Alles empfangen – nichts zum Rühmen

1. Korinther 4,6-7

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6 Das aber, meine Brüder, habe ich auf mich und Apollos bezogen um euretwillen, damit ihr an uns lernt, in eurem Denken nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht, damit ihr euch nicht für den einen auf Kosten des anderen aufbläht.
7 Denn wer gibt dir den Vorzug? Und was besitzt du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest?

Lehren aus Gleichnissen

„Das aber… habe ich… bezogen…“

Dies ist eine Anspielung auf die Metaphern, mit denen der Dienst von Apollos und ihm selbst beschrieben wird.

Paulus verwendet anschauliche Bilder, um den Korinthern zu zeigen, wie geistliche Leiter und ihre Aufgaben richtig zu verstehen sind.

    • ein Diener (3,5): Die Lehre der Demut — Leiter sind Werkzeuge, nicht die Quelle des Glaubens.

Wer ist denn Paulus, und wer Apollos? Was sind sie anderes als Diener, durch die ihr gläubig geworden seid, und zwar, wie es der Herr jedem gegeben hat? – 1. Korinther 3,5

    • ein Ackerfeld (3,6-9): Die Lehre der Abhängigkeit — Wachstum kommt allein von Gott; Arbeiter dienen Gottes Zweck.

So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. – 1. Korinther 3,7

    • der Hausbau (3,9-15): Die Lehre der Verantwortung — Unser Werk wird von Gott geprüft; baue mit ewigem Wert.

Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut. – 1. Korinther 3,10

    • ein Verwalter (4,1-2): Die Lehre der Treue — Leiter sind Verwalter von Gottes Geheimnissen, Gott allein gegenüber verantwortlich.

Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, dass er treu erfunden wird. – 1. Korinther 4,2

Lehren aus Schriftzitaten

„…damit ihr an uns lernt, in eurem Denken nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht…“

Paulus stützt seine Lehre auf alttestamentliche Stellen, die vor Prahlerei in menschlicher Weisheit warnen und Gottes Souveränität hervorheben.

    • Jesaja 29,14 (1,19): Eine Warnung, dass Gottes Plan die vermeintliche Weisheit der Menschen zunichtemacht.

denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«. – 1. Korinther 1,19

Hiob 5,13 (3,19): Ein Hinweis darauf, dass Gott die Pläne der Schlauen durchkreuzt.

Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«. – 1. Korinther 3,19

    • Psalm 94,11 (3,20): Eine Erinnerung, dass menschliche Überlegungen im Licht von Gottes Allwissenheit wertlos sind.

Und wiederum: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig sind«. – 1. Korinther 3,20

    • Jesaja 64,4 (2,9): Eine Ermutigung, dass Gottes Weisheit das übersteigt, was das Auge sieht und das Ohr hört.

sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«. – 1. Korinther 2,9

    • Jeremia 9,23 (1,31): Eine abschließende Mahnung, sich nur im Herrn zu rühmen.

damit [es geschehe], wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!« – 1. Korinther 1,31

Lehren aus rhetorischen Fragen

„…damit ihr euch nicht für den einen auf Kosten des anderen aufbläht.“

Paulus fordert den Stolz der Korinther mit gezielten Fragen heraus, die die Absurdität der Prahlerei mit menschlichen Leitern offenbaren.

    • „Denn wer gibt dir den Vorzug?“ (4,7a) — Die Lehre der Anmaßung: Gott allein gibt Gaben und Fähigkeiten.
    • „Und was besitzt du, das du nicht empfangen hast?“ (4,7b) — Die Lehre der Dankbarkeit: Alles ist von Gott empfangen.
    • „Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest?“ (4,7c) — Die Lehre der Demut: Prahlerei leugnet Gottes Gnade.

Mit anderen Worten: „Wer bist du? Was hast du? Was tust du?“

Anwendungen:

    • Höre auf, Menschen zu überhöhen:

Paulus zeigt, dass geistliche Leiter nur Werkzeuge Gottes sind (3,5). Die Versuchung, Menschen zu verherrlichen, führt nur zu Spaltungen und Stolz.

Frage: Wo habe ich einen Menschen höher gestellt, als es ihm zukommt? Wie kann ich stattdessen Gott die Ehre geben?

    • Richte deine Motivation auf Gottes Ehre aus:

Wahres Rühmen geschieht nicht, um Menschen zu beeindrucken, sondern um Gott zu ehren (4,5). Wenn Gottes Ehre unser Hauptmotiv ist, verändern sich unsere Prioritäten.

Frage: Warum tue ich, was ich tue? Suche ich die Anerkennung von Menschen oder Gottes Lob? Wie würde mein Dienst aussehen, wenn ich nur für Gottes Ehre arbeite?

    • Erkenne deine völlige Abhängigkeit von Gott:

Alles, was wir sind und haben, haben wir von Gott empfangen (4,7b). Das Bewusstsein unserer Abhängigkeit schützt vor Stolz und fördert wahre Demut.

Frage: Was habe ich empfangen, das ich fälschlicherweise als meinen eigenen Verdienst betrachte? Wie kann ich aktiv anerkennen, dass alles von Gott kommt?

    • ekämpfe Prahlerei durch Dankbarkeit:

Stolz entsteht, wenn wir vergessen, dass wir Beschenkte sind (4,7c). Dankbarkeit dagegen anerkennt Gottes Gnade in allem und lenkt unseren Blick weg von uns selbst.

Frage: Wo habe ich mich gerühmt, als ob ich etwas aus eigener Kraft erreicht hätte? Wie kann ich stattdessen Dankbarkeit praktizieren und Gott die Ehre geben?

Ein Kontrast der Herzen

Samuel 16,14-23

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Während Menschen auf den äußeren Eindruck achten – Aussehen, Auftreten, Erfolg – schaut Gott viel tiefer. Er sieht das, was kein Mensch von sich aus erkennen kann: das Herz. Die Geschichte von Saul und David ist ein dramatischer Kontrast zweier Herzen – und zeigt uns, welche Art von Herz Gott wirklich sucht.

Schon in 1. Samuel 13,14 spricht der Prophet Samuel eine entscheidende Wahrheit aus:

„Nun aber wird dein Königtum keinen Bestand haben. Der HERR hat sich einen Mann nach seinem Herzen ausgesucht […]“

Saul hat nicht getan, was der HERR geboten hat – und Gott hat reagiert.

In 1. Samuel 15,11 offenbart Gott selbst, wie tief enttäuscht er über Sauls Entwicklung ist:

„Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt […]“

Ein Herz, das sich von Gott abwendet, verliert seine Berufung.

Samuel muss es Saul ins Gesicht sagen (1. Samuel 15,26–28):

„Der HERR hat heute das Königreich Israel von dir abgerissen und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du!“

Nicht besser im Ansehen, sondern besser im Herzen.

Und dann kommt David. In 1. Samuel 16,7 macht Gott klar, was wirklich zählt:

„Der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“

Diese Verse bereiten uns darauf vor, den Unterschied zwischen einem menschlich eindrucksvollen, aber geistlich leeren Herzen – und einem demütigen, gottesfürchtigen Herz zu erkennen. Der heutige Text hilft uns, unser eigenes Herz im Licht von Gottes Maßstäben zu prüfen.

Sauls Herz – Ein von Gott verworfenes Herz

Was wir sehen: Saul war groß, gut aussehend und wirkte zunächst demütig (1. Samuel 9,2). Gott gab ihm eine einzigartige Chance – er wurde mit dem Heiligen Geist ausgerüstet und als König über Israel eingesetzt. Alles sah vielversprechend aus.

Was Gott sah: Doch Sauls Herz war unbeständig. Er handelte ungehorsam (1. Samuel 13,13–14), suchte seine eigene Ehre, und verwarf letztlich Gottes Wort (1. Samuel 15,23). Sein Stolz und seine Angst vor Menschen führten dazu, dass er Gottes Stimme nicht mehr ernst nahm.

14 Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist, von dem HERRN [gesandt], schreckte ihn.

Nicht wegen seines Aussehens verlor Saul Gottes Gunst, sondern wegen des Zustands seines Herzens. Und dieser innere Bruch hatte auch geistliche Folgen: Der Geist Gottes wich – und ein quälender, von Gott zugelassener Geist kam über ihn.

Anwendung: Auch wir neigen dazu, nach dem Äußeren zu urteilen: Talent, Auftreten, Beliebtheit. Doch Gott schaut tiefer. Saul hatte alle äußeren Merkmale eines Königs – aber sein Herz war nicht in Einklang mit Gottes Willen.

Frage an uns: Was ist die Frucht unseres Herzens? Leben wir in Einklang mit Gottes Geist – oder öffnen wir Türen für innere Unruhe, weil wir seinem Wort nicht gehorchen?

