Matthäus 6,9-15
9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
11 Gib uns heute unser tägliches Brot.
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
Unsere hier erwähnte Schuld ist Sünde!
Die parallele Aussage aus Lukasevangelium:
Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns etwas schuldig ist! – Lukas 11,4
Die Verpflichtung zur Versöhnung liegt immer bei uns.
Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe! – Matthäus 5,23-24
Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird auch euer Vater im Himmel eure Verfehlungen nicht vergeben. – Markus 11,25-26
Das Prinzip wird in den Versen 14 und 15 wiederholt und erklärt. Der Vater wird mit unserer Sünde umgehen, je nachdem, wie wir mit den Schulden anderer umgehen.
14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben.
15 Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.
Warum ist es notwendig, dies zuerst zu tun?
Weil Gott heilig ist und ich nicht in seine Gegenwart kommen kann, wenn ich nicht heilig bin.
Hätte ich Unrecht vorgehabt in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht erhört – Psalm 66,18
Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. – 1. Johannes 1,8-9
Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. – 1. Johannes 2,1-2
Das dritte persönliche Anliegen besteht aus zwei Teilen:
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Führe uns nicht in Versuchung.
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Errette uns von dem Bösen.
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Du könntest fragen, wie kann Gott gut sein, wenn er mich in Versuchung führt.
Aber, eine negative Anfrage bedeutet nicht unbedingt, dass das Positive anders zu erwarten ist.
Versuchung ist nicht immer eine schlechte Sache.
Darauf wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er vom Teufel versucht würde. – Matthäus 4,1
Die Versuchung bestand nicht darin, zu sehen, ob er Böses tun würde, sondern zu beweisen, dass er es nicht tun würde.
Und du sollst an den ganzen Weg gedenken, durch den der HERR, dein Gott, dich geführt hat diese 40 Jahre lang in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, damit offenbar würde, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. – 5. Mose 8,2
Hiob gehört zu den vielen Beispielen von jemandem, der aus diesem Grund Versuchungen ertragen hat.
Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben. – Jakobus 1,12
Selbst wenn Gott zulässt, dass wir zum Zweck der Prüfung versucht werden, ist er nicht die Quelle der tatsächlichen Versuchung.
Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand; sondern jeder Einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird. – Jakobus 1,12-14
Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt. – 1. Korinther 10,13
Dies bringt uns zur anderen Hälfte dieser Anliege: Errette uns von dem Bösen.
Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen; ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst umgekehrt bist, so stärke deine Brüder! – Lukas 22,31-32
Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann; dem widersteht, fest im Glauben, in dem Wissen, dass sich die gleichen Leiden erfüllen an eurer Bruderschaft, die in der Welt ist. – 1. Petrus 5,8-9
Der beste Weg, Satan zu widerstehen, ist mit Gottes Hilfe, die wir durch Beten erhalten.
Der Gott aller Gnade aber, der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, er selbst möge euch, nachdem ihr eine kurze Zeit gelitten habt, völlig zubereiten, festigen, stärken, gründen! – 1. Petrus 5,10
Nun kommen wir zum Abschluss des Gebets.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
Zum Abschluss des Gebets werden Gott drei Dinge zugeschrieben:
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- Das Recht auf das Königreich.
Nun aber bist du, HERR, unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer; wir alle sind das Werk deiner Hände. – Jesaja 64,7
Erkennt, dass der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. – Psalm 100,3
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- Die Macht über seine Schöpfung.
Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft – Hebräer 1,2b-3a
Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. – Kolosser 1,16-17
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- Die Ehre seiner Vorrangstellung
Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei. – Kolosser 1,18
Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. – Philipper 2,9-11