Herr, lehre uns beten (Teil 1)

Matthäus 6,5-13

5 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie stellen sich gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten, um von den Leuten bemerkt zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.

Heuchler konzentrieren sich beim Beten nicht auf Gott, sondern auf sich selbst.

    • Es wird getan, um von den Leuten bemerkt zu werden.
    • Sie haben ihren Lohn schon empfangen.

6 Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

Dies bedeutet nicht, dass gemeinsames Gebet nicht benötigt wird oder unwirksam ist.

Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte. – Matthäus 18,19-20

Hier geht es darum, alle Ablenkungen auszuschließen.

    • Ihr Kämmerlein könnte ein offenes Feld sein.
    • Der Grund, warum das öffentliche Gebet so schwierig ist, ist, dass wir nicht vergessen können, dass andere Menschen zuhören.
    • Wenn du heimlich betest, geht es dir nicht darum, was andere denken, sondern du sprichst mit Gott.

Dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

Die einzige Anerkennung, die wir suchen sollten, ist von Gott!

Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach. Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. – Römer 2,28-29

7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen.

Das öffentliche Gebet wird am häufigsten aufgefordert, aus einem bestimmten Grund oder in Bezug auf bestimmte Gebetsanliegen zu beten.

    • Es wurde gesagt, dass Leute, die lange in der Öffentlichkeit beten, wenig beten im Privat.
    • Das öffentliche Gebet soll das private Gebet nicht ersetzen. Es ist nicht da, um unsere Nachlässigkeit der privaten Gebetszeit zu kompensieren.
    • Gott entscheidet nicht, ob er unseres Gebet erhören soll, basierend darauf, wie lange wir beten.

8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet.

Gott hört gern von deinem Herzen, aber nicht so viel von deinem Kopf.

Das Gebet besteht nicht darin, Gott von unserer Not zu informieren, sondern ihn wissen zu lassen, dass wir unsere Not kennen und dass wir darauf vertrauen, dass er für uns sorgt.

erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. – Sprüche 3,6

Die Wiederholung von auswendig gelernten Gebeten hat für uns wenig Bedeutung und für Gott keine.

Das Gebet, das jetzt gegeben wird, ist ein Beispiel dafür, wie wir beten sollen.

Kein Teil dieses Gebets muss notwendigerweise in jedem Gebet enthalten sein, aber jeder Teil unseres Gebets sollte in irgendeiner Weise den Teilen dieses Gebets ähneln.

Es ist sicherlich keine Sünde, dieses Gebet zu zitieren, aber wir müssen aufpassen, dass es nicht zu einer Form des Plapperns wird.

9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
11 Gib uns heute unser tägliches Brot.
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Der erste Teil des Gebets, über den wir sprechen werden, beantwortet die Frage: „Zu wem sollen wir beten?“

    • Wir sollten immer zum Vater beten.

Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. – Jakobus 1,17

    • Wir sollten immer in Jesu Namen beten.

Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was auch immer ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er wird es euch geben! – Johannes 16,23

    • Wir sollten immer im Heiligen Geist beten.

Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht. – Römer 8,26-27

Jakobus gibt zwei Gründe an, warum Gebete nicht erhört werden.

    • Gebete sind nicht erhört, weil sie nie gebetet werden.

Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. – Jakobus 4,2

    • Gebete sind nicht erhört, weil sie aus dem falschen Grund gebetet werden.

Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. – Jakobus 4,3

Die Pharisäer haben gebetet, um von Menschen gesehen zu werden, und das ist alles, was sie erhalten haben.

Gott hat uns „überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben“ (2. Petrus 1,4), „So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!“ (Hebräer 4,16)

Ein ausgezeichnetes Zeugnis

Philipper 2,19-24

19 Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus, Timotheus bald zu euch zu senden, damit auch ich ermutigt werde, wenn ich erfahre, wie es um euch steht.
20 Denn ich habe sonst niemand von gleicher Gesinnung, der so redlich für eure Anliegen sorgen wird;
21 denn sie suchen alle das Ihre, nicht das, was Christi Jesu ist!
22 Wie er sich aber bewährt hat, das wisst ihr, dass er nämlich wie ein Kind dem Vater mit mir gedient hat am Evangelium.
23 Diesen hoffe ich nun sofort zu senden, sobald ich absehen kann, wie es mit mir gehen wird.
24 Ich bin aber voll Zuversicht im Herrn, dass auch ich selbst bald kommen werde.