Davids Herz – Ein von Gott erwähltes Herz

Was wir sehen:

David war der jüngste Sohn Isais, ein einfacher Hirtenjunge. In den Augen seiner Familie hatte er keine besondere Stellung – so sehr, dass sein Vater ihn nicht einmal vorstellt, als Samuel nach einem zukünftigen König sucht (1. Samuel 16,11). Er war übersehen, unscheinbar, „nur der Kleine draußen bei den Schafen.“

15 Da sprachen Sauls Knechte zu ihm: Siehe doch, ein böser Geist von Gott pflegt dich zu schrecken!
16 Unser Herr sage doch deinen Knechten, die vor dir stehen, dass sie einen Mann suchen, der auf der Harfe zu spielen versteht, damit er, wenn der böse Geist von Gott über dich kommt, mit seiner Hand spielt, damit es dir besser geht!
17 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Seht euch um nach einem Mann, der gut auf Saiten spielen kann, und bringt ihn zu mir!
18 Da antwortete einer der Burschen und sprach: Siehe, ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiten, gesehen, der das Saitenspiel versteht und auch ein tapferer Mann ist und tüchtig zum Kampf, verständig in seiner Rede und schön; und der HERR ist mit ihm.

Hier wird David plötzlich erwähnt – nicht als König, sondern als Musiker. Aber selbst in dieser scheinbar „kleinen“ Berufung zeigt sich sein außergewöhnlicher Charakter:

    • Musikalisch begabt
    • Tapfer und einsichtsvoll
    • „Und der HERR ist mit ihm“ – das ist der entscheidende Punkt!

Was Gott sah:

Gott sieht nicht, was Menschen sehen. Schon zuvor hatte der HERR Samuel daran erinnert:

Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an! – Samuel 16,7c

Gott sah in David ein treues Herz. Er war in der Abgeschiedenheit bei den Schafen gewachsen – im Verborgenen treu, im Stillen geformt.

Und der Geist des HERRN kam über David, von diesem Tag an und weiterhin. – 1. Samuel 16,13

David war nicht zufällig ausgewählt – Gott hatte sein Herz geprüft und ihn gefunden als einen, der nach seinem Herzen lebt (vgl. 1. Samuel 13,14).

Anwendung: Gott schaut nicht auf deinen Lebenslauf oder deine Sichtbarkeit vor Menschen. Vielleicht fühlst du dich unscheinbar oder übersehen – aber Gott sieht das Herz. Er sieht Glaubenstreue, Demut und Gehorsam, auch wenn niemand sonst es bemerkt.

    • Saul hatte königliche Statur – doch David hatte ein königliches Herz.
    • Saul hatte äußeren Glanz – David inneren Charakter.
    • Saul verlor Gottes Geist – David empfing ihn.

Was sieht Gott, wenn er in dein Herz blickt?

Kontrast der Herzen – Saul vs. David

Sauls Herz:

    • Ein Mann, der von Gott verworfen wurde – nicht wegen äußerer Schwächen, sondern wegen innerem Stolz und Ungehorsam.
    • Saul hatte Macht, ein beeindruckendes Auftreten, und war äußerlich erfolgreich.
    • Doch sein Herz war nicht demütig, nicht auf Gott ausgerichtet.
    • Er handelte eigenmächtig, fürchtete Menschen mehr als Gott, und verwarf letztlich Gottes Wort (1. Samuel 15,23).

Davids Herz:

    • Ein Mann nach dem Herzen Gottes – nicht, weil er fehlerlos war, sondern weil sein Herz grundsätzlich in Treue und Demut vor Gott lebte.
    • David war bereit zu dienen, selbst in kleinen Dingen.
    • Bevor er König wurde, war er bereit, dem König zu dienen.

19 Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende deinen Sohn David, der bei den Schafen ist, zu mir!
20 Da nahm Isai einen Esel [beladen] mit Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböcklein und sandte es Saul durch seinen Sohn David.
21 So kam David zu Saul und diente ihm; und er gewann ihn sehr lieb, und er wurde sein Waffenträger.
22 Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Lass doch David vor mir bleiben, denn er hat Gnade gefunden vor meinen Augen!

Der Kontrast könnte kaum größer sein:

    • Saul ist der König, aber innerlich leer.
    • David ist der Hirte, aber innerlich erfüllt vom Geist Gottes.
    • Saul ist auf dem Thron, aber abgelehnt.
    • David ist der Diener, aber bereits erwählt.

Obwohl Saul äußerlich die Autorität behält, beginnt Gott im Verborgenen schon mit dem Wechsel.

Und erstaunlich: David dient seinem zukünftigen Gegner treu und mit Respekt.

Kein Stolz, kein Aufbegehren – sondern ein Herz der Hingabe.

Wir leben in einer Welt, die viel Wert auf äußere Merkmale legt – Erfolg, Ausstrahlung, Einfluss. Doch Gott sieht anders:
➡ Er prüft unser Herz – unsere Motive, unsere Bereitschaft zu gehorchen, unseren Wunsch, ihm zu gefallen, nicht Menschen.

Streben wir danach, „gut auszusehen“ vor anderen – oder danach, „gefällig“ zu sein vor Gott?

Besser, ein Hirt auf dem Feld mit rechtem Herzen zu sein, als ein König im Palast mit falschem Herzen – denn ein falsches Herz ist nicht nur gefährlich für den Einzelnen, sondern auch für das ganze Volk.

Wenn Gott heute in mein Herz blickt – findet er Treue oder Täuschung?

Gott sieht unsere Herzen

23 Wenn nun der [böse] Geist von Gott über Saul kam, so nahm David die Harfe und spielte mit seiner Hand; und Saul fand Erleichterung, und es wurde ihm wohl, und der böse Geist wich von ihm.

David war kein König – noch nicht. Er war nur ein junger Musiker im Palast. Aber er hatte etwas, das Saul fehlte: Ein Herz, das Gott wohlgefällig war. Und selbst im Schatten eines abgelehnten Königs, selbst in einer gefährlichen Atmosphäre, konnte Gott ihn gebrauchen – weil sein Herz bereit war.

Diese Geschichte ist kein bloßes Königsporträt – sie ist ein Spiegel für uns. Was sieht Gott in unserem Herzen?

David diente Saul – nicht mit Waffen, sondern mit Musik. Und vielleicht – während er spielte – sang er leise diese Worte:

Nur auf Gott wartet still meine Seele; denn von ihm kommt meine Hoffnung. Nur er ist mein Fels und mein Heil, meine sichere Burg; ich werde nicht wanken. Auf Gott ruht mein Heil und meine Ehre; der Fels meiner Stärke, meine Zuflucht ist in Gott. – Psalm 62,6-8

Oder vielleicht summte er ein Lied, das seine innere Haltung beschrieb – ganz anders als der stolze König, dem er diente:

O HERR, mein Herz ist nicht hochmütig, und meine Augen sind nicht stolz; ich gehe nicht mit Dingen um, die mir zu groß und zu wunderbar sind. Nein, ich habe meine Seele beruhigt und gestillt; wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter, wie ein entwöhntes Kind ist meine Seele still in mir. – Psalm 131,1-2

Während Saul innerlich zerrissen war, lebte in David eine Ruhe – geboren aus einem Herzen, das Gott vertraute.

    • Ein Lied des Glaubens in einer Zeit der Angst.
    • Ein stilles Herz im Dienst eines zerrissenen Königs.

Was hört Gott, wenn du singst?

Welche Melodie erklingt in deinem Herzen?

Ist es ein Lied des Vertrauens – oder des Widerstandes?

Gott sieht das Herz.

Und wenn unser Herz still ist vor Ihm, kann selbst unser verborgenster Dienst Heilung bringen – so wie Davids Musik einst den zerrissenen Geist Sauls beruhigte.

 

 

 

Stark werden in der Weisheit Christi

Kolosser 2,1-3

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1 Ich will aber, dass ihr wisst, welch großen Kampf ich habe um euch und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben,
2 damit ihre Herzen ermutigt werden, in Liebe zusammengeschlossen und mit völliger Gewissheit im Verständnis bereichert werden, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, des Vaters, und des Christus,
3 in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind.

Paulus’ geistlicher Kampf für die Gemeinden

Paulus ringt im Gebet um Gläubige aus Kolossä, Laodizea, aber auch um die Gemeinden, die er nie persönlich getroffen hat.

Sein Ziel: Sie sollen ermutigt, verbunden und gegründet in Christus sein. Sollen fest im Glauben sein

Auch wir brauchen diese Ermutigung und Ausrichtung in unserem Glauben heute.

Paulus beschreibt seinen „großen Kampf“ für die Gläubigen. Dies ist kein körperlicher Kampf, sondern ein geistlicher Einsatz für die Festigkeit und das Wachstum der Gemeinden in der Wahrheit des Evangeliums. Warum kämpft er für die?

geistlicher Kampf im Sinne von Fürbitte, Gebet und Lehre. Paulus fühlt die Verantwortung, den Gläubigen zu helfen, fest im Glauben zu bleiben und nicht von Irrlehren verführt zu werden.

