Das Gebet um Wiederherstellung

Klagelieder 5,1-22

auf YouTube live anschauen um 11 Uhr

1 Gedenke, HERR, an das, was uns widerfahren ist! Schau her und sieh unsere Schmach!

Herr, schau dir nur an, was mit uns passiert ist.

Da ist dieses Gefühl des Verlassenwerdens.

Ein wenig Mitgefühl würde vielleicht viel bewirken.

2 Unser Erbe ist den Fremden zugefallen, unsere Häuser den Ausländern.
3 Wir sind Waisen geworden, ohne Vater; unsere Mütter sind wie Witwen.
4 Unser Wasser trinken wir um Geld, unser eigenes Holz bekommen wir [nur] gegen Bezahlung.

Es gibt den finanziellen Rückschlag

    • Sie haben ihre Häuser verloren.
    • Fremden haben ihre Besitz übernommen.
    • Sie haben ihre Familien verloren.
    • Sie sind Waisen und Witwen geworden,
    • Sie haben den Zugang zu Grundbedürfnissen verloren.
    • Wasser und Brennholz sind nicht mehr kostenlos.

5 Unsere Verfolger sitzen uns im Nacken; auch wenn wir müde sind, gönnt man uns keine Ruhe.
6 Wir haben Ägypten die Hand gereicht und Assyrien, um genug Brot zu erhalten.
7 Unsere Väter, die gesündigt haben, sind nicht mehr; wir müssen ihre Schuld tragen.
8 Knechte herrschen über uns; da ist keiner, der uns aus ihrer Hand befreit!
9 Wir schaffen unsere Nahrung unter Lebensgefahr herbei, weil uns in der Wüste das Schwert bedroht.
10 Unsere Haut ist schwarz wie ein Ofen, so versengt uns der Hunger.

Es gibt einen Rückschlag für das Wohlbefinden

    • Jeder Moment wird mit der Suche nach Nahrung verbracht.
    • Niemand ist bereit oder in der Lage, ihnen zu helfen.
    • Die normalen Versorger der Familie sind alle verschwunden, das heißt tot oder gefangen verschleppt.
    • Sie fürchten um ihr eigenes Leben, auch wenn sie nach dem geringsten Lebensunterhalt streben.

11 Frauen wurden geschändet in Zion, Jungfrauen in den Städten Judas.
12 Fürsten wurden durch ihre Hand gehängt; die Person der Alten hat man nicht geachtet.
13 Junge Männer müssen die Handmühle tragen, und Knaben straucheln unter Holzlasten.
14 Die Ältesten bleiben fern vom Tor, und die jungen Männer lassen ihr Saitenspiel.

Es gibt einen Rückschlag bei der Sicherheit

    • Die Frauen wurden vergewaltigt.
    • Die Fürsten wurden ermordet.
    • Die jungen Männer wurden als Sklaven verschleppt.
    • Die Wächter der Stadt gibt es nicht mehr.

15 Die Freude unseres Herzens ist dahin, unser Reigen hat sich in Klage verwandelt.
16 Gefallen ist die Krone unseres Hauptes; wehe uns, dass wir gesündigt haben!
17 Darum ist unser Herz krank geworden, darum sind unsere Augen trübe —
18 weil der Berg Zion verwüstet ist [und] Füchse sich dort tummeln.

Es gibt den Rückschlag im Vergnügen

    • Ihre Freude ist verschwunden.
    • Ihr Tanz hat sich in Traurigkeit verwandelt.
    • Auf ihren Köpfen gibt es keine Lorbeerkrone mehr.
    • Ihre Herzen sind krank vor Bedauern.
    • Ihr Land ist verwüstet.

19 Du, o HERR, thronst in Ewigkeit; dein Thron besteht von Geschlecht zu Geschlecht!
20 Warum willst du uns für immer vergessen, uns verlassen alle Tage?
21 Bringe uns zu dir zurück, o HERR, so werden wir umkehren; Lass unsere Tage wieder werden wie früher!
22 Oder hast du uns gänzlich verworfen, bist du allzu sehr über uns erzürnt?

Erst wenn sie so niedrig wie möglich sind, schauen sie nach oben.

    • Petrus
    • Der verlorene Sohn
    • Jeder von uns neigt dazu

Beachte den Ernst ihres Flehens.

    • Wie lange muss dieses Erproben dauern?
    • Herr, ich möchte einfach zurückkommen.
    • Herr, bitte stelle die Beziehung wieder her, die wir zuvor hatten.
    • Ist es zu spät, dorthin zurückzukehren, wo wir waren?

 

Wenn alles schief geht…

Klagelieder 4,1-22

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1 Ach! Wie ist das Gold geschwärzt, wie ist das kostbare Gold entstellt! Wie sind die Steine des Heiligtums aufgeschüttet an allen Straßenecken!
2 Die Kinder Zions, die teuren, die mit feinem Gold aufgewogenen, ach, wie sind sie irdenen Gefäßen gleichgeachtet, dem Werk von Töpferhänden!

Wenn alles schief geht…

Was als unmöglich galt, ist eingetreten. Wie kann es sein?

Das Gold ist geschwärzt und entstellt.

    • Das reine Gold im Tempel repräsentierte die Herrlichkeit Gottes.
    • Es rostet nicht und läuft auch nicht an.
    • Die Straßen des Himmels sind mit reinem Gold gepflastert.

Die Edelsteine, mit denen der Tempel geschmückt war, waren nun auf den Straßen verstreut.

    • Die Tore des Himmels bestehen aus solchen Edelsteinen.

Kinder des Königs zu sein hat seinen Wert verloren..

    • Das sind die königlichen Kinder Zions, von denen man einst glaubte, sie seien reines Gold wert.
    • Jetzt sind sie nicht mehr wert als das Tongefäß eines Töpfers.
    • Dies ist die größte Tragödie.

3 Selbst Schakale reichen die Brust, sie säugen ihre Jungen; aber die Tochter meines Volkes ist grausam geworden wie die Strauße in der Wüste.
4 Dem Säugling klebt die Zunge am Gaumen vor lauter Durst; die Kinder verlangen nach Brot, aber niemand bricht es ihnen.

Wie schlimm kann es noch werden?

Das Ergebnis eines Belagerungskriegs ist, dass alle Instinkte dem Überlebensinstinkt unterworfen sind.

Auch der Schakal kümmert sich um seine Jungen, doch die Tochter Zions ist wie der Strauß geworden.

5 Die sonst Leckerbissen aßen, verschmachten auf den Gassen; die auf Purpurlagern ruhten, sind jetzt froh über Misthaufen.

Wer einst die schönen Sachen des Lebens genossen hat, hätte gerne von dem Futter gegessen, das den Schweinen gegeben wurde.

6 Denn die Schuld der Tochter meines Volkes, sie ist größer geworden als die Sünde Sodoms, das in einem Augenblick umgekehrt wurde, ohne dass Menschenhände sich dabei abmühten.

Mit Sodom verglichen und für schlechter befunden zu werden, ist eine Schande.

Sodom wurde wegen ihrer Sünde schnell zerstört, die Missetat Israels verdiente eine größere Strafe.

7 Ihre Geweihten waren glänzender als Schnee, weißer als Milch, ihr Leib war röter als Korallen, ihre Gestalt wie ein Saphir.
8 Jetzt aber sind sie schwärzer als Ruß, man erkennt sie nicht auf den Straßen; ihre Haut klebt an ihrem Gebein, sie sind so dürr wie Holz.
9 Die das Schwert erschlug, waren glücklicher als die der Hunger tötete, welche [vom Hunger] durchbohrt dahinschmachteten, aus Mangel an Früchten des Feldes.

Schnell getötet zu werden wäre besser als der langsame Tod durch Hunger.

10 Die Hände barmherziger Frauen haben ihre eigenen Kinder gekocht; sie dienten ihnen zur Nahrung beim Zusammenbruch der Tochter meines Volkes.

Das Leid war so extrem, dass es als Akt des Mitgefühls angesehen wurde, dem eigenen Kind das Leben zu nehmen, um dessen Leid zu verhindern. Aber die Art und Weise, wie es geschah, ist unmöglich zu verstehen.

11 Der HERR ließ seine Zornglut ausbrennen, er schüttete seinen grimmigen Zorn aus, und er zündete in Zion ein Feuer an, das seine Grundfesten verzehrt hat.

Warum alles schief geht

Gottes Zorn war über sein Volk ausgegossen worden. Wie kann das sein?

12 Die Könige der Erde hätten es nicht geglaubt, noch irgendein Bewohner des Erdkreises, Dass der Feind, der sie belagerte, je einziehen würde durch die Tore Jerusalems.

Die Könige der Erde hielten Zion für uneinnehmbar, aber jetzt… Wie kann das sein?

