Gottes Umgang mit dem Bösen

Klagelieder 3,34-66

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34 Wenn alle Gefangenen eines Landes mit Füßen getreten werden,
35 wenn das Recht eines Mannes gebeugt wird vor dem Angesicht des Höchsten,
36 wenn die Rechtssache eines Menschen verdreht wird — sollte der Herr es nicht beachten?

Gott regiert über die Angelegenheiten der Menschen.

Königreiche und ihre Herrscher werden von ihm bestimmt.

…von den Heiligen wurde es besprochen und verlangt, damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es gibt, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber setzt! – Daniel 4,14b

…er setzt Könige ab und setzt Könige ein… – Daniel 2,21b

Gleich Wasserbächen ist das Herz des Königs in der Hand des HERRN; er leitet es, wohin immer er will. – Sprüche 21,1

Xerxes, König von Persien, versammelte aufgrund eines Traums, den er für einen göttlichen Traum hielt, eine riesige Armee für einen Feldzug gegen Griechenland. Als sein Berater dachte, dass es sich um Torheit handelte, ließ er den Berater seine Kleidung anziehen, sich auf seinen Thron setzen und dann in seinem Bett schlafen. Der Berater tat dies und hatte den gleichen Traum. Dies führte zur Niederlage Persiens und zum Aufstieg des griechischen Reiches und erfüllte damit Gottes Plan, wie er dem Propheten Daniel offenbart wurde.

37 Wer hat je etwas gesagt und es ist geschehen, ohne dass der Herr es befahl?
38 Geht nicht aus dem Mund des Höchsten hervor das Böse und das Gute?

Sein Ratschluss bleibt ewig bestehen.

Der Ratschluss des HERRN bleibt ewig bestehen, die Gedanken seines Herzens von Geschlecht zu Geschlecht. – Psalm 33,11

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. – Jesaja 55,8-9

Der HERR der Heerscharen hat geschworen und gesagt: Fürwahr, es soll geschehen, wie ich es mir vorgenommen habe, und es soll zustande kommen, wie ich es beschlossen habe… Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde, und dies ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Völker! Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen — wer will es vereiteln? Seine Hand ist ausgestreckt — wer will sie abwenden? – Jesaja 14,24.26-27

Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, bis er die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht hat und dem Sämann Samen gegeben hat und Brot dem, der isst — genau so soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe! – Jesaja 55,10-11

 39 Was beklagt sich der Mensch, der noch am Leben ist? Es hätte sich wahrlich jeder über seine Sünde zu beklagen!
40 Lasst uns unsere Wege prüfen und erforschen und umkehren zum HERRN!
41 Lasst uns unsere Herzen samt den Händen zu Gott im Himmel erheben!

Wir sollten unseren Willen seinem überlassen.

Prüfe deinen Weg!

Erforsche mich, o Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich es meine; und sieh, ob ich auf bösem Weg bin, und leite mich auf dem ewigen Weg! – Psalm 139,23-24

Umkehren zum HERRN!

Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. – Jesaja 55,6-7

Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut ihn. – Joel 2,13

42 Wir sind abtrünnig und widerspenstig gewesen; das hast du nicht vergeben.

Widerstand gegen Gottes Weg nützt uns nichts.

Wo es kein gebrochenes Herz und keine Reue gibt, gibt es keine Erfahrung der Vergebung.

Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und er hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind. – Psalm 34,19

43 Du hast dich im Zorn verborgen und uns verfolgt; du hast uns ohne Mitleid umgebracht;
44 du hast dich in eine Wolke gehüllt, Dass kein Gebet hindurchdrang;
45 du hast uns zu Kot und Abscheu gemacht mitten unter den Völkern!
46 Alle unsere Feinde haben ihr Maul gegen uns aufgesperrt.
47 Grauen und Grube sind über uns gekommen, Verwüstung und Untergang.

Unsere Sünde führt dazu, dass Gott sein Gesicht vor uns verbirgt.

Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört! – Jesaja 59,1-2

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten. – Galater 6,7-8

48 Es rinnen Wasserbäche aus meinen Augen wegen des Untergangs der Tochter meines Volkes.
49 Mein Auge tränt unaufhörlich und kommt nicht zur Ruhe,
50 bis der HERR vom Himmel herabschauen und dareinsehen wird.
51 Was ich sehen muss, tut meiner Seele weh wegen aller Töchter meiner Stadt.

Gott hört immer diejenigen, die gebrochenen Herzens sind.

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz Wirst du, o Gott, nicht verachten. – Psalm 51,19

52 Die mich ohne Ursache hassen, stellten mir heftig nach wie einem Vogel;
53 sie wollten mich in der Grube ums Leben bringen und warfen Steine auf mich.
54 Wasser gingen über mein Haupt; ich sagte: Ich bin verloren!
55 Aber ich rief deinen Namen an, o HERR, tief unten aus der Grube.
56 Du hörtest meine Stimme: »Verschließe dein Ohr nicht vor meinem Seufzen, vor meinem Hilferuf!«

Das Leiden weist uns immer auf Christus hin.

    • Jesus identifizierte sich ausdrücklich mit dem Leiden Jeremias.

doch [dies geschieht,] damit das Wort erfüllt wird, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: »Sie hassen mich ohne Ursache«. – Johannes 15,25

    • Jesus identifiziert sich auch mit unserem Leiden.

Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise [wie wir], doch ohne Sünde. So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! – Hebräer 4,15-16

57 Du nahtest dich mir an dem Tag, als ich dich anrief; du sprachst: »Fürchte dich nicht!«
58 Du führtest, o Herr, die Sache meiner Seele; du hast mein Leben erlöst!

Gottes Barmherzigkeit ist immer vorhanden, wenn wir ihn anrufen.

Gnadenbeweise des HERRN sind’s, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende; sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß! – Klagelieder 3,22-23

Der HERR ist gütig gegen die, welche auf ihn hoffen, gegen die Seele, die nach ihm sucht. Gut ist’s, schweigend zu warten auf die Rettung des HERRN. – Klagelieder 3,25-26

59 Du hast, o HERR, meine Unterdrückung gesehen; schaffe du mir Recht!
60 Du hast all ihre Rachgier gesehen, alle ihre Anschläge gegen mich.
61 Du hast, o HERR, ihr Schmähen gehört, alle ihre Pläne gegen mich,
62 das Gerede meiner Widersacher und ihr dauerndes Murmeln über mich.
63 Sieh doch: Ob sie sich setzen oder aufstehen, so bin ich ihr Spottlied!
64 Vergilt ihnen, o HERR, nach dem Werk ihrer Hände!
65 Gib ihnen Verstockung des Herzens; dein Fluch komme über sie!
66 Verfolge sie in deinem Zorn und vertilge sie unter dem Himmel des HERRN hinweg!

Lass Gott mit dem Bösen umgehen, es ist doch seine Aufgabe.