ein ungehorsames Herz

1. Samuel 15,10-23

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Gottes Auftrag an Saul: Saul sollte die Amalekiter vollständig vernichten und nichts verschonen.

So ziehe nun hin und schlage Amalek, und vollstrecke den Bann an allem, was er hat, und schone ihn nicht; sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel! – 1. Samuel 15,3

Sauls Ungehorsam: Er ließ den König Agag am Leben und behielt die besten Tiere als Beute, anstatt alles zu vernichten.

Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Vieh vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was wertvoll war, und sie wollten den Bann an ihnen nicht vollstrecken; alles Vieh aber, das wertlos und schwächlich war, an dem vollstreckten sie den Bann. – 1. Samuel 15,9

10 Da erging das Wort des HERRN an Samuel folgendermaßen:
11 Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und meine Worte nicht erfüllt! Darüber entbrannte Samuel, und er schrie zum HERRN die ganze Nacht.

Gottes Reaktion: Gott spricht zu Samuel und sagt, dass er bereut, Saul zum König gemacht zu haben, weil dieser sich von Ihm abgewandt hat.

Samuels Reaktion – Schmerz und Gebet:

Darüber entbrannte Samuel, und er schrie zum HERRN die ganze Nacht. – 11b

    • Samuel ist tief betroffen.
    • Er betet intensiv – vielleicht aus Fürbitte für Saul oder aus Sorge um Israels Zukunft.

Ungehorsam betrifft nicht nur den Ungehorsamen, sondern auch geistliche Aufseher und das ganze Volk.

12 Und Samuel machte sich früh auf, um Saul am Morgen zu begegnen. Und es wurde dem Samuel berichtet: Saul ist nach Karmel gekommen, und siehe, er hat sich ein Denkmal aufgerichtet; danach hat er eine Schwenkung gemacht, ist hinübergezogen und nach Gilgal hinabgestiegen.

Sauls Stolz – Ein Denkmal für sich selbst:

    • Anstatt Gott die Ehre zu geben, feiert Saul seinen eigenen Erfolg.
    • Sein Stolz zeigt, dass er sich selbst wichtiger nimmt als Gott.
    • Sauls Stolz ist ein Zeichen für ein ungehorsames und eigenwilliges Herz.

13 Als nun Samuel zu Saul kam, sprach Saul zu ihm: Gesegnet seist du vom HERRN! Ich habe das Wort des HERRN erfüllt!

Sauls Ausreden und fehlende Einsicht

    • Saul begrüßt Samuel scheinheilig
    • Er behauptet, gehorsam gewesen zu sein, obwohl sein Handeln das Gegenteil zeigt.
    • Dies ist eine typische Reaktion eines uneinsichtigen Herzens: Er erkennt seinen Fehler nicht einmal an.

14 Samuel aber antwortete: Und was ist das für ein Blöken von Schafen in meinen Ohren, und Brüllen von Rindern, das ich da höre?

Samuel konfrontiert Saul mit den Beweisen

    • Dies zeigt, dass die Spuren von Sauls Ungehorsam offensichtlich sind – sein Versagen kann nicht versteckt werden.

15 Und Saul sprach: Man hat sie von den Amalekitern hergebracht; denn das Volk verschonte die besten Schafe und Rinder, um sie dem HERRN, deinem Gott, zu opfern; an dem Übrigen haben wir den Bann vollstreckt!

Saul gibt die Schuld anderen

    • Saul versucht, sich herauszureden, indem er die Verantwortung auf seine Leute schiebt.
    • Dies ist ein Zeichen eines ungehorsamen und unreifen Herzens, das nicht bereit ist, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen.

16 Samuel aber antwortete dem Saul: Halte still, und ich will dir sagen, was der HERR diese Nacht zu mir geredet hat! Da sprach er zu ihm: Rede!
17 Und Samuel sprach: Ist es nicht so, als du klein warst in deinen Augen, wurdest du das Haupt der Stämme Israels, und der HERR salbte dich zum König über Israel?
18 Und der HERR sandte dich auf den Weg und sprach: Zieh hin und vollstrecke den Bann an den Sündern, an den Amalekitern, und bekämpfe sie, bis du sie ausgerottet hast!

Samuel unterbricht Saul und erinnert ihn an Gottes Auftrag

    • Samuel betont, dass Sauls Macht von Gott kam, aber Saul hat Gottes Wort verworfen.
    • Saul wurde von Gott „zum Haupt über Israel gemacht“, doch er verhielt sich, als könne er tun, was er wollte.

19 Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht, sondern bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen des HERRN?
20 Und Saul antwortete dem Samuel: Ich habe doch der Stimme des HERRN gehorcht und bin den Weg gezogen, den mich der HERR sandte, und habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an den Amalekitern den Bann vollstreckt!
21 Aber das Volk hat von der Beute genommen, Schafe und Rinder, das Beste des Gebannten, um es dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern!

Saul verteidigt sich mit einer „frommen“ Ausrede

    • Saul behauptet, dass die besten Tiere für ein Opfer für Gott bestimmt waren.
    • Doch Gottes Auftrag war, alles zu vernichten, nicht ein Opfer zu bringen.
    • Dies zeigt, dass Saul Äußerlichkeiten über echten Gehorsam stellte – ein typischer Fehler eines ungehorsamen Herzens.
    • In Wahrheit wollte er sich selbst bereichern und gleichzeitig gottesfürchtig erscheinen.

22 Samuel aber sprach zu Saul: Hat der HERR dasselbe Wohlgefallen an Schlachtopfern und Brandopfern wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern!
23 Denn Ungehorsam ist [wie] die Sünde der Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist [wie] Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst!

Sauls Widerspenstigkeit – Rebellion gegen Gott:

    • Samuel erklärt Saul, dass Gehorsam wichtiger ist als Opfer.
    • Ungehorsam wird mit Wahrsagerei gleichgesetzt.
    • Widerspenstigkeit ist wie Abgötterei und Götzendienst.
    • Saul stellte seinen Willen über Gottes Willen. Das war ein Zeichen von Stolz und Rebellion.
    • Widerspenstigkeit bedeutet, bewusst gegen Gottes Ordnung zu handeln, anstatt sich seinem Willen zu unterwerfen.
    • Dies zeigt, dass Sauls Problem nicht nur eine einzelne Tat des Ungehorsams war, sondern eine Herzenshaltung der Rebellion.

Saul hat sich von Gottes Willen entfernt und verliert sein Königtum.

Schlussfolgerung:

Teilweiser Gehorsam ist immer noch Ungehorsam.

Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden. – Jakobus 2,10

Ein Bruch von einem Gebot macht einen Menschen schuldig am ganzen Gesetz – genauso ist auch teilweiser Gehorsam kein echter Gehorsam.

Aber wehe euch Pharisäern, dass ihr die Minze und die Raute und alles Gemüse verzehntet und das Recht und die Liebe Gottes umgeht! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen. – Lukas 11,42

Die Pharisäer gehorchten äußerlich, aber nicht in den wichtigen Dingen – teilweiser Gehorsam war für Jesus nicht genug.

Ungehorsam beginnt oft mit Stolz und Selbstverherrlichung

Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall. – Sprüche 16,18

Saul errichtete sich ein Denkmal und wollte seinen eigenen Ruhm.

Stolz führt oft zu Ungehorsam, weil der Mensch meint, es besser zu wissen als Gott.

Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade. – Jakobus 4,6b

Saul hätte Gnade erfahren können, wenn er demütig gewesen wäre.

Widerspenstigkeit zeigt sich in der Weigerung, Fehler einzugestehen.

Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen. – Sprüche 28,13

Saul leugnete seinen Fehler und gab Ausreden, statt ihn einzugestehen.

Wer seinen Willen über Gottes Willen stellt, begeht in Gottes Augen geistlichen Götzendienst

Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist; um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams; – Kolosser 3,5 -6

Habsucht (etwas für sich behalten, was Gott geweiht sein sollte) ist eine Form von Götzendienst – genau das tat Saul mit der Beute.

Ein ungehorsames Herz sucht Ausreden, ein gehorsames Herz sucht Vergebung

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz Wirst du, o Gott, nicht verachten. – Psalm 51,19

Gott sucht wahre Reue, nicht fromme Ausreden.

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. – Johannes 1,9

Ungehorsam und Widerspenstigkeit haben Konsequenzen

– für Saul bedeutete es den Verlust seines Königtums

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. – Galater 6,7

Saul säte Ungehorsam und erntete den Verlust seines Königtums.

 

 

unbußfertige Herzen

1. Samuel 15,1-9

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1 Samuel aber sprach zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, um dich zum König über Israel zu salben; so höre nun auf die Stimme der Worte des HERRN!
2 So spricht der HERR der Heerscharen: Ich will strafen, was Amalek an Israel tat, indem er sich ihm in den Weg stellte, als es aus Ägypten heraufzog.
3 So ziehe nun hin und schlage Amalek, und vollstrecke den Bann an allem, was er hat, und schone ihn nicht; sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel!
4 Da bot Saul das Volk auf und musterte sie bei Telaim, etwa 200 000 Mann Fußvolk und 10 000 Mann aus Juda.
5 Und Saul kam zu der Stadt Amaleks und legte einen Hinterhalt im Tal.
6 Und Saul ließ den Kenitern sagen: Geht fort, weicht, zieht weg aus der Mitte der Amalekiter, damit ich euch nicht mit ihnen aufreibe; denn ihr habt Gnade an allen Kindern Israels erwiesen, als sie aus Ägypten heraufzogen! So zogen die Keniter aus der Mitte von Amalek weg.
7 Da schlug Saul Amalek, von Hewila an bis nach Schur, das östlich von Ägypten liegt,
8 und er nahm Agag, den König von Amalek, lebendig gefangen; dagegen vollstreckte er den Bann an dem ganzen Volk mit der Schärfe des Schwertes.
9 Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Vieh vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was wertvoll war, und sie wollten den Bann an ihnen nicht vollstrecken; alles Vieh aber, das wertlos und schwächlich war, an dem vollstreckten sie den Bann.

Generationenübergreifende Sünde

Generationenübergreifende Sünde tritt auf, wenn sündhaftes Verhalten, Götzendienst oder Rebellion gegen Gott über Generationen hinweg weitergegeben werden und sich in Familien, Gemeinschaften oder Nationen verfestigen.

Hauptmerkmale der Generationenübergreifende Sünde:

    • Sie verstärkt sich im Laufe der Zeit und führt zu einer Kultur der Ablehnung gegenüber Gottes Wegen

Als aber der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse, da reute es den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. – 1. Mose 6,5-6

    • Sie ruft Gottes Gericht hervor, wenn sie einen Wendepunkt erreicht

Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist [ja] Fleisch; so sollen seine Tage 120 Jahre betragen! – 1. Mose 6,3

    • Sie betrifft oft ganze Familien oder Nationen.

Das Urteil der Vernichtung

Wenn Generationenübergreifende Sünde unheilbar wird, ist die Vernichtung manchmal Gottes Mittel zur Ausführung des Gerichts.