13 [Doch es geschah] wegen der Sünden ihrer Propheten, wegen der Schuld ihrer Priester, die in ihrer Mitte vergossen haben das Blut der Gerechten.

Die Propheten und Priester, die dafür verantwortlich waren, die Menschen über Gott zu unterrichten, hatten sie in die Irre geführt. Wie kann das sein?

14 Sie wankten auf den Straßen wie Blinde, sie waren so mit Blut bespritzt, Dass niemand ihre Kleider anrühren mochte.
15 Man rief ihnen zu: »Fort mit euch, ihr seid unrein! Weg, weg, kommt uns nicht zu nah!« Ja, sie mussten fliehen und umherirren; unter den Heiden sprach man: »Bleibt nicht länger hier!«

Wenn wir diese gruselige Beschreibung lesen, müssen wir an Jesus Christus denken, der sich mit den Leidenden identifizierte, als er nach Golgatha ging und für unsere Sünden litt.

Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht. – Jesaja 53,3

16 Das Angesicht des HERRN hat sie zerstreut; Er will sie nicht mehr anblicken. Man nahm auf Priester keine Rücksicht mehr und hatte kein Erbarmen mit den Alten.

Auch darin sehen wir ein Bild vom Leiden Christi.

Als aber die sechste Stunde anbrach, kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme und sprach: Eloi, Eloi, lama sabachthani? Das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« – Markus 15,33-34

17 Auch da noch schmachteten unsere Augen nach Hilfe — vergeblich! Auf unserer Warte hielten wir Ausschau nach einem Volk, das doch nicht half.

Wenn alles verloren ist

    • Ihr erster Instinkt war, beim Menschen Trost zu suchen. Wie kann das sein?

18 Man stellte uns nach auf Schritt und Tritt, sodass wir nicht mehr auf unseren Straßen umhergehen konnten; unser Ende war nahe, unsere Tage abgelaufen; ja, unser Ende war gekommen.

»Die Ernte ist vorüber, der Sommer ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!« – Jeremia 8,20

19 Unsere Verfolger waren schneller als die Adler des Himmels; Über die Berge jagten sie uns nach, und in der Wüste lauerten sie auf uns.
20 Unser Lebensodem, der Gesalbte des HERRN, wurde in ihren Gruben gefangen, er, von dem wir sagten: »Wir werden in seinem Schatten unter den Heiden leben!«

    • Sie suchten Trost unter den Königssöhnen Davids, der sie in die Irre geführt hatte, wurden aber enttäuscht.

Der versprochene Sohn würde noch kommen, aber die Zeit war noch nicht gekommen.

21 Juble nur und sei schadenfroh, du Tochter Edom, die du im Land Uz wohnst! Der Kelch wird auch an dich kommen; auch du wirst trunken und entblößt werden!

    • Sie suchten Trost im Urteil ihrer Feinde.

22 Du Tochter Zion, deine Schuld ist getilgt; er wird dich nicht mehr gefangen wegführen lassen; deine Schuld aber, du Tochter Edom, sucht er heim, deine Sünden deckt er auf!

    • Sie suchten Trost in der Tatsache, dass ihre Strafe nicht ewig dauern würde.

Scheint es so, als ob alles schief läuft?

Könnte es daran liegen, dass deine Beziehung zu Gott nicht in Ordnung ist?

Wo hast du Trost und Hilfe gesucht?

Bist du auf der Suche nach Hilfe von Menschen?

Der einzig wahre Frieden kommt von oben!

Psalm 142,4-8a: ein Gebet Davids
4 Wenn mein Geist in mir verzagt ist, so kennst du doch meinen Pfad; auf dem Weg, den ich wandeln soll, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt.
5 Ich schaue zur Rechten, siehe, da ist keiner, der mich kennt; jede Zuflucht ist mir abgeschnitten, niemand fragt nach meiner Seele!
6 Ich schreie, o HERR, zu dir; ich sage: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Land der Lebendigen!
7 Höre auf mein Wehklagen, denn ich bin sehr schwach; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig!
8 Führe meine Seele aus dem Kerker, dass ich deinen Namen preise!

Gottes Umgang mit dem Bösen

Klagelieder 3,34-66

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34 Wenn alle Gefangenen eines Landes mit Füßen getreten werden,
35 wenn das Recht eines Mannes gebeugt wird vor dem Angesicht des Höchsten,
36 wenn die Rechtssache eines Menschen verdreht wird — sollte der Herr es nicht beachten?

Gott regiert über die Angelegenheiten der Menschen.

Königreiche und ihre Herrscher werden von ihm bestimmt.

…von den Heiligen wurde es besprochen und verlangt, damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es gibt, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber setzt! – Daniel 4,14b

…er setzt Könige ab und setzt Könige ein… – Daniel 2,21b

Gleich Wasserbächen ist das Herz des Königs in der Hand des HERRN; er leitet es, wohin immer er will. – Sprüche 21,1

Xerxes, König von Persien, versammelte aufgrund eines Traums, den er für einen göttlichen Traum hielt, eine riesige Armee für einen Feldzug gegen Griechenland. Als sein Berater dachte, dass es sich um Torheit handelte, ließ er den Berater seine Kleidung anziehen, sich auf seinen Thron setzen und dann in seinem Bett schlafen. Der Berater tat dies und hatte den gleichen Traum. Dies führte zur Niederlage Persiens und zum Aufstieg des griechischen Reiches und erfüllte damit Gottes Plan, wie er dem Propheten Daniel offenbart wurde.

37 Wer hat je etwas gesagt und es ist geschehen, ohne dass der Herr es befahl?
38 Geht nicht aus dem Mund des Höchsten hervor das Böse und das Gute?

Sein Ratschluss bleibt ewig bestehen.

Der Ratschluss des HERRN bleibt ewig bestehen, die Gedanken seines Herzens von Geschlecht zu Geschlecht. – Psalm 33,11

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. – Jesaja 55,8-9

Der HERR der Heerscharen hat geschworen und gesagt: Fürwahr, es soll geschehen, wie ich es mir vorgenommen habe, und es soll zustande kommen, wie ich es beschlossen habe… Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde, und dies ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Völker! Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen — wer will es vereiteln? Seine Hand ist ausgestreckt — wer will sie abwenden? – Jesaja 14,24.26-27

Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, bis er die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht hat und dem Sämann Samen gegeben hat und Brot dem, der isst — genau so soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe! – Jesaja 55,10-11

 39 Was beklagt sich der Mensch, der noch am Leben ist? Es hätte sich wahrlich jeder über seine Sünde zu beklagen!
40 Lasst uns unsere Wege prüfen und erforschen und umkehren zum HERRN!
41 Lasst uns unsere Herzen samt den Händen zu Gott im Himmel erheben!

Wir sollten unseren Willen seinem überlassen.

Prüfe deinen Weg!

Erforsche mich, o Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich es meine; und sieh, ob ich auf bösem Weg bin, und leite mich auf dem ewigen Weg! – Psalm 139,23-24

Umkehren zum HERRN!

Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. – Jesaja 55,6-7

Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut ihn. – Joel 2,13

42 Wir sind abtrünnig und widerspenstig gewesen; das hast du nicht vergeben.

Widerstand gegen Gottes Weg nützt uns nichts.

Wo es kein gebrochenes Herz und keine Reue gibt, gibt es keine Erfahrung der Vergebung.

Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und er hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind. – Psalm 34,19

43 Du hast dich im Zorn verborgen und uns verfolgt; du hast uns ohne Mitleid umgebracht;
44 du hast dich in eine Wolke gehüllt, Dass kein Gebet hindurchdrang;
45 du hast uns zu Kot und Abscheu gemacht mitten unter den Völkern!
46 Alle unsere Feinde haben ihr Maul gegen uns aufgesperrt.
47 Grauen und Grube sind über uns gekommen, Verwüstung und Untergang.

Unsere Sünde führt dazu, dass Gott sein Gesicht vor uns verbirgt.

Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört! – Jesaja 59,1-2

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten. – Galater 6,7-8

48 Es rinnen Wasserbäche aus meinen Augen wegen des Untergangs der Tochter meines Volkes.
49 Mein Auge tränt unaufhörlich und kommt nicht zur Ruhe,
50 bis der HERR vom Himmel herabschauen und dareinsehen wird.
51 Was ich sehen muss, tut meiner Seele weh wegen aller Töchter meiner Stadt.

Gott hört immer diejenigen, die gebrochenen Herzens sind.

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz Wirst du, o Gott, nicht verachten. – Psalm 51,19

52 Die mich ohne Ursache hassen, stellten mir heftig nach wie einem Vogel;
53 sie wollten mich in der Grube ums Leben bringen und warfen Steine auf mich.
54 Wasser gingen über mein Haupt; ich sagte: Ich bin verloren!
55 Aber ich rief deinen Namen an, o HERR, tief unten aus der Grube.
56 Du hörtest meine Stimme: »Verschließe dein Ohr nicht vor meinem Seufzen, vor meinem Hilferuf!«

Das Leiden weist uns immer auf Christus hin.