Paulus wollte hören, dass die Philipper in dem Kampf um den Glauben an das Evangelium gleichgesinnt waren. (Philipper 1,27)

Er wollte, dass sie seine Freude erfüllten, indem sie in dem Kampf gleichgesinnt waren. (Philipper 2,2)

Jetzt hoffte er, jemanden schicken zu können, der das beste Beispiel dafür war, was es bedeutet, gleichgesinnt zu sein.

Paulus hatte mehrere Gründe, Timotheus zu schicken.

    • Er hofft, von guten Nachrichten ermutigt zu werden, wenn Timotheus zurückkommt.
    • Er wusste, dass Timotheus sich genauso um ihre Bedürfnisse kümmern würde, wie er es tun würde, wenn er selbst dort wäre.
    • Er vertraute darauf, dass Timotheus sich um die Förderung der Sache Christi kümmern würde, nicht um seine eigene Sache.
    • Die Gläubigen in der Gemeinde in Philippi kannten Timotheus bereits, als er zuvor treu mit Paulus gedient hatte.

Paulus wartete darauf, Timotheus zu schicken, bis er sicher wusste, wie sich seine eigene Situation entwickeln würde.

Er war im Gefängnis, weil er das Evangelium von Jesus Christus gepredigt hatte, und er hoffte, bald freigelassen zu werden.

Paulus hatte Timotheus schon oft auf ähnliche Missionsreisen geschickt.

So sehr er Timotheus nun schicken wollte, er brauchte ihn noch mehr, wo er war.

Sobald er wusste, wie es ihm gehen würde, würde er Timotheus mit den guten Nachrichten zu ihnen schicken.

Paulus war zuversichtlich, dass er freigelassen werden und zu einem späteren Zeitpunkt selbst zu Philippi kommen würde.

Paulus vertraute darauf, dass Timotheus ein gutes Beispiel und eine Ermutigung für die Gemeinde in Philippi sein würde.

Können uns andere auf die gleiche Weise vertrauen?

Wenn einige in ihrer Abwesenheit auf unsere Hilfe angewiesen sind, können sie sich darauf verlassen, dass alles nach Gottes Willen getan wird.

Wir sollten uns bemühen, ein vertrauenswürdiger Diener Gottes wie Timotheus zu sein.

Almosen im Verborgenen geben

Matthäus 6,1-4

1 Habt acht, dass ihr eure Almosen nicht vor den Leuten gebt, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel.
2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gepriesen zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.
3 Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut,
4 damit dein Almosen im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, er wird es dir öffentlich vergelten.

In Matthäus 6 spricht Jesus über drei Bereiche der Frömmigkeit, die für die Pharisäer und Schriftgelehrten von großer Bedeutung waren: Almosen geben, beten und fasten. Das Problem bei allen dreien war die Tendenz, sie zu externen Beweisen der Spiritualität zu machen.

„Habt acht, dass ihr eure Almosen nicht vor den Leuten gebt, um von ihnen gesehen zu werden“ ist kein Widerspruch zu Matthäus 5,16.

So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. – Matthäus 5,16

Der Unterschied ist die Motivation. Das eine ist, Gott zu preisen und zu ehren, das andere ist, Lob für sich selbst zu erhalten.

Es ist nicht der Akt des Gebens, der in Frage gestellt wird, da das Geben an Bedürftige nach dem Gesetz des Alten Testaments erforderlich war.

Wenn aber ein Armer bei dir ist, irgendeiner deiner Brüder in einem deiner Tore in deinem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, so sollst du dein Herz nicht verhärten, noch deine Hand vor deinem armen Bruder verschließen; sondern du sollst ihm deine Hand weit auftun und ihm reichlich leihen, so viel er nötig hat. – 5. Mose 15,7-8

Die Folgerung für das Geben von Almosen, die von Menschen gesehen zu werden, ist, dass du deinen Lohn bei deinem Vater im Himmel verlierst.

Dass Jesus gesagt hast „Wenn du nun Almosen gibst“ bedeutet dass er erwartet das sie werden Almosen geben. Die Frage hier ist die Art und Weise, die beim Geben verwendet wird.

Das auf Griechisch verwendete Wort für „Heuchler“ wurde auch für einen Schauspieler verwendet, der eine Maske getragen hat. Es ist das Ziel eines Heuchlers, zu verbergen, wer sie wirklich sind.

Indem du deine eigene Herrlichkeit suchst, nimmst du die Herrlichkeit Gottes weg.