Diese Auslöschung dient sowohl der Ausübung von Gerechtigkeit als auch dem Schutz zukünftiger Generationen vor weiterer Korruption.

Wichtige Beispiele:

    • Die Sintflut (1. Mose 6): Die universelle Sündhaftigkeit der Menschheit führte zur Zerstörung allen Lebens außer der Familie Noahs.

Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe! – 1. Mose 6,7

    • Sodom und Gomorra (1. Mose 19): Die anhaltende Bosheit über Generationen führte zur Vernichtung der Städte durch Feuer.
    • Die Kanaaniter (5. Mose 7; Josua 6): Generationssündhaftigkeit, einschließlich Kindopfer, führte zu ihrer gebotenen Zerstörung.
    • Die Amalekiter (1. Samuel 15): Generationenlange Feindschaft gegenüber Gottes Volk führte zu ihrer endgültigen Vernichtung.

Gottes Langmut

Gottes Langmut zeigt sich in Seinem Willen, das Gericht zu verzögern und zahlreiche Möglichkeiten zur Umkehr zu bieten.

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

Trotz der Unvermeidlichkeit des Gerichts zeigt Gott den Wunsch nach Wiederherstellung anstelle von Zerstörung.

Biblische Prinzipien der Langmut:

    • Verzögerung des Gerichts: Gott wartet darauf, dass Menschen umkehren, oft über Generationen hinweg.

Beispiel: Die Kanaaniter wurden erst gerichtet, als „die Schuld der Amoriter voll“ war (1. Mose 15,16).

…denn das Maß der Sünden der Amoriter ist noch nicht voll. – 1. Mose 15,16b

    • Warnungen senden: Propheten, Zeichen und Wunder gehen dem Gericht oft voraus, um zur Umkehr aufzurufen.

Beispiel: Noah war ein „Verkündiger der Gerechtigkeit“ und warnte die Menschen vor der Sintflut.

und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern [nur] Noah, den Verkündiger der Gerechtigkeit, als Achten bewahrte, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte, – 2. Petrus 2,5

    • Erhaltung eines Überrestes: Selbst im Gericht verschont Gott einige, um Seine Absichten fortzuführen.

Gottes Barmherzigkeit

Gottes Barmherzigkeit ist selbst in den härtesten Gerichten immer gegenwärtig.

Sie zeigt sich in Seiner Geduld, Seiner Bereitschaft, die Gerechten zu verschonen, und Seiner Bereitstellung eines Auswegs aus dem Gericht.

Die Sintflut (1. Mose 6–9)

Generationenübergreifende Sünde:

    • Die Bosheit der Menschheit war universell und reuelos.

Vernichtung:

    • Eine globale Flut zerstörte alle Lebewesen außer denen auf der Arche.

Langmut:

    • Gott wartete, während Noah die Arche baute, und gab der Menschheit Zeit zur Umkehr.

Barmherzigkeit:

    • Noah und seine Familie wurden verschont und bewahrten die Menschheit und die Schöpfung.
    • Gott schloss einen Bund, die Erde nie wieder durch eine Flut zu zerstören (1. Mose 9,12-17).
Sodom und Gomorra (1. Mose 18–19)

Generationenübergreifende Sünde:

    • Die Städte waren berüchtigt für allgegenwärtige Unmoral und Ablehnung Gottes.

Vernichtung:

    • Feuer und Schwefel regneten herab und zerstörten die Städte und ihre Bewohner.

Langmut:

    • Gott offenbarte Abraham Seine Pläne, was ihm Gelegenheit zur Fürbitte gab.
    • Das Gericht wurde verzögert, während Lot und seine Familie gerettet wurden.

Barmherzigkeit:

    • Lot und seine Töchter wurden verschont.
    • Abrahams Fürbitte zeigte Gottes Bereitschaft, die Städte zu verschonen, wenn auch nur zehn Gerechte gefunden würden (1. Mose 18,32).
Die Kanaaniter (5. Mose 7; Josua 6)

Generationenübergreifende Sünde:

    • Götzendienst, Kindopfer und moralische Verdorbenheit hielten über Jahrhunderte an.

Vernichtung:

    • Gott befahl Israel, die Kanaaniter zu zerstören, um Seinem Volk ihre Einflüsse zu ersparen.

Langmut:

    • Gott wartete über 400 Jahre, bevor Er die Kanaaniter richtete (1. Mose 15,16).

Barmherzigkeit:

    • Rahab und ihre Familie wurden aufgrund ihres Glaubens verschont (Josua 6,25).
    • Die Kanaaniter hatten Gelegenheiten zur Umkehr, wie Rahabs Bewusstsein für Gottes Macht zeigt (Josua 2,10-11).
Die Amalekiter (1. Samuel 15; 2. Mose 17)

Generationenübergreifende Sünde:

    • Die Feindschaft der Amalekiter gegenüber Israel hielt über Generationen hinweg an.

Gedenke daran, was dir Amalek antat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten gezogen seid; wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deine Nachhut abschnitt, alle Schwachen, die zurückgeblieben waren, als du müde und matt warst, und wie er Gott nicht fürchtete. – 5. Mose 25,17-18

Vernichtung:

    • Gott befahl ihre Zerstörung als Akt der Gerechtigkeit.

Wenn dir nun der HERR, dein Gott, Ruhe gegeben hat vor allen deinen Feinden ringsum in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbe gibt, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du das Andenken an Amalek unter dem Himmel vertilgen; vergiss es nicht! – 5. Mose 25,19

Langmut:

    • Generationen vergingen, bevor Gottes Gericht vollzogen wurde, was Zeit zur Umkehr ließ.

Barmherzigkeit:

    • Die Keniter sind ein Beispiel dafür, dass Gott auch inmitten von Gericht Barmherzigkeit zeigt.
    • Ihre Verschonung im Kontext der Vernichtung der Amalekiter demonstriert Gottes Gerechtigkeit und Gnade gegenüber denen, die sich zu Ihm stellen.
Das Jüngste Gericht (Offenbarung 20)

Generationenübergreifende Sünde:

    • Die Sündhaftigkeit der Menschheit über alle Generationen hinweg wird in der Rebellion gegen Gott kulminieren.

Vernichtung:

    • Die Gottlosen werden in den Feuersee geworfen, was die endgültige Vernichtung von Sünde und Bösem bedeutet.

Langmut:

    • Gott verzögert die Rückkehr Christi, um mehr Menschen die Möglichkeit zur Umkehr zu geben (2. Petrus 3,9).

Barmherzigkeit:

    • Durch Jesus bietet Gott allen, die glauben, Erlösung an (Johannes 3,16).
    • Ein neuer Himmel und eine neue Erde werden für die Erlösten geschaffen (Offenbarung 21,1-4).

Gottes Gerechtigkeit

Generationenübergreifende Sünde führt zu Gericht, aber Gottes Langmut zeigt Seine Bereitschaft, Menschen Zeit zur Umkehr zu geben. Barmherzigkeit ist immer in Seinen Handlungen verankert.

Obwohl Gott langsam zum Zorn ist (2. Mose 34,6), toleriert Er Sünde nicht unbegrenzt. Seine Geduld soll die Menschen zur Umkehr führen (Römer 2,4).

In jedem Akt des Gerichts verschont Gott einen treuen Überrest, um Seinen Bund und Seine Verheißungen aufrechtzuerhalten.

Jesus Christus ist die endgültige Lösung für Generationenübergreifende Sünde. Durch Ihn können Individuen und Nationen den Kreislauf der Sünde durchbrechen und Vergebung und Wiederherstellung empfangen (2. Korinther 5,17).

1. Samuel 14,24-52

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24 Die Männer Israels waren aber sehr angestrengt an jenem Tag; und Saul beschwor das Volk und sprach: Verflucht sei der Mann, der Speise isst bis zum Abend, bis ich mich an meinen Feinden gerächt habe! Da nahm niemand im Volk eine Speise zu sich.

Warum waren die Menschen in Not?

    • Die Not der Menschen steht in direktem Zusammenhang mit Sauls Führungsentscheidungen.
    • Sauls unüberlegtes Gelübde, den Soldaten das Essen bis zum Abend zu verbieten, führte dazu, dass sie erschöpft waren.
    • Ihre Moral litt, und sie waren nicht in der Lage, ihren Sieg vollständig zu verfolgen, was zu Frustration und Ärger führte.
    • Sauls mangelnde Rücksichtnahme auf das Wohl seines Volkes verursachte sowohl physische als auch emotionale Belastung für das Heer.

Sauls selbstzentrierte Führung

Saul war mehr an seiner eigenen Agenda interessiert als an Gottes.

    • Sauls Handlungen zeigen einen König, der mehr auf seinen persönlichen Ruhm und seine Agenda bedacht ist als darauf, Gottes Willen zu erfüllen.
    • Die Entscheidung, ein Gelübde zu machen, das das Essen der Armee während der Schlacht verbietet, ist ein Beispiel für seinen Wunsch, einen schnellen, persönlichen Sieg zu erringen, auf Kosten der Bedürfnisse der Soldaten.
    • Saul wollte sicherstellen, dass sein Sieg als ein Triumph für ihn selbst angesehen wurde, ohne die Folgen seiner Entscheidungen für das Volk oder seine Beziehung zu Gott zu bedenken.

So rettete der HERR an jenem Tag Israel… – 1. Samuel 14,23a

    • Sauls Mangel an Gottes Führung bei der Abgabe des Gelübdes zeigt seine Selbstgenügsamkeit und die Missachtung göttlicher Weisung.

Im Gegensatz: Als er [Jesus] aber die Volksmenge sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie ermattet und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. – Matthäus 9,36

25 Das ganze Land aber kam gerade in die Zeit der Honigernte, und Honig befand sich auf dem freien Feld.
26 Als nun das Volk zu den Honigwaben kam, siehe, da floss der Honig; aber niemand nahm davon etwas mit der Hand zu seinem Mund; denn das Volk fürchtete sich vor dem Schwur.
27 Jonathan aber hatte es nicht gehört, als sein Vater das Volk beschwor; und er streckte die Spitze seines Stabes aus, den er in seiner Hand hatte, und tauchte ihn in eine Honigwabe und nahm eine Handvoll in den Mund; da wurden seine Augen munter.
28 Aber einer aus dem Volk ergriff das Wort und sprach: Dein Vater hat das Volk feierlich beschworen und gesagt: Verflucht sei der Mann, der heute Speise isst! — Das Volk aber war ermattet.
29 Da sprach Jonathan: Mein Vater hat das Land ins Unglück gebracht! Seht doch, wie munter meine Augen geworden sind, weil ich ein wenig von diesem Honig zu mir genommen habe!
30 Ach, wenn doch das Volk heute ungehindert von der Beute seiner Feinde gegessen hätte, die es gefunden hat! Wäre dann die Niederlage der Philister nicht noch größer geworden?

Das Ausnutzen von Menschen für eigene Zwecke

Saul war mehr daran interessiert, Menschen zu benutzen, als sich um ihr Wohl zu kümmern.

