Ein Gott wohlgefälliges Herz

1. Samuel 16,1-13

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1 Und der HERR sprach zu Samuel: Bis wann trägst du noch Leid um Saul, da ich ihn doch verworfen habe, dass er nicht mehr König sein soll über Israel? Fülle dein Horn mit Öl und geh hin, ich will dich zu Isai, dem Bethlehemiter, senden; denn unter seinen Söhnen habe ich mir einen König ausersehen!

Der trauernde Prophet

Samuel trauert um Saul – den gescheiterten König, ein Symbol zerbrochener Hoffnungen und menschlicher Enttäuschung.

Gott fragt: „Wie lange willst du noch um Saul trauern?“

Wie Samuel an Saul festhielt, so klammern auch wir uns manchmal an unsere eigenen Wege – Wege, die ins Verderben führen.

Wie die Frauen, die zum Grab gingen, voller Trauer und Zweifel, weil sie die Worte von Jesus vergessen hatten, dass er die Auferstehung und das Leben ist.

Doch alle Hoffnung war nicht verloren.

2 Samuel aber sprach: Wie soll ich hingehen? Wenn Saul es erfährt, so wird er mich töten! Und der HERR sprach: Nimm eine junge Kuh mit dir und sprich: Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern!
3 Und du sollst Isai zum Schlachtopfer einladen; ich aber will dir zeigen, was du tun sollst, sodass du mir den salbst, den ich dir nennen werde!
4 Und Samuel machte es so, wie es ihm der HERR gesagt hatte, und begab sich nach Bethlehem. Da kamen die Ältesten der Stadt ihm zitternd entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen Frieden?
5 Er sprach: Ja, Frieden! Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern. Heiligt euch und kommt mit mir zum Schlachtopfer! Und er heiligte Isai und seine Söhne und lud sie zum Schlachtopfer ein.

Ein neuer König aus Bethlehem

Gott sendet Samuel nach Bethlehem – in das Haus Isais.

David, der Jüngste, wird nicht einmal eingeladen – aber Gott sieht sein Herz.

6 Und es geschah, als sie hereinkamen, da sah er Eliab an und dachte: Gewiss ist [hier] vor dem HERRN sein Gesalbter!
7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an!

Aus 1. Samuel 16,6–7 erkennen wir, dass Gott den ältesten Sohn Jeses ablehnte, weil er nicht die richtigen Eigenschaften in seinem Herzen hatte, obwohl sein äußeres Erscheinungsbild außergewöhnlich war. Doch Gott sieht nicht das Äußere, sondern prüft das Herz; und in ihm fand sich nicht das von Gott Geforderte.

8 Da rief Isai den Abinadab und ließ ihn vor Samuel vorübergehen. Und er sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählt!
9 Da ließ Isai den Schamma vorübergehen. Er aber sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählt!
10 So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel vorübergehen. Aber Samuel sprach zu Isai: Der HERR hat diese nicht erwählt!

Ebenso zeigt sich bei den anderen Söhnen Jeses, dass ihre äußeren Qualitäten allein nicht ausreichen, um in Gottes Augen als geeignet zu gelten. Jeder von ihnen wurde letztlich abgelehnt, weil Gott nicht an oberflächlichen Merkmalen misst, sondern das Herz sucht, das seinen Willen erfüllt.

11 Und Samuel fragte den Isai: Sind das alle jungen Männer? Er aber sprach: Der Jüngste ist noch übrig, und siehe, er hütet die Schafe! Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und lass ihn holen, denn wir werden uns nicht zu Tisch setzen, bis er hierhergekommen ist!
12 Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war rötlich, mit schönen Augen und von gutem Aussehen. Und der HERR sprach: Auf, salbe ihn, denn dieser ist’s!
13 Da nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HERRN kam über David, von diesem Tag an und weiterhin. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama.

David und das Herz Gottes

David, der unscheinbare Hirtenjunge, wurde von Gott auserwählt, weil sein Herz für Gott brannte.

Was bedeutet es, ein Herz nach Gottes Herzen zu haben?

    • Es bedeutet, in Ehrfurcht und Hingabe vor Gott zu leben, mit einer aufrichtigen Sehnsucht, seinen Willen zu tun.
    • Es bedeutet, in allen Lebensbereichen Gehorsam und Vertrauen zu zeigen, auch wenn es keine sofortige Belohnung gibt.
    • Ein Herz nach Gottes Herzen ist ein Herz, das sich von Gott leiten lässt, bereit ist, anderen zu vergeben und auch selbst Vergebung zu suchen, wenn es Fehler macht, wie David es in seinem Leben tat – sowohl in seiner Hingabe als auch in seiner Buße, wie es in vielen seiner Psalmen zum Ausdruck kommt (z.B. Psalm 51).

David war nicht vollkommen, aber er hatte ein demütiges Herz, das in Gottes Hand lag, und das war es, was Gott suchte.

In David sehen wir ein Bild des Glaubens und der Hingabe, die Gott von seinen Dienern verlangt. Diese Haltung – das Streben nach einem Herz, das Gottes Willen liebt – ist auch der Weg, den Jesus selbst in seiner Leben führte.

Der unscheinbare Messias

David wurde übersehen, verkannt, verworfen – doch von Gott erwählt.

Gott sieht das Herz und erhebt den Geringen.

Wie David stammt auch Jesus aus Bethlehem.

Er wuchs auf vor ihm wie ein Schössling, wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. – Jesaja 53,2a

Und wie David wurde auch er übersehen, verkannt und verworfen – doch von Gott erwählt und erhoben.

Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht. – Jesaja 53,2b

Jesus entsprach nicht den Erwartungen – kein majestätisches Auftreten, kein königliches Äußeres.

Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht. – Jesaja 53,3

Doch Gott sah sein Herz – voller Gehorsam, Liebe, und Hingabe.

Gott erhebt das wohlgefällige Herz

Die Auferstehung ist Gottes Antwort:

Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit an ihn erging: »Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!« – Petrus 1,17

Jesus wird durch Gottes Kraft erhöht – nicht wegen äußeren Eindrucks, sondern wegen seines wohlgefälligen Herzens.

Gott erhebt nicht den Eindrucksvollen, sondern den, der ihm mit dem Herzen dient.

Wo trauern wir noch um „Saul“ in unserem Leben – um Vergangenes, das Gott losgelassen hat?

Suchen wir Hoffnung in äußeren Dingen und an unseren eigenen Wegen? Oder vertrauen wir dem König, den Gott erwählt hat?

Diese Geschichte ruft uns dazu auf, unser Herz Gott hinzuhalten – denn er sieht tiefer und erkennt, was wirklich zählt.

Es ist das wohlgefällige Herz, das Gott erhebt – damals bei David, endgültig in Christus, und heute bei uns.

Schlussfolgerung

Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber sein Ende führt doch zum Tod. – Sprüche 16,25

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! – Johannes 14,1

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! – Johannes 14,6

Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« – Römer 10,9-11

Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. – Römer 10,12-13

Der Weg des Friedens

Jesaja 48,17–19

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17 So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir nützlich ist, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst.
18 O dass du doch auf meine Gebote geachtet hättest! Dann wäre dein Friede wie ein Wasserstrom gewesen und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen.
19 Dein Same wäre wie der Sand, und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde weder ausgerottet noch vertilgt werden vor meinem Angesicht.

Der Erlöser spricht

Gott offenbart sich als Erlöser, Lehrer und Wegweiser.

So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir nützlich ist, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst. – 17

Am Palmsonntag kommt Jesus nach Jerusalem – nicht mit Macht und Gewalt, sondern als der verheißene Erlöser, der den Weg des Friedens und des Lebens geht.

Am folgenden Tag, als viele Leute, die zum Fest erschienen waren, hörten, dass Jesus nach Jerusalem komme, da nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosianna! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! Jesus aber hatte einen jungen Esel gefunden und setzte sich darauf, wie geschrieben steht: »Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin«. – Johannes 12,12-15

Die Pharisäer sehen das – und reagieren nicht mit Freude, sondern mit Frustration und Angst.

Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet. Siehe, alle Welt läuft ihm nach! – Johannes 12,19

Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkamen, um während des Festes anzubeten. Diese gingen zu Philippus, der aus Bethsaida in Galiläa war, baten ihn und sprachen: Herr, wir möchten gerne Jesus sehen! Philippus kommt und sagt es dem Andreas, und Andreas und Philippus sagen es wiederum Jesus. – Johannes 12,20-22

Jesaja 48,17 zeigt den Weg, den Gott dem Menschen weist – Johannes 12,23–24 offenbart den Weg, den Jesus gegangen ist, um durch seinen Tod neues Leben hervorzubringen.

Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde! Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. – Johannes 12,23-24

Die Menschen feiern – aber Jesus sieht weiter: Seine „Verherrlichung“ ist nicht der Applaus, sondern das Kreuz.

Seine Verherrlichung geschieht nicht auf einem Thron, sondern im Sterben – wie ein Weizenkorn.

Das Weizenkorn bleibt „allein“, wenn es nicht stirbt – was für ein starkes Bild! Nur durch Loslassen entsteht neues Leben.

Der Weg Jesu ist eine Einladung an uns: Auch unser Leben wird fruchtbar, wenn wir bereit sind, loszulassen, zu dienen und uns selbst hinzugeben.

Die entscheidende Frage bleibt: Folgen wir dem Weg, den er uns zeigt – oder dem, den wir uns selbst wünschen?

