Die Kraft der Auferstehung

Matthäus 22,23-33

23 An jenem Tag traten Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und sie fragten ihn
24 und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: Wenn jemand ohne Kinder stirbt, so soll sein Bruder dessen Frau zur Ehe nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken.
25 Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder.
26 Gleicherweise auch der andere und der dritte, bis zum siebten.
27 Zuletzt, nach allen, starb auch die Frau.
28 Wem von den Sieben wird sie nun in der Auferstehung als Frau angehören? Denn alle haben sie zur Frau gehabt.
29 Aber Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schriften noch die Kraft Gottes kennt.
30 Denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel.
31 Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, der spricht:
32 »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen.
33 Und als die Menge dies hörte, erstaunte sie über seine Lehre.

Am frühen Dienstag, in der Woche, in der sie Jesus kreuzigten, verschworen sich die Herodianer, die Sadduzäer und die Pharisäer, um Jesus eine Falle zu stellen.

Da gingen die Pharisäer und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede fangen könnten. – Matthäus 22,15

Und sie lauerten ihm auf und sandten Aufpasser ab, die sich stellen sollten, als wären sie redlich, um ihn bei einem Wort zu fassen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Statthalters ausliefern könnten. – Lukas 20,20

Die Herodianer versuchten ihm mit Schmeicheleien eine Falle zu stellen.

Und sie konnten ihn nicht bei diesem Wort fassen vor dem Volk; und sie verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen. – Lukas 20,26

Nachdem es den Herodianern nicht gelungen war, Jesus in der Rede zu fangen, waren die Sadduzäer an der Reihe.

Die Sadduzäer sagen nämlich, es gebe keine Auferstehung, auch weder Engel noch Geist; die Pharisäer aber bekennen sich zu beidem. – Apostelgeschichte 23,8

Die Sadduzäer versuchten ihm mit logischen Widersprüchen eine Falle zu stellen.

Die Antwort Jesu hatte die Form eines Chiasmas.

A   Ihr irrt, weil ihr weder die Schriften…

      B   …noch die Kraft Gottes kennt.

      B´  Denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel.

A´  Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, der spricht: »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen.

Das erste Problem, das Jesus angesprochen hat, war, dass sie die Kraft Gottes nicht verstanden haben.

Seine Kraft ist unbegrenzt, es gibt nichts, was er tun würde, was er nicht tun könnte!

O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege! – Römer 11,33

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. – Jesaja 55,8-9

Weißt du es denn nicht, hast du es denn nicht gehört? Der ewige Gott, der HERR, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unerschöpflich! – Jesaja 40,28

In seiner unbegrenzten Kraft ist die Kraft eingeschlossen, jeden zu retten, der an seinen Sohn Jesus Christus glaubt.

Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft. – 1. Korinther 2,4-5

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben«. – Römer 1,16-17

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft; denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«. – 1. Korinther 1,18-19

Zu seiner unbegrenzten Kraft gehört auch die Kraft, diejenigen zu behalten, die er gerettet hat.

Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt wird für uns, die wir in der Kraft Gottes bewahrt werden durch den Glauben zu dem Heil, das bereit ist, geoffenbart zu werden in der letzten Zeit. – 1. Petrus 1,3-5

Aus diesem Grund erleide ich dies auch; aber ich schäme mich nicht. Denn ich weiß, an wen ich glaube, und ich bin überzeugt, dass er mächtig ist, das mir anvertraute Gut zu bewahren bis zu jenem Tag. – 2. Timotheus 1,12

Da seine Kraft unbegrenzt ist, kann er immer noch alle retten, die zu ihm kommen.

Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. – Jesaja 55,6-7

Weise mir, HERR, deinen Weg, damit ich wandle in deiner Wahrheit; richte mein Herz auf das eine, dass ich deinen Namen fürchte! – Psalm 86,11

Zu seiner Kraft gehört auch die Kraft der Auferstehung.

um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde, damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange. – Philipper 3,10-11

Das zweite Problem, das Jesus angesprochen hat, war, dass sie die heilige Schriften nicht kannte.

In den Büchern der Könige gibt es drei Beispiele von Menschen, die von den Toten auferweckt wurden.

    • Einer wurde von Elia von den Toten auferweckt.
    • Zwei wurden von Elisha von den Toten auferweckt.

Es gab mindestens drei, deren Taten oder Worte zeigen, dass sie erwarteten, nach ihrem Tod auferstehen zu können.

    • Josephs Bitte, nicht in Ägypten begraben zu werden, weist darauf hin, dass er erwartete, wieder im verheißenen Land zu leben.
    • David erwartete, seinen toten Sohn wiederzusehen, was eine Auferstehung erfordern würde.
    • Hiob machte eine klare Aussage über seine Erwartung der Auferstehung.

Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und zuletzt wird er sich über den Staub erheben. Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist, dann werde ich, von meinem Fleisch los, Gott schauen; ja, ich selbst werde ihn schauen, und meine Augen werden ihn sehen, ohne [ihm] fremd zu sein. Danach sehnt sich mein Herz in mir! – Hiob 19,25-27

Es gibt mehr als drei Stellen in den Psalmen oder den Propheten, die von einer zukünftigen Auferstehung sprechen.

Aber Gott wird meine Seele aus der Gewalt des Totenreichs erlösen; denn er wird mich aufnehmen! – Psalm 49,16

Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande. – Daniel 12,2

Aber deine Toten werden leben, [auch] mein Leichnam; sie werden auferstehen! Wacht auf und jubelt, ihr Bewohner des Staubes! Denn dein Tau ist ein Morgentau, und die Erde wird die Toten wiedergeben. – Jesaja 26,19

Die Sadduzäer glaubten nicht an die Auferstehung, weil sie sagten, es sei nicht ausdrücklich in den Büchern des Gesetzes gelehrt worden.

Jesus benutzte drei Männer, deren Namen aus den Büchern des Gesetzes bekannt sind (2. Mose 3,6), weil er wusste, dass die Ausrede des Sadduzäers nicht anwendbar wäre.

Was aber die Toten anbelangt, dass sie auferstehen: Habt ihr nicht gelesen im Buch Moses, bei [der Stelle von] dem Busch, wie Gott zu ihm sprach: »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Er ist nicht der Gott der Toten, sondern der Gott der Lebendigen. Darum irrt ihr sehr. – Markus 12,26-27

Jesus Antwort hatte der Mund der Sadduzäer verstopft und sie stellten keine Fragen mehr.

Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast gut geantwortet! Und sie getrauten sich nicht mehr, ihn etwas zu fragen. – Lukas 20,39-40

Wir wissen aber, dass das Gesetz alles, was es spricht, zu denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. – Römer 3,19-20

Ein gerechter Richter

Hiob 34,16-28

In diesem Abschnitt werden wir fünf Eigenschaften eines gerechten Richters sehen.

16 Hast du nun Verstand, so höre dies; und schenke der Stimme meiner Worte Gehör!
17 Könnte auch einer herrschen, der das Recht hasst? Oder willst du den Gerechten, den Mächtigen, schuldig sprechen?