    • Sauls Umgang mit seinen Soldaten zeigt einen Mangel an Empathie.
    • Er schätzte den Sieg mehr als das Wohl und die Moral seiner Männer.
    • Die Soldaten waren hungrig und erschöpft, aber statt Maßnahmen zu ergreifen, um ihr Wohl zu gewährleisten, setzte Saul seine persönlichen Ziele an die erste Stelle und verlangte von ihnen, zu kämpfen, während er ihnen Nahrung verweigerte.

Und ich bin herabgekommen, um sie zu erretten aus der Hand der Ägypter und sie aus diesem Land zu führen in ein gutes und weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließt… – 2. Mose 3,8

Gegensatz zu Jonathan: Jonathan, der vom Gelübde seines Vaters nichts wusste, zeigte mehr Mitgefühl für die Soldaten, indem er Honig aß, der ihm neue Kraft gab. Dieser Akt steht im Gegensatz zu Sauls Mangel an Rücksichtnahme auf das Wohl seiner Truppen, da Jonathan Fürsorge für das Wohl der Menschen zeigte.

31 Doch schlugen sie die Philister an jenem Tag von Michmas bis nach Ajalon, obwohl das Volk sehr ermattet war.
32 Und das Volk fiel über die Beute her, und sie nahmen Schafe und Rinder und Kälber und schlachteten sie auf der Erde, und das Volk aß [das Fleisch] mit dem Blut.
33 Und man berichtete dies dem Saul und sprach: Siehe, das Volk versündigt sich an dem HERRN, indem es mitsamt dem Blut isst! Er sprach: Ihr habt treulos gehandelt! Wälzt sofort einen großen Stein zu mir her!

Impulsives Handeln mit negativen Konsequenzen

Saul berücksichtigte die Folgen seiner Handlungen nicht.

    • Sauls impulsives Handeln, wie zum Beispiel das Aussprechen des Gelübdes ohne Rücksicht auf die Erschöpfung und den Hunger seiner Soldaten, zeigt seinen Mangel an Weitsicht und schlechter Führung.
    • Das unbedachte Gelübde führte zu einer erschöpften Armee, die den Philistern nicht effektiv folgen konnte.
    • Die Folgen von Sauls mangelnder Planung und Reflexion waren sofort erkennbar an der geschwächten Lage der Soldaten.
    • Sauls Unfähigkeit, die Auswirkungen seiner Handlungen auf das Volk zu erkennen, verdeutlicht seine oberflächliche Führung und seine Unfähigkeit, über kurzfristige Ziele hinaus zu denken.

Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst. Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen. – Philipper 2,3-4

34 Und Saul sprach weiter: Zerstreut euch unter das Volk und sagt ihnen, dass jedermann seinen Ochsen und sein Schaf zu mir bringen soll; und schlachtet sie hier und esst dann, damit ihr euch nicht an dem HERRN versündigt, indem ihr [das Fleisch] mit dem Blut esst! Da brachte das ganze Volk, jeder, was er zur Hand hatte, in [jener] Nacht herzu und schlachtete es dort.
35 Und Saul baute dem HERRN einen Altar; das war der erste Altar, den er dem HERRN baute.
36 Und Saul sprach: Lasst uns bei Nacht hinabziehen, den Philistern nach, und sie berauben, bis es heller Morgen wird, und niemand von ihnen übrig lassen! Sie antworteten: Tue alles, was gut ist in deinen Augen! Aber der Priester sprach: Lasst uns hier zu Gott nahen!
37 Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Willst du sie in die Hand Israels geben? Aber Er antwortete ihm nicht an jenem Tag.

Inkonsequente Abhängigkeit von Gott

Saul rief nur dann nach Gott, wenn es notwendig wurde.

    • Sauls Herangehensweise, Gottes Führung zu suchen, ist selektiv.
    • Er wendet sich nur dann an Gott, wenn die Situation kritisch wird, besonders wenn seine Armee vor Herausforderungen steht.
    • Zum Beispiel fragt er nach Gottes Führung, nachdem die Soldaten das Gelübde gebrochen und Fleisch mit Blut gegessen haben, aber seine Bitte um Gottes Weisung wirkt wie ein letzter Ausweg.
    • Diese selektive Anrufung Gottes zeigt Sauls mangelnde wahre Hingabe.
    • Ein gottgefälliger König sucht Gottes Willen in allen Situationen und nicht nur in Krisen, was Sauls pragmatischen, eher oberflächlichen Umgang mit Gott unterstreicht.

Gegensatz: Im Gegensatz zu Sauls inkonsistenter Hingabe ruft ein wahrer Führer immer nach Gottes Führung und sucht sie beständig.

naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! – Jakobus 4,8a

Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen; – Psalm 145,18

38 Da sprach Saul: Es sollen alle Häupter des Volkes herzutreten und erforschen und sehen, an wem heute diese Schuld liegt!
39 Denn so wahr der HERR lebt, der Israel gerettet hat, wenn sie auch an meinem Sohn Jonathan wäre, so soll er gewiss sterben! Da antwortete ihm niemand vom ganzen Volk.
40 Und er sprach zu ganz Israel: Ihr sollt auf jene Seite treten; ich und mein Sohn Jonathan wollen auf dieser Seite sein. Das Volk sprach zu Saul: Tue, was gut ist in deinen Augen!
41 Und Saul sprach zu dem HERRN, dem Gott Israels: Gib, dass die Wahrheit offenbar wird! Da wurden Jonathan und Saul getroffen; aber das Volk ging frei aus.
42 Und Saul sprach: Werft das Los über mich und meinen Sohn Jonathan! Da wurde Jonathan getroffen.
43 Und Saul sprach zu Jonathan: Sage mir, was hast du getan? Und Jonathan sagte es ihm und sprach: Ich habe nur ein wenig Honig gekostet mit der Spitze des Stabes, den ich in meiner Hand hatte, und siehe, ich soll sterben!
44 Da sprach Saul: Gott tue mir dies und das; Jonathan, du musst gewisslich sterben!
45 Aber das Volk sprach zu Saul: Sollte Jonathan sterben, der Israel diese große Rettung verschafft hat? Das sei ferne! So wahr der HERR lebt, es soll kein Haar von seinem Haupt auf die Erde fallen; denn er hat an diesem Tag mit Gott gewirkt! So erlöste das Volk den Jonathan, dass er nicht sterben musste.
46 Und Saul ließ von der Verfolgung der Philister ab und zog hinauf, und die Philister zogen in ihr Land.

Sauls Heuchelei und mangelnde Selbstprüfung

Saul war eifrig bei den Sünden anderer, anstatt seine eigenen zu behandeln.

Sauls eifrige Verfolgung von Jonathan, nachdem er entdeckt hatte, dass sein Sohn das Gelübde gebrochen hatte, zeigt seine Neigung, sich auf die Sünden anderer zu konzentrieren, während er seine eigenen Fehler nicht anspricht. Seine übertriebene Reaktion auf Jonathans unbeabsichtigte Sünde, obwohl Saul derjenige war, der das Gelübde erlassen hatte, unterstreicht seine Unfähigkeit, das volle Ausmaß seines eigenen Fehlverhaltens zu erkennen.

Heuchelei:

    • Sauls Eifer für Gerechtigkeit, wenn es um Jonathan geht, offenbart seine Heuchelei, da er die Ironie nicht sieht, dass er seinen Sohn für das bestraft, was er selbst verursacht hat.
    • Dieser Moment zeigt Sauls Mangel an Selbstbewusstsein und seine Tendenz, Verantwortung zu vermeiden.

Gegensatz zu Jonathans Charakter:

    • Jonathans echter Glaube und seine Bereitschaft, Verantwortung für den Sieg in der Schlacht zu übernehmen, stehen im Gegensatz zu Sauls eigennützigen Handlungen.
    • Jonathans Respekt vor Gottes Willen und sein demütiger Ansatz verdeutlichen den Unterschied zwischen den beiden.

Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen! — und siehe, der Balken ist in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen! – Matthäus 7,3-5

47 Als aber Saul die Herrschaft über Israel bekommen hatte, kämpfte er gegen alle seine Feinde ringsumher, gegen die Moabiter, gegen die Ammoniter, gegen die Edomiter, gegen die Könige von Zoba und gegen die Philister; und wohin er sich wandte, da war er siegreich.
48 Und er vollbrachte tapfere Taten und schlug Amalek und errettete Israel aus der Hand derer, die sie beraubten.
49 Und die Söhne Sauls waren: Jonathan, Jischwi und Malchischua. Und von seinen zwei Töchtern hieß die erstgeborene Merab und die jüngere Michal.
50 Und die Frau Sauls hieß Achinoam; [sie war] eine Tochter des Ahimaaz. Und sein Heerführer hieß Abner, ein Sohn Ners, des Onkels Sauls.
51 Kis aber, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren Söhne Abiels.
52 Der Krieg gegen die Philister war heftig, solange Saul lebte, und wenn Saul einen starken und tapferen Mann sah, nahm er ihn zu sich.

Unvollständige Siege und instabile Führung

Saul war nie in der Lage, einen vollständigen Sieg zu erringen oder Frieden für Israel zu bringen.

    • Trotz seiner militärischen Erfolge war Saul nicht in der Lage, Israel dauerhaften Frieden zu bringen.
    • Seine Führung war durch Impulsivität, mangelnde geistliche Integrität und schlechte Urteilsfähigkeit gekennzeichnet.
    • Seine Unfähigkeit, die Feinde Israels vollständig zu besiegen und Frieden zu stiften, zeigt die Instabilität seiner Herrschaft.
    • Sauls Scheitern, der König zu sein, den Gott von ihm erwartet hatte, wird in der fortdauernden Instabilität des Landes deutlich.
    • Sauls fehlerhafte Führung zeigt, dass Israel einen König brauchte, der mit Weisheit, Integrität und Abhängigkeit von Gott regiert.

Langfristige Konsequenzen: Sauls Unfähigkeit, dauerhaften Sieg zu erringen, unterstreicht das übergreifende Thema, dass ein König, der nicht Gottes Willen sucht, keinen wahren Frieden oder Wohlstand für Gottes Volk bringen kann.

Schlussfolgerung

    • Dieser Abschnitt in 1. Samuel zeigt Sauls fehlerhafte Führung durch seine selbstzentrierten Handlungen, inkonsistente geistliche Haltung und mangelnde Rücksichtnahme auf das Wohl seines Volkes.
    • Seine impulsiven Entscheidungen, selektive Abhängigkeit von Gott und die Fokussierung auf die Sünden anderer anstatt auf seine eigenen machen ihn zu einem ineffektiven und instabilen König für Israel.
    • Im Gegensatz dazu zeigte Jonathan echten Glauben und Sorge für sein Volk. Sauls Herrschaft verdeutlicht, dass wahrer Sieg und Frieden nur durch Gehorsam gegenüber Gott und Demut in der Führung erreicht werden können.

