zu kurz kommen

Klagelieder 1,1-11

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Einleitung: die historische Geschichte

Jeremia hatte viele Jahre damit verbracht, Jerusalem vor dem bevorstehenden Gericht zu warnen, wenn sie sich nicht an Gott wenden würden, und dafür haben sie ihn in den Kerker geworfen und ihn geschlagen. Einmal haben sie ihn in eine Zisterne geworfen und dem Tod überlassen.

Könige 25,8-11 sagt uns, wie dieses Gericht vollzogen wurde: Und am siebten Tag des fünften Monats — das ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babel — kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der Diener des Königs von Babel, nach Jerusalem, und er verbrannte das Haus des HERRN und das Haus des Königs und alle Häuser von Jerusalem, ja, alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer. Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, riss die Mauern von Jerusalem ringsum nieder. Den Überrest des Volkes aber, der in der Stadt noch übrig geblieben war, und die Überläufer, die zum König von Babel übergegangen waren, und den Überrest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, hinweg. – 2. Könige 25,8-11

„Und es geschah, nachdem Israel gefangen genommen und Jerusalem verwüstet worden war, da saß Jeremia weinend da und beklagte dieses Klagelied über Jerusalem und sagte: Ach, wie einsam sitzt doch jetzt die Stadt, die einst so stark bevölkert war!“ – Beginn der Klagelieder in der Septuaginta

Vergleichen wir dies mit dem, was aus dieser großartigen Stadt werden sollte:

    • Die Verheißung an Abraham

… in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde! – 1. Mose 12,3b

    • Die Verheißung an Mose

… an dem Ort, den der HERR, euer Gott, aus allen euren Stämmen erwählen wird, um seinen Namen dorthin zu setzen, damit er [dort] wohne, da sollt ihr ihn suchen, und dahin sollst du kommen. – 5. Mose 12,5

Und dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, essen und fröhlich sein, ihr und eure Familien, über allem, was eure Hand erworben hat, womit der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat. – 5. Mose 12,7

    • Die Verheißung an David

Und ich werde für mein Volk Israel einen Ort bereiten und werde es einpflanzen, dass es dort bleiben und nicht mehr beunruhigt werden soll… – 2. Samuel 7,10a

Aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen… sondern dein Haus und dein Königreich sollen ewig Bestand haben vor deinem Angesicht; dein Thron soll auf ewig fest stehen! – 2. Samuel 7,15-16

    • Das Weihungsgebet Salomos für den Tempel

damit alle Völker auf Erden erkennen, dass er, der HERR, Gott ist, und keiner sonst! – 1. Kings 8,60

    • Das Zeugnis der Psalmen

Groß ist der HERR und hoch zu loben in der Stadt unsres Gottes, auf seinem heiligen Berg. Schön erhebt sich, die Freude der ganzen Erde, der Berg Zion auf der Seite des Nordens — die Stadt des großen Königs. – Psalm 48,2-3

Durch diesen Vergleich können wir deutlich erkennen, dass Jerusalem zu kurz kommt von dem, was Gott für sie geplant hatte.

So wie Babylon einige Jahre später: Sie wurde „auf einer Waage gewogen und zu leicht erfunden“.

Das ist vergleichbar mit der Tatsache, dass alle eines Tages im Gericht vor Gott stehen werden!

Was für eine schreckliche Sache wäre es, vor Gott zu stehen und zu erkennen, dass du wie die Stadt Jerusalem zu kurz gekommen bist.

Betrachten wir nun die gefallene Stadt Jerusalem durch die Augen des weinenden Propheten.

1 Ach, wie einsam sitzt doch jetzt die Stadt, die einst so stark bevölkert war! Sie ist zur Witwe geworden, sie, die groß war unter den Völkern; die Fürstin der Hauptstädte Muss nun Frondienste leisten!

Ihre Hoffnung war verloren

… wie einsam sitzt doch jetzt die Stadt…

O dass ich wäre wie in den früheren Monaten, wie in den Tagen, als Gott mich behütete, als seine Leuchte über meinem Haupt schien und ich in seinem Licht durch das Dunkel ging; wie ich in den Tagen meiner Mannesreife war, als über meinem Zelt der vertraute Umgang mit Gott waltete, als der Allmächtige noch mit mir war… – Hiob 29,2-5a

 2 Sie weint unaufhörlich bei Nacht, und ihre Tränen laufen ihr über die Wangen; sie hat keinen Tröster unter allen ihren Liebhabern; alle ihre Freunde sind ihr untreu, sind ihr zu Feinden geworden.

An Stelle der Hoffnung sind Tränen

Sie weint unaufhörlich…

3 Juda ist ausgewandert vor lauter Elend und hartem Knechtsdienst; es wohnt unter den Heiden, es findet keine Ruhe! Alle seine Verfolger haben es eingeholt mitten in seinen Nöten.

…es findet keine Ruhe!

4 Die Straßen Zions trauern, weil niemand mehr zu den Festen kommt; alle ihre Tore sind verödet, ihre Priester seufzen; ihre Jungfrauen sind betrübt, und ihr selbst ist bitter weh.

… trauern… seufzen… betrübt
(Jerusalem wird Zion genannt, wenn es sich auf den Ort bezieht, an dem Gott sich entschieden hat, mit den Menschen zu wohnen, aber jetzt ist er von ihm verlassen.)

…ihr selbst ist bitter weh

 5 Ihre Widersacher haben die Oberhand gewonnen, ihren Feinden geht es gut; denn der HERR hat ihr Betrübnis zugefügt um ihrer vielen Übertretungen willen; ihre Kinder sind in die Gefangenschaft gewandert vor dem Feind her.

…der HERR hat ihr Betrübnis zugefügt…

Obwohl sich die Menschen von Zion verlassen gefühlt haben, war Gott immer noch aktiv an dem beteiligt, was geschah. Es war ihre Sünde, die dieses Betrübnis hervorgebracht hat.

