Der hohe Preis eines geteilten Herzens

1. Samuel 15,24-35

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24 Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte seiner Stimme!

Ein Herz, das nicht geteilt ist, gehorcht vollkommen

Saul bezeichnet seine Sünde mit zwei Worten:

    • „gesündigt“ – חָטָא (ḥāṭāʾ), „Verfehlen, am Ziel vorbeischießen“

Allgemeiner Begriff für Sünde – bezeichnet moralisches oder spirituelles Versagen, oft im Sinne eines Irrtums oder einer Verfehlung gegenüber Gott.

    • „übertreten“ – עָבַר (ʿāḇar), „Hinübergehen, überschreiten“

Spezieller Begriff für das Übertreten einer klaren Grenze oder eines Gesetzes. Es betont den bewussten Regelbruch.

„Gesündigt“ zeigt, dass Saul erkannt hat, dass er moralisch oder geistlich versagt hat.

„Übertreten“ hebt hervor, dass er nicht nur gesündigt hat, sondern eine spezifische göttliche Anweisung bewusst überschritten hat.

Die Kombination beider Begriffe verstärkt den Ernst seines Fehlers:

Sie verdeutlicht, dass sein Handeln nicht nur ein kleiner Fehler war, sondern ein bewusster Bruch von Gottes Anordnung.

Es handelte sich nicht nur um ein allgemeines Versagen, sondern um gezielten Ungehorsam gegenüber einem göttlichen Gebot.

Das eigentliche Problem: Sauls Herz war geteilt zwischen Gott und den Erwartungen der Menschen.

Er war innerlich zerrissen zwischen Gottes Geboten und der Angst vor dem Volk.

Er wollte sowohl Gott als auch dem Volk gefallen.

Teilweiser Gehorsam ist immer noch Ungehorsam.

Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer! – 1. Samuel 15,22b

Wir sollen Gottes Anweisungen vollständig folgen, nicht nur dann, wenn es bequem ist.

Gehorsam beginnt nicht beim Handeln, sondern im Herzen. Wenn unser Herz geteilt ist, wird unser Gehorsam halbherzig sein.

Ein Herz, das nicht geteilt ist, fürchtet Gott mehr als Menschen

Menschenfurcht ist ein Fallstrick; wer aber auf den HERRN vertraut, der ist geborgen. – Sprüche 29,25

Und nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, als nur, dass du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele? – 5. Mose 10,12

Lass dich nicht von Gruppenzwang oder öffentlicher Meinung von Gottes Geboten abbringen.

Entscheidungen sollten auf Gottes Wort begründet werden – Bevor du handelst, frage dich: „Gehorche ich Gott oder gehe ich einen Kompromiss ein?“

25 Nun aber vergib mir doch meine Sünde und kehre mit mir um, damit ich den HERRN anbete!
26 Samuel sprach zu Saul: Ich will nicht mit dir umkehren; denn du hast das Wort des HERRN verworfen, und der HERR hat dich verworfen, dass du nicht mehr König über Israel sein sollst!

Ein Herz, das nicht geteilt ist, zeigt aufrichtige Reue

Wahre Reue bringt eine Herzensveränderung mit sich, nicht nur Bedauern oder Ausreden, um Konsequenzen zu vermeiden.

Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, kehrt um zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott! – Joel 2,12-13a

Gott will echte Herzensumkehr, nicht nur äußere Zeichen der Reue.

So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind! – Matthäus 3,8

Wahre Reue zeigt sich durch verändertes Verhalten, nicht nur durch Worte.

27 Und Samuel wandte sich ab und wollte gehen; da ergriff er ihn beim Zipfel seines Obergewandes, sodass dieser abriss.
28 Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat heute das Königreich Israel von dir abgerissen und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du!

Die Folgen eines geteilten Herzens erkennen

Sauls geteiltes Herz führte dazu, dass Gott ihm das Königtum entzog – eine unwiderrufliche Konsequenz seiner Ungehorsams.

Deine Sünde wird nicht verborgen bleiben – ihre Folgen werden dich schließlich einholen.