Erzürne dich nicht über die Bösen, und ereifere dich nicht über die Übeltäter! Denn sie werden schnell verdorren wie das Gras und verwelken wie das grüne Kraut. Vertraue auf den HERRN und tue Gutes, wohne im Land und übe Treue; und habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt! Befiehl dem HERRN deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen. Ja, er wird deine Gerechtigkeit aufgehen lassen wie das Licht und dein Recht wie den hellen Mittag. – Psalm 37,1-6

ein tapferes Herz

1. Samuel 14,1-23

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In 1. Samuel 14:1–23 standen Jonathan und die Israeliten mehreren bedeutenden Hindernissen gegenüber, die ihren Glauben, ihre Strategie und ihre Ausdauer auf die Probe stellten. Diese Herausforderungen betonten letztlich Gottes Macht, die den Sieg brachte. Hier sind die wichtigsten Hindernisse:

1 Und es geschah eines Tages, dass Jonathan, der Sohn Sauls, zu seinem Waffenträger sprach: Komm, lass uns hinübergehen zu dem Vorposten der Philister, der dort drüben ist! Seinem Vater aber sagte er es nicht.

Mangel an Unterstützung durch die größere Armee

    • Geringe Anzahl: Jonathan hatte nur seinen Waffenträger bei sich, was die Erfolgschancen gegen eine Garnison von Philistern sehr gering erscheinen ließ.
    • Geheimhaltung von Jonathans Plan: Jonathan unternahm die Mission, ohne seinen Vater, König Saul, oder den Rest der Armee zu informieren. Das bedeutete, dass er keine Rückendeckung oder Verstärkungen hatte.

2 Saul aber saß an der Grenze von Gibea unter einem Granatbaum, der bei Migron ist; und die Leute bei ihm waren etwa 600 Mann.

König Sauls mangelnde Führung und Untätigkeit

    • Sauls Zögern: Saul blieb mit 600 Männern unter einem Granatapfelbaum sitzen und unternahm nichts gegen die Philister, bis Jonathans Initiative eine Reaktion auslöste.

3 Und Achija, der Sohn Achitubs, Ikabods Bruder, der Sohn des Pinehas, des Sohnes Elis, der Priester des HERRN in Silo, trug das Ephod. Das Volk aber wusste nicht, dass Jonathan weggegangen war.

    • Sauls Untätigkeit: Wir haben hier einen König, der von Gott verworfen wurde, und er sitzt mit dem Priester, der ebenfalls von Gott verworfen wurde, unter einem Baum.

18 Da sprach Saul zu Achija: Bringe die Lade Gottes herbei! Denn die Lade Gottes war zu der Zeit bei den Kindern Israels.
19 Und während Saul noch mit dem Priester redete, wurde das Getümmel im Heerlager der Philister immerfort größer. Da sagte Saul zum Priester: Lass es bleiben!

    • Verwirrung und weiteres Zögern: Sauls Abhängigkeit von der Lade oder dem Ephod, um göttliche Führung zu erhalten, führte zu Verzögerungen. Letztendlich unterbrach er den Prozess, als die Dringlichkeit zunahm, was seine Unentschlossenheit zeigte.

4 Nun gab es zwischen den Pässen, wo Jonathan zum Vorposten der Philister hinüberzugehen suchte, eine Felszacke diesseits und eine Felszacke jenseits; der Name der einen war Bozez und der Name der anderen Senne.
5 Die eine Zacke erhebt sich nördlich gegenüber Michmas, die andere südlich gegenüber Geba.

Schwieriges Gelände

    • Klippen zum Erklettern: Das Lager der Philister lag zwischen zwei steilen Klippen. Jonathan und sein Waffenträger mussten diese felsigen Vorsprünge erklimmen – eine erschöpfende und gefährliche Aufgabe, bevor sie überhaupt den Feind erreichten.

Überwältigende Feindesstärke

    • Philisterische Übermacht: Die Philister waren eine dominante Militärmacht in der Region mit gut ausgestatteten und organisierten Truppen. Jonathan und sein Waffenträger standen einer befestigten Garnison mit nur zwei Personen und ohne fortschrittliche Waffen gegenüber.
    • Israelitische Schwäche (1. Samuel 13,19–22): Im vorherigen Kapitel wird erwähnt, dass die Israeliten aufgrund der Unterdrückung durch die Philister kaum Waffen hatten, was die israelitische Armee weitgehend unbewaffnet ließ.

Angst und Spaltung unter den Israeliten

    • Versteckte Israeliten (1. Samuel 13,6–7): Viele Israeliten versteckten sich aus Angst und waren in Höhlen und Dickicht zerstreut. Andere waren zu den Philistern übergelaufen.

6 Und Jonathan sprach zu seinem Waffenträger: Komm, lass uns zu dem Posten dieser Unbeschnittenen hinübergehen! Vielleicht wird der HERR durch uns wirken; denn es ist dem HERRN nicht schwer, durch viele oder durch wenige zu retten!
7 Da antwortete ihm sein Waffenträger: Tue alles, was in deinem Herzen ist! Geh nur hin! Siehe, ich bin mit dir, wie dein Herz es will!

Jonathan überwand diese Hindernisse durch:

Glauben an Gottes Macht

Jonathan glaubte, dass nichts den Herrn hindern kann zu retten, sei es durch viele oder durch wenige.

8 Da sprach Jonathan: Siehe, wir werden zu den Leuten hinüberkommen, und wollen uns ihnen zeigen.
9 Wenn sie dann zu uns sagen: »Bleibt stehen, bis wir zu euch kommen!«, so wollen wir an unserem Ort stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufsteigen.
10 Wenn sie aber sagen: »Kommt zu uns herauf!«, so wollen wir zu ihnen hinaufsteigen, denn der HERR hat sie in unsere Hand gegeben, und das soll uns als Zeichen dienen!
11 Als sie sich nun beide dem Posten der Philister zeigten, sprachen die Philister: Siehe, die Hebräer kommen aus den Löchern heraus, in denen sie sich verkrochen hatten!
12 Und die Männer, die auf Posten standen, riefen Jonathan und seinem Waffenträger und sprachen: Kommt herauf zu uns, so wollen wir euch etwas lehren! Da sprach Jonathan zu seinem Waffenträger: Steige mir nach; denn der HERR hat sie in die Hand Israels gegeben!

Warten auf ein Zeichen

Jonathan war darauf angewiesen, dass Gott Seinen Willen durch die Reaktion der Philister offenbarte. Ohne ein klares göttliches Zeichen zu handeln, hätte in einer Katastrophe enden können.

13 Und Jonathan kletterte auf Händen und Füßen hinauf, und sein Waffenträger ihm nach. Und jene fielen vor Jonathan, und sein Waffenträger hinter ihm tötete sie;
14 sodass Jonathan und sein Waffenträger in diesem ersten Gefecht auf ungefähr einer halben Furchenlänge eines Joches Ackerland an die 20 Mann erschlugen.

Mutiges Handeln

Sein entschlossenes Handeln trotz der Widrigkeiten inspirierte die Israeliten zu einem umfassenden Sieg.

15 Und es entstand ein Schrecken im Heerlager, auf dem Feld und unter dem ganzen Volk; sogar die, welche auf Posten standen, und der Verheerungszug erschraken, und die Erde erbebte, und so entstand ein Schrecken Gottes.
16 Und die Wächter Sauls in Gibea-Benjamin schauten aus, und siehe, das Getümmel wogte hin und her.
17 Da sprach Saul zu dem Volk, das bei ihm war: Zählt doch und seht, wer von uns weggegangen ist! Und als sie zählten, siehe, da fehlten Jonathan und sein Waffenträger.

Göttliches Eingreifen

Gott schickte eine übernatürliche Panik und ein Erdbeben, die den Sieg sicherten.

20 Und Saul und das ganze Volk, das bei ihm war, wurden aufgeboten, und als sie zum Kampf hinzukamen, siehe, da war das Schwert eines jeden [Philisters] gegen den anderen; es herrschte die größte Verwirrung.
21 Auch die Hebräer, die zuvor bei den Philistern gewesen und mit ihnen von ringsumher ins Lager hinaufgezogen waren, wandten sich zu den Israeliten, die mit Saul und Jonathan waren.
22 Auch alle Männer von Israel, die sich auf dem Bergland Ephraim verkrochen hatten, hörten, dass die Philister flohen, und sie setzten jenen im Kampf nach.
23 So rettete der HERR an jenem Tag Israel; und der Kampf wogte bis Beth-Awen hinüber.

Die Herausforderung für uns, angesichts von Jonathans treuem und mutigem Herzen, besteht darin, ein ähnliches Herz zu entwickeln, das auf Gott vertraut, mutig im Glauben handelt und Seine Ehre über persönliche Interessen stellt.

    • Gott in Zeiten der Unsicherheit vertrauen

Wie Jonathan stehen wir oft vor Situationen, in denen die Chancen überwältigend und die Ergebnisse ungewiss erscheinen. Die Herausforderung besteht darin, zu vertrauen, dass „nichts den Herrn hindern kann“ (1. Samuel 14,6), auch wenn Ressourcen oder Umstände unzureichend erscheinen.

Trete im Glauben voran und vertraue darauf, dass Gott durch dich wirken kann, unabhängig von deinen Begrenzungen oder den Herausforderungen, denen du gegenüberstehst.

    • Mutig für Gottes Zwecke handeln

Glaube ist nicht passiv. Jonathan verband sein Vertrauen in Gott mit mutigem und entschlossenem Handeln. Die Herausforderung besteht darin, Risiken für das Reich Gottes einzugehen und aus unserer Komfortzone herauszutreten, wenn Seine Zwecke es erfordern.

Suche nach Gelegenheiten, einen Unterschied zu machen, sei es durch das Teilen deines Glaubens, das Dienen an anderen oder das Eintreten für das Richtige, selbst wenn es unangenehm oder riskant ist.

    • Auf Gottes Stärke vertrauen, nicht auf die eigene

Jonathan vertraute nicht auf seine eigenen Fähigkeiten oder Zahlen, sondern auf Gott, um den Sieg zu erringen. Die Herausforderung besteht darin, die Kontrolle abzugeben, unser Vertrauen auf menschliche Stärke loszulassen und uns ganz auf Gottes Kraft zu verlassen.

In Momenten des Zweifels oder der Angst bete um Gottes Führung und vertraue darauf, dass Er durch dich wirkt, auch in deiner Schwäche.

    • Demütig und selbstlos sein

Jonathan handelte nicht zu seiner eigenen Ehre, sondern zum Wohl Israels und zur Ehre Gottes. Die Herausforderung besteht darin, egoistische Ambitionen und Stolz loszulassen und stattdessen andere zu dienen und christliche Demut zu zeigen.

Hinterfrage deine Beweggründe in deinem Handeln. Suchst du Anerkennung, oder dienst du, um Gott zu ehren und andere zu segnen?

    • Andere durch deinen Glauben inspirieren

Jonathans Glaube inspirierte seinen Waffenträger und führte letztlich dazu, dass sich ganz Israel erhob. Die Herausforderung besteht darin, dass dein Glaube und dein Mut andere um dich herum ermutigen, Gott zu vertrauen und zu handeln.

Teile dein Zeugnis von Gottes Treue und ermutige andere, im Glauben voranzugehen, indem du mit Mut und Liebe führst.

