Das angenehme Jahr des Herrn

3. Mose 25,1-23

1 Und der HERR redete zu Mose auf dem Berg Sinai und sprach:
2 Rede mit den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, so soll das Land dem HERRN einen Sabbat feiern.
3 Sechs Jahre lang sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre lang deinen Weinberg beschneiden und den Ertrag [des Landes] einsammeln.
4 Aber im siebten Jahr soll das Land seinen Sabbat der Ruhe haben, einen Sabbat für den HERRN, an dem du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden sollst.
5 Auch was nach deiner Ernte von selbst wächst, sollst du nicht ernten; und die Trauben deines unbeschnittenen Weinstocks sollst du nicht lesen, weil es ein Sabbatjahr für das Land ist.
6 Und dieser Sabbat des Landes soll euch Nahrung bringen, dir und deinen Knechten und deiner Magd, deinem Tagelöhner und deinen Gästen, die sich bei dir aufhalten;
7 deinem Vieh und den wilden Tieren in deinem Land soll sein ganzer Ertrag zur Speise dienen.

Ein Ruhejahr für das Land. Das Land soll ein Jahr lang brach liegen.

    • Nicht pflanzen
    • Nicht ernten
    • Fleisch essen

8 Und du sollst dir sieben Sabbatjahre abzählen, nämlich siebenmal sieben Jahre, sodass dir die Zeit der sieben Sabbatjahre 49 Jahre beträgt.
9 Da sollst du Hörnerschall ertönen lassen im siebten Monat, am zehnten [Tag] des siebten Monats; am Tag der Versöhnung sollt ihr ein Schopharhorn durch euer ganzes Land erschallen lassen.
10 Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt im Land eine Freilassung ausrufen für alle, die darin wohnen. Es ist das Halljahr, in dem jeder bei euch wieder zu seinem Eigentum kommen und zu seiner Familie zurückkehren soll.

Ein Freilassungsjahr für das Volk.

    • Alle Grundstücke, die in den letzten 49 Jahren verkauft oder gekauft wurden, werden an die ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben.
    • Alle, die wegen unbezahlter Schulden Knechte geworden waren, wurden freigelassen.

11 Denn das fünfzigste Jahr soll ein Halljahr für euch sein. Ihr sollt nicht säen, auch seinen Nachwuchs nicht ernten, auch seine unbeschnittenen Weinstöcke nicht lesen.
12 Denn ein Halljahr ist es; es soll euch heilig sein; vom Feld weg dürft ihr essen, was es trägt.

    • Das Jahr war auch ein Ruhejahr für das Land, d.h. zwei Jahre hintereinander ohne Bepflanzung.

In diesem Jahr konnte man essen, was von selbst gewachsen ist.

13 In diesem Halljahr soll jedermann wieder zu seinem Eigentum kommen.
14 Wenn ihr nun eurem Nächsten etwas verkauft oder von eurem Nächsten etwas abkauft, so soll keiner seinen Bruder übervorteilen;
15 sondern nach der Zahl der Jahre seit dem Halljahr sollst du es von ihm kaufen; und nach der Zahl der Erntejahre soll er [es] dir verkaufen.
16 Wenn es viele Jahre sind, sollst du ihm den Kaufpreis erhöhen, und wenn es wenige Jahre sind, sollst du ihm den Kaufpreis verringern; denn eine [bestimmte] Anzahl von Ernten verkauft er dir.

    • Der Preis, zu dem Land verkauft wurde, wurde durch die Anzahl der verbleibenden Jahre bis zum nächsten Halljahr bestimmt.

 17 So soll nun keiner seinen Nächsten übervorteilen; sondern du sollst dich fürchten vor deinem Gott; denn ich, der HERR, bin euer Gott!
18 Darum haltet meine Satzungen und bewahrt meine Rechtsbestimmungen und tut sie; so sollt ihr sicher wohnen in eurem Land!
19 Und das Land soll euch seine Früchte geben, dass ihr esst bis zur Sättigung und sicher darin wohnt.

Was waren die Vorteile dieses Systems?

Es hatte eine erholsame Wirkung auf das Land und erhöhte somit die Leistung.

    • Niemand würde auf Kosten der Armen reich werden.
    • Diejenigen, die zuvor in schwere Zeiten geraten waren, würden einen Neuanfang bekommen.
    • Sie würden lernen, Gott zu vertrauen, da er sich ohne Ernte um ihre Bedürfnisse kümmern würde.

