Der hohe Preis eines geteilten Herzens

1. Samuel 15,24-35

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24 Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte seiner Stimme!

Ein Herz, das nicht geteilt ist, gehorcht vollkommen

Saul bezeichnet seine Sünde mit zwei Worten:

    • „gesündigt“ – חָטָא (ḥāṭāʾ), „Verfehlen, am Ziel vorbeischießen“

Allgemeiner Begriff für Sünde – bezeichnet moralisches oder spirituelles Versagen, oft im Sinne eines Irrtums oder einer Verfehlung gegenüber Gott.

    • „übertreten“ – עָבַר (ʿāḇar), „Hinübergehen, überschreiten“

Spezieller Begriff für das Übertreten einer klaren Grenze oder eines Gesetzes. Es betont den bewussten Regelbruch.

„Gesündigt“ zeigt, dass Saul erkannt hat, dass er moralisch oder geistlich versagt hat.

„Übertreten“ hebt hervor, dass er nicht nur gesündigt hat, sondern eine spezifische göttliche Anweisung bewusst überschritten hat.

Die Kombination beider Begriffe verstärkt den Ernst seines Fehlers:

Sie verdeutlicht, dass sein Handeln nicht nur ein kleiner Fehler war, sondern ein bewusster Bruch von Gottes Anordnung.

Es handelte sich nicht nur um ein allgemeines Versagen, sondern um gezielten Ungehorsam gegenüber einem göttlichen Gebot.

Das eigentliche Problem: Sauls Herz war geteilt zwischen Gott und den Erwartungen der Menschen.

Er war innerlich zerrissen zwischen Gottes Geboten und der Angst vor dem Volk.

Er wollte sowohl Gott als auch dem Volk gefallen.

Teilweiser Gehorsam ist immer noch Ungehorsam.

Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer! – 1. Samuel 15,22b

Wir sollen Gottes Anweisungen vollständig folgen, nicht nur dann, wenn es bequem ist.

Gehorsam beginnt nicht beim Handeln, sondern im Herzen. Wenn unser Herz geteilt ist, wird unser Gehorsam halbherzig sein.

Ein Herz, das nicht geteilt ist, fürchtet Gott mehr als Menschen

Menschenfurcht ist ein Fallstrick; wer aber auf den HERRN vertraut, der ist geborgen. – Sprüche 29,25

Und nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, als nur, dass du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele? – 5. Mose 10,12

Lass dich nicht von Gruppenzwang oder öffentlicher Meinung von Gottes Geboten abbringen.

Entscheidungen sollten auf Gottes Wort begründet werden – Bevor du handelst, frage dich: „Gehorche ich Gott oder gehe ich einen Kompromiss ein?“

25 Nun aber vergib mir doch meine Sünde und kehre mit mir um, damit ich den HERRN anbete!
26 Samuel sprach zu Saul: Ich will nicht mit dir umkehren; denn du hast das Wort des HERRN verworfen, und der HERR hat dich verworfen, dass du nicht mehr König über Israel sein sollst!

Ein Herz, das nicht geteilt ist, zeigt aufrichtige Reue

Wahre Reue bringt eine Herzensveränderung mit sich, nicht nur Bedauern oder Ausreden, um Konsequenzen zu vermeiden.

Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, kehrt um zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott! – Joel 2,12-13a

Gott will echte Herzensumkehr, nicht nur äußere Zeichen der Reue.

So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind! – Matthäus 3,8

Wahre Reue zeigt sich durch verändertes Verhalten, nicht nur durch Worte.

27 Und Samuel wandte sich ab und wollte gehen; da ergriff er ihn beim Zipfel seines Obergewandes, sodass dieser abriss.
28 Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat heute das Königreich Israel von dir abgerissen und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du!

Die Folgen eines geteilten Herzens erkennen

Sauls geteiltes Herz führte dazu, dass Gott ihm das Königtum entzog – eine unwiderrufliche Konsequenz seiner Ungehorsams.

Deine Sünde wird nicht verborgen bleiben – ihre Folgen werden dich schließlich einholen.

Wenn ihr aber nicht so handelt, siehe, so habt ihr euch an dem HERRN versündigt, und ihr werdet erfahren, dass eure Sünde euch finden wird! – 4. Mose 32,23

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. – Galater 6,7-8

29 Auch lügt der Ruhm Israels nicht, es reut ihn auch nicht; denn er ist kein Mensch, dass er etwas bereuen müsste!

Gottes Geduld hat Grenzen.

Saul hatte mehrere Chancen, Gott zu gehorchen, aber sein geteiltes Herz führte zu einem Punkt ohne Umkehr.

Gott ist geduldig, aber es wird eine Zeit kommen, in der sein Gericht unausweichlich ist und die Folgen nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

30 Er aber sprach: Ich habe gesündigt; nun aber ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, damit ich den HERRN, deinen Gott, anbete!
31 Da kehrte Samuel um und folgte Saul, und Saul betete den HERRN an.
32 Samuel aber sprach: Bringt Agag, den König von Amalek, zu mir her! Und Agag kam gebunden zu ihm. Und Agag sprach: Fürwahr, die Bitterkeit des Todes ist gewichen!
33 Samuel sprach: Wie dein Schwert Frauen ihrer Kinder beraubt hat, so soll auch deine Mutter ihrer Kinder beraubt werden vor allen Frauen! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal.

Man darf nicht selektiv in seinem Gehorsam sein – Gott verlangt vollständigen Gehorsam, nicht nur das, was uns angenehm ist.

34 Und Samuel ging nach Rama; Saul aber zog in sein Haus hinauf, nach dem Gibea Sauls.
35 Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes; denn Samuel trug Leid um Saul; den HERRN aber reute es, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.

Erkennen, wann es Zeit ist, weiterzugehen

Samuel erkannte, dass seine Zeit mit Saul vorbei war. Er trug zwar noch Leid um ihn, aber er suchte ihn nicht mehr auf. Das zeigt, dass es einen Moment gibt, in dem Gott uns auffordert, weiterzugehen, selbst wenn unser Herz noch an einer Situation hängt.

Wie erkennen wir, dass Gott mit uns an einem bestimmten Ort oder in einer bestimmten Aufgabe fertig ist?

    • Wenn Gott klar spricht

Manchmal gibt Gott eine eindeutige Anweisung, so wie er es zu Samuel tat (1. Samuel 16:1: „Wie lange willst du um Saul trauern? Ich habe ihn verworfen.“).

    • Wenn der Segen oder die Fruchtbarkeit nachlässt

Saul war nicht mehr unter Gottes Segen – es hätte keinen Sinn gemacht, dass Samuel ihn weiterhin unterstützte.

    • Wenn Türen sich schließen

Samuel konnte Saul nicht mehr geistlich führen, weil Gott ihn verworfen hatte.

    • Wenn Gott eine neue Richtung zeigt

Direkt nach diesem Abschnitt sandte Gott Samuel zu David, um den neuen König zu salben (1. Samuel 16,1-13).

Vom HERRN werden die Schritte des Mannes bestätigt, wenn Ihm sein Weg gefällt. – Psalm 37,23

Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. – Sprüche 3,5-6

Bist du bereit, Gott in allem vollständig zu gehorchen, ihn allein zu fürchten, von aller Sünde umzukehren und dein ganzes Leben nach Gottes Willen auszurichten?

Wer ist unser Gott?

Jesaja 48,12-16

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In Jesaja 48,12-16 lesen wir, wie Gott sich selbst vorstellt.

Er offenbart seine Eigenschaften im Hinblick auf seinen ewigen Ratschluss, indem er seine Souveränität, Macht, Weisheit und seinen Heilsplan aufzeigt.

12 Höre auf mich, Jakob, und du, Israel, mein Berufener! Ich bin es, ich bin der Erste, und ich bin auch der Letzte!

Gottes Selbstexistenz („Ich bin es“)

Eigenschaft: Souveränität und Aseität – Gott existiert unabhängig, ohne Anfang und Ende.

