Das Teil der Gottlosen

Hiob 27,13-23

Im letzten Podcast haben wir gesehen, wo Hiob diese Frage gestellt hat…

Denn was für eine Hoffnung hat der Frevler, wenn Gott [ihn] abschneidet, wenn Er ihm seine Seele entzieht? – Hiob 27,8

Jesus könnte diese Stelle im Sinn gehabt haben, als er gefragt hat…

Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben verliert? Oder was kann der Mensch als Lösegeld für sein Leben geben? – Matthäus 16,25

13 Das ist das Teil des gottlosen Menschen von Gott, und dies das Erbe, das die Gewalttätigen empfangen von dem Allmächtigen:
14 Wenn seine Kinder sich mehren, so ist’s für das Schwert, und seine Sprösslinge können sich nicht am Brot sättigen.
15 Die ihm noch übrig bleiben, sinken durch die Pest ins Grab, und ihre Witwen beweinen sie nicht.

Damals konnte man den Reichtum eines Mannes daran messen, wie viele Kinder er hatte. Aber wenn seine Kinder alle im Krieg oder an einer Pest sterben, was bleibt dann übrig?

16 Wenn er auch Geld zusammenscharrt wie Staub und Kleider aufhäuft wie Straßendreck
17 — er bringt sie zwar zusammen, aber der Gerechte wird sie anziehen, und das Geld wird der Unschuldige erben.

Eine zweite Möglichkeit, Reichtum zu bestimmen, ist Geld, aber wenn ein Mann stirbt, wird sein Geld von jemand anderem ausgegeben, und was profitiert er davon?

18 Er baut sein Haus wie die Motte, und wie die Laubhütte, die sich der Wächter macht.

Noch ein anderer Weg, den Reichtum eines Mannes zu messen, ist sein Haus, aber wenn er stirbt, wird ein anderer darin wohnen.

19 Reich legt er sich hin, und noch ist ihm nichts weggenommen; er schlägt die Augen auf, und nichts ist mehr da!
20 Schrecken ergreift ihn wie eine Wasserflut, der Sturmwind führt ihn über Nacht davon.
21 Ein Ostwind hebt ihn empor, und er fährt dahin; er rafft ihn von seiner Stätte hinweg.

Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast? – Lukas 12,20

22 Schonungslos schleudert Er [Geschosse] nach ihm, eiligst muss er fliehen vor seiner Hand.
23 Man klatscht über ihn in die Hände und zischt ihn aus von seinem Wohnort her.

Was ist die Antwort darauf?

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. – Matthäus 16,24-25

Denn der Sohn des Menschen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommen, und dann wird er jedem Einzelnen vergelten nach seinem Tun. Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich! – Matthäus 16,27-28

Die Gottlosen leben und sterben, ohne das Reich Gottes gesehen zu haben, aber diejenigen, die in Christus sind, werden das Reich Gottes nicht nur sehen, sie werden es in Ewigkeit genießen.

Der Felsen Jesus Christus

Psalm 28

1 Von David.
Zu dir, HERR, rufe ich; mein Fels, wende dich nicht schweigend ab von mir, damit ich nicht denen gleich werde, die in die Grube hinabfahren, wenn du dich verstummend von mir abwendest!
2 Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir rufe, wenn ich meine Hände aufhebe zum Sprachort deines Heiligtums.

Die Worte „zu dir“ sind nachdrücklich.

    • An wen könntest du dich wenden?

Rufe doch! Ist einer da, der dir antwortet? Und an welchen von den Heiligen willst du dich wenden? – Hiob 5,1

Wer ist dir gleich unter den Göttern, o HERR? Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtgebietend in Ruhmestaten, Wunder vollbringend? – 2. Mose 15,11

Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes! – Johannes 6,68-69

    • An wen wirst du dich wenden?

Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. – 5. Mose 32,4

Der Fels aber war Christus. – 1. Korinther 10,4c

Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit! – Hebräer 13,8

Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen. – Matthäus 16,18

Gott, wenn du mir nicht hilfst, dann bin ich verloren!

Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen; wenn der HERR nicht die Stadt behütet, dann wacht der Wächter umsonst. – Psalm 127,1

Das Gebet beschränkte sich nicht auf die Bewegung seiner Lippen.

…wenn ich meine Hände aufhebe zum Sprachort deines Heiligtums.