20 Und wenn ihr sagt: Was sollen wir im siebten Jahr essen? Denn wir säen nicht und sammeln auch unseren Ertrag nicht ein! —
21 so [sollt ihr wissen:] Ich will im sechsten Jahr meinem Segen gebieten, dass [das Land] den Ertrag für drei Jahre liefern soll;
22 sodass, wenn ihr im achten Jahr sät, ihr [noch] vom alten Ertrag essen werdet bis in das neunte Jahr; dass ihr von dem Alten essen werdet, bis sein Ertrag wieder hereinkommt.

    • Es war eine Erinnerung daran, dass das Land und jeder darin Gott gehörte.

23 Ihr sollt das Land nicht für immer verkaufen; denn das Land gehört mir, und ihr seid Fremdlinge und Gäste bei mir.

Im übertragenen Sinne ist dies ein Bild dessen, wofür Christus auf die Erde kam.

»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen, um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.« Und er rollte die Buchrolle zusammen und gab sie dem Diener wieder und setzte sich, und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Er aber fing an, ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren! – Lukas 4,18-21

Was sollte geschehen, wenn Israel diese Jahre nicht so einhielt, wie Gott es geboten hatte?

Und ich will das Land verwüsten, sodass eure Feinde, die darin wohnen werden, sich davor entsetzen sollen. Euch aber will ich unter die Heidenvölker zerstreuen und das Schwert hinter euch her ziehen, sodass euer Land zur Wüste wird und eure Städte zu Ruinen. Dann wird das Land seine Sabbate genießen, solange es verwüstet liegt und ihr im Land eurer Feinde seid. Ja, dann wird das Land ruhen und seine Sabbate genießen dürfen. Solange es verwüstet liegt, wird es ruhen, weil es nicht ruhen konnte an euren Sabbaten, als ihr darin wohntet. – 3. Mose 26,32-35

Aber das Land wird von ihnen verlassen sein, um seine Sabbate zu genießen, indem es ohne sie verwüstet liegt; sie aber werden ihre Schuld büßen, eben deshalb, weil sie meine Rechtsbestimmungen missachtet haben und ihre Seele meine Satzungen verabscheut hat. – 3. Mose 26,43

Hat Israel die Sabbatjahre eingehalten? Nein!

und dieses ganze Land soll zu Trümmerhaufen, zur Wüste werden, und diese Völker sollen dem König von Babel dienen, 70 Jahre lang. Und es wird geschehen, wenn die 70 Jahre vollendet sind, dann will ich an dem König von Babel und an jenem Volk ihre Schuld heimsuchen, spricht der HERR, auch am Land der Chaldäer, und ich will es zur ewigen Wüste machen. – Jeremia 25,11-12

Im 70. Jahr der Gefangenschaft las Daniel diese Worte Jeremias.

Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes Ahasveros’, von medischer Abstammung, der zum König über das Reich der Chaldäer gemacht worden war, im ersten Jahr seiner Regierung achtete ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, von der das Wort des HERRN an den Propheten Jeremia ergangen war, dass die Verwüstung Jerusalems in 70 Jahren vollendet sein sollte. – Daniel 9,1-2

Daniel las auch, wo Gott sagte, wenn Israel die bösen Wege bereuen und sich ihm zuwenden würde, würde er ihnen vergeben und sie in ihr Land zurückbringen.

Fürwahr, so spricht der HERR: Wenn die 70 Jahre für Babel gänzlich erfüllt sind, werde ich mich euer annehmen und mein gutes Wort, euch an diesen Ort zurückzubringen, an euch erfüllen. Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir flehen, und ich will euch erhören; ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet; und ich werde mich von euch finden lassen, spricht der HERR. Und ich werde euer Geschick wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, zu denen ich euch verstoßen habe, spricht der HERR; und ich werde euch wieder an den Ort zurückbringen, von dem ich euch weggeführt habe. – Jeremia 29,10-14

Dann begann Daniel, für Israel einzutreten.

    • Er demütigte sich vor Gott und erhöhte Gott, während er anbetete.