6 So ist der Tochter Zion all ihr Schmuck genommen; ihre Fürsten sind Hirschen gleichgeworden, die keine Weide finden; kraftlos ziehen sie hin vor dem Verfolger.

Ihre Herrlichkeit ist verschwunden

    • ihr Schmuck
    • ihre Fürsten

7 Jerusalem gedenkt in den Tagen ihres Elends und ihrer Plünderung an all ihre Kostbarkeiten, die sie hatte von uralten Zeiten her. Als ihr Volk durch die Gewalt des Feindes fiel, gab es niemand, der ihr zu Hilfe kam; ihre Feinde sahen sie und lachten über ihren Untergang.

    • ihre Kostbarkeiten

8 Jerusalem hat schwer gesündigt; darum ist sie zum Abscheu geworden; alle, die sie ehrten, verachten sie jetzt, denn sie haben ihre Blöße gesehen; auch sie selbst stöhnt auf und wendet sich ab.
9 Ihre Unreinheit klebt an ihren Säumen; sie hat ihr Ende nicht bedacht. Sie ist schrecklich heruntergekommen; niemand tröstet sie. Ach, HERR, sieh mein Elend an, denn der Feind triumphiert!

Ihre Halt war verloren

ihre Feinde sahen sie und lachten über ihren Untergang

sie ist zum Abscheu geworden

alle, die sie ehrten, verachten sie jetzt

Sie ist schrecklich heruntergekommen

der Feind triumphiert!

Warum?

Jerusalem hat schwer gesündigt

„gesündigt“ bedeutet das Verfehlen eines Ziels, nicht tun, was befohlen wurde.

sie hat ihr Ende nicht bedacht

10 Der Feind hat seine Hand ausgestreckt nach allen ihren Kostbarkeiten; ja, sie hat sehen müssen, wie Heiden in ihr Heiligtum eindrangen, von denen du doch geboten hattest, Dass sie nicht in deine Gemeinde kommen sollten!

Ihr Heiligtum ging verloren

Das Heiligtum war ein Ort, an den sie kommen und Gemeinschaft mit Gott haben konnten. Nun war es auch verloren.

 11 All ihr Volk seufzt auf der Suche nach Brot; sie haben ihre Kostbarkeiten um Nahrung hergegeben, um sich nur am Leben zu erhalten. HERR, schau her und sieh, wie verachtet ich bin!

Wegen der Sünde des Volkes Zion verloren sie ihre Hoffnung, ihre Herrlichkeit, ihren Halt und ihre Heiligtum. Sie dachten nicht darüber nach, was ihr Ende sein würde, und so kamen sie zu kurz.

Was haben diese Klagelieder eines weinenden Propheten, der dies schrieb, als er nach dem Fall Zions im Staub saß, mit uns zu tun?

Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost der Schriften Hoffnung fassen. – Römer 15,4

Wenn jemand die Lektionen dieser Schriftstelle lernt, kann er die Hoffnung besitzen, die Zion verloren hat, wenn er seinen Glauben an den Herrn Jesus Christus setzt.

Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. – Römer 3,21-24

Wer dies bereits getan hat, sollte darauf achten, dass er im Dienst Jesu Christi nicht zu kurz kommt.

Wer Kriegsdienst tut, verstrickt sich nicht in Geschäfte des Lebensunterhalts, damit er dem gefällt, der ihn in Dienst gestellt hat. – 2. Timotheus 2,4

Denn Demas hat mich verlassen, weil er die jetzige Weltzeit lieb gewonnen hat… – 2. Timotheus 4,10

Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer den Preis erlangt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt! Jeder aber, der sich am Wettkampf beteiligt, ist enthaltsam in allem — jene, um einen vergänglichen Siegeskranz zu empfangen, wir aber einen unvergänglichen. – 1. Korinther 9,24-25

So laufe ich nun nicht wie aufs Ungewisse; ich führe meinen Faustkampf nicht mit bloßen Luftstreichen, sondern ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn, damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde. – 1. Korinther 9,26-27

Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. – Römer 12,2

Gelübde

3. Mose 27,1-34

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1 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
2 Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Wenn jemand ein [besonderes] Gelübde tut, so sollst du ihre Seelen folgendermaßen schätzen für den HERRN:
3 Einen Mann vom zwanzigsten bis zum sechzigsten Lebensjahr sollst du auf 50 Schekel Silber schätzen nach dem Schekel des Heiligtums.
4 Ist es aber eine Frau, so sollst du sie auf 30 Schekel schätzen.
5 Wenn [die Person] zwischen fünf und zwanzig Jahren alt ist, dann sollst du sie auf 20 Schekel schätzen, wenn sie männlich ist, aber auf 10 Schekel, wenn sie weiblich ist.
6 Im Alter von einem Monat bis zu fünf Jahren sollst du sie auf 5 Schekel Silber schätzen, wenn sie männlich ist, aber auf 3 Schekel Silber, wenn sie weiblich ist.
7 Im Alter von 60 Jahren aber und darüber sollst du sie auf 15 Schekel schätzen, wenn sie männlich ist, und auf 10 Schekel, wenn sie weiblich ist.
8 Ist der Gelobende aber zu arm, um das von dir Geschätzte zu bezahlen, so soll man ihn vor den Priester stellen, und der Priester soll ihn schätzen; nach dem Verhältnis dessen, was seine Hand aufbringen kann, soll der Priester ihn schätzen.

Einleitung: Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben Menschen, wenn sie sich in einer Notlage befunden haben, zu Gott um Befreiung gebetet und Gott Gelübde abgelegt, indem sie versprochen haben, etwas für Gott zu tun, wenn er sie gerettet hat. Selbst eingefleischte Atheisten beten im Angesicht des Todes.

