, an dem der Herr zurückkehrt, um seine Gemeinde in den Himmel zu holen, bevor die große Trübsal beginnt.

Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. – 1. Korinther 15,51-52

Der Versöhnungstag (3. Mose 23,26-32)

Die Erfüllung dieses Festes ist das Gericht Gottes beim Zweiten Kommen Christi.

Wir werden ja alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen; denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«. So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. – Römer 14,10a-12

Das Laubhüttenfest (3. Mose 23,33-44)

Die Erfüllung dieses Festes ist die tausendjährige Herrschaft Christi auf der Erde.

Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. – Offenbarung 21,3

33 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
34 Rede zu den Kindern Israels und sprich: Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats soll dem HERRN das Laubhüttenfest gefeiert werden, sieben Tage lang.

35 Am ersten Tag ist eine heilige Versammlung; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.
36 Sieben Tage lang sollt ihr dem HERRN ein Feueropfer darbringen; und am achten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten und dem HERRN ein Feueropfer darbringen; es ist eine Festversammlung; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.
37 Das sind die Feste des HERRN, zu denen ihr heilige Versammlungen einberufen sollt, um dem HERRN Feueropfer, Brandopfer, Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer darzubringen, jeden Tag das, was vorgeschrieben ist —
38 zusätzlich zu den Sabbaten des HERRN und zu euren Gaben und zusätzlich zu allen euren Gelübden und allen euren freiwilligen Gaben, die ihr dem HERRN gebt.
39 So sollt ihr nun am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingebracht habt, das Fest des HERRN halten, sieben Tage lang; am ersten Tag ist ein Feiertag und am achten Tag ist auch ein Feiertag.
40 Ihr sollt aber am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen und Bachweiden, und ihr sollt euch sieben Tage lang freuen vor dem HERRN, eurem Gott.
41 Und so sollt ihr dem HERRN das Fest halten, sieben Tage lang im Jahr. Das soll eine ewige Ordnung sein für eure [künftigen] Geschlechter, dass ihr dieses im siebten Monat feiert.
42 Sieben Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen,
43 damit eure Nachkommen wissen, dass ich die Kinder Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; ich, der HERR, bin euer Gott.
44 Und Mose verkündete den Kindern Israels die Feste des HERRN.

Wie sollen wir Gott anbeten?

    • Es sollte darum gehen, was Christus für uns getan hat.

Dieses Fest ist ein Fest der Erinnerung.

Sieben Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, damit eure Nachkommen wissen, dass ich die Kinder Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; ich, der HERR, bin euer Gott. – 3. Mose 23,42-43

    • Wir sollten fröhlich sein.

Dieses Fest ist ein fröhliches Fest.

      • Wer soll fröhlich sein?

Das Fest der Laubhütten sollst du sieben Tage lang halten, wenn du [den Ertrag] deiner Tenne und deiner Kelter eingesammelt hast. Und du sollst an deinem Fest fröhlich sein, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und der Levit und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind. – 5. Mose 16,13-14

      • Warum sollten sie fröhlich sein?

Sieben Tage lang sollst du dem HERRN, deinem Gott, das Fest feiern an dem Ort, den der HERR erwählen wird; denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen im ganzen Ertrag [deiner Ernte] und in jedem Werk deiner Hände; darum sollst du von Herzen fröhlich sein. – 5. Mose 16,15

      • Wie soll ihre Freude gezeigt werden?

Dreimal im Jahr soll alles männliche Volk bei dir vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an dem Ort, den er erwählen wird: am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. Aber niemand soll mit leeren Händen vor dem HERRN erscheinen, sondern jeder mit dem, was er geben kann, je nach dem Segen, den der HERR, dein Gott, dir gegeben hat. – 5. Mose 16,16-17

Jeder, wie er es sich im Herzen vornimmt; nicht widerwillig oder gezwungen, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! – 2. Korinther 9,7

Denn wo die Bereitwilligkeit vorhanden ist, da ist einer wohlgefällig entsprechend dem, was er hat, nicht entsprechend dem, was er nicht hat. – 2. Korinther 8,12

Die Zahl der geopferten Tiere war mehr als doppelt so hoch wie bei jedem anderen Fest. (Siehe 4. Mose 29,12-39)

    • Gottes Wort sollte hochachtet sein.

Von besonderer Bedeutung bei diesem Fest war das Vorlesen des Gesetzes.

Und Mose gebot ihnen und sprach: Nach Verlauf von sieben Jahren, zur Zeit des Erlassjahres, am Fest der Laubhütten, wenn ganz Israel kommt, um vor dem HERRN, deinem Gott, zu erscheinen an dem Ort, den er erwählen wird, sollst du dieses Gesetz vor ganz Israel lesen, vor ihren Ohren. Versammle das Volk, Männer und Frauen und Kinder, auch deinen Fremdling, der in deinen Toren ist, damit sie es hören und lernen, damit sie den HERRN, euren Gott, fürchten und darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu befolgen. Und ihre Kinder, die es noch nicht kennen, sollen es auch hören, damit sie den HERRN, euren Gott, fürchten lernen alle Tage, die ihr in dem Land lebt, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. – 5. Mose 31,10-13

Die ordnungsgemäße Einhaltung dieses Festes wurde in den Tagen von Esra und Nehemia wiederhergestellt.