Und ich wandte mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn zu suchen mit Gebet und Flehen, mit Fasten im Sacktuch und in der Asche. Ich betete aber zu dem HERRN, meinem Gott, und ich bekannte und sprach: Ach, Herr, du großer und furchtgebietender Gott, der den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote bewahren! – Daniel 9,3-4

    • Er bekannte die Sünden Israels.
      • gesetzeswidrige Handlungen

Wir haben gesündigt und haben unrecht getan und gesetzlos gehandelt; wir haben uns aufgelehnt und sind von deinen Geboten und deinen Rechtsordnungen abgewichen! – Daniel 9,5

      • Ablehnung der Propheten

Wir haben auch nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern und zu dem ganzen Volk des Landes geredet haben. – Daniel 9,6

    • Er erkennt an, dass Gottes Urteil Gerecht war.

Du, Herr, bist im Recht, uns aber treibt es heute die Schamröte ins Gesicht, wie es jetzt zutage liegt, den Männern von Juda und den Bürgern von Jerusalem und dem ganzen Israel, seien sie nah oder fern in allen Ländern, wohin du sie vertrieben hast wegen ihrer Untreue, die sie gegen dich verübt haben. Uns, HERR, treibt es die Schamröte ins Gesicht, unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern, weil wir gegen dich gesündigt haben! – Daniel 9,7-8

    • Er erkennt an, dass ihre Sünde gegen Gott war, aber dass es in Gottes Hand war zu vergeben.

Aber bei dem Herrn, unserem Gott, ist Barmherzigkeit und Vergebung; denn gegen ihn haben wir uns aufgelehnt, und wir haben nicht gehört auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, um in seinem Gesetz zu wandeln, das er uns durch seine Knechte, die Propheten, vorgelegt hat; sondern ganz Israel hat dein Gesetz übertreten und ist abgewichen, sodass es auf deine Stimme gar nicht hören wollte. Darum hat sich auch über uns ergossen, was als Fluch und Schwur im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, geschrieben steht, weil wir gegen Ihn gesündigt haben. Und so hat er seine Worte ausgeführt, die er gegen uns und unsere Herrscher, die über uns regierten, ausgesprochen hat, dass er großes Unheil über uns bringen wolle, wie es unter dem ganzen Himmel noch nirgends vorgekommen und wie es nun wirklich an Jerusalem geschehen ist. Genauso, wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dies Unheil über uns gekommen; wir aber suchten das Angesicht des HERRN nicht dadurch zu besänftigen, dass wir uns von unseren Sünden abgewandt und auf deine Wahrheit geachtet hätten. Darum hat auch der HERR darüber gewacht, das Unheil über uns zu bringen; denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen seinen Werken, die er getan hat, da wir nicht auf seine Stimme gehört haben. – Daniel 9,9-14

    • Er bat um Vergebung um der Gerechtigkeit Gottes willen.

Nun aber, Herr, unser Gott, der du dein Volk mit starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast und dir einen Namen gemacht hast bis zum heutigen Tag: Wir haben gesündigt, wir haben gottlos gehandelt. O Herr, lass doch um all deiner Gerechtigkeit willen deinen Zorn und Grimm sich abwenden von deiner Stadt Jerusalem, von deinem heiligen Berg! Denn wegen unserer Sünden und der Missetaten unserer Väter ist Jerusalem und dein Volk allen seinen Nachbarn zum Gespött geworden. – Daniel 9,15-16

    • Er bat um Vergebung um des Namens Gottes willen.

So höre nun, unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Flehen und lass dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes Heiligtum, um des Herrn willen! – Daniel 9,17

    • Er bat um Vergebung um Gottes Barmherzigkeit willen.

Neige dein Ohr, mein Gott, und höre; tue deine Augen auf und sieh unsere Verwüstung und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist! Denn nicht um unserer eigenen Gerechtigkeit willen bringen wir unsere Bitten vor dich, sondern um deiner großen Barmherzigkeit willen! – Daniel 9,18

    • Er bat um Vergebung um Gottes willen selbst.

Herr, höre! Herr, vergib! Herr, achte darauf und handle und zögere nicht, um deiner selbst willen, mein Gott! Denn nach deinem Namen ist deine Stadt und dein Volk genannt! – Daniel 9,19

So wurde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias erfüllt: Bis das Land seine Sabbate gefeiert hat, soll es ruhen, solange die Verwüstung währt, bis 70 Jahre vollendet sind! – 2. Chronik 36,21

 

Die Zeichen des Zeitalters

Matthäus 24,3-14

3 Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird dies geschehen, und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?