Warum sollen die Heiden sagen: »Wo ist denn ihr Gott?« Aber unser Gott ist im Himmel; er tut alles, was ihm wohlgefällt. – Psalm 115,2-4

Denn ich, der HERR, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen. – Maleachi 3,6

Gottes Name, „Ich bin“, offenbart sein Wesen

Als Gott aus dem brennenden Dornbusch zu Mose sprach und ihn aufforderte, Israel aus Ägypten zu befreien, fragte Mose nach seinem Namen:

Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mich fragen werden: Was ist sein Name? — was soll ich ihnen sagen? – 2. Mose 3,13

Indem Gott Mose seinen Namen gab, offenbarte er etwas über sich selbst – nämlich, dass er gibt, weil er ist!

Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt. … das ist mein Name ewiglich, ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt von Geschlecht zu Geschlecht. – 2. Mose 3,14.15b

Auch Jesus Christus verwendete diesen Begriff zur Selbstbeschreibung:

    • „Ich bin das Brot des Lebens.“ (Johannes 6,35.48.51)
    • „Ich bin das Licht der Welt.“ (Johannes 8,12; 9,5)
    • „Ich bin die Tür für die Schafe.“ (Johannes 10,7.9)
    • „Ich bin der gute Hirte.“ (Johannes 10,11.14)
    • „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ (Johannes 11,25)
    • „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14,6)
    • „Ich bin der wahre Weinstock.“ (Johannes 15,1.5)

In einer sich ständig verändernden Welt können wir auf den unveränderlichen „Ich bin“ vertrauen.

Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen. – Hebräer 11,6

Gottes Ewigkeit („Ich bin der Erste und der Letzte“)

Eigenschaft: Transzendenz – Gott steht über der Zeit; er ist das Alpha und das Omega.

Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. – Offenbarung 22,13

Gottes ewiger Ratschluss ist nicht reaktiv, sondern er ordnet alles von Ewigkeit her.

Wir sollen auf Gottes ewigen Plan vertrauen anstatt auf menschliche Weisheit.

13 Ja, meine Hand hat die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt. Sobald ich ihnen zurufe, stehen sie allesamt da.

Gottes Allmacht in der Schöpfung

Eigenschaft: Allmächtigkeit – Gott allein ist der Schöpfer.

Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. – 1. Mose 1,1

Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. – Johannes 1,3

Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. – Kolosser 1,16-17

Die Schöpfung ist das Ergebnis von Gottes ewigem Plan, nicht von Zufall.

Ein allmächtiger Schöpfer bedeutet eine sinnvolle Schöpfung – unser Leben hat göttlichen Zweck.

14 Versammelt euch, ihr alle, und hört! Wer unter ihnen hat dies verkündigt? Er, den der HERR lieb hat, er wird sein Wohlgefallen an Babel vollstrecken und die Chaldäer seinen Arm fühlen lassen.

Gottes Ratschluss steht über allem

Eigenschaft: Allwissenheit – Sein Wissen ist absolut; kein Mensch oder Götze kann ihm gleichkommen.

Ihre Götzen sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Sie haben einen Mund und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht; Ohren haben sie und hören nicht, eine Nase haben sie und riechen nicht; Hände haben sie und greifen nicht, Füße haben sie und gehen nicht; mit ihrer Kehle geben sie keinen Laut. – Psalm 115,5-7

Ich verkündige von Anfang an das Ende, und von der Vorzeit her, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, werde ich vollbringen. – Jesaja 46,10

Der ewige Ratschluss Gottes bestimmt die Geschichte und erfüllt seine Verheißungen.

Gottes Plan wird nicht durch weltliche Ereignisse verhindert; er lenkt die Geschichte zu ihrem bestimmten Ziel.

15 Ich selbst habe es gesagt, ich habe ihn auch berufen und ihn hergebracht, und sein Weg wird gelingen.

Gott erwählt und gebraucht Werkzeuge für seinen Zweck

Historischer Kontext: Kyros als von Gott erwähltes Werkzeug zur Befreiung.

So spricht der HERR zu Kyrus, seinem Gesalbten, dessen rechte Hand ich ergriffen habe, um Völker vor ihm niederzuwerfen und die Lenden der Könige zu entgürten, um Türen vor ihm zu öffnen und Tore, damit sie nicht geschlossen bleiben: – Jesaja 45,1

Eigenschaft: Vorsehung – Gott setzt Herrscher, Nationen und Ereignisse ein.

Er führt andere Zeiten und Stunden herbei; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen die Weisheit und den Verständigen den Verstand. – Daniel 2,21

Selbst heidnische Könige erfüllen unbewusst Gottes Ratschluss.

Wir können in Gottes Herrschaft vertrauen, selbst wenn politische Situationen ungünstig erscheinen.

16 Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, bin ich da; und nun hat mich GOTT, der Herr, und sein Geist gesandt.

Gottes Offenbarung in der Geschichte

Eigenschaft: Treue – Gott spricht offen durch seine Propheten.

​Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; – Hebräer 1,1-2

Gottes Ratschlüsse sind keine verborgenen Geheimnisse, sondern geoffenbarte Wahrheiten, die zur Erlösung führen.

Wir müssen auf Gottes geoffenbartes Wort hören und nicht nach verborgener Erkenntnis außerhalb von ihm suchen.

Gottes eingeborener Sohn – Das Geheimnis der Dreieinigkeit

Christologische Verbindung: Ein Hinweis auf Christus, den göttlichen Knecht, den der Vater gesandt hat.

…Er, den der HERR lieb hat… – 14

Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, bin ich da; und nun hat mich GOTT, der Herr, und sein Geist gesandt. – 16

Eigenschaft: Persönliche Gegenwart – Die Sendung des Gottesknechtes und seines Geistes zeigt sein aktives Wirken in der Erlösung.

Der ewige Erlösungsbund geschieht durch den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.

Das Heil ist Gottes Werk von Ewigkeit her – unsere Antwort darauf ist Anbetung und Gehorsam.

In diesem Abschnitt haben wir gesehen, wie Gott sich selbst beschreibt:

    • Er ist der aus sich selbst existierende Souverän und herrscht mit uneingeschränkter Macht über alles.
    • Er ist das transzendente A und O, der Erste und der Letzte.
    • Er ist allmächtig – nichts ist ihm unmöglich.
    • Er ist allwissend und kennt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sein Wissen ist absolut.
    • Er sieht alles im Voraus und lenkt es nach seinem Willen.
    • Er ist treu und hält seine Versprechen für immer. Seine geoffenbarten Ratschlüsse führen zur Erlösung.
    • Er ist persönlich gegenwärtig und begleitet uns in jedem Moment unseres Lebens. Das Heil ist sein Werk von Ewigkeit her, und unsere Antwort darauf soll Anbetung und Gehorsam sein.

Wie verändert das Wissen über Gott dein Leben, dein Vertrauen und deine Anbetung?

Johannes, auf der Insel Patmos, ist ihm begegnet:

Ich war im Geist am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune, die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte! – Offenbarung 1,10-11a

Und ich wandte mich um und wollte nach der Stimme sehen, die mit mir redete – Offenbarung 1,12a

Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes. – Offenbarung 1,17-18

Die Erkenntnis, wer unser Gott ist – der Ewige, Allmächtige, Souveräne und doch nahe Gott –, sollte unser Leben verändern. Sie sollte uns zur Anbetung führen, unser Vertrauen in schwierigen Zeiten stärken und uns dazu bewegen, unser Leben seinem vollkommenen Willen anzuvertrauen.

Befiehl Gott dein Leben und vertraue seiner unveränderlichen Natur.

Lebe im Vertrauen darauf, dass sein Plan vollkommen ist.

Verlasse dich nicht auf deinen eigenen Verstand oder weltliche Weisheit, sondern vertraue in allem auf sein Wort.