Ich, der HERR, habe dich berufen in Gerechtigkeit und ergreife dich bei deiner Hand; und ich will dich behüten und dich zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Heiden; dass du die Augen der Blinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führst und aus dem Kerker die, welche in der Finsternis sitzen. Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen! – Jesaja 42,6-8

Wenn du das Lob der Menschen suchst, ist das alles, was du haben wirst. Du musst immer weiter geben, um weiterhin die Anerkennung von Menschen zu erhalten. Wie jemand sagte: Was hast du in letzter Zeit für mich getan?

Das „deine linke Hand nicht wissen soll, was deine rechte tut“ weist darauf hin, dass das Geben nicht nur nicht für das Lob der Menschen gegeben werden sollte, sondern auch nicht für das Lob von sich selbst.

In Amerika sprechen wir manchmal davon, deine eigene Posaune zu blasen oder sich auf den eigenen Rücken zu klopfen.

Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall. – Sprüche 16,18

Dein Almosen sollen im Verborgenen sein. Wenn möglich, sollte das Geben von Almosen sogar für den Empfänger anonym sein.

    • Der Vater, der ins Verborgene sieht wird es sehen.

Die Sünden mancher Menschen sind allen offenbar und kommen vorher ins Gericht; manchen aber folgen sie auch nach. Gleicherweise sind auch die guten Werke allen offenbar; und die, mit welchen es sich anders verhält, können auch nicht verborgen bleiben. – 1. Timotheus 5,24-25

    • Der Vater wird es dir öffentlich vergelten.

Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden. – 1. Korinther 4:5

Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut. Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben. Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen; wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch. – 1. Korinther 3,10-15

 

Ein Gott wohlgefälliges Opfer

Philipper 2,17-18

17 Wenn ich aber auch wie ein Trankopfer ausgegossen werden sollte über dem Opfer und dem priesterlichen Dienst eures Glaubens, so bin ich doch froh und freue mich mit euch allen;
18 gleicherweise sollt auch ihr froh sein und euch mit mir freuen!

Vom Vers 16 wissen wir, dass Paulus erwartet hat, dass er am Tag Christi am Leben sein würde und dass es für ihn ein Tag der Freude sein würde. Da er jedoch den Willen Gottes in dieser Angelegenheit noch nicht gekannt hat, hat er nun seine Gedanken erörtert, dass er möglicherweise zum Tode verurteilt werden würde.

Um seine Gedanken zu erklären, hat Paulus seinen möglichen Tod mit einem Trankopfer verglichen, wie es dem Herrn im Alten Testament ausgegossen wurde „zum lieblichen Geruch für den HERRN“. (4. Mose 28,8)

Paulus hat den gleichen Vergleich später verwendet, als sich seine Erwartung geändert hatte. Selbst als Paulus gewusst hat, dass er wegen seines Glaubens enthauptet werden würde, änderte dies nichts an seiner Haltung.

Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben. – 2. Timotheus 4,6-8

In Römer 12,1 hat uns Paulus ermutigt, unser Leben als lebendiges Opfer für Gott darzustellen.

​Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! – Römer 12,1

Wir werden später in Philipper 4,18 sehen, dass die Gemeinde in Philippi ihm bereits ein Opfer gegeben hat, das er „einen lieblichen Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig“ genannt hat.

Paulus hat nun zwei mögliche Ergebnisse gesehen, von denen er wusste, dass beide ein Gott wohlgefälliges Opfer sein würden. Dies hatte er bereits in Philipper 1,21 angegeben.

Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn. – Philipper 1,21

Wenn Paulus zu diesem Zeitpunkt geopfert werden sollte, hat es zwei Sache gegeben, nach denen er sich sehnte.

Er wollte, dass das Opfer ihrer Berechnung gutgeschrieben wurde und nicht seiner eigenen.

und dem priesterlichen Dienst eures Glaubens

Er wollte, dass sie froh waren, wie er froh war, und dass sie sich mit ihm freuten, wie er sich mit ihnen freute.

Liebt eure Feinde

Matthäus 5,43-48

43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen,
45 damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte.
46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?
47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch die Zöllner ebenso?
48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!

Liebt eure Feinde!

Das Gesetz der Liebe

…du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! – 3. Mose 19,18b

Das Dilemma der Nächstenliebe

Und siehe, ein Gesetzesgelehrter trat auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Und er sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Wie liest du? Er aber antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!« Er sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue dies, so wirst du leben! – Lukas 10,25-28

Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? – Lukas 10,29

Die Definition eines Nächsten.