Bevor wir mit dieser Betrachtung von Matthäus 24 fortfahren, brauchen wir eine Gliederung, die uns hilft, alles im Blick zu behalten.

In den Versen 1 bis 3 gibt es den Kontext und die drei gestellten Fragen.

    • Wann wird dies geschehen?

Frage 1 wird hier nicht beantwortet.

    • Was wird das Zeichen deiner Wiederkunft sein?
    • Was wird das Zeichen des Endes der Weltzeit sein?

Die Fragen 2 und 3 werden beantwortet, jedoch in umgekehrter Reihenfolge.

Von Vers 4 bis Vers 35 wird die Frage nach Zeichen des Endes des Zeitalters beantwortet.

    • Von Vers 4 bis Vers 14 sind allgemeine Zeichen enthalten, die für das Zeitalter charakteristisch sind und die alle an Intensität zunehmen, je näher das Ende rückt.

Böse Menschen aber und Betrüger werden es immer schlimmer treiben, indem sie verführen und sich verführen lassen. – 2. Timotheus 3,13

    • Beginnend mit Vers 15 enthält es spezifische Zeichen, anhand derer das Ende des Zeitalters identifiziert werden kann.
      • Von Vers 15 bis 28 ist eine Beschreibung des Zeichens, das als das große Drangsal bekannt ist.
      • Von Vers 29 bis 31 sind die Zeichen des zweiten Kommens von Jesus Christus.
      • Von Vers 32 bis 35 ist das Zeichen des Feigenbaums und eine Bestätigungsaussage, dass all diese Dinge sicherlich geschehen werden.
    • Von Vers 36 bis zum Schluss beantwortet Jesus die Frage nach der Wiederkunft Christi zur Entrückung der Gemeinde.
      • Vers 36 beginnt mit dem äußerst wichtigen Verbindungssatz, der verwendet wird, um den Übergang zu den nächsten zu beantwortenden Fragen zu signalisieren.

Der in Vers 4 beginnende Abschnitt mit den allgemeinen Zeichen enthält insgesamt zehn Zeichen. (Zehn war auch die Zahl der Plagen in Ägypten.)

4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt acht, dass euch niemand verführt!
5 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen.

Falscher Christusse

Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist nahe! Lauft ihnen nun nicht nach! – Lukas 21,8b

6 Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; habt acht, erschreckt nicht; denn dies alles muss geschehen; aber es ist noch nicht das Ende.

Kriege und Kriegsgerüchte

…aber das Ende kommt nicht so bald. – Lukas 21,9b

7 Denn ein Heidenvolk wird sich gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden hier und dort Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben geschehen.

Hungersnöte

Seuchen

Das gibt es jetzt nicht, oder? Doch, Corona ist erst der Anfang von Seuchen!

Erdbeben

8 Dies alles ist der Anfang der Wehen.
9 Dann wird man euch der Drangsal preisgeben und euch töten; und ihr werdet gehasst sein von allen Heidenvölkern um meines Namens willen.

Viele Märtyrer

 10 Und dann werden viele Anstoß nehmen, einander verraten und einander hassen.

Anstoß nehmen, verraten und hassen

11 Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen.

Falsche Propheten

12 Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe in vielen erkalten.

Zunehmendes Böses und Verlust inbrünstiger Liebe

13 Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.

Jesus sagte seinen Jüngern in Vers 15, sie sollten Daniel lesen, da es ihnen helfen würde, zu verstehen, was er lehrt. Vers 13 ist ein tolles Beispiel dafür.

Was ist der Zweck all dieser Dinge, die geschehen oder geschehen werden?

Viele dieser Dinge werden von Gott zugelassen, um die Gemeinde zu läutern.

Viele sollen gesichtet, gereinigt und geläutert werden; und die Gottlosen werden gottlos bleiben, und kein Gottloser wird es verstehen; aber die Verständigen werden es verstehen. – Daniel 12,10

In Vers 8 stellte Daniel fast dieselbe Frage wie die Jünger:

Das hörte ich, verstand es aber nicht. Darum fragte ich: Mein Herr, was wird das Ende von diesen Dingen sein? – Daniel 12,8

Beginnend mit dem gleichen spezifischen Zeichen, von dem Jesus in Matthäus 24 sprach und sich auf diese Verse bezog, wird Daniel gesagt, wie viele Tage es bis zum Ende des Zeitalters dauern würde.

