Matthäus 11,1-19
1 Und es geschah, als Jesus die Befehle an seine zwölf Jünger vollendet hatte, zog er von dort weg, um in ihren Städten zu lehren und zu verkündigen.
Die Geschichte des Dienstes Jesu im Matthäusevangelium wechselt zwischen Abschnitten mit Erzählungen und Lehrreden.
Vers eins leitet den dritten Erzählabschnitt ein, der alle Kapitel 11 und 12 umfasst.
Der gesamte Abschnitt ist übersät mit Zweifeln, Unglauben und Ablehnung von Christus als Messias, vermischt mit Aufrufen zur Buße und zum Glauben.
2 Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken des Christus hörte, sandte er zwei seiner Jünger
3 und ließ ihm sagen: Bist du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?
Johannes hatte genügend Grund, an Jesus zu glauben.
Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser; und siehe, da öffnete sich ihm der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabsteigen und auf ihn kommen. Und siehe, eine Stimme [kam] vom Himmel, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe! – Matthäus 3,16-17
Es hat jedoch drei Sachen gegeben, die sein Vertrauen erschüttert haben:
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- Da war die Verzögerung beim Urteil über die Sünde.
Es ist aber auch schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum nun, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen! Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, sodass ich nicht würdig bin, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen. Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer. – Matthäus 3,10-12
Stärkt die schlaff gewordenen Hände und macht fest die strauchelnden Knie; sagt zu denen, die ein verzagtes Herz haben: Seid tapfer und fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes; er selbst kommt und wird euch retten! – Jesaja 35,3-4
Der Geist des HERRN, des Herrschers, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen, um zu verkündigen das angenehme Jahr des HERRN und den Tag der Rache unseres Gottes… – Jesaja 61,1-2b
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- Es hat auch seine eigene Festnahme und Inhaftierung gegeben.
Als aber Jesus hörte, dass Johannes gefangen gesetzt worden war, zog er weg nach Galiläa. – Matthäus 4,12
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- Es hat einen zunehmenden Widerstand gegen Jesus gegeben, zu der auch einige der Jünger des Johannes gehörten.
Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so viel, deine Jünger aber fasten nicht? – Matthäus 9,14
4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und berichtet dem Johannes, was ihr hört und seht:
5 Blinde werden sehend und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote werden auferweckt, und Armen wird das Evangelium verkündigt.
Jesus hat Johannes beantwortet, indem er Teile der Stellen zitiert hat, auf die sich Johannes bezüglich des erwarteten Gerichts bezogen hat, um zu zeigen, dass der Dienst des Messias auch die Botschaft der Erlösung beinhaltet.
Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden; dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde. – Jesaja 35,5-6
Der Geist des HERRN, des Herrschers, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen – Jesaja 61,1
um den Trauernden von Zion zu verleihen, dass ihnen Kopfschmuck statt Asche gegeben werde, Freudenöl statt Trauer und Feierkleider statt eines betrübten Geistes, dass sie genannt werden »Bäume der Gerechtigkeit«, eine »Pflanzung des HERRN« zu seinem Ruhm. – Jesaja 61,3
Tatsächlich sind die Werke Jesu über das hinausgegangen, was in diesen beiden Stellen vorhergesagt wurde, indem er auch die Aussätzigen geheilt und die Toten auferweckt hat.
6 Und glückselig ist, wer nicht Anstoß nimmt an mir!
Jesu Botschaft an Johannes ist, dass er sich auf die Botschaft der Erlösung konzentrieren soll.
Die Prophezeiungen bezüglich des Gerichts werden sich alle erfüllen, wenn ihre Zeit gekommen ist, aber jetzt ist der Tag der Erlösung.
Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9
Lass dich nicht von der Verzögerung des Urteils entmutigen.
Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass am Ende der Tage Spötter kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung an gewesen ist! – 2. Petrus 3,3-4
Jesus nutzt diesen Anlass, um von der heilsgeschichtlichen Bedeutung des Dienstes Johannes des Täufers zu sprechen.
7 Als aber diese unterwegs waren, fing Jesus an, zu der Volksmenge über Johannes zu reden: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, das vom Wind bewegt wird?
8 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern bekleidet? Siehe, die, welche weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige!
Jesus stellte drei rhetorische Fragen, warum die Menschen in die Wüste gegangen sind, um Johannes den Täufer zu sehen.
Die ersten beiden könnten mit einem klaren Nein beantwortet werden!
9 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: einen, der mehr ist als ein Prophet!
10 Denn dieser ist’s, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten soll«.
11 Wahrlich, ich sage euch: Unter denen, die von Frauen geboren sind, ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Reich der Himmel ist größer als er.
Als Antwort auf die dritte Frage hat Jesus erklärt, dass Johannes nicht nur ein Prophet, sondern der größte der Propheten sei.
Was hat Johannes größer als die anderen Propheten gemacht?
Andere Propheten haben sein Kommen als Vorläufer des Messias vorhergesagt!
Trotzdem war Johannes weniger als der Geringste im Himmelreich, das er verkündet hat, da er sterben würde, ohne ein Teil davon zu sein.
12 Aber von den Tagen Johannes des Täufers an bis jetzt leidet das Reich der Himmel Gewalt, und die, welche Gewalt anwenden, reißen es an sich.
13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes.
14 Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist der Elia, der kommen soll.
15 Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Wie wichtig ist es heute, das verkündete Wort des Herrn zu hören und an Jesus Christus zu glauben und ihm zu vertrauen?
Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben«. – Römer 1,16-17
Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!« – Römer 10,14-15
Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. – Römer 10,12-13
Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort. – Römer 10,17
16 Wem soll ich aber dieses Geschlecht vergleichen? Es ist Kindern gleich, die an den Marktplätzen sitzen und ihren Freunden zurufen
17 und sprechen: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint!
Aber ich frage: Haben sie es etwa nicht gehört? Doch, ja! »Ihr Schall ist ausgegangen über die ganze Erde, und ihre Worte bis ans Ende des Erdkreises.« – Römer 10,18
18 Denn Johannes ist gekommen, der aß nicht und trank nicht; da sagen sie: Er hat einen Dämon!
19 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt; da sagen sie: Wie ist der Mensch ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von ihren Kindern.
Diese Generation lehnte Johannes ab, weil er in ihren Augen zu heilig war, und sie lehnten Jesus ab, weil er in ihren Augen nicht heilig genug war.
Darum sollten wir desto mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten. Denn wenn das durch Engel gesprochene Wort zuverlässig war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam den gerechten Lohn empfing, wie wollen wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung missachten? Diese wurde ja zuerst durch den Herrn verkündigt und ist uns dann von denen, die ihn gehört haben, bestätigt worden, wobei Gott sein Zeugnis dazu gab mit Zeichen und Wundern und mancherlei Kraftwirkungen und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen. – Hebräer 2,1-4
Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir. Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich überwunden habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe. Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! – Offenbarung 3,20-22