Der Kampf ist intensiv, weil er sich nicht nur um ihre geistliche Erbauung, sondern auch um ihren Schutz vor falschen Lehren und falschen Wegen sorgt.

denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen]. – Epheser 6,12 (geistlicher Kampf gegen Mächte der Finsternis)

Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du auch berufen bist und worüber du das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen abgelegt hast. – 1.Timotheus 6,12 (Paulus fordert Timotheus auf, „den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen“.)

2a damit ihre Herzen ermutigt werden, in Liebe zusammengeschlossen…

Ermutigung der Herzen

Gott möchte, dass unser Herz gestärkt wird.

Keine äußere Sicherheit ist so wichtig wie innere Ermutigung durch Christus.

Beispiele: Wie Ermutigung im Glauben Hoffnung und Geduld schenkt.

Ermutigung im Glauben erinnert uns daran, dass Gott am Werk ist – selbst wenn wir es nicht sehen – und schenkt so Hoffnung für morgen.

Wenn wir im Glauben gestärkt werden, wächst in uns die Gewissheit, dass Gottes Verheißungen Bestand haben – das gibt Geduld in der Wartezeit.

Durch Ermutigung spüren wir: Wir sind nicht allein. Das gibt Kraft, geduldig durchzuhalten und hoffnungsvoll nach vorne zu blicken.

Glaube sieht weiter als das Sichtbare – und Ermutigung hilft uns, diesen Blick nicht zu verlieren. So wächst Hoffnung.

In schweren Zeiten gibt Ermutigung im Glauben neue Perspektive: Gottes Plan ist gut, und wir dürfen vertrauen – das schenkt Geduld im Leiden.

Ermutigung macht Mut, festzuhalten an dem, was man glaubt – auch wenn es gerade schwer ist. Daraus entstehen Hoffnung und Ausdauer.

Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost der Schriften Hoffnung fassen. – Römer 15,4

Dafür müssen wir unser Herz reinigen lassen, es ist von Natur aus böse und neigt immer stets dazu sich von Gott abzuwenden, wie kann man es reinigen

Das Herz zu reinigen beginnt nicht mit äußere Taten, sondern mit einem geistlichen und demütigen Blick auf Jesus Christus, denn sein Blut hat uns von Sünde gereinigt

    1. Durch Glauben und Anbetung von Jesus Christus
    2. Durch das Wort Gottes, der Bibel
    3. Durch tägliche Stille Zeit und Gebet
    4. Durch Gemeinschaft und Ermutigung

Und Gott, der die Herzen kennt, legte für sie Zeugnis ab, indem er ihnen den Heiligen Geist gab gleichwie uns; und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen durch den Glauben gereinigt hatte. – Apostelgeschichte 15,8-9

    • Ein reines Herz
    • Ein Herz, das sich von Sünde reinigen lässt und ehrlich auf Gott ausgerichtet ist.

Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz, Und gib mir von Neuem einen festen Geists in meinem Innern! – Psalm 51,12

Warum wichtig? Nur ein reines Herz kann Gott wirklich sehen und ihm dienen.

    • Ein glaubendes, vertrauendes Herz
    • Ein Herz, das auf Gottes Verheißungen vertraut, auch wenn die Umstände dagegen sprechen.

Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; – Römer 10,10

Warum wichtig? Ohne Vertrauen in Gottes Gnade können wir nicht bestehen.

    • Ein ermutigtes und festes Herz
    • Ein Herz, das durch Christus gestärkt ist und standhält – auch in Anfechtung.

Lasst euch nicht von vielfältigen und fremden Lehren umhertreiben; denn es ist gut, dass das Herz fest wird, was durch Gnade geschieht, nicht durch Speisen, von denen die keinen Nutzen hatten, die mit ihnen umgingen. – Hebräer 13,9

Warum wichtig? Weil der Glaube in schwierigen Zeiten innere Kraft braucht.

Übergang: Diese Ermutigung hat eine Grundlage – sie kommt nicht aus uns selbst, sondern aus einer festen Wahrheit.

Beispiel: Predigt 27.04.25 Welches Urteil ist das richtige? Egal ob Angeklagter, Verteidiger, Richter oder jeder einzelne Mensch, niemand kann in das Herz der Menschen schauen, nur Gott kann hineinschauen, er kann es reinigen und fest machen

Er selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und unser Gott und Vater, der uns geliebt hat und uns einen ewigen Trost und eine gute Hoffnung gegeben hat durch Gnade, er tröste eure Herzen und stärke euch in jedem guten Wort und Werk! – 2.Thessalonicher 2, 16-17

Die Herzen in Liebe zusammengeschlossen

    1. Liebe bewahrt die Gemeinde vor Streit
    2. Liebe stärkt uns im Glauben
    3. Liebe bezeugt auf der Welt, dass Jesus wirklich lebt.

Gibt es nun [bei euch] Ermahnung in Christus, gibt es Zuspruch der Liebe, gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeit und Erbarmen, so macht meine Freude völlig, indem ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und auf das eine bedacht seid. – Philipper 2, 1-2

2b mit völliger Gewissheit im Verständnis bereichert werden,

Christus als Zentrum aller Wahrheit

Christus ist der Mittelpunkt allen Verstehens über Gott, das Leben und die Welt.

    • Mit völliger Gewissheit

Eine feste, unerschütterliche Überzeugung im Herzen, dass Gottes Wort wahr ist und Christus wirklich der Retter ist

Dies habe ich euch geschrieben, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, und damit ihr [auch weiterhin] an den Namen des Sohnes Gottes glaubt. – 1.Johannes 5,13

    • Mit völliger Verständnis

Ein tiefes, umfassendes Erkennen, wer Christus ist und was sein Werk für uns bedeutet.

dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch [den] Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst, erleuchtete Augen eures Verständnisse, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung und was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist, – Epheser 1,17-18

Ohne Christus bleibt alle Weisheit leer.

Christus ist der Anfang, der Weg und das Ende – Ohne ständiges Vertrauen auf ihn geraten wir vom Weg ab.

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! – Johannes 14,6

indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat. – Hebräer 12,2

2c zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, des Vaters, und des Christus,

Das Geheimnis Gottes – Christus

Christus selbst ist das „Geheimnis Gottes“ – die große, von Gott offenbarte Wahrheit, die vorher verborgen war und jetzt allen offenbart wird.

Das „Geheimnis“ im Neuen Testament: Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit

[nämlich] das Geheimnis, das verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, das jetzt aber seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist. Ihnen wollte Gott bekannt machen, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. – Kolosser 1,26-27

Christus zeigt Gottes vollständigen Plan der Rettung.

Durch Christus wird Gottes Heilsplan vollkommen sichtbar: Versöhnung, Vergebung, neue Schöpfung, ewiges Leben.

Er hat uns das Geheimnis seines Willens bekannt gemacht, entsprechend dem [Ratschluss], den er nach seinem Wohlgefallen gefasst hat in ihm, zur Ausführung in der Fülle der Zeiten: alles untereinem Haupt zusammenzufassen in dem Christus, sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist – Epheser 1,9-10

dass er mich das Geheimnis durch Offenbarung wissen ließ, wie ich zuvor kurz geschrieben habe. Daran könnt ihr, wenn ihr es lest, meine Einsicht in das Geheimnis des Christus erkennen, das in früheren Generationen den Menschenkindern nicht bekannt gemacht wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist, dass nämlich die Heiden Miterben und mit zum Leib Gehörige und Mitteilhaber seiner Verheißung sind in Christus durch das Evangelium, – Epheser 3,3-6

Dieses Geheimnis muss erforscht, verstanden und weitergegeben werden

Es reicht nicht, nur oberflächlich davon zu wissen – wir sollen tiefer hineinschauen, es ergreifen und anderen davon erzählen.

sondern wir reden Gottes Weisheit im Geheimnis, die verborgene, die Gott vor den Weltzeiten zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hat, – 1.Korinther 2,7

Doch dieses Geheimnis erschließt sich nicht auf einmal – es ruft uns zu einem lebenslangen Wachstum auf

Wir verstehen es nicht auf einen Schlag, sondern wachsen in der Erkenntnis Christi unser ganzes Leben lang.

Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Ehre, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen. – 2.Petrus 3,18

„Das Geheimnis Gottes ist wie eine geöffnete Schatztruhe.

Christus selbst hat den Deckel aufgestoßen.

In ihr liegen unvergängliche Schätze: Erkenntnis, Gnade, Herrlichkeit. Doch die Truhe gibt ihre Reichtümer nicht auf einmal preis. Jeder Tag, den wir mit Jesus gehen, ist wie eine Entdeckung neuer Kostbarkeiten. Manche finden eine Münze der Weisheit, andere einen Edelstein der Liebe.

