1 Samuel 1,1-28
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1 Und es war ein Mann aus Ramataim-Zophim, vom Bergland Ephraim, der hieß Elkana, ein Sohn Jerochams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zuphs, eines Ephratiters.
2 Er hatte aber zwei Frauen, die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna aber hatte Kinder, und Hanna hatte keine Kinder.
3 Dieser Mann nun ging Jahr für Jahr hinauf aus seiner Stadt, um den HERRN der Heerscharen anzubeten und ihm zu opfern in Silo. Dort aber waren Hophni und Pinehas, die beiden Söhne Elis, Priester des HERRN.
4 An dem Tag nun, als Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Anteile [vom Opfermahl].
5 Hanna aber gab er einen doppelten Anteil, denn er hatte Hanna lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen.
Der Anfangspunkt von Gottes Werk
Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und er hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind. – Psalm 34,19
Hanna hatte keine Kinder
Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, die Leibesfrucht ist eine Belohnung. Wie Pfeile in der Hand eines Helden, so sind die Söhne der Jugend.
Wohl dem Mann, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Sie werden nicht zuschanden, wenn sie mit den Widersachern reden im Tor. – Psalm 127,3-5
Wenn eine Frau keine Kinder gebären konnte, war das Schande für ihren Mann. Daher war es üblich, dass ein Mann, dessen Frau keine Söhne zeugte, eine weitere Frau heiratete, um einen Erben zu bekommen. Elkanas zweite Frau, Peninna, hatte ihm Kinder gegeben.
Als Nachkomme der levitischen Stamm Korah war Elkana sehr fromm. Er machte sich jedes Jahr mit seiner Familie auf den Weg zu einem Fest in Silo, um dort anzubeten.
Obwohl Hanna keine Kinder hatte, liebte Elkana sie sehr, was er zeigte, indem er ihr eine doppelte Portion der begehrtesten Fleischstücke schenkte.
Der Grund, warum Hanna keine Kinder hatte, war: „…der HERR hatte ihr Mutterleib verschlossen.“
Drei Dinge werden nimmer satt, vier sagen nie: »Es ist genug!«: Das Totenreich, der verschlossene Mutterleib, die Erde, die vom Wasser nicht satt wird, und das Feuer, das nie spricht: »Es ist genug!« – Sprüche 30,15b-16
Unfruchtbare Frauen scheinen Gottes Werkzeuge zur Geburt außergewöhnlicher Menschen in der Geschichte der Erlösung zu sein.
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- Der versprochene Same: Isaak
- Der Vater Israels: Jakob
- Retter Israels: Joseph, Simson, und Samuel
- Vorläufer des großen Königs: Johannes der Täufer
- Dies sind alles in gewisser Weise Bilder von Christus.
Wer ist wie der HERR, unser Gott, der in solcher Höhe thront? …der die unfruchtbare Frau des Hauses wohnen lässt als eine fröhliche Mutter von Söhnen. Hallelujah! – Psalm 113,5.9
6 Und ihre Widersacherin reizte sie sehr mit kränkenden Reden, um sie darüber zu erzürnen, dass der HERR ihren Mutterleib verschlossen hatte.
7 Und so ging es Jahr für Jahr; sooft sie zum Haus des HERRN hinaufzog, kränkte jene sie so, dass sie weinte und nichts aß.
Die andere Frau ihres Mannes, Peninna, machte es ihr wirklich schwer und rieb Hanna immer unter die Nase, dass sie keine Kinder hatte.
8 Elkana aber, ihr Mann, sprach [dann] zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Warum ist dein Herz so traurig? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?
Elkana versuchte sie zu trösten, aber Hanna war immer noch zutiefst traurig.
Lass uns aus Hannahs Geschichte lernen, dass wenn wir leiden, es ein Anfangspunkt für ein mächtiges Werk Gottes sein kann.
Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden. – Psalm 147,3
9 Und [eines Tages] stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatte. Eli, der Priester, saß eben auf seinem Stuhl beim Türpfosten des Tempels des HERRN.
10 Sie aber, betrübt, wie sie war, betete zum HERRN und weinte sehr.
Die Freimütigkeit in Gottes Gegenwart
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- Hannas Gebet zeigte Vertrauen in Gott.
Es gab nur einen, der Hanna helfen und ihr den Sohn geben konnte, den sie sich gewünscht hatte, und so brachte sie weinend ihre Sorgen zu ihm.
Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. – 1. Petrus 5,7
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- Hannas Gebet zeigte ihre tiefe Sorge.
Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. – Psalm 126,5
11 Und sie legte ein Gelübde ab und sprach: HERR der Heerscharen, wenn du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und deiner Magd einen Sohn geben wirst, so will ich ihn dem HERRN geben, so lange er lebt, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen!
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- Hannas Gebet zeigte großen Glauben.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht. – Hebräer 11,1
Das Gesetz sah vor, Gelübde abzulegen, und sie tat genau das, indem sie Gott versprach, dass sie ihn ihm zurückgeben würde, wenn er ihr einen Sohn geben würde.
