Alles empfangen – nichts zum Rühmen

1. Korinther 4,6-7

Live auf YouTube um 11 Uhr ansehen

6 Das aber, meine Brüder, habe ich auf mich und Apollos bezogen um euretwillen, damit ihr an uns lernt, in eurem Denken nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht, damit ihr euch nicht für den einen auf Kosten des anderen aufbläht.
7 Denn wer gibt dir den Vorzug? Und was besitzt du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest?

Lehren aus Gleichnissen

„Das aber… habe ich… bezogen…“

Dies ist eine Anspielung auf die Metaphern, mit denen der Dienst von Apollos und ihm selbst beschrieben wird.

Paulus verwendet anschauliche Bilder, um den Korinthern zu zeigen, wie geistliche Leiter und ihre Aufgaben richtig zu verstehen sind.

    • ein Diener (3,5): Die Lehre der Demut — Leiter sind Werkzeuge, nicht die Quelle des Glaubens.

Wer ist denn Paulus, und wer Apollos? Was sind sie anderes als Diener, durch die ihr gläubig geworden seid, und zwar, wie es der Herr jedem gegeben hat? – 1. Korinther 3,5

    • ein Ackerfeld (3,6-9): Die Lehre der Abhängigkeit — Wachstum kommt allein von Gott; Arbeiter dienen Gottes Zweck.

So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. – 1. Korinther 3,7

    • der Hausbau (3,9-15): Die Lehre der Verantwortung — Unser Werk wird von Gott geprüft; baue mit ewigem Wert.

Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut. – 1. Korinther 3,10

    • ein Verwalter (4,1-2): Die Lehre der Treue — Leiter sind Verwalter von Gottes Geheimnissen, Gott allein gegenüber verantwortlich.

Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, dass er treu erfunden wird. – 1. Korinther 4,2

Lehren aus Schriftzitaten

„…damit ihr an uns lernt, in eurem Denken nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht…“

Paulus stützt seine Lehre auf alttestamentliche Stellen, die vor Prahlerei in menschlicher Weisheit warnen und Gottes Souveränität hervorheben.

    • Jesaja 29,14 (1,19): Eine Warnung, dass Gottes Plan die vermeintliche Weisheit der Menschen zunichtemacht.

denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«. – 1. Korinther 1,19

Hiob 5,13 (3,19): Ein Hinweis darauf, dass Gott die Pläne der Schlauen durchkreuzt.

Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«. – 1. Korinther 3,19

    • Psalm 94,11 (3,20): Eine Erinnerung, dass menschliche Überlegungen im Licht von Gottes Allwissenheit wertlos sind.

Und wiederum: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig sind«. – 1. Korinther 3,20

    • Jesaja 64,4 (2,9): Eine Ermutigung, dass Gottes Weisheit das übersteigt, was das Auge sieht und das Ohr hört.

sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«. – 1. Korinther 2,9

    • Jeremia 9,23 (1,31): Eine abschließende Mahnung, sich nur im Herrn zu rühmen.

damit [es geschehe], wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!« – 1. Korinther 1,31

Lehren aus rhetorischen Fragen

„…damit ihr euch nicht für den einen auf Kosten des anderen aufbläht.“

Paulus fordert den Stolz der Korinther mit gezielten Fragen heraus, die die Absurdität der Prahlerei mit menschlichen Leitern offenbaren.

    • „Denn wer gibt dir den Vorzug?“ (4,7a) — Die Lehre der Anmaßung: Gott allein gibt Gaben und Fähigkeiten.
    • „Und was besitzt du, das du nicht empfangen hast?“ (4,7b) — Die Lehre der Dankbarkeit: Alles ist von Gott empfangen.
    • „Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest?“ (4,7c) — Die Lehre der Demut: Prahlerei leugnet Gottes Gnade.

Mit anderen Worten: „Wer bist du? Was hast du? Was tust du?“

Anwendungen:

    • Höre auf, Menschen zu überhöhen:

Paulus zeigt, dass geistliche Leiter nur Werkzeuge Gottes sind (3,5). Die Versuchung, Menschen zu verherrlichen, führt nur zu Spaltungen und Stolz.

Frage: Wo habe ich einen Menschen höher gestellt, als es ihm zukommt? Wie kann ich stattdessen Gott die Ehre geben?

    • Richte deine Motivation auf Gottes Ehre aus:

Wahres Rühmen geschieht nicht, um Menschen zu beeindrucken, sondern um Gott zu ehren (4,5). Wenn Gottes Ehre unser Hauptmotiv ist, verändern sich unsere Prioritäten.

Frage: Warum tue ich, was ich tue? Suche ich die Anerkennung von Menschen oder Gottes Lob? Wie würde mein Dienst aussehen, wenn ich nur für Gottes Ehre arbeite?

    • Erkenne deine völlige Abhängigkeit von Gott:

Alles, was wir sind und haben, haben wir von Gott empfangen (4,7b). Das Bewusstsein unserer Abhängigkeit schützt vor Stolz und fördert wahre Demut.

Frage: Was habe ich empfangen, das ich fälschlicherweise als meinen eigenen Verdienst betrachte? Wie kann ich aktiv anerkennen, dass alles von Gott kommt?

    • ekämpfe Prahlerei durch Dankbarkeit:

Stolz entsteht, wenn wir vergessen, dass wir Beschenkte sind (4,7c). Dankbarkeit dagegen anerkennt Gottes Gnade in allem und lenkt unseren Blick weg von uns selbst.

Frage: Wo habe ich mich gerühmt, als ob ich etwas aus eigener Kraft erreicht hätte? Wie kann ich stattdessen Dankbarkeit praktizieren und Gott die Ehre geben?

Ein Kontrast der Herzen

Samuel 16,14-23

Live auf YouTube um 11 Uhr ansehen

Während Menschen auf den äußeren Eindruck achten – Aussehen, Auftreten, Erfolg – schaut Gott viel tiefer. Er sieht das, was kein Mensch von sich aus erkennen kann: das Herz. Die Geschichte von Saul und David ist ein dramatischer Kontrast zweier Herzen – und zeigt uns, welche Art von Herz Gott wirklich sucht.

Schon in 1. Samuel 13,14 spricht der Prophet Samuel eine entscheidende Wahrheit aus:

„Nun aber wird dein Königtum keinen Bestand haben. Der HERR hat sich einen Mann nach seinem Herzen ausgesucht […]“

Saul hat nicht getan, was der HERR geboten hat – und Gott hat reagiert.

In 1. Samuel 15,11 offenbart Gott selbst, wie tief enttäuscht er über Sauls Entwicklung ist:

„Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt […]“

Ein Herz, das sich von Gott abwendet, verliert seine Berufung.

Samuel muss es Saul ins Gesicht sagen (1. Samuel 15,26–28):

„Der HERR hat heute das Königreich Israel von dir abgerissen und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du!“

Nicht besser im Ansehen, sondern besser im Herzen.

Und dann kommt David. In 1. Samuel 16,7 macht Gott klar, was wirklich zählt:

„Der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“

Diese Verse bereiten uns darauf vor, den Unterschied zwischen einem menschlich eindrucksvollen, aber geistlich leeren Herzen – und einem demütigen, gottesfürchtigen Herz zu erkennen. Der heutige Text hilft uns, unser eigenes Herz im Licht von Gottes Maßstäben zu prüfen.

Sauls Herz – Ein von Gott verworfenes Herz

Was wir sehen: Saul war groß, gut aussehend und wirkte zunächst demütig (1. Samuel 9,2). Gott gab ihm eine einzigartige Chance – er wurde mit dem Heiligen Geist ausgerüstet und als König über Israel eingesetzt. Alles sah vielversprechend aus.

Was Gott sah: Doch Sauls Herz war unbeständig. Er handelte ungehorsam (1. Samuel 13,13–14), suchte seine eigene Ehre, und verwarf letztlich Gottes Wort (1. Samuel 15,23). Sein Stolz und seine Angst vor Menschen führten dazu, dass er Gottes Stimme nicht mehr ernst nahm.

14 Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist, von dem HERRN [gesandt], schreckte ihn.

Nicht wegen seines Aussehens verlor Saul Gottes Gunst, sondern wegen des Zustands seines Herzens. Und dieser innere Bruch hatte auch geistliche Folgen: Der Geist Gottes wich – und ein quälender, von Gott zugelassener Geist kam über ihn.

Anwendung: Auch wir neigen dazu, nach dem Äußeren zu urteilen: Talent, Auftreten, Beliebtheit. Doch Gott schaut tiefer. Saul hatte alle äußeren Merkmale eines Königs – aber sein Herz war nicht in Einklang mit Gottes Willen.

Frage an uns: Was ist die Frucht unseres Herzens? Leben wir in Einklang mit Gottes Geist – oder öffnen wir Türen für innere Unruhe, weil wir seinem Wort nicht gehorchen?

Davids Herz – Ein von Gott erwähltes Herz

Was wir sehen:

David war der jüngste Sohn Isais, ein einfacher Hirtenjunge. In den Augen seiner Familie hatte er keine besondere Stellung – so sehr, dass sein Vater ihn nicht einmal vorstellt, als Samuel nach einem zukünftigen König sucht (1. Samuel 16,11). Er war übersehen, unscheinbar, „nur der Kleine draußen bei den Schafen.“

15 Da sprachen Sauls Knechte zu ihm: Siehe doch, ein böser Geist von Gott pflegt dich zu schrecken!
16 Unser Herr sage doch deinen Knechten, die vor dir stehen, dass sie einen Mann suchen, der auf der Harfe zu spielen versteht, damit er, wenn der böse Geist von Gott über dich kommt, mit seiner Hand spielt, damit es dir besser geht!
17 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Seht euch um nach einem Mann, der gut auf Saiten spielen kann, und bringt ihn zu mir!
18 Da antwortete einer der Burschen und sprach: Siehe, ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiten, gesehen, der das Saitenspiel versteht und auch ein tapferer Mann ist und tüchtig zum Kampf, verständig in seiner Rede und schön; und der HERR ist mit ihm.