Die Truhe steht offen – aber nur wer sich bückt, wer sucht, wer bleibt, wird wirklich reich werden.“

3 in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind.

Wachstum in Erkenntnis als Ziel

Das Geheimnis birgt alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis

In Christus ist alles verborgen, was wir brauchen, um Gott und sein Werk zu verstehen.

Glauben heißt: Immer tiefer hineinwachsen in das Verständnis von Christus.

Glauben ist nicht ein einmaliger Schritt, sondern ein kontinuierliches Hineinwachsen in das Wissen und die Erkenntnis von Christus.

um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde, – Philipper 3,10

Keine Stagnation – Gott möchte reife, mündige Gläubigen formen.

Das Ziel des Glaubens ist nicht, stehen zu bleiben, sondern zu reifen und in der Erkenntnis von Christus zu wachsen.

bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus; – Epheser 4,13

Zeit im Wort Gottes, Gebet, Gemeinschaft sind Wege dieses Wachstums.

Fördern unser Wachstum und unser Verständnis von Christus.

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet. – 2.Timotheus 3,16-17

Abschluss:

Ermutigung, Wahrheit, Geheimnis und Wachstum hängen zusammen, weil sie von Gott kommen, wir müssen nach ihnen suchen

Ermutigung für die Zuhörer: Wo auch immer du stehst – Christus ist die Quelle deiner Stärke.

Um gestärkte Herzen, eine tiefe Erkenntnis Christi und Freude im Wachsen mit ihm.

weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi. – Philipper 1,6

Ihn verkündigen wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, um jeden Menschen vollkommen in Christus Jesus darzustellen. Dafür arbeite und ringe ich auch gemäß seiner wirksamen Kraft, die in mir wirkt mit Macht. – Kolosser 1,28-29

Paulus kämpft durch Gebet und Fürbitte dafür, dass die Gläubigen in ihrem Glauben gestärkt und in der Liebe vereint werden, während sie die wahre Erkenntnis Christi erlangen. Er betont, dass Jesus das Zentrum aller Weisheit ist und dass diese Erkenntnis den Gläubigen hilft, fest im Glauben zu bleiben und falschen Lehren zu widerstehen.

Keinen Frieden für die Gottlosen

Jesaja 48,20-22

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20 Zieht aus von Babel, flieht von den Chaldäern mit Jubelschall! Verkündigt dies, lasst es hören! Verbreitet es bis an das Ende der Erde und sagt: Der HERR hat seinen Knecht Jakob erlöst!
21 Sie litten keinen Durst, als er sie durch die Wüsten führte, Wasser ließ er ihnen aus dem Felsen rinnen; er spaltete den Fels, da floss Wasser heraus! —
22 Keinen Frieden, spricht der HERR, gibt es für die Gottlosen!

Gott ruft uns, aus der Bequemlichkeit der Welt zu fliehen.

„Zieht aus von Babel, flieht von den Chaldäern mit Jubelschall!“ – 20a

    • Die verführerische Weltliebe

Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. – 1. Johannes 2,15

Der Sehnsucht, die Welt zu lieben, steht im Widerspruch zur Liebe Gottes und seiner Absicht für unser Leben.

    • Verwandelt durch Christusliebe

Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. – Römer 12,2

Gott fordert uns zu einer radikalen Veränderung, die uns vom Einfluss der Welt befreit und uns in seinen guten und vollkommenen Willen führt.

    • Selbstverleugnung statt Eigenwille

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! – Matthäus 16,24

Um Jesus nachzufolgen, müssen wir uns selbst verleugnen, unsere eigenen Wünsche und Bequemlichkeiten aufgeben.

    • Völlige Hingabe aus Liebe

Denn die Liebe des Christus drängt uns, da wir von diesem überzeugt sind: Wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben; und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. – 2. Korinther 5,14-15

Christus hat uns mit einem neuen Ziel befreit – wir leben nun nicht mehr für uns selbst, sondern für ihn.

Gott ruft uns, seine Erlösung zu verkünden.

„Verkündigt dies, lasst es hören! Verbreitet es bis an das Ende der Erde und sagt: Der HERR hat seinen Knecht Jakob erlöst!“ – 20b

    • Gott offenbart seine Erlösung allen Völkern, damit sie seine Gerechtigkeit, Gnade, und Treue erkennen.

Der HERR hat sein Heil kundwerden lassen; er hat vor den Augen der Heiden seine Gerechtigkeit geoffenbart. Er gedachte an seine Gnade und Treue gegenüber dem Haus Israel; alle Enden der Erde haben gesehen das Heil unseres Gottes. – Psalm 98,2-3

    • Gott beruft Israel, ein Licht für die Nationen zu sein, damit seine Erlösung bis ans Ende der Erde reicht. ​

…ich habe dich auch zum Licht für die Heiden gesetzt, damit du mein Heil seist bis an das Ende der Erde!« – Jesaja 49,6b

    • Gott sendet uns aus, um die gute Nachricht von seiner Erlösung zu verkünden — hier und bis ans Ende der Erde.

Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! – Markus 16,15b

Die Botschaft, die wir verkünden, ist nicht nur die nationale Befreiung Israels, sondern das Evangelium Jesu Christi – die Kraft Gottes zur Rettung für alle Menschen. Es geht um ewige Erlösung und neues Leben für Juden und Nichtjuden gleichermaßen.

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben«. – Römer 1,16-17

    • Der Heilige Geist befähigt uns, Zeugen für Christus zu sein, beginnend in unserem eigenen Umfeld und bis zu den entferntesten Orten der Erde.

sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde! – Apostelgeschichte 1,8

Gott sorgt für die Seinen!

„Sie litten keinen Durst, als er sie durch die Wüsten führte, Wasser ließ er ihnen aus dem Felsen rinnen; er spaltete den Fels, da floss Wasser heraus!“ – 21

    • Gott kennt unsere Bedürfnisse.

Wenn wir seinem Ruf folgen, verspricht Gott, uns nicht Mangel leiden zu lassen.

Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. – Matthäus 6,31-32

    • Gott versorgt übernatürlich.

Wie er Wasser aus dem Felsen in der Wüste fließen ließ, wird er auch heute allen, die im Glauben auf seinen Ruf antworten, in jeder Not Versorgung schenken.

Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. – Philipper 4,19

    • Gott erfüllt reichlich jede Not seiner Diener.

Ich bin jung gewesen und alt geworden, doch habe ich nie den Gerechten verlassen gesehen, oder seinen Samen um Brot betteln. – Psalm 37,25

    • Gott verlässt die Seinen nie – er versorgt treu.

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen. – Matthäus 28,20b

    • Gott versorgt nicht nur, sondern begleitet, stärkt und erhält alle, die seiner Berufung folgen.

Die Welt hat keinen Frieden ohne Christus — und muss die Botschaft hören.

„Keinen Frieden, spricht der HERR, gibt es für die Gottlosen!“ – 22

    • Die Welt ist zerbrochen und sucht nach Frieden, aber nur Christus kann diesen Frieden geben. Wenn wir nicht gehen und ihnen die Botschaft bringen, werden sie den Weg zum wahren Leben nie finden. Die Welt wartet — und Gott sendet uns.

Ohne Christus gibt es keinen wahren Frieden!

Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht! – Johannes 14,27

    • Die Welt wird Christus nur kennenlernen, wenn wir ihn verkünden.

denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? – Römer 10,14

Ohne das Evangelium bleibt die Welt ohne Frieden.

    • Unsere Berufung ist es, die rettende Botschaft von Christus zu den Menschen zu bringen, damit sie Frieden finden.

Ruft Gott dich heute, die Bequemlichkeit dieser Welt zu verlassen, um die rettende Botschaft seiner Erlösung einer verlorenen und sterbenden Welt zu bringen?

„Keinen Frieden, spricht der HERR, gibt es für die Gottlosen!“ – 22

Gibt es vielleicht jemanden, der niemals Frieden finden wird, wenn du ihm nicht von Jesus erzählst?

„Zieht aus… flieht… mit Jubelschall! Verkündigt dies, lasst es hören! Verbreitet es bis an das Ende der Erde…“

Der HERR hat uns durch Jesus Christus erlöst!

Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen; zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Haus sind, Abschied zu nehmen! Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes! – Lukas 9,61-62

„Kein Zurückblicken“, sondern volle Hingabe

Wissenschaft im Einklang mit der Bibel:

7 Biblische Aussagen, die die moderne Wissenschaft bestätigt

Die Bibel ist kein naturwissenschaftliches Lehrbuch – aber immer wieder staunen selbst Forscher, wie genau manche ihrer Aussagen mit heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmen. Hier sind sieben Beispiele, die zum Nachdenken anregen:

1. Die Erde ist rund

„Er ist es, der über dem Kreis der Erde thront…“ (Jesaja 40,22)
Der hebräische Begriff „chug“ kann „Kreis“ oder „Kugel“ bedeuten. Jahrhunderte bevor Seefahrer und Astronomen die Kugelgestalt der Erde nachweisen konnten, war sie bereits in der Bibel erwähnt.

