Warum Leiden sich lohnt

1. Korinther 4,9-16

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9 Es scheint mir nämlich, dass Gott uns Apostel als die Letzten hingestellt hat, gleichsam zum Tod bestimmt; denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als auch Menschen.
10 Wir sind Narren um des Christus willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr in Ehren, wir aber verachtet.
11 Bis zu dieser Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße, werden geschlagen und haben keine Bleibe
12 und arbeiten mühsam mit unseren eigenen Händen. Wenn wir geschmäht werden, segnen wir; wenn wir Verfolgung leiden, halten wir stand;
13 wenn wir gelästert werden, spenden wir Trost; zum Kehricht der Welt sind wir geworden, zum Abschaum aller bis jetzt.

Leiden ist ein Teil der Nachfolge, den viele vermeiden oder missverstehen. Doch Paulus macht deutlich: Leiden ist kein Fehler im Plan Gottes – und keine Schande für den, der Christus nachfolgt, sondern ein Kennzeichen echter Nachfolge. Er zeigt: Wer Christus folgt, wird auch sein Leiden teilen – und seine Herrlichkeit.

Leiden verbindet uns mit Christus

Paulus beschreibt sich und die anderen Apostel als „ein Schauspiel geworden der Welt“ – verachtet, verfolgt, verspottet. Aber das ist nicht ein Zeichen von Niederlage, sondern von echter Nachfolge.

    • Christus hat zuerst gelitten:

Gott aber hat das, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigte, dass nämlich der Christus leiden müsse, auf diese Weise erfüllt. – Apostelgeschichte 3,18

    • Wir sind berufen, mit ihm zu leiden:

Denn euch wurde, was Christus betrifft, die Gnade verliehen, nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden – Philipper 1,29

Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden. Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. – Römer 8,17-18

Wenn du leidest – sei es für deinen Glauben oder im Alltag mit Christus – denk daran: Du bist in Gemeinschaft mit dem Gekreuzigten.

14 Nicht zu eurer Beschämung schreibe ich das, sondern ich ermahne euch als meine geliebten Kinder.
15 Denn wenn ihr auch zehntausend Lehrmeister hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch in Christus Jesus gezeugt durch das Evangelium.

Leiden macht uns zu glaubwürdigen Vorbildern

Paulus warnt, aber nicht mit Härte. Er ist wie ein geistlicher Vater, der seine Kinder liebt. Seine Autorität kommt aus seinem eigenen Leidensweg.

    • Die Apostel gingen diesen Weg zuerst:

Sie nun gingen voll Freude vom Hohen Rat hinweg, weil sie gewürdigt worden waren, Schmach zu leiden um Seines Namens willen; und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und das Evangelium von Jesus, dem Christus, zu verkündigen. – Apostelgeschichte 5,41-42

Denn ich werde ihm zeigen, wie viel er leiden muss um meines Namens willen. – Apostelgeschichte 9,16

Aus diesem Grund erleide ich dies auch; aber ich schäme mich nicht. Denn ich weiß, an wen ich glaube, und ich bin überzeugt, dass er mächtig ist, das mir anvertraute Gut zu bewahren bis zu jenem Tag. – 2. Timotheus 1,12

    • Auch geistliche Leiter leiden – aber dienen:

Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert; denn dafür arbeiten wir auch und werden geschmäht, weil wir unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen. – 1. Timotheus 4,9-10

Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden. Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus. – Philipper 4,12-13

Wahre Vorbilder predigen nicht nur – sie leben, was sie lehren, auch wenn es weh tut. Bist du bereit, in deinem Leiden ein Vorbild zu sein?

16 So ermahne ich euch nun: Werdet meine Nachahmer!

Leiden führt zur Herrlichkeit – wenn wir dranbleiben

Paulus fordert: „Seid meine Nachahmer!“ Aber nicht blind – sondern weil er selbst Christus nachahmt. Wer mit Christus leidet, wird mit ihm regieren.

    • Christus ist das Vorbild:

Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt. – 1. Petrus 2,21

    • Mit-Leiden = Mit-Herrschaft:

Glaubwürdig ist das Wort: Wenn wir mitgestorben sind, so werden wir auch mitleben; wenn wir standhaft ausharren, so werden wir mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird er uns auch verleugnen; wenn wir untreu sind, so bleibt er doch treu… – 2. Timotheus 2,11-13a

    • Leiden ist kein Grund zur Scham:

Doch wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr! Ihr Drohen aber fürchtet nicht und lasst euch nicht beunruhigen; sondern heiligt vielmehr Gott, den Herrn, in euren Herzen! – 1. Petrus 3,14-15a

Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, [und zwar] mit Sanftmut und Ehrerbietung; und bewahrt ein gutes Gewissen, damit die, welche euren guten Wandel in Christus verlästern, zuschanden werden in dem, worin sie euch als Übeltäter verleumden mögen. – 1. Petrus 3,15b-16

Denn es ist besser, dass ihr für Gutestun leidet, wenn das der Wille Gottes sein sollte, als für Bösestun. – 1. Petrus 3,17

Keiner von euch soll daher als Mörder oder Dieb oder Übeltäter leiden, oder weil er sich in fremde Dinge mischt; wenn er aber als Christ leidet, so soll er sich nicht schämen, sondern er soll Gott verherrlichen in dieser Sache! – 1. Petrus 4,15-16

Daher sollen auch die, welche nach dem Willen Gottes leiden, ihre Seelen ihm als dem treuen Schöpfer anvertrauen und dabei das Gute tun. – 1. Petrus 4,19

Bleibe treu – auch wenn du verlacht oder verachtet wirst. Wer Jesus treu bleibt, wird mit ihm siegen.

Leiden ist kein Zeichen von Niederlage – sondern von echter Nachfolge.

Leiden bringt uns Christus näher, macht uns zu glaubwürdigen Vorbildern und führt uns zur Herrlichkeit.

Darum lohnt sich Leiden!

 

 

 

ein gottesfürchtiges Herz

1. Samuel 17,12-31

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12 David aber war der Sohn jenes Ephratiters aus Bethlehem-Juda, der Isai hieß und acht Söhne hatte; dieser Mann war zu Sauls Zeiten schon alt und betagt unter den Männern.
13 Und die drei ältesten Söhne Isais waren mit Saul in den Krieg gezogen; und von den drei Söhnen, die in den Krieg gezogen waren, hieß der erstgeborene Eliab, der zweite Abinadab und der dritte Schamma;
14 David aber war der jüngste. Als nun die drei ältesten mit Saul [in den Krieg] gezogen waren,
15 da ging David wieder von Saul weg, um in Bethlehem die Schafe seines Vaters zu hüten.