Hier wird David plötzlich erwähnt – nicht als König, sondern als Musiker. Aber selbst in dieser scheinbar „kleinen“ Berufung zeigt sich sein außergewöhnlicher Charakter:

    • Musikalisch begabt
    • Tapfer und einsichtsvoll
    • „Und der HERR ist mit ihm“ – das ist der entscheidende Punkt!

Was Gott sah:

Gott sieht nicht, was Menschen sehen. Schon zuvor hatte der HERR Samuel daran erinnert:

Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an! – Samuel 16,7c

Gott sah in David ein treues Herz. Er war in der Abgeschiedenheit bei den Schafen gewachsen – im Verborgenen treu, im Stillen geformt.

Und der Geist des HERRN kam über David, von diesem Tag an und weiterhin. – 1. Samuel 16,13

David war nicht zufällig ausgewählt – Gott hatte sein Herz geprüft und ihn gefunden als einen, der nach seinem Herzen lebt (vgl. 1. Samuel 13,14).

Anwendung: Gott schaut nicht auf deinen Lebenslauf oder deine Sichtbarkeit vor Menschen. Vielleicht fühlst du dich unscheinbar oder übersehen – aber Gott sieht das Herz. Er sieht Glaubenstreue, Demut und Gehorsam, auch wenn niemand sonst es bemerkt.

    • Saul hatte königliche Statur – doch David hatte ein königliches Herz.
    • Saul hatte äußeren Glanz – David inneren Charakter.
    • Saul verlor Gottes Geist – David empfing ihn.

Was sieht Gott, wenn er in dein Herz blickt?

Kontrast der Herzen – Saul vs. David

Sauls Herz:

    • Ein Mann, der von Gott verworfen wurde – nicht wegen äußerer Schwächen, sondern wegen innerem Stolz und Ungehorsam.
    • Saul hatte Macht, ein beeindruckendes Auftreten, und war äußerlich erfolgreich.
    • Doch sein Herz war nicht demütig, nicht auf Gott ausgerichtet.
    • Er handelte eigenmächtig, fürchtete Menschen mehr als Gott, und verwarf letztlich Gottes Wort (1. Samuel 15,23).

Davids Herz:

    • Ein Mann nach dem Herzen Gottes – nicht, weil er fehlerlos war, sondern weil sein Herz grundsätzlich in Treue und Demut vor Gott lebte.
    • David war bereit zu dienen, selbst in kleinen Dingen.
    • Bevor er König wurde, war er bereit, dem König zu dienen.

19 Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende deinen Sohn David, der bei den Schafen ist, zu mir!
20 Da nahm Isai einen Esel [beladen] mit Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböcklein und sandte es Saul durch seinen Sohn David.
21 So kam David zu Saul und diente ihm; und er gewann ihn sehr lieb, und er wurde sein Waffenträger.
22 Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Lass doch David vor mir bleiben, denn er hat Gnade gefunden vor meinen Augen!

Der Kontrast könnte kaum größer sein:

    • Saul ist der König, aber innerlich leer.
    • David ist der Hirte, aber innerlich erfüllt vom Geist Gottes.
    • Saul ist auf dem Thron, aber abgelehnt.
    • David ist der Diener, aber bereits erwählt.

Obwohl Saul äußerlich die Autorität behält, beginnt Gott im Verborgenen schon mit dem Wechsel.

Und erstaunlich: David dient seinem zukünftigen Gegner treu und mit Respekt.

Kein Stolz, kein Aufbegehren – sondern ein Herz der Hingabe.

Wir leben in einer Welt, die viel Wert auf äußere Merkmale legt – Erfolg, Ausstrahlung, Einfluss. Doch Gott sieht anders:
➡ Er prüft unser Herz – unsere Motive, unsere Bereitschaft zu gehorchen, unseren Wunsch, ihm zu gefallen, nicht Menschen.

Streben wir danach, „gut auszusehen“ vor anderen – oder danach, „gefällig“ zu sein vor Gott?

Besser, ein Hirt auf dem Feld mit rechtem Herzen zu sein, als ein König im Palast mit falschem Herzen – denn ein falsches Herz ist nicht nur gefährlich für den Einzelnen, sondern auch für das ganze Volk.

Wenn Gott heute in mein Herz blickt – findet er Treue oder Täuschung?

Gott sieht unsere Herzen

23 Wenn nun der [böse] Geist von Gott über Saul kam, so nahm David die Harfe und spielte mit seiner Hand; und Saul fand Erleichterung, und es wurde ihm wohl, und der böse Geist wich von ihm.

David war kein König – noch nicht. Er war nur ein junger Musiker im Palast. Aber er hatte etwas, das Saul fehlte: Ein Herz, das Gott wohlgefällig war. Und selbst im Schatten eines abgelehnten Königs, selbst in einer gefährlichen Atmosphäre, konnte Gott ihn gebrauchen – weil sein Herz bereit war.

Diese Geschichte ist kein bloßes Königsporträt – sie ist ein Spiegel für uns. Was sieht Gott in unserem Herzen?

David diente Saul – nicht mit Waffen, sondern mit Musik. Und vielleicht – während er spielte – sang er leise diese Worte:

Nur auf Gott wartet still meine Seele; denn von ihm kommt meine Hoffnung. Nur er ist mein Fels und mein Heil, meine sichere Burg; ich werde nicht wanken. Auf Gott ruht mein Heil und meine Ehre; der Fels meiner Stärke, meine Zuflucht ist in Gott. – Psalm 62,6-8

Oder vielleicht summte er ein Lied, das seine innere Haltung beschrieb – ganz anders als der stolze König, dem er diente:

O HERR, mein Herz ist nicht hochmütig, und meine Augen sind nicht stolz; ich gehe nicht mit Dingen um, die mir zu groß und zu wunderbar sind. Nein, ich habe meine Seele beruhigt und gestillt; wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter, wie ein entwöhntes Kind ist meine Seele still in mir. – Psalm 131,1-2

Während Saul innerlich zerrissen war, lebte in David eine Ruhe – geboren aus einem Herzen, das Gott vertraute.

    • Ein Lied des Glaubens in einer Zeit der Angst.
    • Ein stilles Herz im Dienst eines zerrissenen Königs.

Was hört Gott, wenn du singst?

Welche Melodie erklingt in deinem Herzen?

Ist es ein Lied des Vertrauens – oder des Widerstandes?

Gott sieht das Herz.

Und wenn unser Herz still ist vor Ihm, kann selbst unser verborgenster Dienst Heilung bringen – so wie Davids Musik einst den zerrissenen Geist Sauls beruhigte.

 

 

 

Stark werden in der Weisheit Christi

Kolosser 2,1-3

Live auf YouTube um 11 Uhr ansehen

1 Ich will aber, dass ihr wisst, welch großen Kampf ich habe um euch und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben,
2 damit ihre Herzen ermutigt werden, in Liebe zusammengeschlossen und mit völliger Gewissheit im Verständnis bereichert werden, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, des Vaters, und des Christus,
3 in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind.

Paulus’ geistlicher Kampf für die Gemeinden

Paulus ringt im Gebet um Gläubige aus Kolossä, Laodizea, aber auch um die Gemeinden, die er nie persönlich getroffen hat.

Sein Ziel: Sie sollen ermutigt, verbunden und gegründet in Christus sein. Sollen fest im Glauben sein

Auch wir brauchen diese Ermutigung und Ausrichtung in unserem Glauben heute.

Paulus beschreibt seinen „großen Kampf“ für die Gläubigen. Dies ist kein körperlicher Kampf, sondern ein geistlicher Einsatz für die Festigkeit und das Wachstum der Gemeinden in der Wahrheit des Evangeliums. Warum kämpft er für die?

geistlicher Kampf im Sinne von Fürbitte, Gebet und Lehre. Paulus fühlt die Verantwortung, den Gläubigen zu helfen, fest im Glauben zu bleiben und nicht von Irrlehren verführt zu werden.

Der Kampf ist intensiv, weil er sich nicht nur um ihre geistliche Erbauung, sondern auch um ihren Schutz vor falschen Lehren und falschen Wegen sorgt.

denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen]. – Epheser 6,12 (geistlicher Kampf gegen Mächte der Finsternis)

Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du auch berufen bist und worüber du das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen abgelegt hast. – 1.Timotheus 6,12 (Paulus fordert Timotheus auf, „den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen“.)

2a damit ihre Herzen ermutigt werden, in Liebe zusammengeschlossen…

Ermutigung der Herzen

Gott möchte, dass unser Herz gestärkt wird.

Keine äußere Sicherheit ist so wichtig wie innere Ermutigung durch Christus.

Beispiele: Wie Ermutigung im Glauben Hoffnung und Geduld schenkt.

Ermutigung im Glauben erinnert uns daran, dass Gott am Werk ist – selbst wenn wir es nicht sehen – und schenkt so Hoffnung für morgen.

Wenn wir im Glauben gestärkt werden, wächst in uns die Gewissheit, dass Gottes Verheißungen Bestand haben – das gibt Geduld in der Wartezeit.

Durch Ermutigung spüren wir: Wir sind nicht allein. Das gibt Kraft, geduldig durchzuhalten und hoffnungsvoll nach vorne zu blicken.

Glaube sieht weiter als das Sichtbare – und Ermutigung hilft uns, diesen Blick nicht zu verlieren. So wächst Hoffnung.

In schweren Zeiten gibt Ermutigung im Glauben neue Perspektive: Gottes Plan ist gut, und wir dürfen vertrauen – das schenkt Geduld im Leiden.

Ermutigung macht Mut, festzuhalten an dem, was man glaubt – auch wenn es gerade schwer ist. Daraus entstehen Hoffnung und Ausdauer.

Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost der Schriften Hoffnung fassen. – Römer 15,4

Dafür müssen wir unser Herz reinigen lassen, es ist von Natur aus böse und neigt immer stets dazu sich von Gott abzuwenden, wie kann man es reinigen

Das Herz zu reinigen beginnt nicht mit äußere Taten, sondern mit einem geistlichen und demütigen Blick auf Jesus Christus, denn sein Blut hat uns von Sünde gereinigt

    1. Durch Glauben und Anbetung von Jesus Christus
    2. Durch das Wort Gottes, der Bibel
    3. Durch tägliche Stille Zeit und Gebet
    4. Durch Gemeinschaft und Ermutigung

Und Gott, der die Herzen kennt, legte für sie Zeugnis ab, indem er ihnen den Heiligen Geist gab gleichwie uns; und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen durch den Glauben gereinigt hatte. – Apostelgeschichte 15,8-9

    • Ein reines Herz
    • Ein Herz, das sich von Sünde reinigen lässt und ehrlich auf Gott ausgerichtet ist.

Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz, Und gib mir von Neuem einen festen Geists in meinem Innern! – Psalm 51,12

Warum wichtig? Nur ein reines Herz kann Gott wirklich sehen und ihm dienen.

    • Ein glaubendes, vertrauendes Herz
    • Ein Herz, das auf Gottes Verheißungen vertraut, auch wenn die Umstände dagegen sprechen.

Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; – Römer 10,10

Warum wichtig? Ohne Vertrauen in Gottes Gnade können wir nicht bestehen.

    • Ein ermutigtes und festes Herz
    • Ein Herz, das durch Christus gestärkt ist und standhält – auch in Anfechtung.

Lasst euch nicht von vielfältigen und fremden Lehren umhertreiben; denn es ist gut, dass das Herz fest wird, was durch Gnade geschieht, nicht durch Speisen, von denen die keinen Nutzen hatten, die mit ihnen umgingen. – Hebräer 13,9

Warum wichtig? Weil der Glaube in schwierigen Zeiten innere Kraft braucht.

Übergang: Diese Ermutigung hat eine Grundlage – sie kommt nicht aus uns selbst, sondern aus einer festen Wahrheit.

Beispiel: Predigt 27.04.25 Welches Urteil ist das richtige? Egal ob Angeklagter, Verteidiger, Richter oder jeder einzelne Mensch, niemand kann in das Herz der Menschen schauen, nur Gott kann hineinschauen, er kann es reinigen und fest machen

Er selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und unser Gott und Vater, der uns geliebt hat und uns einen ewigen Trost und eine gute Hoffnung gegeben hat durch Gnade, er tröste eure Herzen und stärke euch in jedem guten Wort und Werk! – 2.Thessalonicher 2, 16-17

Die Herzen in Liebe zusammengeschlossen

    1. Liebe bewahrt die Gemeinde vor Streit
    2. Liebe stärkt uns im Glauben
    3. Liebe bezeugt auf der Welt, dass Jesus wirklich lebt.

Gibt es nun [bei euch] Ermahnung in Christus, gibt es Zuspruch der Liebe, gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeit und Erbarmen, so macht meine Freude völlig, indem ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und auf das eine bedacht seid. – Philipper 2, 1-2

2b mit völliger Gewissheit im Verständnis bereichert werden,

Christus als Zentrum aller Wahrheit

Christus ist der Mittelpunkt allen Verstehens über Gott, das Leben und die Welt.

    • Mit völliger Gewissheit

Eine feste, unerschütterliche Überzeugung im Herzen, dass Gottes Wort wahr ist und Christus wirklich der Retter ist

Dies habe ich euch geschrieben, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, und damit ihr [auch weiterhin] an den Namen des Sohnes Gottes glaubt. – 1.Johannes 5,13

    • Mit völliger Verständnis

Ein tiefes, umfassendes Erkennen, wer Christus ist und was sein Werk für uns bedeutet.

dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch [den] Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst, erleuchtete Augen eures Verständnisse, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung und was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist, – Epheser 1,17-18

Ohne Christus bleibt alle Weisheit leer.

Christus ist der Anfang, der Weg und das Ende – Ohne ständiges Vertrauen auf ihn geraten wir vom Weg ab.

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! – Johannes 14,6

indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat. – Hebräer 12,2

2c zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, des Vaters, und des Christus,

Das Geheimnis Gottes – Christus

Christus selbst ist das „Geheimnis Gottes“ – die große, von Gott offenbarte Wahrheit, die vorher verborgen war und jetzt allen offenbart wird.

Das „Geheimnis“ im Neuen Testament: Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit

[nämlich] das Geheimnis, das verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, das jetzt aber seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist. Ihnen wollte Gott bekannt machen, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. – Kolosser 1,26-27

Christus zeigt Gottes vollständigen Plan der Rettung.

Durch Christus wird Gottes Heilsplan vollkommen sichtbar: Versöhnung, Vergebung, neue Schöpfung, ewiges Leben.

Er hat uns das Geheimnis seines Willens bekannt gemacht, entsprechend dem [Ratschluss], den er nach seinem Wohlgefallen gefasst hat in ihm, zur Ausführung in der Fülle der Zeiten: alles untereinem Haupt zusammenzufassen in dem Christus, sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist – Epheser 1,9-10

dass er mich das Geheimnis durch Offenbarung wissen ließ, wie ich zuvor kurz geschrieben habe. Daran könnt ihr, wenn ihr es lest, meine Einsicht in das Geheimnis des Christus erkennen, das in früheren Generationen den Menschenkindern nicht bekannt gemacht wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist, dass nämlich die Heiden Miterben und mit zum Leib Gehörige und Mitteilhaber seiner Verheißung sind in Christus durch das Evangelium, – Epheser 3,3-6

Dieses Geheimnis muss erforscht, verstanden und weitergegeben werden

Es reicht nicht, nur oberflächlich davon zu wissen – wir sollen tiefer hineinschauen, es ergreifen und anderen davon erzählen.

sondern wir reden Gottes Weisheit im Geheimnis, die verborgene, die Gott vor den Weltzeiten zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hat, – 1.Korinther 2,7

Doch dieses Geheimnis erschließt sich nicht auf einmal – es ruft uns zu einem lebenslangen Wachstum auf

Wir verstehen es nicht auf einen Schlag, sondern wachsen in der Erkenntnis Christi unser ganzes Leben lang.

Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Ehre, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen. – 2.Petrus 3,18

„Das Geheimnis Gottes ist wie eine geöffnete Schatztruhe.

Christus selbst hat den Deckel aufgestoßen.

In ihr liegen unvergängliche Schätze: Erkenntnis, Gnade, Herrlichkeit. Doch die Truhe gibt ihre Reichtümer nicht auf einmal preis. Jeder Tag, den wir mit Jesus gehen, ist wie eine Entdeckung neuer Kostbarkeiten. Manche finden eine Münze der Weisheit, andere einen Edelstein der Liebe.

Die Truhe steht offen – aber nur wer sich bückt, wer sucht, wer bleibt, wird wirklich reich werden.“

3 in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind.

Wachstum in Erkenntnis als Ziel

Das Geheimnis birgt alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis

In Christus ist alles verborgen, was wir brauchen, um Gott und sein Werk zu verstehen.

Glauben heißt: Immer tiefer hineinwachsen in das Verständnis von Christus.

Glauben ist nicht ein einmaliger Schritt, sondern ein kontinuierliches Hineinwachsen in das Wissen und die Erkenntnis von Christus.

um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde, – Philipper 3,10

Keine Stagnation – Gott möchte reife, mündige Gläubigen formen.

Das Ziel des Glaubens ist nicht, stehen zu bleiben, sondern zu reifen und in der Erkenntnis von Christus zu wachsen.

bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus; – Epheser 4,13

Zeit im Wort Gottes, Gebet, Gemeinschaft sind Wege dieses Wachstums.

Fördern unser Wachstum und unser Verständnis von Christus.

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet. – 2.Timotheus 3,16-17

Abschluss:

Ermutigung, Wahrheit, Geheimnis und Wachstum hängen zusammen, weil sie von Gott kommen, wir müssen nach ihnen suchen

Ermutigung für die Zuhörer: Wo auch immer du stehst – Christus ist die Quelle deiner Stärke.

Um gestärkte Herzen, eine tiefe Erkenntnis Christi und Freude im Wachsen mit ihm.

weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi. – Philipper 1,6

Ihn verkündigen wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, um jeden Menschen vollkommen in Christus Jesus darzustellen. Dafür arbeite und ringe ich auch gemäß seiner wirksamen Kraft, die in mir wirkt mit Macht. – Kolosser 1,28-29

Paulus kämpft durch Gebet und Fürbitte dafür, dass die Gläubigen in ihrem Glauben gestärkt und in der Liebe vereint werden, während sie die wahre Erkenntnis Christi erlangen. Er betont, dass Jesus das Zentrum aller Weisheit ist und dass diese Erkenntnis den Gläubigen hilft, fest im Glauben zu bleiben und falschen Lehren zu widerstehen.

Keinen Frieden für die Gottlosen

Jesaja 48,20-22

Live auf YouTube um 11 Uhr ansehen

20 Zieht aus von Babel, flieht von den Chaldäern mit Jubelschall! Verkündigt dies, lasst es hören! Verbreitet es bis an das Ende der Erde und sagt: Der HERR hat seinen Knecht Jakob erlöst!
21 Sie litten keinen Durst, als er sie durch die Wüsten führte, Wasser ließ er ihnen aus dem Felsen rinnen; er spaltete den Fels, da floss Wasser heraus! —
22 Keinen Frieden, spricht der HERR, gibt es für die Gottlosen!

Gott ruft uns, aus der Bequemlichkeit der Welt zu fliehen.

„Zieht aus von Babel, flieht von den Chaldäern mit Jubelschall!“ – 20a

    • Die verführerische Weltliebe

Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. – 1. Johannes 2,15

Der Sehnsucht, die Welt zu lieben, steht im Widerspruch zur Liebe Gottes und seiner Absicht für unser Leben.

    • Verwandelt durch Christusliebe

Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. – Römer 12,2

Gott fordert uns zu einer radikalen Veränderung, die uns vom Einfluss der Welt befreit und uns in seinen guten und vollkommenen Willen führt.