Beispiele aus dem Alten Testament:

Jakob – Und Jakob legte ein Gelübde ab und sprach: Wenn Gott mit mir sein und mich behüten wird auf dem Weg, den ich gehe, und mir Brot zu essen geben wird und Kleider anzuziehen und mich wieder mit Frieden heim zu meinem Vater bringt, so soll der HERR mein Gott sein; und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgerichtet habe, soll ein Haus Gottes werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir gewisslich den Zehnten geben! – 1. Mose 28,20-22

Das Volk Israel – Wenn du dieses Volk wirklich in meine Hand gibst, so will ich an ihren Städten den Bann vollstrecken! – 4. Mose 21,2b

Jephtah – Wenn du die Ammoniter in meine Hand gibst, so soll das, was zu meiner Haustür heraus mir entgegenkommt, wenn ich in Frieden von den Ammonitern zurückkehre, dem HERRN gehören, und ich will es als Brandopfer darbringen! – Richter 11,30b-31

Absalom – Wenn mich der HERR wirklich wieder nach Jerusalem zurückbringt, so will ich dem HERRN dienen! – 2. Samuel 15,8b

Jona – Als meine Seele in mir verschmachtete, gedachte ich an den HERRN, und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel. Die Verehrer nichtiger Götzen verlassen ihre Gnade; ich aber will dir mit lauter Stimme Lob opfern; was ich gelobt habe, das will ich bezahlen. Die Rettung kommt von dem HERRN! Und der HERR gebot dem Fisch; und der spie Jona ans Land. – Jona 2,8-11

Vorschriften über Gelübde

Was du gelobt hast, das sollst du auch erfüllen!

Wenn du dem HERRN, deinem Gott, ein Gelübde ablegst, so sollst du nicht säumen, es zu erfüllen; denn der HERR, dein Gott, wird es gewiss von dir fordern, und es würde eine Sünde für dich sein. – 5. Mose 23,22

Was aber über deine Lippen gegangen ist, das sollst du halten und tun, so wie du es dem HERRN, deinem Gott, freiwillig gelobt hast; das, was du mit deinem Mund versprochen hast. – 5. Mose 23,24

Wenn du Gott ein Gelübde ablegst, so versäume nicht, es zu erfüllen; denn er hat kein Wohlgefallen an den Toren; was du gelobt hast, das sollst du auch erfüllen! – Prediger 5,3

Es ist besser, dass du nichts gelobst, als dass du etwas gelobst und es nicht erfüllst. – Prediger 5,4

Wenn du es aber unterlässt, zu geloben, so ist es keine Sünde für dich. – 5. Mose 23,23

Die Erfüllung der Gelübde sollte öffentlich vollzogen werden.

Wie soll ich dem HERRN vergelten all seine Wohltaten an mir? Den Kelch des Heils will ich nehmen und den Namen des HERRN anrufen; meine Gelübde will ich dem HERRN erfüllen, ja, vor seinem ganzen Volk. – Psalm 116,12-14

Ach, HERR, ich bin ja dein Knecht, ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd; du hast meine Fesseln gelöst. Dir will ich Dankopfer darbringen und den Namen des HERRN anrufen; meine Gelübde will ich dem HERRN erfüllen, ja, vor seinem ganzen Volk, in den Vorhöfen des Hauses des HERRN, in deiner Mitte, Jerusalem. Hallelujah! – Psalm 116,16-19

Da nur Priester im Tempel dienen durften, konnte eine Person einen Geldbetrag geben, der dem Wert ihres gewünschten Dienstes entsprach.

    • Der zur Erfüllung des Gelübdes gegebene Betrag wurde nach Alter und Geschlecht bestimmt.

Wenn jemand ein [besonderes] Gelübde tut, so sollst du ihre Seelen folgendermaßen schätzen für den HERRN: -2b

Männlich Weiblich
vom 20. bis zum 60. Lebensjahr 50 30
zwischen 5 und 20 Jahren 20 10
von einem Monat bis zu 5 Jahren 5 3
im Alter von 60 Jahren und darüber 15 10
    • Ein Mann könnte ein Gelübde ablegen, in dem er seine ganze Familie weiht.
    • Für die Armen war es „nach dem Verhältnis dessen, was seine Hand aufbringen kann“. (Vers 8)

Eigentum könnte auch durch ein Gelübde gewidmet worden sein.

    • Ein gelobtes Opfertier konnte nicht ausgetauscht werden, da beide dann heilig wären. (Verse 9-10)
    • Das Auslösen eines unreinen Tieres kostet zusätzlich 20% seines Wertes. (Verse 11-13)
    • Das Auslösen eines Hauses kostet zusätzlich 20% seines Wertes. (Verse 14-15)
    • Das Auslösen eines Feldes kostet zusätzlich 20% seines Wertes. (Verse 16-19)
    • Wenn ein Feld nicht vom Eigentümer ausgelöst wurde, ging es in das Eigentum des Priesters über. (Verse 20-24)

Etwas, das dem Herrn bereits gehörte, konnte nicht geweiht werden.

Doch soll niemand die Erstgeburt unter dem Vieh weihen, die dem HERRN schon als Erstgeburt gehört; es sei ein Rind oder ein Schaf: Es gehört dem HERRN. – 25

    • Dies heißt du kannst dem Herrn kein Opfer darbringen, wenn du nicht bereits deinen Zehnten gegeben hast.

Darf ein Mensch Gott berauben, wie ihr mich beraubt? Aber ihr fragt: »Worin haben wir dich beraubt?« In den Zehnten und den Abgaben! – Maleachi 3,8

Die verzehnten Güter konnten mit Geld zu 20% über ihrem Wert ausgelöst werden, aber nichts, was heilig war, konnte ausgelöst werden. (Verse 27-33)

34 Das sind die Gebote, die der HERR Mose aufgetragen hat an die Kinder Israels, auf dem Berg Sinai.

​Die Prinzipien in diesem Abschnitt können auf verschiedene Weise angewendet werden.

    • Das annehmbare Opfer, das wir dem Herrn geben sollten.

Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. – Römer 12,1-2

    • Die Nützlichkeit jedes Mitglieds der Gemeinde mag unterschiedlich sein, aber jedes ist für den Leib Christi von gleicher Bedeutung.

Denn ich sage kraft der Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass er nicht höher von sich denke, als sich zu denken gebührt, sondern dass er auf Bescheidenheit bedacht sei, wie Gott jedem Einzelnen das Maß des Glaubens zugeteilt hat. Denn gleichwie wir an einem Leib viele Glieder besitzen, nicht alle Glieder aber dieselbe Tätigkeit haben, so sind auch wir, die vielen, ein Leib in Christus, und als einzelne untereinander Glieder, wir haben aber verschiedene Gnadengaben gemäß der uns verliehenen Gnade; wenn wir Weissagung haben, [so sei sie] in Übereinstimmung mit dem Glauben; wenn wir einen Dienst haben, [so geschehe er] im Dienen; wer lehrt, [diene] in der Lehre; wer ermahnt, [diene] in der Ermahnung; wer gibt, gebe in Einfalt; wer vorsteht, tue es mit Eifer; wer Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit! – Römer 12,3-8

    • Da wir uns selbst nicht erlösen konnten, hat uns Christus mit seinem eigenen Blut erlöst, also sind wir sein Eigentum.

Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören! – 1. Korinther 6,19-20

 

 

 

Kann jemand wie Hiob Gott kennen?

Hiob 37,14-24

Als Elihu seine langen Reden zum Abschluss brachte, hoffte er, dass Hiob bemerken würde, wie töricht seine Behauptungen waren.

 14 Nimm dies zu Ohren, Hiob; steh still und erwäge Gottes Wundertaten!

Um Hiobs Mangel an Weisheit zu beweisen, stellte er ihm Fragen, die er für unbeantwortbar hielt.

15 Weißt du, wie Gott ihnen Befehl gibt, wie er das Licht seiner Wolken leuchten lässt?
16 Verstehst du das Schweben der Wolke, die Wunder dessen, der an Verstand vollkommen ist?

Er verspottet Hiob weiter, indem er darauf hinweist, dass Hiob für das aktuelle Wetter nicht einmal richtig gekleidet war.

17 Du, dem die Kleider zu warm werden, wenn es im Land schwül wird vom Südwind,
18 breitest du mit Ihm das Firmament aus, dass es fest steht wie ein gegossener Spiegel?

Elihu fährt spöttisch fort, als er darüber nachdachte, wie wenig Hiob in der Lage war, Gott zu verstehen.

19 Lehre uns, was wir ihm sagen sollen; wir können nichts vorbringen vor [lauter] Finsternis!
20 Soll ihm gemeldet werden, dass ich rede? Oder sollte der Mensch wünschen, vertilgt zu werden?
21 Jetzt zwar sieht man das Licht nicht, das doch leuchtend hinter den Wolken steht; aber der Wind wird sich erheben und sie wegfegen.

Hiob braucht laut Elihu eine richtige Vorstellung von Gott.

22 Von Norden her kommt Goldglanz; Gott ist von wunderbarer Pracht umgeben.
23 Den Allmächtigen finden wir nicht; er ist von unbegreiflicher Kraft, voll Recht und Gerechtigkeit; er beugt sie nicht.

Die Meinung von Elihu war, dass Hiob Gott niemals sehen würde, da er von seiner eigenen Weisheit geblendet war.

24 Darum fürchten ihn die Menschen; er aber sieht keinen an, der sich selbst für weise hält!

Oh, wie sehr lag Elihu in dieser Hinsicht falsch, da der Herr selbst gleich direkt mit Hiob reden wird.

den großen Auftrag

Matthäus 28,16-20

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16 Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte.

Die Jünger gehorchten Jesus

Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote! Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch bleibt in Ewigkeit – Johannes 14,15-16

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. – Johannes 14,23

Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe geblieben bin. – Johannes 15,10

Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. – 1. Johannes 5,2-3

17 Und als sie ihn sahen, warfen sie sich anbetend vor ihm nieder; etliche aber zweifelten.

Die Jünger sahen Jesus

    • Die Jünger hätten ihn auf dem Berg nicht sehen können, wenn sie nicht gehorcht hätten.
    • Wenn du ihn nicht sehen kannst, könnte es daran liegen, dass du ihm nicht gehorcht hast.

Die Jünger beteten Jesus an

    • Christus zu sehen führt zur Anbetung.

Er aber sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN; jetzt bin ich gekommen! Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an und sprach zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knecht? – Josua 5,14

Da sprach ich: Wehe mir, ich vergehe! Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und wohne unter einem Volk, das unreine Lippen hat; denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen! – Jesaja 6,5

Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und in Asche! – Hiob 42,5-6

Wie der Bogen aussieht, der an einem Regentag in den Wolken erscheint, so war auch der Glanz ringsum anzusehen. So war das Aussehen der Erscheinung der Herrlichkeit des HERRN. Als ich sie sah, fiel ich auf mein Angesicht; und ich hörte die Stimme von einem, der redete. – Hesekiel 1,28

Und ich blieb allein zurück und sah diese große Erscheinung. Es blieb aber keine Kraft in mir, und mein Aussehen wurde sehr schlecht, und ich behielt keine Kraft. Und ich hörte den Klang seiner Worte; als ich aber den Klang seiner Worte hörte, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde nieder. – Daniel 10,8-9

Als er aber hinzog, begab es sich, dass er sich Damaskus näherte; und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel. Und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul! Saul! Warum verfolgst du mich? Er aber sagte: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen! – Apostelgeschichte 9,3-5

Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes. – Offenbarung 1,17-18

Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. – Jesaja 55,6-7

Die Ungläubigen zweifelten

    • Das hier verwendete Wort für Zweifel findet sich nur ein weiteres Mal im Neuen Testament:

Jesus aber streckte sogleich die Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? – Matthäus 14,31

Jakobus erinnert uns „dass die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt.“ (Jakobus 1,3)

…bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird, ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig in allen seinen Wegen. – Jakobus 1,6-8

18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.