Ein gerechter Richter muss sich um ein rechtes Urteil kümmern. Gott ist ein gerechter Richter, also urteilt er immer richtig.

18 Darf man zum König sagen: Du Nichtsnutz!, und zu Edlen: Du Gottloser?
19 Wie viel weniger zu dem, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Vornehmen nicht mehr achtet als den Geringen; denn sie sind alle das Werk seiner Hände.

Ein gerechter Richter darf den Vornehmen nicht mehr achten als den Geringen. Gott ist ein gerechter Richter und er achtet nicht auf die Person.

Wieso den? Denn er hat sie alle erschaffen.

20 Plötzlich sterben sie, mitten in der Nacht; ein Volk wird ins Wanken gebracht und geht dahin, und er beseitigt den Tyrannen ohne Menschenhand.
21 Denn Seine Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und Er sieht jeden Schritt, den einer macht.
22 Es gibt keine Finsternis und keinen Todesschatten, wo die Übeltäter sich verbergen könnten.

Ein gerechter Richter beobachtet und berücksichtigt alles. Gott ist ein gerechter Richter und nichts geht an ihm vorbei, ohne dass er es merkt.

23 Denn er braucht nicht lange auf einen Menschen zu achten, damit der vor Gott ins Gericht kommt.
24 Er zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung und setzt andere an ihre Stelle.
25 Denn Er kennt ihre Werke, und er kehrt sie um über Nacht, sodass sie zermalmt werden.

Ein gerechter Richter beurteilt den Charakter derer, die vor ihn kommen, und handelt dann entsprechend. Als gerechter Richter sieht Gott die Werke des Menschen, aber auch, was im Herzen des Menschen ist.

26 Als Gottlose züchtigt er sie dort, wo alle es sehen,
27 weil sie von ihm abgefallen sind und keinen seiner Wege beachtet haben,
28 sodass sie das Schreien des Geringen zu ihm hinaufdringen ließen und er das Schreien der Unterdrückten hörte.

Ein gerechter Richter urteilt offen, damit alle sehen und wissen können, dass er richtig urteilt. Als gerechter Richter belohnt Gott offen sowohl das Böse als auch das Gute.

Das, was Cäsar gehört

Matthäus 22,15-22

In diesem Abschnitt haben wir den Dienstag der Woche erreicht, in der Christus gekreuzigt wurde.

Jesus wurde am Montag als das makellose Lamm vorgewählt.

Redet zu der ganzen Gemeinde Israels und sprecht: Am zehnten Tag dieses Monats nehme sich jeder Hausvater ein Lamm, ein Lamm für jedes Haus; Dieses Lamm aber soll makellos sein, männlich und einjährig. Von den Schafen oder Ziegen sollt ihr es nehmen, und ihr sollt es aufbewahren bis zum vierzehnten Tag dieses Monats. Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israels soll es zur Abendzeit schächten. – 2. Mose 12,3.5-6

Und die Schriftgelehrten und die obersten Priester hörten es und suchten, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie fürchteten ihn, weil die ganze Volksmenge über seine Lehre staunte. Und als es Abend geworden war, ging er aus der Stadt hinaus. – Markus 11,18-19

Nun am Dienstag konfrontierten der Hohepriester und die Ältesten Jesus, als er in den Tempel kam.

Und als er in den Tempel kam, traten die obersten Priester und die Ältesten des Volkes zu ihm, während er lehrte, und sprachen: In welcher Vollmacht tust du dies, und wer hat dir diese Vollmacht gegeben? – Matthäus 21,23

Und sie suchten ihn zu ergreifen, fürchteten aber die Volksmenge, weil sie ihn für einen Propheten hielt. – Matthäus 21,46

15 Da gingen die Pharisäer und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede fangen könnten.

Beachte, während wir diese Verse durchgehen, alle Gruppen, die zusammenkamen, um Rat zu halten, um zu entscheiden, wie sie sich am besten von Jesus Christus befreien könnten.

Eine Liste nach Beruf seiner Gegner

    • die Schriftgelehrten
    • die obersten Priester
    • die Ältesten des Volkes

Eine Liste nach politischen Parteien seiner Gegner

    • die Herodianer (eine Partei, die Herodes den Großen unterstützte)
    • die Sadduzäer (eine Partei, die nicht an die Auferstehung, Engel oder Geister glaubte)
    • die Pharisäer (eine Partei, die die Bedeutung des Gesetzes und der damit verbundenen mündlichen Überlieferungen betonte)

Diese gegnerischen politischen Parteien, angeführt von den Pharisäern, kamen zusammen, um Jesus Christus entgegenzutreten.

Und sie lauerten ihm auf und sandten Aufpasser ab, die sich stellen sollten, als wären sie redlich, um ihn bei einem Wort zu fassen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Statthalters ausliefern könnten. – Lukas 20,20

16 Und sie sandten ihre Jünger samt den Herodianern zu ihm, die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an.

Die Pharisäer müssen den Herodianern nicht vertraut haben, da sie einige ihrer eigenen Jünger mit ihnen schickten.

Und sie sandten etliche von den Pharisäern und Herodianern zu ihm, um ihn in der Rede zu fangen. – Markus 12,13

Die Herodianer benutzten Schmeicheleien, um Jesus eine Falle zu stellen.

    • Sie nannten ihn „Meister“.
    • Sie sagten, „wir wissen, dass du wahrhaftig bist“ oder „dass du richtig redest“.
    • Sie sagten, „wir wissen, den Weg Gottes in Wahrheit lehrst“ oder „dass du richtig lehrst“.
    • Sie sagten, „wir wissen, dass du auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an.“

17 Darum sage uns, was meinst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht?

Markus fügt hinzu, „Sollen wir sie geben oder nicht geben?“ – Markus 12,14c

18 Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich?

Jesus wusste alles, was in ihren Herzen war.

Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte…

Da er aber ihre Heuchelei erkannte… – Markus 12,15a

Da er aber ihre Arglist erkannte… – Lukas 20,23a

Deshalb sagte er, „Weshalb versucht ihr mich?“ – Markus 12,15b

19 Zeigt mir die Steuermünze! Da reichten sie ihm einen Denar.
20 Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift?
21 Sie antworteten ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Aus Matthäus 17 wissen wir, dass Jesus die Tempelsteuer bezahlt hat. Dies ist jedoch eine Steuer zur Unterstützung der römischen Regierung.

    • Hätte er „ja“ gesagt, es würde die Pharisäer ärgern und seine Behauptung dass er der Messias war gefährden.
    • Hätte er „nein“ gesagt, die Herodianern hätten ihn vor der Römer denunzieren können.

Der Versuch, Jesus eine Falle zu stellen, war ein Fehlschlag!

Und sie konnten ihn nicht bei diesem Wort fassen vor dem Volk; und sie verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen. – Lukas 20,26

22 Als sie das hörten, verwunderten sie sich, und sie ließen ab von ihm und gingen davon.

Sollten Christen Steuern zahlen und die Gesetze des Landes befolgen, in dem sie leben?

Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt. Wer sich also gegen die Obrigkeit auflehnt, der widersetzt sich der Ordnung Gottes; die sich aber widersetzen, ziehen sich selbst die Verurteilung zu. – Römer 13,1-2

Gibt es eine Ausnahme? Ja, aber mit Konsequenzen!