    • Selbstverleugnung statt Eigenwille

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! – Matthäus 16,24

Um Jesus nachzufolgen, müssen wir uns selbst verleugnen, unsere eigenen Wünsche und Bequemlichkeiten aufgeben.

    • Völlige Hingabe aus Liebe

Denn die Liebe des Christus drängt uns, da wir von diesem überzeugt sind: Wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben; und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. – 2. Korinther 5,14-15

Christus hat uns mit einem neuen Ziel befreit – wir leben nun nicht mehr für uns selbst, sondern für ihn.

Gott ruft uns, seine Erlösung zu verkünden.

„Verkündigt dies, lasst es hören! Verbreitet es bis an das Ende der Erde und sagt: Der HERR hat seinen Knecht Jakob erlöst!“ – 20b

    • Gott offenbart seine Erlösung allen Völkern, damit sie seine Gerechtigkeit, Gnade, und Treue erkennen.

Der HERR hat sein Heil kundwerden lassen; er hat vor den Augen der Heiden seine Gerechtigkeit geoffenbart. Er gedachte an seine Gnade und Treue gegenüber dem Haus Israel; alle Enden der Erde haben gesehen das Heil unseres Gottes. – Psalm 98,2-3

    • Gott beruft Israel, ein Licht für die Nationen zu sein, damit seine Erlösung bis ans Ende der Erde reicht. ​

…ich habe dich auch zum Licht für die Heiden gesetzt, damit du mein Heil seist bis an das Ende der Erde!« – Jesaja 49,6b

    • Gott sendet uns aus, um die gute Nachricht von seiner Erlösung zu verkünden — hier und bis ans Ende der Erde.

Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! – Markus 16,15b

Die Botschaft, die wir verkünden, ist nicht nur die nationale Befreiung Israels, sondern das Evangelium Jesu Christi – die Kraft Gottes zur Rettung für alle Menschen. Es geht um ewige Erlösung und neues Leben für Juden und Nichtjuden gleichermaßen.

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben«. – Römer 1,16-17

    • Der Heilige Geist befähigt uns, Zeugen für Christus zu sein, beginnend in unserem eigenen Umfeld und bis zu den entferntesten Orten der Erde.

sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde! – Apostelgeschichte 1,8

Gott sorgt für die Seinen!

„Sie litten keinen Durst, als er sie durch die Wüsten führte, Wasser ließ er ihnen aus dem Felsen rinnen; er spaltete den Fels, da floss Wasser heraus!“ – 21

    • Gott kennt unsere Bedürfnisse.

Wenn wir seinem Ruf folgen, verspricht Gott, uns nicht Mangel leiden zu lassen.

Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. – Matthäus 6,31-32

    • Gott versorgt übernatürlich.

Wie er Wasser aus dem Felsen in der Wüste fließen ließ, wird er auch heute allen, die im Glauben auf seinen Ruf antworten, in jeder Not Versorgung schenken.

Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. – Philipper 4,19

    • Gott erfüllt reichlich jede Not seiner Diener.

Ich bin jung gewesen und alt geworden, doch habe ich nie den Gerechten verlassen gesehen, oder seinen Samen um Brot betteln. – Psalm 37,25

    • Gott verlässt die Seinen nie – er versorgt treu.

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen. – Matthäus 28,20b

    • Gott versorgt nicht nur, sondern begleitet, stärkt und erhält alle, die seiner Berufung folgen.

Die Welt hat keinen Frieden ohne Christus — und muss die Botschaft hören.

„Keinen Frieden, spricht der HERR, gibt es für die Gottlosen!“ – 22

    • Die Welt ist zerbrochen und sucht nach Frieden, aber nur Christus kann diesen Frieden geben. Wenn wir nicht gehen und ihnen die Botschaft bringen, werden sie den Weg zum wahren Leben nie finden. Die Welt wartet — und Gott sendet uns.

Ohne Christus gibt es keinen wahren Frieden!

Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht! – Johannes 14,27

    • Die Welt wird Christus nur kennenlernen, wenn wir ihn verkünden.

denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? – Römer 10,14

Ohne das Evangelium bleibt die Welt ohne Frieden.

    • Unsere Berufung ist es, die rettende Botschaft von Christus zu den Menschen zu bringen, damit sie Frieden finden.

Ruft Gott dich heute, die Bequemlichkeit dieser Welt zu verlassen, um die rettende Botschaft seiner Erlösung einer verlorenen und sterbenden Welt zu bringen?

„Keinen Frieden, spricht der HERR, gibt es für die Gottlosen!“ – 22

Gibt es vielleicht jemanden, der niemals Frieden finden wird, wenn du ihm nicht von Jesus erzählst?

„Zieht aus… flieht… mit Jubelschall! Verkündigt dies, lasst es hören! Verbreitet es bis an das Ende der Erde…“

Der HERR hat uns durch Jesus Christus erlöst!

Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen; zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Haus sind, Abschied zu nehmen! Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes! – Lukas 9,61-62

„Kein Zurückblicken“, sondern volle Hingabe

Welches Urteil zählt?

1. Korinther 4,3-5

Live auf YouTube um 11 Uhr ansehen

3 Mir aber ist es das Geringste, dass ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde; auch beurteile ich mich nicht selbst.
4 Denn ich bin mir nichts bewusst; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt.
5 Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden.

Das einseitige Urteil – geprägt von fremder Perspektive

    • Menschen urteilen nach dem äußeren Schein

Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern fällt ein gerechtes Urteil! – Johannes 7,24

Menschliches Urteil ist oft oberflächlich, wahres Urteil basiert auf Wahrheit und Gerechtigkeit.

…denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist… – 1. Samuel 16,7

Der Mensch täuscht sich leicht am Äußeren, denn das Herz bleibt ihm verborgen.

    • Menschliches Urteil ist oft parteiisch

Denn wenn in eure Versammlung ein Mann käme mit goldenen Ringen und in prächtiger Kleidung, es käme aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung, und ihr würdet euch nach dem umsehen, der die prächtige Kleidung trägt, und zu ihm sagen: Setze du dich hier auf diesen guten Platz!, zu dem Armen aber würdet ihr sagen: Bleibe du dort stehen, oder setze dich hier an meinen Fußschemel! – Jakobus 2,2-3

Menschen neigen zu ungerechter Bevorzugung auf Basis von Status oder Erscheinung.

Meine Brüder, verbindet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, [den Herrn] der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person! – Jakobus 2,1

Glaube und Parteilichkeit widersprechen sich.

    • Menschliches Urteil ist oft heuchlerisch und voreingenommen

Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen! — und siehe, der Balken ist in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen! – Matthäus 7,3-5

Wir sind geneigt, Fehler anderer zu sehen, während wir unsere eigenen übersehen. Heuchelei verzerrt das Urteil über andere.

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden. – Matthäus 7,1-2

Unser Maßstab kehrt zu uns selbst zurück.

    • Der erste Eindruck ist oft nicht die ganze Wahrheit

Wer sich in seinem Prozess zuerst verteidigen darf, hat recht — doch dann kommt der andere und forscht ihn aus. – Sprüche 18,17

Gerechtes Urteil braucht Geduld und Einsicht – der erste Eindruck kann täuschen.

Gerechtes Urteil verlangt, dass alle Seiten gehört werden – etwas, das menschliches Urteil oft versäumt.

Warum sollten wir uns nicht auf das Urteil von Menschen verlassen?

    • Menschen schauen nur auf das Äußere, nicht auf das Herz.
    • Ihr Urteil ist oft von Ansehen und Vorurteilen geprägt.
    • Sie sind nicht objektiv, sondern oft selbstgerecht.
    • Sie haben nicht die ganze Wahrheit – ihr Urteil ist unvollständig.
    • Menschenlob und -kritik sind unzuverlässige Maßstäbe

„Es gibt zwei Dinge, die dich zerstören können, wenn du ihnen zuhörst: Lob und Kritik.“

Beide haben die Kraft, unser Selbstbild und unsere Motivation zu verzerren:

Lob kann zu Stolz oder Selbsttäuschung führen

Kritik kann entmutigen, auch wenn sie falsch oder voreingenommen ist

Mir aber ist es das Geringste, dass ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde – 3a

​Das eigensinnige Urteil – geprägt von subjektiver Selbstsicht

    • Selbsttäuschung ist eine echte Gefahr

Jeder Weg eines Menschen ist recht in seinen Augen, aber der HERR prüft die Herzen. – Sprüche 21,2

Wir halten unser Handeln oft für richtig, doch nur Gott kennt die wahren Motive.

Alle Wege des Menschen sind rein in seinen Augen, aber der HERR prüft die Geister. – Sprüche 16,2

Unsere Selbsteinschätzung ist oft durch Wunschdenken oder Eigenwille geprägt.

    • Das Herz kann uns täuschen

Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? – Jeremia 17,9

Unsere innersten Gefühle und Gedanken sind nicht neutral – wir können uns selbst leicht in die Irre führen.

„Die Welt sagt: ‚Folge deinem Herzen.‘ Aber die Bibel sagt: ‚Das Herz ist trügerisch über alles.‘ – Warum also der Stimme folgen, die dich am leichtesten täuscht?“

    • Auch ein ruhiges Gewissen bedeutet nicht Gerechtigkeit

auch beurteile ich mich nicht selbst. Denn ich bin mir nichts bewusst; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt. – 3b-4

Selbst wenn ich mir keiner Schuld bewusst bin, bin ich noch lange nicht gerechtfertigt – nur Gottes Urteil zählt.

      • Selbstüberschätzung führt zur Täuschung

Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst. Jeder aber prüfe sein eigenes Werk… – Galater 6,3–4

Selbstüberhebung und falscher Stolz können zur Selbsttäuschung führen. Wahre Selbstprüfung braucht Demut.

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. – 1. Johannes 1,8

Darum, wer meint, er stehe, der sehe zu, dass er nicht falle! – 1. Korinther 10,12

Selbstüberschätzung führt zur Gefahr des Falls. Wenn wir glauben, dass wir auf festem Boden stehen, können wir schnell ins Stolpern geraten, wenn wir uns auf uns selbst verlassen.