Ein gottesfürchtiges Herz dient treu im Verborgenen

David hatte bereits Zugang zum Königshof, aber er kehrt zurück, um Schafe zu hüten. Kein Stolz, kein Anspruch auf Größe – er dient dort, wo er gebraucht wird.

Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht. – Lukas 16,10

David bleibt treu in kleinen Aufgaben: Er hütet die Schafe und gehorcht seinem Vater.

16 Der Philister aber kam morgens und abends her und stellte sich 40 Tage lang hin.
17 Isai aber sprach zu seinem Sohn David: Nimm doch für deine Brüder dieses Epha geröstetes Korn und diese zehn Brote und bringe sie schnell zu deinen Brüdern ins Lager.
18 Und diese zehn Stück Käse bringe dem Obersten über ihre Tausendschaft; und sieh nach deinen Brüdern, ob es ihnen gut geht, und bring ein Zeichen von ihnen mit!
19 Saul und sie und alle Männer von Israel sind nämlich im Terebinthental und kämpfen gegen die Philister!
20 Da machte sich David am Morgen früh auf und überließ die Schafe einem Hüter; und er nahm [die Geschenke] und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte; und er kam zur Wagenburg, als das Heer gerade ausgezogen war, um sich in der Schlachtreihe aufzustellen, und sie das Kriegsgeschrei erhoben hatten.

Wer Gott fürchtet, dient auch dann, wenn niemand zuschaut.

Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn! – Kolosser 3,23-24

Wer aber Unrecht tut, der wird empfangen, was er Unrechtes getan hat; und es gilt kein Ansehen der Person. – Kolosser 3,25

21 Und Israel und die Philister stellten sich auf: eine Schlachtreihe gegen die andere.
22 Da ließ David die Sachen, die er trug, unter der Hand des Gepäckhüters und lief zur Schlachtreihe, und er ging hinein und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen.

David kommt mitten ins Kriegsgeschehen, aber er bleibt geordnet: Er gibt das Gepäck ab, sucht seine Brüder. Das zeigt Verantwortungsbewusstsein und Demut – auch im Getümmel.

23 Während er noch mit ihnen redete, siehe, da kam der Vorkämpfer mit Namen Goliath, der Philister aus Gat, aus den Schlachtreihen der Philister herauf und redete wie zuvor, sodass David es hörte.
24 Aber alle Männer von Israel flohen vor dem Mann, sobald sie ihn sahen, und fürchteten sich sehr.
25 Und die Männer von Israel sprachen: Habt ihr diesen Mann gesehen, der da heraufkommt? Denn er ist aufgetreten, um Israel zu verhöhnen! Darum, wer ihn schlägt, den will der König sehr reich belohnen und ihm seine Tochter geben, und er will sein Vaterhaus in Israel frei machen.

Ein gottesfürchtiges Herz fürchtet nicht die Umstände

Während alle Israeliten vor Goliath fliehen und nur seine Größe sehen, bleibt David ruhig und richtet seinen Blick auf Gott.

Die Israeliten sahen den Riesen und flohen. Ihre Herzen waren von Angst vor dem Sichtbaren erfüllt. David aber blieb ruhig – er sah nicht die Gefahr, sondern die Gotteslästerung.

Ein gottesfürchtiges Herz richtet sich nicht nach der Größe des Problems, sondern nach der Größe Gottes.

Schaust du auf deine Umstände – oder auf Gott?

26 Da redete David zu den Männern, die bei ihm standen, und sprach: Was wird dem Mann zuteilwerden, der diesen Philister schlägt und die Schande von Israel abwendet? Denn wer ist dieser Philister, dieser Unbeschnittene, dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt?

Ein gottesfürchtiges Herz ehrt Gottes Namen über alles

Wer Gott fürchtet, leidet, wenn Gottes Ehre verspottet wird – und will sie wiederherstellen.

27 Da redete das Volk wie zuvor zu ihm und sprach: Das wird dem Mann zuteilwerden, der ihn schlägt!

Menschenfurcht zeigt sich darin, dass der Blick nur auf äußere Belohnungen gerichtet ist: Reichtum, Heirat und politische Vorteile.

Keine Erwähnung von Gott oder Gottes Ehre.

28 Aber Eliab, sein ältester Bruder, hörte ihn mit den Männern reden. Da entbrannte Eliabs Zorn gegen David, und er sprach: Warum bist du herabgekommen? Und bei wem hast du dort in der Wüste die wenigen Schafe gelassen? Ich kenne deine Vermessenheit und die Bosheit deines Herzens wohl; denn nur um den Kampf zu sehen bist du herabgekommen!

Ein gottesfürchtiges Herz bleibt standhaft trotz Kritik

Davids Bruder beschuldigt ihn zu Unrecht. David reagiert ruhig und bleibt bei seiner Überzeugung.

Wer Gott fürchtet, muss nicht allen gefallen – nur Gott.

29 David antwortete: Was habe ich denn jetzt getan? Es war ja nur ein Wort!

Gottesfürchtige Menschen müssen damit rechnen, falsch beurteilt oder angefeindet zu werden – auch von Familie oder Freunden.

Ein gottesfürchtiges Herz bleibt ruhig und besonnen trotz Kritik.

30 Und er wandte sich von ihm ab zu einem anderen und wiederholte seine vorige Frage. Da antwortete ihm das Volk wie zuvor.
31 Und als man die Worte hörte, die David sagte, meldete man es dem Saul; und er ließ ihn holen.

David lässt sich nicht provozieren, sondern bleibt bei seiner Überzeugung.

    • Bist du treu in dem, was Gott dir anvertraut hat, auch wenn es unscheinbar ist?
    • Schaust du auf deine Umstände oder auf Gott?
    • Lebt dein Herz für Gottes Ehre mehr als für persönliche Vorteile?
    • Bleibst du ruhig und fest in deinem Glauben, auch wenn du missverstanden oder kritisiert wirst?

