Kostenlose Beratung, aber nicht wirklich hilfreich

Hiob 5,8-17

8 Ich jedoch würde Gott suchen und Gott meine Sache darlegen,

Der Rat, den Eliphas jetzt gibt, ist nicht falsch, aber er ist dennoch falsch in dem, was er impliziert, indem er diesen Rat gibt.

    • Eliphas hat erstens impliziert, dass Hiob in dieser Situation war, weil er gesündigt hatte.

Bei alledem sündigte Hiob nicht und verhielt sich nicht ungebührlich gegen Gott. – Hiob 1,22

Bei alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen. – Hiob 2,10c

    • Zweitens hat er impliziert, dass Hiob bis zu diesem Punkt seine Sache nicht vor Gott vertreten hatte.

Da stand Hiob auf und zerriss sein Gewand und schor sein Haupt; und er warf sich auf die Erde nieder und betete an. Und er sprach: Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen; nackt werde ich wieder dahingehen. Der HERR hat gegeben, der HERR hat genommen; der Name des HERRN sei gelobt! – Hiob 1,20-21

Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen? – Hiob 2,10b

Unabhängig davon, ob wir durch unsere Sünde oder aus einem anderen Grund belastet sind, ist es richtig, unsere Sache vor Gott zu bringen.

Befiehl dem HERRN deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen. – Psalm 37,5

Befiehl dem HERRN deine Werke, und deine Pläne werden zustande kommen. – Sprüche 16,3

Wir sollen Gott suchen…

9 der große, unerforschliche Dinge tut, Wunder, die nicht zu zählen sind:

Groß ist der HERR und hoch zu loben, ja, seine Größe ist unerforschlich. – Psalm 145,3

O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege! – Römer 11,33

Eliphas beschreibt das Gute, das Gott tun kann, und hier gibt es doch keine Grenzen.

Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. – Lukas 1,37

10 Er gießt Regen auf die Erde und sendet Wasser über die Fluren;

Das erste gegebene Beispiel hat aus Gottes Hand in der Natur gestammt. Was Eliphas hier sagt, ist wahr, aber es hilft ihm nicht wirklich, seine Botschaft zu vermitteln.

Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte. – Matthäus 5,45

Er ließ in den vergangenen Generationen alle Heiden ihre eigenen Wege gehen; und doch hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen; er hat uns Gutes getan, uns vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben und unsere Herzen erfüllt mit Speise und Freude. – Apostelgeschichte 14,16-17

11 er erhöht die Niedrigen, und die Leidtragenden erlangen das Heil;

Wiederum ist das, was Eliphas sagt, wahr, da Jesus dasselbe mit anderen Worten in der Bergpredigt gesagt hat.

Diese Wahrheit kann jedoch nur beobachtet werden, wenn man das gesamte Leben einschließlich des Urteils nach dem Tod betrachtet.

12 er vereitelt die Anschläge der Listigen, dass ihre Hand sie nicht ausführen kann;

Diese Aussage ist manchmal wahr, aber nicht unbedingt wahr.

Weil der Richterspruch über die böse Tat nicht rasch vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder davon erfüllt, Böses zu tun. – Prediger 8,11

Es geht um das trügerische Argument, warum lässt Gott schlechte Dinge geschehen? Die Behauptung in diesem Vers, dass Gott keine schlechten Dinge zulässt, und die Vorstellung, dass er keine schlechten Dinge zulassen sollte, sind beide falsch.

Es ist jedoch wahr, dass Gott alle Menschen für ihre bösen Taten richten wird.

13 er fängt die Weisen in ihrer List, und der Rat der Verschlagenen wird über den Haufen geworfen;
14 bei Tag stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie umher wie in der Nacht.

Dieser ist im Allgemeinen wahr und wurde als solcher im neuen Testament vom Apostel Paulus teilweise zitiert.

Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«. – 1. Korinther 3,19

15 Aber er rettet den Elenden vom Schwert, aus ihrem Rachen und aus der Hand des Starken,
16 sodass der Geringe Hoffnung fasst und die Frechheit ihr Maul verschließt.

Wieder bemerken wir, dass diese Ansicht von Gott ein bisschen seltsam ist. Ähnlich wie Satan es im Garten Eden und in der Versuchung Christi in der Wüste getan hat, wird genug Wahrheit gegeben, um einen denken zu lassen, dass alles wahr ist, aber es ist nicht alles wahr. Die von Eliphas präsentierte hypothetische Sicht auf Gott verdunkelt tatsächlich die Wahrheit und bietet Hiob keinerlei Erleichterung.

Was sagt Eliphas wirklich? Zusammenfassend, Hiob, halt einfach die Klappe und nimm die Strafe, die du verdient hast!

17 Siehe, wohl dem Menschen, den Gott zurechtweist! Darum verwirf die Züchtigung des Allmächtigen nicht!