 

reich beschenkt und sicher geborgen

1. Korinther 3,21-23

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21a So rühme sich nun niemand irgendwelcher Menschen;

Die Zurückweisung menschlichen Ruhms

»Wer sich aber rühmen will, der rühme sich des Herrn!« Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt. – 2. Korinther 10,17-18

Stell dir eine Fußballmannschaft vor, in der ein Mittelfeldspieler glaubt, er sei der wichtigste Spieler. Er fordert ständig den Ball, ignoriert seine Mitspieler und tut so, als hinge das ganze Spiel nur von ihm ab. Wenn das Team gewinnt, nimmt er das ganze Lob für sich. Wenn sie verlieren, gibt er den anderen die Schuld. Er sagt sogar: „Ohne mich wäre dieses Team nichts!“

Der Trainer nimmt ihn beiseite und sagt: „Du bist ein großartiger Spieler, aber Fußball ist ein Teamsport. Die Verteidiger stoppen Angriffe, der Torwart wehrt Bälle ab, und die Stürmer schießen Tore. Du bist nicht das ganze Team – jeder hat eine Rolle.“

Das ist genau das, was Paulus in Epheser 4,11-12 erklärt:

Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer, zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus, – Epheser 4,11-12

So wie eine Fußballmannschaft verschiedene Positionen braucht – Verteidiger, Mittelfeldspieler, Stürmer – hat Gott verschiedene Dienste in der Gemeinde eingesetzt. Niemand ist „das ganze Team“; vielmehr arbeiten alle Leiter und Gläubigen zusammen, um den Leib Christi zu stärken.

Das Ziel ist nicht persönlicher Ruhm, sondern der gemeinsame Aufbau und das geistliche Wachstum der Gemeinde.

 21 So rühme sich nun niemand irgendwelcher Menschen; denn alles gehört euch:
22 Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas oder die Welt, das Leben oder der Tod, das Gegenwärtige oder das Zukünftige — alles gehört euch;

Das Erbe des Gläubigen in Christus

Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? – Römer 8,32

Wal-Mart ist eine der größten Einzelhandelsketten der Welt und bekannt für ihr riesiges Sortiment. Mein Schwager sagte einmal: „Wenn Wal-Mart es nicht hat, dann brauchst du es auch nicht.“ Ähnlich ist es mit dem Gläubigen in Christus. In Christus hat der Gläubige alles, was er für das Leben im Glauben braucht. Wie Wal-Mart eine nahezu vollständige Auswahl an Produkten bietet, stellt Christus sicher, dass der Gläubige in ihm alles hat, was er für geistliches Wachstum, Herausforderungen und Prüfungen benötigt. Wenn du in Christus bist, brauchst du nichts anderes, weil du alles hast, was Gott für dich vorgesehen hat.

Liste des Besitzes in Christus:

    • Paulus, Apollos, Kephas – Verschiedene Gemeindeleiter, die jeweils eine Rolle in Gottes Plan erfüllen.
    • Die Welt – Gott hat uns die Schöpfung gegeben, damit wir sie verwalten und genießen.

…und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde! Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, auch alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen; – Mose 1,28-29

    • Leben und Tod – Das Leben ist eine Gelegenheit, Gott zu dienen; der Tod ist der Eingang zum ewigen Leben.

Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn. – Philipper 1,21

    • Gegenwärtiges und Zukünftiges – Jede Erfahrung steht unter Gottes Kontrolle zu unserem Besten.

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. – Römer 8,28

Indem Paulus sagt, dass sowohl das Leben und der Tod als auch die Gegenwart und die Zukunft uns gehören, erklärt er, dass alle Aspekte des Lebens unter Gottes Kontrolle stehen und der Herrschaft Christi untergeordnet sind.

Nichts, was in der Gegenwart geschieht, egal wie schwierig es auch sein mag, und nichts in der Zukunft, egal wie ungewiss es auch sein mag, kann die Sicherheit eines Gläubigen in Christus erschüttern.

23 ihr aber gehört Christus an, Christus aber gehört Gott an.

Unsere endgültige Zugehörigkeit zu Christus

Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören! – 1. Korinther 6,20

Was bedeutet das für Gläubigen? Was sind die Vorteile?

    • Identität in Christus

Christus zu gehören bedeutet, dass unsere Identität nicht auf weltlichen Errungenschaften, Besitz oder menschlicher Anerkennung basiert. Wir sind Kinder Gottes, vollkommen angenommen und wertgeschätzt in Ihm.

Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. – Galater 2,20

Da unser Wert in Christus verwurzelt ist, müssen wir nicht nach Anerkennung in der Welt streben.

    • Heilsgewissheit und die ewige Sicherheit des Gläubigen

Da Christus zu Gott gehört und wir zu Christus, stehen unsere Leben unter göttlichem Schutz und Führung.

und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. – Johannes 10,28-29

Wir können Frieden und Zuversicht haben, weil Gott unseren Weg lenkt und unsere Zukunft in Seiner Hand hält.

Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. – Römer 8,38-39

Wie wir bereits in dem Abschnitt über das Erbe des Gläubigen in Christus gesehen haben, gehören alle Aspekte des Lebens – Leben und Tod, Gegenwart und Zukunft – unter die Kontrolle Gottes und stehen unter der Herrschaft Christi.

In Römer 8,38-39 wird dieser Gedanke weiter vertieft, indem Paulus versichert, dass nichts, was uns widerfährt, uns von der Liebe Gottes in Christus trennen kann.

Diese Wahrheit stärkt das Vertrauen der Gläubigen in ihre sichere Stellung in Christus, da wir wissen, dass unser Leben in Gottes Hand liegt, sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft.

    • Freiheit von weltlicher Abhängigkeit

Wir sind nicht gebunden an den Druck der Gesellschaft, die Angst vor Versagen oder die Erwartungen anderer.

So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen! – Galater 5,1

Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. – Kolosser 3,2-3

Das ist wahre Freiheit – für Gott zu leben, anstatt von weltlichen Sorgen versklavt zu sein.

    • Bestimmung und Mission

Da wir Christus gehören, gehört unser Leben nicht mehr uns selbst. Wir sind berufen, für Seine Zwecke zu leben – zu dienen, zu lieben und das Evangelium zu verbreiten.

und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. – 2. Korinther 5,15

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen. – Matthäus 28,19-20

Es gibt uns einen klarer Lebenssinn und Erfüllung im Dienst für Gottes Reich.

    • Erbe und ewige Hoffnung

Da wir in Christus sind, haben wir Anteil an Seinem Erbe. Alles, was Christus gehört, gehört letztendlich auch uns – dazu gehören Gottes Verheißungen, geistliche Segnungen und das ewige Leben.

Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden. – Römer 8,17

— in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens, – Epheser 1,11

zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt wird für uns, – 1. Petrus 1,4

Wir haben die Gewissheit des ewigen Lebens und aller Reichtümer des Reiches Gottes.

Die Wahrheit, dass alles uns gehört, wenn wir in Christus sind – sei es das Leben, der Tod, die Gegenwart oder die Zukunft – hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser tägliches Leben.

Wenn wir verstehen, dass Gott souverän über alle Aspekte unseres Lebens ist und dass wir sicher in Seiner Hand gehalten werden, dann verändert das unsere Perspektive und unser Verhalten.

Vertrauen in Gottes Plan – Wir müssen uns nicht mehr um die Kontrolle über unsere Umstände sorgen. Ob in Zeiten der Freude oder des Leids, können wir darauf vertrauen, dass Gott uns führt und alle Dinge zu unserem Besten dienen (Römer 8,28). Das gibt uns Frieden in der Gegenwart und Zuversicht für die Zukunft.

Freiheit von der Last der Welt – Wir sind nicht mehr versklavt von der Meinung anderer oder von den Erwartungen der Gesellschaft. Die Zugehörigkeit zu Christus gibt uns eine neue Identität und Freiheit, die uns von der Last des ständigen Strebens nach Anerkennung befreit. Unsere wahre Bestätigung kommt von Gott, und in dieser Freiheit können wir das Leben mit einem klaren Ziel und einer tiefen Freude führen.

Sicherheit in Christus – In einer Welt, die oft unsicher und unvorhersehbar erscheint, wissen wir, dass nichts uns von der Liebe Gottes trennen kann (Römer 8,38-39). Egal, was morgen kommen mag – wir sind in Christus sicher. Diese Sicherheit schützt uns vor Angst und lässt uns in allen Lebenslagen feststehen.