Gott gab Jesus Vollmacht

Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. – Philipper 2,9-11

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen – Römer 1,16

Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern; denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen. – Philipper 2,12-13

19 So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
20a und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe.

Jesus gab seinen Jüngern den großen Auftrag

    • Der große Auftrag findet sich in allen vier Evangelien und der Apostelgeschichte.

Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! – Markus 16,15

So steht es geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag aus den Toten auferstehen, und in seinem Namen soll Buße und Vergebung der Sünden verkündigt werden unter allen Völkern, beginnend in Jerusalem. – Lukas 24,46-47

Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. – Johannes 20,21

… ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde! – Apostelgeschichte 1,8

    • Der Inhalt des großen Auftrags:

Die Verkündigung

…verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!

…werdet meine Zeugen in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde!

…verkündigt Buße und Vergebung der Sünden unter allen Völkern

denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!« Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht; denn Jesaja spricht: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?« Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort. – Römer 10,13-17

Das Lehren (2 Wörter für lehren)

macht zu Jüngern alle Völker

lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe

Das Taufen

…tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa 3 000 Seelen hinzugetan. – Apostelgeschichte 2,41

Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom Reich Gottes und vom Namen Jesu Christi verkündigte, ließen sich Männer und Frauen taufen. – Apostelgeschichte 8,12

Da tat Philippus seinen Mund auf und begann mit dieser Schriftstelle und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus. Als sie aber auf dem Weg weiterzogen, kamen sie zu einem Wasser, und der Kämmerer sprach: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist! Und er ließ den Wagen anhalten, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. Als sie aber aus dem Wasser heraufgestiegen waren, entrückte der Geist des Herrn den Philippus, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; denn er zog voll Freude seines Weges. – Apostelgeschichte 8,35-39

20b Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.

Jesus versprach, immer bei ihnen zu sein

Bei meiner ersten Verteidigung stand mir niemand bei, sondern alle verließen mich; es werde ihnen nicht angerechnet! Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, damit durch mich die Verkündigung völlig ausgerichtet würde und alle Heiden sie hören könnten; und so wurde ich erlöst aus dem Rachen des Löwen. Der Herr wird mich auch von jedem boshaften Werk erlösen und mich in sein himmlisches Reich retten. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. – 2. Timotheus 4,16-18

Euer Lebenswandel sei frei von Geldliebe! Begnügt euch mit dem, was vorhanden ist; denn er selbst hat gesagt: »Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!« – Hebräer 13,5

Wenn wir Gottes Wort gehorchen, können wir ihn in unserem täglichen Leben am Werk sehen. Dies sollte uns zur Anbetung führen.

Wenn wir dem großen Auftrag gehorchen, können wir uns seiner Macht und Gegenwart sicher sein, egal wo wir sind.

Warum schickt Gott Stürme?

Hiob 37,1-13

 In diesem Abschnitt versucht Elihu die Frage zu beantworten: Warum schickt Gott Stürme?

In Vers eins beschreibt er, wie die Stürme, die er gerade beschrieben hat, auf ihn wirken.

 1 Ja, darüber erzittert mein Herz und fährt auf von seiner Stelle!

In Vers 2 beginnt er, die Stürme zu erklären.

2 Hört, hört auf das Donnern seiner Stimme und auf das Grollen, das aus seinem Mund hervorkommt!

Für Elihu war der Donner die Stimme Gottes, die überall gleichzeitig zu hören war.

3 Er lässt es dahinfahren unter dem ganzen Himmel, und sein Licht bis zu den Enden der Erde.
4 Hinter ihm her brüllt der Donner; er donnert mit seiner majestätischen Stimme, und er spart damit nicht, damit seine Stimme gehört werde.

Der Donner ist deshalb so laut, damit seine Stimme gehört werden kann.

5 Gott donnert mit seiner Stimme wunderbar; er tut große Dinge, die wir nicht verstehen.

Elihu interpretiert den Donner als Gottes Befehl, Schnee oder Regen auf die Erde fallen zu lassen.

6 Denn er gebietet dem Schnee: Falle auf die Erde! und lässt Regen fließen, heftige Regengüsse.

Als nächstes gibt Elihu endlich seinen ersten Grund, warum Gott Stürme verursacht.

7 Dann zwingt er die Hand jedes Menschen zur Untätigkeit, damit alle Leute sein Werk erkennen möchten.
8 Da sucht das Wild seine Schlupfwinkel auf und bleibt in seinen Höhlen.

Nun erwähnt Elihu eine zweite Klasse von Stürmen, die von Gott verursacht wurden, indem er alles einfrieren ließ, indem er darauf bläst.

9 Aus der Kammer [des Südens] kommt der Sturm und von den Nordwinden die Kälte.
10 Durch den Hauch Gottes entsteht Eis, und die weiten Wasser frieren zu.

Als Vorbereitung auf die Stürme füllte Gott die Wolken mit Wasser.

11 Mit Wasserfülle belastet er die Wolken; er zerstreut sein helles Gewölk.

Der zweite Grund, warum Gott Stürme verursacht, ist zu seinem eigenen Vergnügen.

Elihu erklärt diesen zweiten Grund weiter, indem er zwei Wege angibt, dass Gott Stürme benutzt, um sein eigenes Vergnügen zu erfüllen.

12 Und dieses zieht ringsumher, wohin er es lenkt, wendet sich überallhin, um alles auszurichten, was er ihm befiehlt, auf dem ganzen Erdenrund
13 — bald zur Rute für sein Land, bald zur Wohltat lässt er es über sie kommen.

Das, dachte Ehliu, erklärte die Stürme, die Hiob heimgesucht hatten.