Lass die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzens Wohlgefällig sein vor dir, HERR, mein Fels und mein Erlöser! – Psalm 19,15

Ebenso kommt aber auch der [Heiligen] Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht. – Römer 8,26-27

3 Lass mich nicht weggerafft werden mit den Gottlosen und mit den Übeltätern, die friedlich reden mit ihren Nächsten und doch Böses im Sinn haben!

Drei Wörter werden verwendet, um den Feind zu beschreiben.

    • Gottlosen – Sie sind ohne Rühe.

Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer, das nicht ruhig sein kann, dessen Wasser Schlamm und Kot aufwühlen. Keinen Frieden, spricht mein Gott, gibt es für die Gottlosen! – Jesaja 57,20-21

    • Übeltätern – Sie sind ohne Regeln.

Warum lässt du mich Bosheit sehen und schaust dem Unheil zu? Bedrückung und Gewalttat werden vor meinen Augen begangen; es entsteht Streit, und Zank erhebt sich. Darum wird das Gesetz kraftlos, und das Recht bricht nicht mehr durch; denn der Gottlose bedrängt den Gerechten von allen Seiten; darum kommt das Urteil verkehrt heraus! – Habakuk 1,3-4

    • Die Böses im Sinn haben – Sie sind ohne Rücksicht.

Als aber der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse – 5. Mose 6,5

4 Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Bosheit ihrer Handlungen; gib ihnen nach den Werken ihrer Hände, vergilt ihnen, wie sie es verdient haben!
5 Denn sie achten nicht auf die Taten des HERRN, noch auf das Werk seiner Hände; er möge sie zerstören und nicht bauen!

Davids Gebet ist sowohl gerecht als auch vernünftig.

Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe! Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben, o Haus Israel? – Hesekiel 33,11

Dennoch sagen die Kinder deines Volkes: »Der Weg des Herrn ist nicht richtig!« — dabei ist es doch ihr Weg, der nicht richtig ist! Wenn der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abkehrt und Unrecht tut, so muss er deshalb sterben; wenn aber der Gottlose sich von seiner Gottlosigkeit abkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er deswegen leben! Da ihr aber sagt: »Der Weg des Herrn ist nicht richtig!«, so will ich jeden von euch nach seinen Wegen richten, Haus Israel! – Hesekiel 33,17-20

Wenn die Bösen sich Gott zuwenden und Buße tun, dann lobe Gott für ihre Errettung. Wenn sie jedoch darauf bestehen, in ihrer Sünde zu bleiben, sollen sie nach ihrer Ungerechtigkeit gerichtet werden.

6 Gelobt sei der HERR, denn er hat erhört die Stimme meines Flehens!

Woher wusste David, dass Gott seine Gebete erhört hatte, obwohl sich bis dahin nichts geändert hatte?

Woher wissen wir dasselbe?

Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten. – Matthäus 6,6

Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn. Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun. – Johannes 14,13-14

Die Antwort ist nicht immer das, was wir erwarten, aber sie ist immer richtig!

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. – Römer 8,28

7 Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir wurde geholfen. Darum frohlockt mein Herz, und ich will ihm danken mit meinem Lied.

Beachte die Zeitform der drei Verben in Bezug auf Davids Handlungen.

    • …auf ihn hat mein Herz vertraut (Vergangenheit)
    • …mir wurde geholfen (Präsens)
    • …ich will ihm danken (Zukunft)

8 Der HERR ist ihre Stärke und die rettende Festung seines Gesalbten.
9 Rette dein Volk und segne dein Erbe; und weide und trage sie bis in Ewigkeit!

David betete nicht nur für sich selbst und für die Vernichtung des Feindes, er betete auch für andere.

Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. – Johannes 10,9

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. – Johannes 10,27-29

 

 

Freunde sollen helfen

Hiob 27,1-12

1 Und Hiob setzte seine Rede fort und sprach:
2 So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele verbittert hat:
3 Ja, solange noch mein Odem in mir ist und der Hauch Gottes in meiner Nase,
4 sollen meine Lippen nichts Verkehrtes reden und meine Zunge keine Lüge aussprechen!

Trotz allem, was ihm widerfahren war, war Hiobs Glaube an Gott nicht ins Wanken geraten.

Obwohl er zu dieser Zeit Gottes Absichten nicht gekannt oder verstanden hat, hat er darauf vertraut, dass, was auch immer die Gründe waren, alle Dinge seinen Besten dienen werden.