Da erwiderte Jesus und sprach: Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und liefen davon und ließen ihn halb tot liegen, so wie er war. Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er auf der anderen Seite vorüber. Ebenso kam auch ein Levit, der in der Gegend war, sah ihn und ging auf der anderen Seite vorüber. Ein Samariter aber kam auf seiner Reise in seine Nähe, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen; und er ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goss Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Und am anderen Tag, als er fortzog, gab er dem Wirt zwei Denare und sprach zu ihm: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Welcher von diesen dreien ist deiner Meinung nach nun der Nächste dessen gewesen, der unter die Räuber gefallen ist? Er sprach: Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm geübt hat! Da sprach Jesus zu ihm: So geh du hin und handle ebenso! – Lukas 10,30-37

Das Dilemma der Feindesliebe

Wer ist mein Feinde?

Denen die dich fluchen, hassen, beleidigen und verfolgen.

Sei Nachahmer Gottes in der Liebe.

damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte. – 45

Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. – Römer 5,8

…als wir noch Feinde waren… – Römer 5,10

bewahrt euch selbst in der Liebe Gottes und hofft auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben. Und erbarmt euch über die einen, wobei ihr unterscheiden sollt; andere aber rettet mit Furcht, indem ihr sie aus dem Feuer reißt, wobei ihr auch das vom Fleisch befleckte Gewand hassen sollt. – Judas 1,21-23

Die Liebe sei ungeheuchelt! Hasst das Böse, haltet fest am Guten! – Römer 12,9

Ist es möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden. – Römer 12,18

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute! – Römer 12,21

Segnet denen, die euch fluchen.

Segnet, die euch verfolgen; segnet und flucht nicht! – Römer 12,14

Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch die Zöllner ebenso? – 47

Tut wohl denen, die euch hassen.

Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? – 46

Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid auf das bedacht, was in den Augen aller Menschen gut ist. – Römer 12,17

Hat dein Feind Hunger, so speise ihn mit Brot; hat er Durst, so gib ihm Wasser zu trinken! Denn damit sammelst du feurige Kohlen auf sein Haupt, und der HERR wird es dir vergelten. – Sprüche 25,21-22

Seht darauf, dass niemand Böses mit Bösem vergilt, sondern trachtet allezeit nach dem Guten, sowohl untereinander als auch gegenüber jedermann! – 1. Thessalonicher 5,15

Bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen.

Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand, seid beharrlich im Gebet! – Römer 12,12

Sei Nachahmer Gottes in Heiligkeit.

Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist! – 48

Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede mit der ganzen Gemeinde der Kinder Israels und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott! – 3. Mose 19,1-2

Darum heiligt euch und seid heilig; denn ich, der HERR, bin euer Gott! – 3. Mose 20,7

Prüft alles, das Gute behaltet! Haltet euch fern von dem Bösen in jeglicher Gestalt! Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes [Wesen], der Geist, die Seele und der Leib, möge untadelig bewahrt werden bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus! – 1. Thessalonicher 5,21-23

Die Hoffnung Paulus

Philipper 2,14-16

14 Tut alles ohne Murren und Bedenken,
15 damit ihr unsträflich und lauter seid, untadelige Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter welchem ihr leuchtet als Lichter in der Welt,
16 indem ihr das Wort des Lebens darbietet, mir zum Ruhm am Tag des Christus, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin, noch vergeblich gearbeitet habe.

Murren ist eine Lieblingsbeschäftigung des Menschen

z. B. Die Predigten sind zu lang oder zu kurz. Sie sind zu laut oder vielleicht nicht laut genug. Der Prediger sagt nie etwas, was für mich relevant ist, oder er tritt immer nur auf meine Füße.

Bedenken ist hier eine innere Überlegung, in der etwas in Frage gestellt wird

Ein anderes Wort dafür wäre „Gewissensfragen“.

Nehmt den Schwachen im Glauben an, ohne über Gewissensfragen zu streiten. – Römer 14,1

Wir sollen der Welt um uns herum ein gutes Beispiel geben, indem wir den Charakter unseres Vaters als makellose und reine Kinder Gottes widerspiegeln.

Unsere Lebensweise sollte so sein, dass kein Finger des Vorwurfs gegen uns erhoben werden kann.

Wir leben inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts.

    • Mose hat die, die gegen Gott verderblich gehandelt haben, die nicht seine Kinder sind, ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht genannt. (Siehe 5. Mose 32,5)
    • Paulus verwendete die gleichen Begriffe für die ungläubige Welt von heute.

Jesus hat zu seinen Jüngern in Matthäus 5,14 behauptet: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Paulus hat hier dasselbe mit anderen Worten gesagt.