Die Apostel wurden verhaftet, weil sie über Christus gepredigt hatten!

Es erhob sich aber der Hohepriester und sein ganzer Anhang, nämlich die Richtung der Sadduzäer; sie waren voll Eifersucht und legten ihre Hände an die Apostel und brachten sie in öffentlichen Gewahrsam. – Apostelgeschichte 5,17-18

Ein vom Gott gesandter Engel befreite sie und befahl ihnen, weiter zu predigen.

Aber ein Engel des Herrn öffnete in der Nacht die Türen des Gefängnisses, führte sie hinaus und sprach: Geht hin, tretet auf und redet im Tempel zum Volk alle Worte dieses Lebens! – Apostelgeschichte 5,19-20

Dieser Befehl Gottes machte den Befehl der Obrigkeit ungültig.

Als sie das hörten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten. ! – Apostelgeschichte 5,21a

Die Pläne der Behörden für ein Gerichtsverfahren wurden unterbrochen.

Es kam aber der Hohepriester und sein Anhang, und sie riefen den Hohen Rat und alle Ältesten der Kinder Israels zusammen und sandten in das Gefängnis, um sie herbringen zu lassen. Als aber die Diener hinkamen, fanden sie jene nicht im Gefängnis. Da kehrten sie zurück, meldeten es und sprachen: Das Gefängnis fanden wir zwar mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wächter außen vor den Türen stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemand darin! Als aber der [Hohe]priester und der Tempelhauptmann und die obersten Priester diese Worte hörten, gerieten sie ihretwegen in Verlegenheit, was daraus werden sollte. – Apostelgeschichte 5,21b-24

Als sie erfuhren, dass die Apostel wieder im Tempel predigten, verhafteten sie sie erneut.

Da kam jemand und meldete ihnen und sprach: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis gebracht habt, stehen im Tempel und lehren das Volk! – Apostelgeschichte 5,25

Bei ihrem neuen Gerichtsverfahren waren die Apostel trotzig, weil sie wussten, dass es richtig war, weiterzumachen, weil Gott es ihnen befohlen hatte.

Und sie brachten sie und stellten sie vor den Hohen Rat; und der Hohepriester fragte sie und sprach: Haben wir euch nicht streng verboten, in diesem Namen zu lehren? Und siehe, ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen! Aber Petrus und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen! – Apostelgeschichte 5,27-29

Sie widersetzten sich jedoch weder ihrer Bestrafung noch protestierten sie gegen die Folgen ihrer Taten.

Und sie fügten sich ihm und riefen die Apostel herbei und gaben ihnen Schläge und verboten ihnen, in dem Namen Jesu zu reden, und entließen sie. Sie nun gingen voll Freude vom Hohen Rat hinweg, weil sie gewürdigt worden waren, Schmach zu leiden um Seines Namens willen; und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und das Evangelium von Jesus, dem Christus, zu verkündigen. – Apostelgeschichte 5,40-42

Undenkbar

Hiob 34,10-15

Am Ende von Vers 9 beschuldigte Elihu Hiob fälschlicherweise, gesagt zu haben: „Es nützt dem Menschen nichts, wenn er mit Gott Freundschaft pflegt!“

Anstatt Hiob direkt anzugreifen, greift er nun diese Aussage an und verurteilt damit Hiob dafür, dass er es gesagt hat, obwohl er es nicht getan hat.

Dennoch ist einiges von dem, was Elihu hier über Gott zu sagen hat, tatsächlich wahr.

10 Darum, ihr verständigen Männer, hört mir zu: Fern sei es von Gott, dass er gesetzlos handle, und von dem Allmächtigen, dass er Unrecht tue;
11 sondern er vergilt dem Menschen nach seinem Handeln und lässt es jedem ergehen nach seinem Wandel.

Wir würden gut daran tun, wenn wir einen Vergleich zwischen diesen Worten und dem ersten Psalm anstellen würden.

In Psalm 1 sehen wir, dass derjenige, der sich „seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht“ ist „wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und alles, was er tut, gerät wohl.“

Andererseits, „die Gottlosen sind nicht so, sondern sie sind wie Spreu, die der Wind verweht“ und „seiner Weg führt ins Verderben“!

Es ist auch in Ordnung darauf hinzuweisen, dass das von Elihu erwähnte Gesetz tatsächlich Gottes Gesetz ist und kein Gesetz, das von einer anderen Autorität eingeführt wurde, da er selbst die Quelle seines Gesetzes ist.

Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. – 5 Mose 32,4

Zu der Frage, ob Gott die Gottlosen immer bestraft oder nicht, sollte beachtet werden, dass Gott zwar immer gerecht, aber auch langmütig ist, was bedeutet, dass es oft eine Verzögerung zwischen der Sünde und dem Tag des Gerichts gibt.

Weil der Richterspruch über die böse Tat nicht rasch vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder davon erfüllt, Böses zu tun. – Prediger 8,11

Dasselbe gilt für die Belohnung für gute Taten.

In Vers 12 wiederholt Elihu mit anderen Worten, was er in Vers 10 gesagt hat:

12 Ja wahrlich, Gott handelt nicht gesetzlos, und der Allmächtige beugt das Recht nicht!

Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand – Jakobus 1,13

Elihu fährt fort in Vers 13:

13 Wer hätte ihm die Erde unterstellt? Und wer hat den ganzen Erdkreis gegründet?

Die Antwort auf die Frage ist natürlich „niemand“.

Nach dieser Aussage kehrt Elihu schnell zu seiner Anschuldigung zurück, Hiob habe gesagt, dass es keinen Nutzen habe, eine Beziehung zu Gott zu haben.

14 Wenn Er nur noch auf sich selbst achtete und seinen Geist und Odem wieder zurücknähme,
15 so würde alles Fleisch miteinander vergehen und der Mensch zum Staub zurückkehren.

Die Idee ist, dass Gott unmöglich Hiob den Rücken gekehrt haben kann, denn wenn er das getan hätte, wäre alles zusammengebrochen.

Elihu hielt es für undenkbar, dass es eine andere Lösung geben könnte, als dass Hiob gesündigt hatte.

Die Opfergaben

3. Mose 24,1-9

 

1 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
2 Gebiete den Kindern Israels, dass sie reines Öl aus zerstoßenen Oliven zu dir bringen für den Leuchter, um beständig Licht zu unterhalten!
3 Draußen vor dem Vorhang des Zeugnisses, in der Stiftshütte, soll Aaron es zurichten, damit es beständig brennt vor dem HERRN, vom Abend bis zum Morgen; eine ewige Ordnung für eure [künftigen] Geschlechter.
4 Auf dem reinen Leuchter soll er beständig die Lampen zurichten vor dem HERRN.

Das erste Opfergabe, das in diesem Zusammenhang gegeben wurde, war reines Öl aus zerstoßenen Oliven.

    • Olivenöl ist oft gesehen als ein Bild des Heiligen Geistes.
    • Olivenöl wurde verwendet, um den Priester zu salben, um ihn für das Priestertum zu heiligen. Es wurde auch verwendet, um die Stiftshütte und ihre Einrichtung zu heiligen.