Der Schmerz Gottes: Wenn wir nicht hören

Gottes Ruf ist kein Zornesschrei, sondern ein Seufzen der Sehnsucht – O dass du doch auf meine Gebote geachtet hättest! – 18a

Jesus weint über Jerusalem, mit Sehnsucht im Herzen:

Und als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sprach: Wenn doch auch du erkannt hättest, wenigstens noch an diesem deinem Tag, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor deinen Augen verborgen. – Lukas 19,41-42

Der Schmerz, den wir in den Versen finden, ist der Schmerz eines liebenden Vaters, der uns den besten Weg zeigen möchte, aber sieht, wie wir oft nicht hören.

Auch heute ruft Gott uns, aber oft überhören wir seinen Ruf inmitten der Hektik des Lebens.

Es ist ein Ruf zu einem Leben in Frieden, in echter Gemeinschaft mit ihm und im Erleben seiner Führung.

Wie Jesus über Jerusalem weinte, so weint er auch heute über unser Leben.

Oft erkennen wir nicht, was zu unserem wahren Frieden dient – wir sind beschäftigt mit den Dingen des Lebens, den kleinen und großen Sorgen, den falschen Prioritäten.

Die Sehnsucht Gottes ist es, uns zu dem wahren Frieden zu führen, der in einer Beziehung zu ihm und seinem Willen zu finden ist.

Jesus weinte nicht, weil er Jerusalem verurteilte, sondern weil er wusste, was sie verpassten: die Verheißung des Friedens und der Erlösung.

Warum ist er traurig?

Weil so viele ihn zwar feiern – aber nicht hören.

Nicht gehorchen.

Nicht folgen.

Sie feiern mit Palmzweigen, aber hören ihn nicht zu.

Der Frieden, der hätte sein können

Gottes Sehnsucht ist es, überfließenden Frieden und Gerechtigkeit zu schenken.

Dann wäre dein Friede wie ein Wasserstrom gewesen und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen. – 18b

Was für ein Bild!

Ein Frieden wie ein Strom – stetig, tief, erfrischend.

Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht! – Johannes 14,27

Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus! – Philipper 4,7

Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar! – Kolosser 3,15

Eine Gerechtigkeit wie Meereswellen – kraftvoll, reinigend, unaufhaltsam.

und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit auf ewig. – Jesaja 32,17

Das ist, was Gott für uns wollte.

Jesus, der Friedefürst, kam, um genau das zu bringen.

Aber: Nicht alle wollten diesen Frieden.

Sie wollten äußeren Sieg, einen König auf dem Thron – nicht einen König am Kreuz.

Wollen wir echten Frieden – oder nur eine Lösung für unsere momentanen Probleme?

Welchen Frieden suchen wir bei Jesus – äußeren oder den tiefen Frieden Gottes?

Der verpasste Segen

Gottes Segen ist generationenübergreifend – aber Ungehorsam bringt Verlust.

Dein Same wäre wie der Sand, und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde weder ausgerottet noch vertilgt werden vor meinem Angesicht. – 19

Hier spricht Gott von verlorenem Potential.

Wenn ihr gehört hättet – dann hätte der Segen weitergewirkt, bis in die Generationen nach euch.

Obwohl das Volk „Hosanna“ ruft, lehnt es wenige Tage später Jesus ab – was zur Zerstörung Jerusalems führt.

Der Name, der bestehen sollte, drohte verloren zu gehen.

Unser Gehorsam beeinflusst nicht nur uns selbst – sondern auch das, was wir nach uns hinterlassen. Unsere Treue heute beeinflusst den Segen für morgen.

Aber das letzte Wort hat Gott nicht hier gesprochen.

Denn durch Jesus Christus wird der Segen neu geschenkt – nicht nur Israel, sondern der ganzen Welt.

Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«), damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme in Christus Jesus, damit wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war. – Galater 3,13-14

Der König, der Frieden bringt

All das führt uns zu einer einfachen, aber entscheidenden Frage: Wie begegnen wir Jesus – dem König, der auf einem Esel kommt?

Vielleicht halten auch wir heute sinnbildlich Palmzweige in der Hand – Zeichen unserer Sehnsucht.

Wir sehnen uns nach einem König, der eingreift, der rettet, der unsere Probleme löst.

Wir rufen „Hosanna – hilf doch!“, wie damals die Menge in Jerusalem.

Aber was erwarten wir wirklich?

Einen König nach unseren Vorstellungen – oder den, der wirklich Frieden bringt?

Jesus kommt – nicht hoch zu Ross, nicht mit äußerer Macht.

Er kommt auf einem Esel – dem Tier des Friedens.

Er kommt sanft, demütig, nicht um zu herrschen, sondern um zu dienen.

Nicht, um ein Reich mit Gewalt aufzubauen, sondern um unsere Herzen zu gewinnen.

Nicht, um ein irdisches Reich zu gründen, sondern um uns in Gottes Reich zu rufen.

Die Menschen damals jubelten – „Hosanna!“ – doch wenige Tage später schrien viele: „Kreuzige ihn!“

Warum? Weil er nicht so war, wie sie ihn sich vorgestellt hatten.

Und auch heute stellt Jesus uns vor dieselbe Entscheidung: Wem folgst du?

    • Dem König mit Macht – oder dem König mit Dornenkrone?
    • Dem, der dich in deinen Plänen bestätigt – oder dem, der dich auf einen anderen Weg ruft?

Er kommt – und lädt dich ein:

    • Nicht zu einem Leben voller Kontrolle, sondern zu einem Leben im Vertrauen.
    • Nicht zu äußerlichem Frieden, sondern zu einem Frieden, der tiefer geht als alles, was die Welt geben kann.

Höre heute auf die Stimme des Erlösers, der dich auf den Weg des Friedens führen will – folge Jesus, dem König am Kreuz, und empfange durch ihn den Segen, der bleibt und Leben schenkt – nicht nur dir, sondern durch dich auch anderen.

 

Wenn die Wissenschaft nicht weiter weiß…

Was, wenn Wahrheit nicht ins System passt?

Warum scheinen viele moderne Wissenschaftler echte, beobachtbare, logische Wissenschaft zu ignorieren, wenn es um Themen wie Evolution, Ursprung des Lebens, oder sogar Schöpfung geht?

Lass uns da mal realistisch und direkt rangehen. Hier sind die häufigsten Gründe, warum moderne Wissenschaftler trotz offensichtlicher Widersprüche an der Evolutionstheorie und anderen naturalistischen Erklärungen festhalten:

Philosophischer Naturalismus

Viele Wissenschaftler arbeiten nicht einfach mit der Natur, sondern aus Prinzip nur innerhalb des Naturalismus – das heißt:

„Alles muss sich ohne Gott, ohne Design, ohne Übernatürliches erklären lassen.“

Das ist kein wissenschaftliches Ergebnis, sondern eine weltanschauliche Vorentscheidung.

Wenn du schon vorher sagst „Gott darf nicht die Erklärung sein“, dann wirst du jede andere Erklärung – selbst eine schlechte – bevorzugen.

Denn Gottes unsichtbares Wesen – seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen. Deshalb sind sie unentschuldbar. Denn obwohl sie von Gott wussten, ehrten sie ihn nicht als Gott […] sondern verfielen in nichtiges Denken und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Narren. – Römer 1,20-22

Diese Verse zeigen klar: Menschen entscheiden sich trotz der offensichtlichen Hinweise gegen Gott, weil sie es nicht wollen, nicht weil es keine Hinweise gäbe.

Gruppendenken & Karrieredruck

    • Wissenschaft ist heute ein Beruf – mit Stellen, Fördergeldern, Publikationen.
    • Wer öffentlich gegen Evolution auftritt, riskiert Karriere, Ansehen oder Job.
    • Viele denken: „Ich sehe zwar Probleme, aber ich halte lieber den Mund.“

Wissenschaft sollte objektiv sein, aber sie ist von Menschen gemacht – mit Angst, Stolz, Druck und Gruppenzwang.

Doch selbst von den Oberen glaubten viele an ihn; aber wegen der Pharisäer bekannten sie ihn nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden. Denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott. – Johannes 12,42-43

Angst vor Karriereverlust oder Ausgrenzung hält Menschen davon ab, die Wahrheit zu bekennen – selbst wenn sie sie erkennen.

Fördermittel & Institutionen

    • Universitäten, Forschungszentren und staatliche Stellen fördern fast ausschließlich naturalistische Projekte.
    • Wer Gott, Design oder Schöpfung in den Raum stellt, bekommt keine Forschungsgelder.
    • Ganze Lehrpläne sind auf Evolution aufgebaut – nicht aus Beweis, sondern aus System.

Folge: Viele Wissenschaftler „glauben“ nicht wirklich an Evolution – aber sie arbeiten innerhalb des Systems, weil es anders nicht geht.

Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel alles Bösen. Einige, die ihr nachgingen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen bereitet. – 1. Timotheus 6,10

Wenn Geld, Karriere und Systemloyalität höher stehen als Wahrheit, wird echtes Forschen verhindert. Diese Stelle zeigt die Herzenshaltung vieler Entscheidungsträger.

Wissenschaft = Evolution? (Indoktrination)

Schon Kinder lernen in der Schule: „Evolution ist Fakt“ – nicht Theorie, sondern Tatsache.

    • Kritik wird gar nicht erst zugelassen.
    • Junge Wissenschaftler wachsen in diesem Denken auf – ohne je Alternativen zu prüfen.

Wer von klein auf hört, dass „alles andere Religion ist“, wird nie wirklich frei denken.

Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden, sondern sich selbst Lehrer aufladen, wie es ihnen in den Ohren kitzelt, und sie werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Mythen zuwenden. – 2. Timotheus 4,3-4

Von klein auf lernen Menschen nur eine Sichtweise – weil man sie nicht mehr hören will. Das ist keine neutrale Wissenschaft, sondern ein geschlossenes System.