    • Jesus identifizierte sich ausdrücklich mit dem Leiden Jeremias.

doch [dies geschieht,] damit das Wort erfüllt wird, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: »Sie hassen mich ohne Ursache«. – Johannes 15,25

    • Jesus identifiziert sich auch mit unserem Leiden.

Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise [wie wir], doch ohne Sünde. So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! – Hebräer 4,15-16

57 Du nahtest dich mir an dem Tag, als ich dich anrief; du sprachst: »Fürchte dich nicht!«
58 Du führtest, o Herr, die Sache meiner Seele; du hast mein Leben erlöst!

Gottes Barmherzigkeit ist immer vorhanden, wenn wir ihn anrufen.

Gnadenbeweise des HERRN sind’s, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende; sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß! – Klagelieder 3,22-23

Der HERR ist gütig gegen die, welche auf ihn hoffen, gegen die Seele, die nach ihm sucht. Gut ist’s, schweigend zu warten auf die Rettung des HERRN. – Klagelieder 3,25-26

59 Du hast, o HERR, meine Unterdrückung gesehen; schaffe du mir Recht!
60 Du hast all ihre Rachgier gesehen, alle ihre Anschläge gegen mich.
61 Du hast, o HERR, ihr Schmähen gehört, alle ihre Pläne gegen mich,
62 das Gerede meiner Widersacher und ihr dauerndes Murmeln über mich.
63 Sieh doch: Ob sie sich setzen oder aufstehen, so bin ich ihr Spottlied!
64 Vergilt ihnen, o HERR, nach dem Werk ihrer Hände!
65 Gib ihnen Verstockung des Herzens; dein Fluch komme über sie!
66 Verfolge sie in deinem Zorn und vertilge sie unter dem Himmel des HERRN hinweg!

Lass Gott mit dem Bösen umgehen, es ist doch seine Aufgabe.

 

 

Hoffnung, die nie zuschanden lässt

Klagelieder 3,1-33

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1 Ich bin der Mann, der tief gebeugt worden ist durch die Rute seines Zorns.
2 Mich hat er verjagt und in die Finsternis geführt und nicht ans Licht.
3 Nur gegen mich kehrt er immer wieder seine Hand den ganzen Tag.

Verlorene Hoffnung entsteht durch eine falsche Einstellung

    • Eine falsche Ansicht

„Ich…“, „Mich…“, und „Nur gegen mich…“

Wenn wir uns selbst in den Mittelpunkt stellen, verlieren wir die Hoffnung.

Und ich sprach: Meine Lebenskraft ist dahin, und auch meine Hoffnung auf den HERRN! – 18

Außerhalb von Christus gibt es keine Hoffnung

Macht er tatsächlich Gott für seine Umstände verantwortlich?

Geben wir Gott die Schuld für das Chaos, das wir angerichtet haben?

4 Er hat mein Fleisch und meine Haut verfallen lassen und meine Knochen zermalmt.
5 Er hat rings um mich her Gift und Leid aufgebaut.
6 In Finsternis ließ er mich wohnen wie längst Verstorbene.
7 Er hat mich eingemauert, dass ich nicht herauskommen kann; mit ehernen Ketten hat er mich beschwert.
8 Selbst wenn ich schreie und rufe, verschließt er doch [die Ohren] vor meinem Gebet.
9 Mit Quadersteinen hat er meine Wege vermauert, hat meine Pfade gekrümmt.

    • Eine falsche Analyse

Es ist nicht meine Schuld!

Alles ist gegen mich.

Gott hat mir keine Chance gegeben. Es ist seine schuld!

So zu denken ist menschlich, aber auch völlig falsch.

Vergleiche diese ersten neun Verse mit Psalm 23.

Die Schlussfolgerung ist im Grunde das Gegenteil.

Warum? Denn der Fokus liegt hier auf dem Selbst, während in Psalm 23 der Fokus auf Gott liegt.

10 Er lauert mir auf wie ein Bär, wie ein Löwe im Dickicht.
11 Er hat meine Wege versperrt und hat mich zerfleischt, mich arg zugerichtet.
12 Er hat seinen Bogen gespannt und mich dem Pfeil zum Ziel gesetzt.
13 Er hat mir in die Nieren gejagt die Söhne seines Köchers.
14 Ich bin meinem ganzen Volk zum Gelächter geworden, ihr Spottlied den ganzen Tag.
15 Er hat mich mit Bitterkeit gesättigt, mit Wermut getränkt.
16 Er ließ meine Zähne sich an Kies zerbeißen, hat mich niedergedrückt in die Asche.
17 Ja, du hast meine Seele aus dem Frieden verstoßen, Dass ich das Glück vergaß.
18 Und ich sprach: Meine Lebenskraft ist dahin, und auch meine Hoffnung auf den HERRN!

    • Eine falsche Anklage

Er gibt Gott die Schuld.

Er meint, dass Gott ihm Unrecht getan hat.

Er stellt sich vor, dass Gott seine Verzweiflung genießt.

Der Fokus in die falsche Richtung führte zum Verlust der Hoffnung.

Hingehaltene Hoffnung macht das Herz krank – Sprüche 13,12a

19 Gedenke doch an mein Elend und mein Umherirren, an den Wermut und das Gift!
20 Beständig denkt meine Seele daran und ist tief gebeugt!
21 Dieses aber will ich meinem Herzen vorhalten, darum will ich Hoffnung fassen:

Wahre Hoffnung gründet sich auf einigen Eigenschaften Gottes

Solange er sich auf sich selbst konzentrierte, änderte sich nichts, aber dann blickte er auf Gott …

22 Gnadenbeweise des HERRN sind’s, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende;
23 sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß!

    • Gottes Gnade

unfehlbare Liebe

tatkräftige Liebe

    • Gottes Barmherzigkeit

unendliche Barmherzigkeit

immer prägefrische Barmherzigkeit

    • Gottes Treue

tatkräftige Wahrheit

unbedingte Treue

wenn wir untreu sind, so bleibt er doch treu; er kann sich selbst nicht verleugnen. – 2. Timotheus 2,13

24 Der HERR ist mein Teil!, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen.

Wahre Hoffnung hängt von meiner Beziehung zu Christus ab

Und nun, Herr, worauf soll ich hoffen? Meine Hoffnung gilt dir allein! – Psalm 39,8

Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken für die Rettung, die von seinem Angesicht kommt! – Psalm 42,6

Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meine Rettung und mein Gott ist! – Psalm 42,12

Israel, hoffe auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Gnade, und bei ihm ist Erlösung in Fülle. – Psalm 130,7

25 Der HERR ist gütig gegen die, welche auf ihn hoffen, gegen die Seele, die nach ihm sucht.
26 Gut ist’s, schweigend zu warten auf die Rettung des HERRN.

Wahre Hoffnung kann gewonnen werden, wenn ich nach Christus suche

Ich aber will nach dem HERRN ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören. – Micha 7,7

Siehe, das Auge des HERRN achtet auf die, welche ihn fürchten, die auf seine Gnade harren, – Psalm 33,18

27 Es ist gut für einen Mann, das Joch zu tragen in seiner Jugend.
28 Er sitze einsam und schweige, wenn Er es ihm auferlegt!
29 Er stecke seinen Mund in den Staub; vielleicht ist noch Hoffnung vorhanden.

Hoffnung auf Christus ist immer zuverlässig

Hoffnung bedeutet nicht die Abwesenheit von Versuchungen oder schweren Zeiten

Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. – Römer 5,1-2

Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, dass die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt, das standhafte Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. – Römer 5,3-5

30 Schlägt ihn jemand, so biete er ihm die Wange dar und lasse sich mit Schmach sättigen!
31 Denn der Herr wird nicht auf ewig verstoßen;
32 sondern wenn er betrübt hat, so erbarmt er sich auch nach der Fülle seiner Gnade;
33 denn nicht aus Lust plagt und betrübt Er die Menschenkinder.

Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. – Hebräer 12,11

Ihr Drohen aber fürchtet nicht und lasst euch nicht beunruhigen; sondern heiligt vielmehr Gott, den Herrn, in euren Herzen! Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, [und zwar] mit Sanftmut und Ehrerbietung; und bewahrt ein gutes Gewissen, damit die, welche euren guten Wandel in Christus verlästern, zuschanden werden in dem, worin sie euch als Übeltäter verleumden mögen. – 1. Petrus 3,14a-16

am Tag des Gerichts

Klagelieder 2,18-22

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18 Ihr Herz schreit zum Herrn! Du Mauer der Tochter Zion, lass Tränenströme fließen bei Tag und Nacht, gönne dir keine Ruhe, dein Augapfel raste nicht!
19 Steh auf und klage in der Nacht, beim Beginn der Wachen! Schütte dein Herz wie Wasser aus vor dem Angesicht des Herrn! Hebe deine Hände zu ihm empor für die Seele deiner Kinder, die vor Hunger verschmachten an allen Straßenecken!

Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz? Und Jesus sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«. Das ist das erste und größte Gebot. – Matthäus 22,36-38

Die Trauer des Herzens am Tag des Gerichts

Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind; wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! Siehe, euer Haus wird euch verwüstet gelassen werden! – Lukas 13,34-35

Jeremia, das längste Buch der Bibel, ist voller Warnungen und Beispiele dafür, wie sie ignoriert wurden.

Das ist die Stadt, die heimgesucht werden soll; denn lauter Gewalttat ist in ihrer Mitte. – Jeremia 6,6b

Lass dich warnen, Jerusalem, damit sich meine Seele nicht ganz von dir losreißt, damit ich dich nicht zur Wüste mache, zu einem unbewohnten Land! – Jeremia 6,8

Ein Grund, warum sie die Propheten ignorierten, war Apathie.

Zu wem soll ich reden, wem Zeugnis ablegen, dass sie darauf hören? Siehe, ihr Ohr ist unbeschnitten; sie können nicht darauf achten. Siehe, das Wort des HERRN ist ihnen zum Hohn geworden; sie haben keine Lust daran. – Jeremia 6,10

Denn vom Kleinsten bis zum Größten trachten sie alle nach unrechtem Gewinn, und vom Propheten bis zum Priester gehen sie alle mit Lügen um. Und sie heilen den Schaden der Tochter meines Volkes leichthin, indem sie sprechen: »Friede, Friede!«, wo es doch keinen Frieden gibt. – Jeremia 6,13-14

Ein weiterer Grund, warum sie die Propheten ignorierten, war mangelndes Gewissen.

Schämen sollten sie sich, weil sie Gräuel verübt haben! Aber sie wissen nicht mehr, was sich schämen heißt, und empfinden keine Scham. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie stürzen!, spricht der HERR. – Jeremia 6,15

Ein drittes Grund, warum sie die Propheten ignorierten, war Eigensinn.

So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht darauf wandeln!« – Jeremia 6,16

Und ich habe Wächter über euch bestellt: Achtet doch auf den Schall des Schopharhorns! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht darauf achten!« – Jeremia 6,17

20 HERR, schau her und sieh: An wem hast du so gehandelt? Sollten denn Frauen ihre eigene Leibesfrucht essen, die Kinder ihrer liebevollen Pflege? Sollten wirklich Priester und Propheten erschlagen werden im Heiligtum des Herrn?
21 Auf den Straßen liegen am Boden hingestreckt Knaben und Greise; meine Jungfrauen und meine jungen Männer, sie sind durchs Schwert gefallen; du hast sie erwürgt am Tag deines Zornes, du hast sie schonungslos niedergemacht!

Die Überraschung der Seelen am Tag des Gerichts

Sie haben den HERRN verleugnet und gesagt: »Nicht Er ist’s! Kein Unglück wird über uns kommen; weder Schwert noch Hungersnot werden wir zu sehen bekommen! Die Propheten sind ja nur Windbeutel, und das Wort ist nicht in ihnen; ihnen selbst soll es so ergehen!« – Jeremia 5,12-13

Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Das Feld eines reichen Mannes hatte viel Frucht getragen. Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann? Und er sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und sei guten Mutes! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast? So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott! – Lukas 12,16-21

Ständig sagen sie zu denen, die mich verachten: »Der HERR hat gesagt: Ihr werdet Frieden haben!« Und zu allen denen, die in der Verstocktheit ihres Herzens wandeln, sprechen sie: »Es wird kein Unheil über euch kommen!« Denn wer hat im Rat des HERRN gestanden und hat sein Wort gesehen und gehört? Wer hat auf mein Wort geachtet und gehört? – Jeremia 23,17-18

Siehe, als ein Sturmwind des HERRN ist der Grimm losgebrochen, und ein wirbelnder Sturmwind wird sich auf das Haupt der Gottlosen entladen! Der Zorn des HERRN wird sich nicht abwenden, bis er die Gedanken seines Herzens vollbracht und ausgeführt hat. Am Ende der Tage werdet ihr es erkennen und verstehen! – Jeremia 23,19-20

Von den Zeiten und Zeitpunkten aber braucht man euch Brüdern nicht zu schreiben. Denn ihr wisst ja genau, dass der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie nämlich sagen werden: »Friede und Sicherheit«, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. – 1. Thessalonicher 5,1-3

Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte; ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht an noch der Finsternis. So lasst uns auch nicht schlafen wie die anderen, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein! – 1. Thessalonicher 5,4-6

22 Wie zu einem Festtag hast du zusammengerufen alles, was ich fürchtete, von allen Seiten, und nicht einer ist entkommen oder übrig geblieben am Tag des Zornes des HERRN. Die ich liebevoll gepflegt und großgezogen hatte, die hat mein Feind vertilgt!

Das Bedauern des Denkens am Tag des Gerichts

    • Die Enttäuschung der gescheiterten Erwartungen
    • Das schlechte Gewissen verpasster Gelegenheiten
    • Die Erinnerung an versprochene Segnungen, die aufgrund ihrer Sünde niemals erfüllt werden.

Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt; ohne Kleidung, und ihr habt mich nicht bekleidet; krank und gefangen, und ihr habt mich nicht besucht! Dann werden auch sie ihm antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder ohne Kleidung oder krank oder gefangen gesehen und haben dir nicht gedient? Dann wird er ihnen antworten: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr mir auch nicht getan! Und sie werden in die ewige Strafe hingehen, die Gerechten aber in das ewige Leben. – Matthäus 25,41-46

Wenn ich nur…

…auf den Rat meines Vaters und meiner Mutter geachtet hätte

…meiner Familie gezeigt hätte, wie sehr ich sie liebe

…für meine Kinder gebetet hätte, als sie noch klein waren

…treu gewesen wäre, das Haus Gottes zu besuchen

…die stille Zeit, die ich mit Gott hätte verbringen sollen, genutzt hätte

…auf den Herrn Jesus Christus als meinen Retter vertraut hätte

Am Tag des Jüngsten Gerichts wird es zu spät sein!

Wo willst du dich dann verstecken?

Die Folge der Ablehnung

Klagelieder 2,13-17

auf YouTube live anschauen um 11 Uhr

Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand; sondern jeder Einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. – Jakobus 1,13-15

13 Was soll ich dir zusprechen, was dir vergleichen, du Tochter Jerusalem? Was setze ich dir gleich, damit ich dich trösten kann, du Jungfrau, Tochter Zion? Dein Schaden ist ja so groß wie das Meer! Wer kann dich heilen?

Das Versäumnis, Gottes Wort zu beachten

Die Tochter Zion war wirklich betrübt.

Schaut und seht doch, ob ein Schmerz sei wie mein Schmerz, der mich getroffen hat, mit dem mich der HERR bekümmert hat am Tag seines glühenden Zorns! – Klagelieder 1,12b

Betrübnis könnte eine gute Sache sein.

Nun freue ich mich — nicht darüber, dass ihr betrübt wurdet, sondern darüber, dass ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid in gottgewollter Weise betrübt worden, sodass ihr von uns keinerlei Schaden genommen habt. Denn die gottgewollte Betrübnis bewirkt eine Buße zum Heil, die man nicht bereuen muss; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. – 2. Korinther 7.9-10

Jeremiah überlegte, ob es überhaupt möglich wäre, sie zu trösten.

    • Was kann ich sagen, was ich noch nicht schon gesagt habe?
    • Mit welcher Illustration könnte ich ihr helfen, es zu verstehen?
    • Mit welchen Worten könnte ich Trost spenden?

Als Vergleichsobjekt wurde das Meer gewählt.

Wer kann dich heilen?

14 Deine Propheten, sie haben dir erlogenes und fades Zeug geweissagt; sie deckten deine Schuld nicht auf, um dadurch deine Gefangenschaft abzuwenden, sondern sie weissagten dir Aussprüche voll Trug und Verführung.

Das Versagen der Propheten, das Volk zu warnen

Falsche Propheten haben nie die Antwort auf die Frage: Wer kann uns heilen?

    • Du bist doch nicht wirklich so schlimm.
    • Was auch immer du tust, ist in Ordnung.
    • Folge einfach deinem Herzen.
    • Niemand denkt mehr, dass das falsch ist.

Es gibt viel mehr falsche als wahre Propheten auf der Welt.

Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden. – 2. Timotheus 4,3-4

Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen; und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen in ihre Gefolgschaft. Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, jeden Einzelnen unter Tränen zu ermahnen. – Apostelgeschichte 20,29-31

Werdet nicht durch Kompromisse zum falschen Propheten!

