3. Mose 23,23-32
23 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
24 Rede zu den Kindern Israels und sprich: Im siebten Monat, am ersten des Monats, soll ein Ruhetag für euch sein, ein Gedenken unter Hörnerschall, eine heilige Versammlung.
25 Ihr sollt keine Werktagsarbeit verrichten, sondern dem HERRN ein Feueropfer darbringen.
Der Tag des Hörnerschalls.
Was der Text über diesen Tag sagt:
Es sollte ein Ruhetag sein. (d.h. keine Werktagsarbeit verrichten)
Und am ersten Tag des siebten Monats sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, denn es ist euer Tag des Hörnerschalls. – 4. Mose 29,1
Es sollte ein Gedenktag sein. (d.h. eine Erinnerung an die Sünden)
Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen [Heils-] Güter hat, nicht die Gestalt der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, die man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals zur Vollendung bringen. Hätte man sonst nicht aufgehört, Opfer darzubringen, wenn die, welche den Gottesdienst verrichten, einmal gereinigt, kein Bewusstsein von Sünden mehr gehabt hätten? Stattdessen geschieht durch diese [Opfer] alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden. – Hebräer 10,1-3
Der Hörnerschall selbst sollte sie zum Erinnern bringen.
Wohl dem Volk, das den Jubelschall kennt! O HERR, im Licht deines Angesichts wandeln sie; Über deinen Namen frohlocken sie allezeit, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht; denn du bist ihr mächtiger Ruhm, und durch deine Gnade wird unser Horn erhöht. – Psalm 89,16-18
Es sollte eine heilige Versammlung sein. (d.h. dem HERRN ein Feueropfer darbringen)
Und ihr sollt dem HERRN Brandopfer darbringen zum lieblichen Geruch: einen jungen Stier, einen Widder, sieben einjährige makellose Lämmer; dazu ihr Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt, drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zum Widder, und ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern; auch einen Ziegenbock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu erwirken, außer dem Brandopfer des Neumonds und seinem Speisopfer, und außer dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihren Trankopfern, nach ihrer Vorschrift, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer für den HERRN. – 4. Mose 29,2-6
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- einen jungen Stier (als Brandopfer)
- einen Widder (als Brandopfer)
- sieben einjährige makellose Lämmer (als Brandopfer)
- einen Ziegenbock (als Sündopfer)
Was das Judentum über diesen Tag sagt:
Es ist der Beginn eines neuen Jahres.
Es ist ein Tag des Gedenkens
– sie erinnern sich an die Geschichte ihres Volkes und beten für Israel.
Es ist der Tag des Hörnerschalls
– Das Schofar wird im Tempel geblasen, um den Beginn der hochheiligen Tage anzukündigen. Der Klang des Horns soll den Zuhörer aus seinem geistlichen Schlaff erwecken, um ihm seine Handlungen und deren Auswirkungen bewusst zu machen.
Es ist der Tag des Gerichts
– Juden auf der ganzen Welt prüfen ihre vergangenen Taten und bitten um Vergebung für ihre Sünden. Sie glauben, dass Adam und Eva an diesem Tag erschaffen wurden und dass das gegenwärtige Zeitalter mit dem zukünftigen Tag des Gerichts an diesem Tag, dem sechstausendsten Jahrestag der Schöpfung, enden wird.
Die zehn Tage von Rosch Haschana und Jom Kippur sind allgemein als die Tage der Umkehr bekannt. Es ist eine Zeit der Selbstbeobachtung, um über die Sünden des vergangenen Jahres nachzudenken und vor Jom Kippur Buße zu tun. Von Juden wird erwartet, dass sie sich an Freunde, Familie und andere wenden und sich bei ihnen für das Unrecht entschuldigen, das sie ihnen im Laufe des Jahres angetan haben. Dabei muss jede Entschuldigung aufrichtig und bedeutungsvoll sein.
Was dieser Tag für die Gemeinde bedeutet:
Es ist ein Vorbild für den Tag der Entrückung, an dem der Herr zurückkehrt, um seine Gemeinde in den Himmel zu holen, bevor die große Trübsal beginnt.
Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. – 1. Korinther 15,51-52
Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrig bleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen; denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. – 1. Thessalonicher 4,15-17
26 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
27 Am zehnten [Tag] in diesem siebten Monat ist der Versöhnungstag, der soll euch eine heilige Versammlung sein; und ihr sollt eure Seelen demütigen und dem HERRN ein Feueropfer darbringen;
28 und ihr sollt an diesem Tag keine Arbeit verrichten, denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu erwirken vor dem HERRN, eurem Gott.
Der Versöhnungstag
Wie am Tag des Hörnerschalls wurden die Regeln für diesen Tag von Gott gegeben.
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- Demut war ein notwendiger Bestandteil dieses Tages. Die Tage der Selbstbeobachtung vor diesem Tag führten natürlich zu Demut.
- Ein zweites notwendiges Bestandteil dieses Tages war Ruhe.
Wie in der Beschreibung des Tages des Hörnerschalls beschränkt sich dieser Abschnitt auf die Anweisungen des Volkes.
Und am zehnten Tag dieses siebten Monats sollt ihr eine heilige Versammlung halten und sollt eure Seelen demütigen; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten. Und ihr sollt dem HERRN ein Brandopfer darbringen, zum lieblichen Geruch: einen jungen Stier, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, makellos sollen sie euch sein, samt ihrem Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt, drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zu dem einen Widder, und ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern; dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem Sündopfer zur Versöhnung und dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer und ihren Trankopfern. – 4. Mose 29,7-11
29 Denn jede Seele, die sich an diesem Tag nicht demütigt, die soll ausgerottet werden aus ihrem Volk;
30 und die Seele, die an diesem Tag irgendeine Arbeit verrichtet, die will ich vertilgen mitten aus ihrem Volk.
Die beiden Regeln für diesen Tag werden hier ein zweites Mal wiederholt. Diesmal wird die Individualität der Regeln betont.
Jede Seele, die… nicht demütigt, die soll ausgerottet werden aus ihrem Volk.
Die Seele, die… irgendeine Arbeit verrichtet, die will ich vertilgen mitten aus ihrem Volk.
Ebenso muss jeder Mensch vor Gott stehen, um gerichtet zu werden.
Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden ja alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen; denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«. So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. – Römer 14,10-12
Ich sage euch aber, dass die Menschen am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben. – Matthäus 12,36
31 Ihr sollt keine Arbeit verrichten. Das ist eine ewig gültige Ordnung für eure [künftigen] Geschlechter an allen euren Wohnorten.
32 Ein Sabbat der Ruhe soll es für euch sein, und ihr sollt eure Seelen demütigen. Am neunten [Tag] des Monats, am Abend, sollt ihr die Feier [beginnen], und sie soll währen von einem Abend bis zum anderen.
Die Regeln werden ein drittes Mal wiederholt, wobei betont wird, dass die Regeln für alle Generationen an jedem Ort gelten.
Jüdische Traditionen zu diesem Tag:
Die jüdische Tradition lehrt, dass Gott am Tag der Versöhnung das Buch des Lebens öffnet und die Worte, Taten und Gedanken jeder Person studiert, deren Name dort geschrieben steht. Wenn die guten Taten einer Person ihre sündigen Taten überwiegen oder zahlenmäßig überwiegen, bleibt ihr Name für ein weiteres Jahr in das Buch eingeschrieben. Die zehn Tage ab dem Tag des Hörnerschalls geben den Menschen Zeit, über ihr Leben nachzudenken, sich von der Sünde abzuwenden und Gutes zu tun. Dies soll ihnen eine günstigere Chance geben, ihren Namen für ein weiteres Jahr im Buch des Lebens zu versiegeln.
Was lehrt die Bibel über diesen Tag des Gerichts?
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben. Denn wie der Vater das Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn verliehen, das Leben in sich selbst zu haben. Und er hat ihm Vollmacht gegeben, auch Gericht zu halten, weil er der Sohn des Menschen ist. Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. – Johannes 5,24-29
Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde kein Platz für sie gefunden. Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand. Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod. Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen. – Offenbarung 20,11-15
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen! Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden geben aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst! Wer überwindet, der wird alles erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. – Offenbarung 21,1-7
Und es wird niemals jemand in sie hineingehen, der verunreinigt, noch jemand, der Gräuel und Lüge verübt, sondern nur die, welche geschrieben stehen im Buch des Lebens des Lammes. – Offenbarung 21,27