Falsche Vorstellung von „Wissenschaft“

Viele verwechseln:

Technik & Naturbeobachtung (echte Wissenschaft)
mit
philosophischen Modellen über Vergangenheit (z. B. Evolution)

    • Wissenschaft kann Raketen bauen und Krebs behandeln – das ist echte Wissenschaft.
    • Aber wenn es um die Vergangenheit, Ursprung des Lebens, oder Sinn des Daseins geht – da verlässt die moderne Wissenschaft den Boden des Beobachtbaren.

Evolution ist kein Naturgesetz wie Gravitation – es ist ein Modell über die Vergangenheit, das sich nicht im Labor überprüfen lässt.

O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut! Meide das gottlose Geschwätz und die Widersprüche der fälschlich so genannten Erkenntnis. – 1. Timotheus 6,20

Hier warnt Paulus direkt vor Pseudowissenschaft – Lehren, die sich „Wissenschaft“ nennen, aber nichts mit Wahrheit zu tun haben. Sehr treffend für viele philosophische Evolutionsthesen.

Zusammenfassung: Weltanschauung vs. Wahrheit

Die moderne Wissenschaft ignoriert echte Wissenschaft nicht, weil sie dumm ist – sondern, weil sie vorher beschlossen hat, dass es keine andere Wahrheit geben darf als Materialismus.

Sie baut auf einem philosophischen Fundament, das Gott oder Design ausschließt – nicht weil es widerlegt ist, sondern weil es unerwünscht ist.

Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis; die Toren verachten Weisheit und Zucht. – Sprüche 1,7

Seht zu, dass euch niemand einfängt durch Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß. – Kolosser 2,8

Wahre Erkenntnis beginnt mit Ehrfurcht vor Gott – wer Gott ausschließt, kann nur einen Teil der Wahrheit sehen. Kolosser 2,8 beschreibt genau den Materialismus und die weltliche Philosophie, auf der viele moderne Systeme basieren.

Es geht nicht darum, ob es Beweise für Gott gibt – sondern darum, ob man bereit ist, sie überhaupt zu sehen.

Treue Verwalter der Geheimnisse Christi

1. Korinther 4,1-2

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1 So soll man uns betrachten: als Diener des Christus und Haushalter der Geheimnisse Gottes.
2 Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, dass er treu erfunden wird.

Was bedeutet es, ein Haushalter oder Verwalter zu sein?

Erklärung des Begriffs „Haushalter“ (Oikonomos)

    • jemand, der im Dienst eines Höheren steht und ihm Aufgaben anvertraut bekommen hat.
    • jemand, dem etwas Wertvolles anvertraut wurde, das er (als Diener) im Sinne des Eigentümers nutzen soll. In diesem Fall sind es die „Geheimnisse Gottes“.

Korinther 4,1-2 betont zwei Aspekte:

    • Wir sind Verwalter der Geheimnisse Christi
    • Von uns wird nur Treue verlangt

Verwalter der Geheimnisse Christi (Göttliche Perspektive)

Matthäus 13,11 – Jesus erklärt, dass seine Jünger mit göttlichen Geheimnissen betraut sind.

Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu verstehen; jenen aber ist es nicht gegeben. – Matthäus 13,11

Epheser 3,2-3 – Paulus beschreibt seine Rolle als Verwalter der offenbarten Geheimnisse Gottes.

Ihr habt ja gewiss von der Haushalterschaft der Gnade Gottes gehört, die mir für euch gegeben worden ist, dass er mich das Geheimnis durch Offenbarung wissen ließ, wie ich zuvor kurz geschrieben habe. – Epheser 3,2-3

Kolosser 1,25-26 – Paulus betont erneut, dass ihm das Geheimnis Christi anvertraut wurde.

Deren Diener bin ich geworden gemäß der Haushalterschaft, die mir von Gott für euch gegeben ist, dass ich das Wort Gottes voll ausrichten soll, [nämlich] das Geheimnis, das verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, das jetzt aber seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist.– Kolosser 1,25-26

Timotheus 3,16 – Das Geheimnis des Glaubens wird in Christus offenbart.

Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott ist geoffenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. – 1. Timotheus 3,16

Was bedeutet das für uns?

    • Wir tragen die Verantwortung, Gottes Wahrheit zu verkünden.
    • Wir müssen sorgfältig mit dem Evangelium umgehen.

Die Anforderung der Treue (Biblische Beispiele)

Lukas 12,42-44 – Der treue Verwalter wird belohnt.

Der Herr aber sprach: Wer ist wohl der treue und kluge Haushalter, den der Herr über seine Dienerschaft setzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die verordnete Speise gibt? Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. – Lukas 12,42-44

Matthäus 25,14-30 – Das Gleichnis von den Talenten zeigt, dass Treue zu mehr Verantwortung führt.

Das Anvertrauen der Talente

Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reisen wollte, seine Knechte rief und ihnen seine Güter übergab. Dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei, dem dritten eins, jedem nach seiner Kraft, und er reiste sogleich ab. – Matthäus 25,14-15

Das unterschiedliche Handeln der Diener

    • 5-Talente-Diener verdoppelt (→ 10).
    • 2-Talente-Diener verdoppelt (→ 4).
    • 1-Talent-Diener vergräbt sein Talent.

Die Abrechnung mit dem Hausherrn

Nach langer Zeit aber kommt der Herr dieser Knechte und hält Abrechnung mit ihnen. – Matthäus 25,19

Die ersten beiden Diener werden gelobt und belohnt:

Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! – Matthäus 25,21

Der dritte Diener wird hinausgeworfen, weil er nichts mit seinem Talent gemacht hat.

Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluss hat; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. – Matthäus 25,28-29

In der Gemeinde

damit du aber, falls sich mein Kommen verzögern sollte, weißt, wie man wandeln soll im Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. – 1. Timotheus 3,15

Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes: Wenn jemand redet, so [rede er es] als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so [tue er es] aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus. – 1. Petrus 4,10-11a

In der Ehe

Und hat Er sie nicht eins gemacht, ein Überrest des Geistes für Ihn? Und wonach soll das eine trachten? Nach göttlichem Samen! So hütet euch denn in eurem Geist, und niemand werde der Frau seiner Jugend untreu! Denn ich hasse die Ehescheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, und dass man sein Gewand mit Frevel bedeckt, spricht der HERR der Heerscharen; darum hütet euch in eurem Geist und werdet nicht untreu! – Maleachi 2,15-16

Ein Mann, den Gott mit seiner Frau „ein Fleisch“ gemacht hat, muss ihr auch im Geist treu sein.

In der Familie

Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird! – Sprüche 22,6

Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. – Epheser 6,4

Unter Freunden und Mitmenschen

Treu gemeint sind die Schläge des Freundes… – Sprüche 27,6a

Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe. – Epheser 4,29

Ein Freund liebt zu jeder Zeit, und als Bruder für die Not wird er geboren. – Sprüche 17,17

…aber es gibt einen Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder. – Sprüche 18,24b

Im Berufsleben

Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn! Wer aber Unrecht tut, der wird empfangen, was er Unrechtes getan hat; und es gilt kein Ansehen der Person. – Kolosser 3,23-25

Persönlich (Vor Gott selbst)

Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. – Römer 12,1-2

Der Lohn der Treue

Gott belohnt den treuen Verwalter

Da sagte sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! – Matthäus 25,21

Wo fordert Gott uns heraus, treuer Verwalter zu sein?

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn! – 1. Korinther 15,58

Der hohe Preis eines geteilten Herzens

1. Samuel 15,24-35

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24 Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte seiner Stimme!

Ein Herz, das nicht geteilt ist, gehorcht vollkommen

Saul bezeichnet seine Sünde mit zwei Worten:

    • „gesündigt“ – חָטָא (ḥāṭāʾ), „Verfehlen, am Ziel vorbeischießen“

Allgemeiner Begriff für Sünde – bezeichnet moralisches oder spirituelles Versagen, oft im Sinne eines Irrtums oder einer Verfehlung gegenüber Gott.

    • „übertreten“ – עָבַר (ʿāḇar), „Hinübergehen, überschreiten“

Spezieller Begriff für das Übertreten einer klaren Grenze oder eines Gesetzes. Es betont den bewussten Regelbruch.

„Gesündigt“ zeigt, dass Saul erkannt hat, dass er moralisch oder geistlich versagt hat.

„Übertreten“ hebt hervor, dass er nicht nur gesündigt hat, sondern eine spezifische göttliche Anweisung bewusst überschritten hat.

Die Kombination beider Begriffe verstärkt den Ernst seines Fehlers:

Sie verdeutlicht, dass sein Handeln nicht nur ein kleiner Fehler war, sondern ein bewusster Bruch von Gottes Anordnung.

Es handelte sich nicht nur um ein allgemeines Versagen, sondern um gezielten Ungehorsam gegenüber einem göttlichen Gebot.

Das eigentliche Problem: Sauls Herz war geteilt zwischen Gott und den Erwartungen der Menschen.

Er war innerlich zerrissen zwischen Gottes Geboten und der Angst vor dem Volk.

Er wollte sowohl Gott als auch dem Volk gefallen.

Teilweiser Gehorsam ist immer noch Ungehorsam.

Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer! – 1. Samuel 15,22b

Wir sollen Gottes Anweisungen vollständig folgen, nicht nur dann, wenn es bequem ist.

Gehorsam beginnt nicht beim Handeln, sondern im Herzen. Wenn unser Herz geteilt ist, wird unser Gehorsam halbherzig sein.