Hiob hat  bei Gott geschworen, der ihm das Leben gegeben hat, dass er immer die Wahrheit sagen würde, ohne sie irgendwie zu verdrehen.

Er hat auch deutlich gesagt, dass ihr Versuch, ihn davon zu überzeugen, dass seine Bedrängnisse auf seine Sünde zurückzuführen waren, völlig erfolglos war.

5 Fern sei es von mir, dass ich euch recht gebe; ich werde mir meine Unschuld nicht nehmen lassen bis an mein Ende!
6 Ich halte an meiner Gerechtigkeit fest und werde sie nicht loslassen; mein Gewissen straft mich über keinen meiner Tage!

Hiob hatte ein reines Gewissen, aber seine Ratgeber hatten nun Grund zur Sorge wegen ihrer falschen Anschuldigungen.

Damals erhielt ein falscher Ankläger die Strafe, die für den Angeklagten gelten würde, wenn er schuldig gewesen wäre.

Diese falschen Anschuldigungen hat Hiob dazu geführt, dass er gewünscht hat, dass sie auch gemäß ihren falschen Anschuldigungen bestraft würden.

7 Meinem Feind aber ergehe es wie dem Gottlosen, und meinem Widersacher wie dem Übeltäter!
8 Denn was für eine Hoffnung hat der Frevler, wenn Gott [ihn] abschneidet, wenn Er ihm seine Seele entzieht?

Die Luther-Übersetzung sagt richtig Heuchler statt Frevler:

Denn was ist die Hoffnung des Heuchlers, wenn Gott ein Ende mit ihm macht und seine Seele hinreißt? – Hiob 27,8 (1912 Luther)

Jetzt würden Hiobs Schuhe an ihren Füßen sein. Wäre ihr Ton dann anders? Würden sie sich als gerecht erweisen, wie Hiob es getan hatte?

9 Wird Gott sein Geschrei erhören, wenn Not über ihn kommt?
10 Wird er an dem Allmächtigen seine Lust haben, wird er Gott anrufen zu jeder Zeit?

Wir müssen vorsichtig sein, andere zu beurteilen, wenn wir nicht in ihren Schuhen gegangen sind.

Hiob hat seine Freunde angefleht, zuzuhören und zu lernen.

11 Ich will euch über die Hand Gottes belehren und euch nicht verhehlen, was bei dem Allmächtigen gilt.
12 Siehe, ihr selbst habt es alle gesehen — warum schwatzt ihr dann nichtiges Zeug?

Hiob hat Freunde gebraucht, die ihm beistanden und ihn unterstützten, aber anstatt ihm aufzuhelfen, haben sie ihn unten gehalten.

Gott helfe uns, unseren Freunden eine Hilfe zu sein!

Göttliches Denken

Matthäus 16,13-23

13 Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute mich, den Sohn des Menschen?

Caesarea Philippi ist der Ort einer von vier Quellen des Jordan, einer Quelle, die am Fuße eines Berges entspringt. Es liegt 40 Kilometer nördlich des See Genezareth im nördlichen Teil der heutigen Golanhöhen.

    • Laut Markus waren sie unterwegs, was darauf hindeutet, dass dies nicht ihr Endziel war.

Und Jesus ging samt seinen Jüngern hinaus in die Dörfer bei Cäsarea Philippi; und auf dem Weg fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Für wen halten mich die Leute? – Markus 8,:27

    • Laut Lucas hielt Jesus unterwegs an, um zu beten, bevor er die Frage stellte, die darauf hindeutet, dass dies eine wichtige Diskussion für ihn war.

Und es geschah, als er [einmal] für sich allein betete, dass die Jünger in seiner Nähe waren; und er fragte sie und sprach: Für wen halten mich die Leute? – Lukas 9,18

Da Matthäus für die Juden schrieb, fügte er einen Teil der Frage hinzu, die Markus und Lukas ausgelassen hatten, und das heißt, dass Jesus sich selbst als Menschensohn bezeichnete.

14 Sie sprachen: Etliche für Johannes den Täufer; andere aber für Elia; noch andere für Jeremia oder einen der Propheten.

Es wurden mehrere Antworten gegeben, die enthüllten, dass die Mehrheit Palästinas trotz allem, was Jesus getan hatte, nicht wirklich verstand, wer er war.

die keiner der Herrscher dieser Weltzeit erkannt hat — denn wenn sie sie erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt – 1. Korinther 2,8

15 Da spricht er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

Deine Beziehung zu Christus ist wichtiger als das, was die Welt über ihn denkt!