 

 

Die Auferstehung

Matthäus 27,57-28,15

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57 Als es nun Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathia namens Joseph, der auch ein Jünger Jesu geworden war.
58 Dieser ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, dass ihm der Leib gegeben werde.
59 Und Joseph nahm den Leib, wickelte ihn in reine Leinwand
60 und legte ihn in sein neues Grab, das er im Felsen hatte aushauen lassen; und er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging davon.
61 Es waren aber dort Maria Magdalena und die andere Maria, die saßen dem Grab gegenüber.

Jesus wurde von heimlicher Nachfolger begraben.

Joseph von Arimathia

    • Er war ein reicher Mann.

Und wiederum sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt! – Matthäus 19,24

    • Er war ein guter und gerechter

…ein guter und gerechter Mann – Lukas 23,50b

    • Er war ein angesehenes Mitglied des Hohen Rats

da kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, – Markus 15,43a

    • Er war einer, der das Reich Gottes erwartete.

der selbst auch auf das Reich Gottes wartete; – Markus 15,43b

    • Er war ein heimlicher Nachfolger Christi.

Danach bat Joseph von Arimathia — der ein Jünger Jesu war, jedoch heimlich, aus Furcht vor den Juden — den Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe. – Johannes 19,38

    • Er stimmte nicht für die Verurteilung Jesu.

der ihrem Rat und Tun nicht zugestimmt hatte – Lukas 23,51a

    • Er wog ab, was ihn die Bitte um den Leichnam Jesu kosten würde.

Indem er einen toten Körper berührte, verunreinigte er sich und konnte daher das Passahmahl nicht zu sich nehmen.

der wagte es, ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. – Markus 15,43c

Nikodemus

Es kam aber auch Nikodemus, der zuvor bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa 100 Pfund. – Johannes 19,39

    • Alles, was über Joseph gesagt wurde, könnte wahrscheinlich auch über Nikodemus gesagt werden.

62 Am anderen Tag nun, der auf den Rüsttag folgt, versammelten sich die obersten Priester und die Pharisäer bei Pilatus
63 und sprachen: Herr, wir erinnern uns, dass dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen.
64 So befiehl nun, dass das Grab sicher bewacht wird bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger in der Nacht kommen, ihn stehlen und zum Volk sagen: Er ist aus den Toten auferstanden!, und der letzte Betrug schlimmer wird als der erste.
65 Pilatus aber sprach zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben! Geht hin und bewacht es, so gut ihr könnt!
66 Da gingen sie hin, versiegelten den Stein und bewachten das Grab mit der Wache.

Sein Grab wurde von ungläubigen Anführern der Juden bewacht.

    • Nicht weil sie befürchteten, dass das, was er sagte, wahr sein könnte.
    • Weil sie Angst hatten, schlecht dastehen zu müssen.

8,1 Nach dem Sabbat aber, als der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen.

Der Glaube derer, die ihn liebten, war schwach.

Und sie sagten zueinander: Wer wälzt uns den Stein von dem Eingang des Grabes? – Markus 16,3

2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben, denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat herzu, wälzte den Stein von dem Eingang hinweg und setzte sich darauf.
3 Sein Aussehen war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee.
4 Vor seinem furchtbaren Anblick aber erbebten die Wächter und wurden wie tot.
5 Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß wohl, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.

Der Engel rollten den Stein weg, damit sie sehen und glauben konnten.

Und als sie aufblickten, sahen sie, dass der Stein weggewälzt war. Er war nämlich sehr groß. – Markus 16,4

6 Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her, seht den Ort, wo der Herr gelegen hat!
7 Und geht schnell hin und sagt seinen Jüngern, dass er aus den Toten auferstanden ist. Und siehe, er geht euch voran nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt!
8 Und sie gingen schnell zum Grab hinaus mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkünden.

Der Engel betonte die Dringlichkeit der guten Nachricht.

9 Und als sie gingen, um es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfassten seine Füße und beteten ihn an.
10 Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin, verkündet meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen sollen; dort werden sie mich sehen!

Genau diesen Frauen erschien Jesus zuerst.

11 Während sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und verkündeten den obersten Priestern alles, was geschehen war.
12 Diese versammelten sich samt den Ältesten, und nachdem sie Rat gehalten hatten, gaben sie den Kriegsknechten Geld genug
13 und sprachen: Sagt, seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen.
14 Und wenn dies vor den Statthalter kommt, so wollen wir ihn besänftigen und machen, dass ihr ohne Sorge sein könnt.
15 Sie aber nahmen das Geld und machten es so, wie sie belehrt worden waren. Und so wurde dieses Wort unter den Juden verbreitet bis zum heutigen Tag.

Diejenigen, die das Grab versiegelten, blieben in ihrem Unglauben.

Sie gaben den Kriegsknechten und anderen Behörden Bestechungsgeld um zu verbergen, was passiert war.

Dies wäre nur geschehen, wenn Jesus wirklich auferstanden wäre.

    • Die Wache war nicht eingeschlafen.
    • Sie waren Zeugen, wie der Stein weggerollt wurde.
    • Sie waren nicht bereit, für ihr Zeugnis zu sterben.

Im Gegensatz dazu gaben viele seiner Jünger ihr eigenes Leben für die Sache des Evangeliums.

Gottes Wirken in der Natur

Hiob 36,27-33

Im letzten Vers des vorherigen Abschnitts sprach Elihu von Gottes Transzendenz: „Siehe, Gott ist so erhaben, dass wir [ihn] nicht erkennen können“.

Er glaubte jedoch nicht, dass seine Transzendenz einen Mangel an Interesse an den Angelegenheiten des Menschen oder an der Interaktion mit dem Menschen bedeutete. Er wendet sich an die Natur, um seinen Standpunkt zu beweisen.

27 Denn er zieht Wassertropfen herauf; sie sickern als Regen für seinen Wasserstrom herab,
28 den die Wolken niederrieseln, auf viele Menschen herabtropfen lassen.