Du aber bleibe nüchtern in allen Dingen, erdulde die Widrigkeiten, tue das Werk eines Evangelisten, richte deinen Dienst völlig aus! – 2. Timotheus 4,5

Wer Kriegsdienst tut, verstrickt sich nicht in Geschäfte des Lebensunterhalts, damit er dem gefällt, der ihn in Dienst gestellt hat. – 2. Timotheus 2,4

Sollten Christen hohe moralische Standards haben?

Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht! – Philipper 4,8

Anstatt darüber nachzudenken, was ich tun darf, sollte ich darüber nachdenken, wie ich dem Herrn gefallen und ihm Ehre und Ruhm bringen kann.

Es sollte mir nicht darum gehen, mich anzupassen, sondern darum, ihm zu gefallen.

Prüft alles, das Gute behaltet! Haltet euch fern von dem Bösen in jeglicher Gestalt! – 1. Thessalonicher 5,21-22

Und um das bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen, damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, sodass ihr lauter und ohne Anstoß seid bis auf den Tag des Christus, erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus [gewirkt werden] zur Ehre und zum Lob Gottes. – Philipper 1,9-11

15 Alle, die auf dem Weg vorübergehen, schlagen die Hände zusammen über dich; sie zischen und schütteln den Kopf Über die Tochter Jerusalem: »Ist das die Stadt, von der man sagte, sie sei der Schönheit Vollendung, die Wonne der ganzen Erde?«
16 Alle deine Feinde sperren ihr Maul gegen dich auf, sie zischen und knirschen mit den Zähnen; sie sagen: »Jetzt haben wir sie vertilgt! Das ist der Tag, auf den wir hofften; jetzt haben wir ihn erreicht und gesehen!«

Der Verlust des Zeugnisses vor der Welt

Man kann die Welt nicht für Christus gewinnen, indem man so ist wie sie. Sie werden nur darüber lachen, dass du dein Zeugnis verloren hast.

Die Welt tut, was sie tut, weil sie Christus nicht kennt.

Das sage und bezeuge ich nun im Herrn, dass ihr nicht mehr so wandeln sollt, wie die übrigen Heiden wandeln in der Nichtigkeit ihres Sinnes, deren Verstand verfinstert ist und die entfremdet sind dem Leben Gottes, wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens; die, nachdem sie alles Empfinden verloren haben, sich der Zügellosigkeit ergeben haben, um jede Art von Unreinheit zu verüben mit unersättlicher Gier. – Epheser 4,17-19

Wir sind nicht von dieser Welt, sondern von Christus, also sollten wir so tun und aussehen, als wären wir nicht von dieser Welt.

Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt; wenn ihr wirklich auf Ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid — wie es auch Wahrheit ist in Jesus —, dass ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen abgelegt habt, der sich wegen der betrügerischen Begierden verderbte, dagegen erneuert werdet im Geist eurer Gesinnung und den neuen Menschen angezogen habt, der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit. – Epheser 4,20-24

17 Der HERR hat vollbracht, was er sich vorgenommen hatte; er hat sein Wort genau erfüllt, das er von alters her hat verkündigen lassen; er hat schonungslos zerstört; er hat den Feind über dich frohlocken lassen und das Horn deiner Widersacher erhöht.

Die verlorenen Segnungen des Bundes

Das Bundesgesetz beinhaltete Segnungen für Gehorsam und Treue.

    • Fruchtbarkeit

Wenn ihr nun in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote befolgt und sie tut, so will ich euch Regen geben zu seiner Zeit, und das Land soll seinen Ertrag geben, und die Bäume auf dem Feld sollen ihre Früchte bringen. – 3. Mose 26,3-4

    • Freude

Und die Dreschzeit wird bei euch reichen bis zur Weinlese, und die Weinlese bis zur Saatzeit, und ihr werdet euch von eurem Brot satt essen und sollt sicher wohnen in eurem Land. – 3. Mose 26,5

    • Frieden

Denn ich will Frieden geben im Land, dass ihr ruhig schlaft und euch niemand erschreckt. Ich will auch die bösen Tiere aus eurem Land vertreiben, und es soll kein Schwert über euer Land kommen. – 3. Mose 26,6

    • Führung

Ich will meine Wohnung in eure Mitte setzen, und meine Seele soll euch nicht verabscheuen; und ich will in eurer Mitte wandeln und euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein. Ich, der HERR, bin euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, damit ihr nicht mehr ihre Knechte sein solltet; und ich habe die Stangen eures Joches zerbrochen und euch aufrecht gehen lassen. – 3. Mose 26,11-13

Das Bundesgesetz beinhaltete Verfluchungen wegen Ungehorsams und Untreue.

Wenn ihr mir aber nicht gehorcht und alle diese Gebote nicht tut, und wenn ihr meine Satzungen missachtet und eure Seele meine Rechtsbestimmungen verabscheut, dass ihr nicht alle meine Gebote tut, sondern meinen Bund brecht, so will auch ich euch dies tun: Ich will Schrecken, Schwindsucht und Fieberhitze über euch verhängen, sodass die Augen matt werden und die Seele verschmachtet. Ihr werdet euren Samen vergeblich aussäen, denn eure Feinde sollen [das Gesäte] essen. Und ich will mein Angesicht gegen euch richten, dass ihr vor euren Feinden geschlagen werdet; und die euch hassen, sollen über euch herrschen, und ihr werdet fliehen, obwohl euch niemand jagt. – 3. Mose 26,14-17

Statt Fruchtbarkeit, Freude, Frieden und Führung wird es Furcht, Fieberhitze, Feinde und Fliehen geben.

Aber meine Worte und meine Beschlüsse, die ich meinen Knechten, den Propheten, zu verkündigen befohlen habe, haben sie nicht eure Väter getroffen, sodass sie umkehrten und sprachen: »Wie der HERR der Heerscharen sich vorgenommen hatte, uns zu vergelten nach unseren Wegen und nach unseren Taten, so hat er uns auch vergolten«? – Sacharja 1,6

So lasst uns nun mit Furcht darauf bedacht sein, dass sich nicht etwa bei jemand von euch herausstellt, dass er zurückgeblieben ist, während doch die Verheißung zum Eingang in seine Ruhe noch besteht! Denn auch uns ist eine Heilsbotschaft verkündigt worden, gleichwie jenen; aber das Wort der Verkündigung hat jenen nicht geholfen, weil es bei den Hörern nicht mit dem Glauben verbunden war. – Hebräer 4,1-2

 

am Tag seines Zorns

Klagelieder 2,1-12

auf YouTube live anschauen um 11 Uhr

Im ersten Klagelied sahen wir, wie Israel als Nation zu kurz gekommen war, was zum Gericht Gottes geführt hatte. Im zweiten Klageliedgeht es um Gottes Zorn wegen ihrer Sünde. Er hat ihre untreuen Fürsten, Priester und Propheten gerichtet und die Objekte ihres fehlgeleiteten Vertrauens zerstört. In den ersten 10 Versen sehen wir seinen Zorn in vier Bereichen:

    1. Gottes Zorn gegen die Nation (2,1-5)
    2. Gottes Zorn gegen ihre Anbetung (2-6-7)
    3. Gottes Zorn gegen das, dem sie vertrauten (2,8-9a)
    4. Gottes Zorn gegen das Volk (2,9b-10)

Gottes Zorn gegen die Nation

1 Ach! Wie hat doch der Herr in seinem Zorn die Tochter Zion in Wolkendunkel gehüllt! Er hat die Zierde Israels vom Himmel zur Erde geschleudert und an den Schemel seiner Füße nicht gedacht am Tag seines Zorns.

    • Gottes Zorn ist oft mit Finsternis verbunden.

Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus zum Himmel, damit es im Land Ägypten so finster wird, dass man die Finsternis greifen kann! – 2. Mose 10,21

Der Weg der Gottlosen ist dichte Finsternis; sie wissen nicht, worüber sie straucheln. – Sprüche 4,19

Wird nicht der Tag des HERRN Finsternis sein und nicht Licht, Dunkelheit und nicht Glanz? – Amos 5,20

Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. – Matthäus 25,30

Finsternis bedeckte das ganze Land, während Jesus am Kreuz hing.

Als aber die sechste Stunde anbrach, kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. – Markus 15,33

Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen. – Johannes 1,5

Jesus kam in die Welt, um die Menschen aus Finsternis zu retten und sie in sein Licht zu bringen.

Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. – Johannes 12,46

    • Gottes Zorn ist auch mit Entfernung verbunden.

Der Abstand zwischen Himmel und Erde war eine Redewendung für die größtmögliche Entfernung.

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. – Jesaja 55,8-9

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten – Psalm 103,11

Der Fußschemel eines Königs war ein Symbol seiner Anwesenheit. Gott hatte beschlossen, seinen Namen an diesen Ort zu setzen und dort zu wohnen, aber das hinderte ihn nicht daran, ein gerechtes Urteil zu fällen.