Wir sind das Licht der Welt, wenn wir der Welt das Wort des Lebens darbieten.

Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens — und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns erschienen ist —, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch…. – 1. Johannes 1,1-3a

Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. – 2. Korinther 4,6

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. – Johannes 5,24

Wenn aber unser Evangelium verhüllt ist, so ist es bei denen verhüllt, die verlorengehen; bei den Ungläubigen, denen der Gott dieser Weltzeit die Sinne verblendet hat, sodass ihnen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus nicht aufleuchtet, welcher Gottes Ebenbild ist. – 2. Korinther 4,3-4

Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. Denn jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. – Johannes 3,19-20

Paulus hat zuletzt gesagt das es ihm zum Ruhm am Tag des Christus wird, dass er nicht vergeblich gelaufen ist, noch vergeblich gearbeitet hat.

Es war nicht genug für Paulus, nur sagen zu können, dass jemand das Licht durch ihn gesehen hat. Es war seine Hoffnung, dass das Licht weiterhin in denen scheinen würde, die das Licht durch ihn gesehen hatten.

Das Friedensopfer

3. Mose 7,11-38

11 Und dies ist das Gesetz vom Friedensopfer, das man dem HERRN darbringen soll:

Die zu beachtenden Regeln wurden durch den Grund bestimmt, aus dem der Friedensopfer gebracht wurde.

Das Dank-Friedensopfer (12-15)

Zusätzliches Gerichte sollte mit dem Friedensopfer mitgebracht werden.

    • ungesäuerte Kuchen, mit Öl angerührt
    • ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt
    • Kuchen aus eingerührtes Feinmehl, mit Öl angerührt
    • gesäuertes Brot

Ein Stück von jeder Opfergabe war dem HERRN als Hebopfer darzubringen. Der Priester soll das Hebopfer essen.

Das Fleisch soll aber am Tag seiner Darbringung gegessen werden.

Das freiwillige Friedensopfer (oder Friedensopfer auf einem Gelübde. (16-17)

Es kann auch am Zweiten Tag gegessen werden.

Was aber vom Opferfleisch bis zum dritten Tag übrig bleibt, soll mit Feuer verbrannt werden.

Zusätzliche Einschränkungen bezüglich Unreinheit.

Das Friedensopfer wird es nicht als wohlgefällig angenommen werden wenn es am dritten Tag gegessen wird. (18)

    • Es wird dem, der es dargebracht hat, als Gräuel angerechnet
    • Wer davon isst, wird ihre Schuld tragen.

Wenn das Fleisch mit irgendetwas Unreinem in Berührung kommt, so darf man es nicht essen. (19)

    • Es muss mit Feuer verbrannt werden.

Wer Unreinheit an sich hat und doch von dem Fleisch des Friedensopfers isst, das dem HERRN gehört, dieselbe soll ausgerottet werden aus ihrem Volk. (20)

Wer irgendetwas Unreines anrührt, es sei die Unreinheit eines Menschen oder ein unreines Vieh oder irgendeinen unreinen Gräuel, und isst doch von dem Fleisch des Friedensopfers, das dem HERRN gehört, dieselbe soll ausgerottet werden aus ihrem Volk. (21)

Regeln in Bezug auf Fett und Blut.

Fett

Ihr sollt kein Fett essen von Stieren, Schafen und Ziegen! (23)

Das Fett von Aas oder Zerrissenem darf zu allerlei Zwecken verwendet werden, aber ihr sollt es auf keinen Fall essen. (24)

Jeder, der Fett isst von dem Vieh, von welchem man dem HERRN Feueropfer darzubringen pflegt — die Seele, die es isst, soll ausgerottet werden aus ihrem Volk! (25)

Und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als Speise, ein Feueropfer, zum lieblichen Geruch. — Alles Fett gehört dem HERRN: Das ist eine ewige Satzung für eure [künftigen] Geschlechter an allen euren Wohnorten, dass ihr weder Fett noch Blut essen sollt. – 3. Mose 3,16-17

Blut

Ihr sollt auch kein Blut essen in allen euren Wohnungen, weder von Vögeln noch vom Vieh; jeder, der irgendwelches Blut isst, soll ausgerottet werden aus seinem Volk! (26-27)

Denn das Leben des Fleisches ist im Blut, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen. Denn das Blut ist es, das Sühnung erwirkt für die Seele. – 3. Mose 17,11

Weitere Regeln bezüglich der Pflichten und des Anteils des Priesters

Der Priester soll das Fett auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. (31)