Wenn ihr aber nicht so handelt, siehe, so habt ihr euch an dem HERRN versündigt, und ihr werdet erfahren, dass eure Sünde euch finden wird! – 4. Mose 32,23

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. – Galater 6,7-8

29 Auch lügt der Ruhm Israels nicht, es reut ihn auch nicht; denn er ist kein Mensch, dass er etwas bereuen müsste!

Gottes Geduld hat Grenzen.

Saul hatte mehrere Chancen, Gott zu gehorchen, aber sein geteiltes Herz führte zu einem Punkt ohne Umkehr.

Gott ist geduldig, aber es wird eine Zeit kommen, in der sein Gericht unausweichlich ist und die Folgen nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

30 Er aber sprach: Ich habe gesündigt; nun aber ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, damit ich den HERRN, deinen Gott, anbete!
31 Da kehrte Samuel um und folgte Saul, und Saul betete den HERRN an.
32 Samuel aber sprach: Bringt Agag, den König von Amalek, zu mir her! Und Agag kam gebunden zu ihm. Und Agag sprach: Fürwahr, die Bitterkeit des Todes ist gewichen!
33 Samuel sprach: Wie dein Schwert Frauen ihrer Kinder beraubt hat, so soll auch deine Mutter ihrer Kinder beraubt werden vor allen Frauen! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal.

Man darf nicht selektiv in seinem Gehorsam sein – Gott verlangt vollständigen Gehorsam, nicht nur das, was uns angenehm ist.

34 Und Samuel ging nach Rama; Saul aber zog in sein Haus hinauf, nach dem Gibea Sauls.
35 Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes; denn Samuel trug Leid um Saul; den HERRN aber reute es, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.

Erkennen, wann es Zeit ist, weiterzugehen

Samuel erkannte, dass seine Zeit mit Saul vorbei war. Er trug zwar noch Leid um ihn, aber er suchte ihn nicht mehr auf. Das zeigt, dass es einen Moment gibt, in dem Gott uns auffordert, weiterzugehen, selbst wenn unser Herz noch an einer Situation hängt.

Wie erkennen wir, dass Gott mit uns an einem bestimmten Ort oder in einer bestimmten Aufgabe fertig ist?

    • Wenn Gott klar spricht

Manchmal gibt Gott eine eindeutige Anweisung, so wie er es zu Samuel tat (1. Samuel 16:1: „Wie lange willst du um Saul trauern? Ich habe ihn verworfen.“).

    • Wenn der Segen oder die Fruchtbarkeit nachlässt

Saul war nicht mehr unter Gottes Segen – es hätte keinen Sinn gemacht, dass Samuel ihn weiterhin unterstützte.

    • Wenn Türen sich schließen

Samuel konnte Saul nicht mehr geistlich führen, weil Gott ihn verworfen hatte.

    • Wenn Gott eine neue Richtung zeigt

Direkt nach diesem Abschnitt sandte Gott Samuel zu David, um den neuen König zu salben (1. Samuel 16,1-13).

Vom HERRN werden die Schritte des Mannes bestätigt, wenn Ihm sein Weg gefällt. – Psalm 37,23

Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. – Sprüche 3,5-6

Bist du bereit, Gott in allem vollständig zu gehorchen, ihn allein zu fürchten, von aller Sünde umzukehren und dein ganzes Leben nach Gottes Willen auszurichten?

Wer ist unser Gott?

Jesaja 48,12-16

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In Jesaja 48,12-16 lesen wir, wie Gott sich selbst vorstellt.

Er offenbart seine Eigenschaften im Hinblick auf seinen ewigen Ratschluss, indem er seine Souveränität, Macht, Weisheit und seinen Heilsplan aufzeigt.

12 Höre auf mich, Jakob, und du, Israel, mein Berufener! Ich bin es, ich bin der Erste, und ich bin auch der Letzte!

Gottes Selbstexistenz („Ich bin es“)

Eigenschaft: Souveränität und Aseität – Gott existiert unabhängig, ohne Anfang und Ende.

Warum sollen die Heiden sagen: »Wo ist denn ihr Gott?« Aber unser Gott ist im Himmel; er tut alles, was ihm wohlgefällt. – Psalm 115,2-4

Denn ich, der HERR, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen. – Maleachi 3,6

Gottes Name, „Ich bin“, offenbart sein Wesen

Als Gott aus dem brennenden Dornbusch zu Mose sprach und ihn aufforderte, Israel aus Ägypten zu befreien, fragte Mose nach seinem Namen:

Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mich fragen werden: Was ist sein Name? — was soll ich ihnen sagen? – 2. Mose 3,13

Indem Gott Mose seinen Namen gab, offenbarte er etwas über sich selbst – nämlich, dass er gibt, weil er ist!

Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt. … das ist mein Name ewiglich, ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt von Geschlecht zu Geschlecht. – 2. Mose 3,14.15b

Auch Jesus Christus verwendete diesen Begriff zur Selbstbeschreibung:

    • „Ich bin das Brot des Lebens.“ (Johannes 6,35.48.51)
    • „Ich bin das Licht der Welt.“ (Johannes 8,12; 9,5)
    • „Ich bin die Tür für die Schafe.“ (Johannes 10,7.9)
    • „Ich bin der gute Hirte.“ (Johannes 10,11.14)
    • „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ (Johannes 11,25)
    • „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14,6)
    • „Ich bin der wahre Weinstock.“ (Johannes 15,1.5)

In einer sich ständig verändernden Welt können wir auf den unveränderlichen „Ich bin“ vertrauen.

Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen. – Hebräer 11,6

Gottes Ewigkeit („Ich bin der Erste und der Letzte“)

Eigenschaft: Transzendenz – Gott steht über der Zeit; er ist das Alpha und das Omega.

Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. – Offenbarung 22,13

Gottes ewiger Ratschluss ist nicht reaktiv, sondern er ordnet alles von Ewigkeit her.

Wir sollen auf Gottes ewigen Plan vertrauen anstatt auf menschliche Weisheit.

13 Ja, meine Hand hat die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt. Sobald ich ihnen zurufe, stehen sie allesamt da.

Gottes Allmacht in der Schöpfung

Eigenschaft: Allmächtigkeit – Gott allein ist der Schöpfer.

Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. – 1. Mose 1,1

Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. – Johannes 1,3

Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. – Kolosser 1,16-17

Die Schöpfung ist das Ergebnis von Gottes ewigem Plan, nicht von Zufall.

Ein allmächtiger Schöpfer bedeutet eine sinnvolle Schöpfung – unser Leben hat göttlichen Zweck.

14 Versammelt euch, ihr alle, und hört! Wer unter ihnen hat dies verkündigt? Er, den der HERR lieb hat, er wird sein Wohlgefallen an Babel vollstrecken und die Chaldäer seinen Arm fühlen lassen.

Gottes Ratschluss steht über allem

Eigenschaft: Allwissenheit – Sein Wissen ist absolut; kein Mensch oder Götze kann ihm gleichkommen.

Ihre Götzen sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Sie haben einen Mund und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht; Ohren haben sie und hören nicht, eine Nase haben sie und riechen nicht; Hände haben sie und greifen nicht, Füße haben sie und gehen nicht; mit ihrer Kehle geben sie keinen Laut. – Psalm 115,5-7

Ich verkündige von Anfang an das Ende, und von der Vorzeit her, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, werde ich vollbringen. – Jesaja 46,10

Der ewige Ratschluss Gottes bestimmt die Geschichte und erfüllt seine Verheißungen.

Gottes Plan wird nicht durch weltliche Ereignisse verhindert; er lenkt die Geschichte zu ihrem bestimmten Ziel.

15 Ich selbst habe es gesagt, ich habe ihn auch berufen und ihn hergebracht, und sein Weg wird gelingen.

Gott erwählt und gebraucht Werkzeuge für seinen Zweck

Historischer Kontext: Kyros als von Gott erwähltes Werkzeug zur Befreiung.

So spricht der HERR zu Kyrus, seinem Gesalbten, dessen rechte Hand ich ergriffen habe, um Völker vor ihm niederzuwerfen und die Lenden der Könige zu entgürten, um Türen vor ihm zu öffnen und Tore, damit sie nicht geschlossen bleiben: – Jesaja 45,1

Eigenschaft: Vorsehung – Gott setzt Herrscher, Nationen und Ereignisse ein.

Er führt andere Zeiten und Stunden herbei; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen die Weisheit und den Verständigen den Verstand. – Daniel 2,21

Selbst heidnische Könige erfüllen unbewusst Gottes Ratschluss.