Und von der Zeit an, da das beständige [Opfer] beseitigt und der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind es 1 290 Tage. – Daniel 12,11

Wohl dem, der ausharrt und 1 335 Tage erreicht! – Daniel 12,12

Die Aussage, die Jesus über ausharren machte, „Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden,“ ist eine Erklärung dessen, was Daniel sagte, aber das Gegenteil ist auch wahr, da Daniel dabei hilft, zu erklären, was Jesus sagte.

Sacharja hilft uns zu verstehen, dass die Erlösung nicht das Ergebnis des Ausharrens ist, sondern das, was das Ausharren ermöglicht.

Und es soll geschehen, spricht der HERR, dass im ganzen Land zwei Drittel ausgerottet werden und umkommen, ein Drittel aber soll darin übrig bleiben. Aber dieses [letzte] Drittel will ich ins Feuer bringen und es läutern, wie man Silber läutert, und ich will es prüfen, wie man Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, und ich will ihm antworten; ich will sagen: »Das ist mein Volk!«, und es wird sagen: »Der HERR ist mein Gott!« – Sacharja 13,8-9

Wie werden sie gerettet? Durch den Glauben an Jesus Christus!

Wann werden sie gerettet? Wenn sie seinen Namen anrufen!

Was bringt sie dazu, seinen Namen anzurufen?

Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen. – Sacharja 12,10

Und er wird zu ihm sagen: »Was sind das für Wunden in deinen Händen?« — Und er wird antworten: »Die hat man mir geschlagen im Haus meiner Lieben!« – Sacharja 13,6

Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden, und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«. – Römer 11,25-27

14 Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen.

Weltweites Predigen des Evangeliums des Königreichs

Dieser Verse ist nicht der große Missionsauftrag. Stattdessen zeigt es das Ergebnis des großen Auftrags, der befolgt wurde.

denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen – Offenbarung 5,9b

 

 

Buchstäbliche Erfüllung

Matthäus 24,1-3

1 Und Jesus trat hinaus und ging vom Tempel hinweg. Und seine Jünger kamen herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.

Und als er aus dem Tempel ging, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Meister, sieh nur! Was für Steine! Und was für Gebäude sind das! – Markus 13,1

2 Jesus aber sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird!

Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Es wird kein einziger Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird! – Markus 13,2

3 Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird dies geschehen, und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?

​Und als er am Ölberg saß, dem Tempel gegenüber, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas für sich allein: – Markus 13,3

Wir finden hier zwei Gruppen von Brüdern für insgesamt vier Männer und jeder hat mindestens eine Frage gestellt.

    • Das Matthäusevangelium enthält nur drei Fragen.
    • Markus und Lukas zeichneten beide zwei auf, von denen nur eine die gleiche ist wie bei Matthäus.
    • Die zweiten Fragen in Markus und Lukas sind beide einzigartig in diesen Büchern.
    • Es werden also insgesamt fünf Fragen gestellt.

Die erste Frage in allen drei Büchern lautet: „Wann wird dies geschehen?“

„Dies“ heißt, dass „kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird.“

Die zweite Frage, die nur bei Lukas zu finden ist, lautet: „Was wird das Zeichen sein, wann es geschehen soll?“

„Es“ heißt, dass „kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird.“

Die dritte Frage, die nur bei Markus zu finden ist, lautet: „Was wird das Zeichen sein, wann dies alles vollendet werden soll?“

„Dies alles“ heißt wahrscheinlich, dass „kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird.“

Die beiden anderen Fragen, die nur bei Matthäus zu finden sind, betreffen in keiner Weise die Zerstörung Jerusalems.

Die Frage, „Was wird das Zeichen deiner Wiederkunft sein?“ betrifft die Entrückung der Gemeinde.

Die Frage, „Was wird das Zeichen des Endes der Weltzeit sein?“ betrifft das Ende des gegenwärtigen Zeitalters.

All diese Fragen lassen sich auf drei Themenbereiche eingrenzen.

    • Die Zerstörung Jerusalems – erfüllt 70 n. Chr.
    • Die Wiederkunft Christi, um seine Gemeinde zu entrücken
    • Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters

Diese letzten beiden Fragen werden in Matthäus 24 in umgekehrter Reihenfolge beantwortet und bilden eine chiastische Struktur.