 

 

 

 

ein geschärfter Pfeil in Gottes Köcher

Jesaja 49,2-4

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1 Hört auf mich, ihr Inseln, und gebt acht, ihr Völker in der Ferne! Der HERR hat mich von Mutterleib an berufen und meinen Namen von Mutterschoß an bekannt gemacht.
2 Er hat meinen Mund gemacht wie ein scharfes Schwert; er hat mich im Schatten seiner Hand geborgen und mich zu einem geschärften Pfeil gemacht; er hat mich in seinem Köcher versteckt.

Die Vorbereitung des Knechtes

Vers 2 bringt durch synthetischen Parallelismus eine zentrale Wahrheit zum Ausdruck: Gott selbst bereitet seinen Knecht vor und bewahrt ihn für die zukünftige Aufgabe, zu der er in die Welt gesandt wurde.

Jesus wurde durch den Heiligen Geist gezeugt (Lukas 1,35) und von einer Jungfrau geboren (Matthäus 1,18–25). So wurde er als der von Gott gesandte Messias einzigartig bestätigt.

Jesus ist herangewachsen an Weisheit, Alter und Gunst bei Gott und den Menschen (Lukas 2,52). Er hat sich menschlich unter Gottes Führung entwickelt.

Bei seiner Taufe ist der Geist wie eine Taube auf ihn herabgekommen, und Gott hat öffentlich gesagt: „Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“ (Markus 1,11). So wurde Jesus für seinen Dienst befähigt.

Jesus hat 40 Tage in der Wüste verbracht, hat gefastet und wurde versucht (Matthäus 4,1–11). Dort hat er der Versuchung widerstanden und seinen Gehorsam und seine Abhängigkeit von Gott gezeigt.

Jesus hat seinen Dienst in der Kraft des Geistes begonnen (Lukas 4,14–21) und hat damit die Prophezeiung aus Jesaja erfüllt, indem er gepredigt, geheilt und gedient hat.

Wie Gott Christus vorbereitet hat, arbeitet er auch immer daran, dich für einen zukünftigen Einsatz vorzubereiten.

    • Geistliche Geburt

Jesus wurde durch den Heiligen Geist gezeugt.

Auch Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, die Leibesfrucht ist eine Belohnung. Wie Pfeile in der Hand eines Helden, so sind die Söhne der Jugend. Wohl dem Mann, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! – Psalm 127,3-5a

Wir werden „von oben“ geboren – durch den Heiligen Geist neu gemacht.

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! – Johannes 3,3

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. – Johannes 1,12-13

    • Wachstum in Weisheit und Gunst

Jesus ist in Weisheit und Gunst bei Gott und Menschen gewachsen.

Auch wir sollen geistlich wachsen – in Erkenntnis, Liebe, Charakter und Reife.

Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! – 2. Petrus 3,18a

    • Taufe und Bestätigung

Jesus wurde getauft und vom Vater öffentlich bestätigt.

Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe! – Markus 1,11

Auch wir werden getauft und dadurch öffentlich als zu Christus gehörend bekannt.

Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. – Römer 6,4

Die Taufe ist unser öffentlicher Beginn des neuen Lebens mit Christus.

    • Prüfung und Gehorsam

Jesus hat Versuchung in der Wüste durchlebt und überwunden.

Auch wir erleben Prüfungen, in denen wir lernen, Gott zu vertrauen und zu gehorchen.

Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben. – Jakobus 1,12

Gott lässt Anfechtungen zu, um unseren Glauben zu stärken und unseren Charakter zu formen.

    • Dienst in der Kraft des Geistes

Jesus hat seinen Dienst in der Kraft des Heiligen Geistes begonnen.

Auch wir dienen nicht aus eigener Kraft, sondern durch den Heiligen Geist, der in uns lebt.

Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. – Epheser 2,10

Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist… – Sacharja 4,6b

Jeder Christ ist zum Dienst berufen – ausgerüstet durch den Heiligen Geist.

Gott bereitet auch uns – wie seinen Sohn – durch Wiedergeburt, Wachstum, Bestätigung, Prüfung und Ausrüstung – für seinen Auftrag vor.

Wie Jesus sind wir „verborgen wie geschärfte Pfeile im Köcher“, bis Gottes Zeit gekommen ist.

Gott bereitet dich zu – manchmal ohne dass es jemand sieht.

Verborgene Zeiten (z. B. in der Familie, im Gebet, in Krankheit, im Rückzug) sind nicht vergeudet – sie sind göttliche Vorbereitung.

Lerne, Gottes Zurüstung zu vertrauen, auch wenn es keine Bühne oder Anerkennung gibt.

Bin ich bereit, von Gott vorbereitet zu werden, auch wenn niemand es sieht?

Bist ich bereit, ein geschärfter Pfeil in Gottes Köcher zu sein?

Wie Jesus sind wir verborgen – wie ein geschärfter Pfeil im Köcher Gottes – bis seine Zeit gekommen ist.

3 Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel, durch den ich mich verherrliche.

Der Vorsatz des Knechtes

Ein geschärfter Pfeil wird nicht zur Schau im Köcher gehalten – er ist dazu bestimmt, im rechten Moment vom Bogen Gottes abgeschossen zu werden, zur Ehre des Herrn.

Jesus wurde gesandt, damit Gott durch ihn verherrlicht wird.

Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde! – Johannes 12,23

Durch seinen Tod (das Weizenkorn) bringt er viel Frucht

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. – Johannes 12,24

Selbstverleugnung führt zur Ehre vor Gott (V. 25–26)

Wer sein Leben liebt, der wird es verlieren; wer aber sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren. Wenn jemand mir dienen will, so folge er mir nach; und wo ich bin, da soll auch mein Diener sein; und wenn jemand mir dient, so wird ihn [mein] Vater ehren. – Johannes 12,25-26

Jesus ringt mit dem Leiden.

Jetzt ist meine Seele erschüttert. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. – Johannes 12,27

Er betet:

Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn wiederum verherrlichen! – Johannes 12,28

Jesus lebt, leidet und stirbt mit dem Ziel, den Vater zu verherrlichen – darin erfüllt sich sein Auftrag.

