Eine Zweite Prüfung

Hiob 2,1-10

1 Es geschah aber eines Tages, dass die Söhne Gottes vor den HERRN traten, und unter ihnen kam auch der Satan, um sich vor den HERRN zu stellen.
2 Da sprach der HERR zum Satan: Wo kommst du her? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln darauf!
3 Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet; und er hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben!

Die zweite Erscheinung Satans vor Gott in der Geschichte Hiobs beginnt genau wie die erste.

    • Die Söhne Gottes sind vor den HERRN getreten und der Satan ist auch dabei.
    • Gott hat ihn gefragt, woher er jetzt gekommen ist.

Es ist gut für uns zu wissen, dass Gott immer weiß, wo Satan ist und was er vorhat.

Gott hat Hiob erneut als seinen hervorragendsten Diener dargestellt und hat ihn wegen seiner erfolglosen Versuche, Hiob gegen Gott zu wenden genervt.

    • Vorher hat er gesagt dass Gott Hiob und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingehegt hat.
    • Satans neuer Ausrede war, dass Hiob sich nicht so sehr um Dinge gekümmert hat, sondern nur um seine persönliche Gesundheit und sein Wohlbefinden.

4 Der Satan aber antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut! Ja, alles, was der Mensch hat, gibt er hin für sein Leben;
5 aber strecke doch deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, so wird er dir sicher ins Angesicht absagen!

Nach wie vor hat Gott Satan erlaubt, Hiob anzugreifen.

6 Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur schone sein Leben!
7 Da ging der Satan vom Angesicht des HERRN hinweg; und er plagte Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel,
8 sodass Hiob eine Scherbe nahm, um sich damit zu kratzen, während er mitten in der Asche saß.

An diesem Punkt bekommt Satan ein wenig Hilfe von Hiobs Frau.

9 Da sprach seine Frau zu ihm: Hältst du immer noch fest an deiner Tadellosigkeit? Sage dich los von Gott und stirb!

Bei dem früheren Angriff Satans konnte man sagen, dass sie genauso viel verloren hat wie Hiob. Aber jetzt ist sie ein Teil des Angriffs geworden.

10 Er aber sprach zu ihr: Du redest so, wie eine törichte Frau redet! Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen? — Bei alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.

Der Narr spricht in seinem Herzen: »Es gibt keinen Gott!« – Psalm 14:1

Hiob war kein Narr, er vertraute Gott voll und ganz, obwohl er nicht wusste und nicht verstehen konnte, was Gott tat.

Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden. – Philipper 4,12

Was Hiob jedoch verstanden hat, war, dass Gott Recht hatte, egal was seine Absichten in Bezug auf ihn waren.

 Ja, er kennt meinen Weg; wenn er mich prüft, so werde ich wie Gold hervorgehen! – Hiob 23,10