 16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!

Nur Matthäus gibt die vollständige zweiteilige Antwort von Petrus.

    • „Du bist der Christus“ oder wie in Lukas 9,20: „Für den Christus Gottes!“

– Jesus ist der Christus, den die Propheten vorausgesagt haben, den Gott senden würde.

    • „Du bist… der Sohn des lebendigen Gottes!“

– Jesus war und ist Gott, der Schöpfer des Universums und der, der unserer Anbetung würdig ist.

17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel!

Solche Wahrheiten können nicht durch Zeichen bestimmt werden, sondern kommen nur durch Offenbarung.

18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.

Eine der größten Täuschungen Satans ist es, die Menschen davon zu überzeugen, dass Petrus der Grundstein der Kirche ist.

    • „Petrus“ bedeutet „ein kleiner Stein“.
    • Obwohl die Gemeinde aus vielen kleinen, lebendigen Steinen gebaut ist, ist der Fels hier Christus.

Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. – 5. Mose 32,4

Da ihr zu ihm gekommen seid, zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist, so lasst auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. Darum steht auch in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein, und wer an ihn glaubt, soll nicht zuschanden werden«. Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die aber, die sich weigern zu glauben, gilt: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, gerade der ist zum Eckstein geworden«, ein »Stein des Anstoßes« und ein »Fels des Ärgernisses«. Weil sie sich weigern, dem Wort zu glauben, nehmen sie Anstoß, wozu sie auch bestimmt sind. – 1. Petrus 2,4-8

19 Und ich will dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.

Der „Schlüssel zum Königreich“ ist das Evangelium von Jesus Christus.

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen – Römer 1,16

Basierend auf Matthäus 18 wurde auch der Gemeinde die gleiche Macht gegeben.

Hört er aber auf diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner. Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein. Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte. – Matthäus 18,17-20

20 Da gebot er seinen Jüngern, dass sie niemand sagen sollten, dass er Jesus der Christus sei.

Lukas erklärt, wie er das gemacht hat:

Er aber ermahnte sie ernstlich und gebot ihnen, dies niemand zu sagen, indem er sprach: Der Sohn des Menschen muss viel leiden… – Lukas 9,21-22a

21 Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem gehen und viel leiden müsse von den Ältesten, den obersten Priestern und Schriftgelehrten, und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden müsse.

Das ist das Evangelium von Jesus Christus!

Ich erinnere euch aber, ihr Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe — es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt hättet. Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften – 1. Korinther 15,1-4

22 Da nahm Petrus ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren und sprach: Herr, schone dich selbst! Das widerfahre dir nur nicht!
23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Weiche von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich!

Menschliches Denken ist Gott ein Ärgernis und eine Grube des Verderbens!

Er zog mich aus der Grube des Verderbens, aus dem schmutzigen Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels; er machte meine Schritte fest und gab mir ein neues Lied in meinen Mund, ein Lob für unseren Gott. Das werden viele sehen und sich fürchten und werden auf den HERRN vertrauen. – Psalm 40,3-4

Göttliches Denken ist die Gesinnung Christi zu haben!

Da sprach ich: Siehe, ich komme, in der Buchrolle steht von mir geschrieben; deinen Willen zu tun, mein Gott, begehre ich, und dein Gesetz ist in meinem Herzen. – Psalm 40,8-9

Wohl dem, der sein Vertrauen auf den HERRN setzt und sich nicht zu den aufgeblasenen wendet und zu den abtrünnigen Lügnern. HERR, mein Gott, [wie] zahlreich sind die Wunder, die du getan hast, und deine Pläne, die du für uns gemacht hast; dir ist nichts gleich! Wollte ich sie verkündigen und davon reden — es sind zu viele, um sie aufzuzählen. – Psalm 40,5-6

Der allmächtige Gott

Hiob 26,5-14

5 Die Schatten werden von Zittern erfasst unter den Wassern und ihren Bewohnern.
6 Das Totenreich liegt enthüllt vor Ihm, und der Abgrund hat keine Decke.

Die Schatten hier sind die Schatten des Todes, die jeden erwarten und durch die wir alle am Ende unseres Lebens gehen müssen.