Und Nehemia — das ist der Statthalter — und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk lehrten, sprachen zu dem ganzen Volk: Dieser Tag ist dem HERRN, eurem Gott, heilig! Darum seid nicht traurig und weint nicht! Denn das ganze Volk weinte, als es die Worte des Gesetzes hörte. – Nehemia 8,9

Und die Leviten beruhigten das ganze Volk und sprachen: Seid still, denn der Tag ist heilig; seid nicht bekümmert! – Nehemia 8,11

Und am zweiten Tag versammelten sich die Familienhäupter des ganzen Volkes, die Priester und die Leviten zu Esra, dem Schriftgelehrten, damit er sie in den Worten des Gesetzes unterrichte. Und sie fanden im Gesetz, das der HERR durch Mose geboten hatte, geschrieben, dass die Kinder Israels am Fest im siebten Monat in Laubhütten wohnen sollten. – Nehemia 8,13-14

Und so ließen sie es verkünden und in allen ihren Städten und in Jerusalem ausrufen und sagen: Geht hinaus auf die Berge und holt Ölzweige, Zweige vom wilden Ölbaum, Myrtenzweige, Palmzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen, um Laubhütten zu machen, wie es geschrieben steht! – Nehemia 8,15

Und die ganze Gemeinde derer, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, machte Laubhütten und wohnte in den Hütten. Denn die Kinder Israels hatten es seit der Zeit Josuas, des Sohnes Nuns, bis zu diesem Tag nicht so gemacht. Und sie hatten sehr große Freude. – Nehemia 8,17

Und es wurde im Buch des Gesetzes Gottes gelesen Tag für Tag, vom ersten Tag bis zum letzten Tag. Und sie feierten das Fest sieben Tage lang, und am achten Tag war eine Festversammlung, nach der Vorschrift. – Nehemia 8,18

Jesus ist unser bestes Beispiel dafür, wie man sich in der Anbetung verhält.

​Und danach zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, weil die Juden ihn zu töten suchten. Es war aber das Laubhüttenfest der Juden nahe. – Johannes 7,1-2

Nachdem aber seine Brüder hinaufgegangen waren, ging auch er hinauf zum Fest, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen. – Johannes 7,10

Als aber das Fest schon zur Hälfte verflossen war, ging Jesus in den Tempel hinauf und lehrte. Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Woher kennt dieser die Schriften? Er hat doch nicht studiert! – Johannes 7,14-15

Der jüdische Talmud sagt, dass an jedem der sieben Tage des Laubhüttenfestes ein Priester zum Teich von Siloah hinunterging und Wasser in einem goldenen Krug schöpfte, die er zum Altar zurückbrachte und das Wasser in ein silbernes Becken goss, während die Anbeter Psalmen sangen. Dies feierte das Wasser, das Gott auf wundersame Weise für Israel in der Wüste bereitstellte.

Aber am letzten, dem großen Tag des Festes stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. – Johannes 7,37-38

    • Andere sollten die Liebe Christi in uns sehen.

Dieses Fest als Vorbild des tausendjährigen Reiches hat die Heidenvölkern in einzigartiger Weise eingeschlossen.

Mose 31 spezifiziert ausdrücklich, dass Heiden eingeschlossen werden sollten.

Die Zahl der in den ersten sieben Tagen geopferten Stiere entsprach der Zahl der heidnischen Nationen.

Als der Allerhöchste den Heiden ihr Erbe austeilte, als er die Menschenkinder voneinander schied, da setzte er die Grenzen der Völker fest nach der Zahl der Kinder Israels. – 5. Mose 32,8

Und die ganze Nachkommenschaft Jakobs betrug damals 70 Seelen. Joseph aber war schon [vorher] in Ägypten. – 2. Mose 1,5

Die Anzahl der jeden Tag geopferten Stiere verringerte sich jeden Tag um einen, beginnend bei 13 am ersten Tag, auf insgesamt 70, einen für jede der heidnischen Nationen. (4. Mose 29,12-39)

Salomo bat Gott, die Gebete der Heiden zu erhören, die zu diesem Fest in den Tempel kamen.

Aber auch wenn ein Fremdling, der nicht zu deinem Volk Israel gehört, aus einem fernen Land kommt, um deines großen Namens und deiner mächtigen Hand und deines ausgestreckten Arms willen, und er kommt und betet zu diesem Haus hin, so höre du es vom Himmel her, deiner Wohnstätte, und tue alles, um was dieser Fremdling dich anruft, damit alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen und dich fürchten, wie dein Volk Israel, und erfahren, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich erbaut habe! – 2. Chronik 6,32-33

Im tausendjährigen Reich, wenn dieses Fest gefeiert wird, werden auch alle Heidenvölkern aufgefordert, zu kommen.

Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von all den Heidenvölkern, die gegen Jerusalem gezogen sind, Jahr für Jahr heraufkommen werden, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. – Sacharja 14,16

Wenn irgendeine Nation der Heidenvölkern nicht kommt, werden sie keinen Regen bekommen. (Sacharja 14,17-19)

Was hat Jesus in deinem Leben getan?

Kennst du ihn als deinen persönlichen Retter?

Freust du dich darüber, im Gottesdienst zu sein?

Wie wichtig ist das Wort Gottes in deiner Anbetung?

Sehen andere die Liebe Christi in deiner Anbetung?

 

Öffne mir die Augen

Matthäus 20,17-34

 

17 Und als Jesus nach Jerusalem hinaufzog, nahm er die zwölf Jünger auf dem Weg beiseite und sprach zu ihnen:
18 Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den obersten Priestern und Schriftgelehrten ausgeliefert werden, und sie werden ihn zum Tode verurteilen
19 und werden ihn den Heiden ausliefern, damit diese ihn verspotten und geißeln und kreuzigen; und am dritten Tag wird er auferstehen.

Dies ist das dritte Mal, dass Jesus eine solche Voraussage über seinen Tod machte. Dieser fügt weitere Details hinzu.

    • Die obersten Priestern und Schriftgelehrten werden ihn zum Tode verurteilen.
    • Sie werden ihn den Römern ausliefern, die ihn verspotten, geißeln, anspucken und kreuzigen werden.

