Das Urteil über falsche Anbetung

3. Mose 10

1 Aber die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer dar vor den HERRN, das er ihnen nicht geboten hatte.
2 Da ging Feuer aus von dem HERRN und verzehrte sie, sodass sie starben vor dem HERRN.
3 Und Mose sprach zu Aaron: Das hat der HERR gemeint, als er sprach: »Ich will geheiligt werden durch die, welche zu mir nahen, und geehrt werden vor dem ganzen Volk!« Und Aaron schwieg still.

Es gibt zwei ähnliche Geschichten, eine im Alten Testament und eine im Neuen, die nicht gut zur modernen Theologie passen.

    • Im Neuen Testament gibt es den bekannten Bericht von Ananias und Saphira, die von Gott getötet wurden, weil sie über das gelogen hatten, was sie in der Sammlung gegeben hatten.
    • Der Bericht hier ist in vielerlei Hinsicht ähnlich, insbesondere darin, dass beide kurz nach dem Beginn eines neuen Anbetungsstils erschienen ist.

Die moderne Theologie spiegelt die letzten Worte Heinrich Heines vor seinem Tod wider: „Gott wird mir verzeihen, das ist sein Metier.“

Es ist wahr, dass Gott Liebe ist und dass er barmherzig und gnädig ist wie er sich Mose geoffenbart hat.

Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der HERR, der HERR, der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue; der Tausenden Gnade bewahrt und Schuld, Übertretung und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern bis in das dritte und vierte Glied! – 2. Mose 34,6-7

Aber wie das Ende dieser Aussage zeigt, ist Gott auch heilig und gerecht.

Deine Augen sind so rein, dass sie das Böse nicht ansehen können; du kannst dem Unheil nicht zuschauen. – Habakuk 1,13

Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Verordnungen sind unwandelbar. – Psalm 111,7

Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. – 5. Mose 32,4

Sollte der Richter der ganzen Erde nicht gerecht richten? – 1. Mose 18,25b

Sagt die Bibel nicht auch, dass Gott langmütig ist?

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

Aber diejenigen, die ihn ablehnen, müssen noch vor Gericht gestellt werden!

Die Seele, welche sündigt, die soll sterben! Der Sohn soll nicht die Missetat des Vaters mittragen, und der Vater soll nicht die Missetat des Sohnes mittragen. Auf dem Gerechten sei seine Gerechtigkeit, und auf dem Gottlosen sei seine Gottlosigkeit! – Hesekiel 18,20

Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss, spricht Gott, der Herr. So kehrt denn um, und ihr sollt leben! – Hesekiel 18,32

Nadab und Abihu, haben ihre Verantwortung nicht ernst genommen und haben fremdes Feuer vor den Herrn dargebracht, das er ihnen nicht geboten hatte.

Es war notwendig, dass sie als Vorbild dienen, damit andere verstehen, wie schwerwiegend es wäre, die Anordnungen Gottes zu missachten.

Es kann sein, dass du die Anbetung leicht nehmen und Gott anbeten kannst, wie du möchtest, ohne sofort getötet zu werden, aber du sollst das Folgende wissen: Das Beispiel hier und das in der Apostelgeschichte sagen etwas anderes. Du wirst Rechenschaft darüber geben müssen, wie du anbetest, und Gott akzeptiert nur einen einzigen Weg.

Mose hat Aaron Gottes Wort nochmals zitiert: „Ich will geheiligt werden durch die, welche zu mir nahen, und geehrt werden vor dem ganzen Volk!“

Moderne Gottesdienste sind oft aufregend, aber Gott wird das Opfer von fremdes Feuer nicht annehmen.

Gottesdienste, die versuchen, dem Menschen zu gefallen, werden fast immer von Gott abgelehnt.

Ich hasse, ich verachte eure Feste und mag eure Festversammlungen nicht riechen! – Amos 5,21

Tue nur hinweg von mir den Lärm deiner Lieder, und dein Harfenspiel mag ich nicht hören! – Amos 5,23

Mose warnte den Priester auch davor, vorsichtig zu sein, was sie als nächstes tun, damit sie nicht in dasselbe Urteil genommen werden.

5 Und sie traten herzu und trugen sie in ihren Leibröcken vor das Lager hinaus, wie es Mose befohlen hatte.
6 Da sprach Mose zu Aaron und seinen Söhnen Eleasar und Itamar: Ihr sollt euer Haupthaar nicht entblößen, noch eure Kleider zerreißen, damit ihr nicht sterbt und der Zorn über die ganze Gemeinde kommt. Doch eure Brüder, das ganze Haus Israel, sie sollen weinen über diesen Brand, den der HERR angezündet hat!
7 Ihr aber sollt nicht vor den Eingang der Stiftshütte hinausgehen, damit ihr nicht sterbt; denn das Öl der Salbung des HERRN ist auf euch! Und sie handelten nach dem Wort Moses.

Die nächsten Verse geben uns einen Hinweis darauf, was schief gelaufen ist:

8 Der HERR aber redete mit Aaron und sprach:
9 Du und deine Söhne mit dir sollen weder Wein noch berauschendes Getränk trinken, wenn ihr in die Stiftshütte geht, damit ihr nicht sterbt. Das sei eine ewige Ordnung für eure [künftigen] Geschlechter,
10 damit ihr einen Unterschied macht zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen, zwischen dem Unreinen und Reinen,
11 und damit ihr die Kinder Israels alle Ordnungen lehrt, die der HERR zu ihnen durch Mose geredet hat!

Starkes Getränk trübt die Erkenntnis des Guten und des Bösen.

Der Wein macht zum Spötter, das starke Getränk macht wild, und keiner, der sich damit berauscht, wird weise. – Sprüche 20,1

12 Und Mose redete mit Aaron und mit seinen übrig gebliebenen Söhnen, Eleasar und Itamar: Nehmt das Speisopfer, das von den Feueropfern des HERRN übrig bleibt, und esst es ungesäuert beim Altar, denn es ist hochheilig.
13 Ihr sollt es an heiliger Stätte essen; denn es ist das, was dir und deinen Söhnen bestimmt ist von den Feueropfern des HERRN; denn so ist es mir geboten worden.

Mose hat nun dem Priester befohlen, mit den täglichen Opfern fortzufahren.

16 Mose aber suchte eifrig nach dem Bock des Sündopfers; und siehe, er war verbrannt worden. Da wurde er zornig über Eleasar und Itamar, die Söhne Aarons, die noch übrig geblieben waren, und sprach:
17 Warum habt ihr das Sündopfer nicht gegessen an heiliger Stätte? Denn es ist hochheilig, und Er hat es euch gegeben, damit ihr die Schuld der Gemeinde tragt, um für sie Sühnung zu erwirken vor dem HERRN!
18 Siehe, sein Blut ist nicht in das Innere des Heiligtums hineingebracht worden; ihr hättet es im Heiligtum essen sollen, wie ich es geboten habe!

Aaron hatte bereits zwei Söhne verloren, Mose machte sich Sorgen um die beiden anderen.

19 Aaron aber sprach zu Mose: Siehe, heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor dem HERRN geopfert, und es ist mir dieses geschehen; sollte ich heute vom Sündopfer essen? Wäre es auch recht gewesen in den Augen des HERRN?
20 Als Mose dies hörte, war es recht in seinen Augen.

Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. – Johannes 4,23