Welches Urteil zählt?

1. Korinther 4,3-5

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3 Mir aber ist es das Geringste, dass ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde; auch beurteile ich mich nicht selbst.
4 Denn ich bin mir nichts bewusst; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt.
5 Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden.

Das einseitige Urteil – geprägt von fremder Perspektive

    • Menschen urteilen nach dem äußeren Schein

Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern fällt ein gerechtes Urteil! – Johannes 7,24

Menschliches Urteil ist oft oberflächlich, wahres Urteil basiert auf Wahrheit und Gerechtigkeit.

…denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist… – 1. Samuel 16,7

Der Mensch täuscht sich leicht am Äußeren, denn das Herz bleibt ihm verborgen.

    • Menschliches Urteil ist oft parteiisch

Denn wenn in eure Versammlung ein Mann käme mit goldenen Ringen und in prächtiger Kleidung, es käme aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung, und ihr würdet euch nach dem umsehen, der die prächtige Kleidung trägt, und zu ihm sagen: Setze du dich hier auf diesen guten Platz!, zu dem Armen aber würdet ihr sagen: Bleibe du dort stehen, oder setze dich hier an meinen Fußschemel! – Jakobus 2,2-3

Menschen neigen zu ungerechter Bevorzugung auf Basis von Status oder Erscheinung.

Meine Brüder, verbindet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, [den Herrn] der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person! – Jakobus 2,1

Glaube und Parteilichkeit widersprechen sich.

    • Menschliches Urteil ist oft heuchlerisch und voreingenommen

Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen! — und siehe, der Balken ist in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen! – Matthäus 7,3-5

Wir sind geneigt, Fehler anderer zu sehen, während wir unsere eigenen übersehen. Heuchelei verzerrt das Urteil über andere.

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden. – Matthäus 7,1-2

Unser Maßstab kehrt zu uns selbst zurück.

    • Der erste Eindruck ist oft nicht die ganze Wahrheit

Wer sich in seinem Prozess zuerst verteidigen darf, hat recht — doch dann kommt der andere und forscht ihn aus. – Sprüche 18,17

Gerechtes Urteil braucht Geduld und Einsicht – der erste Eindruck kann täuschen.

Gerechtes Urteil verlangt, dass alle Seiten gehört werden – etwas, das menschliches Urteil oft versäumt.

Warum sollten wir uns nicht auf das Urteil von Menschen verlassen?

    • Menschen schauen nur auf das Äußere, nicht auf das Herz.
    • Ihr Urteil ist oft von Ansehen und Vorurteilen geprägt.
    • Sie sind nicht objektiv, sondern oft selbstgerecht.
    • Sie haben nicht die ganze Wahrheit – ihr Urteil ist unvollständig.
    • Menschenlob und -kritik sind unzuverlässige Maßstäbe

„Es gibt zwei Dinge, die dich zerstören können, wenn du ihnen zuhörst: Lob und Kritik.“

Beide haben die Kraft, unser Selbstbild und unsere Motivation zu verzerren:

Lob kann zu Stolz oder Selbsttäuschung führen

Kritik kann entmutigen, auch wenn sie falsch oder voreingenommen ist

Mir aber ist es das Geringste, dass ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde – 3a

​Das eigensinnige Urteil – geprägt von subjektiver Selbstsicht

    • Selbsttäuschung ist eine echte Gefahr

Jeder Weg eines Menschen ist recht in seinen Augen, aber der HERR prüft die Herzen. – Sprüche 21,2

Wir halten unser Handeln oft für richtig, doch nur Gott kennt die wahren Motive.

Alle Wege des Menschen sind rein in seinen Augen, aber der HERR prüft die Geister. – Sprüche 16,2

Unsere Selbsteinschätzung ist oft durch Wunschdenken oder Eigenwille geprägt.

    • Das Herz kann uns täuschen

Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? – Jeremia 17,9

Unsere innersten Gefühle und Gedanken sind nicht neutral – wir können uns selbst leicht in die Irre führen.

„Die Welt sagt: ‚Folge deinem Herzen.‘ Aber die Bibel sagt: ‚Das Herz ist trügerisch über alles.‘ – Warum also der Stimme folgen, die dich am leichtesten täuscht?“

    • Auch ein ruhiges Gewissen bedeutet nicht Gerechtigkeit

auch beurteile ich mich nicht selbst. Denn ich bin mir nichts bewusst; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt. – 3b-4

Selbst wenn ich mir keiner Schuld bewusst bin, bin ich noch lange nicht gerechtfertigt – nur Gottes Urteil zählt.