Lukas ist der einzige, der Jesu Antwort auf die anderen Fragen gibt.

Die wörtliche Erfüllung der Antwort auf die ersten Fragen zeigt uns, dass wir auch eine wörtliche Erfüllung der letzten Fragen erwarten sollten.

Die beiden Fragen bei Lukas sind:

    • Wann wird denn dies geschehen?
    • Was wird das Zeichen sein, wann es geschehen soll?

Das erste Zeichen dafür, dass die Zerstörung nahe ist, ist Verfolgung.

Ihr aber, habt acht auf euch selbst! Denn sie werden euch den Gerichten und den Synagogen ausliefern; ihr werdet geschlagen werden, und man wird euch vor Fürsten und Könige stellen um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis. – Markus 13,9

Beachte, dass einige Dinge in den Antworten auf diese Fragen ähnlich sind, da während der Drangsal eine ähnliche Verfolgung wie im ersten Jahrhundert stattfinden wird.

    • Zusammen mit der Verfolgung ergibt sich die Gelegenheit, das Evangelium Jesu Christi zu bezeugen.

Vor diesem allem aber werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und in Synagogen und Gefängnisse übergeben und vor Könige und Fürsten führen um meines Namens willen. Das wird euch aber Gelegenheit zum Zeugnis geben. – Lukas 21,12-13

Beispiel:

Und sie legten Hand an sie und brachten sie ins Gefängnis bis zum folgenden Morgen, denn es war schon Abend. – Apostelgeschichte 4,3

Da sprach Petrus, vom Heiligen Geist erfüllt, zu ihnen: Ihr Obersten des Volkes und ihr Ältesten von Israel, wenn wir heute wegen der Wohltat an einem kranken Menschen verhört werden, durch wen er geheilt worden ist, so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel bekannt gemacht, dass durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, dass dieser durch Ihn gesund vor euch steht. Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verworfen wurde, der zum Eckstein geworden ist. Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen! – Apostelgeschichte 4,8-12

Als sie aber die Freimütigkeit von Petrus und Johannes sahen und erfuhren, dass sie ungelehrte Leute und Laien seien, verwunderten sie sich; und sie erkannten, dass sie mit Jesus gewesen waren. – Apostelgeschichte 4,13

Aber Petrus und Johannes antworteten ihnen und sprachen: Entscheidet ihr selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott! Denn es ist uns unmöglich, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben! – Apostelgeschichte 4,19-20

    • Der Heilige Geist wird bei der Verfolgung mit ihnen sein und ihnen sagen, was sie sagen sollen.

So nehmt euch nun zu Herzen, dass ihr eure Verteidigung nicht vorher überlegen sollt; denn ich will euch Weisheit und Fähigkeit zu reden geben, der alle eure Widersacher nicht werden widersprechen noch widerstehen können. – Lukas 21,14-15

Beispiel:

Aber Petrus und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen! Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr umgebracht habt, indem ihr ihn ans Holz gehängt habt. Diesen hat Gott zum Fürsten und Retter zu seiner Rechten erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu gewähren. Und wir sind seine Zeugen, was diese Tatsachen betrifft, und auch der Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. – Apostelgeschichte 5,29-32

    • Sie werden nicht immer von ihrer Not befreit, aber sie werden niemals allein gelassen.

Ihr werdet aber auch von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden ausgeliefert werden, und man wird etliche von euch töten, und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. – Lukas 21,16-17

Beispiel: Stephanus vor den Hohen Rat in Apostelgeschichte 7

Als sie aber das hörten, schnitt es ihnen ins Herz, und sie knirschten mit den Zähnen über ihn. Er aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! Sie aber schrien mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn los; und als sie ihn zur Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider zu den Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Und er kniete nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er. – Apostelgeschichte 7,54-60

    • Mit der Verfolgung kommt das Versprechen der endgültigen Bewahrung.

Doch kein Haar von eurem Haupt wird verlorengehen. Gewinnt eure Seelen durch euer standhaftes Ausharren! – Lukas 21,18-19

Standhaftes Ausharren ist keine Bedingung ewiger Sicherheit, sondern das Ergebnis von Bedrängnis.

Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, dass die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt, das standhafte Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. – Römer 5,3-5

Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. – Römer 8,38-39

Der Beginn der Belagerung ist das letzte Zeichen dafür, dass die Zeit nahe war.

Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe ist. – Lukas 21,20

Die Gemeinde würde etwa vierzig Jahre lang ein bedeutendes Wachstum in Jerusalem sehen, aber als sie die römischen Streitkräfte sich nähern sahen, wurde ihnen befohlen, Jerusalem zu verlassen.

Dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; und wer in [Jerusalem] ist, der ziehe fort aus ihr; und wer auf dem Land ist, der gehe nicht hinein in sie. Denn das sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht. – Lukas 21,21-22

Das Gericht richtete sich nicht gegen die Christen, sondern gegen diejenigen, die Christus gekreuzigt und die Urgemeinde verfolgt hatten.

Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn es wird große Not im Land sein und Zorn über dieses Volk! – Lukas 21,23

Der letzte Vers dieses Abschnitts ist eine Beschreibung der Zeit vom Fall Jerusalems bis zum Ende der Trübsalszeit, die als Zeiten der Heiden bekannt ist.

Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Heiden. Und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind. – Lukas 21,24

Wenn du Kommentare zu dieser Stelle liest, wirst du die unterschiedlichsten Meinungen darüber finden, was es bedeutet.

Die meisten von ihnen bestreiten, dass eine wörtliche Auslegung zu erwarten ist.

Die Tatsache, dass es bezüglich der Steine Jerusalems eine buchstäbliche Erfüllung gab, zeigt, dass die buchstäbliche Erfüllung die einzig richtige Interpretation für die Antwort auf die anderen Fragen ist.

Das volle Maß der Ungerechtigkeit

Matthäus 23,1-39

1 Da redete Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern
2 und sprach: Die Schriftgelehrten und Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt.
3 Alles nun, was sie euch sagen, dass ihr halten sollt, das haltet und tut; aber nach ihren Werken tut nicht, denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht.

Auf welche Weise haben sie ihre Autorität missbraucht?

    • Heuchelei – Sie sagen das eine und tun das andere.

4 Sie binden nämlich schwere und kaum erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie aber wollen sie nicht mit einem Finger anrühren.

    • Habsucht – Sie haben bereits viel Autorität, aber sie wollen mehr.

5 Alle ihre Werke tun sie aber, um von den Leuten gesehen zu werden. Sie machen nämlich ihre Gebetsriemen breit und die Säume an ihren Gewändern groß,
6 und sie lieben den obersten Platz bei den Mahlzeiten und die ersten Sitze in den Synagogen
7 und die Begrüßungen auf den Märkten, und wenn sie von den Leuten »Rabbi, Rabbi« genannt werden.

    • Hochmut – Sie denken höher von sich, als sich zu denken gebührt.

Denn ich sage kraft der Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass er nicht höher von sich denke, als sich zu denken gebührt, sondern dass er auf Bescheidenheit bedacht sei, wie Gott jedem Einzelnen das Maß des Glaubens zugeteilt hat. – Römer 12,3

Wenn aber jemand meint, etwas zu wissen, der hat noch nichts so erkannt, wie man erkennen soll. – 1. Korinther 8,2

8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen, denn einer ist euer Meister, der Christus; ihr aber seid alle Brüder.
9 Nennt auch niemand auf Erden euren Vater; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.
10 Auch sollt ihr euch nicht Meister nennen lassen; denn einer ist euer Meister, der Christus.
11 Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein.

Wie können die Leiter der Gemeinde heute solchen Missbrauch verhindern?

Indem man keine Ehrentitel anstrebt.

    • Verwende nicht den Titel Rabbi, weil dieser Christus gehört.
    • Verwende nicht den Titel Vater, denn das gehört Gott.
    • Verwende nicht den Titel Meister, denn das gehört Christus.

Indem wir Titel verwenden, die unsere Beziehung zueinander in Christus widerspiegeln.

    • Wenn wir uns gegenseitig Bruder oder Schwester nennen, erkennen wir an, dass wir eine Familie sind.
    • Der größte Titel ist jedoch Diener oder Knecht.