Ein Herz, das nicht geteilt ist, fürchtet Gott mehr als Menschen

Menschenfurcht ist ein Fallstrick; wer aber auf den HERRN vertraut, der ist geborgen. – Sprüche 29,25

Und nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, als nur, dass du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele? – 5. Mose 10,12

Lass dich nicht von Gruppenzwang oder öffentlicher Meinung von Gottes Geboten abbringen.

Entscheidungen sollten auf Gottes Wort begründet werden – Bevor du handelst, frage dich: „Gehorche ich Gott oder gehe ich einen Kompromiss ein?“

25 Nun aber vergib mir doch meine Sünde und kehre mit mir um, damit ich den HERRN anbete!
26 Samuel sprach zu Saul: Ich will nicht mit dir umkehren; denn du hast das Wort des HERRN verworfen, und der HERR hat dich verworfen, dass du nicht mehr König über Israel sein sollst!

Ein Herz, das nicht geteilt ist, zeigt aufrichtige Reue

Wahre Reue bringt eine Herzensveränderung mit sich, nicht nur Bedauern oder Ausreden, um Konsequenzen zu vermeiden.

Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, kehrt um zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott! – Joel 2,12-13a

Gott will echte Herzensumkehr, nicht nur äußere Zeichen der Reue.

So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind! – Matthäus 3,8

Wahre Reue zeigt sich durch verändertes Verhalten, nicht nur durch Worte.

27 Und Samuel wandte sich ab und wollte gehen; da ergriff er ihn beim Zipfel seines Obergewandes, sodass dieser abriss.
28 Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat heute das Königreich Israel von dir abgerissen und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du!

Die Folgen eines geteilten Herzens erkennen

Sauls geteiltes Herz führte dazu, dass Gott ihm das Königtum entzog – eine unwiderrufliche Konsequenz seiner Ungehorsams.

Deine Sünde wird nicht verborgen bleiben – ihre Folgen werden dich schließlich einholen.

Wenn ihr aber nicht so handelt, siehe, so habt ihr euch an dem HERRN versündigt, und ihr werdet erfahren, dass eure Sünde euch finden wird! – 4. Mose 32,23

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. – Galater 6,7-8

29 Auch lügt der Ruhm Israels nicht, es reut ihn auch nicht; denn er ist kein Mensch, dass er etwas bereuen müsste!

Gottes Geduld hat Grenzen.

Saul hatte mehrere Chancen, Gott zu gehorchen, aber sein geteiltes Herz führte zu einem Punkt ohne Umkehr.

Gott ist geduldig, aber es wird eine Zeit kommen, in der sein Gericht unausweichlich ist und die Folgen nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

30 Er aber sprach: Ich habe gesündigt; nun aber ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, damit ich den HERRN, deinen Gott, anbete!
31 Da kehrte Samuel um und folgte Saul, und Saul betete den HERRN an.
32 Samuel aber sprach: Bringt Agag, den König von Amalek, zu mir her! Und Agag kam gebunden zu ihm. Und Agag sprach: Fürwahr, die Bitterkeit des Todes ist gewichen!
33 Samuel sprach: Wie dein Schwert Frauen ihrer Kinder beraubt hat, so soll auch deine Mutter ihrer Kinder beraubt werden vor allen Frauen! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal.

Man darf nicht selektiv in seinem Gehorsam sein – Gott verlangt vollständigen Gehorsam, nicht nur das, was uns angenehm ist.

34 Und Samuel ging nach Rama; Saul aber zog in sein Haus hinauf, nach dem Gibea Sauls.
35 Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes; denn Samuel trug Leid um Saul; den HERRN aber reute es, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.

Erkennen, wann es Zeit ist, weiterzugehen

Samuel erkannte, dass seine Zeit mit Saul vorbei war. Er trug zwar noch Leid um ihn, aber er suchte ihn nicht mehr auf. Das zeigt, dass es einen Moment gibt, in dem Gott uns auffordert, weiterzugehen, selbst wenn unser Herz noch an einer Situation hängt.

Wie erkennen wir, dass Gott mit uns an einem bestimmten Ort oder in einer bestimmten Aufgabe fertig ist?

    • Wenn Gott klar spricht

Manchmal gibt Gott eine eindeutige Anweisung, so wie er es zu Samuel tat (1. Samuel 16:1: „Wie lange willst du um Saul trauern? Ich habe ihn verworfen.“).

    • Wenn der Segen oder die Fruchtbarkeit nachlässt

Saul war nicht mehr unter Gottes Segen – es hätte keinen Sinn gemacht, dass Samuel ihn weiterhin unterstützte.

    • Wenn Türen sich schließen

Samuel konnte Saul nicht mehr geistlich führen, weil Gott ihn verworfen hatte.

    • Wenn Gott eine neue Richtung zeigt

Direkt nach diesem Abschnitt sandte Gott Samuel zu David, um den neuen König zu salben (1. Samuel 16,1-13).

Vom HERRN werden die Schritte des Mannes bestätigt, wenn Ihm sein Weg gefällt. – Psalm 37,23

Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. – Sprüche 3,5-6

Bist du bereit, Gott in allem vollständig zu gehorchen, ihn allein zu fürchten, von aller Sünde umzukehren und dein ganzes Leben nach Gottes Willen auszurichten?

Wer ist unser Gott?

Jesaja 48,12-16

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In Jesaja 48,12-16 lesen wir, wie Gott sich selbst vorstellt.

Er offenbart seine Eigenschaften im Hinblick auf seinen ewigen Ratschluss, indem er seine Souveränität, Macht, Weisheit und seinen Heilsplan aufzeigt.

12 Höre auf mich, Jakob, und du, Israel, mein Berufener! Ich bin es, ich bin der Erste, und ich bin auch der Letzte!

Gottes Selbstexistenz („Ich bin es“)

Eigenschaft: Souveränität und Aseität – Gott existiert unabhängig, ohne Anfang und Ende.

Warum sollen die Heiden sagen: »Wo ist denn ihr Gott?« Aber unser Gott ist im Himmel; er tut alles, was ihm wohlgefällt. – Psalm 115,2-4

Denn ich, der HERR, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen. – Maleachi 3,6

Gottes Name, „Ich bin“, offenbart sein Wesen

Als Gott aus dem brennenden Dornbusch zu Mose sprach und ihn aufforderte, Israel aus Ägypten zu befreien, fragte Mose nach seinem Namen:

Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mich fragen werden: Was ist sein Name? — was soll ich ihnen sagen? – 2. Mose 3,13

Indem Gott Mose seinen Namen gab, offenbarte er etwas über sich selbst – nämlich, dass er gibt, weil er ist!

Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt. … das ist mein Name ewiglich, ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt von Geschlecht zu Geschlecht. – 2. Mose 3,14.15b

Auch Jesus Christus verwendete diesen Begriff zur Selbstbeschreibung:

    • „Ich bin das Brot des Lebens.“ (Johannes 6,35.48.51)
    • „Ich bin das Licht der Welt.“ (Johannes 8,12; 9,5)
    • „Ich bin die Tür für die Schafe.“ (Johannes 10,7.9)
    • „Ich bin der gute Hirte.“ (Johannes 10,11.14)
    • „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ (Johannes 11,25)
    • „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14,6)
    • „Ich bin der wahre Weinstock.“ (Johannes 15,1.5)

In einer sich ständig verändernden Welt können wir auf den unveränderlichen „Ich bin“ vertrauen.

Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen. – Hebräer 11,6

Gottes Ewigkeit („Ich bin der Erste und der Letzte“)

Eigenschaft: Transzendenz – Gott steht über der Zeit; er ist das Alpha und das Omega.

Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. – Offenbarung 22,13

Gottes ewiger Ratschluss ist nicht reaktiv, sondern er ordnet alles von Ewigkeit her.

Wir sollen auf Gottes ewigen Plan vertrauen anstatt auf menschliche Weisheit.

13 Ja, meine Hand hat die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt. Sobald ich ihnen zurufe, stehen sie allesamt da.

Gottes Allmacht in der Schöpfung

Eigenschaft: Allmächtigkeit – Gott allein ist der Schöpfer.

Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. – 1. Mose 1,1

Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. – Johannes 1,3

Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. – Kolosser 1,16-17

Die Schöpfung ist das Ergebnis von Gottes ewigem Plan, nicht von Zufall.

Ein allmächtiger Schöpfer bedeutet eine sinnvolle Schöpfung – unser Leben hat göttlichen Zweck.

14 Versammelt euch, ihr alle, und hört! Wer unter ihnen hat dies verkündigt? Er, den der HERR lieb hat, er wird sein Wohlgefallen an Babel vollstrecken und die Chaldäer seinen Arm fühlen lassen.

Gottes Ratschluss steht über allem

Eigenschaft: Allwissenheit – Sein Wissen ist absolut; kein Mensch oder Götze kann ihm gleichkommen.

Ihre Götzen sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Sie haben einen Mund und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht; Ohren haben sie und hören nicht, eine Nase haben sie und riechen nicht; Hände haben sie und greifen nicht, Füße haben sie und gehen nicht; mit ihrer Kehle geben sie keinen Laut. – Psalm 115,5-7

Ich verkündige von Anfang an das Ende, und von der Vorzeit her, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, werde ich vollbringen. – Jesaja 46,10

Der ewige Ratschluss Gottes bestimmt die Geschichte und erfüllt seine Verheißungen.

Gottes Plan wird nicht durch weltliche Ereignisse verhindert; er lenkt die Geschichte zu ihrem bestimmten Ziel.