      • Selbstüberschätzung führt zur Täuschung

Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst. Jeder aber prüfe sein eigenes Werk… – Galater 6,3–4

Selbstüberhebung und falscher Stolz können zur Selbsttäuschung führen. Wahre Selbstprüfung braucht Demut.

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. – 1. Johannes 1,8

Darum, wer meint, er stehe, der sehe zu, dass er nicht falle! – 1. Korinther 10,12

Selbstüberschätzung führt zur Gefahr des Falls. Wenn wir glauben, dass wir auf festem Boden stehen, können wir schnell ins Stolpern geraten, wenn wir uns auf uns selbst verlassen.

Warum sollten wir uns nicht auf unser eigenes Urteil verlassen?

    • Unsere Sicht ist begrenzt und von Eigeninteresse beeinflusst
    • Unser Herz kann uns täuschen
    • Ein reines Gewissen bedeutet nicht, dass wir gerecht sind
    • Selbstüberhebung führt zur Selbsttäuschung
    • Nur Gott kennt unser Innerstes und kann gerecht richten

Das endgültige Urteil – geprägt von Gottes gerechter Sicht

    • Gott sieht das Herz – Er selbst ist die wahre Messlatte für unser Leben

Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an! – 1. Samuel 16,7

Während Menschen nur das Äußere sehen, richtet Gott nach dem inneren Zustand des Herzens.

    • Der Tag des Herrn – wenn alle Werke ans Licht kommen

Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird – 5a

Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse. – 2. Korinther 5,10

Jeder wird vor Gott erscheinen, und seine Taten werden für das Gute oder Böse offengelegt.

Ja, Er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit und den Völkern das Urteil sprechen, wie es recht ist. – Psalm 9,9

Gottes Gericht ist vollkommen gerecht und wird über alle Menschen ausgeübt.

    • Keine Verdammnis für die, die in Christus sind

So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. – Römer 8,1

Glaube an Christus schützt uns vor der Verdammnis und dem endgültigen Gericht.

    • Der Maßstab des Glaubens – Treue und Belohnung

…und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden. – 5b

Da sagte sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! – Matthäus 25,21

Treue im Dienst wird mit einer Belohnung und dem Eingang in die Freude des Herrn belohnt.

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. – Galater 6,7

Unser Tun bestimmt das, was wir ernten werden. Wer treu ist, wird in Gottes Reich belohnt.

    • Unsere Taten werden ans Licht kommen

Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird. – Lukas 8,17

Alle verborgenen Taten werden offenbart und werden in Gottes Gericht zur Sprache kommen.

Denn Gott wird jedes Werk vor ein Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse. – Prediger 12,14

Gottes Gericht wird mit vollkommenem Blick alles bewerten, was wir getan haben, ob gut oder schlecht.

Anwendung:

Lerne, das Urteil anderer nicht überzubewerten

    • Menschen beurteilen nach dem Äußeren, nach Eindruck oder Leistung.
    • Nimm Kritik ernst, prüfe sie aber – und lass dich nicht von Lob oder Ablehnung bestimmen.
    • Suche ich ständig Bestätigung von anderen oder reicht mir Gottes Blick?

Beurteile dich selbst mit Demut – aber auch mit Vorsicht

    • Dein eigenes Herz kann dich täuschen – du bist nicht der beste Richter über dich selbst.
    • Du darfst auf Jesus schauen statt auf dich selbst – er kennt deinen Weg besser als du.

Lebe im Licht von Gottes endgültigem Urteil

    • Gott sieht dein Herz – und er wird gerecht richten. Das ist Warnung und Trost zugleich.
    • Sei treu in dem, was dir anvertraut ist – nicht, um Applaus zu bekommen, sondern um Gott zu ehren.
    • Freue dich darauf, Lob von Gott zu empfangen – das ist das einzige Urteil, das ewig zählt.

Am Ende zählt nicht, was Menschen über mich sagen – sondern was Gott über mich sagt.

Wenn alles gesagt und getan ist, möchte ich hören:

„Gut gemacht, du guter und treuer Knecht.“

Das ist das einzige Urteil, das ewig bleibt und unser Leben wirklich definiert.

 

Ein Gott wohlgefälliges Herz

1. Samuel 16,1-13

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1 Und der HERR sprach zu Samuel: Bis wann trägst du noch Leid um Saul, da ich ihn doch verworfen habe, dass er nicht mehr König sein soll über Israel? Fülle dein Horn mit Öl und geh hin, ich will dich zu Isai, dem Bethlehemiter, senden; denn unter seinen Söhnen habe ich mir einen König ausersehen!