2. Die Erde „schwebt“ im Raum

„Er spannt den Norden aus über dem Leeren und hängt die Erde über dem Nichts auf.“ (Hiob 26,7)
Im Gegensatz zu alten Weltbildern, in denen die Erde auf Säulen oder Tieren ruhte, beschreibt die Bibel sie korrekt als frei schwebend im All.

3. Zahlreiche Sterne

„…will ich dich reichlich segnen und deinen Samen mächtig mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres…“ (1. Mose 22,17)
Damals waren mit bloßem Auge nur etwa 1.000 Sterne sichtbar. Heute wissen wir: Es sind Milliarden Galaxien mit Milliarden Sternen – unzählbar.

4. Die Bedeutung der Luftströmungen

„Der Wind weht gegen Süden und wendet sich nach Norden; es weht und wendet sich der Wind, und zu seinen Wendungen kehrt der Wind wieder zurück.“ (Prediger 1,6)
Ein bemerkenswerter Hinweis auf das globale Windkreislaufsystem, das die Meteorologie erst viel später erklären konnte.

5. Der Wasserkreislauf

„Alle Flüsse laufen ins Meer, und das Meer wird doch nicht voll; an den Ort, wohin die Flüsse einmal laufen, laufen sie immer wieder.“ (Prediger 1,7)
Diese Beschreibung passt perfekt zum Wasserkreislauf: Verdunstung, Wolkenbildung, Regen, Rückfluss in die Meere – ein Zyklus, den wir heute genau erklären können.

6. Berge unter dem Meer

„Mit der Flut decktest du sie wie mit einem Kleid, die Wasser standen über den Bergen.“ (Psalm 104,6)
Unterseeische Berge wurden erst mit moderner Technologie entdeckt – die Bibel erwähnt sie bereits.

7. Die Quelle allen Lebens: Blut

„Denn das Leben des Fleisches ist im Blut.“ (3. Mose 17,11)
Blut transportiert Sauerstoff und Nährstoffe – eine medizinische Tatsache, die erst Jahrhunderte später wissenschaftlich erklärt wurde.

Fazit

Diese Beispiele zeigen, dass die Bibel in ihren naturbezogenen Aussagen erstaunlich präzise ist. Das lädt dazu ein, auch ihre geistlichen Botschaften ernst zu nehmen.

„Das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig und macht den Unverständigen weise.“ (Psalm 19,8)

Weiterführend:

Was ist Wissenschaft – und was nicht?

Die entscheidende Unterscheidung, die fast niemand trifft

Das Wort „Wissenschaft“ genießt hohes Ansehen. Wer heute etwas „wissenschaftlich“ nennt, gilt als glaubwürdig. Doch kaum jemand fragt:

Was meinen wir eigentlich mit „Wissenschaft“?

Wenn jemand sagt: „Die Wissenschaft hat bewiesen…“, sollten wir zuerst fragen:
Welche Art von Wissenschaft?


1. Beobachtbare Wissenschaft – die echte

Diese Art von Wissenschaft kennt jeder:

    • Sie beobachtet Vorgänge in der Natur.
    • Sie macht Experimente im Labor.
    • Sie baut Technik, heilt Krankheiten, erforscht Materie.

Beispiel: Wir wissen, wie Wasser bei 100 °C verdampft – weil wir es beobachten und testen können.

Das ist echte, verlässliche, überprüfbare Wissenschaft.


2. Weltanschauliche Wissenschaft – die spekulative

Diese Art von Wissenschaft betrifft Dinge, die nicht direkt beobachtet werden können:

    • Wie ist das Leben entstanden?
    • Wie alt ist die Erde?
    • Woher kommt die Information im Erbgut?

Hier kann niemand ins Labor gehen und den „Ursprung des Lebens“ nachstellen.
Es gibt keine Zeitmaschine, um die Vergangenheit zu überprüfen.

Was wir stattdessen haben:

    • Modelle,
    • Annahmen,
    • Interpretationen – basierend auf einer bestimmten Weltsicht.

3. Das Problem: Wenn Weltanschauung als „Wissenschaft“ verkauft wird

Viele moderne Erklärungen – z. B. die Evolutionstheorie – sind keine reinen Naturbeobachtungen. Sie beruhen auf der Annahme:

„Es darf keine übernatürliche Erklärung geben.“

Diese Annahme nennt man Naturalismus.
Sie ist keine wissenschaftliche Erkenntnis, sondern eine philosophische Entscheidung.

Wenn man von vornherein sagt: „Gott darf nicht die Antwort sein“,
dann wird man jede andere Erklärung – egal wie schwach – bevorzugen.


4. Warum das wichtig ist

Wenn Wissenschaft ihre Grenzen nicht kennt, wird sie zum Ersatz-Glauben.
Dann geht es nicht mehr um Wahrheit, sondern nur noch darum, was ins System passt.

„O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut! Meide das gottlose Geschwätz und die Widersprüche der fälschlich so genannten Erkenntnis.“ – 1. Timotheus 6,20


Fazit:

Wissenschaft ist wertvoll – wenn sie ehrlich ist.
Doch bei Fragen nach Ursprung, Sinn und Leben brauchen wir mehr als Labore.

Wir brauchen die Offenbarung Gottes.

Deshalb laden wir dich ein:

    • Stell Fragen.
    • Lies die Bibel.
    • Komm ins Gespräch mit uns.

Weiterführend:

Welches Urteil zählt?

1. Korinther 4,3-5

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3 Mir aber ist es das Geringste, dass ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde; auch beurteile ich mich nicht selbst.
4 Denn ich bin mir nichts bewusst; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt.
5 Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden.

Das einseitige Urteil – geprägt von fremder Perspektive

    • Menschen urteilen nach dem äußeren Schein

Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern fällt ein gerechtes Urteil! – Johannes 7,24

Menschliches Urteil ist oft oberflächlich, wahres Urteil basiert auf Wahrheit und Gerechtigkeit.

…denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist… – 1. Samuel 16,7

Der Mensch täuscht sich leicht am Äußeren, denn das Herz bleibt ihm verborgen.

    • Menschliches Urteil ist oft parteiisch

Denn wenn in eure Versammlung ein Mann käme mit goldenen Ringen und in prächtiger Kleidung, es käme aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung, und ihr würdet euch nach dem umsehen, der die prächtige Kleidung trägt, und zu ihm sagen: Setze du dich hier auf diesen guten Platz!, zu dem Armen aber würdet ihr sagen: Bleibe du dort stehen, oder setze dich hier an meinen Fußschemel! – Jakobus 2,2-3

Menschen neigen zu ungerechter Bevorzugung auf Basis von Status oder Erscheinung.

Meine Brüder, verbindet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, [den Herrn] der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person! – Jakobus 2,1

Glaube und Parteilichkeit widersprechen sich.

    • Menschliches Urteil ist oft heuchlerisch und voreingenommen

Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen! — und siehe, der Balken ist in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen! – Matthäus 7,3-5

Wir sind geneigt, Fehler anderer zu sehen, während wir unsere eigenen übersehen. Heuchelei verzerrt das Urteil über andere.

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden. – Matthäus 7,1-2

Unser Maßstab kehrt zu uns selbst zurück.

    • Der erste Eindruck ist oft nicht die ganze Wahrheit

Wer sich in seinem Prozess zuerst verteidigen darf, hat recht — doch dann kommt der andere und forscht ihn aus. – Sprüche 18,17

Gerechtes Urteil braucht Geduld und Einsicht – der erste Eindruck kann täuschen.

Gerechtes Urteil verlangt, dass alle Seiten gehört werden – etwas, das menschliches Urteil oft versäumt.

Warum sollten wir uns nicht auf das Urteil von Menschen verlassen?

    • Menschen schauen nur auf das Äußere, nicht auf das Herz.
    • Ihr Urteil ist oft von Ansehen und Vorurteilen geprägt.
    • Sie sind nicht objektiv, sondern oft selbstgerecht.
    • Sie haben nicht die ganze Wahrheit – ihr Urteil ist unvollständig.
    • Menschenlob und -kritik sind unzuverlässige Maßstäbe

„Es gibt zwei Dinge, die dich zerstören können, wenn du ihnen zuhörst: Lob und Kritik.“

Beide haben die Kraft, unser Selbstbild und unsere Motivation zu verzerren:

Lob kann zu Stolz oder Selbsttäuschung führen

Kritik kann entmutigen, auch wenn sie falsch oder voreingenommen ist

Mir aber ist es das Geringste, dass ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde – 3a

​Das eigensinnige Urteil – geprägt von subjektiver Selbstsicht

    • Selbsttäuschung ist eine echte Gefahr

Jeder Weg eines Menschen ist recht in seinen Augen, aber der HERR prüft die Herzen. – Sprüche 21,2

Wir halten unser Handeln oft für richtig, doch nur Gott kennt die wahren Motive.