Wir können in Gottes Herrschaft vertrauen, selbst wenn politische Situationen ungünstig erscheinen.

16 Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, bin ich da; und nun hat mich GOTT, der Herr, und sein Geist gesandt.

Gottes Offenbarung in der Geschichte

Eigenschaft: Treue – Gott spricht offen durch seine Propheten.

​Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; – Hebräer 1,1-2

Gottes Ratschlüsse sind keine verborgenen Geheimnisse, sondern geoffenbarte Wahrheiten, die zur Erlösung führen.

Wir müssen auf Gottes geoffenbartes Wort hören und nicht nach verborgener Erkenntnis außerhalb von ihm suchen.

Gottes eingeborener Sohn – Das Geheimnis der Dreieinigkeit

Christologische Verbindung: Ein Hinweis auf Christus, den göttlichen Knecht, den der Vater gesandt hat.

…Er, den der HERR lieb hat… – 14

Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, bin ich da; und nun hat mich GOTT, der Herr, und sein Geist gesandt. – 16

Eigenschaft: Persönliche Gegenwart – Die Sendung des Gottesknechtes und seines Geistes zeigt sein aktives Wirken in der Erlösung.

Der ewige Erlösungsbund geschieht durch den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.

Das Heil ist Gottes Werk von Ewigkeit her – unsere Antwort darauf ist Anbetung und Gehorsam.

In diesem Abschnitt haben wir gesehen, wie Gott sich selbst beschreibt:

    • Er ist der aus sich selbst existierende Souverän und herrscht mit uneingeschränkter Macht über alles.
    • Er ist das transzendente A und O, der Erste und der Letzte.
    • Er ist allmächtig – nichts ist ihm unmöglich.
    • Er ist allwissend und kennt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sein Wissen ist absolut.
    • Er sieht alles im Voraus und lenkt es nach seinem Willen.
    • Er ist treu und hält seine Versprechen für immer. Seine geoffenbarten Ratschlüsse führen zur Erlösung.
    • Er ist persönlich gegenwärtig und begleitet uns in jedem Moment unseres Lebens. Das Heil ist sein Werk von Ewigkeit her, und unsere Antwort darauf soll Anbetung und Gehorsam sein.

Wie verändert das Wissen über Gott dein Leben, dein Vertrauen und deine Anbetung?

Johannes, auf der Insel Patmos, ist ihm begegnet:

Ich war im Geist am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune, die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte! – Offenbarung 1,10-11a

Und ich wandte mich um und wollte nach der Stimme sehen, die mit mir redete – Offenbarung 1,12a

Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes. – Offenbarung 1,17-18

Die Erkenntnis, wer unser Gott ist – der Ewige, Allmächtige, Souveräne und doch nahe Gott –, sollte unser Leben verändern. Sie sollte uns zur Anbetung führen, unser Vertrauen in schwierigen Zeiten stärken und uns dazu bewegen, unser Leben seinem vollkommenen Willen anzuvertrauen.

Befiehl Gott dein Leben und vertraue seiner unveränderlichen Natur.

Lebe im Vertrauen darauf, dass sein Plan vollkommen ist.

Verlasse dich nicht auf deinen eigenen Verstand oder weltliche Weisheit, sondern vertraue in allem auf sein Wort.

 

reich beschenkt und sicher geborgen

1. Korinther 3,21-23

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21a So rühme sich nun niemand irgendwelcher Menschen;

Die Zurückweisung menschlichen Ruhms

»Wer sich aber rühmen will, der rühme sich des Herrn!« Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt. – 2. Korinther 10,17-18

Stell dir eine Fußballmannschaft vor, in der ein Mittelfeldspieler glaubt, er sei der wichtigste Spieler. Er fordert ständig den Ball, ignoriert seine Mitspieler und tut so, als hinge das ganze Spiel nur von ihm ab. Wenn das Team gewinnt, nimmt er das ganze Lob für sich. Wenn sie verlieren, gibt er den anderen die Schuld. Er sagt sogar: „Ohne mich wäre dieses Team nichts!“

Der Trainer nimmt ihn beiseite und sagt: „Du bist ein großartiger Spieler, aber Fußball ist ein Teamsport. Die Verteidiger stoppen Angriffe, der Torwart wehrt Bälle ab, und die Stürmer schießen Tore. Du bist nicht das ganze Team – jeder hat eine Rolle.“

Das ist genau das, was Paulus in Epheser 4,11-12 erklärt:

Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer, zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus, – Epheser 4,11-12

So wie eine Fußballmannschaft verschiedene Positionen braucht – Verteidiger, Mittelfeldspieler, Stürmer – hat Gott verschiedene Dienste in der Gemeinde eingesetzt. Niemand ist „das ganze Team“; vielmehr arbeiten alle Leiter und Gläubigen zusammen, um den Leib Christi zu stärken.