Der trauernde Prophet

Samuel trauert um Saul – den gescheiterten König, ein Symbol zerbrochener Hoffnungen und menschlicher Enttäuschung.

Gott fragt: „Wie lange willst du noch um Saul trauern?“

Wie Samuel an Saul festhielt, so klammern auch wir uns manchmal an unsere eigenen Wege – Wege, die ins Verderben führen.

Wie die Frauen, die zum Grab gingen, voller Trauer und Zweifel, weil sie die Worte von Jesus vergessen hatten, dass er die Auferstehung und das Leben ist.

Doch alle Hoffnung war nicht verloren.

2 Samuel aber sprach: Wie soll ich hingehen? Wenn Saul es erfährt, so wird er mich töten! Und der HERR sprach: Nimm eine junge Kuh mit dir und sprich: Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern!
3 Und du sollst Isai zum Schlachtopfer einladen; ich aber will dir zeigen, was du tun sollst, sodass du mir den salbst, den ich dir nennen werde!
4 Und Samuel machte es so, wie es ihm der HERR gesagt hatte, und begab sich nach Bethlehem. Da kamen die Ältesten der Stadt ihm zitternd entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen Frieden?
5 Er sprach: Ja, Frieden! Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern. Heiligt euch und kommt mit mir zum Schlachtopfer! Und er heiligte Isai und seine Söhne und lud sie zum Schlachtopfer ein.

Ein neuer König aus Bethlehem

Gott sendet Samuel nach Bethlehem – in das Haus Isais.

David, der Jüngste, wird nicht einmal eingeladen – aber Gott sieht sein Herz.

6 Und es geschah, als sie hereinkamen, da sah er Eliab an und dachte: Gewiss ist [hier] vor dem HERRN sein Gesalbter!
7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an!

Aus 1. Samuel 16,6–7 erkennen wir, dass Gott den ältesten Sohn Jeses ablehnte, weil er nicht die richtigen Eigenschaften in seinem Herzen hatte, obwohl sein äußeres Erscheinungsbild außergewöhnlich war. Doch Gott sieht nicht das Äußere, sondern prüft das Herz; und in ihm fand sich nicht das von Gott Geforderte.

8 Da rief Isai den Abinadab und ließ ihn vor Samuel vorübergehen. Und er sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählt!
9 Da ließ Isai den Schamma vorübergehen. Er aber sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählt!
10 So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel vorübergehen. Aber Samuel sprach zu Isai: Der HERR hat diese nicht erwählt!

Ebenso zeigt sich bei den anderen Söhnen Jeses, dass ihre äußeren Qualitäten allein nicht ausreichen, um in Gottes Augen als geeignet zu gelten. Jeder von ihnen wurde letztlich abgelehnt, weil Gott nicht an oberflächlichen Merkmalen misst, sondern das Herz sucht, das seinen Willen erfüllt.

11 Und Samuel fragte den Isai: Sind das alle jungen Männer? Er aber sprach: Der Jüngste ist noch übrig, und siehe, er hütet die Schafe! Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und lass ihn holen, denn wir werden uns nicht zu Tisch setzen, bis er hierhergekommen ist!
12 Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war rötlich, mit schönen Augen und von gutem Aussehen. Und der HERR sprach: Auf, salbe ihn, denn dieser ist’s!
13 Da nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HERRN kam über David, von diesem Tag an und weiterhin. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama.

David und das Herz Gottes

David, der unscheinbare Hirtenjunge, wurde von Gott auserwählt, weil sein Herz für Gott brannte.

Was bedeutet es, ein Herz nach Gottes Herzen zu haben?

    • Es bedeutet, in Ehrfurcht und Hingabe vor Gott zu leben, mit einer aufrichtigen Sehnsucht, seinen Willen zu tun.
    • Es bedeutet, in allen Lebensbereichen Gehorsam und Vertrauen zu zeigen, auch wenn es keine sofortige Belohnung gibt.
    • Ein Herz nach Gottes Herzen ist ein Herz, das sich von Gott leiten lässt, bereit ist, anderen zu vergeben und auch selbst Vergebung zu suchen, wenn es Fehler macht, wie David es in seinem Leben tat – sowohl in seiner Hingabe als auch in seiner Buße, wie es in vielen seiner Psalmen zum Ausdruck kommt (z.B. Psalm 51).