Nimm du dir auserlesene Spezerei: 500 Schekel feinste Myrrhe und halb so viel wohlriechenden Zimt, 250 [Schekel], und wohlriechenden Kalmus, auch 250, dazu 500 [Schekel] Kassia, nach dem Schekel des Heiligtums, und ein Hin Olivenöl; und mache daraus ein heiliges Salböl, eine Mischung von Gewürzsalbe, nach der Kunst des Salbenbereiters gemischt; ein heiliges Salböl soll es sein. – 2. Mose 30,23-25

    • In Römer 15,16 hat Paulus gesagt dass wir sind „geheiligt durch den Heiligen Geist.“

Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes! – 1. Korinther 6,11

    • Hier wird nur reine Olive aus zerstoßenen Oliven verwendet.
    • Das Öl sollte nicht durch Pressen der Oliven hergestellt werden, da dieser Prozess Verunreinigungen einführt. Stattdessen sollten die Oliven geschlagen und das Öl von selbst abtropfen gelassen werden.
    • Beachte, dass sowohl das Öl als auch der Leuchter rein sein sollten.

Du sollst auch einen Leuchter aus reinem Gold anfertigen; in getriebener Arbeit soll dieser Leuchter gemacht werden; sein Fuß und sein Schaft, seine Kelche, Knäufe und Blüten sollen aus einem Stück mit ihm sein. – 2. Mose 25,31

Und du sollst seine sieben Lampen machen, und man soll seine Lampen aufsteigend anordnen, damit sie das, was vor ihm liegt, erleuchten. – 2. Mose 25,37

Aus einem Talent reinen Goldes soll man ihn machen mit allen diesen Geräten. Und achte sorgfältig darauf, dass du alles genau nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist! – 2. Mose 25,39-40

    • Der Zweck des reinen Olivenöls war es, das Licht des Leuchters immer leuchten zu lassen.

Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist!, spricht der HERR der Heerscharen. – Sacharja 4,6b

Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder: Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. – Jakobus 1,16-17

    • Das Licht ist ein Bild des Wortes Gottes und als solches auch ein Bild von Jesus Christus.

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg. – Psalm 119,105

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. – Johannes 1,1

Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. – Johannes 1,9

    • Wie der Leuchter, der „beständig brennt vor dem HERRN“ soll unser Licht beständig leuchten, damit die Welt Christus in uns sieht.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind. So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. – Matthäus 5,14-16

5 Und du sollst Feinmehl nehmen und davon zwölf Kuchen backen; ein Kuchen soll aus zwei Zehnteln [Epha] bestehen.
6 Du sollst sie in zwei Schichten von je sechs Stück auf den reinen Tisch legen vor den HERRN.
7 Und du sollst auf jede Schicht reinen Weihrauch legen, und er soll für das Brot sein, als der Teil, der zum Gedenken bestimmt ist, ein Feueropfer für den HERRN.
8 Sabbat für Sabbat soll er sie beständig vor dem HERRN aufschichten, [als Gabe] von den Kindern Israels; das ist ein ewiger Bund.
9 Und es soll Aaron und seinen Söhnen gehören; die sollen es essen an heiliger Stätte; denn als ein Hochheiliges von den Feueropfern des HERRN soll es ihm gehören, als eine ewige Gebühr.

Das zweite Opfergabe, das in diesem Zusammenhang gegeben wurde, war die Schaubrote.

    • Das Wort Schaubrot bedeutet „Brot des Angesichtes“. Es stellte die Tatsache dar, dass Gott immer gegenwärtig ist.

Und du sollst allezeit Schaubrote auf den Tisch legen, vor meinem Angesicht. – 2. Mose 25,30

»Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; und man wird ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: »Gott mit uns«. – Matthäus 1,23

    • Die Schaubrote weisen auf Jesus hin, der das Brot des Lebens ist.

Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten. – Johannes 6,35

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen. – Matthäus 28,20b

So wie die Kinder Israel Brot und Öl für den Dienst des Herrn gaben, gibt es heute zwei Opfergabe, die du Gott geben kannst.

    • Eine Spende, die deinen Zehnten übersteigt.

Darf ein Mensch Gott berauben, wie ihr mich beraubt? Aber ihr fragt: »Worin haben wir dich beraubt?« In den Zehnten und den Abgaben! Mit dem Fluch seid ihr verflucht worden, denn ihr habt mich beraubt, ihr, das ganze Volk! Bringt den Zehnten ganz in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Haus sei, und prüft mich doch dadurch, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde! – Maleachi 3,8-10

Wir wollen euch aber, ihr Brüder, von der Gnade Gottes berichten, die den Gemeinden Mazedoniens gegeben worden ist. In einer großen Prüfung der Bedrängnis hat ihre überfließende Freude und ihre tiefe Armut die Schätze ihrer Freigebigkeit zutage gefördert. Denn nach [ihrem] Vermögen, ja ich bezeuge es, über [ihr] Vermögen hinaus waren sie bereitwillig; und sie baten uns mit vielem Zureden, dass wir die Liebesgabe und [ihre] Gemeinschaft am Dienst für die Heiligen annehmen sollten. – 2. Korinther 8,1-4

    • Dein Leben

Und [sie gaben] nicht nur [so], wie wir es erhofften, sondern sich selbst gaben sie hin, zuerst dem Herrn und dann uns, durch den Willen Gottes, sodass wir Titus zuredeten, dieses Liebeswerk, wie er es angefangen hatte, nun auch bei euch zu vollenden. – 2. Korinther 8,5-6

Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! – Römer 12,1

Aber wie ihr in allem reich seid, im Glauben, im Wort, in der Erkenntnis und in allem Eifer sowie in der Liebe, die ihr zu uns habt, so möge auch dieses Liebeswerk bei euch reichlich ausfallen! Ich sage das nicht als Gebot, sondern um durch den Eifer anderer auch die Echtheit eurer Liebe zu erproben. Denn ihr kennt ja die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, obwohl er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet. – 2. Korinther 8,7-9

 

Der übermütige Berater

Hiob 34,1-9

1 Und Elihu redete weiter und sprach:
2 Hört, ihr Weisen, auf meine Worte, und ihr Verständigen, gebt mir Gehör!

Elihu sagt hochmütig zu Hiob und seinen drei Freunden: „Wenn ihr weise seid, werdet ihr auf mich hören.“

3 Denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise schmeckt.
4 Das Rechte wollen wir uns erwählen, um untereinander zu erkennen, was gut ist!

Reine Demokratie ist nie ein guter Weg, um zwischen richtig und falsch zu entscheiden, weshalb konstitutionelle Republiken ein Grundgesetz haben. Ein Grundgesetz verhindert Fehlentscheidungen, die ausschließlich aufgrund der öffentlichen Meinung getroffen werden. Das ist auch der Grund, warum alle Entscheidungen, die wir treffen, das Wort Gottes im Blick haben sollten.

