Die Quelle allen Segens

1. Korinther 1,3-8

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3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Paulus verwendet diesen Gruß in allen dreizehn Briefen, die seinen Namen tragen, mit der Ausnahme, dass er in drei von ihnen (den beiden Briefen an Timotheus und dem Brief an Titus) die Barmherzigkeit hinzufügt.

Dieser Gruß ist jedoch mehr als nur ein Gruß, denn er lehrt uns über die Quelle allen Segens.

Den Reichen von dieser Welt gebiete, daß sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den ungewissen Reichtum, sondern auf den lebendigen Gott, der uns dargibt reichlich, allerlei zu genießen; – Timotheus 6,17

Die Gemeinde in Korinth war außerordentlich reich an Gottes Segen, aber ihre Einstellung zu diesen Reichtümern blieb weit hinter dem zurück, was sie hätte sein sollen.

Paulus erinnert sie zu Beginn dieses Briefes daran, woher alle Segnungen kommen.

Göttliche Gunst

Paulus ersetzt die normale griechische Begrüßung (chairein) was bedeutet, in einem Zustand der Freude und des Wohlbefindens zu sein, durch das ähnlich klingende (charis) „Gnade“ und bestätigt damit, dass unsere Freude und Wohlbefinden durch Jesus Christus kommt.

Paulus erwähnt zwei Quellen, aus denen wir Gnade empfangen.

    • von Gott, unserem Vater

Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht; rette mich durch deine Gnade! – Psalm 31,17

Es gibt keinen anderen Gott, der gnädig ist!

    • von… dem Herrn Jesus Christus

…ich bin mit Christo gekreuzigt. Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben. – Galater 2,19b-20

Frieden

Paulus kombinierte „Gnade“ mit dem hebräischen Gruß „Frieden“ (Shalom).

Wie es bei der Gnade der Fall ist, so ist es auch beim Frieden: Die Quelle des Friedens ist das Angesicht Gottes.

Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden! – 4. Mose 6,25-26

Die Bedeutung des Wortes Frieden umfasst sowohl einen Zustand des Wohlbefindens als auch den der Harmonie mit Gott.

Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. – Römer 5,1-2

Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar! – Kolosser 3,15

Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus! – Philipper 4,7

Es gibt keinen anderen Gott, der gnädig ist oder Frieden gibt.

Genau wie bei der Gnade ist Jesus Christus eine zweite Quelle des Friedens.

Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. – Johannes 14,27

4 Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus gegeben ist,

Gnadengaben

Auch hier sind Gott, der Vater und Jesus Christus die Quellen dieser Segnungen.

    • „Ich danke meinem Gott allezeit…“
    • „…die euch in Christus Jesus gegeben ist…“

5 dass ihr in allem reich gemacht worden seid in ihm, in allem Wort und in aller Erkenntnis,

Obwohl sie reich an jeder Gnadengabe waren, werden nur zwei erwähnt:

„…in allem Wort“ d.h. in jeder Art des Redens: Wort der Weisheit, Wort der Erkenntnis, Weissagungen, oder Sprachen.

Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. – 1. Korinther 13,1

„…in aller Erkenntnis“ z.B. Geheimnisse

Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, sodass ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts. – 1. Korinther 13,2

Diese Gaben werden zur Erbauung der Heiligen gegeben und Paulus war dafür dankbar. Allerdings wurden diese Gaben von einigen in der Gemeinde missbraucht, worauf Paulus später noch eingehen wird. Im Moment ist er dankbar.

6 wie denn das Zeugnis von Christus in euch gefestigt worden ist,

Ihr Glaube an das Zeugnis von Jesus Christus war der Grund, warum sie bei allen Gnadengaben hervorragende Leistungen erbrachten.

7 sodass ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gnadengabe, während ihr die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus erwartet,

Gott hatte sie mit allen Gaben ausgestattet, die sie für die Arbeit brauchten, während sie auf die Wiederkunft Christi warteten.

Lässt sich das Gleiche auch von uns heute sagen?

8 der euch auch fest machen wird bis ans Ende, sodass ihr unverklagbar seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus.

Paulus freute sich auf die Zeit der Wiederkunft Christi, in der sie sich nach dem Bild Christi umgestalten würden.

wie denn… gefestigt worden ist…

sodass ihr…

…keinen Mangel habt…

während ihr… erwartet

der wird euch… fest machen…

sodass ihr…

… unverklagbar seid…

am Tag unseres Herrn Jesus Christus

Tadellosigkeit

damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, sodass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas Ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei. – Epheser 5,27

Darum, Geliebte, weil ihr dies erwartet, so seid eifrig darum bemüht, dass ihr als unbefleckt und tadellos vor ihm erfunden werdet in Frieden! – 2. Petrus 3,14