Jesaja 51,1–8
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1 Hört auf mich, ihr, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, ihr, die ihr den HERRN sucht! Seht auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf den Brunnenschacht, aus dem ihr gegraben seid!
2 Seht auf Abraham, euren Vater, und auf Sarah, die euch geboren hat; denn als Einzelnen habe ich ihn berufen und ihn gesegnet und gemehrt.
3 Denn der HERR tröstet Zion; er tröstet alle ihre Trümmer und macht ihre Wüsten wie Eden und ihre Steppe wie den Garten des HERRN. Freude und Wonne, Danklied und Lobgesang wird darin gefunden werden.
Gott spricht zu Seinem Volk in einer Zeit der Unsicherheit und verheißt Rettung und Erlösung.
Zurückblicken – Gottes Treue erinnern
Beachte die synonymen Parallelismen in diesen Versen.
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- „Ihr, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt“ / „ihr, die ihr den HERRN sucht!“
- „Seht auf den Felsen, aus dem ihr gehauen“ / „Seht auf Abraham, euren Vater“
- „und auf den Brunnenschacht, aus dem ihr gegraben seid!“ / „und auf Sarah, die euch geboren hat“
Abraham ist der Einzige unter seinen Zeitgenossen gewesen, den Gott berufen, gesegnet und vermehrt hat.
In Vers 3 sehen wir, wie Gott sie gesegnet hat:
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- Er hat getröstet – „Denn der HERR hat Zion getröstet; er hat alle ihre Trümmer getröstet.“
→ Gott bringt Trost, wo vorher Zerbruch war.
- Er hat getröstet – „Denn der HERR hat Zion getröstet; er hat alle ihre Trümmer getröstet.“
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- Er hat erneuert – „Er hat ihre Wüsten wie Eden gemacht und ihre Steppe wie den Garten des HERRN.“
→ Was tot und leer war, hat Er in neues Leben verwandelt.
- Er hat erneuert – „Er hat ihre Wüsten wie Eden gemacht und ihre Steppe wie den Garten des HERRN.“
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- Er hat Freude geschenkt – „Freude und Wonne, Danklied und Lobgesang sind darin gefunden worden.“
→ Aus Trauer ist Lob geworden; aus Öde ist Anbetung hervorgegangen.
- Er hat Freude geschenkt – „Freude und Wonne, Danklied und Lobgesang sind darin gefunden worden.“
Gottes Treue in der Vergangenheit ist die Grundlage für Vertrauen in der Gegenwart.
Ich will gedenken an die Taten des HERRN; ja, ich gedenke an deine Wunder aus alter Zeit, und ich sinne nach über alle deine Werke und erwäge deine großen Taten: – Psalm 77,12-13
Erinnere dich an Gottes Wirken in deinem Leben und lass vergangene Segnungen deinen Glauben und deinen Mut stärken.
Betrachte Gottes Treue in der Geschichte als Beweis seiner Zuverlässigkeit und wende dich Gott zu, so wie Abraham und Sara es taten.
4 So achte nun auf mich, mein Volk, und ihr, meine Leute, leiht mir eure Ohren; denn ein Gesetz wird von mir ausgehen, und mein Recht will ich zum Licht der Völker aufrichten.
5 Meine Gerechtigkeit ist nahe, meine Rettung zieht aus, und meine Arme werden die Völker richten. Auf mich werden die Inseln hoffen, und auf meinen Arm werden sie warten.
6 Erhebt eure Augen zum Himmel und schaut auf die Erde drunten; denn die Himmel werden vergehen wie ein Rauch, und die Erde wird wie ein Kleid zerfallen, und ihre Einwohner werden auf dieselbe Weise umkommen; aber mein Heil wird ewig bleiben und meine Gerechtigkeit nicht zugrunde gehen.
Hinaufschauen – Gottes Gerechtigkeit und Rettung vertrauen
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- Aufmerksamkeit auf Gott
„So achte nun auf mich, mein Volk“ / „und ihr, meine Leute, leiht mir eure Ohren“
Synonymie: Beide Zeilen fordern das Volk auf, aufmerksam auf Gottes Worte zu hören.
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- Gesetz und Recht
„Denn ein Gesetz wird von mir ausgehen“ / „und mein Recht will ich zum Licht der Völker aufrichten“
Synthetisch/aufbauend: Gottes Gesetz und Recht wirken gerecht über die Völker und bringen Licht in die Welt.
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- Gerechtigkeit und Rettung in Aktion
„Meine Gerechtigkeit ist nahe“ / „meine Rettung zieht aus“
Synthetisch: Gottes Gerechtigkeit und Rettung treten aktiv in die Welt ein; sie sind nicht nur abstrakte Prinzipien.