5 Denn Hiob behauptet: »Ich bin gerecht, aber Gott hat mir mein Recht entzogen.
6 Trotz meines Rechtes werde ich zum Lügner gestempelt; tödlich verwundet bin ich vom Pfeil — ohne dass ich schuldig wäre!«

Diese Zitate sind im Grunde Worte, die Hiob gesprochen hat, aber sie sind so weit aus dem Zusammenhang gerissen, dass Hiobs Absicht vollständig verborgen ist.

Beurteile niemals eine Situation oder eine Handlung ohne Kontext. Wenn du die Umstände nicht kennst, kannst du nicht sicher sein, was mit dem Gesagten gemeint war.

7 Wer ist ein Mann wie Hiob, der Lästerung trinkt wie Wasser,
8 der in Gemeinschaft mit Übeltätern wandelt und mit gottlosen Leuten umgeht?

Eliphas erhob einen ähnlichen Vorwurf, Elihu sagt nur, dass Hiob Gesellschaft mit Leuten pflegt, die so sind.

Er hat Recht damit, dass wir nicht mit den Bösen Umgang pflegen sollten, aber er hat sich geirrt, als er Hiob beschuldigte, dies getan zu haben.

9 Denn er hat gesagt: »Es nützt dem Menschen nichts, wenn er mit Gott Freundschaft pflegt!«

Der letzte Vers ist noch weiter aus dem Zusammenhang gerissen, da Hiob diese Dinge niemals selbst sagen würde, sondern zuvor spekuliert hatte, dass die Gottlosen sie sagen würden.

Im nächsten Abschnitt verteidigt Elihu Gott ausführlich gegen die Anschuldigungen, die er Hiob fälschlicherweise vorwirft.

Das ist die Weisheit eines jungen Mannes, der nicht an Gottes Wort gebunden ist.

 

 

 

Das Hochzeitsmahl

Matthäus 22,1-14

1 Da begann Jesus und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach:
2 Das Reich der Himmel gleicht einem König, der für seinen Sohn das Hochzeitsfest veranstaltete.

Gottes Absicht in Bezug auf die Nation Israel.

Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde gehört mir, ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst. – 2. Mose 19,5-6

    • In diesem Gleichnis ist Gott der König und Jesus sein Sohn.

3 Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; aber sie wollten nicht kommen.

    • Diese Knechte sind die ersten der Propheten.

Von Samuel bis Elisa hatten die Propheten ihre Warnungen nur mündlich ausgesprochen.

Die Reaktion auf die Einladung: „Sie wollten nicht kommen!“

4 Da sandte er nochmals andere Knechte und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet; meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit!
5 Sie aber achteten nicht darauf, sondern gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere zu seinem Gewerbe;
6 die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie.

    • Diese Knechte sind zusätzliche Propheten.

Von Amos bis Maleachi haben die Propheten ihre Warnungen auch als schriftliches Zeugnis gegen Israel niedergeschrieben.

Die Zeit der Hochzeit ist näher als zuvor.

Die Reaktion auf die Einladung durch diese Propheten.

      • Sie achteten nicht darauf.
      • Der eine gingen auf seinen Acker hin.
      • Der andere gingen zu seinem Gewerbe hin.
      • Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie.

7 Als der König das hörte, wurde er zornig, sandte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an.

Dies könnte ein Hinweis auf die Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar oder die Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 n. Chr. sein.

 8 Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig.

Israel war unwürdig, weil sie der Einladung keine Beachtung schenkten.

9 Darum geht hin an die Kreuzungen der Straßen und ladet zur Hochzeit ein, so viele ihr findet!
10 Und jene Knechte gingen hinaus auf die Straßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, Böse und Gute, und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen.

Gottes Absicht in Bezug auf die Gemeinde.

    • Israels Ablehnung der Propheten und des Sohnes Gottes war für Gott keine Überraschung.
    • Israels Ablehnung führte nicht zu einer Änderung von Gottes Plan.
    • Israels Ablehnung öffnete den Heiden die Tür zur Errettung.

Ich frage nun: Sind sie denn gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil, um sie zur Eifersucht zu reizen. – Römer 11,11

Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt [zur Folge hatte], was wird ihre Annahme anderes [zur Folge haben] als Leben aus den Toten? – Römer 11,15

Gottes Plan für die Gemeinde war im Alten Testament ein Geheimnis.

Wir reden allerdings Weisheit unter den Gereiften; aber nicht die Weisheit dieser Weltzeit, auch nicht der Herrscher dieser Weltzeit, die vergehen, sondern wir reden Gottes Weisheit im Geheimnis, die verborgene, die Gott vor den Weltzeiten zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hat – 1. Korinther 2,6-7

Dieses Geheimnis ist groß; ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde. – Epheser 5,32

Psalm 45 ist ein Lied, das geschrieben wurde, um bei diesem Hochzeitsfest gesungen zu werden.

Mein Herz fließt über mit einem lieblichen Lied. Ich sage: Meine Gedichte sind für den König bestimmt, meine Zunge ist der Griffel eines gewandten Schreibers. Du bist schöner als die Menschenkinder; Gnade ist ausgegossen über deine Lippen; darum hat Gott dich gesegnet auf ewig. Gürte dein Schwert an die Seite, du Held, deine Majestät und deine Pracht! In deiner Pracht fahre siegreich einher für die Sache der Wahrheit, der Sanftmut und Gerechtigkeit, und deine Rechte lehre dich furchterregende Taten! – Psalm 45,2-5

Dein Thron, o Gott, bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts! Du liebst die Gerechtigkeit und hasst die Gesetzlosigkeit, darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten. – Psalm 45,7-8

11 Als aber der König hineinging, um sich die Gäste anzusehen, sah er dort einen Menschen, der kein hochzeitliches Gewand anhatte;
12 und er sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte.

Gottes Absicht in Bezug auf die Hochzeitsgäste.

Damals wurden die Gäste einer königlichen Hochzeit vom Gastgeber mit Roben ausgestattet.

In diesem Fall ist das Gewand die Gerechtigkeit Christi.

Ich freue mich sehr in dem HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir Kleider des Heils angezogen, mit dem Mantel der Gerechtigkeit mich bekleidet, wie ein Bräutigam sich den priesterlichen Kopfschmuck anlegt und wie eine Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt. – Jesaja 61,10

Einige lehnten das Gewand der Gerechtigkeit zugunsten ihres eigenen Gewandes ab.

Denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkennen und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. – Römer 10,3

und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens – Philipper 3,9

Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen; durch seine Wunden seid ihr heil geworden. – 1. Petrus 2,24

Heute predigen einige, komm einfach so wie du bist und Gott wird dich empfangen, aber Jesus sagte, wenn du nicht die richtigen Hochzeitskleider trägst, das heißt seine Gerechtigkeit, wirst du ausgestoßen.

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in die Schafhürde hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. – Johannes 10,1

13 Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, führt ihn weg und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.
14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt!

Wie stelle ich sicher, dass ich die Gerechtigkeit Christi trage?

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. – Römer 6,23

Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. – Römer 5,8

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. – Johannes 1,12-13

Wie kann ich Jesus Christus aufnehmen?

Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. – Römer 10,9

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. – 1. Johannes 1,9

Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. – Römer 10,12-13

Der Weinberg

Matthäus 21,33-46

33 Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein gewisser Hausherr, der pflanzte einen Weinberg, zog einen Zaun darum, grub eine Kelter darin, baute einen Wachtturm, verpachtete ihn an Weingärtner und reiste außer Landes.
34 Als nun die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um seine Früchte in Empfang zu nehmen.

Die Symbole in diesem Gleichnis stammen direkt aus dem Alten Testament.

Ich will doch singen von meinem Geliebten, ein Lied meines Freundes von seinem Weinberg! Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf einem fruchtbaren Hügel. Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit edlen Reben. Mitten darin baute er einen Turm und hieb auch eine Kelter darin aus; und er hoffte, dass er [gute] Trauben brächte; aber er trug schlechte. Nun, ihr Bürger von Jerusalem und ihr Männer von Juda, sprecht Recht zwischen mir und meinem Weinberg! Was konnte man an meinem Weinberg noch weiter tun, das ich nicht getan habe? Warum hoffte ich, dass er [gute] Trauben brächte, aber er trug nur schlechte? Nun will ich euch aber verkünden, was ich mit meinem Weinberg tun will: Ich will seinen Zaun wegschaffen, damit er abgeweidet wird, und die Mauer einreißen, damit er zertreten wird! Ich will ihn öde liegen lassen; er soll weder beschnitten noch gehackt werden, und Dornen und Disteln sollen ihn überwuchern. Ich will auch den Wolken gebieten, dass sie keinen Regen auf ihn fallen lassen! Denn das Haus Israel ist der Weinberg des HERRN der Heerscharen, und die Männer von Juda sind seine Lieblingspflanzung. Und er hoffte auf Rechtsspruch, und siehe da — blutiger Rechtsbruch; auf Gerechtigkeit, und siehe da — Geschrei [über Schlechtigkeit]. – Jesaja 5,1-7

Die Darstellungen dieser Symbole waren klar.

Der Hausherr ist Gott der Vater.

Der Weinberg ist die Nation Israel.

Die erwartete Frucht ist der Glaube an Gott und das Vertrauen auf ihn.

Die Weingärtner sind die Herrscher der Juden.

Die gesandten Knechte waren die Propheten, deren letzter Johannes der Täufer war.

35 Aber die Weingärtner ergriffen seine Knechte und schlugen den einen, den anderen töteten sie, den dritten steinigten sie.
36 Da sandte er wieder andere Knechte, mehr als zuvor; und sie behandelten sie ebenso.

Am nächsten Tag danach beklagte Jesus die Ermordung der Propheten.

Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind; wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! – Lukas 13,34

37 Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen!
38 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbgut in Besitz nehmen!
39 Und sie ergriffen ihn, stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.

Jesus sagt nicht nur seinen Tod voraus, er sagt auch, wer dafür verantwortlich sein wird.

Eine kleine Anzahl von Hohen Rat, wahrscheinlich nur zwei: Joseph von Arimathia und Nikodemus, glaubten an Jesus und kamen am nächsten Tag, um ihn zu warnen.

An demselben Tag traten etliche Pharisäer hinzu und sagten zu ihm: Gehe fort und reise ab von hier; denn Herodes will dich töten! Und er sprach zu ihnen: Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tag bin ich am Ziel. Doch muss ich heute und morgen und übermorgen reisen; denn es geht nicht an, dass ein Prophet außerhalb von Jerusalem umkommt. – Lukas 13,31-33

40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?

Der Prophet Nathan kam zu David und erzählte ihm eine Geschichte über einen reichen Mann, der das einzige Lamm seines Nachbarn gestohlen hatte, was es David erlaubte, unwissentlich ein Urteil über sich selbst zu fällen. Das hat Jesus auch hier getan.

41 Sie sprachen zu ihm: Er wird die Übeltäter auf üble Weise umbringen und den Weinberg anderen Weingärtnern verpachten, welche ihm die Früchte zu ihrer Zeit abliefern werden.

Wie David waren die Pharisäer so in die Geschichte verstrickt, dass sie ein Urteil fällten, ohne zu wissen, dass sie sich selbst verurteilten.

42 Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr noch nie in den Schriften gelesen: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen«?

Das ist ein direktes Zitat aus Psalm 118, aus dem auch der Schrei der Menschen am Palmsonntag stammt:

Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des HERRN! – Psalm 118,26a

Zwischen diesen beiden Zitaten lesen wir:

Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; wir wollen uns freuen und fröhlich sein in ihm! Ach, HERR, hilf! Ach, HERR, lass wohl gelingen! – Psalm 118,22-25

Die Pharisäer wussten, dass es in diesem Psalm um Christus ging, weshalb sie anfangs so wütend über das waren, was am Palmsonntag geschah.

Wussten die anderen Pharisäer außer Joseph und Nikodemus, dass Jesus der Christus war?

Sie hätten es wissen müssen, aber nein, sie wussten es nicht.

die keiner der Herrscher dieser Weltzeit erkannt hat — denn wenn sie sie erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt —, sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«. – 1. Korinther 2,8-9

43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das dessen Früchte bringt.
44 Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert werden; auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen.

Hier haben wir eine interessante Prophezeiung, die sich auf uns bezieht.

So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selbst der Eckstein ist, in dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist. – Epheser 2,19-22

Warum war Jesus für die Juden ein Stolperstein?

So wird er [euch] zum Heiligtum werden; aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns für die beiden Häuser Israels, zum Fallstrick und zur Schlinge für die Bewohner von Jerusalem, sodass viele unter ihnen straucheln und fallen und zerbrochen, verstrickt und gefangen werden. – Jesaja 8,14-15

Was wollen wir nun sagen? Dass Heiden, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, und zwar die Gerechtigkeit aus Glauben, dass aber Israel, das nach dem Gesetz der Gerechtigkeit strebte, das Gesetz der Gerechtigkeit nicht erreicht hat. Warum? Weil es nicht aus Glauben geschah, sondern aus Werken des Gesetzes. Denn sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes, wie geschrieben steht: »Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« – Römer 9,30-33

Da ihr zu ihm gekommen seid, zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist, so lasst auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. Darum steht auch in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein, und wer an ihn glaubt, soll nicht zuschanden werden«. – 1. Petrus 2,4-6

Der Eckstein wurde abgelehnt, weil Israel sich entschied, seine eigene Gerechtigkeit durch gute Werke zu errichten.

Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde gehört mir, ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst. Und Mose kam und rief die Ältesten des Volkes zu sich und legte ihnen alle diese Worte vor, die der HERR ihm geboten hatte. Da antwortete das ganze Volk miteinander und sprach: Alles, was der HERR gesagt hat, das wollen wir tun! Und Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes. – Mose 19,5-8

Weil Israel Christus ablehnte, wurde er zum Haupteckstein der Gemeinde.

Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die aber, die sich weigern zu glauben, gilt: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, gerade der ist zum Eckstein geworden«, ein »Stein des Anstoßes« und ein »Fels des Ärgernisses«. Weil sie sich weigern, dem Wort zu glauben, nehmen sie Anstoß, wozu sie auch bestimmt sind. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht — euch, die ihr einst nicht ein Volk wart, jetzt aber Gottes Volk seid, und einst nicht begnadigt wart, jetzt aber begnadigt seid. – 1. Petrus 2,7-10

45 Und als die obersten Priester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, dass er von ihnen redete.
46 Und sie suchten ihn zu ergreifen, fürchteten aber die Volksmenge, weil sie ihn für einen Propheten hielt.