Die Brust wurden dem Priester als Webopfer gegeben. (30)

Die rechte Keule wurde dem Priester als Hebopfer gegeben. (32)

Die Brust des Webopfers und die Keule des Hebopfers waren Anteil der Priester. (34)

34 Denn ich habe die Brust des Webopfers und die Keule des Hebopfers von den Kindern Israels, von ihren Friedensopfern genommen und habe sie dem Priester Aaron und seinen Söhnen gegeben als ein ewiges Anrecht von den Kindern Israels.
35 Das ist das Salbungsteil Aarons und das Salbungsteil seiner Söhne von den Feueropfern des HERRN an dem Tag, da er sie herzunahen ließ, um für den HERRN Priesterdienst zu tun,
36 von dem der HERR befahl, dass es ihnen am Tag ihrer Salbung gegeben werde von den Kindern Israels, als ewiges Recht für ihre [künftigen] Geschlechter.

    • als ein ewiges Anrecht
    • als Salbungsteil „da er sie herzunahen ließ, um für den HERRN Priesterdienst zu tun“

37 Dies ist das Gesetz vom Brandopfer, vom Speisopfer und vom Sündopfer, vom Schuldopfer, vom Einweihungsopfer und vom Friedensopfer,
38 das der HERR dem Mose auf dem Berg Sinai gegeben hat, an dem Tag, da er den Kindern Israels gebot, dem HERRN ihre Opfer darzubringen, in der Wüste Sinai.

Wie ist all dies in unseren Gottesdiensten nützlich?

Ordnung ist Gott wichtig!

Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Gemeinden der Heiligen. – 1. Korinther 14,33

Wir sollten uns bemühen, ihm zu gefallen!

Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns die Gnade festhalten, durch die wir Gott auf wohlgefällige Weise dienen können mit Scheu und Ehrfurcht! Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. – Hebräer 12,28-29

Es gibt einen richtigen und einen falschen Weg, um anzubeten.

Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. – Johannes 4,24

der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. – 2. Korinthers 3,6

Ich hasse, ich verachte eure Feste und mag eure Festversammlungen nicht riechen! Wenn ihr mir auch euer Brandopfer und Speisopfer darbringt, so habe ich doch kein Wohlgefallen daran, und das Dankopfer von euren Mastkälbern schaue ich gar nicht an. Tue nur hinweg von mir den Lärm deiner Lieder, und dein Harfenspiel mag ich nicht hören! – Amos 5,21-23

 

Ermutigung, unsere Rettung zu verwirklichen

Philipper 2,12-13

12 Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern;
13 denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.

Die Bibel spricht von unserer Rettung in alle drei Zeitformen.

Er hat uns denn auch aus solch großer Todesgefahr gerettet und rettet uns noch; und wir hoffen auf ihn, dass er uns auch ferner retten wird – 2. Korinther 1,10

    • Er hat uns von der Schuld der Sunde gerettet. (Vergangenheit)

…er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht… – Kolosser 2,14

    • Er rettet uns noch von der Macht der Sunde. (Gegenwärtig)

…die Sünde wird nicht herrschen über euch… – Römer 6,14

    • Er wird uns von der Gegenwart der Sunde retten. (Zukünftig)

Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib? Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! – Römer 7,24-25

Diese beiden Verse befassen sich nur mit der Rettung von Sunde in der Gegenwart.

Sie sind für Menschen, die bereits von der Strafe der Sünde gerettet wurden und die sich darauf freuen, von der Gegenwart der Sünde gerettet zu werden.

Das Problem, mit dem sich Paulus befasst, ist, wie es „gerade jetzt“ läuft.

Paulus hat seine tiefe Liebe und Sorge für sie gezeigt, indem er sie seine Geliebte genannt hat.

Anschließend hat Paulus ihren Gehorsam gegenüber dem, was er ihnen in der Vergangenheit beigebracht hatte, gelobt.

Paulus begründet das, was er jetzt zu sagen hat, auf die Erniedrigung Jesu Christi, über die er gerade geschrieben hat.

Das Gebot, das Paulus jetzt gibt, ist, ihre Rettung mit Furcht und Zittern zu verwirklichen.

So wie Christus sich demütigte und bis zum Tod am Kreuz gehorsam wurde, müssen wir in Bezug auf die Heiligung gehorsam sein.

„mit Furcht und Zittern“ wurde auch von Paulus verwendet in Epheser 6,5-6:

Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus; nicht mit Augendienerei, um Menschen zu gefallen, sondern als Knechte des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tun.

Ebenso sollten wir in Bezug auf die Heiligung gehorsam sein.