Berufung und Dienst – Wenn wir in Christus sind, sind wir nicht mehr nur für uns selbst verantwortlich, sondern berufen, für Gottes Reich zu leben. Unsere Identität in Christus gibt uns einen klaren Sinn und eine klare Richtung. Wir sind berufen, zu lieben, zu dienen und das Evangelium zu verbreiten. Dies gibt unserem Leben eine tiefere Bedeutung und Erfüllung, die über alle weltlichen Ambitionen hinausgeht.

Wenn wir erkennen, dass wir Christus gehören, dann verstehen wir, dass wir reich beschenkt und sicher geborgen sind.

Diese Gewissheit kann unser tägliches Leben verändern: Sie schenkt uns Frieden, Freiheit und den Mut, unser Leben zu einem Leben des Dienstes und der Hoffnung zu machen.

Möge diese Wahrheit unser Herz ermutigen und uns in jedem Moment unseres Lebens daran erinnern, dass wir in Christus vollständig versorgt und geborgen sind.

 

ein ungehorsames Herz

1. Samuel 15,10-23

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Gottes Auftrag an Saul: Saul sollte die Amalekiter vollständig vernichten und nichts verschonen.

So ziehe nun hin und schlage Amalek, und vollstrecke den Bann an allem, was er hat, und schone ihn nicht; sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel! – 1. Samuel 15,3

Sauls Ungehorsam: Er ließ den König Agag am Leben und behielt die besten Tiere als Beute, anstatt alles zu vernichten.

Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Vieh vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was wertvoll war, und sie wollten den Bann an ihnen nicht vollstrecken; alles Vieh aber, das wertlos und schwächlich war, an dem vollstreckten sie den Bann. – 1. Samuel 15,9

10 Da erging das Wort des HERRN an Samuel folgendermaßen:
11 Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und meine Worte nicht erfüllt! Darüber entbrannte Samuel, und er schrie zum HERRN die ganze Nacht.

Gottes Reaktion: Gott spricht zu Samuel und sagt, dass er bereut, Saul zum König gemacht zu haben, weil dieser sich von Ihm abgewandt hat.

Samuels Reaktion – Schmerz und Gebet:

Darüber entbrannte Samuel, und er schrie zum HERRN die ganze Nacht. – 11b

    • Samuel ist tief betroffen.
    • Er betet intensiv – vielleicht aus Fürbitte für Saul oder aus Sorge um Israels Zukunft.

Ungehorsam betrifft nicht nur den Ungehorsamen, sondern auch geistliche Aufseher und das ganze Volk.

12 Und Samuel machte sich früh auf, um Saul am Morgen zu begegnen. Und es wurde dem Samuel berichtet: Saul ist nach Karmel gekommen, und siehe, er hat sich ein Denkmal aufgerichtet; danach hat er eine Schwenkung gemacht, ist hinübergezogen und nach Gilgal hinabgestiegen.

Sauls Stolz – Ein Denkmal für sich selbst:

    • Anstatt Gott die Ehre zu geben, feiert Saul seinen eigenen Erfolg.
    • Sein Stolz zeigt, dass er sich selbst wichtiger nimmt als Gott.
    • Sauls Stolz ist ein Zeichen für ein ungehorsames und eigenwilliges Herz.

13 Als nun Samuel zu Saul kam, sprach Saul zu ihm: Gesegnet seist du vom HERRN! Ich habe das Wort des HERRN erfüllt!

Sauls Ausreden und fehlende Einsicht

    • Saul begrüßt Samuel scheinheilig
    • Er behauptet, gehorsam gewesen zu sein, obwohl sein Handeln das Gegenteil zeigt.
    • Dies ist eine typische Reaktion eines uneinsichtigen Herzens: Er erkennt seinen Fehler nicht einmal an.

14 Samuel aber antwortete: Und was ist das für ein Blöken von Schafen in meinen Ohren, und Brüllen von Rindern, das ich da höre?

Samuel konfrontiert Saul mit den Beweisen

    • Dies zeigt, dass die Spuren von Sauls Ungehorsam offensichtlich sind – sein Versagen kann nicht versteckt werden.

15 Und Saul sprach: Man hat sie von den Amalekitern hergebracht; denn das Volk verschonte die besten Schafe und Rinder, um sie dem HERRN, deinem Gott, zu opfern; an dem Übrigen haben wir den Bann vollstreckt!

Saul gibt die Schuld anderen

    • Saul versucht, sich herauszureden, indem er die Verantwortung auf seine Leute schiebt.
    • Dies ist ein Zeichen eines ungehorsamen und unreifen Herzens, das nicht bereit ist, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen.

16 Samuel aber antwortete dem Saul: Halte still, und ich will dir sagen, was der HERR diese Nacht zu mir geredet hat! Da sprach er zu ihm: Rede!
17 Und Samuel sprach: Ist es nicht so, als du klein warst in deinen Augen, wurdest du das Haupt der Stämme Israels, und der HERR salbte dich zum König über Israel?
18 Und der HERR sandte dich auf den Weg und sprach: Zieh hin und vollstrecke den Bann an den Sündern, an den Amalekitern, und bekämpfe sie, bis du sie ausgerottet hast!

Samuel unterbricht Saul und erinnert ihn an Gottes Auftrag

    • Samuel betont, dass Sauls Macht von Gott kam, aber Saul hat Gottes Wort verworfen.
    • Saul wurde von Gott „zum Haupt über Israel gemacht“, doch er verhielt sich, als könne er tun, was er wollte.

19 Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht, sondern bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen des HERRN?
20 Und Saul antwortete dem Samuel: Ich habe doch der Stimme des HERRN gehorcht und bin den Weg gezogen, den mich der HERR sandte, und habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an den Amalekitern den Bann vollstreckt!
21 Aber das Volk hat von der Beute genommen, Schafe und Rinder, das Beste des Gebannten, um es dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern!

Saul verteidigt sich mit einer „frommen“ Ausrede

    • Saul behauptet, dass die besten Tiere für ein Opfer für Gott bestimmt waren.
    • Doch Gottes Auftrag war, alles zu vernichten, nicht ein Opfer zu bringen.
    • Dies zeigt, dass Saul Äußerlichkeiten über echten Gehorsam stellte – ein typischer Fehler eines ungehorsamen Herzens.
    • In Wahrheit wollte er sich selbst bereichern und gleichzeitig gottesfürchtig erscheinen.

22 Samuel aber sprach zu Saul: Hat der HERR dasselbe Wohlgefallen an Schlachtopfern und Brandopfern wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern!
23 Denn Ungehorsam ist [wie] die Sünde der Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist [wie] Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst!

Sauls Widerspenstigkeit – Rebellion gegen Gott:

    • Samuel erklärt Saul, dass Gehorsam wichtiger ist als Opfer.
    • Ungehorsam wird mit Wahrsagerei gleichgesetzt.
    • Widerspenstigkeit ist wie Abgötterei und Götzendienst.
    • Saul stellte seinen Willen über Gottes Willen. Das war ein Zeichen von Stolz und Rebellion.
    • Widerspenstigkeit bedeutet, bewusst gegen Gottes Ordnung zu handeln, anstatt sich seinem Willen zu unterwerfen.
    • Dies zeigt, dass Sauls Problem nicht nur eine einzelne Tat des Ungehorsams war, sondern eine Herzenshaltung der Rebellion.

Saul hat sich von Gottes Willen entfernt und verliert sein Königtum.

Schlussfolgerung:

Teilweiser Gehorsam ist immer noch Ungehorsam.

Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden. – Jakobus 2,10

Ein Bruch von einem Gebot macht einen Menschen schuldig am ganzen Gesetz – genauso ist auch teilweiser Gehorsam kein echter Gehorsam.

Aber wehe euch Pharisäern, dass ihr die Minze und die Raute und alles Gemüse verzehntet und das Recht und die Liebe Gottes umgeht! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen. – Lukas 11,42

Die Pharisäer gehorchten äußerlich, aber nicht in den wichtigen Dingen – teilweiser Gehorsam war für Jesus nicht genug.

Ungehorsam beginnt oft mit Stolz und Selbstverherrlichung

Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall. – Sprüche 16,18

Saul errichtete sich ein Denkmal und wollte seinen eigenen Ruhm.