15 Ich selbst habe es gesagt, ich habe ihn auch berufen und ihn hergebracht, und sein Weg wird gelingen.

Gott erwählt und gebraucht Werkzeuge für seinen Zweck

Historischer Kontext: Kyros als von Gott erwähltes Werkzeug zur Befreiung.

So spricht der HERR zu Kyrus, seinem Gesalbten, dessen rechte Hand ich ergriffen habe, um Völker vor ihm niederzuwerfen und die Lenden der Könige zu entgürten, um Türen vor ihm zu öffnen und Tore, damit sie nicht geschlossen bleiben: – Jesaja 45,1

Eigenschaft: Vorsehung – Gott setzt Herrscher, Nationen und Ereignisse ein.

Er führt andere Zeiten und Stunden herbei; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen die Weisheit und den Verständigen den Verstand. – Daniel 2,21

Selbst heidnische Könige erfüllen unbewusst Gottes Ratschluss.

Wir können in Gottes Herrschaft vertrauen, selbst wenn politische Situationen ungünstig erscheinen.

16 Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, bin ich da; und nun hat mich GOTT, der Herr, und sein Geist gesandt.

Gottes Offenbarung in der Geschichte

Eigenschaft: Treue – Gott spricht offen durch seine Propheten.

​Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; – Hebräer 1,1-2

Gottes Ratschlüsse sind keine verborgenen Geheimnisse, sondern geoffenbarte Wahrheiten, die zur Erlösung führen.

Wir müssen auf Gottes geoffenbartes Wort hören und nicht nach verborgener Erkenntnis außerhalb von ihm suchen.

Gottes eingeborener Sohn – Das Geheimnis der Dreieinigkeit

Christologische Verbindung: Ein Hinweis auf Christus, den göttlichen Knecht, den der Vater gesandt hat.

…Er, den der HERR lieb hat… – 14

Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, bin ich da; und nun hat mich GOTT, der Herr, und sein Geist gesandt. – 16

Eigenschaft: Persönliche Gegenwart – Die Sendung des Gottesknechtes und seines Geistes zeigt sein aktives Wirken in der Erlösung.

Der ewige Erlösungsbund geschieht durch den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.

Das Heil ist Gottes Werk von Ewigkeit her – unsere Antwort darauf ist Anbetung und Gehorsam.

In diesem Abschnitt haben wir gesehen, wie Gott sich selbst beschreibt:

    • Er ist der aus sich selbst existierende Souverän und herrscht mit uneingeschränkter Macht über alles.
    • Er ist das transzendente A und O, der Erste und der Letzte.
    • Er ist allmächtig – nichts ist ihm unmöglich.
    • Er ist allwissend und kennt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sein Wissen ist absolut.
    • Er sieht alles im Voraus und lenkt es nach seinem Willen.
    • Er ist treu und hält seine Versprechen für immer. Seine geoffenbarten Ratschlüsse führen zur Erlösung.
    • Er ist persönlich gegenwärtig und begleitet uns in jedem Moment unseres Lebens. Das Heil ist sein Werk von Ewigkeit her, und unsere Antwort darauf soll Anbetung und Gehorsam sein.

Wie verändert das Wissen über Gott dein Leben, dein Vertrauen und deine Anbetung?

Johannes, auf der Insel Patmos, ist ihm begegnet:

Ich war im Geist am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune, die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte! – Offenbarung 1,10-11a

Und ich wandte mich um und wollte nach der Stimme sehen, die mit mir redete – Offenbarung 1,12a

Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes. – Offenbarung 1,17-18

Die Erkenntnis, wer unser Gott ist – der Ewige, Allmächtige, Souveräne und doch nahe Gott –, sollte unser Leben verändern. Sie sollte uns zur Anbetung führen, unser Vertrauen in schwierigen Zeiten stärken und uns dazu bewegen, unser Leben seinem vollkommenen Willen anzuvertrauen.

Befiehl Gott dein Leben und vertraue seiner unveränderlichen Natur.

Lebe im Vertrauen darauf, dass sein Plan vollkommen ist.

Verlasse dich nicht auf deinen eigenen Verstand oder weltliche Weisheit, sondern vertraue in allem auf sein Wort.

 

reich beschenkt und sicher geborgen

1. Korinther 3,21-23

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21a So rühme sich nun niemand irgendwelcher Menschen;

Die Zurückweisung menschlichen Ruhms

»Wer sich aber rühmen will, der rühme sich des Herrn!« Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt. – 2. Korinther 10,17-18

Stell dir eine Fußballmannschaft vor, in der ein Mittelfeldspieler glaubt, er sei der wichtigste Spieler. Er fordert ständig den Ball, ignoriert seine Mitspieler und tut so, als hinge das ganze Spiel nur von ihm ab. Wenn das Team gewinnt, nimmt er das ganze Lob für sich. Wenn sie verlieren, gibt er den anderen die Schuld. Er sagt sogar: „Ohne mich wäre dieses Team nichts!“

Der Trainer nimmt ihn beiseite und sagt: „Du bist ein großartiger Spieler, aber Fußball ist ein Teamsport. Die Verteidiger stoppen Angriffe, der Torwart wehrt Bälle ab, und die Stürmer schießen Tore. Du bist nicht das ganze Team – jeder hat eine Rolle.“

Das ist genau das, was Paulus in Epheser 4,11-12 erklärt:

Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer, zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus, – Epheser 4,11-12

So wie eine Fußballmannschaft verschiedene Positionen braucht – Verteidiger, Mittelfeldspieler, Stürmer – hat Gott verschiedene Dienste in der Gemeinde eingesetzt. Niemand ist „das ganze Team“; vielmehr arbeiten alle Leiter und Gläubigen zusammen, um den Leib Christi zu stärken.

Das Ziel ist nicht persönlicher Ruhm, sondern der gemeinsame Aufbau und das geistliche Wachstum der Gemeinde.

 21 So rühme sich nun niemand irgendwelcher Menschen; denn alles gehört euch:
22 Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas oder die Welt, das Leben oder der Tod, das Gegenwärtige oder das Zukünftige — alles gehört euch;

Das Erbe des Gläubigen in Christus

Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? – Römer 8,32

Wal-Mart ist eine der größten Einzelhandelsketten der Welt und bekannt für ihr riesiges Sortiment. Mein Schwager sagte einmal: „Wenn Wal-Mart es nicht hat, dann brauchst du es auch nicht.“ Ähnlich ist es mit dem Gläubigen in Christus. In Christus hat der Gläubige alles, was er für das Leben im Glauben braucht. Wie Wal-Mart eine nahezu vollständige Auswahl an Produkten bietet, stellt Christus sicher, dass der Gläubige in ihm alles hat, was er für geistliches Wachstum, Herausforderungen und Prüfungen benötigt. Wenn du in Christus bist, brauchst du nichts anderes, weil du alles hast, was Gott für dich vorgesehen hat.

Liste des Besitzes in Christus:

    • Paulus, Apollos, Kephas – Verschiedene Gemeindeleiter, die jeweils eine Rolle in Gottes Plan erfüllen.
    • Die Welt – Gott hat uns die Schöpfung gegeben, damit wir sie verwalten und genießen.

…und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde! Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, auch alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen; – Mose 1,28-29

    • Leben und Tod – Das Leben ist eine Gelegenheit, Gott zu dienen; der Tod ist der Eingang zum ewigen Leben.

Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn. – Philipper 1,21

    • Gegenwärtiges und Zukünftiges – Jede Erfahrung steht unter Gottes Kontrolle zu unserem Besten.

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. – Römer 8,28

Indem Paulus sagt, dass sowohl das Leben und der Tod als auch die Gegenwart und die Zukunft uns gehören, erklärt er, dass alle Aspekte des Lebens unter Gottes Kontrolle stehen und der Herrschaft Christi untergeordnet sind.

Nichts, was in der Gegenwart geschieht, egal wie schwierig es auch sein mag, und nichts in der Zukunft, egal wie ungewiss es auch sein mag, kann die Sicherheit eines Gläubigen in Christus erschüttern.

23 ihr aber gehört Christus an, Christus aber gehört Gott an.

Unsere endgültige Zugehörigkeit zu Christus

Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören! – 1. Korinther 6,20

Was bedeutet das für Gläubigen? Was sind die Vorteile?

    • Identität in Christus

Christus zu gehören bedeutet, dass unsere Identität nicht auf weltlichen Errungenschaften, Besitz oder menschlicher Anerkennung basiert. Wir sind Kinder Gottes, vollkommen angenommen und wertgeschätzt in Ihm.

Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. – Galater 2,20

Da unser Wert in Christus verwurzelt ist, müssen wir nicht nach Anerkennung in der Welt streben.

    • Heilsgewissheit und die ewige Sicherheit des Gläubigen

Da Christus zu Gott gehört und wir zu Christus, stehen unsere Leben unter göttlichem Schutz und Führung.

und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. – Johannes 10,28-29

Wir können Frieden und Zuversicht haben, weil Gott unseren Weg lenkt und unsere Zukunft in Seiner Hand hält.

Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. – Römer 8,38-39

Wie wir bereits in dem Abschnitt über das Erbe des Gläubigen in Christus gesehen haben, gehören alle Aspekte des Lebens – Leben und Tod, Gegenwart und Zukunft – unter die Kontrolle Gottes und stehen unter der Herrschaft Christi.

In Römer 8,38-39 wird dieser Gedanke weiter vertieft, indem Paulus versichert, dass nichts, was uns widerfährt, uns von der Liebe Gottes in Christus trennen kann.

Diese Wahrheit stärkt das Vertrauen der Gläubigen in ihre sichere Stellung in Christus, da wir wissen, dass unser Leben in Gottes Hand liegt, sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft.