Warum sollten wir uns nicht auf unser eigenes Urteil verlassen?

    • Unsere Sicht ist begrenzt und von Eigeninteresse beeinflusst
    • Unser Herz kann uns täuschen
    • Ein reines Gewissen bedeutet nicht, dass wir gerecht sind
    • Selbstüberhebung führt zur Selbsttäuschung
    • Nur Gott kennt unser Innerstes und kann gerecht richten

Das endgültige Urteil – geprägt von Gottes gerechter Sicht

    • Gott sieht das Herz – Er selbst ist die wahre Messlatte für unser Leben

Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an! – 1. Samuel 16,7

Während Menschen nur das Äußere sehen, richtet Gott nach dem inneren Zustand des Herzens.

    • Der Tag des Herrn – wenn alle Werke ans Licht kommen

Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird – 5a

Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse. – 2. Korinther 5,10

Jeder wird vor Gott erscheinen, und seine Taten werden für das Gute oder Böse offengelegt.

Ja, Er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit und den Völkern das Urteil sprechen, wie es recht ist. – Psalm 9,9

Gottes Gericht ist vollkommen gerecht und wird über alle Menschen ausgeübt.

    • Keine Verdammnis für die, die in Christus sind

So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. – Römer 8,1

Glaube an Christus schützt uns vor der Verdammnis und dem endgültigen Gericht.

    • Der Maßstab des Glaubens – Treue und Belohnung

…und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden. – 5b

Da sagte sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! – Matthäus 25,21

Treue im Dienst wird mit einer Belohnung und dem Eingang in die Freude des Herrn belohnt.

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. – Galater 6,7

Unser Tun bestimmt das, was wir ernten werden. Wer treu ist, wird in Gottes Reich belohnt.

    • Unsere Taten werden ans Licht kommen

Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird. – Lukas 8,17

Alle verborgenen Taten werden offenbart und werden in Gottes Gericht zur Sprache kommen.

Denn Gott wird jedes Werk vor ein Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse. – Prediger 12,14

Gottes Gericht wird mit vollkommenem Blick alles bewerten, was wir getan haben, ob gut oder schlecht.

Anwendung:

Lerne, das Urteil anderer nicht überzubewerten

    • Menschen beurteilen nach dem Äußeren, nach Eindruck oder Leistung.
    • Nimm Kritik ernst, prüfe sie aber – und lass dich nicht von Lob oder Ablehnung bestimmen.
    • Suche ich ständig Bestätigung von anderen oder reicht mir Gottes Blick?

Beurteile dich selbst mit Demut – aber auch mit Vorsicht

    • Dein eigenes Herz kann dich täuschen – du bist nicht der beste Richter über dich selbst.
    • Du darfst auf Jesus schauen statt auf dich selbst – er kennt deinen Weg besser als du.

Lebe im Licht von Gottes endgültigem Urteil

    • Gott sieht dein Herz – und er wird gerecht richten. Das ist Warnung und Trost zugleich.
    • Sei treu in dem, was dir anvertraut ist – nicht, um Applaus zu bekommen, sondern um Gott zu ehren.
    • Freue dich darauf, Lob von Gott zu empfangen – das ist das einzige Urteil, das ewig zählt.

Am Ende zählt nicht, was Menschen über mich sagen – sondern was Gott über mich sagt.

Wenn alles gesagt und getan ist, möchte ich hören:

„Gut gemacht, du guter und treuer Knecht.“

Das ist das einzige Urteil, das ewig bleibt und unser Leben wirklich definiert.

 

Ein Gott wohlgefälliges Herz

1. Samuel 16,1-13

Live auf YouTube um 11 Uhr ansehen

1 Und der HERR sprach zu Samuel: Bis wann trägst du noch Leid um Saul, da ich ihn doch verworfen habe, dass er nicht mehr König sein soll über Israel? Fülle dein Horn mit Öl und geh hin, ich will dich zu Isai, dem Bethlehemiter, senden; denn unter seinen Söhnen habe ich mir einen König ausersehen!

Der trauernde Prophet

Samuel trauert um Saul – den gescheiterten König, ein Symbol zerbrochener Hoffnungen und menschlicher Enttäuschung.

Gott fragt: „Wie lange willst du noch um Saul trauern?“

Wie Samuel an Saul festhielt, so klammern auch wir uns manchmal an unsere eigenen Wege – Wege, die ins Verderben führen.

Wie die Frauen, die zum Grab gingen, voller Trauer und Zweifel, weil sie die Worte von Jesus vergessen hatten, dass er die Auferstehung und das Leben ist.

Doch alle Hoffnung war nicht verloren.

2 Samuel aber sprach: Wie soll ich hingehen? Wenn Saul es erfährt, so wird er mich töten! Und der HERR sprach: Nimm eine junge Kuh mit dir und sprich: Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern!
3 Und du sollst Isai zum Schlachtopfer einladen; ich aber will dir zeigen, was du tun sollst, sodass du mir den salbst, den ich dir nennen werde!
4 Und Samuel machte es so, wie es ihm der HERR gesagt hatte, und begab sich nach Bethlehem. Da kamen die Ältesten der Stadt ihm zitternd entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen Frieden?
5 Er sprach: Ja, Frieden! Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern. Heiligt euch und kommt mit mir zum Schlachtopfer! Und er heiligte Isai und seine Söhne und lud sie zum Schlachtopfer ein.

Ein neuer König aus Bethlehem

Gott sendet Samuel nach Bethlehem – in das Haus Isais.

David, der Jüngste, wird nicht einmal eingeladen – aber Gott sieht sein Herz.

6 Und es geschah, als sie hereinkamen, da sah er Eliab an und dachte: Gewiss ist [hier] vor dem HERRN sein Gesalbter!
7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an!

Aus 1. Samuel 16,6–7 erkennen wir, dass Gott den ältesten Sohn Jeses ablehnte, weil er nicht die richtigen Eigenschaften in seinem Herzen hatte, obwohl sein äußeres Erscheinungsbild außergewöhnlich war. Doch Gott sieht nicht das Äußere, sondern prüft das Herz; und in ihm fand sich nicht das von Gott Geforderte.

8 Da rief Isai den Abinadab und ließ ihn vor Samuel vorübergehen. Und er sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählt!
9 Da ließ Isai den Schamma vorübergehen. Er aber sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählt!
10 So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel vorübergehen. Aber Samuel sprach zu Isai: Der HERR hat diese nicht erwählt!

Ebenso zeigt sich bei den anderen Söhnen Jeses, dass ihre äußeren Qualitäten allein nicht ausreichen, um in Gottes Augen als geeignet zu gelten. Jeder von ihnen wurde letztlich abgelehnt, weil Gott nicht an oberflächlichen Merkmalen misst, sondern das Herz sucht, das seinen Willen erfüllt.

11 Und Samuel fragte den Isai: Sind das alle jungen Männer? Er aber sprach: Der Jüngste ist noch übrig, und siehe, er hütet die Schafe! Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und lass ihn holen, denn wir werden uns nicht zu Tisch setzen, bis er hierhergekommen ist!
12 Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war rötlich, mit schönen Augen und von gutem Aussehen. Und der HERR sprach: Auf, salbe ihn, denn dieser ist’s!
13 Da nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HERRN kam über David, von diesem Tag an und weiterhin. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama.

David und das Herz Gottes

David, der unscheinbare Hirtenjunge, wurde von Gott auserwählt, weil sein Herz für Gott brannte.

Was bedeutet es, ein Herz nach Gottes Herzen zu haben?

    • Es bedeutet, in Ehrfurcht und Hingabe vor Gott zu leben, mit einer aufrichtigen Sehnsucht, seinen Willen zu tun.
    • Es bedeutet, in allen Lebensbereichen Gehorsam und Vertrauen zu zeigen, auch wenn es keine sofortige Belohnung gibt.
    • Ein Herz nach Gottes Herzen ist ein Herz, das sich von Gott leiten lässt, bereit ist, anderen zu vergeben und auch selbst Vergebung zu suchen, wenn es Fehler macht, wie David es in seinem Leben tat – sowohl in seiner Hingabe als auch in seiner Buße, wie es in vielen seiner Psalmen zum Ausdruck kommt (z.B. Psalm 51).

David war nicht vollkommen, aber er hatte ein demütiges Herz, das in Gottes Hand lag, und das war es, was Gott suchte.

In David sehen wir ein Bild des Glaubens und der Hingabe, die Gott von seinen Dienern verlangt. Diese Haltung – das Streben nach einem Herz, das Gottes Willen liebt – ist auch der Weg, den Jesus selbst in seiner Leben führte.

Der unscheinbare Messias

David wurde übersehen, verkannt, verworfen – doch von Gott erwählt.

Gott sieht das Herz und erhebt den Geringen.

Wie David stammt auch Jesus aus Bethlehem.

Er wuchs auf vor ihm wie ein Schössling, wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. – Jesaja 53,2a

Und wie David wurde auch er übersehen, verkannt und verworfen – doch von Gott erwählt und erhoben.

Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht. – Jesaja 53,2b

Jesus entsprach nicht den Erwartungen – kein majestätisches Auftreten, kein königliches Äußeres.

Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht. – Jesaja 53,3

Doch Gott sah sein Herz – voller Gehorsam, Liebe, und Hingabe.

Gott erhebt das wohlgefällige Herz

Die Auferstehung ist Gottes Antwort:

Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit an ihn erging: »Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!« – Petrus 1,17

Jesus wird durch Gottes Kraft erhöht – nicht wegen äußeren Eindrucks, sondern wegen seines wohlgefälligen Herzens.

Gott erhebt nicht den Eindrucksvollen, sondern den, der ihm mit dem Herzen dient.

Wo trauern wir noch um „Saul“ in unserem Leben – um Vergangenes, das Gott losgelassen hat?

Suchen wir Hoffnung in äußeren Dingen und an unseren eigenen Wegen? Oder vertrauen wir dem König, den Gott erwählt hat?