    • mit Furcht und Zittern
    • in Einfalt unseres Herzens
    • nicht mit Augendienerei, um Menschen zu gefallen
    • als Knechte des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tut

Aber es gibt ein Problem, so sehr ich wie Christus sein möchte, ich bin unfähig und nicht bereit, dieses Ziel zu erreichen.

Paulus gibt uns die Lösung für dieses Problem: Gott ist es, der in uns sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt!

Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes [Wesen], der Geist, die Seele und der Leib, möge untadelig bewahrt werden bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus! – 1. Thessalonicher 5,23

Denn die Gnade Gottes ist erschienen, die heilbringend ist für alle Menschen; sie nimmt uns in Zucht, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in der jetzigen Weltzeit, indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus, der sich selbst für uns hingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen und für sich selbst ein Volk zum besonderen Eigentum zu reinigen, das eifrig ist, gute Werke zu tun. – Titus 2,11-14

Zuletzt lesen wir, dass es steht, „nach seinem Wohlgefallen“.

Wer Kriegsdienst tut, verstrickt sich nicht in Geschäfte des Lebensunterhalts, damit er dem gefällt, der ihn in Dienst gestellt hat. – 2. Timotheus 2,4

Es geht nicht um unser Vergnügen, da die Heiligung nicht unbedingt eine angenehme Erfahrung ist.

Das Endergebnis wird jedoch ewige Freude sein!

Die andere Backe darbieten

Matthäus 5,38-42

38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Auge um Auge und Zahn um Zahn!«
39 Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, so biete ihm auch die andere dar;
40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Hemd nehmen will, dem lass auch den Mantel;
41 und wenn dich jemand nötigt, eine Meile weit zu gehen, so geh mit ihm zwei.
42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will!

Der Fehler der Schriftgelehrten und Pharisäer: Sie verwandelten „Auge um Auge und Zahn um Zahn!“ in eine Regel, die persönliche Rache fördert.

Ein einzelner Zeuge soll nicht gegen jemand auftreten wegen irgendeiner Schuld oder wegen irgendeiner Sünde, mit der man sich versündigen kann; sondern auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen soll jede Sache beruhen. – 5. Mose 19,15

Du sollst ihn nicht verschonen: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß! – 5. Mose 19,21

Die Regierung ist für die Bestrafung des Verbrechers verantwortlich.

Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt. – Römer 13,1

Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut. – Römer 13,4

Die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer bestand darin, für ihre eigenen Rechte zu kämpfen, Rache zu üben, wenn sie verletzt wurden, und ihre eigenen Bedürfnisse vor die anderer zu stellen.

Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen! – Matthäus 5,20

Jesus spricht mit Autorität, nicht um alternative Regeln zu geben, sondern um alternative Werte festzulegen.

Anstelle des Prinzips der Vergeltung verwendet er das Prinzip, sich nicht zu widerstehen. (V. 39)

    • Auf die rechte Backe geschlagen zu werden, war eine extreme Beleidigung.

Jeremia

Aber du, o HERR der Heerscharen, du gerechter Richter, der du Nieren und Herzen prüfst: Lass mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut! – Jeremia 11,20

Jesus Christus

Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. – Jesaja 53,7

Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt. »Er hat keine Sünde getan, es ist auch kein Betrug in seinem Mund gefunden worden«; als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder, als er litt, drohte er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet. – 1. Petrus 2,21-23

Paulus

Wir sind Narren um des Christus willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr in Ehren, wir aber verachtet. Bis zu dieser Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße, werden geschlagen und haben keine Bleibe und arbeiten mühsam mit unseren eigenen Händen. Wenn wir geschmäht werden, segnen wir; wenn wir Verfolgung leiden, halten wir stand; wenn wir gelästert werden, spenden wir Trost; zum Kehricht der Welt sind wir geworden, zum Abschaum aller bis jetzt. Nicht zu eurer Beschämung schreibe ich das, sondern ich ermahne euch als meine geliebten Kinder. Denn wenn ihr auch zehntausend Lehrmeister hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch in Christus Jesus gezeugt durch das Evangelium. So ermahne ich euch nun: Werdet meine Nachahmer! – 1. Korinther 4,10-16

    • Dies ist eine Gerechtigkeit, die die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft!

