Hiob 25
Dies ist die letzte Rede von Hiobs drei Freunden.
1 Da antwortete Bildad, der Schuchiter, und sprach:
2 Herrschaft und Schrecken sind bei Ihm; Frieden schafft Er in seinen Höhen.
In dieser Rede spricht Bildad erneut von Gott als transzendent über den Menschen.
Herrschaft und Schrecken sind zwei Ideen, die mit Souveränität zu tun haben.
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- Gottes Herrschaft erstreckt sich über die gesamte Schöpfung.
- Die ganze Schöpfung fürchtet ihn.
Dass er Frieden in seinem Königreich schafft, zeigt, dass er ein erfolgreicher Herrscher ist.
3 Sind seine Scharen zu zählen? Und über wem erhebt sich nicht sein Licht?
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- Seine Engelscharen können vom Menschen nicht gezählt werden.
- Die Reichweite seines Königreichs ist unendlich groß.
Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. – Johannes 1,9
4 Wie kann aber der Sterbliche gerecht sein vor Gott, und wie will der rein sein, der von der Frau geboren ist?
Bildad gibt zwei Gründe an, warum er glaubt, dass ein Mensch vor den Augen Gottes nicht gerecht und rein sein kann.
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- Denn er ist sterblich.
- Denn er ist von einer Frau geboren.
Wie Adam, macht Bildad Eva für die Sterblichkeit des Menschen verantwortlich, da sie die erste war, die die Frucht aß.
Im Neuen Testament macht Paulus Adam dafür verantwortlich.
Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben – Römer 5,12
5 Siehe, sogar der Mond leuchtet nicht hell, und die Sterne sind nicht rein in seinen Augen
6 — wie viel weniger der Sterbliche, die Made, und das Menschenkind, der Wurm!
Bildad bietet den Mond und die Sterne als Beweis dafür an, dass der Mensch in Gottes Augen wertlos war.
Er vergleicht den Menschen mit einer Made.
Maden und Würmer sind mit Tod und Sterblichkeit verbunden.
In nur zwei anderen Stellen werden Menschen mit Würmern verglichen.
Jakob wird in Jesaja 41:13-14 ein Wurm genannt.
Denn ich, der HERR, dein Gott, ergreife deine rechte Hand und sage dir: Fürchte dich nicht; ich helfe dir! So fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du Häuflein Israel; denn ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels. – Jesaja 41,13-14
In Psalm 22 identifiziert sich der Messias mit dem sterblichen Menschen, indem er sich selbst als Wurm bezeichnet.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk. – Psalm 22,7
Wie kann aber der Sterbliche gerecht sein vor Gott?
Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen. Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in Sieg! – 1. Korinther 15,53-54
Dies kann nur durch die Vermittlung eines unsterblichen Stellvertreters geschehen, bei dem der Stellvertreter sein Leben für das Leben des anderen opfert.
Das hat Jesus für uns getan.