David war nicht vollkommen, aber er hatte ein demütiges Herz, das in Gottes Hand lag, und das war es, was Gott suchte.

In David sehen wir ein Bild des Glaubens und der Hingabe, die Gott von seinen Dienern verlangt. Diese Haltung – das Streben nach einem Herz, das Gottes Willen liebt – ist auch der Weg, den Jesus selbst in seiner Leben führte.

Der unscheinbare Messias

David wurde übersehen, verkannt, verworfen – doch von Gott erwählt.

Gott sieht das Herz und erhebt den Geringen.

Wie David stammt auch Jesus aus Bethlehem.

Er wuchs auf vor ihm wie ein Schössling, wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. – Jesaja 53,2a

Und wie David wurde auch er übersehen, verkannt und verworfen – doch von Gott erwählt und erhoben.

Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht. – Jesaja 53,2b

Jesus entsprach nicht den Erwartungen – kein majestätisches Auftreten, kein königliches Äußeres.

Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht. – Jesaja 53,3

Doch Gott sah sein Herz – voller Gehorsam, Liebe, und Hingabe.

Gott erhebt das wohlgefällige Herz

Die Auferstehung ist Gottes Antwort:

Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit an ihn erging: »Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!« – Petrus 1,17

Jesus wird durch Gottes Kraft erhöht – nicht wegen äußeren Eindrucks, sondern wegen seines wohlgefälligen Herzens.

Gott erhebt nicht den Eindrucksvollen, sondern den, der ihm mit dem Herzen dient.

Wo trauern wir noch um „Saul“ in unserem Leben – um Vergangenes, das Gott losgelassen hat?

Suchen wir Hoffnung in äußeren Dingen und an unseren eigenen Wegen? Oder vertrauen wir dem König, den Gott erwählt hat?

Diese Geschichte ruft uns dazu auf, unser Herz Gott hinzuhalten – denn er sieht tiefer und erkennt, was wirklich zählt.

Es ist das wohlgefällige Herz, das Gott erhebt – damals bei David, endgültig in Christus, und heute bei uns.

Schlussfolgerung

Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber sein Ende führt doch zum Tod. – Sprüche 16,25

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! – Johannes 14,1

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! – Johannes 14,6

Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« – Römer 10,9-11

Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. – Römer 10,12-13

Der Weg des Friedens

Jesaja 48,17–19

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17 So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir nützlich ist, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst.
18 O dass du doch auf meine Gebote geachtet hättest! Dann wäre dein Friede wie ein Wasserstrom gewesen und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen.
19 Dein Same wäre wie der Sand, und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde weder ausgerottet noch vertilgt werden vor meinem Angesicht.

Der Erlöser spricht

Gott offenbart sich als Erlöser, Lehrer und Wegweiser.

So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir nützlich ist, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst. – 17

Am Palmsonntag kommt Jesus nach Jerusalem – nicht mit Macht und Gewalt, sondern als der verheißene Erlöser, der den Weg des Friedens und des Lebens geht.

Am folgenden Tag, als viele Leute, die zum Fest erschienen waren, hörten, dass Jesus nach Jerusalem komme, da nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosianna! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! Jesus aber hatte einen jungen Esel gefunden und setzte sich darauf, wie geschrieben steht: »Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin«. – Johannes 12,12-15

Die Pharisäer sehen das – und reagieren nicht mit Freude, sondern mit Frustration und Angst.

Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet. Siehe, alle Welt läuft ihm nach! – Johannes 12,19

Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkamen, um während des Festes anzubeten. Diese gingen zu Philippus, der aus Bethsaida in Galiläa war, baten ihn und sprachen: Herr, wir möchten gerne Jesus sehen! Philippus kommt und sagt es dem Andreas, und Andreas und Philippus sagen es wiederum Jesus. – Johannes 12,20-22

Jesaja 48,17 zeigt den Weg, den Gott dem Menschen weist – Johannes 12,23–24 offenbart den Weg, den Jesus gegangen ist, um durch seinen Tod neues Leben hervorzubringen.

Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde! Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. – Johannes 12,23-24

Die Menschen feiern – aber Jesus sieht weiter: Seine „Verherrlichung“ ist nicht der Applaus, sondern das Kreuz.

Seine Verherrlichung geschieht nicht auf einem Thron, sondern im Sterben – wie ein Weizenkorn.

Das Weizenkorn bleibt „allein“, wenn es nicht stirbt – was für ein starkes Bild! Nur durch Loslassen entsteht neues Leben.