2 Der Herr hat vertilgt und nicht verschont alle Wohnungen Jakobs; in seinem Grimm hat er niedergerissen die Festungen der Tochter Juda; zu Boden geworfen und entweiht hat er ihr Königreich samt ihren Fürsten.
3 In seinem grimmigen Zorn schlug er ab jedes Horn von Israel; er zog seine rechte Hand zurück vor dem Feind und hat Jakob in Brand gesteckt wie ein flammendes Feuer, das ringsum alles verzehrt.

Die Menschen dieser Stadt hatten sich der Jakob gegebenen Versprechen als unwürdig erwiesen.

4 Er spannte seinen Bogen wie ein Feind, er stellte sich mit seiner Rechten wie ein Widersacher hin und machte alles nieder, was lieblich anzusehen war; ins Zelt der Tochter Zion goss er seinen Grimm aus wie Feuer.
5 Der Herr ist wie ein Feind geworden; er hat Israel vertilgt, alle seine Paläste vernichtet; er hat seine Festungen zerstört und hat der Tochter Juda viel Seufzen und Wehklage bereitet.

Gottes Zorn gegen ihre Anbetung

6 Er hat seine Hütte verwüstet wie einen Garten, den Ort seiner Festversammlungen hat er zerstört; der HERR hat in Zion die Festtage und Sabbate in Vergessenheit gebracht und König und Priester verworfen in seinem grimmigen Zorn.
7 Der Herr hat seinen Altar verabscheut, sein Heiligtum verworfen; er hat der Hand des Feindes preisgegeben die Mauern ihrer Paläste; sie haben im Haus des HERRN Lärm erschallen lassen wie an einem Festtag.

Der Tempel wurde zerstört und seine Einrichtung und sein Geschirr wurden nach Babylon verschleppt.

Feste und Feiertage gerieten in Vergessenheit und die Könige und Priester wurden aus dem Dienst entfernt.

Ich hasse, ich verachte eure Feste und mag eure Festversammlungen nicht riechen! Wenn ihr mir auch euer Brandopfer und Speisopfer darbringt, so habe ich doch kein Wohlgefallen daran, und das Dankopfer von euren Mastkälbern schaue ich gar nicht an. Tue nur hinweg von mir den Lärm deiner Lieder, und dein Harfenspiel mag ich nicht hören! – Amos 5,21-23

Viele Gemeinden werden heute vor einem ähnlichen Urteil stehen, weil sie den Weg verlassen haben, den der Herr ihnen vorgegeben hat.

Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden. – Timotheus 4,3-4

    • Beim Predigen in der modernen Zeit geht es mehr um gefühlte Bedürfnisse als um gesunde Lehre.
    • Die alten Lieder waren voller gesunder Lehren, aber sie wurden beiseite geworfen. Stattdessen singen sie Lieder, die unterhaltsam sind und gute Gefühle hervorrufen.

Gottes Zorn gegen das, dem sie vertrauten

8 Der HERR hatte sich vorgenommen, die Mauern der Tochter Zion zu zerstören; er spannte die Messschnur aus, er zog seine Hand nicht zurück, bis er sie vertilgt hatte; Bollwerk und Mauer versetzte er in Trauer; kläglich liegen sie miteinander da.
9a Ihre Tore sind in den Erdboden versunken, ihre Riegel hat er zerstört und zerbrochen;

​Wehe denen, die nach Ägypten hinabziehen, um Hilfe [zu suchen], und sich auf Pferde verlassen und auf Streitwagen vertrauen, weil es so viele sind, und auf Reiter, weil sie sehr stark sind, aber auf den Heiligen Israels nicht schauen und den HERRN nicht suchen! – Jesaja 31,1

Jene rühmen sich der Wagen und diese der Rosse; wir aber des Namens des HERRN, UNSERES GOTTES. – Psalm 20,8

Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie retten können am Tag des Zornes des HERRN, und durch das Feuer seines Eifers soll das ganze Land verzehrt werden; denn eine Vernichtung, einen plötzlichen Untergang wird er allen Bewohnern des Landes bereiten. – Zephanja 1,18

Gottes Zorn gegen das Volk

9b ihr König und ihre Fürsten sind unter den Heiden; es ist kein Gesetz mehr da, auch bekommen ihre Propheten keine Offenbarung mehr vom HERRN.
10 Die Ältesten der Tochter Zion, sie sitzen schweigend auf der Erde; sie haben Staub auf ihr Haupt gestreut und sich mit Sacktuch umgürtet; die Jungfrauen von Jerusalem, sie senken ihr Haupt zur Erde.

Gerechtigkeit erhöht ein Volk, die Sünde aber ist die Schande der Völker. – Sprüche 14,34

Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen offenbar gemacht hat; denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben. – Römer 1,18-20

    • Ihr König, Zedekia, war in Babylon unter den Heiden.

König Zedekia, Sohn des Josias, versuchte zu fliehen, wurde aber gefasst. Seine Söhne, die Fürsten waren, wurden vor seinen Augen getötet, woraufhin er geblendet und nach Babylon gefangen genommen wurde.

Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie holten Zedekia ein auf der Ebene von Jericho, nachdem sein ganzes Heer ihn verlassen und sich zerstreut hatte. Und sie ergriffen den König und führten ihn zum König von Babel hinauf nach Ribla im Land Hamat, und er sprach das Urteil über ihn. Und der König von Babel ließ die Söhne Zedekias vor dessen Augen niedermetzeln, auch alle Fürsten Judas ließ er in Ribla niedermetzeln; Zedekia aber ließ er die Augen ausstechen und ihn mit zwei ehernen Ketten binden; und der König von Babel brachte ihn nach Babel und warf ihn ins Gefängnis bis zum Tag seines Todes. – Jeremia 52,8-11

    • Ihr ehemaliger König Jojachin, der Neffe Zedekias, und seine fünf Söhne, die Fürsten waren, befanden sich in Babylon unter den Heiden.

Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahr, nachdem Jojachin, der König von Juda, gefangen hinweggeführt worden war, am siebenundzwanzigsten Tag des zwölften Monats, da erhob Ewil-Merodach, der König von Babel, im ersten Jahr seiner Regierung das Haupt Jehojachins, des Königs von Juda, [und entließ ihn] aus dem Kerker; und er redete freundlich mit ihm und setzte seinen Thron über die Throne der Könige, die bei ihm in Babel waren; und er erlaubte ihm, seine Gefängniskleider abzulegen; und er durfte stets vor ihm essen, sein ganzes Leben lang. Und sein Unterhalt, der beständige Unterhalt, wurde ihm vom König gegeben, für jeden Tag sein bestimmtes Teil, für alle Tage seines Lebens. – 2. Könige 25,27-30

Dort gab es kein Gesetz mehr, was wahrscheinlich ein Hinweis darauf war, dass die Steintafeln, auf denen das Gesetz geschrieben stand, entweder gefangen genommen oder zerstört wurden. Wir wissen nicht genau, was mit ihnen passiert ist, aber sie waren nicht mehr in Jerusalem.

Propheten wie Hesekiel und Daniel waren sicherlich Ausnahmen, aber sie waren nicht in Jerusalem. Jeremia hatte zuvor oft an der Tür des Tempels gepredigt, aber das musste aufhören, da es keinen Tempel mehr gab.

Moses hatte siebzig Älteste in der Wildnis ernannt, eine Tradition, die bis 425 n. Chr. andauerte. Diese als Hoher Rat bekannte Gruppe von Ältesten verurteilte Jesus zur Kreuzigung. Hier bleiben nur die Alten und Schwachen zurück, die nun mit Jeremia im Staub sitzen.

Die Liste springt nun zu denen des untersten Standes, den Jungfrauen, um auszudrücken, dass die ganze Stadt trauerte. Es ist ironisch zu bemerken, dass es einer aus diesem niedrigen Stand war, der den Retter zur Welt brachte.

Dieses Gedicht ist geprägt von Hoffnungslosigkeit. Es bietet keinen Trost, kein Versprechen und kein Gebet für die Zukunft.

11 Meine Augen sind ausgeweint, mein Inneres kocht; mein Herz schmilzt in mir wegen des Zusammenbruchs der Tochter meines Volkes, weil Kind und Säugling verschmachten auf den Straßen der Stadt!
12 Sie fragten ihre Mütter: »Wo ist Brot und Wein?«, als sie wie tödlich Verwundete dahinschmachteten auf den Straßen der Stadt, als sie den Geist aufgaben im Schoß ihrer Mütter.

Deshalb ist es für uns wichtig, der Welt jetzt das Evangelium zu verkünden, denn wenn der Tag des Zorns kommt, wird es für diejenigen, die Christus abgelehnt haben, keine Hoffnung mehr geben.

Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. – Jesaja 55,6-7

Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben sollen. – 1. Thessalonicher 5,9-10

Kein Schmerz wie mein Schmerz

Klagelieder 1,12-22

auf YouTube live anschauen um 11 Uhr

12 Bedeutet das euch nichts, ihr alle, die ihr hier vorübergeht? Schaut und seht doch, ob ein Schmerz sei wie mein Schmerz, der mich getroffen hat, mit dem mich der HERR bekümmert hat am Tag seines glühenden Zorns!
13 Er hat ein Feuer aus der Höhe in meine Gebeine gesandt und lässt es wüten; er spannte meinen Füßen ein Netz und trieb mich zurück; er hat mich zu einer Ruine gemacht; ich bin die ganze Zeit krank!

Der Lohn der Sünde (12-15)

Gerechtigkeit erhöht ein Volk, die Sünde aber ist die Schande der Völker. – Sprüche 14,34

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. – Römer 6,23

Sechs Metaphern werden verwendet, um den Lohn der Sünde zu beschreiben.

    • Ein Feuer, das im Gebeine wütet

Er hat ein Feuer aus der Höhe in meine Gebeine gesandt und lässt es wüten – 13a

    • Füße, die in einem gespannten Netz gefangen sind

er spannte meinen Füßen ein Netz und trieb mich zurück – 13b

    • Ruinen einer zerstörten Stadt

er hat mich zu einer Ruine gemacht – 13c

    • Eine chronische Krankheit

ich bin die ganze Zeit krank! – 13d

    • Ein Joch der Übertretungen

14 Das Joch meiner Übertretungen ist durch seine Hand angeschirrt; ineinander verschlungen sind sie mir auf den Nacken gelegt; er hat meine Kraft gebrochen. Der Herr hat mich in die Hände derer gegeben, denen ich nicht widerstehen kann.

    • Trauben, die in Kelter getreten werden

15 Der Herr hat alle Helden in meiner Mitte weggerafft; er hat eine Festversammlung gegen mich einberufen, um meine auserwählten [Krieger] zu zerschmettern; der Herr hat die Kelter getreten der Jungfrau, der Tochter Juda.

Sünde wird dich dorthin bringen, wo du nicht hin willst!

Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber zuletzt führt er ihn doch zum Tod. – Sprüche 14,12

Es gibt keinen Schmerz wie den Schmerz, der durch den Zorn Gottes entsteht.

12 Bedeutet das euch nichts, ihr alle, die ihr hier vorübergeht? Schaut und seht doch, ob ein Schmerz sei wie mein Schmerz, der mich getroffen hat, mit dem mich der HERR bekümmert hat am Tag seines glühenden Zorns!

Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen offenbar gemacht hat; denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben. – Römer 1,18-20

Dieses Lied ist messianisch und die Schmerzen hier sind ein Bild vom Leiden Christi am Kreuz.

Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen, wie ist doch euer Herz träge, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben! Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen? Und er begann bei Mose und bei allen Propheten und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn bezieht. – Lukas 24,25-27

Der untröstliche Schmerz (16-19)

16 Darum weine ich, und mein Auge, ja, mein Auge zerfließt in Tränen, weil der Tröster fern von mir ist, der meine Seele erquicken sollte; meine Kinder sind verwüstet, denn der Feind war zu stark. 

Sie verließen Gott, der ihr Tröster hätte sein sollen.

Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden. – 2. Korinther 1,3-4

wie wollen wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung missachten? – Hebräer 2,3a

18 Der HERR ist gerecht; denn ich bin widerspenstig gewesen gegen sein Reden. Hört doch zu, alle Völker, und schaut an meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und meine jungen Männer Mussten in die Gefangenschaft ziehen.

Die Gottlosen sind nicht in der Lage, Trost zu spenden.

17 Zion streckt flehentlich ihre Hände aus, doch da ist niemand, der sie tröstet. Der HERR hat gegen Jakob aufgeboten seine Feinde ringsumher; Jerusalem ist unter ihnen zum Abscheu geworden.

Ihre ehemaligen Liebhaber können sie nicht trösten.

19 Ich rief nach meinen Liebhabern, aber sie haben mich betrogen; meine Priester und meine Ältesten sind in der Stadt verschmachtet, als sie sich Speise erbettelten, um sich am Leben zu erhalten.

Auch dies ist ein Bild von Jesus, der am Kreuz leidet.

Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« –Matthäus 27,46

Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. – Jesaja 53,4-5

Die verlorene Hoffnung (20-22)

    • Der Langmut des Herrn

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

Wie lange wollt ihr Unverständigen den Unverstand lieben und ihr Spötter Lust am Spotten haben und ihr Toren Erkenntnis hassen? Kehrt um zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, ich will euch meine Worte verkünden! – Sprüche 1,22-23

Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet? – Römer 2,4

    • Das Ende der Langmut

Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist [ja] Fleisch – 1. Mose 6,3a

Darum, weil ich rufe und ihr mich abweist, weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, weil ihr vielmehr allen meinen Rat verwerft und meine Zurechtweisung nicht begehrt, so werde auch ich über euer Unglück lachen und über euch spotten, wenn das kommt, was ihr fürchtet, wenn das, was ihr fürchtet, als Verwüstung über euch kommt und euer Unheil euch überraschen wird wie ein Sturm, wenn euch Angst und Not überfällt! – Sprüche 1,24-27

20 Ach, HERR, schau her, denn mir ist angst, mein Inneres kocht; mein Herz kehrt sich um in meiner Brust, denn ich bin sehr widerspenstig gewesen. Draußen hat mich das Schwert der Kinder beraubt, drinnen ist es wie der Tod!

Dann werden sie mich anrufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen und nicht finden, weil sie die Erkenntnis gehasst und die Furcht des HERRN nicht erwählt haben, weil sie meinen Rat nicht begehrt und alle meine Zurechtweisung verschmäht haben. – Sprüche 1,28-30

21 Sie hören mich zwar seufzen, aber ich habe niemand, der mich trösten würde; alle meine Feinde freuten sich, als sie von meinem Unglück hörten, Dass du es getan hast. Wenn du aber den Tag herbeiführst, den du angekündigt hast, so werden auch sie mir gleich sein!
22 Lass alle ihre Bosheit vor dein Angesicht kommen, und handle du an ihnen, wie du an mir gehandelt hast wegen all meiner Übertretungen! Denn meine Seufzer sind zahlreich, und mein Herz ist krank.

Darum sollen sie von der Frucht ihres eigenen Weges essen und von ihren eigenen Ratschlägen genug bekommen! Denn die Abtrünnigkeit der Unverständigen bringt sie um, und die Sorglosigkeit der Toren stürzt sie ins Verderben. – Sprüche 1,31-32

Wie kann man dem Zorn Gottes entkommen?

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. – Johannes 3,16

Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« – Römer 10,9-11

denn ich erkenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist allezeit vor mir. An dir allein habe ich gesündigt und getan, was böse ist in deinen Augen, damit du recht behältst, wenn du redest, und rein dastehst, wenn du richtest. Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen. – Psalm 51,5-7

Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein; wasche mich, so werde ich weißer als Schnee! Lass mich Freude und Wonne hören, damit die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast. Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten! Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz, und gib mir von Neuem einen festen Geist in meinem Innern! Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. Gib mir wieder die Freude an deinem Heil, und stärke mich mit einem willigen Geist! – Psalm 51,9-14

Lass uns den vom Propheten gesprochenen Zuruf nochmal betrachten.

Bedeutet das euch nichts, ihr alle, die ihr hier vorübergeht? Schaut und seht doch, ob ein Schmerz sei wie mein Schmerz, der mich getroffen hat, mit dem mich der HERR bekümmert hat am Tag seines glühenden Zorns! – 12

Was für ein Bild vom Leiden Christi!

Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben. – Johannes 5,39

 

 

zu kurz kommen

Klagelieder 1,1-11

auf YouTube live anschauen um 11 Uhr

Einleitung: die historische Geschichte

Jeremia hatte viele Jahre damit verbracht, Jerusalem vor dem bevorstehenden Gericht zu warnen, wenn sie sich nicht an Gott wenden würden, und dafür haben sie ihn in den Kerker geworfen und ihn geschlagen. Einmal haben sie ihn in eine Zisterne geworfen und dem Tod überlassen.

