Matthäus 6,1-4
1 Habt acht, dass ihr eure Almosen nicht vor den Leuten gebt, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel.
2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gepriesen zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.
3 Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut,
4 damit dein Almosen im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, er wird es dir öffentlich vergelten.
In Matthäus 6 spricht Jesus über drei Bereiche der Frömmigkeit, die für die Pharisäer und Schriftgelehrten von großer Bedeutung waren: Almosen geben, beten und fasten. Das Problem bei allen dreien war die Tendenz, sie zu externen Beweisen der Spiritualität zu machen.
„Habt acht, dass ihr eure Almosen nicht vor den Leuten gebt, um von ihnen gesehen zu werden“ ist kein Widerspruch zu Matthäus 5,16.
So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. – Matthäus 5,16
Der Unterschied ist die Motivation. Das eine ist, Gott zu preisen und zu ehren, das andere ist, Lob für sich selbst zu erhalten.
Es ist nicht der Akt des Gebens, der in Frage gestellt wird, da das Geben an Bedürftige nach dem Gesetz des Alten Testaments erforderlich war.
Wenn aber ein Armer bei dir ist, irgendeiner deiner Brüder in einem deiner Tore in deinem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, so sollst du dein Herz nicht verhärten, noch deine Hand vor deinem armen Bruder verschließen; sondern du sollst ihm deine Hand weit auftun und ihm reichlich leihen, so viel er nötig hat. – 5. Mose 15,7-8
Die Folgerung für das Geben von Almosen, die von Menschen gesehen zu werden, ist, dass du deinen Lohn bei deinem Vater im Himmel verlierst.
Dass Jesus gesagt hast „Wenn du nun Almosen gibst“ bedeutet dass er erwartet das sie werden Almosen geben. Die Frage hier ist die Art und Weise, die beim Geben verwendet wird.
Das auf Griechisch verwendete Wort für „Heuchler“ wurde auch für einen Schauspieler verwendet, der eine Maske getragen hat. Es ist das Ziel eines Heuchlers, zu verbergen, wer sie wirklich sind.
Indem du deine eigene Herrlichkeit suchst, nimmst du die Herrlichkeit Gottes weg.
Ich, der HERR, habe dich berufen in Gerechtigkeit und ergreife dich bei deiner Hand; und ich will dich behüten und dich zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Heiden; dass du die Augen der Blinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führst und aus dem Kerker die, welche in der Finsternis sitzen. Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen! – Jesaja 42,6-8
Wenn du das Lob der Menschen suchst, ist das alles, was du haben wirst. Du musst immer weiter geben, um weiterhin die Anerkennung von Menschen zu erhalten. Wie jemand sagte: Was hast du in letzter Zeit für mich getan?
Das „deine linke Hand nicht wissen soll, was deine rechte tut“ weist darauf hin, dass das Geben nicht nur nicht für das Lob der Menschen gegeben werden sollte, sondern auch nicht für das Lob von sich selbst.
In Amerika sprechen wir manchmal davon, deine eigene Posaune zu blasen oder sich auf den eigenen Rücken zu klopfen.
Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall. – Sprüche 16,18
Dein Almosen sollen im Verborgenen sein. Wenn möglich, sollte das Geben von Almosen sogar für den Empfänger anonym sein.
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Der Vater, der ins Verborgene sieht wird es sehen.
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Die Sünden mancher Menschen sind allen offenbar und kommen vorher ins Gericht; manchen aber folgen sie auch nach. Gleicherweise sind auch die guten Werke allen offenbar; und die, mit welchen es sich anders verhält, können auch nicht verborgen bleiben. – 1. Timotheus 5,24-25
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Der Vater wird es dir öffentlich vergelten.
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Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden. – 1. Korinther 4:5
Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut. Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben. Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen; wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch. – 1. Korinther 3,10-15