Die Verherrlichung Gottes geschieht durch den Gehorsam des Sohnes

Als er nun hinausgegangen war, sprach Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht durch ihn! Wenn Gott verherrlicht ist durch ihn, so wird Gott auch ihn verherrlichen durch sich selbst, und er wird ihn sogleich verherrlichen. – Johannes 13,31-32

Jesus bittet um Verherrlichung – nicht für sich selbst, sondern zur Verherrlichung des Vaters

Dies redete Jesus und hob seine Augen zum Himmel empor und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit auch dein Sohn dich verherrliche – Johannes 17,1

Jesus hat den Vorsatz erfüllt: Er hat das Werk vollendet und damit Gott auf Erden verherrlicht

Ich habe dich verherrlicht auf Erden; ich habe das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tun soll. Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. – Johannes 17,4-5

Die Herrlichkeit Christi wird weitergegeben an die Seinen

Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, auf dass sie eins seien, gleichwie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie zu vollendeter Einheit gelangen, und damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, gleichwie du mich liebst. – Johannes 17,22-23

Gottes Vorsatz gilt auch uns: Er verherrlicht auch die, die er berufen hat

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, die er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, die er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht. – Römer 8,28-30

Gott will sich auch durch dein Leben verherrlichen. Bist du bereit, diesem Vorsatz zu folgen?

4 Ich aber hatte gedacht: Ich habe mich vergeblich abgemüht und meine Kraft umsonst und nutzlos verbraucht! Doch steht mein Recht bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott.

Das Vertrauen des Knechtes

Der Knecht erlebt Enttäuschung – aber er vertraut darauf, dass Gott alles sieht und gerecht belohnt.

Ein geschärfter Pfeil weiß nicht, wann sein Herr ihn aus dem Köcher nehmen wird – aber er ist bereit. So vertraut auch der Knecht Gottes, selbst wenn sein Dienst vergeblich erscheint.

Am Kreuz schien alles verloren – doch Gott hat Christus erhöht und verherrlicht.

und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. – Philipper 2,8-11

Manchmal fühlen wir uns entmutigt – „Hat sich mein Einsatz überhaupt gelohnt?“

Auch wenn dein Dienst fruchtlos scheint – gib nicht auf! Gott sieht, belohnt und vollendet.

Der Knecht kennt das Gefühl – und doch: Er vertraut auf Gottes Urteil, nicht auf Menschen oder sichtbare Resultate.

Du darfst wissen: Gott sieht, was du tust. Nichts ist vergeblich, wenn es für ihn geschieht.

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn! – 1. Korinther 15,58

Vertraue ich darauf, dass Gott meine Mühe sieht, auch wenn ich keinen sichtbaren Erfolg erlebe?

Bist du bereit, ein geschärfter Pfeil in Gottes Köcher zu sein?

Jesaja 49 zeigt uns den Weg des Knechtes Gottes – es ist der Weg Jesu, aber auch der Weg, zu dem jeder Christ berufen ist:

Gott bereitet dich vor – manchmal im Verborgenen, in Zeiten der Stille, der Krankheit, des Gebets, des Dienstes, den niemand sieht.

Gott hat einen Vorsatz für dein Leben – nämlich, dass er durch dich verherrlicht wird, nicht durch deine Stärke, sondern durch deine Hingabe.

Gott sieht deine Mühe, auch wenn du denkst: „War das alles umsonst?“ Dein Lohn ist nicht bei Menschen, sondern bei Gott.

Bist du bereit, diesem Weg zu folgen – auch wenn es verborgen ist, schwer ist, unbeachtet bleibt?

Der Weg des Knechtes führt durch Tiefe – aber er endet in Herrlichkeit.

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn! – 1. Korinther 15,58

Möge Gott uns alle zu solchen Knechten machen – geschärfte Pfeile, vorbereitet, hingegeben, voller Vertrauen – bis er uns gebraucht, zu seiner Ehre.

Satt und reich – aber leer

1. Korinther 4,8

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Satt und reich – aber leer
Eine Warnung vor geistlicher Selbstzufriedenheit

Zum besseren Verständnis beginnen wir bei Vers sechs:

6 Das aber, meine Brüder, habe ich auf mich und Apollos bezogen um euretwillen, damit ihr an uns lernt, in eurem Denken nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht, damit ihr euch nicht für den einen auf Kosten des anderen aufbläht.
7 Denn wer gibt dir den Vorzug? Und was besitzt du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest?
8 Ihr seid schon satt geworden, ihr seid schon reich geworden, ihr seid ohne uns zur Herrschaft gelangt! O dass ihr doch wirklich zur Herrschaft gelangt wärt, damit auch wir mit euch herrschen könnten!

Korinther 4,8 hat tatsächlich eine fleischliche und egoistische Haltung unter den Korinthern beschrieben – doch Paulus hat das mit scharfer Ironie getan, nicht mit Zustimmung.

Paulus hat Sarkasmus benutzt, um die Arroganz und Selbstzufriedenheit der Korinther zu entlarven.

Selbstzufriedenheit und geistliche Arroganz
„Ihr seid schon satt geworden!“

Sie haben gedacht, sie wären geistlich erfüllt und würden nichts mehr brauchen.

Das hat eine selbstzufriedene, fleischliche Haltung gezeigt.

Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie nicht vertragen, ja ihr könnt sie auch jetzt noch nicht vertragen, denn ihr seid noch fleischlich. – 1. Korinther 3,2-3a

Paulus hat sie mit Ironie zurechtgewiesen, weil sie in Wirklichkeit geistlich unreif und selbstgerecht waren.

Das erinnert uns an die Gemeinde in Laodizea, die ebenfalls gedacht hat:

Ich bin reich und habe Überfluss, und mir mangelt es an nichts! – Offenbarung 3,17a

Doch Jesus hat ihnen gesagt, dass sie in Wahrheit „elend und erbärmlich [waren], arm, blind und entblößt“ – Offenbarung 3,17b

Jesus hat diesen Zustand als lauwarm bezeichnet:

Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist. Ach, dass du kalt oder heiß wärst! So aber, weil du lau bist und weder kalt noch heiß, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund. – Offenbarung 3,15-16

Beide Gemeinden haben geistlichen Wohlstand vorgetäuscht, obwohl sie geistlich arm waren.

Diese Warnung gilt auch uns heute:

Haben wir schon geistlich „alles erreicht“? Oder brauchen wir ehrliche Selbstprüfung, Demut und echte Gemeinschaft mit Christus?

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir. – Offenbarung 3,20

Überheblichkeit und eingebildeter Reichtum
„Ihr seid schon reich geworden!“

Das hat eine egoistische Sichtweise offenbart – sie haben sich geistlich überlegen gefühlt, statt demütig zu wachsen.