    • Gottes Führung suchen

Jonathan suchte Gottes Willen, bevor er handelte. Die Herausforderung besteht darin, Gottes Führung in unseren Entscheidungen zu suchen und sicherzustellen, dass unsere Handlungen mit Seinen Zwecken übereinstimmen.

Verbringe Zeit im Gebet, studiere die Schrift und höre auf Gottes Leitung in deinem Leben. Handle erst, wenn du Seine Bestätigung spürst.

 

 

ein unsicheres Herz

1. Samuel 13,1-23

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1 Saul war ein Jahr König gewesen, und nachdem er zwei Jahre über Israel regiert hatte,
2 da erwählte sich Saul 3 000 Mann aus Israel, davon waren 2 000 mit Saul in Michmas und auf dem Bergland von Bethel, und 1 000 mit Jonathan in Gibea-Benjamin; das übrige Volk aber ließ er gehen, jeden in sein Zelt.

Das Herz Jonathans: Mutig und Vertrauensvoll

Jonathan, Sauls Sohn, ist ein mutiger und entschlossener Anführer.

In 1. Samuel 13,3 sehen wir ihn, wie er einen Angriff auf einen Außenposten der Philister startet, was den Konflikt entfacht.

3a Und Jonathan schlug den Wachtposten der Philister, der bei Geba war, und die Philister hörten es.

Sein Handeln zeigt ein Herz, das bereit ist, Risiken einzugehen, um Israels Sieg über seine Feinde zu erringen.

Später, im nächsten Kapitel, wird Jonathans Mut noch deutlicher, als er im Glauben einen Angriff auf die Philister wagt, nur mit seinem Waffenträger an seiner Seite, und darauf vertraut, dass „es ist dem HERRN nicht schwer, durch viele oder durch wenige zu retten“ (1. Samuel 14,6).

Jonathans Herz ist geprägt von:

    • Mut: Er zögert nicht, zu handeln, selbst in scheinbar unüberwindbaren Situationen.
    • Vertrauen in Gott: Anders als sein Vater zeigt Jonathan den Glauben, dass Gott unabhängig von menschlicher Stärke den Sieg bringen kann.
    • Initiative: Jonathan wartet nicht darauf, dass andere handeln; er geht mutig voran, um zu erfüllen, was er für Gottes Willen für Israel hält.

Das Herz Sauls: Ängstlich, Ungeduldig und Selbstbezogen

Saul, Israels erster König, zeigt ein Herz, das tief fehlerhaft ist.

Ein Beispiel für Sauls fehlerhaftes Herz ist seine Reaktion auf den Sieg, den Jonathan im Namen Israels erringt.

3b Saul aber ließ im ganzen Land das Schopharhorn blasen und sagen: Die Hebräer sollen es hören!
4 Und ganz Israel hörte sagen: Saul hat den Philisterposten geschlagen; auch hat sich Israel bei den Philistern verhasst gemacht! Und das Volk wurde zusammengerufen, um Saul nach Gilgal zu folgen.

Obwohl es Jonathan war, der die Tapferkeit und den Glauben zeigte, die Philister anzugreifen, nimmt Saul den Ruhm und die Ehre für den Sieg für sich selbst in Anspruch.

Dies zeigt einen Fehler in Sauls Herzen: Er ist mehr daran interessiert, sich selbst in einem guten Licht darzustellen und die Anerkennung für den Erfolg zu erhalten, als Gottes Werk in dem Sieg zu erkennen oder seinen eigenen Sohn zu ehren.

Danach, als Samuel sich verspätet und nicht wie vereinbart ankommt, um das Opfer darzubringen, wächst Sauls Angst.

5 Die Philister versammelten sich aber, um gegen Israel zu kämpfen: 30 000 Streitwagen, 6 000 Reiter und Kriegsvolk [so zahlreich] wie der Sand am Ufer des Meeres; die zogen herauf und lagerten sich bei Michmas, östlich von Beth-Awen.
6 Als nun die Männer von Israel sahen, dass sie in Not waren — denn das Volk war bedrängt —, da versteckte sich das Volk in Höhlen und Dickichten, in Felsklüften, Gewölben und Zisternen.
7 Auch gingen [einige] Hebräer über den Jordan in das Land Gad und Gilead. Saul aber war noch in Gilgal; und das ganze Volk hinter ihm war verzagt.

Er sieht, wie sich seine Truppen auflösen, fühlt sich durch die nahende Bedrohung der Philister unter Druck gesetzt und beschließt, selbst das Opfer darzubringen – eine Rolle, die nur dem Propheten Samuel zusteht.

8 Und er wartete sieben Tage lang, bis zu der von Samuel bestimmten Zeit, aber Samuel kam nicht nach Gilgal. Und das Volk verließ ihn und zerstreute sich.
9 Da sprach Saul: Bringt das Brandopfer und die Friedensopfer zu mir! Und er brachte das Brandopfer dar.

Diese Tat, so erklärt Samuel ihm später, ist töricht und offenbart Sauls Versagen, den Geboten Gottes treu zu bleiben (1. Samuel 13,13).

10 Und es geschah, als er gerade damit fertig war, das Brandopfer darzubringen, siehe, da kam Samuel. Da ging Saul hinaus, ihm entgegen, um ihn zu grüßen.
11 Samuel aber sprach: Was hast du getan? Saul antwortete: Als ich sah, dass das Volk mich verließ und sich zerstreute, und dass du nicht kamst zur bestimmten Zeit, und dass die Philister bei Michmas versammelt waren,
12 da sprach ich: Nun werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe das Angesicht des HERRN noch nicht erbeten! Da wagte ich’s und brachte das Brandopfer dar!
13 Samuel aber sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt! Du hast das Gebot des HERRN, deines Gottes, das er dir geboten hat, nicht gehalten! Denn sonst hätte er jetzt dein Königtum über Israel auf ewig bestätigt;
14 nun aber wird dein Königtum keinen Bestand haben. Der HERR hat sich einen Mann nach seinem Herzen ausgesucht; dem hat der HERR geboten, über sein Volk Fürst zu sein, weil du nicht gehalten hast, was dir der HERR gebot!

Das Herz Sauls ist gekennzeichnet durch:

    • Furcht: Als er seine Armee schrumpfen sieht, gerät er in Panik, anstatt auf Gott zu vertrauen.
    • Ungeduld: Saul kann nicht warten, selbst wenn er weiß, dass das Warten ein Gebot Gottes ist. Sein Wunsch nach sofortigem Handeln übertrifft sein Bedürfnis nach Gehorsam.
    • Selbstbezogenheit: Anstatt Gott zu vertrauen, versucht Saul, die Situation selbst zu kontrollieren, auch wenn dies bedeutet, Gottes Gebot zu missachten.
    • Ehrgeiz: Indem er Jonathans Sieg für sich beansprucht, zeigt Saul ein Herz, das mehr um den eigenen Ruhm besorgt ist als um Gottes Ehre oder um die Unterstützung seines Sohnes.

Sauls Handlungen zeigen ein Herz, das mehr an Ansehen und Ergebnissen interessiert ist als an Vertrauen und Gehorsam gegenüber Gott. Diese Haltung führt letztlich zu einer zerstörten Beziehung zu Gott und dem Verlust seiner Dynastie.

15 Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal hinauf nach Gibea-Benjamin. Saul aber musterte das Volk, das [noch] bei ihm war, etwa 600 Mann.

Das Herz des Volkes: Ängstlich und Wankelmütig

Das Volk Israel steht ebenfalls unter enormem Druck.

Als sie das Heer der Philister sehen – „so zahlreich wie der Sand am Meer“ –, geraten sie in Panik.

Einige verstecken sich in Höhlen, andere fliehen über den Jordan, und selbst die, die bei Saul bleiben, „zitterten vor Angst“ (1. Samuel 13,6-7).

Sie sind offensichtlich eingeschüchtert und haben kein Vertrauen in ihren König und, in weiterer Folge, in den Schutz Gottes über ihnen.

Das Herz des Volkes ist geprägt von:

    • Angst: Sie fühlen sich von der Stärke der Philister überwältigt und reagieren, indem sie sich verstecken oder fliehen.
    • Unsicherheit: Die Loyalität des Volkes ist wackelig, wie man daran erkennt, dass sie Saul unter Druck im Stich lassen.
    • Abhängigkeit von menschlicher Führung: Sie scheinen sich stark auf ihren König zu verlassen, anstatt ihr Vertrauen auf Gott zu setzen, was einen Mangel an geistlicher Überzeugung und Glauben offenbart.

Die Angst und der Mangel an Vertrauen des Volkes tragen zur Instabilität in Israel bei. Sie zeigen ein kollektives Herz, das, wie Saul, in seinem Vertrauen auf Gott schwankt und sich menschlichen Lösungen oder Sicherheitsvorkehrungen zuwendet, wenn es schwierig wird.

16 Und Saul und sein Sohn Jonathan und das Volk, das noch bei ihm war, lagen in Gibea-Benjamin; die Philister aber hatten sich bei Michmas gelagert.
17 Und der Verheerungszug zog in drei Abteilungen aus dem Lager der Philister aus; die eine Abteilung nahm den Weg nach Ophra, nach dem Gebiet von Schual hin;
18 die andere Abteilung aber nahm den Weg nach Beth-Horon, und die dritte den Weg zu dem Gebiet, das über das Tal Zeboim hinweg zur Wüste hinunterblickt.
19 Aber im ganzen Land Israel war kein Schmied zu finden, denn die Philister hatten gesagt: Damit sich die Hebräer nicht Schwerter und Speere machen!
20 So musste ganz Israel zu den Philistern hinabgehen, wenn jemand seine Pflugschar, seinen Spaten, sein Beil oder seine Sichel zu schärfen hatte,
21 wenn die Schneiden an den Pflugscharen, an den Spaten und den Gabeln und den Beilen abgestumpft waren, und um die Ochsenstachel gerade zu richten.
22 Und so kam es, dass am Tag der Schlacht weder Schwert noch Speer zu finden war in der Hand des ganzen Volkes, das mit Saul und Jonathan war; [nur] für Saul und seinen Sohn Jonathan war etwas vorhanden.
23 Und ein Vorposten der Philister rückte bis zum Pass von Michmas vor.

Zusammenfassung

Zusammengefasst sehen wir drei Arten von Herzen in 1. Samuel 13:

    • Das Herz Jonathans ist mutig und vertrauensvoll, verankert im Glauben an Gottes Macht statt an menschlicher Stärke.
    • Das Herz Sauls ist ängstlich, ungeduldig und selbstbezogen, wobei Kontrolle Vorrang vor Gehorsam hat.
    • Das Herz des Volkes ist ängstlich und wankelmütig, im Glauben schwankend und leicht von den Umständen beeinflusst.