Obwohl der Begriff Nasiräer in dieser Passage nicht verwendet wird, handelte es sich bei diesem Gelübde um ein Nasiräer Gelübde.
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- Hannas Gebet zeigte standhaftes Ausharren.
Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren. – Römer 8,25
12 Während sie nun lange vor dem HERRN betete, beobachtete Eli ihren Mund.
13 Hanna aber redete in ihrem Herzen; nur ihre Lippen bewegten sich, doch so, dass man ihre Stimme nicht hörte. Da meinte Eli, sie wäre betrunken.
14 Und Eli sprach zu ihr: Wie lange willst du betrunken sein? Gib deinen Wein von dir!
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- Hannas Gebet zeigte große Demut.
[Wenn] mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören… – 2. Chronik 7,14
Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht. – Römer 8,26-27
Da Eli Hannas Herz nicht beobachten konnte, zog er voreilige Schlüsse.
15 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr, ich bin eine Frau von beschwertem Gemüt; Wein und starkes Getränk habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet!
16 Halte doch deine Magd nicht für eine Tochter Belials, denn aus großem Kummer und Betrübnis habe ich so lange geredet!
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- Hannas Gebet zeigte den Zustand ihres Herzens.
… von beschwertem Gemüt
… aus großem Kummer und Betrübnis
Hanna bat darum, dass Gott für sie derselbe sein würde wie für die Nation in 2. Mose 3,7:
Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten sehr wohl gesehen, und ich habe ihr Geschrei gehört über die, welche sie antreiben; ja, ich kenne ihre Schmerzen. – 2. Mose 3,7
Erlauben wir Hanna, uns in Gemeinschaft mit Gott zu lehren und unsere Herzen vor dem Herrn auszuschütten. Er kann mit unseren Tränen umgehen. Es wird ihn nicht nervös oder unruhig machen, wenn wir ihm unseren Kummer zum Ausdruck bringen.
Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz Wirst du, o Gott, nicht verachten. – Psalm 51,19
17 Da antwortete ihr Eli und sprach: Geh hin in Frieden! Der Gott Israels gewähre dir deine Bitte, die du an ihn gerichtet hast!
18 Sie sprach: Lass deine Magd Gnade finden vor deinen Augen! So ging die Frau ihren Weg und aß, und ihr Angesicht war nicht mehr so wie vorher und sah nicht mehr traurig aus.
Die Hingabe der Gabe Gottes
Eli beruhigte Hanna, dass Gott ihr Gebet erhört hatte.
Hanna ging beruhigt davon.
19 Und am anderen Morgen machten sie sich früh auf und beteten an vor dem HERRN; und sie kehrten wieder um und kamen heim nach Rama. Und Elkana erkannte seine Frau Hanna, und der HERR gedachte an sie.
20 Und es geschah, dass Hanna schwanger wurde; und als die Tage um waren, gebar sie einen Sohn; und sie gab ihm den Namen Samuel, denn [— sagte sie —] ich habe ihn von dem HERRN erbeten.
Hanna hat in Tränen gesät, jetzt erntet sie Freude.
21 Und der Mann Elkana zog mit seinem ganzen Haus hinauf, um dem HERRN das jährliche Opfer darzubringen und das, was er gelobt hatte;
22 aber Hanna ging nicht mit, sondern sprach zu ihrem Mann: Wenn der Knabe entwöhnt ist, dann will ich ihn bringen, damit er vor dem HERRN erscheine und dort bleibe für immer!
23 Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Tue, was gut ist in deinen Augen; bleibe, bis du ihn entwöhnt hast; möge der HERR nur sein Wort erfüllen! So blieb die Frau zurück und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte.
24 Und sobald sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf samt drei Jungstieren, einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein und brachte ihn in das Haus des HERRN nach Silo; aber der Knabe war noch sehr jung.
25 Und sie schlachteten einen Jungstier und brachten den Knaben zu Eli.
26 Und sie sprach: Ach, mein Herr, so wahr deine Seele lebt — mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zu dem HERRN zu beten.
27 Ich habe um diesen Knaben gebeten, und nun hat mir der HERR meine Bitte gewährt, die ich an ihn gerichtet hatte.
28 Darum übergebe ich ihn auch dem HERRN; alle Tage seines Lebens sei er dem HERRN übergeben! — Und er betete dort den HERRN an.
Hanna übergab Samuel dem Herrn, wie sie es versprochen hatte.
Lass uns Hannas Beispiel im Prinzip folgen, wenn nicht sogar in der Praxis, indem wir ihm seine Gaben zurückgeben. Unsere Kinder gehören uns, aber es ist viel wichtiger, dass sie ihm gehören.
Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. Und es wurde ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja gegeben; und als er die Buchrolle aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben steht: »Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen, um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.« Und er rollte die Buchrolle zusammen und gab sie dem Diener wieder und setzte sich, und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Er aber fing an, ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren! – Lukas 4,16-21