Klagelieder 3,1-33
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1 Ich bin der Mann, der tief gebeugt worden ist durch die Rute seines Zorns.
2 Mich hat er verjagt und in die Finsternis geführt und nicht ans Licht.
3 Nur gegen mich kehrt er immer wieder seine Hand den ganzen Tag.
Verlorene Hoffnung entsteht durch eine falsche Einstellung
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- Eine falsche Ansicht
„Ich…“, „Mich…“, und „Nur gegen mich…“
Wenn wir uns selbst in den Mittelpunkt stellen, verlieren wir die Hoffnung.
Und ich sprach: Meine Lebenskraft ist dahin, und auch meine Hoffnung auf den HERRN! – 18
Außerhalb von Christus gibt es keine Hoffnung
Macht er tatsächlich Gott für seine Umstände verantwortlich?
Geben wir Gott die Schuld für das Chaos, das wir angerichtet haben?
4 Er hat mein Fleisch und meine Haut verfallen lassen und meine Knochen zermalmt.
5 Er hat rings um mich her Gift und Leid aufgebaut.
6 In Finsternis ließ er mich wohnen wie längst Verstorbene.
7 Er hat mich eingemauert, dass ich nicht herauskommen kann; mit ehernen Ketten hat er mich beschwert.
8 Selbst wenn ich schreie und rufe, verschließt er doch [die Ohren] vor meinem Gebet.
9 Mit Quadersteinen hat er meine Wege vermauert, hat meine Pfade gekrümmt.
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- Eine falsche Analyse
Es ist nicht meine Schuld!
Alles ist gegen mich.
Gott hat mir keine Chance gegeben. Es ist seine schuld!
So zu denken ist menschlich, aber auch völlig falsch.
Vergleiche diese ersten neun Verse mit Psalm 23.
Die Schlussfolgerung ist im Grunde das Gegenteil.
Warum? Denn der Fokus liegt hier auf dem Selbst, während in Psalm 23 der Fokus auf Gott liegt.
10 Er lauert mir auf wie ein Bär, wie ein Löwe im Dickicht.
11 Er hat meine Wege versperrt und hat mich zerfleischt, mich arg zugerichtet.
12 Er hat seinen Bogen gespannt und mich dem Pfeil zum Ziel gesetzt.
13 Er hat mir in die Nieren gejagt die Söhne seines Köchers.
14 Ich bin meinem ganzen Volk zum Gelächter geworden, ihr Spottlied den ganzen Tag.
15 Er hat mich mit Bitterkeit gesättigt, mit Wermut getränkt.
16 Er ließ meine Zähne sich an Kies zerbeißen, hat mich niedergedrückt in die Asche.
17 Ja, du hast meine Seele aus dem Frieden verstoßen, Dass ich das Glück vergaß.
18 Und ich sprach: Meine Lebenskraft ist dahin, und auch meine Hoffnung auf den HERRN!
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- Eine falsche Anklage
Er gibt Gott die Schuld.
Er meint, dass Gott ihm Unrecht getan hat.
Er stellt sich vor, dass Gott seine Verzweiflung genießt.
Der Fokus in die falsche Richtung führte zum Verlust der Hoffnung.
Hingehaltene Hoffnung macht das Herz krank – Sprüche 13,12a
19 Gedenke doch an mein Elend und mein Umherirren, an den Wermut und das Gift!
20 Beständig denkt meine Seele daran und ist tief gebeugt!
21 Dieses aber will ich meinem Herzen vorhalten, darum will ich Hoffnung fassen:
Wahre Hoffnung gründet sich auf einigen Eigenschaften Gottes
Solange er sich auf sich selbst konzentrierte, änderte sich nichts, aber dann blickte er auf Gott …
22 Gnadenbeweise des HERRN sind’s, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende;
23 sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß!
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- Gottes Gnade
unfehlbare Liebe
tatkräftige Liebe
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- Gottes Barmherzigkeit
unendliche Barmherzigkeit
immer prägefrische Barmherzigkeit
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- Gottes Treue
tatkräftige Wahrheit
unbedingte Treue
wenn wir untreu sind, so bleibt er doch treu; er kann sich selbst nicht verleugnen. – 2. Timotheus 2,13
24 Der HERR ist mein Teil!, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen.
Wahre Hoffnung hängt von meiner Beziehung zu Christus ab
Und nun, Herr, worauf soll ich hoffen? Meine Hoffnung gilt dir allein! – Psalm 39,8
Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken für die Rettung, die von seinem Angesicht kommt! – Psalm 42,6
Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meine Rettung und mein Gott ist! – Psalm 42,12
Israel, hoffe auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Gnade, und bei ihm ist Erlösung in Fülle. – Psalm 130,7
25 Der HERR ist gütig gegen die, welche auf ihn hoffen, gegen die Seele, die nach ihm sucht.
26 Gut ist’s, schweigend zu warten auf die Rettung des HERRN.
Wahre Hoffnung kann gewonnen werden, wenn ich nach Christus suche
Ich aber will nach dem HERRN ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören. – Micha 7,7
Siehe, das Auge des HERRN achtet auf die, welche ihn fürchten, die auf seine Gnade harren, – Psalm 33,18
27 Es ist gut für einen Mann, das Joch zu tragen in seiner Jugend.
28 Er sitze einsam und schweige, wenn Er es ihm auferlegt!
29 Er stecke seinen Mund in den Staub; vielleicht ist noch Hoffnung vorhanden.
Hoffnung auf Christus ist immer zuverlässig
Hoffnung bedeutet nicht die Abwesenheit von Versuchungen oder schweren Zeiten
Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. – Römer 5,1-2
Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, dass die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt, das standhafte Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. – Römer 5,3-5
30 Schlägt ihn jemand, so biete er ihm die Wange dar und lasse sich mit Schmach sättigen!
31 Denn der Herr wird nicht auf ewig verstoßen;
32 sondern wenn er betrübt hat, so erbarmt er sich auch nach der Fülle seiner Gnade;
33 denn nicht aus Lust plagt und betrübt Er die Menschenkinder.
Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. – Hebräer 12,11
Ihr Drohen aber fürchtet nicht und lasst euch nicht beunruhigen; sondern heiligt vielmehr Gott, den Herrn, in euren Herzen! Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, [und zwar] mit Sanftmut und Ehrerbietung; und bewahrt ein gutes Gewissen, damit die, welche euren guten Wandel in Christus verlästern, zuschanden werden in dem, worin sie euch als Übeltäter verleumden mögen. – 1. Petrus 3,14a-16