Diese Geschichte veranschaulicht die Bedeutung eines Herzens, das sich Gott voll und ganz hingibt, besonders in Zeiten der Furcht und des Drucks. Während Jonathans Herz ein Beispiel für Mut und Glauben ist, spiegeln Saul und das Volk die Gefahren wider, wenn man auf menschliche Stärke vertraut, anstatt auf Gott zu warten.

ein treues Herz

1. Samuel 12,16-25

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16 Jetzt aber tretet herzu und seht, was für eine große Sache der HERR vor euren Augen tun wird!
17 Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich aber will den HERRN anrufen, dass er es donnern und regnen lässt, damit ihr erkennt und einseht, dass eure Bosheit groß ist, die ihr vor den Augen des HERRN begangen habt, indem ihr für euch einen König begehrt habt!
18 Da rief Samuel den HERRN an, und der HERR ließ es donnern und regnen an jenem Tag. Da fürchtete das ganze Volk den HERRN und Samuel sehr.

Warum ist ein treues Herz wichtig?

wegen Gottes Souveränität und Macht

    • Gott hat Vollmacht über die Natur.
    • Gott greift in menschliche Angelegenheiten ein, wenn es ihm gefällt.
    • Gott wird manchmal seinen Unmut über die Sünde zeigen.

wegen Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit

Der Donner und der Regen waren eine Erinnerung daran, dass Gott Sünden nicht übersieht.

Sünde hat echte Konsequenzen.

Ein Urteil über die Abtrünnigkeit des Gottlosen [kommt] aus der Tiefe meines Herzens: Die Gottesfurcht gilt nichts vor seinen Augen! – Psalm 32,2

Gott weiß, wie er deine Aufmerksamkeit erregen kann.

    • Manchmal bringt er einen Sturm in dein Leben.
    • Manchmal nimmt er dir etwas weg.

Der Sturm kam zur Erntezeit, was wahrscheinlich Auswirkungen auf den Ertrag hatte.

Was muss er tun, damit du zuhörst?

19 Und das ganze Volk sprach zu Samuel: Bitte den HERRN, deinen Gott, für deine Knechte, damit wir nicht sterben; denn zu allen unseren Sünden haben wir noch die Bosheit hinzugefügt, dass wir für uns einen König begehrten!

Die verlangte Wirkung des Sturms ist Reue.

Nun freue ich mich — nicht darüber, dass ihr betrübt wurdet, sondern darüber, dass ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid in gottgewollter Weise betrübt worden, sodass ihr von uns keinerlei Schaden genommen habt. – 2. Korinther 7,9

Denn die gottgewollte Betrübnis bewirkt eine Buße zum Heil, die man nicht bereuen muss; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. – 2. Korinther 7,10

Denn siehe, wie viel ernstes Bemühen hat dies bei euch bewirkt, dass ihr in gottgewollter Weise betrübt worden seid, dazu Verantwortung, Entrüstung, Furcht, Verlangen, Eifer, Bestrafung! Ihr habt in jeder Hinsicht bewiesen, dass ihr in der Sache rein seid. – 2. Korinther 7,11

20 Samuel aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses Böse getan; doch weicht nicht von der Nachfolge des HERRN ab, sondern dient dem HERRN von ganzem Herzen!
21 Und weicht nicht ab zu den nichtigen Götzen; sie nützen euch nichts und können euch nicht erretten, denn sie sind nichtig.

wegen Gottes Barmherzigkeit und Vergebung

Wenn wir unsere Sünden bekennen, zeigt Gott Gnade.

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. – 1. Johannes 1,9

Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe! Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben, o Haus Israel? – Hesekiel 33,11

Es gibt auch ein Wort des Trostes und Anweisungen für die Zukunft: fürchte dich nicht, sondern sei von nun an treu.

Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. – 1. Johannes 2,1-2

Gottes Barmherzigkeit zeigt sich in seiner Bereitschaft zu vergeben, selbst wenn wir ihm Unrecht getan haben.

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

Gott möchte, dass sein Volk ihm von ganzem Herzen dient und nur ihm treu bleibt.

Samuels Anweisung, den Herrn zu fürchten und ihm von ganzem Herzen treu zu dienen, zeigt, dass Gott echte Hingabe und Anbetung schätzt, die aus tiefer Ehrfurcht vor seiner Größe erwächst.

22 Der HERR aber wird um seines großen Namens willen sein Volk nicht verstoßen, denn es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen.

wegen Gottes Treue

Gott wird uns nicht im Stich lassen, auch wenn wir gesündigt haben.

Gott sehnt sich nach Gemeinschaft mit seinem Volk.

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir. – Offenbarung 3,20

Gott hat uns als sein Volk erwählt und seine Versprechen bleiben bestehen.

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht – 1. Petrus 2,9

Dies liegt nicht daran, dass wir es wert wären, sondern an Seinem großen Namen.

23 Es sei aber auch ferne von mir, mich an dem HERRN zu versündigen, dass ich aufhören sollte, für euch zu beten und euch den guten und richtigen Weg zu lehren!

Gott ist unser Beschützer

Samuels Versprechen, für die Menschen zu beten und sie den richtigen Weg zu lehren, spiegelt Gottes Fürsorge für sein Volk wider. Er möchte aktiv eingreifen und uns den rechten Weg weisen.

Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, welche ihn fürchten; denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er denkt daran, dass wir Staub sind. – Psalm 103,13-14

Aber die Gnade des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit Über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit bis zu den Kindeskindern bei denen, die seinen Bund bewahren und an seine Gebote gedenken, um sie zu tun. – Psalm 103,17-18

Der Apostel Paulus betete dasselbe für die Gemeinde in Saloniki.

Deshalb hören wir auch seit dem Tag, da wir es vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, damit ihr des Herrn würdig wandelt und ihm in allem wohlgefällig seid: in jedem guten Werk fruchtbar und in der Erkenntnis Gottes wachsend, mit aller Kraft gestärkt gemäß der Macht seiner Herrlichkeit zu allem standhaften Ausharren und aller Langmut, mit Freuden, indem ihr dem Vater Dank sagt, der uns tüchtig gemacht hat, teilzuhaben am Erbe der Heiligen im Licht. – Kolosser 1,9-12

24 So fürchtet nun den HERRN und dient ihm in Wahrheit, mit eurem ganzen Herzen; denn seht, wie mächtig er sich an euch erwiesen hat!

wegen Gottes Gnade

Wir sind seiner Gnade nicht würdig, aber er verdient unsere Treue.

25 Wenn ihr aber dennoch Böses tut, so werdet ihr samt eurem König weggerafft werden!

Mein Sohn, verwirf nicht die Züchtigung des HERRN und sei nicht unwillig über seine Zurechtweisung; denn wen der HERR liebt, den züchtigt er, wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat. – Sprüche 3,11-12

Das Herz des Herrn

1. Samuel 12,6-15

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Im letzten Abschnitt legte Samuel seinen Bericht über seine eigene Treue als ihr Richter vor. Hier in diesem Abschnitt bekräftigt Samuel Gottes Gerechtigkeit und Treue ihnen gegenüber.

6 Und Samuel sprach zum Volk: Der HERR ist es, der Mose und Aaron eingesetzt und eure Väter aus dem Land Ägypten geführt hat!
7 So tretet nun her, dass ich mit euch rechte vor dem HERRN wegen aller gerechten Taten des HERRN, die er an euch und an euren Vätern getan hat!
8 Als Jakob nach Ägypten gekommen war, da schrien eure Väter zum HERRN. Und der HERR sandte Mose und Aaron, und sie führten eure Väter aus Ägypten und ließen sie an diesem Ort wohnen.

Das Herz des Herrn ist Gerecht und Treu

Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. – 5. Mose 32,4

9 Aber sie vergaßen den HERRN, ihren Gott, und er verkaufte sie unter die Hand Siseras, des Heerführers von Hazor, und unter die Hand der Philister und unter die Hand des Königs von Moab; die kämpften gegen sie.

Das Herz des Herrn kann die Sünde nicht ungestraft lassen

Die Menschen vergaßen, was Gott für sie getan hatte und begannen, die Götter der Heiden anzubeten, unter denen sie lebten.

Deine Augen sind so rein, dass sie das Böse nicht ansehen können; du kannst dem Unheil nicht zuschauen. – Habakuk 1,13

Dies geschah viele Male und jedes Mal verkaufte Gott sie in die Hände ihrer Feinde.

10 Sie aber schrien zum HERRN und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir den HERRN verlassen und den Baalen und Astarten gedient haben; nun aber errette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen!

Das Herz des Herrn hört unseren Schrei

Als alles so schlimm wurde, dass sie sich nirgendwo anders hinwenden konnten, erinnerten sie sich an Gott.

Sind wir nicht so? Wir sagen „Ich hab‘s“, bis wir nicht mehr weiter können, und dann erinnern wir uns an Gott.

Wenn ich den Himmel verschließe, sodass es nicht regnet, oder den Heuschrecken gebiete, das Land abzufressen, oder wenn ich eine Pest unter mein Volk sende und mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen. – 2. Chronik 7,13-13

11 Da sandte der HERR Jerub-Baal und Bedan und Jephtah und Samuel und errettete euch aus den Händen eurer Feinde ringsum und ließ euch sicher wohnen.

Das Herz des Herrn ist langmütig

Jedes Mal reagierte Gott, indem er jemanden schickte, um sie zu befreien. Beachte, dass, obwohl nur drei Feinde erwähnt wurden, Gott vier zur Befreiung schickte.

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

Wie lange wird Gott dies noch tun, wann wird er sagen, dass es genug ist? Solange du immer wieder zurückkommst und um Vergebung bittest, ist Vergebung da.

der an uns gedachte in unserer Niedrigkeit; denn seine Gnade währt ewiglich! – Psalm 136,23

Habt acht auf euch selbst! Wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn es ihn reut, so vergib ihm. Und wenn er siebenmal am Tag gegen dich sündigte und siebenmal am Tag wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich!, so sollst du ihm vergeben. – Lukas 17,3-4

Gibt es überhaupt eine Grenze?

    • Ja, 120 Jahre vor der großen Sintflut warnte Gott:

Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist [ja] Fleisch; so sollen seine Tage 120 Jahre betragen! – 1. Mose 6,3

    • Im Buch Amos erfahren wir, dass auch Israel als Nation diese Grenze überschritten hat.

Dies ließ GOTT, der Herr, mich schauen: Siehe, er bildete Heuschrecken, als das Spätgras zu wachsen begann; und siehe, es war das Spätgras nach der Heuernte des Königs. Und es geschah, als sie nun das Grün des Landes vollends abgefressen hatten, da sprach ich: Herr, HERR, vergib doch! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja so klein! Da reute es den HERRN: »Es soll nicht geschehen!«, sprach der HERR. – Amos 7,1-3

Dies ließ mich GOTT, der Herr, schauen: Siehe, GOTT, der Herr, rief das Feuer herbei zum Gericht; das fraß ein großes Loch und hatte schon das Erbteil ergriffen. Da sprach ich: Herr, HERR, lass doch ab! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja so klein! Da reute den HERRN auch das: »Es soll nicht geschehen!«, sprach GOTT, der Herr. – Amos 7,4-6

Dies ließ GOTT, der Herr, mich schauen: Siehe, da war ein Korb mit reifem Obst; und er sprach: Was siehst du, Amos? Ich antwortete: Einen Korb mit reifem Obst! Da sprach der HERR zu mir: Die Zeit ist reif geworden für mein Volk Israel; ich werde künftig nicht mehr [verschonend] an ihm vorübergehen! – Amos 8,1-2

Ist es möglich, diese Grenze heute zu überschreiten?

Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, – Römer 1,28

12 Als ihr aber saht, dass Nahas, der König der Ammoniter, gegen euch heranzog, da spracht ihr zu mir: »Nein, sondern ein König soll über uns herrschen!«, obwohl doch der HERR, euer Gott, euer König ist.
13 Und nun, seht, da ist euer König, den ihr erwählt, den ihr begehrt habt; denn siehe, der HERR hat einen König über euch gesetzt!

Das Herz des Herrn ist barmherzig und geduldig

Jetzt sehen wir, dass sie in einer ähnlichen Situation, in der sie sich schon viele Male zuvor befunden hatten, nach einem König fragten, anstatt auf die Erlösung durch Gott zu vertrauen.

In seiner Barmherzigkeit und großen Liebe gab Gott ihnen einen König.

Er gibt ihnen auch die Chance, unter dem König das zu erreichen, was ihnen vorher nie erreichen war.

14 Wenn ihr nur den HERRN fürchtet und ihm dient und seiner Stimme gehorcht und gegen den Befehl des HERRN nicht widerspenstig seid, und wenn nur ihr und euer König, der über euch herrscht, dem HERRN, eurem Gott, nachfolgt!
15 Wenn ihr aber der Stimme des HERRN nicht gehorcht, sondern gegen den Befehl des HERRN widerspenstig seid, so wird die Hand des HERRN gegen euch sein wie gegen eure Väter!

Das Herz des Herrn liebt Gehorsam, muss aber Übertretungen bestrafen

Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Gnade; er vergibt Schuld und Übertretungen, obgleich er keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, bis in das dritte und vierte Glied. – 4. Mose 14,18

Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten; aber der Weg der Gottlosen führt ins Verderben. – Psalm 1,5-6

 

 

 

ein hochbetagtes Herz

1. Samuel 12,1-5

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1 Samuel aber sprach zu ganz Israel: Siehe, ich habe eurer Stimme gehorcht in allem, was ihr mir gesagt habt, und habe einen König über euch gesetzt.

Eine Zeit des Übergangs

Es ist unvermeidlich, dass jede Organisation, ob groß oder klein, irgendwann einen Führungswechsel erlebt.

    • Unabhängig von der Regierungsform erlebt jede Nation einen Übergang.

In einer Demokratie oder Republik finden Wahlen statt.

In einer Monarchie oder Diktatur übernimmt jemand anderes die Macht, wenn der Führer stirbt.

    • Jedes Unternehmen erlebt irgendwann einen Übergang.

Kinder erben das Geschäft von ihren Eltern.

Neue Manager werden manchmal innerhalb des Unternehmens befördert.

    • Auch eine Gemeinde wie diese muss irgendwann einen Übergang erleben.

Das Überleben und der Erfolg der Organisation hängen zum Teil vom Erfolg des Übergangs ab.

Manchmal verlaufen Übergänge friedlich, manchmal aber auch nicht.

    • Die Ziele und Pläne der Organisation müssen der künftigen Leitung mitgeteilt werden.

Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren. – 2. Timotheus 2,2

Die Gründe des Übergangs

    • Die Menschen wollten eine Veränderung.

Siehe, ich habe eurer Stimme gehorcht in allem, was ihr mir gesagt habt, und habe einen König über euch gesetzt. – 1b

Das Problem ist, dass sie nicht nach Gottes Willen in dieser Angelegenheit gefragt haben.

    • Samuel wurde zu alt, um weiterzumachen.

2 Und nun siehe, da geht euer König vor euch her; ich aber bin alt und grau geworden; und siehe, meine Söhne sind bei euch. Ich aber bin vor euch hergegangen von meiner Jugend an bis zu diesem Tag.

Die Zeremonie des Übergangs

    • Ein Rückblick auf Samuels Dienst

3 Hier bin ich! Legt Zeugnis ab gegen mich vor dem HERRN und vor seinem Gesalbten: Wessen Ochsen habe ich genommen? Oder wessen Esel habe ich genommen? Wen habe ich übervorteilt? Wen habe ich misshandelt? Von wessen Hand habe ich Bestechungsgeld genommen, dass ich ihm zuliebe ein Auge zudrückte? So will ich es euch erstatten!

    • Die Entlastung Samuels

Damit entfallen alle Ansprüche, die das Volk gegen ihn aufgrund seiner Tätigkeit als Richter haben könnte.

Samuel ist damit von der persönlichen Haftung befreit.

    • Die Zeugen seiner Integrität

Der HERR

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Gott auch bei uns ist und dass er alles sieht, was wir tun, unabhängig davon, ob es gut oder schlecht ist.

Wehe denen, die ungerechte Gesetze erlassen, und den Schreibern, die bedrückende Vorschriften schreiben, womit sie die Armen vom Rechtsweg verdrängen und den Unterdrückten meines Volkes ihr Recht rauben, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen plündern können. Was wollt ihr tun am Tag der Rechenschaft und wenn der Sturm hereinbricht, der von ferne kommt? Zu wem wollt ihr um Hilfe fliehen, und wo wollt ihr euren Reichtum lassen? Wer sich nicht mit den Gefangenen beugen will, der muss mit den Erschlagenen fallen! — Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt. – Jesaja 10,1-4

Gehorcht euren Führern und fügt euch ihnen; denn sie wachen über eure Seelen als solche, die einmal Rechenschaft ablegen werden, damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch! – Hebräer 13,17

So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen, für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit; denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. – 1. Timotheus 2,1-4

Sein Gesalbter

Saul wird als Zeuge aufgerufen, um zu verhindern, dass er später Samuel die Schuld gibt, wenn nicht alles gut läuft.

Auch Saul wird als Zeuge gerufen, damit er vom Beispiel Samuels lerne, wie er über das Volk herrschen soll.

In seiner Rolle als Gesalbter des Herrn ist Saulus ein Vorbild Christi.

4 Sie sprachen: Du hast uns nie übervorteilt, noch uns unterdrückt, noch von jemandes Hand irgendetwas genommen!

Die Lehren des Übergangs

    • Du sollst niemand übervorteilen.

Wenn ihr nun eurem Nächsten etwas verkauft oder von eurem Nächsten etwas abkauft, so soll keiner seinen Bruder übervorteilen; – 3. Mose 25,14

So soll nun keiner seinen Nächsten übervorteilen; sondern du sollst dich fürchten vor deinem Gott; denn ich, der HERR, bin euer Gott! – 3. Mose 25,17

    • Du sollst niemand unterdrücken.

Du sollst deinen Nächsten weder bedrücken noch berauben. – 3. Mose 19,13a

    • Du sollst niemals Bestechungsgelder annehmen.

Ihr sollt keine Ungerechtigkeit begehen im Gericht; du sollst weder die Person des Geringen ansehen noch die Person des Großen ehren; sondern du sollst deinen Nächsten gerecht richten. – 3. Mose 19,15

Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn! Wer aber Unrecht tut, der wird empfangen, was er Unrechtes getan hat; und es gilt kein Ansehen der Person. – Kolosser 3,23-25

 5 Er sprach: Der HERR ist Zeuge gegen euch, und sein Gesalbter ist Zeuge am heutigen Tag, dass ihr gar nichts in meiner Hand gefunden habt! Und sie sprachen: Er ist Zeuge!

Tut alles, was ihr tut, von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen

 

ein geisterfülltes Herz

1. Samuel 11,1-15

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Herzen, die ständig böse waren

    • Der natürliche Zustand eines ungläubigen Herzens

Als aber der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse – 1. Mose 6,5

Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? – Jeremia 17,9

Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen. – Markus 7,21-23

    • Die Söhne Belials in Gibea

Sie waren mit Sodom und Gomorrha vergleichbar

Und als ihr Herz guter Dinge war, siehe, da umstellten Männer der Stadt, Söhne Belials, das Haus und schlugen an die Tür und sprachen zu dem alten Mann, dem Hausherrn: Bring den Mann heraus, der in dein Haus gekommen ist, damit wir uns über ihn hermachen! – Richter 19,22

Sie lehnten es ab, irgendeine Autorität über sich anzuerkennen.

Auch Saul ging zu seinem Haus nach Gibea, und mit ihm gingen die Tapferen, deren Herz Gott angerührt hatte. Etliche Söhne Belials aber sprachen: Wie sollte der uns retten? Und sie verachteten ihn und brachten ihm keine Geschenke. Doch er tat, als hörte er’s nicht. – 1. Samuel 10,26-27

    • Der böse König der Ammoniter

Brachte Terror über die gesamte Region östlich des Jordan.

Nahas aber, der König der Ammoniter, hatte die Gaditer und Rubeniter schwer unterdrückt, indem er jedem von ihnen das rechte Auge ausstach und Israel keinen Retter ließ. Von den Israeliten, die jenseits des Jordan waren, war kein Mann übriggeblieben, dem Nahas, der König der Ammoniter, nicht das rechte Auge ausgestochen hatte. Aber siebentausend Männer waren vor den Ammonitern geflohen und nach Jabes-Gilead gekommen. – Das Buch Samuel aus den Schriftrollen vom Toten Meer

1 Und Nahas, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabes in Gilead. Da sprachen alle Männer von Jabes zu Nahas: Schließe einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen!
2 Aber Nahas, der Ammoniter, antwortete ihnen: Unter dieser Bedingung will ich mit euch einen Bund schließen, dass ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit auf ganz Israel Schmach bringe!

War ein Feind des Volkes Gottes

Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch hasst. – 1. Johannes 3,13

Wenn die Welt euch hasst, [so] wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt wäret, würde die Welt das Ihre lieb haben; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, darum hasst euch die Welt. – Johannes 15,18-19

Aber damit das Wort erfüllt würde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: „Sie haben mich ohne Ursache gehasst.“ – Johannes 15,25

Herzen, die ängstlich waren

    • Die Ältesten von Jabes in Gilead

Und Josua sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht, seid stark und mutig, denn so wird der HERR allen euren Feinden tun, gegen die ihr kämpft! – Joshua 10,25

3 Da sprachen die Ältesten von Jabes zu ihm: Gib uns sieben Tage Frist, dass wir Boten senden in das ganze Gebiet Israels. Wenn es dann niemand gibt, der uns rettet, so wollen wir zu dir hinausgehen!

    • Das ganze Volk in Gibea

4 Da kamen die Boten nach Gibea-Saul und sprachen diese Worte vor den Ohren des Volkes. Da erhob das ganze Volk seine Stimme und weinte.

Jabes und Gibea hatten eine ungewöhnliche Verbindung:

      • Jabes war die einzige Stadt, die nach der Sünde der Söhne Belials nicht gegen Gibea gekämpft hatte. (Richter 20)
      • Jabes war der Ort, aus dem Frauen gewaltsam verschleppt worden waren, um das Aussterben des Stammes Benjamin zu verhindern. (Richter 21)
      • Nun wendet sich Jabes hilfesuchend an Gibea.