Stolz führt oft zu Ungehorsam, weil der Mensch meint, es besser zu wissen als Gott.

Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade. – Jakobus 4,6b

Saul hätte Gnade erfahren können, wenn er demütig gewesen wäre.

Widerspenstigkeit zeigt sich in der Weigerung, Fehler einzugestehen.

Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen. – Sprüche 28,13

Saul leugnete seinen Fehler und gab Ausreden, statt ihn einzugestehen.

Wer seinen Willen über Gottes Willen stellt, begeht in Gottes Augen geistlichen Götzendienst

Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist; um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams; – Kolosser 3,5 -6

Habsucht (etwas für sich behalten, was Gott geweiht sein sollte) ist eine Form von Götzendienst – genau das tat Saul mit der Beute.

Ein ungehorsames Herz sucht Ausreden, ein gehorsames Herz sucht Vergebung

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz Wirst du, o Gott, nicht verachten. – Psalm 51,19

Gott sucht wahre Reue, nicht fromme Ausreden.

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. – Johannes 1,9

Ungehorsam und Widerspenstigkeit haben Konsequenzen

– für Saul bedeutete es den Verlust seines Königtums

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. – Galater 6,7

Saul säte Ungehorsam und erntete den Verlust seines Königtums.

 

 

Gottes Vorkenntnis und sein ewiger Ratschluss

Jesaja 48,3-11

auf YouTube live anschauen um 11 Uhr

3 Das Frühere habe ich längst schon verkündigt; aus meinem Mund ist es hervorgegangen, und ich habe es bekannt gemacht. Plötzlich habe ich es ausgeführt, und es ist eingetroffen.

Gottes Vorkenntnis

Das Ende von Anfang an verkünden – Gott sagt Ereignisse voraus, bevor sie geschehen. „Das Frühere habe ich längst schon verkündigt…“

    • Die Sintflut (1. Mose 6,13-17) – Gott warnte Noah vor einer kommenden Flut und befahl ihm, die Arche zu bauen.
    • Die Verheißung an Abraham (1. Mose 12,1-3; 15,13-16) – Gott sagte voraus, dass Abrahams Nachkommen 400 Jahre lang versklavt würden, bevor sie befreit würden.
    • Die Geburt Isaaks (1. Mose 18,10) – Gott versprach Abraham und Sara einen Sohn, trotz ihres hohen Alters.
    • Der Konflikt zwischen Jakob und Esau (1. Mose 25,23) – Gott offenbarte Rebekka, dass „der Ältere dem Jüngeren dienen wird.“
    • Gottes Erlösungsplan (1. Mose 3,15) – Die erste Prophezeiung über das Kommen eines Retters, der Satan besiegen wird.

Petrus 1,2a – „die auserwählt sind gemäß der Vorsehung Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi:“ – Gott hat die Ereignisse der Erlösung von Anfang an gekannt.

4 Weil ich wusste, dass du hart bist und dein Nacken eine eiserne Sehne und deine Stirn ehern ist,

Israels Sturheit offenbaren – Er wusste, dass Israel halsstarrig sein würde, mit einem „eisernen Nacken“ und einer „ehernen Stirn“.

Römer 11,2a – „Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor ersehen hat!“ – Auch in Bezug auf das Volk Israel zeigt sich Gottes Vorherwissen.

Römer 8,29a – „Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden…“ – Dies spricht von Gottes ewiger Vorherbestimmung und seinem Plan für die Gläubigen, die er in Christus erwählt hat.

Wenn Gott die Zukunft kennt und alles unter Kontrolle hat, dürfen wir ihm in schwierigen Zeiten vertrauen. Statt Angst vor der Zukunft zu haben, sollten wir Gott um Weisheit bitten und mit Glauben vorangehen.

5 so habe ich es dir damals angekündigt; ehe es geschah, habe ich es dich hören lassen, damit du nicht sagen könntest: »Mein Götze hat es gemacht, und mein geschnitztes oder gegossenes Bild hat es befohlen.«

Gottes ewiger Ratschluss: Sein Plan und Zweck

Planbezogen: (Was Gott tun will und wie Er es ausführt)

    • Verhinderung von Götzendienst – Gott offenbart Ereignisse im Voraus, damit Israel sie nicht Götzen zuschreibt.

Epheser 1,11 – „in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens,“ – Dies unterstreicht den Plan und die Absicht Gottes, alle Dinge zu seiner Ehre zu führen.

6 Du hast es gehört, betrachte es alles! Wollt ihr es nun nicht eingestehen? Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes, was du nicht wusstest.
7 Jetzt erst ist es geschaffen worden und nicht schon früher; und vor dem heutigen Tag hast du nichts davon gehört, damit du nicht sagen könntest: Siehe, ich habe es gewusst!

    • Offenbarung neuer Dinge – Gott entfaltet seinen ewigen Ratschluss schrittweise und offenbart Dinge, die Israel zuvor nicht kannte.

Korinther 2,9b-10a – „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben. Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen Geist…“ – Gottes Plan für die Endzeit wurde uns offenbart, und dies ist Teil seiner ewigen Weisheit.

8 Du hast es weder gehört noch gewusst, noch war jemals dein Ohr geöffnet; denn ich wusste, dass du völlig treulos bist und von Mutterleib an ein Übertreter genannt worden bist.

    • Israels Rebellion aufdecken – Teil von Gottes ewigen Ratschluss ist es, Israels Widerspenstigkeit aufzudecken und ihr Bedürfnis nach Ihm sichtbar zu machen.

Römer 3,5 – „Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit beweist, was sollen wir sagen?“ – Das Übel und die Rebellion Gottes dienen am Ende zu seiner Ehre, obwohl es für den Menschen schwer verständlich ist.

Zweckbezogen: (Warum Gott seinen Plan ausführt und was Er damit erreichen will)

    • Seine eigene Herrlichkeit zeigen (V. 11) – Das ultimative Ziel hinter Gottes ewigen Ratschluss ist, sich selbst zu verherrlichen und seinen Namen vor Entweihung zu schützen.

Epheser 1,6 – „zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.“ – Das Ziel aller göttlichen Offenbarungen und Handlungen ist die Verherrlichung von Gottes Gnade.

Auch wenn wir Gottes Plan nicht immer verstehen, wirkt er alles zu unserem Besten. In Zeiten der Unsicherheit können wir daran festhalten, dass Gott einen göttlichen Zweck für unser Leben hat (Römer 8,28).

9 Um meines Namens willen bin ich langmütig, und um meiner Ehre willen halte ich mich zurück, dir zugute, um dich nicht auszurotten.

Gottes Langmut

Zurückhaltung des Zorns um Seines Namens willen – Gott verzögert das Gericht und handelt aus Geduld, anstatt sofort zu bestrafen.

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

Gott gibt uns immer wieder die Möglichkeit zur Umkehr und zur Veränderung. Statt uns von Schuldgefühlen lähmen zu lassen, sollten wir Gottes Gnade annehmen und Buße tun (1. Johannes 1,9).

10 Siehe, ich habe dich geläutert, aber nicht im Silber[schmelzofen]; im Schmelzofen des Elends habe ich dich geprüft.

Gottes Läuterungsprozess

Reinigung durch Bedrängnis – Er läutert sein Volk durch Leiden, jedoch nicht wie Silber, sondern durch Prüfungen, die sie formen.

Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, so wie es ihnen richtig erschien; er aber zu unserem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. – Hebräer 12,10-11

Gott lässt Prüfungen zu, um uns zu formen, nicht um uns zu zerstören. In schweren Zeiten sollten wir nicht verzweifeln, sondern fragen: „Was will Gott mich lehren?“

11 Um meinetwillen, um meinetwillen will ich es vollbringen! Denn wie würde ich sonst gelästert! Und ich will meine Ehre keinem anderen geben.

Gottes ultimatives Ziel: Seine Herrlichkeit

    • Handeln um Seinetwillen – Gottes Handeln dient seinem ewigen Ratschluss.

Römer 9,17 – „Denn die Schrift sagt zum Pharao: »Eben dazu habe ich dich aufstehen lassen, dass ich an dir meine Macht erweise, und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde«.“ – Gottes Handeln wird aus dem ewigen Ratschluss heraus für seine Herrlichkeit vollzogen.

