Herr, lehre uns beten (Teil 1)

Matthäus 6,5-13

5 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie stellen sich gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten, um von den Leuten bemerkt zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.

Heuchler konzentrieren sich beim Beten nicht auf Gott, sondern auf sich selbst.

    • Es wird getan, um von den Leuten bemerkt zu werden.
    • Sie haben ihren Lohn schon empfangen.

6 Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

Dies bedeutet nicht, dass gemeinsames Gebet nicht benötigt wird oder unwirksam ist.

Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte. – Matthäus 18,19-20

Hier geht es darum, alle Ablenkungen auszuschließen.

    • Ihr Kämmerlein könnte ein offenes Feld sein.
    • Der Grund, warum das öffentliche Gebet so schwierig ist, ist, dass wir nicht vergessen können, dass andere Menschen zuhören.
    • Wenn du heimlich betest, geht es dir nicht darum, was andere denken, sondern du sprichst mit Gott.

Dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

Die einzige Anerkennung, die wir suchen sollten, ist von Gott!

Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach. Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. – Römer 2,28-29

7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen.

Das öffentliche Gebet wird am häufigsten aufgefordert, aus einem bestimmten Grund oder in Bezug auf bestimmte Gebetsanliegen zu beten.

    • Es wurde gesagt, dass Leute, die lange in der Öffentlichkeit beten, wenig beten im Privat.
    • Das öffentliche Gebet soll das private Gebet nicht ersetzen. Es ist nicht da, um unsere Nachlässigkeit der privaten Gebetszeit zu kompensieren.
    • Gott entscheidet nicht, ob er unseres Gebet erhören soll, basierend darauf, wie lange wir beten.

8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet.

Gott hört gern von deinem Herzen, aber nicht so viel von deinem Kopf.

Das Gebet besteht nicht darin, Gott von unserer Not zu informieren, sondern ihn wissen zu lassen, dass wir unsere Not kennen und dass wir darauf vertrauen, dass er für uns sorgt.

erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. – Sprüche 3,6

Die Wiederholung von auswendig gelernten Gebeten hat für uns wenig Bedeutung und für Gott keine.

Das Gebet, das jetzt gegeben wird, ist ein Beispiel dafür, wie wir beten sollen.

Kein Teil dieses Gebets muss notwendigerweise in jedem Gebet enthalten sein, aber jeder Teil unseres Gebets sollte in irgendeiner Weise den Teilen dieses Gebets ähneln.

Es ist sicherlich keine Sünde, dieses Gebet zu zitieren, aber wir müssen aufpassen, dass es nicht zu einer Form des Plapperns wird.

9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
11 Gib uns heute unser tägliches Brot.
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Der erste Teil des Gebets, über den wir sprechen werden, beantwortet die Frage: „Zu wem sollen wir beten?“

    • Wir sollten immer zum Vater beten.

Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. – Jakobus 1,17

    • Wir sollten immer in Jesu Namen beten.

Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was auch immer ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er wird es euch geben! – Johannes 16,23

    • Wir sollten immer im Heiligen Geist beten.

Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht. – Römer 8,26-27

Jakobus gibt zwei Gründe an, warum Gebete nicht erhört werden.

    • Gebete sind nicht erhört, weil sie nie gebetet werden.

Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. – Jakobus 4,2

    • Gebete sind nicht erhört, weil sie aus dem falschen Grund gebetet werden.

Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. – Jakobus 4,3

Die Pharisäer haben gebetet, um von Menschen gesehen zu werden, und das ist alles, was sie erhalten haben.

Gott hat uns „überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben“ (2. Petrus 1,4), „So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!“ (Hebräer 4,16)