Vielleicht haben sie sich auf geistlichen Stolz oder sogar materiellen Wohlstand etwas eingebildet.

Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst. – Galater 6,3

Denn ich sage… jedem unter euch, dass er nicht höher von sich denke, als sich zu denken gebührt, sondern dass er auf Bescheidenheit bedacht sei… – Römer 12,3

Hierfür eignet sich auch der Rat, der der Gemeinde in Laodizea gegeben wurde.

Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und die Schande deiner Blöße nicht offenbar wird; und salbe deine Augen mit Augensalbe, damit du sehen kannst! – Offenbarung 3,18

Auch die Gemeinde in Korinth hat vergessen, dass wahrer geistlicher Reichtum nicht in äußerem Erfolg liegt.

Den Reichen in der jetzigen Weltzeit gebiete, nicht hochmütig zu sein, auch nicht ihre Hoffnung auf die Unbeständigkeit des Reichtums zu setzen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuss darreicht. Sie sollen Gutes tun, reich werden an guten Werken, freigebig sein, bereit, mit anderen zu teilen, damit sie das ewige Leben ergreifen und so für sich selbst eine gute Grundlage für die Zukunft sammeln. – 1. Timotheus 6,17-19

Jesus hat dazu gesagt: Alle, die ich lieb habe, die überführe und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße! – Offenbarung 3,19

Woran messen wir unseren „Reichtum“ – an Erkenntnis, Erfahrung, Einfluss? Oder an echter Nähe zu Christus und geistlicher Frucht?

Selbstherrlichkeit und geistliche Unabhängigkeit
„Ihr habt ohne uns geherrscht!“

Sie haben sich verhalten, als würden sie schon wie Könige im Reich herrschen – ohne die Apostel, die gelitten haben.

Diese Haltung erinnert an das Verhalten der Pharisäer: stolz, selbstgerecht, blind für ihre eigene Unreife.

Sie haben sich über andere gestellt, haben Anerkennung gesucht und haben die wahre Demut verachtet.

Paulus hat sie nicht beneidet, sondern hat ihren Hochmut durch Ironie bloßgestellt:

O dass ihr doch wirklich zur Herrschaft gelangt wärt, damit auch wir mit euch herrschen könnten! – 1. Korinther 4,8b

Die wahren Diener Christi haben nicht über andere geherrscht, sondern haben um Christi willen gedient und gelitten:

Es scheint mir nämlich, dass Gott uns Apostel als die Letzten hingestellt hat, gleichsam zum Tod bestimmt – 1. Korinther 4,9a

Versuchen wir, ohne echte Nachfolge „mit Christus zu herrschen“?

Haben wir verstanden, dass der Weg zur Herrlichkeit durch Leid, Demut und Treue führt?

Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich überwunden habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe. – Offenbarung 3,21

Zusammenfassung:

    • Sie haben fleischlich gedacht – und sich dabei satt und reich gefühlt.
    • Sie haben sich selbst erhöht – nicht Christus.
    • Sie haben eine Haltung gezeigt, wie man sie bei den Pharisäern gesehen hat – stolz, unreif, selbstzufrieden.

Heute haben wir die Gelegenheit zur Selbstprüfung statt Selbstzufriedenheit:

Bin ich wirklich geistlich hungrig – oder bilde ich mir ein, schon „satt“ zu sein?

    • Bitte den Herrn, dir neu den Wert seines Wortes zu zeigen.
    • Lies es nicht nur, sondern lass dich davon verändern.

Baue ich auf Christus – oder auf geistlichen Stolz, Tradition oder Leistungen?

    • Wahre Reichtum zeigt sich in Demut, nicht in Überlegenheit.
    • Prüfe deine Haltung im Gebet – ist sie lernbereit?

Die Korinther haben so getan, als würden sie schon herrschen – ohne Leiden, ohne die Apostel, ohne den Weg des Kreuzes.

Doch die Schrift sagt klar: wenn wir standhaft ausharren, so werden wir mitherrschen… – 2. Timotheus 2,12

    • Das wahre Herrschen mit Christus kommt nach dem Ausharren, nicht vorher.
    • Selbstherrlichkeit jetzt – ohne Demut, ohne Kreuz – ist ein gefährlicher Irrweg.

 

Das Herz, das Gott möchte

1. Samuel 17,1-11

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1 Die Philister aber zogen ihre Heere zum Kampf zusammen und versammelten sich bei Socho in Juda, und sie lagerten sich zwischen Socho und Aseka, bei Ephes-Dammin.
2 Auch Saul und die Männer von Israel sammelten sich und schlugen ihr Lager im Terebinthental auf, und sie rüsteten sich zum Kampf gegen die Philister.
3 Und die Philister standen am jenseitigen Berg, die Israeliten aber am diesseitigen Berg, und das Tal lag zwischen ihnen.
4 Da trat aus dem Lager der Philister ein Vorkämpfer hervor mit Namen Goliath, aus Gat; der war sechs Ellen und eine Spanne groß.
5 Er hatte einen ehernen Helm auf seinem Kopf und trug einen Schuppenpanzer, und das Gewicht seines Panzers betrug 5 000 Schekel Erz.
6 Und er hatte eherne Schienen an seinen Beinen und einen ehernen Wurfspieß auf dem Rücken,
7 und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres wog 600 Schekel Eisen; und der Schildträger ging vor ihm her.
8 Und er stellte sich hin und rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Weshalb seid ihr ausgezogen, um euch für den Kampf zu rüsten? Bin ich nicht ein Philister, und ihr seid Sauls Knechte? Erwählt euch einen Mann, der zu mir herabkommen soll!
9 Wenn er mit mir kämpfen kann und mich erschlägt, so wollen wir eure Knechte sein; wenn ich aber im Kampf mit ihm siege und ihn erschlage, so sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen!
10 Und weiter sprach der Philister: Ich habe am heutigen Tag die Schlachtreihen Israels verhöhnt; gebt mir einen Mann, und lasst uns miteinander kämpfen!
11 Als Saul und ganz Israel diese Worte des Philisters hörten, entsetzten sie sich und fürchteten sich sehr.

Einleitung:

Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an! – 1. Samuel 16,7

Was für ein Herz hat Gott bei Goliath gesehen?