Könige 25,8-11 sagt uns, wie dieses Gericht vollzogen wurde: Und am siebten Tag des fünften Monats — das ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babel — kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der Diener des Königs von Babel, nach Jerusalem, und er verbrannte das Haus des HERRN und das Haus des Königs und alle Häuser von Jerusalem, ja, alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer. Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, riss die Mauern von Jerusalem ringsum nieder. Den Überrest des Volkes aber, der in der Stadt noch übrig geblieben war, und die Überläufer, die zum König von Babel übergegangen waren, und den Überrest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, hinweg. – 2. Könige 25,8-11

„Und es geschah, nachdem Israel gefangen genommen und Jerusalem verwüstet worden war, da saß Jeremia weinend da und beklagte dieses Klagelied über Jerusalem und sagte: Ach, wie einsam sitzt doch jetzt die Stadt, die einst so stark bevölkert war!“ – Beginn der Klagelieder in der Septuaginta

Vergleichen wir dies mit dem, was aus dieser großartigen Stadt werden sollte:

    • Die Verheißung an Abraham

… in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde! – 1. Mose 12,3b

    • Die Verheißung an Mose

… an dem Ort, den der HERR, euer Gott, aus allen euren Stämmen erwählen wird, um seinen Namen dorthin zu setzen, damit er [dort] wohne, da sollt ihr ihn suchen, und dahin sollst du kommen. – 5. Mose 12,5

Und dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, essen und fröhlich sein, ihr und eure Familien, über allem, was eure Hand erworben hat, womit der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat. – 5. Mose 12,7

    • Die Verheißung an David

Und ich werde für mein Volk Israel einen Ort bereiten und werde es einpflanzen, dass es dort bleiben und nicht mehr beunruhigt werden soll… – 2. Samuel 7,10a

Aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen… sondern dein Haus und dein Königreich sollen ewig Bestand haben vor deinem Angesicht; dein Thron soll auf ewig fest stehen! – 2. Samuel 7,15-16

    • Das Weihungsgebet Salomos für den Tempel

damit alle Völker auf Erden erkennen, dass er, der HERR, Gott ist, und keiner sonst! – 1. Kings 8,60

    • Das Zeugnis der Psalmen

Groß ist der HERR und hoch zu loben in der Stadt unsres Gottes, auf seinem heiligen Berg. Schön erhebt sich, die Freude der ganzen Erde, der Berg Zion auf der Seite des Nordens — die Stadt des großen Königs. – Psalm 48,2-3

Durch diesen Vergleich können wir deutlich erkennen, dass Jerusalem zu kurz kommt von dem, was Gott für sie geplant hatte.

So wie Babylon einige Jahre später: Sie wurde „auf einer Waage gewogen und zu leicht erfunden“.

Das ist vergleichbar mit der Tatsache, dass alle eines Tages im Gericht vor Gott stehen werden!

Was für eine schreckliche Sache wäre es, vor Gott zu stehen und zu erkennen, dass du wie die Stadt Jerusalem zu kurz gekommen bist.

Betrachten wir nun die gefallene Stadt Jerusalem durch die Augen des weinenden Propheten.

1 Ach, wie einsam sitzt doch jetzt die Stadt, die einst so stark bevölkert war! Sie ist zur Witwe geworden, sie, die groß war unter den Völkern; die Fürstin der Hauptstädte Muss nun Frondienste leisten!

Ihre Hoffnung war verloren

… wie einsam sitzt doch jetzt die Stadt…

O dass ich wäre wie in den früheren Monaten, wie in den Tagen, als Gott mich behütete, als seine Leuchte über meinem Haupt schien und ich in seinem Licht durch das Dunkel ging; wie ich in den Tagen meiner Mannesreife war, als über meinem Zelt der vertraute Umgang mit Gott waltete, als der Allmächtige noch mit mir war… – Hiob 29,2-5a

 2 Sie weint unaufhörlich bei Nacht, und ihre Tränen laufen ihr über die Wangen; sie hat keinen Tröster unter allen ihren Liebhabern; alle ihre Freunde sind ihr untreu, sind ihr zu Feinden geworden.

An Stelle der Hoffnung sind Tränen

Sie weint unaufhörlich…

3 Juda ist ausgewandert vor lauter Elend und hartem Knechtsdienst; es wohnt unter den Heiden, es findet keine Ruhe! Alle seine Verfolger haben es eingeholt mitten in seinen Nöten.

…es findet keine Ruhe!

4 Die Straßen Zions trauern, weil niemand mehr zu den Festen kommt; alle ihre Tore sind verödet, ihre Priester seufzen; ihre Jungfrauen sind betrübt, und ihr selbst ist bitter weh.

… trauern… seufzen… betrübt
(Jerusalem wird Zion genannt, wenn es sich auf den Ort bezieht, an dem Gott sich entschieden hat, mit den Menschen zu wohnen, aber jetzt ist er von ihm verlassen.)

…ihr selbst ist bitter weh

 5 Ihre Widersacher haben die Oberhand gewonnen, ihren Feinden geht es gut; denn der HERR hat ihr Betrübnis zugefügt um ihrer vielen Übertretungen willen; ihre Kinder sind in die Gefangenschaft gewandert vor dem Feind her.

…der HERR hat ihr Betrübnis zugefügt…

Obwohl sich die Menschen von Zion verlassen gefühlt haben, war Gott immer noch aktiv an dem beteiligt, was geschah. Es war ihre Sünde, die dieses Betrübnis hervorgebracht hat.

6 So ist der Tochter Zion all ihr Schmuck genommen; ihre Fürsten sind Hirschen gleichgeworden, die keine Weide finden; kraftlos ziehen sie hin vor dem Verfolger.

Ihre Herrlichkeit ist verschwunden

    • ihr Schmuck
    • ihre Fürsten

7 Jerusalem gedenkt in den Tagen ihres Elends und ihrer Plünderung an all ihre Kostbarkeiten, die sie hatte von uralten Zeiten her. Als ihr Volk durch die Gewalt des Feindes fiel, gab es niemand, der ihr zu Hilfe kam; ihre Feinde sahen sie und lachten über ihren Untergang.

    • ihre Kostbarkeiten

8 Jerusalem hat schwer gesündigt; darum ist sie zum Abscheu geworden; alle, die sie ehrten, verachten sie jetzt, denn sie haben ihre Blöße gesehen; auch sie selbst stöhnt auf und wendet sich ab.
9 Ihre Unreinheit klebt an ihren Säumen; sie hat ihr Ende nicht bedacht. Sie ist schrecklich heruntergekommen; niemand tröstet sie. Ach, HERR, sieh mein Elend an, denn der Feind triumphiert!

Ihre Halt war verloren

ihre Feinde sahen sie und lachten über ihren Untergang

sie ist zum Abscheu geworden

alle, die sie ehrten, verachten sie jetzt

Sie ist schrecklich heruntergekommen

der Feind triumphiert!

Warum?

Jerusalem hat schwer gesündigt

„gesündigt“ bedeutet das Verfehlen eines Ziels, nicht tun, was befohlen wurde.

sie hat ihr Ende nicht bedacht

10 Der Feind hat seine Hand ausgestreckt nach allen ihren Kostbarkeiten; ja, sie hat sehen müssen, wie Heiden in ihr Heiligtum eindrangen, von denen du doch geboten hattest, Dass sie nicht in deine Gemeinde kommen sollten!

Ihr Heiligtum ging verloren

Das Heiligtum war ein Ort, an den sie kommen und Gemeinschaft mit Gott haben konnten. Nun war es auch verloren.

 11 All ihr Volk seufzt auf der Suche nach Brot; sie haben ihre Kostbarkeiten um Nahrung hergegeben, um sich nur am Leben zu erhalten. HERR, schau her und sieh, wie verachtet ich bin!

Wegen der Sünde des Volkes Zion verloren sie ihre Hoffnung, ihre Herrlichkeit, ihren Halt und ihre Heiligtum. Sie dachten nicht darüber nach, was ihr Ende sein würde, und so kamen sie zu kurz.

Was haben diese Klagelieder eines weinenden Propheten, der dies schrieb, als er nach dem Fall Zions im Staub saß, mit uns zu tun?

Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost der Schriften Hoffnung fassen. – Römer 15,4

Wenn jemand die Lektionen dieser Schriftstelle lernt, kann er die Hoffnung besitzen, die Zion verloren hat, wenn er seinen Glauben an den Herrn Jesus Christus setzt.

Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. – Römer 3,21-24

Wer dies bereits getan hat, sollte darauf achten, dass er im Dienst Jesu Christi nicht zu kurz kommt.

Wer Kriegsdienst tut, verstrickt sich nicht in Geschäfte des Lebensunterhalts, damit er dem gefällt, der ihn in Dienst gestellt hat. – 2. Timotheus 2,4

Denn Demas hat mich verlassen, weil er die jetzige Weltzeit lieb gewonnen hat… – 2. Timotheus 4,10

Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer den Preis erlangt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt! Jeder aber, der sich am Wettkampf beteiligt, ist enthaltsam in allem — jene, um einen vergänglichen Siegeskranz zu empfangen, wir aber einen unvergänglichen. – 1. Korinther 9,24-25

So laufe ich nun nicht wie aufs Ungewisse; ich führe meinen Faustkampf nicht mit bloßen Luftstreichen, sondern ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn, damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde. – 1. Korinther 9,26-27

Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. – Römer 12,2