Das Ziel ist nicht persönlicher Ruhm, sondern der gemeinsame Aufbau und das geistliche Wachstum der Gemeinde.

 21 So rühme sich nun niemand irgendwelcher Menschen; denn alles gehört euch:
22 Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas oder die Welt, das Leben oder der Tod, das Gegenwärtige oder das Zukünftige — alles gehört euch;

Das Erbe des Gläubigen in Christus

Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? – Römer 8,32

Wal-Mart ist eine der größten Einzelhandelsketten der Welt und bekannt für ihr riesiges Sortiment. Mein Schwager sagte einmal: „Wenn Wal-Mart es nicht hat, dann brauchst du es auch nicht.“ Ähnlich ist es mit dem Gläubigen in Christus. In Christus hat der Gläubige alles, was er für das Leben im Glauben braucht. Wie Wal-Mart eine nahezu vollständige Auswahl an Produkten bietet, stellt Christus sicher, dass der Gläubige in ihm alles hat, was er für geistliches Wachstum, Herausforderungen und Prüfungen benötigt. Wenn du in Christus bist, brauchst du nichts anderes, weil du alles hast, was Gott für dich vorgesehen hat.

Liste des Besitzes in Christus:

    • Paulus, Apollos, Kephas – Verschiedene Gemeindeleiter, die jeweils eine Rolle in Gottes Plan erfüllen.
    • Die Welt – Gott hat uns die Schöpfung gegeben, damit wir sie verwalten und genießen.

…und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde! Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, auch alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen; – Mose 1,28-29

    • Leben und Tod – Das Leben ist eine Gelegenheit, Gott zu dienen; der Tod ist der Eingang zum ewigen Leben.

Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn. – Philipper 1,21

    • Gegenwärtiges und Zukünftiges – Jede Erfahrung steht unter Gottes Kontrolle zu unserem Besten.

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. – Römer 8,28

Indem Paulus sagt, dass sowohl das Leben und der Tod als auch die Gegenwart und die Zukunft uns gehören, erklärt er, dass alle Aspekte des Lebens unter Gottes Kontrolle stehen und der Herrschaft Christi untergeordnet sind.

Nichts, was in der Gegenwart geschieht, egal wie schwierig es auch sein mag, und nichts in der Zukunft, egal wie ungewiss es auch sein mag, kann die Sicherheit eines Gläubigen in Christus erschüttern.

23 ihr aber gehört Christus an, Christus aber gehört Gott an.

Unsere endgültige Zugehörigkeit zu Christus

Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören! – 1. Korinther 6,20

Was bedeutet das für Gläubigen? Was sind die Vorteile?

    • Identität in Christus

Christus zu gehören bedeutet, dass unsere Identität nicht auf weltlichen Errungenschaften, Besitz oder menschlicher Anerkennung basiert. Wir sind Kinder Gottes, vollkommen angenommen und wertgeschätzt in Ihm.

Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. – Galater 2,20

Da unser Wert in Christus verwurzelt ist, müssen wir nicht nach Anerkennung in der Welt streben.

    • Heilsgewissheit und die ewige Sicherheit des Gläubigen

Da Christus zu Gott gehört und wir zu Christus, stehen unsere Leben unter göttlichem Schutz und Führung.

und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. – Johannes 10,28-29

Wir können Frieden und Zuversicht haben, weil Gott unseren Weg lenkt und unsere Zukunft in Seiner Hand hält.

Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. – Römer 8,38-39

Wie wir bereits in dem Abschnitt über das Erbe des Gläubigen in Christus gesehen haben, gehören alle Aspekte des Lebens – Leben und Tod, Gegenwart und Zukunft – unter die Kontrolle Gottes und stehen unter der Herrschaft Christi.