Beachte den Unterschied in der Reaktion der Jünger jedes Mal, wenn Jesus seinen Tod erwähnt.

    • Absage

Da nahm Petrus ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren und sprach: Herr, schone dich selbst! Das widerfahre dir nur nicht! – Matthäus 16,22

    • Betrübnis

Und sie wurden sehr betrübt. – Matthäus 17,23b

    • Angst

Und sie verstanden nichts davon, und dieses Wort war ihnen zu geheimnisvoll, und sie begriffen das Gesagte nicht. – Lukas 18,31-34

Sie waren aber auf dem Weg und zogen hinauf nach Jerusalem, und Jesus ging ihnen voran, und sie entsetzten sich und folgten ihm mit Bangen. – Markus 10,32

20 Da trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm und warf sich vor ihm nieder, um etwas von ihm zu erbitten.

Markus gibt einen besseren Einblick, indem er genau die Worte einschließt, die sie zu Jesus sagten.

Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sprachen: Meister, wir wünschen, dass du uns gewährst, um was wir bitten! – Markus 10,35

Natürlich war Jesus für diese Falle nicht anfällig.

Und er sprach zu ihnen: Was wünscht ihr, dass ich euch tun soll? – Markus 10,36

21 Er aber sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Sprich, dass diese meine beiden Söhne einer zu deiner Rechten, der andere zur Linken sitzen sollen in deinem Reich!
22 Aber Jesus antwortete und sprach: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet! Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde? Sie sprechen zu ihm: Wir können es!

Das Problem war, dass die Jünger blind waren für das, was Jesus gerade gesagt hatte.

Leider wussten sie nicht, dass sie blind waren.

    • Sie ließen zu, dass ihr selbstsüchtiger Ehrgeiz sich zwischen sie und den Willen Gottes stellte.

Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend, durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem Verderben entflohen seid, das durch die Begierde in der Welt herrscht – 2. Petrus 1,3-4

    • Der Weg, um nicht von dieser Blindheit gefangen zu werden, ist geistiges Wachstum.

so setzt eben deshalb allen Eifer daran und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis, in der Erkenntnis aber die Selbstbeherrschung, in der Selbstbeherrschung aber das standhafte Ausharren, im standhaften Ausharren aber die Gottesfurcht, in der Gottesfurcht aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe. Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen, so lassen sie euch nicht träge noch unfruchtbar sein für die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. – 2. Petrus 1,5-8

Wem dagegen diese Dinge fehlen, der ist blind und kurzsichtig und hat die Reinigung von seinen früheren Sünden vergessen. – 2. Petrus 1,9

Darum, Brüder, seid umso eifriger bestrebt, eure Berufung und Auserwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, werdet ihr niemals zu Fall kommen; denn auf diese Weise wird euch der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus reichlich gewährt werden. – 2. Petrus 1,10-11

23 Und er spricht zu ihnen: Ihr werdet zwar meinen Kelch trinken und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde. Aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu verleihen, steht nicht mir zu, sondern es wird denen zuteil, denen es von meinem Vater bereitet ist.
24 Und als die Zehn es hörten, wurden sie unwillig über die beiden Brüder.

    • Ein dritter Faktor, der zu ihrer Blindheit beitrug, war Eifersucht.

25 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Ihr wisst, dass die Fürsten der Heidenvölker sie unterdrücken und dass die Großen Gewalt über sie ausüben.
26 Unter euch aber soll es nicht so sein; sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener,
27 und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht,
28 gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.

Selbstsüchtiger Ehrgeiz und Eifersucht sind die Wege der Welt, aber sie sollten nicht unser Weg sein.

Im christlichen Leben geht es darum, anderen zu dienen und sie zur Errettung in Jesus Christus zu führen.

29 Und als sie von Jericho auszogen, folgte ihm eine große Volksmenge nach.
30 Und siehe, zwei Blinde saßen am Weg. Als sie hörten, dass Jesus vorüberziehe, riefen sie und sprachen: Herr, du Sohn Davids, erbarme dich über uns!
31 Aber das Volk gebot ihnen, sie sollten schweigen. Sie aber riefen nur noch mehr und sprachen: Herr, du Sohn Davids, erbarme dich über uns!

Markus nennt uns den eigentlichen Namen von einem dieser beiden Blinden.

Und sie kommen nach Jericho. Und als er von Jericho auszog samt seinen Jüngern und einer großen Volksmenge, saß ein Sohn des Timäus, Bartimäus der Blinde, am Weg und bettelte. – Markus 10,46

Und als er die Menge vorüberziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei. Da verkündeten sie ihm, dass Jesus, der Nazarener vorübergehe. – Lukas 18,36-37

Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, war, begann er zu rufen und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich über mich! Und es geboten ihm viele, er solle schweigen; er aber rief noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich über mich! – Markus 10,47-48

32 Und Jesus stand still, rief sie und sprach: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll?
33 Sie sagten zu ihm: Herr, dass unsere Augen geöffnet werden!
34 Da erbarmte sich Jesus über sie und rührte ihre Augen an, und sogleich wurden ihre Augen wieder sehend, und sie folgten ihm nach.

Wieder fügt Markus der Geschichte mehr hinzu.

Und Jesus stand still und ließ ihn [zu sich] rufen. Da riefen sie den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, steh auf; er ruft dich! Er aber warf seinen Mantel ab, stand auf und kam zu Jesus. Und Jesus begann und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich sehend werde! Da sprach Jesus zu ihm: Geh hin; dein Glaube hat dich gerettet! Und sogleich wurde er sehend und folgte Jesus nach auf dem Weg. – Markus 10,49-52

Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott; und das ganze Volk, das dies sah, lobte Gott. – Lukas 18,43

Was war der Unterschied zwischen diesen beiden Blinden und den Jüngern Jesu?