    • Freiheit von weltlicher Abhängigkeit

Wir sind nicht gebunden an den Druck der Gesellschaft, die Angst vor Versagen oder die Erwartungen anderer.

So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen! – Galater 5,1

Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. – Kolosser 3,2-3

Das ist wahre Freiheit – für Gott zu leben, anstatt von weltlichen Sorgen versklavt zu sein.

    • Bestimmung und Mission

Da wir Christus gehören, gehört unser Leben nicht mehr uns selbst. Wir sind berufen, für Seine Zwecke zu leben – zu dienen, zu lieben und das Evangelium zu verbreiten.

und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. – 2. Korinther 5,15

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen. – Matthäus 28,19-20

Es gibt uns einen klarer Lebenssinn und Erfüllung im Dienst für Gottes Reich.

    • Erbe und ewige Hoffnung

Da wir in Christus sind, haben wir Anteil an Seinem Erbe. Alles, was Christus gehört, gehört letztendlich auch uns – dazu gehören Gottes Verheißungen, geistliche Segnungen und das ewige Leben.

Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden. – Römer 8,17

— in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens, – Epheser 1,11

zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt wird für uns, – 1. Petrus 1,4

Wir haben die Gewissheit des ewigen Lebens und aller Reichtümer des Reiches Gottes.

Die Wahrheit, dass alles uns gehört, wenn wir in Christus sind – sei es das Leben, der Tod, die Gegenwart oder die Zukunft – hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser tägliches Leben.

Wenn wir verstehen, dass Gott souverän über alle Aspekte unseres Lebens ist und dass wir sicher in Seiner Hand gehalten werden, dann verändert das unsere Perspektive und unser Verhalten.

Vertrauen in Gottes Plan – Wir müssen uns nicht mehr um die Kontrolle über unsere Umstände sorgen. Ob in Zeiten der Freude oder des Leids, können wir darauf vertrauen, dass Gott uns führt und alle Dinge zu unserem Besten dienen (Römer 8,28). Das gibt uns Frieden in der Gegenwart und Zuversicht für die Zukunft.

Freiheit von der Last der Welt – Wir sind nicht mehr versklavt von der Meinung anderer oder von den Erwartungen der Gesellschaft. Die Zugehörigkeit zu Christus gibt uns eine neue Identität und Freiheit, die uns von der Last des ständigen Strebens nach Anerkennung befreit. Unsere wahre Bestätigung kommt von Gott, und in dieser Freiheit können wir das Leben mit einem klaren Ziel und einer tiefen Freude führen.

Sicherheit in Christus – In einer Welt, die oft unsicher und unvorhersehbar erscheint, wissen wir, dass nichts uns von der Liebe Gottes trennen kann (Römer 8,38-39). Egal, was morgen kommen mag – wir sind in Christus sicher. Diese Sicherheit schützt uns vor Angst und lässt uns in allen Lebenslagen feststehen.

Berufung und Dienst – Wenn wir in Christus sind, sind wir nicht mehr nur für uns selbst verantwortlich, sondern berufen, für Gottes Reich zu leben. Unsere Identität in Christus gibt uns einen klaren Sinn und eine klare Richtung. Wir sind berufen, zu lieben, zu dienen und das Evangelium zu verbreiten. Dies gibt unserem Leben eine tiefere Bedeutung und Erfüllung, die über alle weltlichen Ambitionen hinausgeht.

Wenn wir erkennen, dass wir Christus gehören, dann verstehen wir, dass wir reich beschenkt und sicher geborgen sind.

Diese Gewissheit kann unser tägliches Leben verändern: Sie schenkt uns Frieden, Freiheit und den Mut, unser Leben zu einem Leben des Dienstes und der Hoffnung zu machen.

Möge diese Wahrheit unser Herz ermutigen und uns in jedem Moment unseres Lebens daran erinnern, dass wir in Christus vollständig versorgt und geborgen sind.

 

ein ungehorsames Herz

1. Samuel 15,10-23

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Gottes Auftrag an Saul: Saul sollte die Amalekiter vollständig vernichten und nichts verschonen.

So ziehe nun hin und schlage Amalek, und vollstrecke den Bann an allem, was er hat, und schone ihn nicht; sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel! – 1. Samuel 15,3

Sauls Ungehorsam: Er ließ den König Agag am Leben und behielt die besten Tiere als Beute, anstatt alles zu vernichten.

Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Vieh vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was wertvoll war, und sie wollten den Bann an ihnen nicht vollstrecken; alles Vieh aber, das wertlos und schwächlich war, an dem vollstreckten sie den Bann. – 1. Samuel 15,9

10 Da erging das Wort des HERRN an Samuel folgendermaßen:
11 Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und meine Worte nicht erfüllt! Darüber entbrannte Samuel, und er schrie zum HERRN die ganze Nacht.

Gottes Reaktion: Gott spricht zu Samuel und sagt, dass er bereut, Saul zum König gemacht zu haben, weil dieser sich von Ihm abgewandt hat.

Samuels Reaktion – Schmerz und Gebet:

Darüber entbrannte Samuel, und er schrie zum HERRN die ganze Nacht. – 11b

    • Samuel ist tief betroffen.
    • Er betet intensiv – vielleicht aus Fürbitte für Saul oder aus Sorge um Israels Zukunft.

Ungehorsam betrifft nicht nur den Ungehorsamen, sondern auch geistliche Aufseher und das ganze Volk.

12 Und Samuel machte sich früh auf, um Saul am Morgen zu begegnen. Und es wurde dem Samuel berichtet: Saul ist nach Karmel gekommen, und siehe, er hat sich ein Denkmal aufgerichtet; danach hat er eine Schwenkung gemacht, ist hinübergezogen und nach Gilgal hinabgestiegen.

Sauls Stolz – Ein Denkmal für sich selbst:

    • Anstatt Gott die Ehre zu geben, feiert Saul seinen eigenen Erfolg.
    • Sein Stolz zeigt, dass er sich selbst wichtiger nimmt als Gott.
    • Sauls Stolz ist ein Zeichen für ein ungehorsames und eigenwilliges Herz.

13 Als nun Samuel zu Saul kam, sprach Saul zu ihm: Gesegnet seist du vom HERRN! Ich habe das Wort des HERRN erfüllt!

Sauls Ausreden und fehlende Einsicht

    • Saul begrüßt Samuel scheinheilig
    • Er behauptet, gehorsam gewesen zu sein, obwohl sein Handeln das Gegenteil zeigt.
    • Dies ist eine typische Reaktion eines uneinsichtigen Herzens: Er erkennt seinen Fehler nicht einmal an.

14 Samuel aber antwortete: Und was ist das für ein Blöken von Schafen in meinen Ohren, und Brüllen von Rindern, das ich da höre?

Samuel konfrontiert Saul mit den Beweisen

    • Dies zeigt, dass die Spuren von Sauls Ungehorsam offensichtlich sind – sein Versagen kann nicht versteckt werden.

15 Und Saul sprach: Man hat sie von den Amalekitern hergebracht; denn das Volk verschonte die besten Schafe und Rinder, um sie dem HERRN, deinem Gott, zu opfern; an dem Übrigen haben wir den Bann vollstreckt!

Saul gibt die Schuld anderen

    • Saul versucht, sich herauszureden, indem er die Verantwortung auf seine Leute schiebt.
    • Dies ist ein Zeichen eines ungehorsamen und unreifen Herzens, das nicht bereit ist, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen.

16 Samuel aber antwortete dem Saul: Halte still, und ich will dir sagen, was der HERR diese Nacht zu mir geredet hat! Da sprach er zu ihm: Rede!
17 Und Samuel sprach: Ist es nicht so, als du klein warst in deinen Augen, wurdest du das Haupt der Stämme Israels, und der HERR salbte dich zum König über Israel?
18 Und der HERR sandte dich auf den Weg und sprach: Zieh hin und vollstrecke den Bann an den Sündern, an den Amalekitern, und bekämpfe sie, bis du sie ausgerottet hast!

Samuel unterbricht Saul und erinnert ihn an Gottes Auftrag

    • Samuel betont, dass Sauls Macht von Gott kam, aber Saul hat Gottes Wort verworfen.
    • Saul wurde von Gott „zum Haupt über Israel gemacht“, doch er verhielt sich, als könne er tun, was er wollte.

19 Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht, sondern bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen des HERRN?
20 Und Saul antwortete dem Samuel: Ich habe doch der Stimme des HERRN gehorcht und bin den Weg gezogen, den mich der HERR sandte, und habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an den Amalekitern den Bann vollstreckt!
21 Aber das Volk hat von der Beute genommen, Schafe und Rinder, das Beste des Gebannten, um es dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern!

Saul verteidigt sich mit einer „frommen“ Ausrede

    • Saul behauptet, dass die besten Tiere für ein Opfer für Gott bestimmt waren.
    • Doch Gottes Auftrag war, alles zu vernichten, nicht ein Opfer zu bringen.
    • Dies zeigt, dass Saul Äußerlichkeiten über echten Gehorsam stellte – ein typischer Fehler eines ungehorsamen Herzens.
    • In Wahrheit wollte er sich selbst bereichern und gleichzeitig gottesfürchtig erscheinen.

22 Samuel aber sprach zu Saul: Hat der HERR dasselbe Wohlgefallen an Schlachtopfern und Brandopfern wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern!
23 Denn Ungehorsam ist [wie] die Sünde der Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist [wie] Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst!