    • Er teilt seine Herrlichkeit mit niemandem – Nur Er allein ist der Ehre würdig, und seine Werke können keinem anderen zugeschrieben werden.

Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen! – Jesaja 42,8

Johannes 17,5 – „Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“ – Dies zeigt, dass die Herrlichkeit Gottes schon ewig im Ratschluss bestand und nicht mit anderen geteilt wird.

Unser Leben sollte Gottes Ehre widerspiegeln – in unseren Entscheidungen, Worten und Taten. Jeden Tag bewusst fragen: „Verherrlicht das, was ich tue, Gott?“

Illustration: Der Meisterbildhauer

Stell dir einen Bildhauer vor, der einen wertvollen Marmorblock bearbeitet. Der Stein ist roh, hart und unvollkommen. Mit seinem Meißel schlägt der Bildhauer gezielt Stücke ab – manchmal sanft, manchmal mit großer Kraft. Der Stein „fühlt“ den Schmerz, versteht aber nicht, dass der Meister ein wunderschönes Kunstwerk formt.

Genauso arbeitet Gott an uns. Manchmal erleben wir Herausforderungen und Prüfungen, die wir nicht verstehen. Doch in seinem ewigen Ratschluss weiß Gott genau, was er tut. Er entfernt das Unnötige, formt uns nach seinem Bild und bringt uns zum Strahlen – zu seiner Ehre.

Vertraust du Gottes Plan?

    • Glaubst du, dass Gott dein Leben nach seinem vollkommenen Plan führt – auch wenn du es nicht siehst?
    • Wo fordert Gott dich gerade heraus, ihm mehr zu vertrauen?
    • Bist du bereit, Prüfungen als Teil seines göttlichen Meißelns zu akzeptieren?

Gott arbeitet an dir – vertraust du ihm?

Weisheit, die ewig besteht: Gottes Wahrheit über menschliche Klugheit

1. Korinther 3,18-20

auf YouTube live anschauen um 11 Uhr

18 Niemand betrüge sich selbst! Wenn jemand unter euch sich für weise hält in dieser Weltzeit, so werde er töricht, damit er weise werde!

Menschliche Weisheit ist trügerisch

    • Weltliche Weisheit kann zur Selbsttäuschung führen.

Paulus warnt davor, sich selbst zu betrügen, indem man sich für weise hält:

Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind und die sich selbst für verständig halten! – Jesaja 5,21

Oft denken Menschen, dass ihre eigene Klugheit ausreicht, doch ohne Gott führt sie in die Irre.

Wahre Weisheit beginnt damit, dass wir unsere Begrenztheit erkennen und Gottes Wahrheit suchen.

    • Wahre Weisheit beginnt mit Demut vor Gott

Während menschliche Weisheit das Ich in den Mittelpunkt stellt, lehrt Gottes Weisheit Demut:

Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. – Sprüche 3,5-6

Wahre Weisheit entsteht nicht aus Selbstvertrauen, sondern aus Vertrauen auf Gott.

Anstatt auf unsere eigene Klugheit zu bauen, sollten wir Gott in allem suchen und uns seiner Führung anvertrauen.

    • Menschliche Weisheit führt zu Arroganz und entfernt von Gott.

Menschen neigen dazu, sich für klug zu halten, selbst wenn sie Gottes Wort ablehnen:

Wie könnt ihr da sagen: »Wir sind weise, und das Gesetz des HERRN ist bei uns«? Wahrlich, ja, zur Lüge gemacht hat es der Lügengriffel der Schriftgelehrten! Zuschanden geworden sind die Weisen; sie sind erschrocken und haben sich selbst gefangen; denn siehe, sie haben das Wort des HERRN verworfen — was für eine Weisheit bleibt ihnen da noch übrig? – Jeremia 8,8-9

Wer Gottes Weisheit ablehnt, verliert den Zugang zur wahren Erkenntnis.

Statt sich auf eigene Einsicht zu verlassen, sollten wir uns von Gottes Wort leiten lassen und uns vor Stolz hüten.

    • Weltliche Ideologien klingen vernünftig, führen aber oft von Gott weg

Viele Philosophien und Denkweisen erscheinen logisch, entsprechen aber nicht Gottes Wahrheit:

Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß. – Kolosser 2,8

Die Weisheit dieser Welt kann von Gott wegführen, wenn sie nicht auf Christus gegründet ist.

Wir sollten jede Idee und jedes Weltbild mit der Wahrheit der Bibel prüfen, um nicht getäuscht zu werden.

19 Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«.

Menschliche Weisheit ist Torheit vor Gott

    • Gott durchschaut die Pläne der sogenannten „Weisen.“

Viele Menschen verlassen sich auf ihre eigene Klugheit, doch Gott macht ihre Weisheit zunichte:

Die Weisheit seiner Weisen soll zunichtewerden und der Verstand seiner Verständigen unauffindbar sein. – Jesaja 29,14

Dies zeigt, dass jede Weisheit, die sich von Gott löst, keinen Bestand hat.

Wahre Weisheit beginnt mit der Erkenntnis, dass Gottes Gedanken höher sind als menschliche Pläne.

    • Menschliche Weisheit ohne Gott führt zu geistlicher Torheit und Blindheit.

Römer 1,21-22 beschreibt die Konsequenzen eines Lebens ohne Gott:

Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden – Römer 1,21-22

Wer sich auf eigene Weisheit verlässt, aber Gott nicht ehrt, fällt in geistliche Verirrung.

Wir sollten uns nicht von weltlicher Klugheit blenden lassen, sondern Gottes Weisheit suchen.

    • Gott lässt sich nicht überlisten.

Kein Mensch kann Gott austricksen oder seinen Willen umgehen:

er fängt die Weisen in ihrer List, und der Rat der Verschlagenen wird über den Haufen geworfen; bei Tag stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie umher wie in der Nacht. – Hiob 5,13-14 (von Eliphas dem Temaniter)

Gott durchkreuzt die Pläne der Schlauen und entlarvt ihre List als bedeutungslos.

Anstatt auf eigene Tricks oder Intelligenz zu vertrauen, sollten wir auf Gottes Wahrheit bauen und in Demut vor ihm leben.

20 Und wiederum: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig sind«.

Menschliche Weisheit ist vergeblich

    • Ohne Gott ist menschliches Denken letztlich sinnlos.

Viele Menschen glauben, Gott beachte ihre Pläne nicht, doch das ist eine Illusion:

Sie sagen: ›Der HERR sieht es nicht, der Gott Jakobs achtet nicht darauf!‹ – Psalm 94,7

Doch Gott fordert sie heraus:

Nehmt doch Verstand an, ihr Unvernünftigen! Ihr Toren, wann wollt ihr einsichtig werden? Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gebildet hat, sollte der nicht sehen? – Psalm 94,8-9

Gottes Urteil ist klar:

Der HERR erkennt die Gedanken der Menschen, dass sie nichtig sind. – Psalm 94,11

Wahre Erkenntnis beginnt mit der Einsicht, dass ohne Gott alles Denken und Planen vergeblich ist.

    • Ohne Gott ist alles menschliche Tun bedeutungslos.

Prediger 1,2-3 verdeutlicht die Vergänglichkeit menschlichen Strebens:

O Nichtigkeit der Nichtigkeiten! Alles ist nichtig! Was bleibt dem Menschen von all seiner Mühe? – Prediger 1,2b-3a

Ohne Gott ist jede menschliche Errungenschaft vergänglich und leer.

Anstatt sich nur auf vergängliche Erfolge zu verlassen, sollten wir nach Gottes Willen suchen.

    • Menschliche Weisheit ist begrenzt und machtlos gegen Gottes Willen.

Kein menschlicher Verstand kann Gottes Wege wirklich erfassen oder sich seinem Plan widersetzen:

Es hilft keine Weisheit, kein Verstand und kein Rat gegen den HERRN. – Sprüche 21,30

Statt auf eigene Klugheit zu bauen, sollten wir uns in Demut Gott unterordnen.