Einige Skeptiker bezweifeln die Möglichkeit, dass Elihu genug Verständnis für den Wasserkreislauf hat, um diese Verse geschrieben zu haben, jedoch sind dies alles beobachtbare Prozesse, für deren Beschreibung kein vollständiges Verständnis erforderlich ist. Er hatte in der Tat recht, als er Gott die Kontrolle über den Wasserkreislauf zuschrieb.

Tatsächlich fügt er seinen Mangel an Verständnis in den nächsten Vers ein:

29 Versteht man auch das Ausspannen der Wolken und den Donnerschall seines Gezelts?

Elihu glaubte weiter, dass Gott den Wasserkreislauf benutzte, um Menschen zu richten oder zu belohnen.

30 Siehe, er breitet sein Licht darüber aus und bedeckt die Gründe des Meeres;
31 denn damit richtet er die Völker und gibt Speise die Fülle.

Elihus Verständnis von Blitz und Donner war sicherlich weit entfernt von unserem heutigen Verständnis dieser natürlichen Prozesse, aber er hatte dennoch Recht, als er die Wirkungen davon Gott zuschrieb.

32 Seine Hände umhüllt er mit dem Blitzstrahl und gebietet ihm, zu treffen.
33 Sein Donnerruf kündigt ihn an, sogar das Vieh sein Heranziehen.

Sogar Tiere können dies sehen und verstehen.

 

Die Erhöhung Jesu Christi

Matthäus 27,27-56

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27 Da nahmen die Kriegsknechte des Statthalters Jesus in das Prätorium und versammelten die ganze Schar um ihn.
28 Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel um
29 und flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie auf sein Haupt, gaben ihm ein Rohr in die rechte Hand und beugten vor ihm die Knie, verspotteten ihn und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden!
30 Dann spuckten sie ihn an und nahmen das Rohr und schlugen ihn auf das Haupt.

Da ging Pilatus wieder hinaus und sprach zu ihnen: Seht, ich führe ihn zu euch heraus, damit ihr erkennt, dass ich keine Schuld an ihm finde! Nun kam Jesus heraus und trug die Dornenkrone und den Purpurmantel. Und er spricht zu ihnen: Seht, welch ein Mensch! Als ihn nun die obersten Priester und die Diener sahen, schrien sie und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn! Denn ich finde keine Schuld an ihm. – Johannes 19,4-6

31 Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und legten ihm seine Kleider an. Und sie führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen.

Jesaja, der Prophet, hat davon im Voraus gesprochen:

Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln, er wird erhoben sein, erhöht werden und sehr erhaben sein. Gleichwie sich viele über dich entsetzten — so sehr war sein Angesicht entstellt, mehr als das irgendeines Mannes, und seine Gestalt mehr als die der Menschenkinder —, – Jesaja 52,13-14

Die dreifache Erhöhung Christi in Jesaja ist eindeutig ein Hinweis auf die Kreuzigung.

Jesus selbst hat dreimal davon gesprochen:

Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. – Johannes 3,14-15

Darum sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin; und ich tue nichts von mir selbst aus, sondern wie mich mein Vater gelehrt hat, so rede ich. – Johannes 8,28

und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Das sagte er aber, um anzudeuten, durch welchen Tod er sterben würde. – Johannes 12,32-33

Die ihm an diesem Tag gestellte Frage ist bis heute wichtig und aktuell:

Die Menge antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus in Ewigkeit bleibt; wie sagst du denn, der Sohn des Menschen müsse erhöht werden? Wer ist dieser Sohn des Menschen? – Johannes 12,34

Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. – Philipper 2,5-8

Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. – Philipper 2,9-11

32 Als sie aber hinauszogen, fanden sie einen Mann von Kyrene namens Simon; den zwangen sie, ihm das Kreuz zu tragen.
33 Und als sie an den Platz kamen, den man Golgatha nennt, das heißt »Schädelstätte«,
34 gaben sie ihm Essig mit Galle vermischt zu trinken; und als er es gekostet hatte, wollte er nicht trinken.

Dies hätte den Schmerz gelindert, aber Jesus lehnte es ab, weil er das volle Maß an Leiden erfüllen musste.

Einige haben gesagt, dass ein Tropfen seines Blutes ausreichen würde, um eine Seele zu retten, aber nein, er musste alles geben, weil meine Sündenschuld so groß war.

35 Nachdem sie ihn nun gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider unter sich und warfen das Los, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist: »Sie haben meine Kleider unter sich geteilt, und das Los über mein Gewand geworfen«.

David als Prophet beschrieb diese Szene:

Alle, die mich sehen, spotten über mich; sie reißen den Mund auf und schütteln den Kopf: »Er soll doch auf den HERRN vertrauen; der soll ihn befreien; der soll ihn retten, er hat ja Lust an ihm!« Ja, du hast mich aus dem Leib meiner Mutter gezogen, du warst meine Zuversicht schon an meiner Mutter Brust. Auf dich bin ich geworfen vom Mutterschoß an; vom Leib meiner Mutter her bist du mein Gott. Sei nicht fern von mir! Denn Drangsal ist nahe, und kein Helfer ist da. Es umringen mich große Stiere, mächtige [Stiere] von Baschan umzingeln mich. Sie sperren ihr Maul gegen mich auf wie ein reißender und brüllender Löwe. Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, und alle meine Gebeine sind ausgerenkt. Mein Herz ist geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern. Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in den Staub des Todes. Denn Hunde umringen mich, eine Rotte von Übeltätern umgibt mich; sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben. Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie schauen her und sehen mich [schadenfroh] an. Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los über mein Gewand. – Psalm 22,8-19

36 Und sie saßen dort und bewachten ihn.
37 Und sie befestigten über seinem Haupt die Inschrift seiner Schuld: »Dies ist Jesus, der König der Juden«.
38 Dann wurden mit ihm zwei Räuber gekreuzigt, einer zur Rechten, der andere zur Linken.
39 Aber die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten den Kopf
40 und sprachen: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst! Wenn du Gottes Sohn bist, so steige vom Kreuz herab!
41 Gleicherweise spotteten aber auch die obersten Priester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:
42 Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten! Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz herab, und wir wollen ihm glauben!
43 Er hat auf Gott vertraut; der befreie ihn jetzt, wenn er Lust an ihm hat; denn er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn!
44 Ebenso schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.