Von außen hat Goliath furchteinflößend gewirkt: riesig, gepanzert, selbstsicher, aggressiv.

Aber innerlich?

Er hat sich stolz und trotzig gezeigt (Vers 10): „Ich habe am heutigen Tag die Schlachtreihen Israels verhöhnt!“

Er hat auf sich selbst vertraut – auf seine Muskeln, seine Rüstung, seine Einschüchterung.

Und er hat Gott verspottet, nicht nur Israel. Er hat die Heere des lebendigen Gottes herausgefordert (Vers 26). Das zeigt: Er hat ein rebellisches, verhärtetes Herz gehabt – so wie Pharao oder die stolzen Könige von Babylon.

Gott hat ein Herz gesehen, das sich gegen Ihn erhoben hat, das keine Ehrfurcht hatte, sondern sich selbst groß gemacht hat.

Goliaths Hochmut war kein Einzelfall – es ist derselbe Geist der Rebellion, den wir schon bei Satan sehen. Es ist wie das Herz des Teufels.

Ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem Allerhöchsten mich gleichmachen! – Jesaja 14,14

Goliath hat genauso gedacht: „Ich bin oben, ich bin unbesiegbar.“

Ein Herz, das sich über Gott erheben will, endet im Fall.

Weil sich dein Herz erhoben hat und du gesagt hast: »Ich bin ein Gott… – Hesekiel 28,2b

Goliath hat sich nicht nur gegen Menschen gestellt – er hat sich über Gott erhoben.

Goliaths Trotz erinnert uns an den Pharao.

Der Pharao antwortete: Wer ist der HERR, dass ich auf seine Stimme hören sollte… Ich kenne den HERRN nicht… – 2. Mose 5,2

Das ist genau dieselbe Haltung: Verachtung, Stolz, Auflehnung.

Goliaths Herz war wie Pharaos Herz – verhärtet und trotzig, unwillig, sich zu beugen.

Goliath hat gedacht, er könne unbestraft Gottes Volk verspotten.

Der Gottlose sagt in seinem Hochmut: »Er wird nicht nachforschen!« Alle seine Gedanken sind: »Es gibt keinen Gott«! – Psalm 10,4

Er spricht in seinem Herzen: »Gott hat es vergessen, er hat sein Angesicht verborgen, er sieht es niemals!« – Psalm 10,11

Aber Gott sieht das Herz – und er richtet über Hochmut und Gottlosigkeit.

Warum soll der Gottlose Gott lästern und in seinem Herzen denken, dass du nicht danach fragst? – Psalm 10,13

Was für ein Herz hatten Saul und das Volk Israel?

„Als Saul und ganz Israel diese Worte des Philisters hörten, entsetzten sie sich und fürchteten sich sehr.“

Gott hat bei ihnen ein verzagtes Herz gesehen:

Sie haben auf Goliaths Größe geschaut, nicht auf Gottes Größe.

Ihr Mut ist zerflossen – weil ihr Herz nicht im Glauben gegründet war.

…euer Herz verzage nicht! Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht… Denn der HERR, euer Gott, geht mit euch, um für euch mit euren Feinden zu kämpfen, um euch zu helfen. – 5. Mose 20,3-4

Und Saul? Er hat äußerlich gut ausgesehen, ja – aber er hat den Geist Gottes verloren (1. Samuel 16,14). Er hat keine geistliche Führung mehr gehabt.

Sie haben ein Herz gehabt, das Menschen gefürchtet hat – aber nicht Gott. Und genau das ist das Gegenteil von David. David hat Gott gefürchtet – und deshalb hat er keinen Menschen gefürchtet.

Israel hat vergessen, wie die Kundschafter damals Angst vor den Riesen im Land hatten – und wie Gott später genau diese Riesen selbst zum Zittern gebracht hat.

Wir können nicht hinaufziehen gegen das Volk, denn es ist stärker als wir! Wir sahen dort auch Riesen… – 4. Mose 13,31b.33a

Es ist genau dasselbe Muster: Sie sehen die Feinde – aber nicht den allmächtigen Gott.

Angst ersetzt den Glauben – und das Herz versagt.

Damals hat Israel Angst vor den Riesen gehabt – aber vierzig Jahre später, als die Kundschafter nach Jericho gekommen sind, haben die Heiden vor dem Gott Israels gezittert.

Und als wir dies hörten, da wurde unser Herz verzagt, und es ist kein rechter Mut mehr in irgendjemand vor euch; denn der HERR, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden! – Josua 2,11

Saul und Israel haben in die Falle der Menschenfurcht getappt.

Menschenfurcht ist ein Fallstrick; wer aber auf den HERRN vertraut, der ist geborgen. – Sprüche 29,25

David hat sicher auch Furcht gekannt – aber er hat sie mit Vertrauen beantwortet.

Wenn mir angst ist, vertraue ich auf dich! – Psalm 56,4

Das, was Saul und das Volk erlebt haben, kam nicht von Gott. Sie haben den Geist Gottes verlassen – und die Angst hat regiert.

denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht. – 2. Timotheus 1,7

Was für ein Herz hat Gott gesucht?

In 1. Samuel 16,7 sagt Gott: „denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an!“

Gott hat nach einem Herz gesucht, das:

    • Demütig ist – nicht stolz wie Goliath.
    • Glaubensvoll ist – nicht ängstlich wie Saul.
    • Auf seine Kraft vertraut – nicht auf Waffen oder Rüstung.
    • Das seine Ehre sucht – so wie David es getan hat.

David hat gesagt: „Denn wer ist dieser Philister, dieser Unbeschnittene, dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt?“ (Vers 26).

Er hat geistlich gesehen – nicht nur äußerlich. Er hat verstanden: Goliath ist nicht einfach nur groß, er gehört nicht zu Gottes Volk. Und er hat sich gegen Gott selbst gestellt.

Gott sucht ein hingegebenes, treues Herz – nicht ein halbherziges, nicht ein zerrissenes.

Denn die Augen des HERRN durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. – 2. Chronik 16,9a

Was können wir daraus mitnehmen?

    • Goliath steht für den Stolz der Welt.
    • Saul und Israel zeigen, was passiert, wenn wir Gott vergessen – Angst, Mutlosigkeit, Rückzug.
    • David zeigt das Herz, das Gott sucht – ein Herz, das Ihm vertraut, ihn fürchtet, und für seine Ehre kämpft.

Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen? Wenn Übeltäter mir nahen, um mein Fleisch zu fressen, meine Widersacher und Feinde, so müssen sie straucheln und fallen. Selbst wenn ein Heer sich gegen mich lagert, so fürchtet mein Herz sich dennoch nicht; wenn sich Krieg gegen mich erhebt, so bin ich auch dabei getrost. – Psalm 27,1-3

Was sieht Gott, wenn Er dein Herz anschaut?

Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern alles ist enthüllt und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben. – Hebräer 4,13

Gott segnet die, die ihr Vertrauen auf Ihn setzen, nicht auf äußere Stärke oder menschliche Mittel.

Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Zuversicht der HERR geworden ist! Denn er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln am Bach ausstreckt, der die Hitze nicht fürchtet, wenn sie kommt… – Jeremia 17,7-8a

Denn »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«. – 1. Petrus 5,5b

Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen! – Matthäus 5,8

 

Von Ewigkeit berufen – für die Welt gesandt

Jesaja 49,1

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Der Ruf des Knechtes:
Von Ewigkeit berufen – für die Welt gesandt

1 Hört auf mich, ihr Inseln, und gebt acht, ihr Völker in der Ferne! Der HERR hat mich von Mutterleib an berufen und meinen Namen von Mutterschoß an bekannt gemacht.

Einleitung: Dieser Vers ist Teil der sogenannten Knecht-Lieder im Buch Jesaja (besonders Jesaja 42, 49, 50 und 53). Christen verstehen diese Texte als prophetische Ankündigungen des Messias, die sich in Jesus Christus erfüllen. Der Sprecher in Jesaja 49 ist der Knecht des HERRN, der schon vor seiner Geburt von Gott berufen und beim Namen genannt wurde.

Ein universaler Aufruf zur Aufmerksamkeit

„Hört auf mich, ihr Inseln, und gebt acht, ihr Völker in der Ferne!“

    • Die Botschaft gilt allen Völkern

„Inseln“ und „Völker in der Ferne“ symbolisieren die nichtjüdischen Nationen.

Der Knecht spricht nicht nur zu Israel, sondern zur gesamten Menschheit.

Schon im Alten Testament wird der weltweite Heilsplan Gottes sichtbar.

ja, er spricht: »Es ist zu gering, dass du mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten aus Israel wiederzubringen; sondern ich habe dich auch zum Licht für die Heiden gesetzt, damit du mein Heil seist bis an das Ende der Erde!« – Jesaja 49,6

    • Es hat einen prophetischen Ton

Die Wendungen „Hört!“ und „Gebt acht!“ sind typisch für göttliche Offenbarungen.

Ein dringlicher Ruf, genau hinzuhören – denn es folgt eine göttliche Selbstoffenbarung.

→ „Hört“ (schāma) fordert gehorsames Hinhören – ein Hören, das zum Handeln ruft.

→ „Gebt acht“ meint aufmerksames Lauschen – wie gespitzte Ohren vor einer wichtigen Botschaft.

    • Es hat eine Verbindung zum Neuen Testament

Christus ist das Licht für die Heiden.

Denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht zur Offenbarung für die Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel! – Lukas 2,30-32

Jesaja 49 wird in Apostelgeschichte 13,47 direkt auf die Mission Jesu bezogen.

Denn so hat uns der Herr geboten: »Ich habe dich zum Licht für die Heiden gesetzt, damit du zum Heil seist bis an das Ende der Erde!« – Apostelgeschichte 13,47

Auch wir heute gehören zu den „Völkern in der Ferne“ – wir sind mitgemeint!

Die göttliche Berufung des Knechtes von Anfang an

„Der HERR hat mich von Mutterleib an berufen und meinen Namen von Mutterschoß an bekannt gemacht.“

    • Berufung vor der Geburt

Jesus wurde vor seiner Geburt benannt.

Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Jesus geben. – Lukas 1,31

Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden. – Matthäus 1,21

Dies zeigt, dass Gottes Plan nicht reaktiv, sondern ewig geplant war.

diesen, der nach Gottes festgesetztem Ratschluss und Vorsehung dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch die Hände der Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und getötet. – Apostelgeschichte 2,23

    • Vorherbestimmung und Identität

Jesus war von Ewigkeit her bei Gott.

Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. – Johannes 17,5

Er verließ die Herrlichkeit des Himmels, um bei den Menschen zu wohnen und für uns zu sterben.

Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. – Johannes 1,14

Jesus war nicht einfach ein guter Mensch oder Prophet, sondern der ewige Sohn Gottes, der mit einem göttlichen Auftrag in die Welt gesandt wurde.

Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen. – Galater 4,4-5

Die Menschwerdung war gezielt und bedeutungsvoll. Gott sandte Jesus nicht einfach, sondern bereitete ihn vor – mit Name und Berufung schon im Mutterleib.

der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. – Philipper 2,6-8

Der wahre Knecht Israels

Wo Israel versagte, erfüllte Christus vollkommen die Rolle des Knechtes.

Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel, durch den ich mich verherrliche. – Jesaja 49,3

Was Israel nicht konnte, hat Jesus als der treue Knecht vollbracht – durch Gehorsam, Leiden und Erlösung.

Jesaja 49,6: Der Knecht soll Israel wiederherstellen und zugleich ein Licht für die Heiden sein.

    • Zwei Naturen Christi

Die Erwähnung des Mutterleibs bekräftigt Jesu wahre Menschheit.

Die göttliche Berufung und Namensgebung zeigt seine göttliche Herkunft.

Zusammenfassung: Der berufene Erlöser für die Welt

    • Jesaja 49,1 ist ein prophetischer Ausblick auf Christus.
    • Christus wurde vor Grundlegung der Welt berufen und gesandt.
    • Seine Botschaft richtet sich an alle Nationen – auch heute.
    • Wir sind aufgerufen, auf ihn zu hören, ihm zu vertrauen und ihm zu folgen.

Praktische Anwendung: Wie reagierst du auf den Ruf des berufenen Knechtes?

    • Höre wirklich hin!

Nicht nur mit den Ohren, sondern mit dem Herzen. Der Knecht ruft auch dich.

→ Schāma heißt: hören und gehorchen. Lass dich ansprechen – und verändere dein Leben nach seiner Stimme.