    • Sie wussten, dass sie blind waren.
    • Sie baten um Hilfe.

Lass uns nicht von unserem selbstsüchtigen Ehrgeiz und unserer Eifersucht geblendet werden, sondern lass uns den Willen Gottes erkennen.

Hiobs Unterschrift

Hiob 31,29-40

In diesem letzten Abschnitt von Hiobs Verteidigung behauptet er weiterhin seine Integrität.

    • Zuerst spricht er über seine Beziehung zu seinen Feinden. Damit erfüllt er das spätere Gebot Christi, unsere Feinde zu lieben.

29 Habe ich mich gefreut über den Sturz meines Feindes und mich ergötzt daran, wenn ihn ein Unglück traf?
30 Nein, ich habe meine Zunge nie hergegeben zum Sündigen, dass ich mit einem Fluch sein Leben gefordert hätte.

    • Das zweite, wovon Hiob hier spricht, ist seine Nächstenliebe.

31 Haben meine Hausgenossen nicht oft gesagt: »Wer wäre nicht von seinem Fleisch satt geworden?«
32 Kein Fremder brauchte draußen zu übernachten; ich öffnete meine Tür dem Wandersmann.

Hiob speiste die Hungrigen und bot allen Bedürftigen Unterkunft.

    • Eine letzte Sünde, von der Hiob behauptet, unschuldig zu sein, ist Heuchelei.

Er behauptet nicht, ohne Sünde zu sein, aber er ist kein Heuchler, indem er wie Adam vorgibt, dass nichts falsch ist, während er aktiv versucht, sich zu verstecken.

33 Habe ich, wie Adam, meine Übertretung zugedeckt, sodass ich meine Schuld in meiner Brust verbarg,
34 weil ich die große Menge fürchtete und die Verachtung [meiner] Verwandten mich niedergeschlagen hätte, sodass ich geschwiegen hätte und nicht zur Tür hinausgegangen wäre?

Hiob beklagt sich erneut, dass es niemanden gibt, der seine Sache anhört.

35 O dass ich einen hätte, der mir Gehör schenkte! Siehe, da ist meine Unterschrift; der Allmächtige antworte mir, und mein Gegner schreibe eine Klageschrift gegen mich!

Damit unterschreibt Hiob sein Schlussplädoyer.

Auch seine Ankläger haben Aussagen gemacht, nun wartet Hiob freudig auf das Urteil.

Hiob ist sich des Freispruchs sicher, da er erklärt, er würde ihn als Ehrenkranz tragen.

36 Wahrlich, ich würde sie auf meine Schulter nehmen und als Ehrenkranz um mein Haupt winden!

Hiob beschreibt noch einmal, wie er alles offen gelegt hat, während er voller Zuversicht auf das Urteil wartet.

37 Meine Schritte dürfte ich ihm getrost aufzählen und ihm nahen wie ein Fürst!

Hiob verweist wieder auf 1. Mose, als er vom Blut Abels spricht, das vom Boden weint, und vom Fluch.

38 Wenn mein Ackerboden gegen mich schreit und seine Furchen miteinander weinen,
39 weil ich, ohne ihn zu bezahlen, seinen Ertrag verzehrt habe und die Seele seines Besitzers aushauchen ließ,
40 so soll statt Weizen Dorngestrüpp hervorkommen und Unkraut anstatt der Gerste!
Zu Ende sind die Reden Hiobs.

Was will Gott von mir?

Matthäus 20,1-16

1 Denn das Reich der Himmel gleicht einem Hausherrn, der am Morgen früh ausging, um Arbeiter in seinen Weinberg einzustellen.
2 Und nachdem er mit den Arbeitern um einen Denar für den Tag übereingekommen war, sandte er sie in seinen Weinberg.

Dieses Gleichnis dient eigentlich dazu, seine Antwort auf die Frage des Petrus in 19,27 weiter zu erläutern.

Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil? – Matthäus 19,27

Die erste Gruppe, die zu Beginn des Tages eingestellt wurde, war ähnlich wie Petrus und die anderen Jünger, die sich immer darum kümmerten, was sie für ihren Dienst bekommen würden.

    • Diese Gruppe war früh auf dem Markt und bereit zu arbeiten.
    • Anscheinend wollten diese einen Vertrag, in dem festgelegt war, wie viel sie bezahlt werden sollten.
    • Der Hausherr kam ihnen darin entgegen, indem er ihnen gab, was sie wünschten.
    • Der vereinbarte Lohn war ein Denar.

3 Als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere auf dem Markt untätig stehen
4 und sprach zu diesen: Geht auch ihr in den Weinberg, und was recht ist, will ich euch geben!

Die zweite Gruppe war am Anfang nicht dabei.

    • Sie waren auch bereit zu arbeiten, obwohl ein Teil des Tages bereits vorbei war.
    • Der Hausherr sah, dass sie nicht beschäftigt waren, und bat sie, auch für ihn zu arbeiten.
    • Diese Gruppe forderte keinen Vertrag, war aber bereit, für alles zu arbeiten, was der Hausherr für wert hielt.

5 Und sie gingen hin. Wiederum ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe.

Die Gruppen drei und vier waren gleich wie die zweite Gruppe, nur dass sie später am Tag beginnen.

6 Als er aber um die elfte Stunde ausging, fand er andere untätig dastehen und sprach zu ihnen: Warum steht ihr hier den ganzen Tag untätig?
7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand eingestellt! Er spricht zu ihnen: Geht auch ihr in den Weinberg, und was recht ist, das werdet ihr empfangen!