Der Weg Jesu ist eine Einladung an uns: Auch unser Leben wird fruchtbar, wenn wir bereit sind, loszulassen, zu dienen und uns selbst hinzugeben.

Die entscheidende Frage bleibt: Folgen wir dem Weg, den er uns zeigt – oder dem, den wir uns selbst wünschen?

Der Schmerz Gottes: Wenn wir nicht hören

Gottes Ruf ist kein Zornesschrei, sondern ein Seufzen der Sehnsucht – O dass du doch auf meine Gebote geachtet hättest! – 18a

Jesus weint über Jerusalem, mit Sehnsucht im Herzen:

Und als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sprach: Wenn doch auch du erkannt hättest, wenigstens noch an diesem deinem Tag, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor deinen Augen verborgen. – Lukas 19,41-42

Der Schmerz, den wir in den Versen finden, ist der Schmerz eines liebenden Vaters, der uns den besten Weg zeigen möchte, aber sieht, wie wir oft nicht hören.

Auch heute ruft Gott uns, aber oft überhören wir seinen Ruf inmitten der Hektik des Lebens.

Es ist ein Ruf zu einem Leben in Frieden, in echter Gemeinschaft mit ihm und im Erleben seiner Führung.

Wie Jesus über Jerusalem weinte, so weint er auch heute über unser Leben.

Oft erkennen wir nicht, was zu unserem wahren Frieden dient – wir sind beschäftigt mit den Dingen des Lebens, den kleinen und großen Sorgen, den falschen Prioritäten.

Die Sehnsucht Gottes ist es, uns zu dem wahren Frieden zu führen, der in einer Beziehung zu ihm und seinem Willen zu finden ist.

Jesus weinte nicht, weil er Jerusalem verurteilte, sondern weil er wusste, was sie verpassten: die Verheißung des Friedens und der Erlösung.

Warum ist er traurig?

Weil so viele ihn zwar feiern – aber nicht hören.

Nicht gehorchen.

Nicht folgen.

Sie feiern mit Palmzweigen, aber hören ihn nicht zu.

Der Frieden, der hätte sein können

Gottes Sehnsucht ist es, überfließenden Frieden und Gerechtigkeit zu schenken.

Dann wäre dein Friede wie ein Wasserstrom gewesen und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen. – 18b

Was für ein Bild!

Ein Frieden wie ein Strom – stetig, tief, erfrischend.

Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht! – Johannes 14,27

Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus! – Philipper 4,7

Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar! – Kolosser 3,15

Eine Gerechtigkeit wie Meereswellen – kraftvoll, reinigend, unaufhaltsam.

und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit auf ewig. – Jesaja 32,17

Das ist, was Gott für uns wollte.

Jesus, der Friedefürst, kam, um genau das zu bringen.

Aber: Nicht alle wollten diesen Frieden.

Sie wollten äußeren Sieg, einen König auf dem Thron – nicht einen König am Kreuz.

Wollen wir echten Frieden – oder nur eine Lösung für unsere momentanen Probleme?

Welchen Frieden suchen wir bei Jesus – äußeren oder den tiefen Frieden Gottes?

Der verpasste Segen

Gottes Segen ist generationenübergreifend – aber Ungehorsam bringt Verlust.

Dein Same wäre wie der Sand, und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde weder ausgerottet noch vertilgt werden vor meinem Angesicht. – 19

Hier spricht Gott von verlorenem Potential.

Wenn ihr gehört hättet – dann hätte der Segen weitergewirkt, bis in die Generationen nach euch.

Obwohl das Volk „Hosanna“ ruft, lehnt es wenige Tage später Jesus ab – was zur Zerstörung Jerusalems führt.

Der Name, der bestehen sollte, drohte verloren zu gehen.

Unser Gehorsam beeinflusst nicht nur uns selbst – sondern auch das, was wir nach uns hinterlassen. Unsere Treue heute beeinflusst den Segen für morgen.

Aber das letzte Wort hat Gott nicht hier gesprochen.

Denn durch Jesus Christus wird der Segen neu geschenkt – nicht nur Israel, sondern der ganzen Welt.

Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«), damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme in Christus Jesus, damit wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war. – Galater 3,13-14

Der König, der Frieden bringt

All das führt uns zu einer einfachen, aber entscheidenden Frage: Wie begegnen wir Jesus – dem König, der auf einem Esel kommt?

Vielleicht halten auch wir heute sinnbildlich Palmzweige in der Hand – Zeichen unserer Sehnsucht.