    • Erkenne Gottes Plan für dein Leben

Wenn Christus schon vor seiner Geburt berufen war, dann ist auch dein Leben kein Zufall.

→ Gott kennt dich, ruft dich und hat einen Platz für dich in seiner Heilsgeschichte.

    • Vertraue dem ewigen Knecht Gottes

Jesus kam mit einem klaren Auftrag: dein Erlöser zu sein.

→ Vertraue ihm mit deinem ganzen Leben – nicht nur theoretisch, sondern im Alltag.

    • Sei Teil seines weltweiten Auftrags

Der Ruf gilt allen Völkern – und du darfst diesen Ruf weitergeben.

→ Wie kannst du heute dazu beitragen, dass andere von diesem Knecht hören?

 

Alles empfangen – nichts zum Rühmen

1. Korinther 4,6-7

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6 Das aber, meine Brüder, habe ich auf mich und Apollos bezogen um euretwillen, damit ihr an uns lernt, in eurem Denken nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht, damit ihr euch nicht für den einen auf Kosten des anderen aufbläht.
7 Denn wer gibt dir den Vorzug? Und was besitzt du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest?

Lehren aus Gleichnissen

„Das aber… habe ich… bezogen…“

Dies ist eine Anspielung auf die Metaphern, mit denen der Dienst von Apollos und ihm selbst beschrieben wird.

Paulus verwendet anschauliche Bilder, um den Korinthern zu zeigen, wie geistliche Leiter und ihre Aufgaben richtig zu verstehen sind.

    • ein Diener (3,5): Die Lehre der Demut — Leiter sind Werkzeuge, nicht die Quelle des Glaubens.

Wer ist denn Paulus, und wer Apollos? Was sind sie anderes als Diener, durch die ihr gläubig geworden seid, und zwar, wie es der Herr jedem gegeben hat? – 1. Korinther 3,5

    • ein Ackerfeld (3,6-9): Die Lehre der Abhängigkeit — Wachstum kommt allein von Gott; Arbeiter dienen Gottes Zweck.

So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. – 1. Korinther 3,7

    • der Hausbau (3,9-15): Die Lehre der Verantwortung — Unser Werk wird von Gott geprüft; baue mit ewigem Wert.

Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut. – 1. Korinther 3,10

    • ein Verwalter (4,1-2): Die Lehre der Treue — Leiter sind Verwalter von Gottes Geheimnissen, Gott allein gegenüber verantwortlich.

Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, dass er treu erfunden wird. – 1. Korinther 4,2

Lehren aus Schriftzitaten

„…damit ihr an uns lernt, in eurem Denken nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht…“

Paulus stützt seine Lehre auf alttestamentliche Stellen, die vor Prahlerei in menschlicher Weisheit warnen und Gottes Souveränität hervorheben.

    • Jesaja 29,14 (1,19): Eine Warnung, dass Gottes Plan die vermeintliche Weisheit der Menschen zunichtemacht.

denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«. – 1. Korinther 1,19

Hiob 5,13 (3,19): Ein Hinweis darauf, dass Gott die Pläne der Schlauen durchkreuzt.

Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«. – 1. Korinther 3,19

    • Psalm 94,11 (3,20): Eine Erinnerung, dass menschliche Überlegungen im Licht von Gottes Allwissenheit wertlos sind.

Und wiederum: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig sind«. – 1. Korinther 3,20

    • Jesaja 64,4 (2,9): Eine Ermutigung, dass Gottes Weisheit das übersteigt, was das Auge sieht und das Ohr hört.

sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«. – 1. Korinther 2,9

    • Jeremia 9,23 (1,31): Eine abschließende Mahnung, sich nur im Herrn zu rühmen.

damit [es geschehe], wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!« – 1. Korinther 1,31

Lehren aus rhetorischen Fragen

„…damit ihr euch nicht für den einen auf Kosten des anderen aufbläht.“

Paulus fordert den Stolz der Korinther mit gezielten Fragen heraus, die die Absurdität der Prahlerei mit menschlichen Leitern offenbaren.

    • „Denn wer gibt dir den Vorzug?“ (4,7a) — Die Lehre der Anmaßung: Gott allein gibt Gaben und Fähigkeiten.
    • „Und was besitzt du, das du nicht empfangen hast?“ (4,7b) — Die Lehre der Dankbarkeit: Alles ist von Gott empfangen.
    • „Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest?“ (4,7c) — Die Lehre der Demut: Prahlerei leugnet Gottes Gnade.

Mit anderen Worten: „Wer bist du? Was hast du? Was tust du?“

Anwendungen:

    • Höre auf, Menschen zu überhöhen:

Paulus zeigt, dass geistliche Leiter nur Werkzeuge Gottes sind (3,5). Die Versuchung, Menschen zu verherrlichen, führt nur zu Spaltungen und Stolz.

Frage: Wo habe ich einen Menschen höher gestellt, als es ihm zukommt? Wie kann ich stattdessen Gott die Ehre geben?

    • Richte deine Motivation auf Gottes Ehre aus:

Wahres Rühmen geschieht nicht, um Menschen zu beeindrucken, sondern um Gott zu ehren (4,5). Wenn Gottes Ehre unser Hauptmotiv ist, verändern sich unsere Prioritäten.

Frage: Warum tue ich, was ich tue? Suche ich die Anerkennung von Menschen oder Gottes Lob? Wie würde mein Dienst aussehen, wenn ich nur für Gottes Ehre arbeite?

    • Erkenne deine völlige Abhängigkeit von Gott:

Alles, was wir sind und haben, haben wir von Gott empfangen (4,7b). Das Bewusstsein unserer Abhängigkeit schützt vor Stolz und fördert wahre Demut.

Frage: Was habe ich empfangen, das ich fälschlicherweise als meinen eigenen Verdienst betrachte? Wie kann ich aktiv anerkennen, dass alles von Gott kommt?

    • ekämpfe Prahlerei durch Dankbarkeit:

Stolz entsteht, wenn wir vergessen, dass wir Beschenkte sind (4,7c). Dankbarkeit dagegen anerkennt Gottes Gnade in allem und lenkt unseren Blick weg von uns selbst.

Frage: Wo habe ich mich gerühmt, als ob ich etwas aus eigener Kraft erreicht hätte? Wie kann ich stattdessen Dankbarkeit praktizieren und Gott die Ehre geben?