Die letzte Gruppe hatte nur kurze Zeit zum Arbeiten zur Verfügung.

    • Der Hausherr fragte sie, warum sie den ganzen Tag untätig seien.
    • Sie antworteten, niemand habe sie zum Arbeiten eingestellt.
    • Diesen verspricht er auch zu geben, was Gerecht war.

8 Als es aber Abend geworden war, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und bezahle ihnen den Lohn, indem du bei den Letzten anfängst, bis zu den Ersten.
9 Und es kamen die, welche um die elfte Stunde [eingestellt worden waren], und empfingen jeder einen Denar.

Am Ende des Tages erhielten diejenigen, die als letzte kamen und nur eine Stunde gearbeitet hatten, einen vollen Arbeitstag.

    • Diese Gruppe ist vergleichbar mit uns, die wir in den letzten Tagen vor der Wiederkunft Christi leben und dienen.
    • Die Möglichkeiten sind geringer als in vergangenen Zeiten, aber der Lohn für Treue ist derselbe.

10 Als aber die Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; da empfingen auch sie jeder einen Denar.
11 Und als sie ihn empfangen hatten, murrten sie gegen den Hausherrn
12 und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgemacht, die wir die Last und Hitze des Tages getragen haben!
13 Er aber antwortete und sprach zu einem unter ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen?

Die erste Gruppe von Arbeitern erhielt den gleichen Lohn wie die letzte.

    • Sie dachten, sie sollten mehr bekommen.
    • Sie fühlten sich ungerecht behandelt.
    • Der Hausherr erklärte, es sei Gerecht, da sie sich darauf geeinigt hätten.

14 Nimm das Deine und geh hin! Ich will aber diesem Letzten so viel geben wie dir.
15 Oder habe ich nicht Macht, mit dem Meinen zu tun, was ich will? Blickst du darum neidisch, weil ich gütig bin?
16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein. Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt.

Die erste Gruppe arbeitete, weil sie einen Vertrag bekamen. Die anderen arbeiteten, weil sie die Gelegenheit dazu hatten.

Ihre Treue und Bereitschaft, ohne Vertrag zu arbeiten, wurde mit einem vollen Tageslohn belohnt.

Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben. Aber viele von den Ersten werden Letzte, und Letzte werden Erste sein. – Matthäus 19,29-30

Was sollen wir dann aus dieser kleinen Geschichte lernen?

Gott sucht immer noch Arbeiter für das Reich der Himmel.

    • Es spielt keine Rolle, wie alt du bist.
    • Es spielt keine Rolle, welche Ausbildung du hast.
    • Es spielt keine Rolle, wie viel Erfahrung du hast.
    • Es spielt keine Rolle, wie viel Fähigkeit du hast.
    • Das einzige, was notwendig ist, ist dass du berufen bist.

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. – Römer 8,28

    • Jeder Gläubige ist zum Dienst im Reich der Himmel berufen!

Das Wichtigste, was Gott von seinen Dienern erwartet, ist Treue.

So soll man uns betrachten: als Diener des Christus und Haushalter der Geheimnisse Gottes. Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, dass er treu erfunden wird. – 1. Korinther 4,1-2

Sein Herr sagte zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! – Matthäus 25,23

Denn wer hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluss hat; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. – Matthäus 25,29-30

Gottes Urteil ist immer gerecht.

    • Lob von anderen ist unwichtig.

Mir aber ist es das Geringste, dass ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde; auch beurteile ich mich nicht selbst. – 1. Korinther 4,3

    • Meine eigene Meinung bezüglich meines Dienstes ist unwichtig.

Denn ich bin mir nichts bewusst; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt. – 1. Korinther 4,4

    • Das Urteil unseres Herrn ist jedoch immer gerecht.

Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden. – 1. Korinther 4,5

Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben. – 2. Timotheus 4,7-8

Was soll ich Gutes tun?

Matthäus 19,16-30

16 Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen?
17a Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein!

Was wissen wir über diesen Mann?

    • Er war ein Oberster.

Und es fragte ihn ein Oberster und sprach… – Lukas 18,18a

    • Er war sehr reich.

…denn er war sehr reich. – Lukas 18,23b

    • Er machte sich Sorgen um die Ewigkeit.

Es ist ihm vorgekommen, dass etwas bei ihm fehlt.

…er hatte viele Güter. Ewiges Leben hat er aber nicht.

    • Er respektierte Jesus.

Er war eilends zu Jesus gekommen, aber hat viel Respekt gezeigt.

…fiel vor ihm auf die Knie… – Markus 10,17

…fragte ihn: Guter Meister…h. Guter Lehrer

Ein anderer Oberster der Juden hatte einen ähnlichen Ansatz gewählt, als er Jesus befragte:

Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern namens Nikodemus, ein Oberster der Juden. Der kam bei Nacht zu Jesus und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn, dass Gott mit ihm ist. – Johannes 3,1-2

Jesus hat auf seine Worte genau reagiert: „Was nennst du mich gut?“

Meinte er gut im Vergleich zu anderen oder wirklich gut?

Jesus war mehr als nur ein guter Lehrer, der von Gott kam, er war Gott!

Niemand ist gut als Gott allein!

Der Oberste hat eigentlich die falsche Frage gestellt: Was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen?

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. – Epheser 2,8-9

Dieser Mann wiederholte denselben Fehler, den Israel Jahre zuvor gemacht hatte, was zur Verkündung des Gesetzes führte.