Der Punkt, den Hiob hier macht, ist jedoch, dass nicht einmal der Tod den Menschen vor dem Angesicht Gottes verbergen kann.

Totenreich und Abgrund sind dem HERRN bekannt, wie viel mehr die Herzen der Menschen! – Sprüche 15,11

In den Versen 7 und 8 werden zwei weitere Veranschaulichungen seiner Größe und Macht gegeben.

    • Der erste ist aus dem Kosmos:

7 Er spannt den Norden aus über der Leere und hängt die Erde über dem Nichts auf.

    • Der zweite stammt aus der Erdatmosphäre:

8 Er bindet die Wasser in seinen Wolken zusammen, und das Gewölk zerreißt nicht unter ihrem Gewicht.

Habt ihr euch jemals gefragt, warum wir den Himmel nicht von der Erde aus sehen können? Hiob sagt, es liegt daran, dass Gott es zugedeckt hat, um uns daran zu hindern, es zu sehen.

9 Er verschließt den Anblick des Thrones, er breitet sein Gewölk darüber.

In Vers 10 beschreibt Hiob ein Phänomen, das normalerweise nicht von der Erde aus beobachtet werden kann, aber Hiob verstand, dass es Gott war, der den Horizont als Linie zwischen Licht und Finsternis errichtete.

10 Er hat einen Kreis abgesteckt auf der Oberfläche der Wasser bis zur Grenze von Licht und Finsternis.

Die nächsten drei Verse listen 3 zusätzliche mächtige Taten Gottes auf, die die Natur regulieren. Dies sind alles Dinge, die die Kanaaniter den Göttern zuschrieben.

    • Gott kontrolliert die Vulkane:

11 Die Säulen des Himmels erbeben und erschrecken vor seinem Schelten.

    • Gott kontrolliert die stürmischen Meere:

12 Durch seine Kraft erregt er das Meer, und mit seinem Verstand zerschlägt er das Ungeheuer.

    • Wenn der Himmel klar ist, kontrolliert Gott auch das:

13 Durch seinen Hauch wird der Himmel klar; mit seiner Hand durchbohrt er die flüchtige Schlange.

Hiob sagt, dass dies nur ein kleiner Teil dessen ist, was wir sehen können, was Gott tut, vielleicht der äußerste Rand.

14 Siehe, das sind die Umrisse seiner Wege; wie leise ist das Wort, das wir davon vernehmen! Aber den Donner seiner Macht — wer versteht ihn?

Hiob behauptete nicht, Gott zu verstehen, nur musste er es tun, alles, was Hiob brauchte, war sein Glaube, und das war eine Sache, die Satan ihm nicht nehmen konnte.

Die Zeichen der Zeit

Matthäus 16,1-12

1 Und die Pharisäer und Sadduzäer traten herzu, versuchten ihn und verlangten, dass er ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen möge.

Glaube braucht kein Zeichen vom Himmel.

Ungläubige stehen immer gegen die Wahrheit.

Wie Satan im Garten Eden stellen sie Gottes Autorität und Absichten in Frage:

Sollte Gott wirklich gesagt haben… – 1. Mose 3,1

Sie haben Christus versucht, weil sie Feinde Christi sind.

Denn viele wandeln, wie ich euch oft gesagt habe und jetzt auch weinend sage, als Feinde des Kreuzes des Christus; ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, sie rühmen sich ihrer Schande, sie sind irdisch gesinnt. – Philipper 3,18-19

Sie suchen nicht wirklich ein Zeichen, um zu glauben, sondern eine Ausrede, um nicht zu glauben. Sie sind wie die fünf Brüder des reichen Mannes:

Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun! Er aber sprach zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer aus den Toten auferstände! – Lukas 16,30-31

 2 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Am Abend sagt ihr: Es wird schön, denn der Himmel ist rot!,
3 und am Morgen: Heute kommt ein Ungewitter, denn der Himmel ist rot und trübe! Ihr Heuchler, das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Zeichen der Zeit aber nicht!
4 Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona! Und er verließ sie und ging davon.

Im Glauben verstehen wir die Zeichen der Zeit.

Die Ungläubigen sind unfähig, die Zeichen der Zeit zu verstehen.

Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss. – 1. Korinther 2,14

Selbst die Zeichen, die sie gesehen haben, hatten keine Wirkung. Die Heilung vieler Menschen, wohin er gegangen ist, und die Speisung der 5000 und 4000 haben nicht ausgereicht, sie haben die Wahrheit schnell beiseitegelegt.