Paulus, Knecht Jesu Christi… – Römer 1,1

Es grüßt euch Epaphras, der einer der Euren ist, ein Knecht des Christus… – Kolosser 4,12

Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus… – Jakobus 1,1

Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi… – 2. Petrus 1,1

Judas, Knecht Jesu Christi… – Judas 1,1

Jesu Christi… seinem Knecht Johannes… – Offenbarung 1,1

12 Wer sich aber selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Wie kann ich eine dieser Rollen einnehmen und trotzdem bescheiden bleiben?

    • Es ist nicht falsch, zum Pastor, Lehrer, Missionar, oder Evangelist ausgebildet zu werden.
    • Es ist nicht falsch, sich danach zu sehnen, als Pastor, Lehrer, Missionar, oder Evangelist zu dienen.
    • Es ist falsch, eine dieser Positionen als Heuchler zu vertreten, der von Habsucht und Hochmut kontrolliert wird.
    • Denjenigen, den Gott am meisten gebrauchen kann, ist derjenige, der sich selbst am wenigsten für fähig hält, den Job zu übernehmen.

Jesus sprach acht Wehe über die Schriftgelehrten und Pharisäer aus.

13 Aber wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr das Reich der Himmel vor den Menschen zuschließt! Ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die lasst ihr nicht hinein.

Dafür, dass ihr Sündern im Weg steht.

14 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Häuser der Witwen fresst und zum Schein lange betet. Darum werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen!

Dafür, dass ihr nur vorgibt, Gutes zu tun.

15 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr Meer und Land durchzieht, um einen einzigen Proselyten zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr einen Sohn der Hölle aus ihm, zweimal mehr, als ihr es seid!

Dafür, dass ihr andere in die Irre führt.

16 Wehe euch, ihr blinden Führer, die ihr sagt: Wer beim Tempel schwört, das gilt nichts; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist gebunden.
17 Ihr Narren und Blinden, was ist denn größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt?
18 Und: Wer beim Brandopferaltar schwört, das gilt nichts; wer aber beim Opfer schwört, das darauf liegt, der ist gebunden.
19 Ihr Narren und Blinden! Was ist denn größer, das Opfer oder der Brandopferaltar, der das Opfer heiligt?
20 Darum, wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf ist.
21 Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.
22 Und wer beim Himmel schwört, der schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

Dafür, dass ihr Gottes Gesetz für deine eigenen Zwecke verdreht.

23 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässigt, nämlich das Recht und das Erbarmen und den Glauben! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen.
24 Ihr blinden Führer, die ihr die Mücke aussiebt, das Kamel aber verschluckt!

Dafür, dass ihr euch auf die unwichtigsten Dinge im Gesetz konzentriert und den Rest weggelassen habt.

25 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel reinigt, inwendig aber sind sie voller Raub und Unmäßigkeit!
26 Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde!

Dafür, dass es ihr nur darum geht, was Menschen sehen können und nicht, was Gott sieht.

Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an! – 1. Samuel 16,7

27 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr getünchten Gräbern gleicht, die äußerlich zwar schön scheinen, inwendig aber voller Totengebeine und aller Unreinheit sind!
28 So erscheint auch ihr äußerlich vor den Menschen als gerecht, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.

Dafür, dass ihr innerlich wertlos seid.

29 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Gräber der Propheten baut und die Denkmäler der Gerechten schmückt
30 und sagt: Hätten wir in den Tagen unserer Väter gelebt, wir hätten uns nicht mit ihnen des Blutes der Propheten schuldig gemacht.
31 So gebt ihr ja euch selbst das Zeugnis, dass ihr Söhne der Prophetenmörder seid.
32 Ja, macht ihr nur das Maß eurer Väter voll!

Dafür, dass ihr den Maß der Sünde eurer Väter vollgemacht habt.

33 Ihr Schlangen! Ihr Otterngezücht! Wie wollt ihr dem Gericht der Hölle entgehen?
34 Siehe, darum sende ich zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet ihr in euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen,
35 damit über euch alles gerechte Blut kommt, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut des Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt.
36 Wahrlich, ich sage euch: Dies alles wird über dieses Geschlecht kommen!

Warum sandte Gott weiterhin Propheten, obwohl die Propheten missbraucht wurden?

    • Denn er ist langmütig.

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

37 Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!

    • Denn er richtet nie ohne Vorwarnung.

Nein, GOTT, der Herr, tut nichts, ohne dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart hat. – Amos 3,7

38 Siehe, euer Haus wird euch verwüstet gelassen werden;
39 denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: »Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!«

So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. – Römer 8,1