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- Macht und Vertrauen
„Und meine Arme werden die Völker richten“ / „auf mich werden die Inseln hoffen, und auf meinen Arm werden sie warten“
Synthetisch: Gottes Macht ist handlungsfähig, und die Völker setzen ihr Vertrauen auf Ihn.
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- Vergängliche Welt
„denn die Himmel werden vergehen wie ein Rauch“ / „und die Erde wird wie ein Kleid zerfallen“ / „und ihre Einwohner werden auf dieselbe Weise umkommen“
Synthetische Triade: Alles Vergängliche in der Welt, selbst die Menschen, steht unter Gottes Gericht, während Sein Heil ewig bleibt
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- Ewigkeit von Heil und Gerechtigkeit
„Mein Heil wird ewig bleiben / meine Gerechtigkeit wird nicht zugrunde gehen“
Synonymie: Gottes beständiges Heil und Seine Gerechtigkeit währen ewig.
Rettung ist vollständig Gottes Werk; wir sollen Ihm vertrauen und uns nicht auf menschliche Kraft oder Umstände verlassen.
Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, all ihr Enden der Erde; denn ich bin Gott und keiner sonst! – Jesaja 45,22
Menschliche Anstrengungen sind vergänglich; Gottes Rettung ist sicher und zugänglich.
Reagiert auf Gottes Einladung und verlasst euch auf Seine Macht.
7 Hört auf mich, ihr, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, das mein Gesetz im Herzen trägt! Fürchtet euch nicht vor dem Schmähen der Menschen und entsetzt euch nicht vor ihrem Lästern.
8 Denn die Motte wird sie fressen wie ein Kleid; und die Schabe wird sie fressen wie Wolle; aber meine Gerechtigkeit wird ewig bleiben und mein Heil von Geschlecht zu Geschlecht.
Vorausblicken – Mut fassen, nicht fürchten
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- Geistliche Veränderung erkennen (V.1 → V.7)
„Hört auf mich, ihr, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, ihr, die ihr den HERRN sucht!“ (V.1)
Verben: nachjagen, suchen → aktiv, strebend
Das Volk ist auf dem Weg, sie suchen nach Gerechtigkeit und Gott.
„Hört auf mich, ihr, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, das mein Gesetz im Herzen trägt!“ (V.7)
Verben: kennt, im Herzen trägt → Zustand, innerlich verwurzelt
Das Volk ist nun gerettet, trägt Gottes Gesetz im Herzen, kennt Gerechtigkeit und braucht keine äußere Suche mehr.
Vergleich: Nachjagen → kennen / suchen → tragen im Herzen
Gott bringt Veränderungen im Volk – von Suchenden zu Treuen.
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- Keine Furcht vor Menschen
„Fürchtet euch nicht vor dem Schmähen der Menschen“ / „entsetzt euch nicht vor ihrem Lästern.“
Synonymie: Gläubige sollen nicht von menschlicher Kritik einschüchtern lassen.
Vertrauen auf Gottes Gerechtigkeit gibt Freiheit und Mut, das Richtige zu tun, selbst wenn Menschen spotten.
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- Vergänglichkeit von Besitz und Welt
„Denn die Motte wird sie fressen wie ein Kleid“ / „die Schabe wird sie fressen wie Wolle“
Synthetisch: Alles Menschliche ist zerbrechlich und vergänglich.
Gläubige sollen nicht auf vergängliche Dinge vertrauen, sondern auf Gottes Rettung und Gerechtigkeit.
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen! – Matthäus 6,19-20
Gottes Heil bleibt ewig, im Gegensatz zu weltlichen Dingen.
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- Ewigkeit von Heil und Gerechtigkeit
„aber meine Gerechtigkeit wird ewig bleiben“ / „mein Heil von Geschlecht zu Geschlecht.“
Synonymie: Gottes Rettung und Gerechtigkeit sind dauerhaft und generationenübergreifend, im Gegensatz zu allem Vergänglichen in der Welt.
Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! – Matthäus 6,33
Es gibt Hoffnung und ewige Sicherheit, wenn man jetzt auf Gott vertraut.
Ich will den HERRN preisen allezeit, sein Lob soll immerzu in meinem Mund sein. – Psalm 34,2
Als ich den HERRN suchte, antwortete er mir und rettete mich aus allen meinen Ängsten. Die auf ihn blicken, werden strahlen, und ihr Angesicht wird nicht beschämt. – Psalm 34,5-6
Schmeckt und seht, wie freundlich der HERR ist; wohl dem, der auf ihn traut! – Psalm 34,9