Der Psalm, aus dem ich gerade gelesen habe, beginnt mit dem Gebet, das Jesus gleich am Kreuz beten wird:

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum bleibst du fern von meiner Rettung, von den Worten meiner Klage? Mein Gott, ich rufe bei Tag, und du antwortest nicht, und auch bei Nacht, und ich habe keine Ruhe. Aber du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels! Auf dich haben unsere Väter vertraut; sie vertrauten, und du hast sie errettet. Zu dir riefen sie und haben Rettung gefunden; auf dich vertrauten sie und wurden nicht zuschanden. Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk. – Psalm 22,2-7

45 Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.
46 Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«
47 Etliche der Anwesenden sprachen, als sie es hörten: Der ruft den Elia!
48 Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken.
49 Die Übrigen aber sprachen: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, um ihn zu retten!

Matthäus schrieb nur einen kleinen Teil seines Gebets auf, vielleicht weil Jesus zu schwach war, um laut genug zu sprechen, um gehört zu werden, als er am Kreuz murmelte, oder vielleicht gab Matthäus nur den ersten Satz an, weil er wusste, dass wir das vollständige Gebet in Psalm 22 lesen konnten.

Du aber, o HERR, sei nicht ferne! O meine Stärke, eile mir zu Hilfe! Errette meine Seele von dem Schwert, meine einsame von der Gewalt der Hunde! Errette mich aus dem Rachen des Löwen! — Ja, du hast mich erhört [und gerettet] von den Hörnern der Büffel! So will ich meinen Brüdern deinen Namen verkündigen; inmitten der Gemeinde will ich dich loben! Die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn! Ihr alle vom Samen Jakobs, ehrt ihn; und scheue dich vor ihm, du ganzer Same Israels! Denn er hat nicht verachtet noch verabscheut das Elend des Armen, und hat sein Angesicht nicht vor ihm verborgen, und als er zu ihm schrie, erhörte er ihn. – Psalm 22,20-25

50 Jesus aber schrie nochmals mit lauter Stimme und gab den Geist auf.

Matthäus sagt nicht, was Jesus rief, aber aus den anderen Evangelien wissen wir, dass Jesus dreimal sprach, nachdem er sein Gebet beendet hatte.

Nach diesem, da Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet! – Johannes 19,28

Vorher lehnte Jesus den Essig ab, aber jetzt war sein Leiden vollendet.

Es stand nun ein Gefäß voll Essig da; sie aber tränkten einen Schwamm mit Essig, legten ihn um einen Ysop und hielten es ihm an den Mund. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist. – Johannes 19,29-30

Was wurde vollbracht? Er hatte den Willen seines Vaters erfüllt, die Schuld für meine Sünde war vollständig bezahlt.

Und die Sonne wurde verfinstert, und der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei. Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! Und als er das gesagt hatte, verschied er. – Lukas 23,45-46

51 Und siehe, der Vorhang im Tempel riss von oben bis unten entzwei, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich.
52 Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt
53 und gingen aus den Gräbern hervor nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.

Die Gräber wurden geöffnet, aber niemand verließ ihr Grab bis nach seiner Auferstehung.

54 Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!

Selbst für die Soldaten gab es keinen Zweifel, wer sie gekreuzigt hatten.

55 Es waren aber dort viele Frauen, die von ferne zusahen, welche Jesus von Galiläa her gefolgt waren und ihm gedient hatten;
56 unter ihnen waren Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus und Joses, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.

Als sie ihn das nächste Mal sahen, war er von den Toten auferstanden.

Gottes Erhabenheit

Hiob 36,22-26

Hiobs Fokus schien darauf zu liegen, Rechtfertigung von Gott zu erlangen, aber Elihu versucht in diesem Abschnitt, diesen Fokus auf zwei Eigenschaften Gottes zu lenken, das heißt auf seine Macht und Weisheit.

22 Siehe, Gott ist erhaben in seiner Kraft; wer ist ein Lehrer wie er?

Darin hat Elihu recht, wie Gott selbst in Jesaja 55,8-9 bestätigt:

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. – Jesaja 55,8-9

Elihu glaubte, dass die Erhabenheit von Gottes Macht und Weisheit zu einer gerechten Behandlung aller seiner Untertanen führte.

23 Wer will ihn zur Rede stellen über seinen Weg, und wer will zu ihm sagen: Du hast Unrecht getan?

Auch hier finden sich ähnliche Gedanken in 5. Mose 32,4:

Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. – Mose 32,4

Angesichts dieser Tatsachen fand Elihu, dass Hiob Gottes Loblieder singen sollte, anstatt über wahrgenommene Ungerechtigkeit zu stöhnen.

24 Denke daran, sein Tun zu erheben, das Menschen besingen.

Von hier aus spricht Elihu von der Tatsache, dass diese Eigenschaften Gottes von allen Menschen beobachtet werden können.

25 Alle Menschen schauen es an; der Sterbliche erblickt es von ferne.

Er gibt weiter an, dass Gottes Handlungen zwar beobachtet werden können, sie jedoch über das menschliche Verständnis hinaus sind.

26 Siehe, Gott ist so erhaben, dass wir [ihn] nicht erkennen können; die Zahl seiner Jahre ist unerforschlich.

Wieder einmal stimmt Elihu mit anderen Schriftstellern der Schrift zu, diesmal der Apostel Paulus.

O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege! – Römer 11,33

Elihu hatte Recht in diesen Aussagen über Gott, aber für Gott zu sprachen, wie er behauptete, es zu tun, war nicht in Ordnung, und er lag immer noch geirrt in Bezug auf Hiob.