Da antwortete das ganze Volk miteinander und sprach: Alles, was der HERR gesagt hat, das wollen wir tun! Und Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes. – 2. Mose 19,8

O wenn sie doch immer ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und alle meine Gebote allezeit zu halten, damit es ihnen gut ginge und ihren Kindern ewiglich! – 5. Mose 5,29

Denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkennen und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt. – Römer 10,3-4

In den Evangelien von Markus und Lukas heißt es, „was soll ich tun, um das ewige Leben zu erben?“

Erbe wird man durch Geburt, man kann nichts Gutes tun, um Erbe zu sein.

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! – Johannes 3,3

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. – Johannes 1,12-13

17b Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote!

Jesus hat die gestellte Frage beantwortet.

Mose beschreibt nämlich die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, so: »Der Mensch, der diese Dinge tut, wird durch sie leben«. – Römer 10,5

Gerechtigkeit schließt alle Sünde aus. Nur eine Sünde macht dich ungerecht!

18 Er sagt zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Das »Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden!
19 Ehre deinen Vater und deine Mutter!« und »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«

Dies ist in der Reihenfolge das 6. bis 9. Gebot und das 5. Gebot.

Die ersten vier Gebote, die man mit 5. Mose 6,5 zusammenfassen kann, wurden nicht erwähnt.

Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. – Mose 6,5

Das 10. Gebot, „Du sollst nicht begehren das Haus deines Nächsten! Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch irgendetwas, das dein Nächster hat!“ (2. Mose 20,17) wurde ersetzt durch: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ aus 3. Mose 19,18.

Es war dieses 10. Gebot, das den Apostel Paulus davon überzeugte, dass er ein Sünder war.

Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren! Da nahm aber die Sünde einen Anlass durch das Gebot und bewirkte in mir jede Begierde; denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot. – Römer 7,7b-8

20 Der junge Mann spricht zu ihm: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend an; was fehlt mir noch?

Ja, dieser Mann hat sich wohl buchstabengetreu an das Gesetz gehalten, das hat Jesus nicht bestritten. Allerdings war der Geist des Gesetzes ein großes Versagen für ihn.

21 Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!

Markus erzählt uns von der Liebe Jesu zu diesem Mann.

Da blickte ihn Jesus an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eines fehlt dir! – Markus 10,21

Zeige deinen armen Nächsten deine Liebe, indem du verkaufst, was du hast, um ihren Bedarf zu decken.

Wenn du das tust, wirst du einen Schatz im Himmel haben und du wirst frei sein, mir zu folgen.

22 Als aber der junge Mann das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter.
23 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher hat es schwer, in das Reich der Himmel hineinzukommen!
24 Und wiederum sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt!
25 Als seine Jünger das hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Wer kann dann überhaupt gerettet werden?
26 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist dies unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.

Was wäre die Antwort auf die richtige Frage?

Aber die Gerechtigkeit aus Glauben redet so: Sprich nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? — nämlich um Christus herabzuholen — oder: Wer wird in den Abgrund hinuntersteigen? — nämlich um Christus von den Toten zu holen. Sondern was sagt sie? »Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen! « Dies ist das Wort des Glaubens, das wir verkündigen. – Römer 10,6-8

Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« – Römer 10,9-11

denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. – Römer 10,13

27 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil?
28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
29 Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben.
30 Aber viele von den Ersten werden Letzte, und Letzte werden Erste sein.

Muss ich alles verkaufen, was ich habe, um gerettet zu werden? Nein!

Aber wenn du auf deinen Reichtum oder deine Gerechtigkeit vertraust, um dich in den Himmel zu bringen, kannst du nicht gerettet werden, da der einzige Weg in den Himmel Jesus Christus und seine Gerechtigkeit ist.

Vergiss alles andere und folge ihm nach!

 

Ein reines Gewissen

Hiob 31,13-28

13 Wenn ich meinem Knecht oder meiner Magd das Recht verweigert hätte, als sie einen Rechtsstreit gegen mich hatten,
14 was wollte ich tun, wenn Gott gegen mich aufträte; und wenn er mich zur Rede stellte, was wollte ich ihm antworten?
15 Hat nicht der, der mich im Mutterleib bereitete, auch ihn gemacht? Hat nicht ein und derselbe uns im Mutterleib gebildet?

Ein Bereich, in dem die Integrität von Hiob wirklich hervorsticht, war seine Einstellung zu seinen Dienern.

Hiob war fest von der Wahrheit überzeugt, dass alle Menschen gleich geschaffen wurden und vor Gott gleich sind, ungeachtet der Stellung, in die sie hineingeboren wurden oder jetzt leben.

16 Habe ich den Armen versagt, was sie begehrten, und die Augen der Witwe verschmachten lassen?
17 Habe ich meinen Bissen allein verzehrt, und hat der Verwaiste nichts davon essen können?
18 Wahrlich, von meiner Jugend auf ist er bei mir aufgewachsen wie bei einem Vater, und von meiner Mutter Leib an habe ich [die Witwe] geführt!

Im Gesetz von Moses heißt es, „Ihr sollt keine Witwen und Waisen bedrücken.“ (2. Mose 22,21), aber Hiob ging weit darüber hinaus.

Er lebte „die reine und makellose Frömmigkeit“ von Jakobus 1,27, d.h., die „Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen…“

19 Habe ich mit angesehen, wie einer umherirrte ohne Kleider, oder der Arme ohne Decke?
20 Wenn seine Lenden mich nicht gesegnet haben und er sich von der Wolle meiner Lämmer nicht wärmen durfte,
21 wenn ich meine Hand gegen die Waise erhob, weil ich sah, dass man mir helfen würde im Tor,
22 so soll mir meine Schulter vom Nacken fallen und mein Arm aus seinem Gelenk brechen!