Wir sehnen uns nach einem König, der eingreift, der rettet, der unsere Probleme löst.

Wir rufen „Hosanna – hilf doch!“, wie damals die Menge in Jerusalem.

Aber was erwarten wir wirklich?

Einen König nach unseren Vorstellungen – oder den, der wirklich Frieden bringt?

Jesus kommt – nicht hoch zu Ross, nicht mit äußerer Macht.

Er kommt auf einem Esel – dem Tier des Friedens.

Er kommt sanft, demütig, nicht um zu herrschen, sondern um zu dienen.

Nicht, um ein Reich mit Gewalt aufzubauen, sondern um unsere Herzen zu gewinnen.

Nicht, um ein irdisches Reich zu gründen, sondern um uns in Gottes Reich zu rufen.

Die Menschen damals jubelten – „Hosanna!“ – doch wenige Tage später schrien viele: „Kreuzige ihn!“

Warum? Weil er nicht so war, wie sie ihn sich vorgestellt hatten.

Und auch heute stellt Jesus uns vor dieselbe Entscheidung: Wem folgst du?

    • Dem König mit Macht – oder dem König mit Dornenkrone?
    • Dem, der dich in deinen Plänen bestätigt – oder dem, der dich auf einen anderen Weg ruft?

Er kommt – und lädt dich ein:

    • Nicht zu einem Leben voller Kontrolle, sondern zu einem Leben im Vertrauen.
    • Nicht zu äußerlichem Frieden, sondern zu einem Frieden, der tiefer geht als alles, was die Welt geben kann.

Höre heute auf die Stimme des Erlösers, der dich auf den Weg des Friedens führen will – folge Jesus, dem König am Kreuz, und empfange durch ihn den Segen, der bleibt und Leben schenkt – nicht nur dir, sondern durch dich auch anderen.

 

Wenn die Wissenschaft nicht weiter weiß…

Was, wenn Wahrheit nicht ins System passt?

Warum scheinen viele moderne Wissenschaftler echte, beobachtbare, logische Wissenschaft zu ignorieren, wenn es um Themen wie Evolution, Ursprung des Lebens, oder sogar Schöpfung geht?

Lass uns da mal realistisch und direkt rangehen. Hier sind die häufigsten Gründe, warum moderne Wissenschaftler trotz offensichtlicher Widersprüche an der Evolutionstheorie und anderen naturalistischen Erklärungen festhalten:

Philosophischer Naturalismus

Viele Wissenschaftler arbeiten nicht einfach mit der Natur, sondern aus Prinzip nur innerhalb des Naturalismus – das heißt:

„Alles muss sich ohne Gott, ohne Design, ohne Übernatürliches erklären lassen.“

Das ist kein wissenschaftliches Ergebnis, sondern eine weltanschauliche Vorentscheidung.

Wenn du schon vorher sagst „Gott darf nicht die Erklärung sein“, dann wirst du jede andere Erklärung – selbst eine schlechte – bevorzugen.

Denn Gottes unsichtbares Wesen – seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen. Deshalb sind sie unentschuldbar. Denn obwohl sie von Gott wussten, ehrten sie ihn nicht als Gott […] sondern verfielen in nichtiges Denken und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Narren. – Römer 1,20-22

Diese Verse zeigen klar: Menschen entscheiden sich trotz der offensichtlichen Hinweise gegen Gott, weil sie es nicht wollen, nicht weil es keine Hinweise gäbe.

Gruppendenken & Karrieredruck

    • Wissenschaft ist heute ein Beruf – mit Stellen, Fördergeldern, Publikationen.
    • Wer öffentlich gegen Evolution auftritt, riskiert Karriere, Ansehen oder Job.
    • Viele denken: „Ich sehe zwar Probleme, aber ich halte lieber den Mund.“

Wissenschaft sollte objektiv sein, aber sie ist von Menschen gemacht – mit Angst, Stolz, Druck und Gruppenzwang.

Doch selbst von den Oberen glaubten viele an ihn; aber wegen der Pharisäer bekannten sie ihn nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden. Denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott. – Johannes 12,42-43

Angst vor Karriereverlust oder Ausgrenzung hält Menschen davon ab, die Wahrheit zu bekennen – selbst wenn sie sie erkennen.

Fördermittel & Institutionen

    • Universitäten, Forschungszentren und staatliche Stellen fördern fast ausschließlich naturalistische Projekte.
    • Wer Gott, Design oder Schöpfung in den Raum stellt, bekommt keine Forschungsgelder.
    • Ganze Lehrpläne sind auf Evolution aufgebaut – nicht aus Beweis, sondern aus System.