Anstelle der Verteidigung der gesetzlichen Rechte setzt er unkalkulierbare Großzügigkeit. (V. 40)

Wenn du je das Obergewand deines Nächsten als Pfand nimmst, so sollst du es ihm wiedergeben bis zum Sonnenuntergang; denn es ist seine einzige Decke, das Gewand, das er auf der Haut trägt! Worin soll er sonst schlafen? Wenn er aber zu mir schreit, so erhöre ich ihn; denn ich bin gnädig. – 2. Mose 22,25-26

Wenn du deinem Nächsten irgendein Darlehen gewährst, so sollst du nicht in sein Haus gehen, um ihm ein Pfand abzunehmen. Du sollst draußen stehen bleiben, und der, dem du borgst, soll das Pfand zu dir herausbringen. Ist er aber arm, so sollst du dich mit seinem Pfand nicht schlafen legen; sondern du sollst ihm sein Pfand unbedingt wiedergeben, wenn die Sonne untergeht, damit er in seinem Gewand schlafe und dich segne; so wird dir das als Gerechtigkeit gelten vor dem HERRN, deinem Gott. – 5. Mose 24,10-13

Es ist ja überhaupt schon ein Schaden unter euch, dass ihr Prozesse miteinander führt. Warum lasst ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Warum lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen? Stattdessen übt ihr Unrecht und übervorteilt, und dies gegenüber Brüdern! Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? – 1. Korinther 6,7-9a

Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. – Römer 13,8

    • Dies ist eine Gerechtigkeit, die die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft!

Anstelle der Sorge um sich selbst kümmert er sich um den anderen. (V. 41-42)

Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen! – Galater 6,2

Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst. Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen. – Philipper 2,3-4

Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt — wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Meine Kinder, lasst uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit! – 1. Johannes 3,17-18

    • Dies ist eine Gerechtigkeit, die die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft!

Die Erhöhung Jesu Christi

Philipper 2,9-11

9 Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist,
10 damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
11 und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

Wegen seiner Demütigung, als er sich selbst entäußerte und nahm die Gestalt eines Knechtes an um wie die Menschen zu werden, und sich selbst erniedrigte indem er gehorsam wurde bis zum Tod am Kreuz, hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist.

Dies ist die Erfüllung von Jesaja 52,12-15 und Daniel 7,13-14:

Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln, er wird erhoben sein, erhöht werden und sehr erhaben sein. Gleichwie sich viele über dich entsetzten — so sehr war sein Angesicht entstellt, mehr als das irgendeines Mannes, und seine Gestalt mehr als die der Menschenkinder —, genauso wird er viele Heidenvölker in Erstaunen setzen, und Könige werden vor ihm den Mund schließen. Denn was ihnen nie erzählt worden war, das werden sie sehen, und was sie nie gehört hatten, werden sie wahrnehmen. – Jesaja 52,13-15

Ich sah in den Nachtgesichten, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Sohn des Menschen; und er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht. Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen, und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie zugrunde gehen. – Daniel 7,13-14

Zusätzlich zu den Prophezeiungen der alttestamentlichen Propheten über die Erhöhung Christi hat Jesus selbst vor dem Hohen Rat vor seiner Kreuzigung darüber gesprochen.

Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte, fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich aussagen? Er aber schwieg und antwortete nichts. Wieder fragte ihn der Hohepriester und sagte zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? Jesus aber sprach: Ich bin’s. Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels! – Markus 14,60-62

Nach der Auferstehung hat Petrus von der Erhöhung Christi in seiner Predigt geredet.

Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat von dem Vater, hat er dies ausgegossen, was ihr jetzt seht und hört. Denn nicht David ist in den Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße.« So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt! – Apostelgeschichte 2,32-36

Die nächsten beiden Verse (10-11) sprechen von der Erfüllung von Jesaja 45,21-24:

Verkündet’s, bringt es vor; ja, sie mögen sich miteinander beraten! Wer hat dies vorzeiten verlauten lassen? Oder wer hat es von Anfang her angekündigt? War ich es nicht, der HERR? Und sonst gibt es keinen anderen Gott, einen gerechten Gott und Erretter; außer mir gibt es keinen! Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, all ihr Enden der Erde; denn ich bin Gott und keiner sonst! Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückgenommen wird: Ja, mir soll sich jedes Knie beugen und jede Zunge schwören! Nur in dem HERRN, wird man von mir sagen, habe ich Gerechtigkeit und Stärke! Zu ihm wird man kommen; aber beschämt werden alle, die sich gegen ihn auflehnten. – Jesaja 45,21-24

Petrus hat von der Exklusivität der Erlösung im Namen Jesu in Apostelgeschichte 4,12 bezeugt:

Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen! – Apostelgeschichte 4,12

Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« – Römer 10,9-11