Stelle dich einen armen Mann vor, der seinen Mantel aufgegeben hat, um seine Schulden zu bezahlen oder seine Familie zu ernähren, der vor Kälte zittert, während Hiob auf dem Weg ist, seine Waren auf dem Markt zu verkaufen. Hiob sieht ihn, hält seinen Wagen an und geht zu ihm hinüber, gibt ihm eine tolle Wolldecke, die man mit hohem Gewinn hätte verkaufen können.

Hiob sagt, wenn ich das nicht getan habe, dann lass meinen Arm brechen.

23 Denn schrecklich wäre Gottes Strafe für mich gewesen, und vor seiner Hoheit hätte ich nicht bestehen können.

Als Hiob erneut seine Lauterkeit schwor, glaubte er, dass Gott überaus fähig sei, das von ihm beschriebene Gericht durchzuführen.

24 Habe ich mein Vertrauen je auf Gold gesetzt und zum Feingold gesagt: »Sei du meine Zuversicht!«,
25 habe ich mich gefreut, weil ich reich geworden bin und meine Hand viel erworben hat;
26 habe ich die Sonne angesehen, wenn sie leuchtete, und den Mond, wie er so prächtig dahinzog,
27 und habe ich mein Herz im Geheimen verführen lassen, dass ich ihnen Kusshände zuwarf,
28 so wäre auch das ein strafwürdiges Vergehen gewesen; denn ich hätte Gott in der Höhe verleugnet.

Hiob leugnet erneut den Götzendienst, bezieht sich diesmal jedoch nicht auf die Göttin der Fruchtbarkeit, sondern auf die Anziehungskraft von Gold und den Glanz der allgemein verehrten Sonne und des Mondes.

Hiobs Treue gegenüber dem Gott des Himmels war unerschütterlich und sein Gewissen war rein.

Ach, hätten auch wir ein so reines Gewissen vor Gott.

 

um Ehebruch zu vermeiden

Matthäus 19,1-15

1 Und es geschah, als Jesus diese Worte beendet hatte, verließ er Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan.
2 Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach, und er heilte sie dort.

Jesus war auf der Ostseite des Jordan auf dem Weg nach Jerusalem. Dies war üblich, um nicht durch Samaria gehen zu müssen.

Wie üblich folgten ihm große Menschenmengen auf dem Weg und er nahm sich die Zeit, sie zu heilen.

3 Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und fragten ihn: Ist es einem Mann erlaubt, aus irgendeinem Grund seine Frau zu entlassen?

Damals gab es laut dem Historiker Josephus einen Streit zwischen zwei Rabbinern darüber, was das Gesetz in 5. Mose 24,1 bezüglich der Ehescheidung erlaubte.

​Wenn jemand eine Frau nimmt und sie heiratet, und sie findet nicht Gnade vor seinen Augen, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Haus entlässt, – 5. Mose 24,1

Nach diesem Vers hat Gott die Scheidung für „etwas schändliches“ zugelassen.

    • Shammai, der die Betonung auf „schändliches“ legte, nahm dies als Hinweis auf sexuelle Untreue.
    • Hillel, die die Betonung auf „etwas“ legte, erlaubte die Scheidung sogar für etwas so Triviales wie das Verbrennen von Essen ihres Mannes.

4 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau erschuf
5 und sprach: »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen; und die zwei werden ein Fleisch sein«?
6 So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!

Anstatt die Grundlage des Streits anzusprechen, ging Jesus zurück zur Schöpfung, um zu zeigen, was Gottes tatsächlicher Plan für die Ehe ist.

Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht! – 1. Mose 2,18

Bevor Gott die Frau schuf, benutzte er das Tierreich, um Adam auf ihre Ankunft vorzubereiten.

Und Gott der HERR bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde, und damit jedes lebendige Wesen den Namen trage, den der Mensch ihm gebe. Da gab der Mensch jedem Vieh und Vogel des Himmels und allen Tieren des Feldes Namen; aber für den Menschen fand sich keine Gehilfin, die ihm entsprochen hätte. – 1. Mose 2,19-20

Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen; und während er schlief, nahm er eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch. Und Gott der HERR bildete die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau und brachte sie zu dem Menschen. Da sprach der Mensch: Das ist endlich Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch! Die soll »Männin« heißen; denn vom Mann ist sie genommen! – 1. Mose 2,21-23

Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch sein. – 1. Mose 2,24

Diese Lehre Jesu war nicht neu, sie findet sich auch bei den Propheten des Alten Testaments.

Und ihr fragt: »Warum?« Weil der HERR Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend, der du nun untreu geworden bist, obwohl sie deine Gefährtin und die Frau deines Bundes ist! Und hat Er sie nicht eins gemacht, ein Überrest des Geistes für Ihn? Und wonach soll das eine trachten? Nach göttlichem Samen! So hütet euch denn in eurem Geist, und niemand werde der Frau seiner Jugend untreu! Denn ich hasse die Ehescheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, und dass man sein Gewand mit Frevel bedeckt, spricht der HERR der Heerscharen; darum hütet euch in eurem Geist und werdet nicht untreu! – Maleachi 2,14-16

Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden und das Ehebett unbefleckt; die Unzüchtigen und Ehebrecher aber wird Gott richten! – Hebräer 13,4

 7 Da sprachen sie zu ihm: Warum hat denn Mose befohlen, ihr einen Scheidebrief zu geben und sie so zu entlassen?
8 Er sprach zu ihnen: Mose hat euch wegen der Härtigkeit eures Herzens erlaubt, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen.

Beachte, wie sie die Worte Moses verdreht hatten, um zu sagen, dass er den Männern befahl, sich von ihren Frauen scheiden zu lassen.

Das einzige, was Moses tatsächlich befahl, war, dass eine Frau, die von einem zweiten Mann geschieden worden war, nicht zu ihrem ersten Ehemann zurückkehren durfte.