5 Und siehe, da kam gerade Saul vom Feld hinter den Rindern her und sprach: Was hat das Volk, dass es weint? Da erzählten sie ihm die Worte der Männer von Jabes.

Ein geisterfülltes Herz

Wir werden jetzt sehen, was für einen Unterschied eine Person machen kann, die vom Geist Gottes erfüllt ist.

6 Da kam der Geist Gottes über Saul, als er diese Worte hörte, und sein Zorn entbrannte sehr;
7 und er nahm ein Gespann Rinder und zerstückelte sie und sandte [Stücke] davon durch Boten in alle Gebiete Israels und ließ sagen: Wer nicht auszieht, Saul und Samuel nach, mit dessen Rindern wird man es genauso machen! Da fiel der Schrecken des HERRN auf das Volk, sodass sie auszogen wie ein Mann.

Und berauscht euch nicht mit Wein, in dem Ausschweifung ist, sondern werdet mit [dem] Geist erfüllt, redend zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern, singend und spielend dem Herrn in eurem Herzen, danksagend allezeit für alles dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus, einander untergeordnet in [der] Furcht Christi. – Epheser 5,18-21

Weil ein Mann auf Gott vertraute, schlossen sich alle Menschen zusammen, um gegen die Feinde Gottes zu kämpfen.

8 Und er musterte sie bei Besek; und es waren 300 000 von den Söhnen Israels und 30 000 von den Männern Judas.

Ein Zeichen eines vom Geist erfüllten Herzens ist die Liebe zu den Brüdern.

Dass so viele zusammenkamen, um für Jabes zu kämpfen, zeigt die Liebe Israels zu seinen Brüdern.

Geliebte, lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. – 1. Johannes 4,7-8

Größere Liebe hat niemand als diese, dass jemand sein Leben lässt für seine Freunde. – Johannes 15,13

So wie das Volk Israel Truppen zusammenstellte, um Jabes zu retten, schickte Gott seinen Sohn, um uns zu retten.

Hierin ist die Liebe Gottes zu uns offenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden. – 1. Johannes 4,9-10

9 Und sie sprachen zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von Jabes in Gilead sagen: Morgen soll euch Rettung zuteilwerden, wenn die Sonne am heißesten scheint! Als die Boten kamen und dies den Männern von Jabes verkündigten, da wurden sie froh.

Mit der Verheißung der Erlösung endete die Furcht der Bevölkerung von Jabes.

10 Und die Männer von Jabes sprachen: Morgen wollen wir zu euch hinauskommen, dann könnt ihr mit uns tun, was euch gefällt!

Hierin ist die Liebe mit uns vollendet worden, damit wir Freimütigkeit haben an dem Tag des Gerichts, dass, wie er ist, auch wir sind in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe. – 1. Johannes 4,17-18

11 Und es geschah am anderen Morgen, da stellte Saul das Volk in drei Abteilungen auf, und sie drangen um die Morgenwache ins [feindliche] Lager und schlugen die Ammoniter, bis der Tag am heißesten war; die Übriggebliebenen aber wurden so versprengt, dass nicht zwei von ihnen beieinanderblieben.

Der Geist Gottes verwandelte Saul von einem einfachen Bauern in einen fähigen König, der sein Volk in die Schlacht führte.

12 Da sprach das Volk zu Samuel: Wer sind die, welche sagten: Sollte Saul über uns herrschen? Gebt diese Männer her, damit wir sie töten!
13 Saul aber sprach: Es soll an diesem Tag niemand sterben; denn der HERR hat heute Rettung gegeben in Israel!

Der Geist Gottes ließ Saul dankbar statt rachsüchtig sein.

14 Und Samuel sprach zum Volk: Kommt, lasst uns nach Gilgal gehen und das Königtum dort erneuern!
15 Da ging das ganze Volk nach Gilgal und machte dort Saul zum König vor dem HERRN in Gilgal, und sie schlachteten dort Friedensopfer vor dem HERRN. Und Saul und alle Männer Israels freuten sich dort sehr.

Gilgal war der Ort, an dem Josua das Königreich gründete, als sie das gelobte Land zum ersten Mal betraten.

Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. Und man gab diesem Ort den Namen Gilgal bis auf diesen Tag. – Josua 5,9

Es war dieses Königreich, das erneuert werden sollte.

    • Das ganze Volk machte Saul zum König.
    • Alle Männer Israels freuten sich dort sehr.

Eine geistige Erneuerung wie diese ist genau das, was wir heute brauchen.

Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, [was] euer vernünftiger Dienst [ist]. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. – Römer 12,1-2

ein angerührtes Herz

1. Samuel 10,13-27

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13 Und als er aufgehört hatte zu weissagen, kam er auf die Höhe.
14 Und Sauls Onkel sprach zu ihm und seinem Burschen: Wo seid ihr hingegangen? Sie antworteten: Die Eselinnen zu suchen; und als wir sahen, dass sie nicht da waren, gingen wir zu Samuel!
15 Da sprach Sauls Onkel: Teile mir doch mit, was euch Samuel sagte!
16 Saul antwortete seinem Onkel: Er sagte uns, dass die Eselinnen gefunden seien! Was aber Samuel von dem Königtum gesagt hatte, das verriet er ihm nicht.

Die geheimen Aspekte des Reiches Gottes

Außer Samuel, Saul und Gott selbst wusste niemand, dass Saul der König sein würde.

    • Alle dachten, Saul suchte nur nach den verlorenen Eseln.
    • Niemand auf dem Fest wusste, warum Samuel Saul so viel Aufmerksamkeit schenkte.
    • Während der Salbung mit Öl befand sich Sauls Diener außer Sicht- und Hörweite.
    • Keiner der Menschen, denen Saul auf seiner Rückreise begegnete, wusste, was geschah, auch die Propheten nicht.
    • Nun erzählt Saul es auch seinem Onkel nicht.

Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen, den anderen aber in Gleichnissen, damit sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht verstehen. – Lukas 8,10

17 Samuel aber berief das Volk zum HERRN nach Mizpa.
18 Und er sprach zu den Kindern Israels: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe Israel aus Ägypten geführt und euch aus der Hand der Ägypter errettet und aus der Hand aller Königreiche, die euch bedrängten.
19 Ihr aber habt heute euren Gott verworfen, der euch aus all eurem Elend und aus euren Nöten errettet hat, und habt zu ihm gesagt: Setze einen König über uns! Wohlan, so tretet nun vor den HERRN nach euren Stämmen und nach euren Tausendschaften!

Die Unablässigkeit des Wortes Gottes

Und er sprach: Geh und sprich zu diesem Volk: Hört immerfort und versteht nicht, seht immerzu und erkennt nicht! Mache das Herz dieses Volkes unempfänglich, und mache seine Ohren schwer und verklebe seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht hört, und damit sein Herz nicht zur Einsicht kommt und es sich nicht bekehrt und für sich Heilung findet! – Jesaja 6,9-10

20 Und Samuel ließ alle Stämme Israels herzutreten, und der Stamm Benjamin wurde [durchs Los] getroffen.
21 Und als er den Stamm Benjamin nach seinen Familien herzutreten ließ, wurde das Geschlecht Matris [durchs Los] getroffen, und dann wurde Saul getroffen, der Sohn des Kis. Und sie suchten ihn, aber er wurde nicht gefunden.

Gottes Herrschaft über die Angelegenheiten der Menschen

Im Rat der Wächter wurde das beschlossen, und von den Heiligen wurde es besprochen und verlangt, damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es gibt, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber setzt! – Daniel 4,14

22 Da fragten sie den HERRN weiter: Kommt der Mann noch hierher? Der HERR antwortete: Siehe, er hat sich bei den Geräten versteckt!
23 Da liefen sie hin und holten ihn von dort. Und als er unter das Volk trat, da überragte er alles Volk um Haupteslänge.
24 Und Samuel sprach zu dem ganzen Volk: Da seht ihr den, welchen der HERR erwählt hat, denn ihm ist keiner gleich unter dem ganzen Volk! Da jauchzte das ganze Volk, und sie sprachen: Es lebe der König!

Die völlige Abhängigkeit des Menschen

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. – Johannes 15,5

25 Samuel aber verkündigte dem Volk das Recht des Königtums und schrieb es in ein Buch und legte es vor dem HERRN nieder. Danach entließ Samuel alles Volk, jeden in sein Haus.

Die Notwendigkeit des Gesetzes Gottes

Lass dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Mund weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, damit du darauf achtest, alles zu befolgen, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du Gelingen haben auf deinen Wegen, und dann wirst du weise handeln! – Josua 1,8

Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis; nur Toren verachten Weisheit und Zucht! Höre, mein Sohn, auf die Unterweisung deines Vaters, und verwirf nicht die Lehre deiner Mutter! Denn sie sind ein schöner Kranz für dein Haupt und ein Schmuck um deinen Hals. – Sprüche 1,7-9

26 Auch Saul ging zu seinem Haus nach Gibea, und mit ihm gingen die Tapferen, deren Herz Gott angerührt hatte.

Menschen, deren Herzen von Gott berührt wurden.

Und sie kamen — jeder, den sein Herz dazu trieb, und jeder, dessen Geist willig war; sie brachten dem HERRN eine freiwillige Gabe für das Werk der Stiftshütte und seinen ganzen Dienst und für die heiligen Kleider. – 2. Mose 35,21

Und alle Frauen, die ein weises Herz hatten, spannen mit ihren Händen und brachten das Gesponnene, [Garne] von blauem und rotem Purpur und Karmesin und von feinem Leinen. Und die Frauen, die ihr Herz dazu trieb und die verständigen Sinnes waren, die spannen das Ziegenhaar. – 2. Mose 35,25-26

Und Mose rief Bezaleel und Oholiab und alle Männer, die ein weises Herz hatten, denen der HERR Weisheit ins Herz gelegt hatte, auch alle, die ihr Herz dazu trieb, dass sie herzukamen, um an dem Werk zu arbeiten. – 2. Mose 36,2

27 Etliche Söhne Belials aber sprachen: Wie sollte der uns retten? Und sie verachteten ihn und brachten ihm keine Geschenke. Doch er tat, als hörte er’s nicht.

Söhne Belials heißt unwürdige Menschen

Drei Unterschiede, wenn man von der Hand Gottes berührt wird.

1.  Anwesenheit: Sie tauchen auf und sind immer da

    • ein angerührtes Herz: „…mit ihm gingen die Tapferen…“
    • die unwürdige Menschen: „…sie verachteten ihn und brachten ihm keine Geschenke.“

2.  Zuverlässigkeit: Sie bringen Hilfe statt Kritik mit

    • ein angerührtes Herz: „die Tapferen“, Ist mutig, zuverlässig, vertrauenswürdig
    • die unwürdige Menschen: „Wie sollte der uns retten?“

3.  Bescheidenheit: Ihre Herzen waren verändert worden

    • ein angerührtes Herz: „…deren Herz Gott angerührt hatte.“ Ist sanftmütig, demütig und bescheiden
    • die unwürdige Menschen: „…er tat, als hörte er’s nicht.“ Ist arrogant, hochmütig und überheblich