Diese Geschichte ruft uns dazu auf, unser Herz Gott hinzuhalten – denn er sieht tiefer und erkennt, was wirklich zählt.

Es ist das wohlgefällige Herz, das Gott erhebt – damals bei David, endgültig in Christus, und heute bei uns.

Schlussfolgerung

Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber sein Ende führt doch zum Tod. – Sprüche 16,25

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! – Johannes 14,1

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! – Johannes 14,6

Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« – Römer 10,9-11

Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. – Römer 10,12-13

Der Weg des Friedens

Jesaja 48,17–19

Live auf YouTube um 11 Uhr ansehen

17 So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir nützlich ist, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst.
18 O dass du doch auf meine Gebote geachtet hättest! Dann wäre dein Friede wie ein Wasserstrom gewesen und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen.
19 Dein Same wäre wie der Sand, und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde weder ausgerottet noch vertilgt werden vor meinem Angesicht.

Der Erlöser spricht

Gott offenbart sich als Erlöser, Lehrer und Wegweiser.

So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir nützlich ist, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst. – 17

Am Palmsonntag kommt Jesus nach Jerusalem – nicht mit Macht und Gewalt, sondern als der verheißene Erlöser, der den Weg des Friedens und des Lebens geht.

Am folgenden Tag, als viele Leute, die zum Fest erschienen waren, hörten, dass Jesus nach Jerusalem komme, da nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosianna! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! Jesus aber hatte einen jungen Esel gefunden und setzte sich darauf, wie geschrieben steht: »Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin«. – Johannes 12,12-15

Die Pharisäer sehen das – und reagieren nicht mit Freude, sondern mit Frustration und Angst.

Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet. Siehe, alle Welt läuft ihm nach! – Johannes 12,19

Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkamen, um während des Festes anzubeten. Diese gingen zu Philippus, der aus Bethsaida in Galiläa war, baten ihn und sprachen: Herr, wir möchten gerne Jesus sehen! Philippus kommt und sagt es dem Andreas, und Andreas und Philippus sagen es wiederum Jesus. – Johannes 12,20-22

Jesaja 48,17 zeigt den Weg, den Gott dem Menschen weist – Johannes 12,23–24 offenbart den Weg, den Jesus gegangen ist, um durch seinen Tod neues Leben hervorzubringen.

Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde! Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. – Johannes 12,23-24

Die Menschen feiern – aber Jesus sieht weiter: Seine „Verherrlichung“ ist nicht der Applaus, sondern das Kreuz.

Seine Verherrlichung geschieht nicht auf einem Thron, sondern im Sterben – wie ein Weizenkorn.

Das Weizenkorn bleibt „allein“, wenn es nicht stirbt – was für ein starkes Bild! Nur durch Loslassen entsteht neues Leben.

Der Weg Jesu ist eine Einladung an uns: Auch unser Leben wird fruchtbar, wenn wir bereit sind, loszulassen, zu dienen und uns selbst hinzugeben.

Die entscheidende Frage bleibt: Folgen wir dem Weg, den er uns zeigt – oder dem, den wir uns selbst wünschen?

Der Schmerz Gottes: Wenn wir nicht hören

Gottes Ruf ist kein Zornesschrei, sondern ein Seufzen der Sehnsucht – O dass du doch auf meine Gebote geachtet hättest! – 18a

Jesus weint über Jerusalem, mit Sehnsucht im Herzen:

Und als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sprach: Wenn doch auch du erkannt hättest, wenigstens noch an diesem deinem Tag, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor deinen Augen verborgen. – Lukas 19,41-42

Der Schmerz, den wir in den Versen finden, ist der Schmerz eines liebenden Vaters, der uns den besten Weg zeigen möchte, aber sieht, wie wir oft nicht hören.

Auch heute ruft Gott uns, aber oft überhören wir seinen Ruf inmitten der Hektik des Lebens.

Es ist ein Ruf zu einem Leben in Frieden, in echter Gemeinschaft mit ihm und im Erleben seiner Führung.

Wie Jesus über Jerusalem weinte, so weint er auch heute über unser Leben.

Oft erkennen wir nicht, was zu unserem wahren Frieden dient – wir sind beschäftigt mit den Dingen des Lebens, den kleinen und großen Sorgen, den falschen Prioritäten.

Die Sehnsucht Gottes ist es, uns zu dem wahren Frieden zu führen, der in einer Beziehung zu ihm und seinem Willen zu finden ist.

Jesus weinte nicht, weil er Jerusalem verurteilte, sondern weil er wusste, was sie verpassten: die Verheißung des Friedens und der Erlösung.

Warum ist er traurig?

Weil so viele ihn zwar feiern – aber nicht hören.

Nicht gehorchen.

Nicht folgen.

Sie feiern mit Palmzweigen, aber hören ihn nicht zu.

Der Frieden, der hätte sein können

Gottes Sehnsucht ist es, überfließenden Frieden und Gerechtigkeit zu schenken.

Dann wäre dein Friede wie ein Wasserstrom gewesen und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen. – 18b

Was für ein Bild!

Ein Frieden wie ein Strom – stetig, tief, erfrischend.

Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht! – Johannes 14,27

Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus! – Philipper 4,7

Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar! – Kolosser 3,15

Eine Gerechtigkeit wie Meereswellen – kraftvoll, reinigend, unaufhaltsam.

und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit auf ewig. – Jesaja 32,17

Das ist, was Gott für uns wollte.

Jesus, der Friedefürst, kam, um genau das zu bringen.

Aber: Nicht alle wollten diesen Frieden.

Sie wollten äußeren Sieg, einen König auf dem Thron – nicht einen König am Kreuz.

Wollen wir echten Frieden – oder nur eine Lösung für unsere momentanen Probleme?

Welchen Frieden suchen wir bei Jesus – äußeren oder den tiefen Frieden Gottes?

Der verpasste Segen

Gottes Segen ist generationenübergreifend – aber Ungehorsam bringt Verlust.

Dein Same wäre wie der Sand, und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde weder ausgerottet noch vertilgt werden vor meinem Angesicht. – 19

Hier spricht Gott von verlorenem Potential.

Wenn ihr gehört hättet – dann hätte der Segen weitergewirkt, bis in die Generationen nach euch.

Obwohl das Volk „Hosanna“ ruft, lehnt es wenige Tage später Jesus ab – was zur Zerstörung Jerusalems führt.

Der Name, der bestehen sollte, drohte verloren zu gehen.

Unser Gehorsam beeinflusst nicht nur uns selbst – sondern auch das, was wir nach uns hinterlassen. Unsere Treue heute beeinflusst den Segen für morgen.

Aber das letzte Wort hat Gott nicht hier gesprochen.

Denn durch Jesus Christus wird der Segen neu geschenkt – nicht nur Israel, sondern der ganzen Welt.

Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«), damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme in Christus Jesus, damit wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war. – Galater 3,13-14

Der König, der Frieden bringt

All das führt uns zu einer einfachen, aber entscheidenden Frage: Wie begegnen wir Jesus – dem König, der auf einem Esel kommt?

Vielleicht halten auch wir heute sinnbildlich Palmzweige in der Hand – Zeichen unserer Sehnsucht.

Wir sehnen uns nach einem König, der eingreift, der rettet, der unsere Probleme löst.

Wir rufen „Hosanna – hilf doch!“, wie damals die Menge in Jerusalem.

Aber was erwarten wir wirklich?

Einen König nach unseren Vorstellungen – oder den, der wirklich Frieden bringt?

Jesus kommt – nicht hoch zu Ross, nicht mit äußerer Macht.

Er kommt auf einem Esel – dem Tier des Friedens.

Er kommt sanft, demütig, nicht um zu herrschen, sondern um zu dienen.

Nicht, um ein Reich mit Gewalt aufzubauen, sondern um unsere Herzen zu gewinnen.

Nicht, um ein irdisches Reich zu gründen, sondern um uns in Gottes Reich zu rufen.

Die Menschen damals jubelten – „Hosanna!“ – doch wenige Tage später schrien viele: „Kreuzige ihn!“

Warum? Weil er nicht so war, wie sie ihn sich vorgestellt hatten.

Und auch heute stellt Jesus uns vor dieselbe Entscheidung: Wem folgst du?

    • Dem König mit Macht – oder dem König mit Dornenkrone?
    • Dem, der dich in deinen Plänen bestätigt – oder dem, der dich auf einen anderen Weg ruft?

Er kommt – und lädt dich ein:

    • Nicht zu einem Leben voller Kontrolle, sondern zu einem Leben im Vertrauen.
    • Nicht zu äußerlichem Frieden, sondern zu einem Frieden, der tiefer geht als alles, was die Welt geben kann.

Höre heute auf die Stimme des Erlösers, der dich auf den Weg des Friedens führen will – folge Jesus, dem König am Kreuz, und empfange durch ihn den Segen, der bleibt und Leben schenkt – nicht nur dir, sondern durch dich auch anderen.

 

Treue Verwalter der Geheimnisse Christi

1. Korinther 4,1-2

Live auf YouTube um 11 Uhr ansehen

1 So soll man uns betrachten: als Diener des Christus und Haushalter der Geheimnisse Gottes.
2 Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, dass er treu erfunden wird.

Was bedeutet es, ein Haushalter oder Verwalter zu sein?

Erklärung des Begriffs „Haushalter“ (Oikonomos)

    • jemand, der im Dienst eines Höheren steht und ihm Aufgaben anvertraut bekommen hat.
    • jemand, dem etwas Wertvolles anvertraut wurde, das er (als Diener) im Sinne des Eigentümers nutzen soll. In diesem Fall sind es die „Geheimnisse Gottes“.

Korinther 4,1-2 betont zwei Aspekte:

    • Wir sind Verwalter der Geheimnisse Christi
    • Von uns wird nur Treue verlangt

Verwalter der Geheimnisse Christi (Göttliche Perspektive)

Matthäus 13,11 – Jesus erklärt, dass seine Jünger mit göttlichen Geheimnissen betraut sind.

Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu verstehen; jenen aber ist es nicht gegeben. – Matthäus 13,11

Epheser 3,2-3 – Paulus beschreibt seine Rolle als Verwalter der offenbarten Geheimnisse Gottes.

Ihr habt ja gewiss von der Haushalterschaft der Gnade Gottes gehört, die mir für euch gegeben worden ist, dass er mich das Geheimnis durch Offenbarung wissen ließ, wie ich zuvor kurz geschrieben habe. – Epheser 3,2-3

Kolosser 1,25-26 – Paulus betont erneut, dass ihm das Geheimnis Christi anvertraut wurde.

Deren Diener bin ich geworden gemäß der Haushalterschaft, die mir von Gott für euch gegeben ist, dass ich das Wort Gottes voll ausrichten soll, [nämlich] das Geheimnis, das verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, das jetzt aber seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist.– Kolosser 1,25-26

Timotheus 3,16 – Das Geheimnis des Glaubens wird in Christus offenbart.

Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott ist geoffenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. – 1. Timotheus 3,16

Was bedeutet das für uns?

    • Wir tragen die Verantwortung, Gottes Wahrheit zu verkünden.
    • Wir müssen sorgfältig mit dem Evangelium umgehen.

Die Anforderung der Treue (Biblische Beispiele)

Lukas 12,42-44 – Der treue Verwalter wird belohnt.

Der Herr aber sprach: Wer ist wohl der treue und kluge Haushalter, den der Herr über seine Dienerschaft setzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die verordnete Speise gibt? Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. – Lukas 12,42-44

Matthäus 25,14-30 – Das Gleichnis von den Talenten zeigt, dass Treue zu mehr Verantwortung führt.

Das Anvertrauen der Talente

Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reisen wollte, seine Knechte rief und ihnen seine Güter übergab. Dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei, dem dritten eins, jedem nach seiner Kraft, und er reiste sogleich ab. – Matthäus 25,14-15

Das unterschiedliche Handeln der Diener

    • 5-Talente-Diener verdoppelt (→ 10).
    • 2-Talente-Diener verdoppelt (→ 4).
    • 1-Talent-Diener vergräbt sein Talent.

Die Abrechnung mit dem Hausherrn

Nach langer Zeit aber kommt der Herr dieser Knechte und hält Abrechnung mit ihnen. – Matthäus 25,19

Die ersten beiden Diener werden gelobt und belohnt:

Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! – Matthäus 25,21

Der dritte Diener wird hinausgeworfen, weil er nichts mit seinem Talent gemacht hat.

Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluss hat; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. – Matthäus 25,28-29

In der Gemeinde

damit du aber, falls sich mein Kommen verzögern sollte, weißt, wie man wandeln soll im Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. – 1. Timotheus 3,15

Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes: Wenn jemand redet, so [rede er es] als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so [tue er es] aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus. – 1. Petrus 4,10-11a

In der Ehe

Und hat Er sie nicht eins gemacht, ein Überrest des Geistes für Ihn? Und wonach soll das eine trachten? Nach göttlichem Samen! So hütet euch denn in eurem Geist, und niemand werde der Frau seiner Jugend untreu! Denn ich hasse die Ehescheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, und dass man sein Gewand mit Frevel bedeckt, spricht der HERR der Heerscharen; darum hütet euch in eurem Geist und werdet nicht untreu! – Maleachi 2,15-16

Ein Mann, den Gott mit seiner Frau „ein Fleisch“ gemacht hat, muss ihr auch im Geist treu sein.

In der Familie

Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird! – Sprüche 22,6

Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. – Epheser 6,4

Unter Freunden und Mitmenschen

Treu gemeint sind die Schläge des Freundes… – Sprüche 27,6a

Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe. – Epheser 4,29

Ein Freund liebt zu jeder Zeit, und als Bruder für die Not wird er geboren. – Sprüche 17,17

…aber es gibt einen Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder. – Sprüche 18,24b

Im Berufsleben

Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn! Wer aber Unrecht tut, der wird empfangen, was er Unrechtes getan hat; und es gilt kein Ansehen der Person. – Kolosser 3,23-25

Persönlich (Vor Gott selbst)

Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. – Römer 12,1-2

Der Lohn der Treue

Gott belohnt den treuen Verwalter

Da sagte sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! – Matthäus 25,21

Wo fordert Gott uns heraus, treuer Verwalter zu sein?

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn! – 1. Korinther 15,58

Der hohe Preis eines geteilten Herzens

1. Samuel 15,24-35

Live auf YouTube um 11 Uhr ansehen

24 Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte seiner Stimme!

Ein Herz, das nicht geteilt ist, gehorcht vollkommen

Saul bezeichnet seine Sünde mit zwei Worten:

    • „gesündigt“ – חָטָא (ḥāṭāʾ), „Verfehlen, am Ziel vorbeischießen“

Allgemeiner Begriff für Sünde – bezeichnet moralisches oder spirituelles Versagen, oft im Sinne eines Irrtums oder einer Verfehlung gegenüber Gott.

    • „übertreten“ – עָבַר (ʿāḇar), „Hinübergehen, überschreiten“

Spezieller Begriff für das Übertreten einer klaren Grenze oder eines Gesetzes. Es betont den bewussten Regelbruch.

„Gesündigt“ zeigt, dass Saul erkannt hat, dass er moralisch oder geistlich versagt hat.

„Übertreten“ hebt hervor, dass er nicht nur gesündigt hat, sondern eine spezifische göttliche Anweisung bewusst überschritten hat.

Die Kombination beider Begriffe verstärkt den Ernst seines Fehlers:

Sie verdeutlicht, dass sein Handeln nicht nur ein kleiner Fehler war, sondern ein bewusster Bruch von Gottes Anordnung.

Es handelte sich nicht nur um ein allgemeines Versagen, sondern um gezielten Ungehorsam gegenüber einem göttlichen Gebot.

Das eigentliche Problem: Sauls Herz war geteilt zwischen Gott und den Erwartungen der Menschen.

Er war innerlich zerrissen zwischen Gottes Geboten und der Angst vor dem Volk.

Er wollte sowohl Gott als auch dem Volk gefallen.

Teilweiser Gehorsam ist immer noch Ungehorsam.

Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer! – 1. Samuel 15,22b

Wir sollen Gottes Anweisungen vollständig folgen, nicht nur dann, wenn es bequem ist.

Gehorsam beginnt nicht beim Handeln, sondern im Herzen. Wenn unser Herz geteilt ist, wird unser Gehorsam halbherzig sein.

Ein Herz, das nicht geteilt ist, fürchtet Gott mehr als Menschen

Menschenfurcht ist ein Fallstrick; wer aber auf den HERRN vertraut, der ist geborgen. – Sprüche 29,25

Und nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, als nur, dass du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele? – 5. Mose 10,12

Lass dich nicht von Gruppenzwang oder öffentlicher Meinung von Gottes Geboten abbringen.

Entscheidungen sollten auf Gottes Wort begründet werden – Bevor du handelst, frage dich: „Gehorche ich Gott oder gehe ich einen Kompromiss ein?“

25 Nun aber vergib mir doch meine Sünde und kehre mit mir um, damit ich den HERRN anbete!
26 Samuel sprach zu Saul: Ich will nicht mit dir umkehren; denn du hast das Wort des HERRN verworfen, und der HERR hat dich verworfen, dass du nicht mehr König über Israel sein sollst!

Ein Herz, das nicht geteilt ist, zeigt aufrichtige Reue

Wahre Reue bringt eine Herzensveränderung mit sich, nicht nur Bedauern oder Ausreden, um Konsequenzen zu vermeiden.

Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, kehrt um zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott! – Joel 2,12-13a

Gott will echte Herzensumkehr, nicht nur äußere Zeichen der Reue.

So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind! – Matthäus 3,8

Wahre Reue zeigt sich durch verändertes Verhalten, nicht nur durch Worte.

27 Und Samuel wandte sich ab und wollte gehen; da ergriff er ihn beim Zipfel seines Obergewandes, sodass dieser abriss.
28 Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat heute das Königreich Israel von dir abgerissen und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du!

Die Folgen eines geteilten Herzens erkennen

Sauls geteiltes Herz führte dazu, dass Gott ihm das Königtum entzog – eine unwiderrufliche Konsequenz seiner Ungehorsams.

Deine Sünde wird nicht verborgen bleiben – ihre Folgen werden dich schließlich einholen.

Wenn ihr aber nicht so handelt, siehe, so habt ihr euch an dem HERRN versündigt, und ihr werdet erfahren, dass eure Sünde euch finden wird! – 4. Mose 32,23

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. – Galater 6,7-8

29 Auch lügt der Ruhm Israels nicht, es reut ihn auch nicht; denn er ist kein Mensch, dass er etwas bereuen müsste!

Gottes Geduld hat Grenzen.

Saul hatte mehrere Chancen, Gott zu gehorchen, aber sein geteiltes Herz führte zu einem Punkt ohne Umkehr.

Gott ist geduldig, aber es wird eine Zeit kommen, in der sein Gericht unausweichlich ist und die Folgen nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

30 Er aber sprach: Ich habe gesündigt; nun aber ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, damit ich den HERRN, deinen Gott, anbete!
31 Da kehrte Samuel um und folgte Saul, und Saul betete den HERRN an.
32 Samuel aber sprach: Bringt Agag, den König von Amalek, zu mir her! Und Agag kam gebunden zu ihm. Und Agag sprach: Fürwahr, die Bitterkeit des Todes ist gewichen!
33 Samuel sprach: Wie dein Schwert Frauen ihrer Kinder beraubt hat, so soll auch deine Mutter ihrer Kinder beraubt werden vor allen Frauen! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal.

Man darf nicht selektiv in seinem Gehorsam sein – Gott verlangt vollständigen Gehorsam, nicht nur das, was uns angenehm ist.

34 Und Samuel ging nach Rama; Saul aber zog in sein Haus hinauf, nach dem Gibea Sauls.
35 Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes; denn Samuel trug Leid um Saul; den HERRN aber reute es, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.