 9 Ich sage euch aber: Wer seine Frau entlässt, es sei denn wegen Unzucht, und eine andere heiratet, der bricht die Ehe; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.

Bei einer Scheidung aus einem anderen Grund als sexueller Untreue sind Mann und Frau Ehebrecher.

Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen wegen Unzucht, der macht, dass sie die Ehe bricht. Und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. – Matthäus 5,32

Die schwierigere Frage ist die der Wiederverheiratung.

Oder wisst ihr nicht, Brüder — denn ich rede ja mit Gesetzeskundigen —, dass das Gesetz [nur] so lange über den Menschen herrscht, wie er lebt? Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie von dem Gesetz des Mannes befreit. So wird sie nun bei Lebzeiten des Mannes eine Ehebrecherin genannt, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird; stirbt aber der Mann, so ist sie vom Gesetz frei, sodass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird. – Römer 7,1-3

Wenn eine Frau wegen der Untreue ihres Mannes geschieden wird, ist sie kein Ehebrecher, es sei denn, sie heiratet erneut, während er noch lebt.

Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau sich nicht scheiden soll von dem Mann (wenn sie aber schon geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann), und dass der Mann die Frau nicht entlassen soll. Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, und diese ist einverstanden, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht entlassen; und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, der einverstanden ist, bei ihr zu wohnen, soll ihn nicht verlassen. Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Mann; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. Wenn sich aber der Ungläubige scheiden will, so scheide er sich! Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; in Frieden aber hat uns Gott berufen. Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten kannst? Oder was weißt du, Mann, ob du die Frau retten kannst? – 1. Korinther 7,10-16

10 Da sprechen seine Jünger zu ihm: Wenn ein Mann solche Pflichten gegen seine Frau hat, so ist es nicht gut, zu heiraten!
11 Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern nur die, denen es gegeben ist.
12 Denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von Menschen verschnitten sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es fassen kann, der fasse es!

Die Jünger, die manchmal harte Herzen haben wie in den Tagen Moses, stellten eine andere Frage: Ist es besser, nicht zu heiraten, um sicher zu sein, nicht in einer Ehe mit einer schlechten Frau zu sein?

Manche Menschen heiraten aus unterschiedlichen Gründen nie. Sich der Ehe für die Sache Christi zu enthalten, ist ein akzeptabler Grund, aber keine Voraussetzung.

Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es ja gut für den Menschen, keine Frau zu berühren; um aber Unzucht zu vermeiden, soll jeder [Mann] seine eigene Frau und jede [Frau] ihren eigenen Mann haben. – 1. Korinther 7,1-2

Denn ich wollte, alle Menschen wären wie ich; aber jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so. Ich sage aber den Ledigen und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich. Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten; denn heiraten ist besser als in Glut geraten. – 1. Korinther 7,7-9

13 Da wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie lege und bete. Die Jünger aber tadelten sie.
14 Aber Jesus sprach: Lasst die Kinder und wehrt ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solcher ist das Reich der Himmel!
15 Und nachdem er ihnen die Hände aufgelegt hatte, zog er von dort weg.

​ Was ist der Zweck der Ehe?

    • Für Gesellschaft

Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht! – 1. Mose 2,18

Weil der HERR Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend, der du nun untreu geworden bist, obwohl sie deine Gefährtin und die Frau deines Bundes ist! – Maleachi 2,14

Es ist besser, dass man zu zweit ist als allein, denn die beiden haben einen guten Lohn für ihre Mühe. Denn wenn sie fallen, so hilft der eine dem anderen auf; wehe aber dem, der allein ist, wenn er fällt und kein Zweiter da ist, um ihn aufzurichten! Auch wenn zwei beieinanderliegen, so wärmen sie sich gegenseitig; aber wie soll einer warm werden, wenn er allein ist? – Prediger 4,9-11

    • Für den Nachwuchs gottesfürchtiger Kinder

Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch sein. – 1. Mose 2,24

Und wonach soll das eine trachten? Nach göttlichem Samen! – Maleachi 2,15b

Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde! – 1. Mose 1,28

    • Für Genuss

Trinke Wasser aus deiner eigenen Zisterne und Ströme aus deinem eigenen Brunnen! Sollen sich deine Quellen auf die Straße ergießen, deine Wasserbäche auf die Plätze? Sie sollen dir allein gehören und keinem Fremden neben dir! Deine Quelle sei gesegnet, und freue dich an der Frau deiner Jugend! Die liebliche Hindin, die anmutige Gemse, ihr Busen soll dich allezeit sättigen, von ihrer Liebe sollst du stets entzückt sein! Warum aber, mein Sohn, solltest du von einer Verführerin entzückt sein und den Busen einer Fremden umarmen? Denn die Wege eines jeden liegen klar vor den Augen des HERRN, und Er achtet auf alle seine Pfade! – Sprüche 5,15-21

Der Mann gebe der Frau die Zuneigung, die er ihr schuldig ist, ebenso aber auch die Frau dem Mann. Die Frau verfügt nicht selbst über ihren Leib, sondern der Mann; gleicherweise verfügt aber auch der Mann nicht selbst über seinen Leib, sondern die Frau. Entzieht euch einander nicht, außer nach Übereinkunft eine Zeit lang, damit ihr euch dem Fasten und dem Gebet widmen könnt; und kommt dann wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versucht um eurer Unenthaltsamkeit willen. Das sage ich aber aus Nachsicht und nicht als Befehl. – 1. Korinther 7,3-6

    • Zur Belehrung der Liebe Christi

Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat, damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, sodass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas Ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei. Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. – Epheser 5,25-29