Geistliche Unmündigkeit

1. Korinther 3,1-4

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1 Und ich, meine Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu geistlichen, sondern als zu fleischlichen [Menschen], als zu Unmündigen in Christus.

Die Existenz geistlicher Unmündigkeit

    • Paulus spricht die Korinther als „Brüder“ an, betont jedoch ihre geistliche Unmündigkeit.

Dies zeigt, dass auch in der Gemeinschaft der Gläubigen Herausforderungen bestehen.

Unmündig bedeutet hier nicht minderjährig, sondern dass sie noch geistliche Babys in Christus sind.

Illustration: Stelle dich neuen Eltern vor, die nur Bücher über Neugeborene lesen und lernen, wie man sich um ein Neugeborenes kümmert, aber ihre Methoden nie anpassen, als ihr Kind älter wird, sondern ihr Kind immer wie ein Neugeborenes behandeln.

So wie Eltern sich anpassen und mit ihrem Kind wachsen muss, müssen wir in unserem geistlichen Verständnis wachsen und dürfen nicht in den Grundlagen stecken bleiben.

Wir alle müssen uns regelmäßig Zeit nehmen, um unser geistiges Wachstum zu überprüfen. Wachsen wir in unserem Glauben oder verlassen wir uns weiterhin auf grundlegende Lehren ohne tiefere Erkundung?

Wir brauchen die regelmäßige Teilnahme an den Gottesdiensten und Hauskreisen und der Gemeinschaft der Gemeinde, um tiefere Gespräche und Verantwortung auf unserer geistlichen Reise zu fördern.

und seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst – 1. Petrus 2,2

2 Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie nicht vertragen, ja ihr könnt sie auch jetzt noch nicht vertragen,

    • Es bestand in der Gemeinde eine Unfähigkeit, tiefere geistliche Lehren zu empfangen.

Paulus zeigt, dass die Korinther nicht bereit sind für tiefere geistliche Wahrheiten und weiterhin grundlegende Lehren benötigen.

Viele Gläubige bleiben in ihrer geistlichen Entwicklung stehen, weil sie nicht bereit sind, sich weiterzuentwickeln.

Denn obgleich ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr es wieder nötig, dass man euch lehrt, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise. – Hebräer 5,12

Illustration: Denk an ein Baby, das mit Milch gut zurechtkommt, aber mit dem Wachstum Probleme bekommt, wenn es keine feste Nahrung zu sich nimmt. Ebenso kann ein Gläubiger das Gefühl haben, geistlich stagniert oder unerfüllt zu sein, wenn er nicht über die grundlegenden Lehren hinausgeht und beginnt, tiefere Wahrheiten zu lernen.

Wer nämlich noch Milch genießt, der ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein Unmündiger. – Hebräer 5,13

Als ich ein Unmündiger war, redete ich wie ein Unmündiger, dachte wie ein Unmündiger und urteilte wie ein Unmündiger; als ich aber ein Mann wurde, tat ich weg, was zum Unmündigsein gehört. – 1. Korinther 13,11

Suche dir einen Mentor, der ein gereifte Gläubiger ist, der dich durch tiefere theologische Wahrheiten führt und dir hilft, von der „Milch“ zur „festen Nahrung“ zu gelangen.

Die feste Speise aber ist für die Gereiften, deren Sinne durch Übung geschult sind zur Unterscheidung des Guten und des Bösen. – Hebräer 5,14

3 denn ihr seid noch fleischlich. Solange nämlich Eifersucht und Streit und Zwietracht unter euch sind, seid ihr da nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?

Die Eigenschaften geistlicher Unmündigkeit

    • Eifersucht und Streitigkeiten unter den Gläubigen

Die Anwesenheit von Neid und Streit in der Gemeinde zeigt ihre fleischliche Natur.

Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden. – Galater 5,19-21

Diese negativen Eigenschaften sind Anzeichen für eine fleischliche Einstellung und zeigen, dass sie sich nicht von der Liebe Gottes leiten lassen.

Illustration: Zwei Geschwister, die um das gleiche Spielzeug streiten, verdeutlichen, wie Eigensinn und Konkurrenzdenken in der Gemeinschaft wirken.

    • Weltlichkeit im Verhalten

Weltliche Einstellungen und Handlungen hindern die Gläubigen daran, den vollen Segen Gottes zu empfangen.

Illustration: Ein Fisch, der aus dem Wasser genommen wird, kann nicht gedeihen – so können auch Christen, die sich von Gottes Prinzipien entfernen, nicht wachsen.

Ein solches Verhalten ist charakteristisch für Unmündigen.

Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus. – Epheser 4,32

Arbeite daran, die Früchte des Geistes in deinem Leben zu kultivieren.

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. – Galater 5,22

4 Denn wenn einer sagt: Ich gehöre zu Paulus! der andere aber: Ich zu Apollos! — seid ihr da nicht fleischlich?

 

Die Ergebnisse geistlicher Unmündigkeit

    • Spaltung innerhalb der Gemeinde

Wenn Gläubige sich auf Menschen und deren Ansichten konzentrieren, entstehen Konflikte und Spaltungen.

Illustration: Eine Familie, die sich wegen unterschiedlicher Meinungen über das Abendessen streitet, anstatt gemeinsam zu essen und die Gemeinschaft zu genießen.

    • Fehlender geistlicher Fortschritt

Geistliche Unmündigkeit führt zu stagnierendem Glauben und hindert die Gemeinde daran, ihre Mission zu erfüllen.

Illustration: Ein Baum, der nicht beschnitten wird, wächst unkontrolliert, produziert aber keine Früchte – ähnlich verhält es sich mit einem Glauben, der nicht wächst.