Jesaja 49,14-26
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14 Zion sprach: »Der HERR hat mich verlassen, und der Herrscher hat mich vergessen.«
Die Gegenwart Gottes
Seid stark und mutig! Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen, denn der HERR, dein Gott, geht selbst mit dir; er wird dich nicht aufgeben, noch dich verlassen! – 5. Mose 31,6
Das Gefühl, dass er uns verlassen hat, entsteht, weil wir ihn verlassen haben, nicht umgekehrt.
Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört! – Jesaja 59,1-2
dann schreien sie zum HERRN; aber er antwortet ihnen nicht, sondern verbirgt sein Angesicht vor ihnen zu jener Zeit, weil sie Böses getan haben. – Micha 3,4
15 Kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen, dass sie sich nicht erbarmt über ihren leiblichen Sohn? Selbst wenn sie [ihn] vergessen sollte — ich will dich nicht vergessen!
Die Barmherzigkeit Gottes
Gott offenbarte sich Moses durch eine Vielzahl von Eigenschaften, die seine Barmherzigkeit zeigen:
Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israels seine Taten. Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. – Psalm 103,7-8
Unsere Sünden trennen uns von Gott, doch seine Barmherzigkeit hält zu uns:
Er wird nicht immerzu rechten und nicht ewig zornig bleiben. Er hat nicht mit uns gehandelt nach unseren Sünden und uns nicht vergolten nach unseren Missetaten. – Psalm 103,9-10
Unsere Sünde trennt uns von Gott, doch Gottes Barmherzigkeit trennt uns von unserer Sünde:
Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten; so fern der Osten ist vom Westen, hat er unsere Übertretungen von uns entfernt. – Psalm 103,11-12
Gottes Erbarmen ist wie die Liebe eines Elternteils, aber noch größer:
Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, welche ihn fürchten; denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er denkt daran, dass wir Staub sind. – Psalm 103,13-14
16 Siehe, in meine Hände habe ich dich eingezeichnet; deine Mauern sind allezeit vor mir.
Die Treue Gottes
Gottes Treue ist persönlich und beständig:
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. – Johannes 10,27-28
Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. – Johannes 10,29
Gottes Treue stützt und schützt uns:
Er stützt uns in Momenten der Schwäche.
So oft ich aber sprach: »Mein Fuß ist wankend geworden!«, hat deine Gnade, o HERR, mich gestützt. – Psalm 94,18
Seine Mauern sind schützend, nicht einschränkend
Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut. – Offenbarung 22,15
17 Deine Söhne eilen herbei; aber die dich zerstört und verwüstet haben, werden sich davonmachen!
18 Erhebe deine Augen ringsumher und sieh: Alle diese versammeln sich, sie kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR, du wirst sie alle wie einen Schmuck anlegen und wirst sie als Gürtel umbinden, wie eine Braut es tut.
Gottes Treue zeigt sich in Wiederherstellung:
Die Feinde, die das Volk zerstört und verwüstet haben, werden vertrieben.
Das Volk bereitet sich vor, als ob man es für ein Fest oder eine Hochzeit schmückt und umgürtet – ein Bild von Freude, Feier und Neubeginn.
19 Denn dein Land, das öde, verwüstet und zerstört liegt, das wird nun für dich zu eng sein wegen der [vielen] Bewohner, und die dich verschlingen wollten, werden sich entfernen.
20 Und die Söhne, die dir [einst] geraubt wurden, werden noch vor deinen Ohren sagen: Dieser Ort ist mir zu eng, gib mir Raum, dass ich wohnen kann!
Auch das Land wird wiederhergestellt und mit Segen erfüllt, so dass es nicht genügend Raum gibt, um alle zu empfangen.
21 Dann wirst du bei dir selbst denken: Wer hat mir denn diese geboren, mir, der Kinderlosen und Unfruchtbaren, verbannt und verstoßen? Und wer hat mir diese großgezogen? Siehe, ich war ja allein übrig geblieben; wo waren denn diese?
Gottes Treue übertrifft alle Erwartungen: Das Volk staunt über das, was ihm geschenkt wird, und erkennt, dass alles von Gott kommt.
22 So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will meine Hand zu den Heiden hin erheben und für die Völker mein Banner aufrichten; und sie werden dir deine Söhne im Gewandbausch herbringen, und deine Töchter werden auf der Schulter herbeigetragen werden.
23 Und Könige sollen deine Wärter sein und ihre Fürstinnen deine Ammen. Sie werden vor dir niederfallen, das Angesicht zur Erde gewandt, und werden den Staub deiner Füße lecken; und du sollst erkennen, dass ich der HERR bin: Die auf mich harren, werden nicht zuschanden werden.
Gottes Treue erfüllt seine Verheißungen über Generationen hinweg. Israel wird nicht nur selbst wiederhergestellt, sondern wird zum Kanal von Segen für alle Völker – ein klarer Beweis, dass Gottes Plan und sein Wort zuverlässig sind.
24 Kann wohl einem Starken die Beute genommen werden? Und können rechtmäßig Gefangene entfliehen?
Gottes Treue schützt sein Volk und sorgt für Sicherheit.
25 Ja, so spricht der HERR: Auch die Gefangenen des Starken sollen ihm genommen werden, und die Beute des Tyrannen soll entfliehen; denn nun werde ich mit dem kämpfen, der gegen dich kämpft, und ich werde deine Kinder erretten.
26a Ich will deine Bedrücker mit ihrem eigenen Fleisch speisen, und sie sollen trunken werden von ihrem eigenen Blut wie von Most.
Gottes Treue bringt Rettung, richtet über Unterdrücker und offenbart seine Macht als Erlöser.
26b Und alles Fleisch soll erkennen, dass ich, der HERR, dein Erretter bin und dein Erlöser, der Starke Jakobs.
Gott ist immer gegenwärtig: Auch wenn wir ihn im Moment nicht spüren oder sehen, ist er bei uns.
Gott ist immer barmherzig: Er gibt uns nicht, was wir verdienen, sondern vergibt unsere Schuld vollständig.
Gott ist immer treu: Wir können darauf vertrauen, dass alles zum Guten wirkt für die, die ihn lieben.
Gott will, dass die Welt es erlebt: Seine Gegenwart, Barmherzigkeit und Treue sind echt – wir können sie persönlich erfahren. Deshalb liegt es an uns, hinauszugehen und anderen zu zeigen, welche großen und mächtigen Dinge Gott für uns getan hat, damit auch sie seine Treue und Liebe erkennen.