Hiob 34,1-9
1 Und Elihu redete weiter und sprach:
2 Hört, ihr Weisen, auf meine Worte, und ihr Verständigen, gebt mir Gehör!
Elihu sagt hochmütig zu Hiob und seinen drei Freunden: „Wenn ihr weise seid, werdet ihr auf mich hören.“
3 Denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise schmeckt.
4 Das Rechte wollen wir uns erwählen, um untereinander zu erkennen, was gut ist!
Reine Demokratie ist nie ein guter Weg, um zwischen richtig und falsch zu entscheiden, weshalb konstitutionelle Republiken ein Grundgesetz haben. Ein Grundgesetz verhindert Fehlentscheidungen, die ausschließlich aufgrund der öffentlichen Meinung getroffen werden. Das ist auch der Grund, warum alle Entscheidungen, die wir treffen, das Wort Gottes im Blick haben sollten.
5 Denn Hiob behauptet: »Ich bin gerecht, aber Gott hat mir mein Recht entzogen.
6 Trotz meines Rechtes werde ich zum Lügner gestempelt; tödlich verwundet bin ich vom Pfeil — ohne dass ich schuldig wäre!«
Diese Zitate sind im Grunde Worte, die Hiob gesprochen hat, aber sie sind so weit aus dem Zusammenhang gerissen, dass Hiobs Absicht vollständig verborgen ist.
Beurteile niemals eine Situation oder eine Handlung ohne Kontext. Wenn du die Umstände nicht kennst, kannst du nicht sicher sein, was mit dem Gesagten gemeint war.
7 Wer ist ein Mann wie Hiob, der Lästerung trinkt wie Wasser,
8 der in Gemeinschaft mit Übeltätern wandelt und mit gottlosen Leuten umgeht?
Eliphas erhob einen ähnlichen Vorwurf, Elihu sagt nur, dass Hiob Gesellschaft mit Leuten pflegt, die so sind.
Er hat Recht damit, dass wir nicht mit den Bösen Umgang pflegen sollten, aber er hat sich geirrt, als er Hiob beschuldigte, dies getan zu haben.
9 Denn er hat gesagt: »Es nützt dem Menschen nichts, wenn er mit Gott Freundschaft pflegt!«
Der letzte Vers ist noch weiter aus dem Zusammenhang gerissen, da Hiob diese Dinge niemals selbst sagen würde, sondern zuvor spekuliert hatte, dass die Gottlosen sie sagen würden.
Im nächsten Abschnitt verteidigt Elihu Gott ausführlich gegen die Anschuldigungen, die er Hiob fälschlicherweise vorwirft.
Das ist die Weisheit eines jungen Mannes, der nicht an Gottes Wort gebunden ist.