Alle Wege des Menschen sind rein in seinen Augen, aber der HERR prüft die Geister. – Sprüche 16,2

Unsere Selbsteinschätzung ist oft durch Wunschdenken oder Eigenwille geprägt.

    • Das Herz kann uns täuschen

Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? – Jeremia 17,9

Unsere innersten Gefühle und Gedanken sind nicht neutral – wir können uns selbst leicht in die Irre führen.

„Die Welt sagt: ‚Folge deinem Herzen.‘ Aber die Bibel sagt: ‚Das Herz ist trügerisch über alles.‘ – Warum also der Stimme folgen, die dich am leichtesten täuscht?“

    • Auch ein ruhiges Gewissen bedeutet nicht Gerechtigkeit

auch beurteile ich mich nicht selbst. Denn ich bin mir nichts bewusst; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt. – 3b-4

Selbst wenn ich mir keiner Schuld bewusst bin, bin ich noch lange nicht gerechtfertigt – nur Gottes Urteil zählt.

      • Selbstüberschätzung führt zur Täuschung

Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst. Jeder aber prüfe sein eigenes Werk… – Galater 6,3–4

Selbstüberhebung und falscher Stolz können zur Selbsttäuschung führen. Wahre Selbstprüfung braucht Demut.

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. – 1. Johannes 1,8

Darum, wer meint, er stehe, der sehe zu, dass er nicht falle! – 1. Korinther 10,12

Selbstüberschätzung führt zur Gefahr des Falls. Wenn wir glauben, dass wir auf festem Boden stehen, können wir schnell ins Stolpern geraten, wenn wir uns auf uns selbst verlassen.

Warum sollten wir uns nicht auf unser eigenes Urteil verlassen?

    • Unsere Sicht ist begrenzt und von Eigeninteresse beeinflusst
    • Unser Herz kann uns täuschen
    • Ein reines Gewissen bedeutet nicht, dass wir gerecht sind
    • Selbstüberhebung führt zur Selbsttäuschung
    • Nur Gott kennt unser Innerstes und kann gerecht richten

Das endgültige Urteil – geprägt von Gottes gerechter Sicht

    • Gott sieht das Herz – Er selbst ist die wahre Messlatte für unser Leben

Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an! – 1. Samuel 16,7

Während Menschen nur das Äußere sehen, richtet Gott nach dem inneren Zustand des Herzens.

    • Der Tag des Herrn – wenn alle Werke ans Licht kommen

Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird – 5a

Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse. – 2. Korinther 5,10

Jeder wird vor Gott erscheinen, und seine Taten werden für das Gute oder Böse offengelegt.

Ja, Er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit und den Völkern das Urteil sprechen, wie es recht ist. – Psalm 9,9

Gottes Gericht ist vollkommen gerecht und wird über alle Menschen ausgeübt.

    • Keine Verdammnis für die, die in Christus sind

So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. – Römer 8,1

Glaube an Christus schützt uns vor der Verdammnis und dem endgültigen Gericht.

    • Der Maßstab des Glaubens – Treue und Belohnung

…und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden. – 5b

Da sagte sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! – Matthäus 25,21

Treue im Dienst wird mit einer Belohnung und dem Eingang in die Freude des Herrn belohnt.

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. – Galater 6,7

Unser Tun bestimmt das, was wir ernten werden. Wer treu ist, wird in Gottes Reich belohnt.

    • Unsere Taten werden ans Licht kommen

Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird. – Lukas 8,17

Alle verborgenen Taten werden offenbart und werden in Gottes Gericht zur Sprache kommen.

Denn Gott wird jedes Werk vor ein Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse. – Prediger 12,14

Gottes Gericht wird mit vollkommenem Blick alles bewerten, was wir getan haben, ob gut oder schlecht.

Anwendung:

Lerne, das Urteil anderer nicht überzubewerten

    • Menschen beurteilen nach dem Äußeren, nach Eindruck oder Leistung.
    • Nimm Kritik ernst, prüfe sie aber – und lass dich nicht von Lob oder Ablehnung bestimmen.
    • Suche ich ständig Bestätigung von anderen oder reicht mir Gottes Blick?

Beurteile dich selbst mit Demut – aber auch mit Vorsicht

    • Dein eigenes Herz kann dich täuschen – du bist nicht der beste Richter über dich selbst.
    • Du darfst auf Jesus schauen statt auf dich selbst – er kennt deinen Weg besser als du.

Lebe im Licht von Gottes endgültigem Urteil

    • Gott sieht dein Herz – und er wird gerecht richten. Das ist Warnung und Trost zugleich.
    • Sei treu in dem, was dir anvertraut ist – nicht, um Applaus zu bekommen, sondern um Gott zu ehren.
    • Freue dich darauf, Lob von Gott zu empfangen – das ist das einzige Urteil, das ewig zählt.

Am Ende zählt nicht, was Menschen über mich sagen – sondern was Gott über mich sagt.

Wenn alles gesagt und getan ist, möchte ich hören:

„Gut gemacht, du guter und treuer Knecht.“

Das ist das einzige Urteil, das ewig bleibt und unser Leben wirklich definiert.

 

Ein Gott wohlgefälliges Herz

1. Samuel 16,1-13

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1 Und der HERR sprach zu Samuel: Bis wann trägst du noch Leid um Saul, da ich ihn doch verworfen habe, dass er nicht mehr König sein soll über Israel? Fülle dein Horn mit Öl und geh hin, ich will dich zu Isai, dem Bethlehemiter, senden; denn unter seinen Söhnen habe ich mir einen König ausersehen!

Der trauernde Prophet

Samuel trauert um Saul – den gescheiterten König, ein Symbol zerbrochener Hoffnungen und menschlicher Enttäuschung.

Gott fragt: „Wie lange willst du noch um Saul trauern?“

Wie Samuel an Saul festhielt, so klammern auch wir uns manchmal an unsere eigenen Wege – Wege, die ins Verderben führen.

Wie die Frauen, die zum Grab gingen, voller Trauer und Zweifel, weil sie die Worte von Jesus vergessen hatten, dass er die Auferstehung und das Leben ist.

Doch alle Hoffnung war nicht verloren.

2 Samuel aber sprach: Wie soll ich hingehen? Wenn Saul es erfährt, so wird er mich töten! Und der HERR sprach: Nimm eine junge Kuh mit dir und sprich: Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern!
3 Und du sollst Isai zum Schlachtopfer einladen; ich aber will dir zeigen, was du tun sollst, sodass du mir den salbst, den ich dir nennen werde!
4 Und Samuel machte es so, wie es ihm der HERR gesagt hatte, und begab sich nach Bethlehem. Da kamen die Ältesten der Stadt ihm zitternd entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen Frieden?
5 Er sprach: Ja, Frieden! Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern. Heiligt euch und kommt mit mir zum Schlachtopfer! Und er heiligte Isai und seine Söhne und lud sie zum Schlachtopfer ein.

Ein neuer König aus Bethlehem

Gott sendet Samuel nach Bethlehem – in das Haus Isais.

David, der Jüngste, wird nicht einmal eingeladen – aber Gott sieht sein Herz.

6 Und es geschah, als sie hereinkamen, da sah er Eliab an und dachte: Gewiss ist [hier] vor dem HERRN sein Gesalbter!
7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an!

Aus 1. Samuel 16,6–7 erkennen wir, dass Gott den ältesten Sohn Jeses ablehnte, weil er nicht die richtigen Eigenschaften in seinem Herzen hatte, obwohl sein äußeres Erscheinungsbild außergewöhnlich war. Doch Gott sieht nicht das Äußere, sondern prüft das Herz; und in ihm fand sich nicht das von Gott Geforderte.

8 Da rief Isai den Abinadab und ließ ihn vor Samuel vorübergehen. Und er sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählt!
9 Da ließ Isai den Schamma vorübergehen. Er aber sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählt!
10 So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel vorübergehen. Aber Samuel sprach zu Isai: Der HERR hat diese nicht erwählt!

Ebenso zeigt sich bei den anderen Söhnen Jeses, dass ihre äußeren Qualitäten allein nicht ausreichen, um in Gottes Augen als geeignet zu gelten. Jeder von ihnen wurde letztlich abgelehnt, weil Gott nicht an oberflächlichen Merkmalen misst, sondern das Herz sucht, das seinen Willen erfüllt.

11 Und Samuel fragte den Isai: Sind das alle jungen Männer? Er aber sprach: Der Jüngste ist noch übrig, und siehe, er hütet die Schafe! Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und lass ihn holen, denn wir werden uns nicht zu Tisch setzen, bis er hierhergekommen ist!
12 Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war rötlich, mit schönen Augen und von gutem Aussehen. Und der HERR sprach: Auf, salbe ihn, denn dieser ist’s!
13 Da nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HERRN kam über David, von diesem Tag an und weiterhin. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama.