Folge: Viele Wissenschaftler „glauben“ nicht wirklich an Evolution – aber sie arbeiten innerhalb des Systems, weil es anders nicht geht.

Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel alles Bösen. Einige, die ihr nachgingen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen bereitet. – 1. Timotheus 6,10

Wenn Geld, Karriere und Systemloyalität höher stehen als Wahrheit, wird echtes Forschen verhindert. Diese Stelle zeigt die Herzenshaltung vieler Entscheidungsträger.

Wissenschaft = Evolution? (Indoktrination)

Schon Kinder lernen in der Schule: „Evolution ist Fakt“ – nicht Theorie, sondern Tatsache.

    • Kritik wird gar nicht erst zugelassen.
    • Junge Wissenschaftler wachsen in diesem Denken auf – ohne je Alternativen zu prüfen.

Wer von klein auf hört, dass „alles andere Religion ist“, wird nie wirklich frei denken.

Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden, sondern sich selbst Lehrer aufladen, wie es ihnen in den Ohren kitzelt, und sie werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Mythen zuwenden. – 2. Timotheus 4,3-4

Von klein auf lernen Menschen nur eine Sichtweise – weil man sie nicht mehr hören will. Das ist keine neutrale Wissenschaft, sondern ein geschlossenes System.

Falsche Vorstellung von „Wissenschaft“

Viele verwechseln:

Technik & Naturbeobachtung (echte Wissenschaft)
mit
philosophischen Modellen über Vergangenheit (z. B. Evolution)

    • Wissenschaft kann Raketen bauen und Krebs behandeln – das ist echte Wissenschaft.
    • Aber wenn es um die Vergangenheit, Ursprung des Lebens, oder Sinn des Daseins geht – da verlässt die moderne Wissenschaft den Boden des Beobachtbaren.

Evolution ist kein Naturgesetz wie Gravitation – es ist ein Modell über die Vergangenheit, das sich nicht im Labor überprüfen lässt.

O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut! Meide das gottlose Geschwätz und die Widersprüche der fälschlich so genannten Erkenntnis. – 1. Timotheus 6,20

Hier warnt Paulus direkt vor Pseudowissenschaft – Lehren, die sich „Wissenschaft“ nennen, aber nichts mit Wahrheit zu tun haben. Sehr treffend für viele philosophische Evolutionsthesen.

Zusammenfassung: Weltanschauung vs. Wahrheit

Die moderne Wissenschaft ignoriert echte Wissenschaft nicht, weil sie dumm ist – sondern, weil sie vorher beschlossen hat, dass es keine andere Wahrheit geben darf als Materialismus.

Sie baut auf einem philosophischen Fundament, das Gott oder Design ausschließt – nicht weil es widerlegt ist, sondern weil es unerwünscht ist.

Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis; die Toren verachten Weisheit und Zucht. – Sprüche 1,7

Seht zu, dass euch niemand einfängt durch Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß. – Kolosser 2,8

Wahre Erkenntnis beginnt mit Ehrfurcht vor Gott – wer Gott ausschließt, kann nur einen Teil der Wahrheit sehen. Kolosser 2,8 beschreibt genau den Materialismus und die weltliche Philosophie, auf der viele moderne Systeme basieren.

Es geht nicht darum, ob es Beweise für Gott gibt – sondern darum, ob man bereit ist, sie überhaupt zu sehen.

Treue Verwalter der Geheimnisse Christi

1. Korinther 4,1-2

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1 So soll man uns betrachten: als Diener des Christus und Haushalter der Geheimnisse Gottes.
2 Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, dass er treu erfunden wird.

Was bedeutet es, ein Haushalter oder Verwalter zu sein?

Erklärung des Begriffs „Haushalter“ (Oikonomos)

    • jemand, der im Dienst eines Höheren steht und ihm Aufgaben anvertraut bekommen hat.
    • jemand, dem etwas Wertvolles anvertraut wurde, das er (als Diener) im Sinne des Eigentümers nutzen soll. In diesem Fall sind es die „Geheimnisse Gottes“.

Korinther 4,1-2 betont zwei Aspekte:

    • Wir sind Verwalter der Geheimnisse Christi
    • Von uns wird nur Treue verlangt

Verwalter der Geheimnisse Christi (Göttliche Perspektive)

Matthäus 13,11 – Jesus erklärt, dass seine Jünger mit göttlichen Geheimnissen betraut sind.

Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu verstehen; jenen aber ist es nicht gegeben. – Matthäus 13,11

Epheser 3,2-3 – Paulus beschreibt seine Rolle als Verwalter der offenbarten Geheimnisse Gottes.

Ihr habt ja gewiss von der Haushalterschaft der Gnade Gottes gehört, die mir für euch gegeben worden ist, dass er mich das Geheimnis durch Offenbarung wissen ließ, wie ich zuvor kurz geschrieben habe. – Epheser 3,2-3

Kolosser 1,25-26 – Paulus betont erneut, dass ihm das Geheimnis Christi anvertraut wurde.

Deren Diener bin ich geworden gemäß der Haushalterschaft, die mir von Gott für euch gegeben ist, dass ich das Wort Gottes voll ausrichten soll, [nämlich] das Geheimnis, das verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, das jetzt aber seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist.– Kolosser 1,25-26

Timotheus 3,16 – Das Geheimnis des Glaubens wird in Christus offenbart.

Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott ist geoffenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. – 1. Timotheus 3,16

Was bedeutet das für uns?

    • Wir tragen die Verantwortung, Gottes Wahrheit zu verkünden.
    • Wir müssen sorgfältig mit dem Evangelium umgehen.

Die Anforderung der Treue (Biblische Beispiele)

Lukas 12,42-44 – Der treue Verwalter wird belohnt.

Der Herr aber sprach: Wer ist wohl der treue und kluge Haushalter, den der Herr über seine Dienerschaft setzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die verordnete Speise gibt? Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. – Lukas 12,42-44

Matthäus 25,14-30 – Das Gleichnis von den Talenten zeigt, dass Treue zu mehr Verantwortung führt.

Das Anvertrauen der Talente

Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reisen wollte, seine Knechte rief und ihnen seine Güter übergab. Dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei, dem dritten eins, jedem nach seiner Kraft, und er reiste sogleich ab. – Matthäus 25,14-15

Das unterschiedliche Handeln der Diener

    • 5-Talente-Diener verdoppelt (→ 10).
    • 2-Talente-Diener verdoppelt (→ 4).
    • 1-Talent-Diener vergräbt sein Talent.

Die Abrechnung mit dem Hausherrn

Nach langer Zeit aber kommt der Herr dieser Knechte und hält Abrechnung mit ihnen. – Matthäus 25,19

Die ersten beiden Diener werden gelobt und belohnt:

Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! – Matthäus 25,21

Der dritte Diener wird hinausgeworfen, weil er nichts mit seinem Talent gemacht hat.

Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluss hat; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. – Matthäus 25,28-29

In der Gemeinde

damit du aber, falls sich mein Kommen verzögern sollte, weißt, wie man wandeln soll im Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. – 1. Timotheus 3,15

Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes: Wenn jemand redet, so [rede er es] als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so [tue er es] aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus. – 1. Petrus 4,10-11a

In der Ehe

Und hat Er sie nicht eins gemacht, ein Überrest des Geistes für Ihn? Und wonach soll das eine trachten? Nach göttlichem Samen! So hütet euch denn in eurem Geist, und niemand werde der Frau seiner Jugend untreu! Denn ich hasse die Ehescheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, und dass man sein Gewand mit Frevel bedeckt, spricht der HERR der Heerscharen; darum hütet euch in eurem Geist und werdet nicht untreu! – Maleachi 2,15-16

Ein Mann, den Gott mit seiner Frau „ein Fleisch“ gemacht hat, muss ihr auch im Geist treu sein.

In der Familie

Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird! – Sprüche 22,6

Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. – Epheser 6,4

Unter Freunden und Mitmenschen

Treu gemeint sind die Schläge des Freundes… – Sprüche 27,6a

Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe. – Epheser 4,29

Ein Freund liebt zu jeder Zeit, und als Bruder für die Not wird er geboren. – Sprüche 17,17

…aber es gibt einen Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder. – Sprüche 18,24b

Im Berufsleben

Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn! Wer aber Unrecht tut, der wird empfangen, was er Unrechtes getan hat; und es gilt kein Ansehen der Person. – Kolosser 3,23-25

Persönlich (Vor Gott selbst)

Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. – Römer 12,1-2

Der Lohn der Treue

Gott belohnt den treuen Verwalter

Da sagte sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! – Matthäus 25,21

Wo fordert Gott uns heraus, treuer Verwalter zu sein?

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn! – 1. Korinther 15,58