    • Alle menschliche Weisheit und Autorität verblassen vor Gottes Größe.

Jesaja 40,22-24 zeigt Gottes absolute Überlegenheit über weltliche Mächte:

Er ist es, der über dem Kreis der Erde thront und vor dem ihre Bewohner wie Heuschrecken sind; …der die Fürsten zunichtemacht, die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt — kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stamm in der Erde Wurzeln getrieben, da haucht er sie an, und sie verdorren… – Jesaja 40,22-24

Kein menschlicher Herrscher, keine weltliche Macht kann gegen Gottes souveränen Willen bestehen.

Anstatt auf weltliche Autorität oder eigene Stärke zu vertrauen, sollten wir unsere Hoffnung auf Gott setzen.

Unser Herz prüfen

Wem vertraue ich mehr – meiner eigenen Weisheit oder Gottes Wahrheit?

Suche ich Weisheit, um mich selbst zu verherrlichen, oder um Gott zu verherrlichen?

Lebe ich nach Gottes Wort oder höre ich es nur, ohne es umzusetzen?

Jakobus betont, dass bloßes Hören des Wortes ohne Gehorsam ebenfalls eine Form der Selbsttäuschung ist.

Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen. – Jakobus 1,22

Wer Gottes Wort nur hört, aber nicht umsetzt, vergisst schnell, was er gehört hat:

Denn wer [nur] Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel anschaut; er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. – Jakobus 1,23-24

Wahre Weisheit zeigt sich in einem Leben, das von Gottes Wahrheit geprägt ist.

Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser [Mensch], der kein vergesslicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun. – Jakobus 1,25

Durch Gottes Geist werden wir verwandelt und wachsen in echter Weisheit:

Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn. – 2. Korinther 3,18

unbußfertige Herzen

1. Samuel 15,1-9

auf YouTube live anschauen um 11 Uhr

1 Samuel aber sprach zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, um dich zum König über Israel zu salben; so höre nun auf die Stimme der Worte des HERRN!
2 So spricht der HERR der Heerscharen: Ich will strafen, was Amalek an Israel tat, indem er sich ihm in den Weg stellte, als es aus Ägypten heraufzog.
3 So ziehe nun hin und schlage Amalek, und vollstrecke den Bann an allem, was er hat, und schone ihn nicht; sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel!
4 Da bot Saul das Volk auf und musterte sie bei Telaim, etwa 200 000 Mann Fußvolk und 10 000 Mann aus Juda.
5 Und Saul kam zu der Stadt Amaleks und legte einen Hinterhalt im Tal.
6 Und Saul ließ den Kenitern sagen: Geht fort, weicht, zieht weg aus der Mitte der Amalekiter, damit ich euch nicht mit ihnen aufreibe; denn ihr habt Gnade an allen Kindern Israels erwiesen, als sie aus Ägypten heraufzogen! So zogen die Keniter aus der Mitte von Amalek weg.
7 Da schlug Saul Amalek, von Hewila an bis nach Schur, das östlich von Ägypten liegt,
8 und er nahm Agag, den König von Amalek, lebendig gefangen; dagegen vollstreckte er den Bann an dem ganzen Volk mit der Schärfe des Schwertes.
9 Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Vieh vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was wertvoll war, und sie wollten den Bann an ihnen nicht vollstrecken; alles Vieh aber, das wertlos und schwächlich war, an dem vollstreckten sie den Bann.

Generationenübergreifende Sünde

Generationenübergreifende Sünde tritt auf, wenn sündhaftes Verhalten, Götzendienst oder Rebellion gegen Gott über Generationen hinweg weitergegeben werden und sich in Familien, Gemeinschaften oder Nationen verfestigen.

Hauptmerkmale der Generationenübergreifende Sünde:

    • Sie verstärkt sich im Laufe der Zeit und führt zu einer Kultur der Ablehnung gegenüber Gottes Wegen

Als aber der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse, da reute es den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. – 1. Mose 6,5-6

    • Sie ruft Gottes Gericht hervor, wenn sie einen Wendepunkt erreicht

Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist [ja] Fleisch; so sollen seine Tage 120 Jahre betragen! – 1. Mose 6,3

    • Sie betrifft oft ganze Familien oder Nationen.

Das Urteil der Vernichtung

Wenn Generationenübergreifende Sünde unheilbar wird, ist die Vernichtung manchmal Gottes Mittel zur Ausführung des Gerichts.

Diese Auslöschung dient sowohl der Ausübung von Gerechtigkeit als auch dem Schutz zukünftiger Generationen vor weiterer Korruption.

Wichtige Beispiele:

    • Die Sintflut (1. Mose 6): Die universelle Sündhaftigkeit der Menschheit führte zur Zerstörung allen Lebens außer der Familie Noahs.

Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe! – 1. Mose 6,7

    • Sodom und Gomorra (1. Mose 19): Die anhaltende Bosheit über Generationen führte zur Vernichtung der Städte durch Feuer.
    • Die Kanaaniter (5. Mose 7; Josua 6): Generationssündhaftigkeit, einschließlich Kindopfer, führte zu ihrer gebotenen Zerstörung.
    • Die Amalekiter (1. Samuel 15): Generationenlange Feindschaft gegenüber Gottes Volk führte zu ihrer endgültigen Vernichtung.

Gottes Langmut

Gottes Langmut zeigt sich in Seinem Willen, das Gericht zu verzögern und zahlreiche Möglichkeiten zur Umkehr zu bieten.

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

Trotz der Unvermeidlichkeit des Gerichts zeigt Gott den Wunsch nach Wiederherstellung anstelle von Zerstörung.

Biblische Prinzipien der Langmut:

    • Verzögerung des Gerichts: Gott wartet darauf, dass Menschen umkehren, oft über Generationen hinweg.

Beispiel: Die Kanaaniter wurden erst gerichtet, als „die Schuld der Amoriter voll“ war (1. Mose 15,16).

…denn das Maß der Sünden der Amoriter ist noch nicht voll. – 1. Mose 15,16b

    • Warnungen senden: Propheten, Zeichen und Wunder gehen dem Gericht oft voraus, um zur Umkehr aufzurufen.

Beispiel: Noah war ein „Verkündiger der Gerechtigkeit“ und warnte die Menschen vor der Sintflut.

und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern [nur] Noah, den Verkündiger der Gerechtigkeit, als Achten bewahrte, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte, – 2. Petrus 2,5

    • Erhaltung eines Überrestes: Selbst im Gericht verschont Gott einige, um Seine Absichten fortzuführen.

Gottes Barmherzigkeit

Gottes Barmherzigkeit ist selbst in den härtesten Gerichten immer gegenwärtig.

Sie zeigt sich in Seiner Geduld, Seiner Bereitschaft, die Gerechten zu verschonen, und Seiner Bereitstellung eines Auswegs aus dem Gericht.

Die Sintflut (1. Mose 6–9)

Generationenübergreifende Sünde:

    • Die Bosheit der Menschheit war universell und reuelos.

Vernichtung:

    • Eine globale Flut zerstörte alle Lebewesen außer denen auf der Arche.

Langmut:

    • Gott wartete, während Noah die Arche baute, und gab der Menschheit Zeit zur Umkehr.

Barmherzigkeit:

    • Noah und seine Familie wurden verschont und bewahrten die Menschheit und die Schöpfung.
    • Gott schloss einen Bund, die Erde nie wieder durch eine Flut zu zerstören (1. Mose 9,12-17).
Sodom und Gomorra (1. Mose 18–19)

Generationenübergreifende Sünde:

    • Die Städte waren berüchtigt für allgegenwärtige Unmoral und Ablehnung Gottes.

Vernichtung:

    • Feuer und Schwefel regneten herab und zerstörten die Städte und ihre Bewohner.

Langmut:

    • Gott offenbarte Abraham Seine Pläne, was ihm Gelegenheit zur Fürbitte gab.
    • Das Gericht wurde verzögert, während Lot und seine Familie gerettet wurden.