David und das Herz Gottes

David, der unscheinbare Hirtenjunge, wurde von Gott auserwählt, weil sein Herz für Gott brannte.

Was bedeutet es, ein Herz nach Gottes Herzen zu haben?

    • Es bedeutet, in Ehrfurcht und Hingabe vor Gott zu leben, mit einer aufrichtigen Sehnsucht, seinen Willen zu tun.
    • Es bedeutet, in allen Lebensbereichen Gehorsam und Vertrauen zu zeigen, auch wenn es keine sofortige Belohnung gibt.
    • Ein Herz nach Gottes Herzen ist ein Herz, das sich von Gott leiten lässt, bereit ist, anderen zu vergeben und auch selbst Vergebung zu suchen, wenn es Fehler macht, wie David es in seinem Leben tat – sowohl in seiner Hingabe als auch in seiner Buße, wie es in vielen seiner Psalmen zum Ausdruck kommt (z.B. Psalm 51).

David war nicht vollkommen, aber er hatte ein demütiges Herz, das in Gottes Hand lag, und das war es, was Gott suchte.

In David sehen wir ein Bild des Glaubens und der Hingabe, die Gott von seinen Dienern verlangt. Diese Haltung – das Streben nach einem Herz, das Gottes Willen liebt – ist auch der Weg, den Jesus selbst in seiner Leben führte.

Der unscheinbare Messias

David wurde übersehen, verkannt, verworfen – doch von Gott erwählt.

Gott sieht das Herz und erhebt den Geringen.

Wie David stammt auch Jesus aus Bethlehem.

Er wuchs auf vor ihm wie ein Schössling, wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. – Jesaja 53,2a

Und wie David wurde auch er übersehen, verkannt und verworfen – doch von Gott erwählt und erhoben.

Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht. – Jesaja 53,2b

Jesus entsprach nicht den Erwartungen – kein majestätisches Auftreten, kein königliches Äußeres.

Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht. – Jesaja 53,3

Doch Gott sah sein Herz – voller Gehorsam, Liebe, und Hingabe.

Gott erhebt das wohlgefällige Herz

Die Auferstehung ist Gottes Antwort:

Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit an ihn erging: »Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!« – Petrus 1,17

Jesus wird durch Gottes Kraft erhöht – nicht wegen äußeren Eindrucks, sondern wegen seines wohlgefälligen Herzens.

Gott erhebt nicht den Eindrucksvollen, sondern den, der ihm mit dem Herzen dient.

Wo trauern wir noch um „Saul“ in unserem Leben – um Vergangenes, das Gott losgelassen hat?

Suchen wir Hoffnung in äußeren Dingen und an unseren eigenen Wegen? Oder vertrauen wir dem König, den Gott erwählt hat?

Diese Geschichte ruft uns dazu auf, unser Herz Gott hinzuhalten – denn er sieht tiefer und erkennt, was wirklich zählt.

Es ist das wohlgefällige Herz, das Gott erhebt – damals bei David, endgültig in Christus, und heute bei uns.

Schlussfolgerung

Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber sein Ende führt doch zum Tod. – Sprüche 16,25

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! – Johannes 14,1

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! – Johannes 14,6

Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« – Römer 10,9-11

Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. – Römer 10,12-13

Der Weg des Friedens

Jesaja 48,17–19

Live auf YouTube um 11 Uhr ansehen

17 So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir nützlich ist, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst.
18 O dass du doch auf meine Gebote geachtet hättest! Dann wäre dein Friede wie ein Wasserstrom gewesen und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen.
19 Dein Same wäre wie der Sand, und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde weder ausgerottet noch vertilgt werden vor meinem Angesicht.

Der Erlöser spricht

Gott offenbart sich als Erlöser, Lehrer und Wegweiser.

So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir nützlich ist, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst. – 17

Am Palmsonntag kommt Jesus nach Jerusalem – nicht mit Macht und Gewalt, sondern als der verheißene Erlöser, der den Weg des Friedens und des Lebens geht.

Am folgenden Tag, als viele Leute, die zum Fest erschienen waren, hörten, dass Jesus nach Jerusalem komme, da nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosianna! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! Jesus aber hatte einen jungen Esel gefunden und setzte sich darauf, wie geschrieben steht: »Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin«. – Johannes 12,12-15

Die Pharisäer sehen das – und reagieren nicht mit Freude, sondern mit Frustration und Angst.

Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet. Siehe, alle Welt läuft ihm nach! – Johannes 12,19

Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkamen, um während des Festes anzubeten. Diese gingen zu Philippus, der aus Bethsaida in Galiläa war, baten ihn und sprachen: Herr, wir möchten gerne Jesus sehen! Philippus kommt und sagt es dem Andreas, und Andreas und Philippus sagen es wiederum Jesus. – Johannes 12,20-22

Jesaja 48,17 zeigt den Weg, den Gott dem Menschen weist – Johannes 12,23–24 offenbart den Weg, den Jesus gegangen ist, um durch seinen Tod neues Leben hervorzubringen.

Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde! Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. – Johannes 12,23-24

Die Menschen feiern – aber Jesus sieht weiter: Seine „Verherrlichung“ ist nicht der Applaus, sondern das Kreuz.

Seine Verherrlichung geschieht nicht auf einem Thron, sondern im Sterben – wie ein Weizenkorn.

Das Weizenkorn bleibt „allein“, wenn es nicht stirbt – was für ein starkes Bild! Nur durch Loslassen entsteht neues Leben.

Der Weg Jesu ist eine Einladung an uns: Auch unser Leben wird fruchtbar, wenn wir bereit sind, loszulassen, zu dienen und uns selbst hinzugeben.

Die entscheidende Frage bleibt: Folgen wir dem Weg, den er uns zeigt – oder dem, den wir uns selbst wünschen?

Der Schmerz Gottes: Wenn wir nicht hören

Gottes Ruf ist kein Zornesschrei, sondern ein Seufzen der Sehnsucht – O dass du doch auf meine Gebote geachtet hättest! – 18a

Jesus weint über Jerusalem, mit Sehnsucht im Herzen:

Und als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sprach: Wenn doch auch du erkannt hättest, wenigstens noch an diesem deinem Tag, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor deinen Augen verborgen. – Lukas 19,41-42

Der Schmerz, den wir in den Versen finden, ist der Schmerz eines liebenden Vaters, der uns den besten Weg zeigen möchte, aber sieht, wie wir oft nicht hören.

Auch heute ruft Gott uns, aber oft überhören wir seinen Ruf inmitten der Hektik des Lebens.

Es ist ein Ruf zu einem Leben in Frieden, in echter Gemeinschaft mit ihm und im Erleben seiner Führung.

Wie Jesus über Jerusalem weinte, so weint er auch heute über unser Leben.

Oft erkennen wir nicht, was zu unserem wahren Frieden dient – wir sind beschäftigt mit den Dingen des Lebens, den kleinen und großen Sorgen, den falschen Prioritäten.

Die Sehnsucht Gottes ist es, uns zu dem wahren Frieden zu führen, der in einer Beziehung zu ihm und seinem Willen zu finden ist.

Jesus weinte nicht, weil er Jerusalem verurteilte, sondern weil er wusste, was sie verpassten: die Verheißung des Friedens und der Erlösung.

Warum ist er traurig?

Weil so viele ihn zwar feiern – aber nicht hören.

Nicht gehorchen.

Nicht folgen.

Sie feiern mit Palmzweigen, aber hören ihn nicht zu.

Der Frieden, der hätte sein können

Gottes Sehnsucht ist es, überfließenden Frieden und Gerechtigkeit zu schenken.

Dann wäre dein Friede wie ein Wasserstrom gewesen und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen. – 18b

Was für ein Bild!

Ein Frieden wie ein Strom – stetig, tief, erfrischend.

Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht! – Johannes 14,27

Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus! – Philipper 4,7

Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar! – Kolosser 3,15

Eine Gerechtigkeit wie Meereswellen – kraftvoll, reinigend, unaufhaltsam.

und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit auf ewig. – Jesaja 32,17

Das ist, was Gott für uns wollte.

Jesus, der Friedefürst, kam, um genau das zu bringen.

Aber: Nicht alle wollten diesen Frieden.

Sie wollten äußeren Sieg, einen König auf dem Thron – nicht einen König am Kreuz.

Wollen wir echten Frieden – oder nur eine Lösung für unsere momentanen Probleme?

Welchen Frieden suchen wir bei Jesus – äußeren oder den tiefen Frieden Gottes?

Der verpasste Segen

Gottes Segen ist generationenübergreifend – aber Ungehorsam bringt Verlust.

Dein Same wäre wie der Sand, und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde weder ausgerottet noch vertilgt werden vor meinem Angesicht. – 19

Hier spricht Gott von verlorenem Potential.