In Römer 8,38-39 wird dieser Gedanke weiter vertieft, indem Paulus versichert, dass nichts, was uns widerfährt, uns von der Liebe Gottes in Christus trennen kann.

Diese Wahrheit stärkt das Vertrauen der Gläubigen in ihre sichere Stellung in Christus, da wir wissen, dass unser Leben in Gottes Hand liegt, sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft.

    • Freiheit von weltlicher Abhängigkeit

Wir sind nicht gebunden an den Druck der Gesellschaft, die Angst vor Versagen oder die Erwartungen anderer.

So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen! – Galater 5,1

Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. – Kolosser 3,2-3

Das ist wahre Freiheit – für Gott zu leben, anstatt von weltlichen Sorgen versklavt zu sein.

    • Bestimmung und Mission

Da wir Christus gehören, gehört unser Leben nicht mehr uns selbst. Wir sind berufen, für Seine Zwecke zu leben – zu dienen, zu lieben und das Evangelium zu verbreiten.

und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. – 2. Korinther 5,15

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen. – Matthäus 28,19-20

Es gibt uns einen klarer Lebenssinn und Erfüllung im Dienst für Gottes Reich.

    • Erbe und ewige Hoffnung

Da wir in Christus sind, haben wir Anteil an Seinem Erbe. Alles, was Christus gehört, gehört letztendlich auch uns – dazu gehören Gottes Verheißungen, geistliche Segnungen und das ewige Leben.

Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden. – Römer 8,17

— in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens, – Epheser 1,11

zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt wird für uns, – 1. Petrus 1,4

Wir haben die Gewissheit des ewigen Lebens und aller Reichtümer des Reiches Gottes.

Die Wahrheit, dass alles uns gehört, wenn wir in Christus sind – sei es das Leben, der Tod, die Gegenwart oder die Zukunft – hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser tägliches Leben.

Wenn wir verstehen, dass Gott souverän über alle Aspekte unseres Lebens ist und dass wir sicher in Seiner Hand gehalten werden, dann verändert das unsere Perspektive und unser Verhalten.

Vertrauen in Gottes Plan – Wir müssen uns nicht mehr um die Kontrolle über unsere Umstände sorgen. Ob in Zeiten der Freude oder des Leids, können wir darauf vertrauen, dass Gott uns führt und alle Dinge zu unserem Besten dienen (Römer 8,28). Das gibt uns Frieden in der Gegenwart und Zuversicht für die Zukunft.

Freiheit von der Last der Welt – Wir sind nicht mehr versklavt von der Meinung anderer oder von den Erwartungen der Gesellschaft. Die Zugehörigkeit zu Christus gibt uns eine neue Identität und Freiheit, die uns von der Last des ständigen Strebens nach Anerkennung befreit. Unsere wahre Bestätigung kommt von Gott, und in dieser Freiheit können wir das Leben mit einem klaren Ziel und einer tiefen Freude führen.

Sicherheit in Christus – In einer Welt, die oft unsicher und unvorhersehbar erscheint, wissen wir, dass nichts uns von der Liebe Gottes trennen kann (Römer 8,38-39). Egal, was morgen kommen mag – wir sind in Christus sicher. Diese Sicherheit schützt uns vor Angst und lässt uns in allen Lebenslagen feststehen.

Berufung und Dienst – Wenn wir in Christus sind, sind wir nicht mehr nur für uns selbst verantwortlich, sondern berufen, für Gottes Reich zu leben. Unsere Identität in Christus gibt uns einen klaren Sinn und eine klare Richtung. Wir sind berufen, zu lieben, zu dienen und das Evangelium zu verbreiten. Dies gibt unserem Leben eine tiefere Bedeutung und Erfüllung, die über alle weltlichen Ambitionen hinausgeht.

Wenn wir erkennen, dass wir Christus gehören, dann verstehen wir, dass wir reich beschenkt und sicher geborgen sind.

Diese Gewissheit kann unser tägliches Leben verändern: Sie schenkt uns Frieden, Freiheit und den Mut, unser Leben zu einem Leben des Dienstes und der Hoffnung zu machen.

Möge diese Wahrheit unser Herz ermutigen und uns in jedem Moment unseres Lebens daran erinnern, dass wir in Christus vollständig versorgt und geborgen sind.