Sauls Widerspenstigkeit – Rebellion gegen Gott:

    • Samuel erklärt Saul, dass Gehorsam wichtiger ist als Opfer.
    • Ungehorsam wird mit Wahrsagerei gleichgesetzt.
    • Widerspenstigkeit ist wie Abgötterei und Götzendienst.
    • Saul stellte seinen Willen über Gottes Willen. Das war ein Zeichen von Stolz und Rebellion.
    • Widerspenstigkeit bedeutet, bewusst gegen Gottes Ordnung zu handeln, anstatt sich seinem Willen zu unterwerfen.
    • Dies zeigt, dass Sauls Problem nicht nur eine einzelne Tat des Ungehorsams war, sondern eine Herzenshaltung der Rebellion.

Saul hat sich von Gottes Willen entfernt und verliert sein Königtum.

Schlussfolgerung:

Teilweiser Gehorsam ist immer noch Ungehorsam.

Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden. – Jakobus 2,10

Ein Bruch von einem Gebot macht einen Menschen schuldig am ganzen Gesetz – genauso ist auch teilweiser Gehorsam kein echter Gehorsam.

Aber wehe euch Pharisäern, dass ihr die Minze und die Raute und alles Gemüse verzehntet und das Recht und die Liebe Gottes umgeht! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen. – Lukas 11,42

Die Pharisäer gehorchten äußerlich, aber nicht in den wichtigen Dingen – teilweiser Gehorsam war für Jesus nicht genug.

Ungehorsam beginnt oft mit Stolz und Selbstverherrlichung

Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall. – Sprüche 16,18

Saul errichtete sich ein Denkmal und wollte seinen eigenen Ruhm.

Stolz führt oft zu Ungehorsam, weil der Mensch meint, es besser zu wissen als Gott.

Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade. – Jakobus 4,6b

Saul hätte Gnade erfahren können, wenn er demütig gewesen wäre.

Widerspenstigkeit zeigt sich in der Weigerung, Fehler einzugestehen.

Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen. – Sprüche 28,13

Saul leugnete seinen Fehler und gab Ausreden, statt ihn einzugestehen.

Wer seinen Willen über Gottes Willen stellt, begeht in Gottes Augen geistlichen Götzendienst

Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist; um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams; – Kolosser 3,5 -6

Habsucht (etwas für sich behalten, was Gott geweiht sein sollte) ist eine Form von Götzendienst – genau das tat Saul mit der Beute.

Ein ungehorsames Herz sucht Ausreden, ein gehorsames Herz sucht Vergebung

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz Wirst du, o Gott, nicht verachten. – Psalm 51,19

Gott sucht wahre Reue, nicht fromme Ausreden.

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. – Johannes 1,9

Ungehorsam und Widerspenstigkeit haben Konsequenzen

– für Saul bedeutete es den Verlust seines Königtums

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. – Galater 6,7

Saul säte Ungehorsam und erntete den Verlust seines Königtums.

 

 

Gottes Vorkenntnis und sein ewiger Ratschluss

Jesaja 48,3-11

auf YouTube live anschauen um 11 Uhr

3 Das Frühere habe ich längst schon verkündigt; aus meinem Mund ist es hervorgegangen, und ich habe es bekannt gemacht. Plötzlich habe ich es ausgeführt, und es ist eingetroffen.

Gottes Vorkenntnis

Das Ende von Anfang an verkünden – Gott sagt Ereignisse voraus, bevor sie geschehen. „Das Frühere habe ich längst schon verkündigt…“

    • Die Sintflut (1. Mose 6,13-17) – Gott warnte Noah vor einer kommenden Flut und befahl ihm, die Arche zu bauen.
    • Die Verheißung an Abraham (1. Mose 12,1-3; 15,13-16) – Gott sagte voraus, dass Abrahams Nachkommen 400 Jahre lang versklavt würden, bevor sie befreit würden.
    • Die Geburt Isaaks (1. Mose 18,10) – Gott versprach Abraham und Sara einen Sohn, trotz ihres hohen Alters.
    • Der Konflikt zwischen Jakob und Esau (1. Mose 25,23) – Gott offenbarte Rebekka, dass „der Ältere dem Jüngeren dienen wird.“
    • Gottes Erlösungsplan (1. Mose 3,15) – Die erste Prophezeiung über das Kommen eines Retters, der Satan besiegen wird.

Petrus 1,2a – „die auserwählt sind gemäß der Vorsehung Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi:“ – Gott hat die Ereignisse der Erlösung von Anfang an gekannt.

4 Weil ich wusste, dass du hart bist und dein Nacken eine eiserne Sehne und deine Stirn ehern ist,

Israels Sturheit offenbaren – Er wusste, dass Israel halsstarrig sein würde, mit einem „eisernen Nacken“ und einer „ehernen Stirn“.

Römer 11,2a – „Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor ersehen hat!“ – Auch in Bezug auf das Volk Israel zeigt sich Gottes Vorherwissen.

Römer 8,29a – „Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden…“ – Dies spricht von Gottes ewiger Vorherbestimmung und seinem Plan für die Gläubigen, die er in Christus erwählt hat.

Wenn Gott die Zukunft kennt und alles unter Kontrolle hat, dürfen wir ihm in schwierigen Zeiten vertrauen. Statt Angst vor der Zukunft zu haben, sollten wir Gott um Weisheit bitten und mit Glauben vorangehen.

5 so habe ich es dir damals angekündigt; ehe es geschah, habe ich es dich hören lassen, damit du nicht sagen könntest: »Mein Götze hat es gemacht, und mein geschnitztes oder gegossenes Bild hat es befohlen.«

Gottes ewiger Ratschluss: Sein Plan und Zweck

Planbezogen: (Was Gott tun will und wie Er es ausführt)

    • Verhinderung von Götzendienst – Gott offenbart Ereignisse im Voraus, damit Israel sie nicht Götzen zuschreibt.

Epheser 1,11 – „in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens,“ – Dies unterstreicht den Plan und die Absicht Gottes, alle Dinge zu seiner Ehre zu führen.

6 Du hast es gehört, betrachte es alles! Wollt ihr es nun nicht eingestehen? Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes, was du nicht wusstest.
7 Jetzt erst ist es geschaffen worden und nicht schon früher; und vor dem heutigen Tag hast du nichts davon gehört, damit du nicht sagen könntest: Siehe, ich habe es gewusst!

    • Offenbarung neuer Dinge – Gott entfaltet seinen ewigen Ratschluss schrittweise und offenbart Dinge, die Israel zuvor nicht kannte.

Korinther 2,9b-10a – „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben. Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen Geist…“ – Gottes Plan für die Endzeit wurde uns offenbart, und dies ist Teil seiner ewigen Weisheit.

8 Du hast es weder gehört noch gewusst, noch war jemals dein Ohr geöffnet; denn ich wusste, dass du völlig treulos bist und von Mutterleib an ein Übertreter genannt worden bist.

    • Israels Rebellion aufdecken – Teil von Gottes ewigen Ratschluss ist es, Israels Widerspenstigkeit aufzudecken und ihr Bedürfnis nach Ihm sichtbar zu machen.

Römer 3,5 – „Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit beweist, was sollen wir sagen?“ – Das Übel und die Rebellion Gottes dienen am Ende zu seiner Ehre, obwohl es für den Menschen schwer verständlich ist.

Zweckbezogen: (Warum Gott seinen Plan ausführt und was Er damit erreichen will)

    • Seine eigene Herrlichkeit zeigen (V. 11) – Das ultimative Ziel hinter Gottes ewigen Ratschluss ist, sich selbst zu verherrlichen und seinen Namen vor Entweihung zu schützen.

Epheser 1,6 – „zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.“ – Das Ziel aller göttlichen Offenbarungen und Handlungen ist die Verherrlichung von Gottes Gnade.

Auch wenn wir Gottes Plan nicht immer verstehen, wirkt er alles zu unserem Besten. In Zeiten der Unsicherheit können wir daran festhalten, dass Gott einen göttlichen Zweck für unser Leben hat (Römer 8,28).

9 Um meines Namens willen bin ich langmütig, und um meiner Ehre willen halte ich mich zurück, dir zugute, um dich nicht auszurotten.

Gottes Langmut

Zurückhaltung des Zorns um Seines Namens willen – Gott verzögert das Gericht und handelt aus Geduld, anstatt sofort zu bestrafen.

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

Gott gibt uns immer wieder die Möglichkeit zur Umkehr und zur Veränderung. Statt uns von Schuldgefühlen lähmen zu lassen, sollten wir Gottes Gnade annehmen und Buße tun (1. Johannes 1,9).

10 Siehe, ich habe dich geläutert, aber nicht im Silber[schmelzofen]; im Schmelzofen des Elends habe ich dich geprüft.

Gottes Läuterungsprozess

Reinigung durch Bedrängnis – Er läutert sein Volk durch Leiden, jedoch nicht wie Silber, sondern durch Prüfungen, die sie formen.

Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, so wie es ihnen richtig erschien; er aber zu unserem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. – Hebräer 12,10-11

Gott lässt Prüfungen zu, um uns zu formen, nicht um uns zu zerstören. In schweren Zeiten sollten wir nicht verzweifeln, sondern fragen: „Was will Gott mich lehren?“

11 Um meinetwillen, um meinetwillen will ich es vollbringen! Denn wie würde ich sonst gelästert! Und ich will meine Ehre keinem anderen geben.

Gottes ultimatives Ziel: Seine Herrlichkeit

    • Handeln um Seinetwillen – Gottes Handeln dient seinem ewigen Ratschluss.

Römer 9,17 – „Denn die Schrift sagt zum Pharao: »Eben dazu habe ich dich aufstehen lassen, dass ich an dir meine Macht erweise, und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde«.“ – Gottes Handeln wird aus dem ewigen Ratschluss heraus für seine Herrlichkeit vollzogen.