Wenn ihr gehört hättet – dann hätte der Segen weitergewirkt, bis in die Generationen nach euch.

Obwohl das Volk „Hosanna“ ruft, lehnt es wenige Tage später Jesus ab – was zur Zerstörung Jerusalems führt.

Der Name, der bestehen sollte, drohte verloren zu gehen.

Unser Gehorsam beeinflusst nicht nur uns selbst – sondern auch das, was wir nach uns hinterlassen. Unsere Treue heute beeinflusst den Segen für morgen.

Aber das letzte Wort hat Gott nicht hier gesprochen.

Denn durch Jesus Christus wird der Segen neu geschenkt – nicht nur Israel, sondern der ganzen Welt.

Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«), damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme in Christus Jesus, damit wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war. – Galater 3,13-14

Der König, der Frieden bringt

All das führt uns zu einer einfachen, aber entscheidenden Frage: Wie begegnen wir Jesus – dem König, der auf einem Esel kommt?

Vielleicht halten auch wir heute sinnbildlich Palmzweige in der Hand – Zeichen unserer Sehnsucht.

Wir sehnen uns nach einem König, der eingreift, der rettet, der unsere Probleme löst.

Wir rufen „Hosanna – hilf doch!“, wie damals die Menge in Jerusalem.

Aber was erwarten wir wirklich?

Einen König nach unseren Vorstellungen – oder den, der wirklich Frieden bringt?

Jesus kommt – nicht hoch zu Ross, nicht mit äußerer Macht.

Er kommt auf einem Esel – dem Tier des Friedens.

Er kommt sanft, demütig, nicht um zu herrschen, sondern um zu dienen.

Nicht, um ein Reich mit Gewalt aufzubauen, sondern um unsere Herzen zu gewinnen.

Nicht, um ein irdisches Reich zu gründen, sondern um uns in Gottes Reich zu rufen.

Die Menschen damals jubelten – „Hosanna!“ – doch wenige Tage später schrien viele: „Kreuzige ihn!“

Warum? Weil er nicht so war, wie sie ihn sich vorgestellt hatten.

Und auch heute stellt Jesus uns vor dieselbe Entscheidung: Wem folgst du?

    • Dem König mit Macht – oder dem König mit Dornenkrone?
    • Dem, der dich in deinen Plänen bestätigt – oder dem, der dich auf einen anderen Weg ruft?

Er kommt – und lädt dich ein:

    • Nicht zu einem Leben voller Kontrolle, sondern zu einem Leben im Vertrauen.
    • Nicht zu äußerlichem Frieden, sondern zu einem Frieden, der tiefer geht als alles, was die Welt geben kann.

Höre heute auf die Stimme des Erlösers, der dich auf den Weg des Friedens führen will – folge Jesus, dem König am Kreuz, und empfange durch ihn den Segen, der bleibt und Leben schenkt – nicht nur dir, sondern durch dich auch anderen.

 

Wenn die Wissenschaft nicht weiter weiß…

Was, wenn Wahrheit nicht ins System passt?

Warum scheinen viele moderne Wissenschaftler echte, beobachtbare, logische Wissenschaft zu ignorieren, wenn es um Themen wie Evolution, Ursprung des Lebens, oder sogar Schöpfung geht?

Lass uns da mal realistisch und direkt rangehen. Hier sind die häufigsten Gründe, warum moderne Wissenschaftler trotz offensichtlicher Widersprüche an der Evolutionstheorie und anderen naturalistischen Erklärungen festhalten:

Philosophischer Naturalismus

Viele Wissenschaftler arbeiten nicht einfach mit der Natur, sondern aus Prinzip nur innerhalb des Naturalismus – das heißt:

„Alles muss sich ohne Gott, ohne Design, ohne Übernatürliches erklären lassen.“

Das ist kein wissenschaftliches Ergebnis, sondern eine weltanschauliche Vorentscheidung.

Wenn du schon vorher sagst „Gott darf nicht die Erklärung sein“, dann wirst du jede andere Erklärung – selbst eine schlechte – bevorzugen.

Denn Gottes unsichtbares Wesen – seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen. Deshalb sind sie unentschuldbar. Denn obwohl sie von Gott wussten, ehrten sie ihn nicht als Gott […] sondern verfielen in nichtiges Denken und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Narren. – Römer 1,20-22

Diese Verse zeigen klar: Menschen entscheiden sich trotz der offensichtlichen Hinweise gegen Gott, weil sie es nicht wollen, nicht weil es keine Hinweise gäbe.

Gruppendenken & Karrieredruck

    • Wissenschaft ist heute ein Beruf – mit Stellen, Fördergeldern, Publikationen.
    • Wer öffentlich gegen Evolution auftritt, riskiert Karriere, Ansehen oder Job.
    • Viele denken: „Ich sehe zwar Probleme, aber ich halte lieber den Mund.“

Wissenschaft sollte objektiv sein, aber sie ist von Menschen gemacht – mit Angst, Stolz, Druck und Gruppenzwang.

Doch selbst von den Oberen glaubten viele an ihn; aber wegen der Pharisäer bekannten sie ihn nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden. Denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott. – Johannes 12,42-43

Angst vor Karriereverlust oder Ausgrenzung hält Menschen davon ab, die Wahrheit zu bekennen – selbst wenn sie sie erkennen.

Fördermittel & Institutionen

    • Universitäten, Forschungszentren und staatliche Stellen fördern fast ausschließlich naturalistische Projekte.
    • Wer Gott, Design oder Schöpfung in den Raum stellt, bekommt keine Forschungsgelder.
    • Ganze Lehrpläne sind auf Evolution aufgebaut – nicht aus Beweis, sondern aus System.

Folge: Viele Wissenschaftler „glauben“ nicht wirklich an Evolution – aber sie arbeiten innerhalb des Systems, weil es anders nicht geht.

Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel alles Bösen. Einige, die ihr nachgingen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen bereitet. – 1. Timotheus 6,10

Wenn Geld, Karriere und Systemloyalität höher stehen als Wahrheit, wird echtes Forschen verhindert. Diese Stelle zeigt die Herzenshaltung vieler Entscheidungsträger.

Wissenschaft = Evolution? (Indoktrination)

Schon Kinder lernen in der Schule: „Evolution ist Fakt“ – nicht Theorie, sondern Tatsache.

    • Kritik wird gar nicht erst zugelassen.
    • Junge Wissenschaftler wachsen in diesem Denken auf – ohne je Alternativen zu prüfen.

Wer von klein auf hört, dass „alles andere Religion ist“, wird nie wirklich frei denken.

Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden, sondern sich selbst Lehrer aufladen, wie es ihnen in den Ohren kitzelt, und sie werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Mythen zuwenden. – 2. Timotheus 4,3-4

Von klein auf lernen Menschen nur eine Sichtweise – weil man sie nicht mehr hören will. Das ist keine neutrale Wissenschaft, sondern ein geschlossenes System.

Falsche Vorstellung von „Wissenschaft“

Viele verwechseln:

Technik & Naturbeobachtung (echte Wissenschaft)
mit
philosophischen Modellen über Vergangenheit (z. B. Evolution)

    • Wissenschaft kann Raketen bauen und Krebs behandeln – das ist echte Wissenschaft.
    • Aber wenn es um die Vergangenheit, Ursprung des Lebens, oder Sinn des Daseins geht – da verlässt die moderne Wissenschaft den Boden des Beobachtbaren.

Evolution ist kein Naturgesetz wie Gravitation – es ist ein Modell über die Vergangenheit, das sich nicht im Labor überprüfen lässt.

O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut! Meide das gottlose Geschwätz und die Widersprüche der fälschlich so genannten Erkenntnis. – 1. Timotheus 6,20

Hier warnt Paulus direkt vor Pseudowissenschaft – Lehren, die sich „Wissenschaft“ nennen, aber nichts mit Wahrheit zu tun haben. Sehr treffend für viele philosophische Evolutionsthesen.

Zusammenfassung: Weltanschauung vs. Wahrheit

Die moderne Wissenschaft ignoriert echte Wissenschaft nicht, weil sie dumm ist – sondern, weil sie vorher beschlossen hat, dass es keine andere Wahrheit geben darf als Materialismus.

Sie baut auf einem philosophischen Fundament, das Gott oder Design ausschließt – nicht weil es widerlegt ist, sondern weil es unerwünscht ist.

Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis; die Toren verachten Weisheit und Zucht. – Sprüche 1,7

Seht zu, dass euch niemand einfängt durch Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß. – Kolosser 2,8

Wahre Erkenntnis beginnt mit Ehrfurcht vor Gott – wer Gott ausschließt, kann nur einen Teil der Wahrheit sehen. Kolosser 2,8 beschreibt genau den Materialismus und die weltliche Philosophie, auf der viele moderne Systeme basieren.

Es geht nicht darum, ob es Beweise für Gott gibt – sondern darum, ob man bereit ist, sie überhaupt zu sehen.