Sei nicht wie Israel, da du dich auf deine eigene Güte verlässt, um in den Himmel zu kommen.

Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. – Römer 3,21-24

 

 

 

Das Gleichnis von den zwei Söhnen

Matthäus 21,28-32

28 Was meint ihr aber? Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und er ging zu dem ersten und sprach: Sohn, mache dich auf und arbeite heute in meinem Weinberg!
29 Der aber antwortete und sprach: Ich will nicht! Danach aber reute es ihn, und er ging.
30 Und er ging zu dem zweiten und sagte dasselbe. Da antwortete dieser und sprach: Ich [gehe], Herr! und ging nicht.

Beiden Söhnen wurde derselbe Befehl gegeben: „Sohn, mache dich auf und arbeite heute in meinem Weinberg!“

    • Es ist in Ordnung, wenn ein Vater seine Kinder arbeiten lässt.
    • Ein Vater sollte seine Kinder arbeiten lassen!
    • Ein Sohn sollte immer bereit sein, für seinen Vater zu arbeiten.
Gott ist unser himmlischer Vater und wir sollten immer bereit sein, ihm zu dienen.

Der Vater sprach mit jedem Sohn einzeln.

Unser himmlischer Vater hat jeden einzelnen von uns berufen, seinen Willen zu tun.

Der Befehl beantwortete die Fragen: wer, was, wann und wo?

    • Wer? Der Vater nannte jeden von ihnen „Sohn“.
    • Was? Der Befehl war zu arbeiten, nicht zu spielen.
    • Wann? Der Befehl lautet „heute“.
    • Wo? Die Arbeit war in seinem Weinberg, was bedeutete, dass ihre Arbeit fruchtbar sein sollte. Da der Weinberg ihrem Vater gehörte, sollten sie bereit sein, darin zu arbeiten.

Die Reaktion der Söhne auf den Befehl des Vaters:

    • Der erste Sohn schien rebellisch zu sein, aber er bereute und wurde rechtschaffen, indem er den Willen seines Vaters tat.
    • Der zweite Sohn schien gerecht zu sein, aber er wurde rebellisch, da er den Willen seines Vaters nicht tat.

Die Pharisäer hatten sich geweigert, Jesu Frage bezüglich Johannes zu beantworten, aber jetzt bringt er sie dazu, auf Umwegen zu antworten:

31 Wer von diesen beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste. Da spricht Jesus zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und die Huren kommen eher in das Reich Gottes als ihr!
32 Denn Johannes ist zu euch gekommen mit dem Weg der Gerechtigkeit, und ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zöllner und die Huren aber glaubten ihm; und obwohl ihr es gesehen habt, reute es euch nicht nachträglich, sodass ihr ihm geglaubt hättet.

Jesus erzählte zwei verschiedene Gleichnisse über einen Mann mit zwei Söhnen. Obwohl die Unterschiede zwischen ihnen beträchtlich sind, gibt es einige Dinge, die sie gemeinsam haben:

    • In beiden Gleichnissen repräsentiert einer der Söhne die selbstgerechten Pharisäer.

Er aber antwortete und sprach zum Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie dein Gebot übertreten… – Lukas 15,29a

Er sagte aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen verachteten, dieses Gleichnis: Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme! – Lukas 18,9-12

    • In beiden Gleichnissen behauptet einer der Söhne, immer den Willen seines Vaters zu tun, aber seine Handlungen sagen etwas anderes aus.

Der zweite Sohn schien gerecht zu sein, indem er das Richtige sagte, aber wie die Pharisäer stimmten seine Taten nicht mit seinen Worten überein.

Und er ging zu dem zweiten und sagte dasselbe. Da antwortete dieser und sprach: Ich [gehe], Herr! und ging nicht. – Matthäus 21,30

Denn Johannes ist zu euch gekommen mit dem Weg der Gerechtigkeit, und ihr habt ihm nicht geglaubt. – Matthäus 21,32

Bei Lukas waren die Pharisäer verärgert darüber, dass Jesus Zeit mit Sündern verbrachte.

Es pflegten sich ihm aber alle Zöllner und Sünder zu nahen, um ihn zu hören. Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder an und isst mit ihnen! – Lukas 15,1-2

Die Pharisäer werden im Gleichnis durch den älteren Bruder dargestellt.

Der sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat! Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater nun ging hinaus und redete ihm zu. – Lukas 15,27-28

Du solltest aber fröhlich sein und dich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, und er war verloren und ist wiedergefunden worden! – Lukas 15,32

    • In beiden Gleichnissen stellt einer der Söhne den Sünder dar, der seine Sünde bereut und danach den Willen seines Vaters tut.

Der erste Sohn repräsentiert den Sünder, der den Worten des Johannes glaubte und Buße tat.

Und er ging zu dem ersten und sprach: Sohn, mache dich auf und arbeite heute in meinem Weinberg! Der aber antwortete und sprach: Ich will nicht! Danach aber reute es ihn, und er ging. – Matthäus 21,28b-29

Denn Johannes ist zu euch gekommen mit dem Weg der Gerechtigkeit, und ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zöllner und die Huren aber glaubten ihm; und obwohl ihr es gesehen habt, reute es euch nicht nachträglich, sodass ihr ihm geglaubt hättet. – Matthäus 21,32

Die Zöllner und die Huren kommen eher in das Reich Gottes als ihr! – Matthäus 21,31b

Der jüngere Sohn in Lukas repräsentiert den Sünder, der Buße tut und dann den Willen seines Vaters genauso tut wie hier.

Und der jüngere von ihnen sprach zum Vater: Gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt, Vater! Und er teilte ihnen das Gut. Und nicht lange danach packte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste in ein fernes Land, und dort verschleuderte er sein Vermögen mit ausschweifendem Leben. – Lukas 15,12-13

Er kam aber zu sich selbst und sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber verderbe vor Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! – Lukas 15,17-19

Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen; und er lief, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen! – Lukas 15,20-21

Jesus gab die Herausforderung in Form einer Frage:

Wer von diesen beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste. – Matthäus 21,31a

Wer von diesen beiden bist du ähnlich?

Viele, die behaupten, Christen zu sein, sind in Wirklichkeit Pharisäer wie der zweite Sohn in diesem Gleichnis und der ältere Bruder in Lukas.

    • Sie geben zu, dass das Wort Gottes wahr ist.
    • Sie beabsichtigen, sich eines Tages ernsthaft damit zu beschäftigen.
    • Sie sprechen darüber, das Werk des Vaters zu tun.
    • Sie halten den äußeren Anschein der Religion aufrecht, aber ihr Herz ist nicht in Ordnung mit Gott.
    • Sie denken, dass Worte und Versprechungen ausreichen.

Sei nicht wie der selbstgerechte Pharisäer, sondern sei wie der Sünder, der umkehrt und den Willen Gottes tut.

Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem. – Lukas 18,13-14

Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. – Matthäus 7,21

Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. – 1. Johannes 2,17

Was ist Gottes Wille, den ich tun soll?

Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. – Johannes 6,40

Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. – Johannes 3,36

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. – Johannes 5,24

 

Die Vollmacht Jesus Christus

Matthäus 21,23-27

23 Und als er in den Tempel kam, traten die obersten Priester und die Ältesten des Volkes zu ihm, während er lehrte, und sprachen: In welcher Vollmacht tust du dies, und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?
24 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen; wenn ihr mir darauf antwortet, will ich euch auch sagen, in welcher Vollmacht ich dies tue.
25 Woher war die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von Menschen? Da überlegten sie bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er uns fragen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?
26 Wenn wir aber sagen: Von Menschen, so müssen wir die Volksmenge fürchten, denn alle halten Johannes für einen Propheten.
27 Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen es nicht! Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, in welcher Vollmacht ich dies tue.

Was tat Jesus, wozu die Pharisäer seine Autorität in Frage stellten?

    • Weil er Prophezeiungen in Bezug auf den Messias erfüllt hat.

Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der spricht: »Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir demütig und reitend auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers«. – Matthäus 21,4-5

    • Weil er die Kaufleute und Geldwechsler aus dem Tempel getrieben hat.

Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle der Taubenverkäufer. Und er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: »Mein Haus soll ein Bethaus genannt werden!« Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht! – Matthäus 21,12-13

    • Weil er gerade dort im Tempel kranke Menschen geheilt hat.

Und es kamen Blinde und Lahme im Tempel zu ihm, und er heilte sie. – Matthäus 21,12-14

    • Weil er behauptet hat, die Autorität zu haben, Sünden zu vergeben.

Was ist denn leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben — sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim! Und er stand auf und ging heim. – Matthäus 9,5-7

    • Weil er den bösen Geistern befohlen hat, jemanden zu verlassen, und sie gehorchten ihm.

Und sie erstaunten alle, sodass sie sich untereinander fragten und sprachen: Was ist das? Was für eine neue Lehre ist dies? Mit Vollmacht gebietet er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm! – Markus 1,27

    • Weil er den Sabbat gebrochen hat, während er behauptet hat, das Gesetz in diesem Fall nicht für ihn gegelten hat.

Denn der Sohn des Menschen ist Herr auch über den Sabbat. – Matthäus 12,8

    • Weil er in der Synagoge als einer, der Autorität hatte, gelehrt hat.

Und es geschah, als Jesus diese Worte beendet hatte, erstaunte die Volksmenge über seine Lehre, denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. – Matthäus 7,28-29

Die Pharisäer stellten Jesus diese Frage nicht, weil sie die Wahrheit wissen wollten.

Wenn sie Gläubige gewesen wären, hätte er ihre Frage beantwortet.

Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! – Johannes 8,31-32

 

Der Zweck der Frage war, etwas zu hören, womit sie ihn anklagen könnten, damit sie ihn kreuzigen könnten.

    • Da Jesus ihre Herzen kannte und wusste, dass ihre Absicht darin bestand, ihn anzuklagen, beantwortete Er ihre Frage mit einer Frage.
    • Jesus fragte absichtlich etwas, von dem er wusste, dass sie ihm nicht antworten würden.
    • In seiner Weisheit wusste Jesus, dass die Pharisäer das Volk fürchteten.
    • Wenn sie sich nicht darum kümmerten, die Autorität von Johannes dem Täufer zu kennen, warum interessierten sie sich dann für seine Autorität?

Wie hätte Jesus die Frage beantworten können, wenn sie im Glauben gestellt worden wäre?

    • Jesus lehrt oft beginnend mit den Worten, „Habt ihr nicht gelesen…“
    • Ein anderer oft verwendeter Satz, den die Apostel später viele Male wiederholten, war, „wie geschrieben steht…“

Hätte Jesus die Frage beantworten wollen, hätte er hier dasselbe tun können.

Habt ihr nicht gelesen…

Als aber [Abram] von der Schlacht gegen Kedor-Laomer und die Könige, die mit ihm waren, zurückkehrte, ging ihm der König von Sodom entgegen in das Tal Schaweh, das ist das Königstal. Aber Melchisedek, der König von Salem, brachte Brot und Wein herbei. Und er war ein Priester Gottes, des Allerhöchsten. Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Allerhöchsten, dem Besitzer des Himmels und der Erde! – 1. Mose 14,17-19

Als Gott ist Jesus der Besitzer des Himmels und der Erde.

    • Wenn wir von Gottes Eigenschaften reden, denken wir normalerweise an Allmächtigkeit, Allwissenheit, Allgegenwart und Unveränderlichkeit.
    • Eine, die normalerweise nicht erwähnt wird, ist, dass Gott der Besitzer von allem ist.

Jesus hätte diese Stelle nicht verwenden müssen, er hätte mehrere der Psalmen verwenden können.

Dem HERRN gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner; denn Er hat ihn gegründet über den Meeren und befestigt über den Strömen. – Psalm 24,1-2

Erkennt, dass der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. – Psalm 100,3

Dein ist der Tag, dein ist auch die Nacht, du hast den Mond und die Sonne bereitet. Du hast alle Grenzen des Landes festgesetzt; Sommer und Winter hast du gemacht. – Psalm 74,16-17

Mit Eigentum gehen sowohl Verantwortung als auch Autorität einher.

Als Schöpfer und Besitzer von Himmel und Erde gehört das Herrschaftsrecht ausschließlich ihm und wem er es gibt.

Der HERR hat seinen Thron im Himmel gegründet, und seine Königsherrschaft regiert über alles. Lobt den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausführt, gehorsam der Stimme seines Wortes! Lobt den HERRN, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut! Lobt den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den HERRN, meine Seele! – Psalm 103,19-22

Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter. In seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Gipfel der Berge gehören ihm. Sein ist das Meer, denn er hat es gemacht, und seine Hände haben das Festland bereitet. Kommt, lasst uns anbeten und uns beugen, lasst uns niederfallen vor dem HERRN, unserem Schöpfer! – Psalm 95,3-6

Alles, was dem HERRN wohlgefällt, das tut er, im Himmel und auf Erden, in den Meeren und in allen Tiefen: Er lässt Dünste aufsteigen vom Ende der Erde her, er macht Blitze beim Regen und holt den Wind aus seinen Speichern hervor. – Psalm 135,6-7

Obwohl Jesus die Frage zu diesem Zeitpunkt nicht beantwortete, tat er es später.

Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen. – Matthäus 28,18-20

Er hat auch die Vollmacht zu richten.

Und er hat ihm Vollmacht gegeben, auch Gericht zu halten, weil er der Sohn des Menschen ist. – Johannes 5,27

Paulus der Apostel fasst diese Vollmacht zusammen:

Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei. Denn es gefiel [Gott], in ihm alle Fülle wohnen zu lassen und durch ihn alles mit sich selbst zu versöhnen, indem er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes — durch ihn, sowohl was auf Erden als auch was im Himmel ist. – Kolosser 1,15-20

Angesichts dieser Dinge, was sollten wir tun?

Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. – Römer 12,1-2