Bitte, suche, klopfe an!

Matthäus 7,7-11

7 Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan!
8 Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.
9 Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt,
10 und, wenn er um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt?
11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!

In dieser Stelle benutzte Jesus die sogenannte Dreierregel, um die Aufmerksamkeit seines Zuhörers auf sich zu ziehen.

Bitten, Suchen, und Klopfen beziehen sich auf dasselbe Aktivität.

Die Verwendung dieser Begriffe als Trikolon hilft dabei, sich daran zu erinnern, was gelehrt wird.

Jeder Teil von Vers 7 enthält einen Imperativ in der Gegenwart, gefolgt von einem Verb mit passiver Zukunftsform.

    • Bittet ohne Unterlass, so wird auch gegeben!
    • Sucht ohne Unterlass, so werdet ihr finden!
    • Klopft ohne Unterlass an, so wird euch aufgetan!

Betet ohne Unterlass! – 1. Thessalonicher 5,17

In Vers 8 ist das Grammatik anders.

„Denn jeder, der bittet, empfängt“. Beide sind in Gegenwart.

Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. – Jakobus 4,2

Um was wird in dieser Stelle gebeten?

Vom Vers 11 wir sehen dass es um gute Gaben geht.

Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet. – Matthäus 6,7-8

Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. – Matthäus 6,31-32

Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. – Jakobus 1,5

Warum werden nicht alle Gebete erhört?

Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird – Jakobus 1,6-7

Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. – Jakobus 4,3

„…und wer sucht, der findet“. Beide sind in der Gegenwart.

Nach was wird in dieser Stelle gesucht?

Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! – Matthäus 6,33

Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. – Jesaja 55,6-7

Wie sollen wir ihn suchen?

Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir flehen, und ich will euch erhören; ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet; und ich werde mich von euch finden lassen, spricht der HERR. – Jeremia 29:12-14a

„…und wer anklopft, dem wird aufgetan.“ „Anklopft ist in Gegenwart, „aufgetan“ ist in passiver Zukunftsform.

Das Thema hier ist zu bitten mit Unverschämtheit.

Und er sprach zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hätte und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Freund, leihe mir drei Brote, denn mein Freund ist von der Reise zu mir gekommen, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann! und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Türe ist schon verschlossen, und meine Kinder sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben! — ich sage euch: Wenn er auch nicht deswegen aufstehen und ihm etwas geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht. – Lukas 11,5-10

Jesus verwendet nun wieder die Dreierregel mit drei Beispielen für die Qualität der Geschenke, die Väter ihren Söhnen geben.

Welcher Vater unter euch wird seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder wenn [er ihn] um einen Fisch [bittet], gibt er ihm statt des Fisches eine Schlange? Oder auch wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion geben? – Lukas 11,11-12

Die Schlussfolgerung im Lukasevangelium ist dieselbe wie hier:

Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten! – Lukas 11,13

Wie können wir wissen, dass Gott uns nur das geben wird, was gut ist?

Wegen seiner Natur. So ist er eben!

Niemand ist gut als Gott allein! – Matthäus 19,17b

Wegen seines Vermögens.

Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen. – Epheser 3,20-21

Er aber, der dem Sämann Samen darreicht und Brot zur Speise, er möge euch die Saat darreichen und mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, sodass ihr in allem reich werdet zu aller Freigebigkeit, die durch uns Gott gegenüber Dank bewirkt. – 2. Korinther 9,10-11

Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. – Philipper 4,19

Wegen seines Mitgefühls.

Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise [wie wir], doch ohne Sünde. So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! – Hebräer 4,15-16

Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. – Jakobus 1,17