Erkennen, wann es Zeit ist, weiterzugehen

Samuel erkannte, dass seine Zeit mit Saul vorbei war. Er trug zwar noch Leid um ihn, aber er suchte ihn nicht mehr auf. Das zeigt, dass es einen Moment gibt, in dem Gott uns auffordert, weiterzugehen, selbst wenn unser Herz noch an einer Situation hängt.

Wie erkennen wir, dass Gott mit uns an einem bestimmten Ort oder in einer bestimmten Aufgabe fertig ist?

    • Wenn Gott klar spricht

Manchmal gibt Gott eine eindeutige Anweisung, so wie er es zu Samuel tat (1. Samuel 16:1: „Wie lange willst du um Saul trauern? Ich habe ihn verworfen.“).

    • Wenn der Segen oder die Fruchtbarkeit nachlässt

Saul war nicht mehr unter Gottes Segen – es hätte keinen Sinn gemacht, dass Samuel ihn weiterhin unterstützte.

    • Wenn Türen sich schließen

Samuel konnte Saul nicht mehr geistlich führen, weil Gott ihn verworfen hatte.

    • Wenn Gott eine neue Richtung zeigt

Direkt nach diesem Abschnitt sandte Gott Samuel zu David, um den neuen König zu salben (1. Samuel 16,1-13).

Vom HERRN werden die Schritte des Mannes bestätigt, wenn Ihm sein Weg gefällt. – Psalm 37,23

Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. – Sprüche 3,5-6

Bist du bereit, Gott in allem vollständig zu gehorchen, ihn allein zu fürchten, von aller Sünde umzukehren und dein ganzes Leben nach Gottes Willen auszurichten?

Wer ist unser Gott?

Jesaja 48,12-16

Live auf YouTube um 11 Uhr ansehen

In Jesaja 48,12-16 lesen wir, wie Gott sich selbst vorstellt.

Er offenbart seine Eigenschaften im Hinblick auf seinen ewigen Ratschluss, indem er seine Souveränität, Macht, Weisheit und seinen Heilsplan aufzeigt.

12 Höre auf mich, Jakob, und du, Israel, mein Berufener! Ich bin es, ich bin der Erste, und ich bin auch der Letzte!

Gottes Selbstexistenz („Ich bin es“)

Eigenschaft: Souveränität und Aseität – Gott existiert unabhängig, ohne Anfang und Ende.

Warum sollen die Heiden sagen: »Wo ist denn ihr Gott?« Aber unser Gott ist im Himmel; er tut alles, was ihm wohlgefällt. – Psalm 115,2-4

Denn ich, der HERR, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen. – Maleachi 3,6

Gottes Name, „Ich bin“, offenbart sein Wesen

Als Gott aus dem brennenden Dornbusch zu Mose sprach und ihn aufforderte, Israel aus Ägypten zu befreien, fragte Mose nach seinem Namen:

Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mich fragen werden: Was ist sein Name? — was soll ich ihnen sagen? – 2. Mose 3,13

Indem Gott Mose seinen Namen gab, offenbarte er etwas über sich selbst – nämlich, dass er gibt, weil er ist!

Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt. … das ist mein Name ewiglich, ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt von Geschlecht zu Geschlecht. – 2. Mose 3,14.15b

Auch Jesus Christus verwendete diesen Begriff zur Selbstbeschreibung:

    • „Ich bin das Brot des Lebens.“ (Johannes 6,35.48.51)
    • „Ich bin das Licht der Welt.“ (Johannes 8,12; 9,5)
    • „Ich bin die Tür für die Schafe.“ (Johannes 10,7.9)
    • „Ich bin der gute Hirte.“ (Johannes 10,11.14)
    • „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ (Johannes 11,25)
    • „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14,6)
    • „Ich bin der wahre Weinstock.“ (Johannes 15,1.5)

In einer sich ständig verändernden Welt können wir auf den unveränderlichen „Ich bin“ vertrauen.

Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen. – Hebräer 11,6

Gottes Ewigkeit („Ich bin der Erste und der Letzte“)

Eigenschaft: Transzendenz – Gott steht über der Zeit; er ist das Alpha und das Omega.

Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. – Offenbarung 22,13

Gottes ewiger Ratschluss ist nicht reaktiv, sondern er ordnet alles von Ewigkeit her.

Wir sollen auf Gottes ewigen Plan vertrauen anstatt auf menschliche Weisheit.

13 Ja, meine Hand hat die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt. Sobald ich ihnen zurufe, stehen sie allesamt da.

Gottes Allmacht in der Schöpfung

Eigenschaft: Allmächtigkeit – Gott allein ist der Schöpfer.

Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. – 1. Mose 1,1

Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. – Johannes 1,3

Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. – Kolosser 1,16-17

Die Schöpfung ist das Ergebnis von Gottes ewigem Plan, nicht von Zufall.

Ein allmächtiger Schöpfer bedeutet eine sinnvolle Schöpfung – unser Leben hat göttlichen Zweck.

14 Versammelt euch, ihr alle, und hört! Wer unter ihnen hat dies verkündigt? Er, den der HERR lieb hat, er wird sein Wohlgefallen an Babel vollstrecken und die Chaldäer seinen Arm fühlen lassen.

Gottes Ratschluss steht über allem

Eigenschaft: Allwissenheit – Sein Wissen ist absolut; kein Mensch oder Götze kann ihm gleichkommen.

Ihre Götzen sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Sie haben einen Mund und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht; Ohren haben sie und hören nicht, eine Nase haben sie und riechen nicht; Hände haben sie und greifen nicht, Füße haben sie und gehen nicht; mit ihrer Kehle geben sie keinen Laut. – Psalm 115,5-7

Ich verkündige von Anfang an das Ende, und von der Vorzeit her, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, werde ich vollbringen. – Jesaja 46,10

Der ewige Ratschluss Gottes bestimmt die Geschichte und erfüllt seine Verheißungen.

Gottes Plan wird nicht durch weltliche Ereignisse verhindert; er lenkt die Geschichte zu ihrem bestimmten Ziel.

15 Ich selbst habe es gesagt, ich habe ihn auch berufen und ihn hergebracht, und sein Weg wird gelingen.

Gott erwählt und gebraucht Werkzeuge für seinen Zweck

Historischer Kontext: Kyros als von Gott erwähltes Werkzeug zur Befreiung.

So spricht der HERR zu Kyrus, seinem Gesalbten, dessen rechte Hand ich ergriffen habe, um Völker vor ihm niederzuwerfen und die Lenden der Könige zu entgürten, um Türen vor ihm zu öffnen und Tore, damit sie nicht geschlossen bleiben: – Jesaja 45,1

Eigenschaft: Vorsehung – Gott setzt Herrscher, Nationen und Ereignisse ein.

Er führt andere Zeiten und Stunden herbei; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen die Weisheit und den Verständigen den Verstand. – Daniel 2,21

Selbst heidnische Könige erfüllen unbewusst Gottes Ratschluss.

Wir können in Gottes Herrschaft vertrauen, selbst wenn politische Situationen ungünstig erscheinen.

16 Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, bin ich da; und nun hat mich GOTT, der Herr, und sein Geist gesandt.

Gottes Offenbarung in der Geschichte

Eigenschaft: Treue – Gott spricht offen durch seine Propheten.

​Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; – Hebräer 1,1-2

Gottes Ratschlüsse sind keine verborgenen Geheimnisse, sondern geoffenbarte Wahrheiten, die zur Erlösung führen.

Wir müssen auf Gottes geoffenbartes Wort hören und nicht nach verborgener Erkenntnis außerhalb von ihm suchen.

Gottes eingeborener Sohn – Das Geheimnis der Dreieinigkeit

Christologische Verbindung: Ein Hinweis auf Christus, den göttlichen Knecht, den der Vater gesandt hat.

…Er, den der HERR lieb hat… – 14

Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, bin ich da; und nun hat mich GOTT, der Herr, und sein Geist gesandt. – 16

Eigenschaft: Persönliche Gegenwart – Die Sendung des Gottesknechtes und seines Geistes zeigt sein aktives Wirken in der Erlösung.

Der ewige Erlösungsbund geschieht durch den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.

Das Heil ist Gottes Werk von Ewigkeit her – unsere Antwort darauf ist Anbetung und Gehorsam.

In diesem Abschnitt haben wir gesehen, wie Gott sich selbst beschreibt:

    • Er ist der aus sich selbst existierende Souverän und herrscht mit uneingeschränkter Macht über alles.
    • Er ist das transzendente A und O, der Erste und der Letzte.
    • Er ist allmächtig – nichts ist ihm unmöglich.
    • Er ist allwissend und kennt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sein Wissen ist absolut.
    • Er sieht alles im Voraus und lenkt es nach seinem Willen.
    • Er ist treu und hält seine Versprechen für immer. Seine geoffenbarten Ratschlüsse führen zur Erlösung.
    • Er ist persönlich gegenwärtig und begleitet uns in jedem Moment unseres Lebens. Das Heil ist sein Werk von Ewigkeit her, und unsere Antwort darauf soll Anbetung und Gehorsam sein.

Wie verändert das Wissen über Gott dein Leben, dein Vertrauen und deine Anbetung?

Johannes, auf der Insel Patmos, ist ihm begegnet:

Ich war im Geist am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune, die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte! – Offenbarung 1,10-11a

Und ich wandte mich um und wollte nach der Stimme sehen, die mit mir redete – Offenbarung 1,12a

Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes. – Offenbarung 1,17-18

Die Erkenntnis, wer unser Gott ist – der Ewige, Allmächtige, Souveräne und doch nahe Gott –, sollte unser Leben verändern. Sie sollte uns zur Anbetung führen, unser Vertrauen in schwierigen Zeiten stärken und uns dazu bewegen, unser Leben seinem vollkommenen Willen anzuvertrauen.

Befiehl Gott dein Leben und vertraue seiner unveränderlichen Natur.

Lebe im Vertrauen darauf, dass sein Plan vollkommen ist.

Verlasse dich nicht auf deinen eigenen Verstand oder weltliche Weisheit, sondern vertraue in allem auf sein Wort.