    • Er teilt seine Herrlichkeit mit niemandem – Nur Er allein ist der Ehre würdig, und seine Werke können keinem anderen zugeschrieben werden.

Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen! – Jesaja 42,8

Johannes 17,5 – „Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“ – Dies zeigt, dass die Herrlichkeit Gottes schon ewig im Ratschluss bestand und nicht mit anderen geteilt wird.

Unser Leben sollte Gottes Ehre widerspiegeln – in unseren Entscheidungen, Worten und Taten. Jeden Tag bewusst fragen: „Verherrlicht das, was ich tue, Gott?“

Illustration: Der Meisterbildhauer

Stell dir einen Bildhauer vor, der einen wertvollen Marmorblock bearbeitet. Der Stein ist roh, hart und unvollkommen. Mit seinem Meißel schlägt der Bildhauer gezielt Stücke ab – manchmal sanft, manchmal mit großer Kraft. Der Stein „fühlt“ den Schmerz, versteht aber nicht, dass der Meister ein wunderschönes Kunstwerk formt.

Genauso arbeitet Gott an uns. Manchmal erleben wir Herausforderungen und Prüfungen, die wir nicht verstehen. Doch in seinem ewigen Ratschluss weiß Gott genau, was er tut. Er entfernt das Unnötige, formt uns nach seinem Bild und bringt uns zum Strahlen – zu seiner Ehre.

Vertraust du Gottes Plan?

    • Glaubst du, dass Gott dein Leben nach seinem vollkommenen Plan führt – auch wenn du es nicht siehst?
    • Wo fordert Gott dich gerade heraus, ihm mehr zu vertrauen?
    • Bist du bereit, Prüfungen als Teil seines göttlichen Meißelns zu akzeptieren?

Gott arbeitet an dir – vertraust du ihm?

Weisheit, die ewig besteht: Gottes Wahrheit über menschliche Klugheit

1. Korinther 3,18-20

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18 Niemand betrüge sich selbst! Wenn jemand unter euch sich für weise hält in dieser Weltzeit, so werde er töricht, damit er weise werde!

Menschliche Weisheit ist trügerisch

    • Weltliche Weisheit kann zur Selbsttäuschung führen.

Paulus warnt davor, sich selbst zu betrügen, indem man sich für weise hält:

Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind und die sich selbst für verständig halten! – Jesaja 5,21

Oft denken Menschen, dass ihre eigene Klugheit ausreicht, doch ohne Gott führt sie in die Irre.

Wahre Weisheit beginnt damit, dass wir unsere Begrenztheit erkennen und Gottes Wahrheit suchen.

    • Wahre Weisheit beginnt mit Demut vor Gott

Während menschliche Weisheit das Ich in den Mittelpunkt stellt, lehrt Gottes Weisheit Demut:

Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. – Sprüche 3,5-6

Wahre Weisheit entsteht nicht aus Selbstvertrauen, sondern aus Vertrauen auf Gott.

Anstatt auf unsere eigene Klugheit zu bauen, sollten wir Gott in allem suchen und uns seiner Führung anvertrauen.

    • Menschliche Weisheit führt zu Arroganz und entfernt von Gott.

Menschen neigen dazu, sich für klug zu halten, selbst wenn sie Gottes Wort ablehnen:

Wie könnt ihr da sagen: »Wir sind weise, und das Gesetz des HERRN ist bei uns«? Wahrlich, ja, zur Lüge gemacht hat es der Lügengriffel der Schriftgelehrten! Zuschanden geworden sind die Weisen; sie sind erschrocken und haben sich selbst gefangen; denn siehe, sie haben das Wort des HERRN verworfen — was für eine Weisheit bleibt ihnen da noch übrig? – Jeremia 8,8-9

Wer Gottes Weisheit ablehnt, verliert den Zugang zur wahren Erkenntnis.

Statt sich auf eigene Einsicht zu verlassen, sollten wir uns von Gottes Wort leiten lassen und uns vor Stolz hüten.

    • Weltliche Ideologien klingen vernünftig, führen aber oft von Gott weg

Viele Philosophien und Denkweisen erscheinen logisch, entsprechen aber nicht Gottes Wahrheit:

Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß. – Kolosser 2,8

Die Weisheit dieser Welt kann von Gott wegführen, wenn sie nicht auf Christus gegründet ist.

Wir sollten jede Idee und jedes Weltbild mit der Wahrheit der Bibel prüfen, um nicht getäuscht zu werden.

19 Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«.

Menschliche Weisheit ist Torheit vor Gott

    • Gott durchschaut die Pläne der sogenannten „Weisen.“

Viele Menschen verlassen sich auf ihre eigene Klugheit, doch Gott macht ihre Weisheit zunichte:

Die Weisheit seiner Weisen soll zunichtewerden und der Verstand seiner Verständigen unauffindbar sein. – Jesaja 29,14

Dies zeigt, dass jede Weisheit, die sich von Gott löst, keinen Bestand hat.

Wahre Weisheit beginnt mit der Erkenntnis, dass Gottes Gedanken höher sind als menschliche Pläne.

    • Menschliche Weisheit ohne Gott führt zu geistlicher Torheit und Blindheit.

Römer 1,21-22 beschreibt die Konsequenzen eines Lebens ohne Gott:

Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden – Römer 1,21-22

Wer sich auf eigene Weisheit verlässt, aber Gott nicht ehrt, fällt in geistliche Verirrung.

Wir sollten uns nicht von weltlicher Klugheit blenden lassen, sondern Gottes Weisheit suchen.

    • Gott lässt sich nicht überlisten.

Kein Mensch kann Gott austricksen oder seinen Willen umgehen:

er fängt die Weisen in ihrer List, und der Rat der Verschlagenen wird über den Haufen geworfen; bei Tag stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie umher wie in der Nacht. – Hiob 5,13-14 (von Eliphas dem Temaniter)

Gott durchkreuzt die Pläne der Schlauen und entlarvt ihre List als bedeutungslos.

Anstatt auf eigene Tricks oder Intelligenz zu vertrauen, sollten wir auf Gottes Wahrheit bauen und in Demut vor ihm leben.

20 Und wiederum: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig sind«.

Menschliche Weisheit ist vergeblich

    • Ohne Gott ist menschliches Denken letztlich sinnlos.

Viele Menschen glauben, Gott beachte ihre Pläne nicht, doch das ist eine Illusion:

Sie sagen: ›Der HERR sieht es nicht, der Gott Jakobs achtet nicht darauf!‹ – Psalm 94,7

Doch Gott fordert sie heraus:

Nehmt doch Verstand an, ihr Unvernünftigen! Ihr Toren, wann wollt ihr einsichtig werden? Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gebildet hat, sollte der nicht sehen? – Psalm 94,8-9

Gottes Urteil ist klar:

Der HERR erkennt die Gedanken der Menschen, dass sie nichtig sind. – Psalm 94,11

Wahre Erkenntnis beginnt mit der Einsicht, dass ohne Gott alles Denken und Planen vergeblich ist.

    • Ohne Gott ist alles menschliche Tun bedeutungslos.

Prediger 1,2-3 verdeutlicht die Vergänglichkeit menschlichen Strebens:

O Nichtigkeit der Nichtigkeiten! Alles ist nichtig! Was bleibt dem Menschen von all seiner Mühe? – Prediger 1,2b-3a

Ohne Gott ist jede menschliche Errungenschaft vergänglich und leer.

Anstatt sich nur auf vergängliche Erfolge zu verlassen, sollten wir nach Gottes Willen suchen.

    • Menschliche Weisheit ist begrenzt und machtlos gegen Gottes Willen.

Kein menschlicher Verstand kann Gottes Wege wirklich erfassen oder sich seinem Plan widersetzen:

Es hilft keine Weisheit, kein Verstand und kein Rat gegen den HERRN. – Sprüche 21,30

Statt auf eigene Klugheit zu bauen, sollten wir uns in Demut Gott unterordnen.

    • Alle menschliche Weisheit und Autorität verblassen vor Gottes Größe.

Jesaja 40,22-24 zeigt Gottes absolute Überlegenheit über weltliche Mächte:

Er ist es, der über dem Kreis der Erde thront und vor dem ihre Bewohner wie Heuschrecken sind; …der die Fürsten zunichtemacht, die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt — kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stamm in der Erde Wurzeln getrieben, da haucht er sie an, und sie verdorren… – Jesaja 40,22-24

Kein menschlicher Herrscher, keine weltliche Macht kann gegen Gottes souveränen Willen bestehen.

Anstatt auf weltliche Autorität oder eigene Stärke zu vertrauen, sollten wir unsere Hoffnung auf Gott setzen.

Unser Herz prüfen

Wem vertraue ich mehr – meiner eigenen Weisheit oder Gottes Wahrheit?

Suche ich Weisheit, um mich selbst zu verherrlichen, oder um Gott zu verherrlichen?

Lebe ich nach Gottes Wort oder höre ich es nur, ohne es umzusetzen?

Jakobus betont, dass bloßes Hören des Wortes ohne Gehorsam ebenfalls eine Form der Selbsttäuschung ist.

Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen. – Jakobus 1,22

Wer Gottes Wort nur hört, aber nicht umsetzt, vergisst schnell, was er gehört hat:

Denn wer [nur] Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel anschaut; er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. – Jakobus 1,23-24

Wahre Weisheit zeigt sich in einem Leben, das von Gottes Wahrheit geprägt ist.

Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser [Mensch], der kein vergesslicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun. – Jakobus 1,25

Durch Gottes Geist werden wir verwandelt und wachsen in echter Weisheit:

Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn. – 2. Korinther 3,18