Barmherzigkeit:

    • Lot und seine Töchter wurden verschont.
    • Abrahams Fürbitte zeigte Gottes Bereitschaft, die Städte zu verschonen, wenn auch nur zehn Gerechte gefunden würden (1. Mose 18,32).
Die Kanaaniter (5. Mose 7; Josua 6)

Generationenübergreifende Sünde:

    • Götzendienst, Kindopfer und moralische Verdorbenheit hielten über Jahrhunderte an.

Vernichtung:

    • Gott befahl Israel, die Kanaaniter zu zerstören, um Seinem Volk ihre Einflüsse zu ersparen.

Langmut:

    • Gott wartete über 400 Jahre, bevor Er die Kanaaniter richtete (1. Mose 15,16).

Barmherzigkeit:

    • Rahab und ihre Familie wurden aufgrund ihres Glaubens verschont (Josua 6,25).
    • Die Kanaaniter hatten Gelegenheiten zur Umkehr, wie Rahabs Bewusstsein für Gottes Macht zeigt (Josua 2,10-11).
Die Amalekiter (1. Samuel 15; 2. Mose 17)

Generationenübergreifende Sünde:

    • Die Feindschaft der Amalekiter gegenüber Israel hielt über Generationen hinweg an.

Gedenke daran, was dir Amalek antat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten gezogen seid; wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deine Nachhut abschnitt, alle Schwachen, die zurückgeblieben waren, als du müde und matt warst, und wie er Gott nicht fürchtete. – 5. Mose 25,17-18

Vernichtung:

    • Gott befahl ihre Zerstörung als Akt der Gerechtigkeit.

Wenn dir nun der HERR, dein Gott, Ruhe gegeben hat vor allen deinen Feinden ringsum in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbe gibt, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du das Andenken an Amalek unter dem Himmel vertilgen; vergiss es nicht! – 5. Mose 25,19

Langmut:

    • Generationen vergingen, bevor Gottes Gericht vollzogen wurde, was Zeit zur Umkehr ließ.

Barmherzigkeit:

    • Die Keniter sind ein Beispiel dafür, dass Gott auch inmitten von Gericht Barmherzigkeit zeigt.
    • Ihre Verschonung im Kontext der Vernichtung der Amalekiter demonstriert Gottes Gerechtigkeit und Gnade gegenüber denen, die sich zu Ihm stellen.
Das Jüngste Gericht (Offenbarung 20)

Generationenübergreifende Sünde:

    • Die Sündhaftigkeit der Menschheit über alle Generationen hinweg wird in der Rebellion gegen Gott kulminieren.

Vernichtung:

    • Die Gottlosen werden in den Feuersee geworfen, was die endgültige Vernichtung von Sünde und Bösem bedeutet.

Langmut:

    • Gott verzögert die Rückkehr Christi, um mehr Menschen die Möglichkeit zur Umkehr zu geben (2. Petrus 3,9).

Barmherzigkeit:

    • Durch Jesus bietet Gott allen, die glauben, Erlösung an (Johannes 3,16).
    • Ein neuer Himmel und eine neue Erde werden für die Erlösten geschaffen (Offenbarung 21,1-4).

Gottes Gerechtigkeit

Generationenübergreifende Sünde führt zu Gericht, aber Gottes Langmut zeigt Seine Bereitschaft, Menschen Zeit zur Umkehr zu geben. Barmherzigkeit ist immer in Seinen Handlungen verankert.

Obwohl Gott langsam zum Zorn ist (2. Mose 34,6), toleriert Er Sünde nicht unbegrenzt. Seine Geduld soll die Menschen zur Umkehr führen (Römer 2,4).

In jedem Akt des Gerichts verschont Gott einen treuen Überrest, um Seinen Bund und Seine Verheißungen aufrechtzuerhalten.

Jesus Christus ist die endgültige Lösung für Generationenübergreifende Sünde. Durch Ihn können Individuen und Nationen den Kreislauf der Sünde durchbrechen und Vergebung und Wiederherstellung empfangen (2. Korinther 5,17).

Schein oder Sein

Jesaja 48,1-2

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1 Hört dies, ihr vom Haus Jakob, die ihr mit dem Namen Israel benannt und aus den Wassern Judas entsprungen seid; die ihr bei dem Namen des HERRN schwört und euch zu dem Gott Israels bekennt, aber nicht in Wahrheit noch in Gerechtigkeit!
2 Denn sie nennen sich nach der heiligen Stadt und stützen sich auf den Gott Israels, dessen Name »HERR der Heerscharen« ist.

Jesaja 48,1-2 offenbart einen deutlichen Kontrast zwischen einem äußerlichen Bekenntnis und echter geistlicher Wiedergeburt.

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. – Johannes 1,12-13

Menschliche Abstammung vs. Geistliche Geburt

(Abstammung ist unzureichend)

…denen, …die nicht aus dem Blut… geboren sind.

Hört dies…

    • ihr vom Haus Jakob
    • ihr mit dem Namen Israel benannt
    • ihr… aus den Wassern Judas entsprungen

Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! – Johannes 3,5

Ihr Vertrauen auf ihre Abstammung zeigt ein falsches Vertrauen in ihr fleischliches Erbe als Grundlage für ihre Beziehung zu Gott.

Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden! – Johannes 3,6-7

Johannes 1,13 erklärt, dass wahre Kinder Gottes nicht durch Erbe, sondern durch eine göttliche, geistliche Geburt definiert sind.

Leere Bekenntnis vs. Echte Bekehrung

(Ein äußerer Schein ist unzureichend)

…denen, …die nicht… aus dem Willen des Fleisches… geboren sind.

Dabei wird betont, dass Sohnschaft nicht durch menschliche Begierden erlangt werden kann.

Hört dies…

    • die ihr bei dem Namen des HERRN schwört und euch zu dem Gott Israels bekennt, aber nicht in Wahrheit noch in Gerechtigkeit!

Das Fehlen von Wahrheit und Gerechtigkeit macht das Bekenntnis oberflächlich, weil es an einer echten, inneren Überzeugung und Veränderung fehlt und lediglich als äußere Form der Frömmigkeit dient, ohne wahre Substanz.

Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. – Johannes 4,23-24

Der Mangel liegt in ihrem heuchlerischen Bekenntnis, das weder eine echte Bekehrung noch eine innere Verwandlung zeigt.

Weiter spricht der Herr: Weil sich dieses Volk mit seinem Mund mir naht und mich mit seinen Lippen ehrt, während es doch sein Herz fern von mir hält und ihre Furcht vor mir nur angelerntes Menschengebot ist… – Jesaja 29,13

Wehe denen, die [ihren] Plan vor dem HERRN tief verbergen, damit ihre Werke im Finstern geschehen, die sprechen: Wer sieht uns, oder wer kennt uns? – Jesaja 29,15

Israels Versagen, in Wahrheit zu dienen, zeigt die Notwendigkeit der in Johannes beschriebenen Wiedergeburt.

da hat er uns — nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit — errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes, – Titus 3,5

Menschliches Vertrauen vs. Göttliche Initiative

(Anstrengung ist unzureichend)

…denen, …die nicht… aus dem Willen des Mannes… geboren sind.

Dabei wird betont, dass Sohnschaft nicht durch menschliche Planung erreicht werden kann.

So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. – Römer 9,16

Hört dies…

    • die ihr… nennen sich nach der heiligen Stadt
    • die ihr… stützen sich auf den Gott Israels, dessen Name »HERR der Heerscharen« ist.

Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen! – Matthäus 7,21-23

Sie verließen sich auf ihre Verbindung mit Gottes Namen und der Bundesgemeinschaft, scheiterten jedoch daran, die Forderungen des Bundes zu erfüllen.

Jesaja 48,1-2 verdeutlicht den Unterschied zwischen einem oberflächlichen Bekenntnis und einer echten geistlichen Wiedergeburt.

    • „Schein“ beschreibt ein äußeres Bekenntnis ohne wahre innere Veränderung, das keine echte Beziehung zu Gott widerspiegelt.
    • „Sein“ bedeutet eine echte, innere Veränderung durch die geistliche Wiedergeburt, die nur durch Gott selbst möglich ist.

Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden! – 2. Korinther 5,17

Wie steht es um deine persönliche Beziehung zu Christus?

Heißt es Sein oder nur Schein?