Denn wer [nur] Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel anschaut; er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. – Jakobus 1,23-24

Sie haben ihre eigene Dogmatik und hören einfach auf nichts anderes.

und so hebt ihr mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt, das Wort Gottes auf; und viele ähnliche Dinge tut ihr. – Markus 7,13

Ihre Einstellung zu Jesus haben sie von der Möglichkeit der Erlösung getrennt.

Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen! – Galater 5,4

Jesaja hat eine detaillierte Beschreibung dieser Leute geschrieben.

Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört! Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Unrecht; eure Lippen reden Lügen, und eure Zunge dichtet Verdrehungen. Keiner erhebt Klage mit Recht, und keiner führt eine Rechtssache gemäß der Wahrheit; man vertraut auf Nichtiges und redet Unwahres; man geht mit Unheil schwanger und gebiert Frevel. Sie brüten Schlangeneier aus und weben Spinngewebe. Wer von ihren Eiern isst, muss sterben; zertritt sie aber jemand, so fährt eine Otter heraus. Ihr Gewebe taugt nicht zur Bekleidung, und mit dem, was sie erzeugen, kann man sich nicht bedecken; denn ihre Werke sind Unheilswerke, und Gewalttat ist in ihren Händen. Ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, um unschuldiges Blut zu vergießen; sie hegen schlimme Absichten; Verwüstung und Zerstörung bezeichnen ihre Bahn. Den Weg des Friedens kennen sie nicht; es ist kein Recht in ihren Spuren; sie machen sich krumme Pfade; keiner, der darauf geht, kennt den Frieden. Darum bleibt das Recht fern von uns, und die Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir warten auf das Licht, und siehe da, Finsternis, auf den hellen Tag, aber wir wandeln in der Dunkelheit! Wir tappen an der Wand wie die Blinden; wir tappen, wie wenn wir keine Augen hätten; wir straucheln am hellen Tag wie in der Dämmerung; unter Gesunden sind wir wie die Toten. Wir brummen alle wie die Bären und gurren wie die Tauben; wir warten auf das Recht, aber es ist nirgends, und auf Rettung, aber sie bleibt fern von uns. Denn unsere Übertretungen sind zahlreich vor dir, und unsere Sünden zeugen gegen uns; denn unsere Übertretungen sind vor uns, und unsere Verschuldungen kennen wir; nämlich, dass wir treulos waren gegen den HERRN und ihn verleugnet haben und von unserem Gott abgewichen sind, dass wir gewalttätig und widerspenstig geredet haben, Lügenworte ersonnen und aus unseren Herzen hervorgebracht haben. So wurde das Recht verdrängt, und die Gerechtigkeit zog sich zurück; denn die Wahrheit strauchelte auf dem Markt, und die Redlichkeit fand keinen Eingang. – Jesaja 59,1-14

5 Als seine Jünger ans jenseitige Ufer kamen, hatten sie vergessen, Brot mitzunehmen.
6 Jesus aber sprach zu ihnen: Habt acht und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!
7 Da machten sie sich untereinander Gedanken und sagten: Weil wir kein Brot mitgenommen haben!
8 Als es aber Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, was macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot mitgenommen habt?
9 Versteht ihr noch nicht, und denkt ihr nicht an die fünf Brote für die Fünftausend, und wie viele Körbe ihr da aufgehoben habt?
10 Auch nicht an die sieben Brote für die Viertausend, und wie viele Körbe ihr da aufgehoben habt?
11 Warum versteht ihr denn nicht, dass ich euch nicht wegen des Brotes gesagt habe, dass ihr euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer hüten solltet?
12 Da sahen sie ein, dass er nicht gesagt hatte, sie sollten sich hüten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.

Im Glauben sind wir von allen anderen Weltanschauungen getrennt.

Diese Welt ist nicht unser Zuhause.

Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt. – Johannes 15,18-19

Das aber sage ich, ihr Brüder: Die Zeit ist nur noch kurz bemessen! So sollen nun in der noch verbleibenden Frist die, welche Frauen haben, sein, als hätten sie keine, und die weinen, als weinten sie nicht, und die sich freuen, als freuten sie sich nicht, und die kaufen, als besäßen sie es nicht, und die diese Welt gebrauchen, als gebrauchten sie sie gar nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht. – 1. Korinther 7,29-31

Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. – 1. Johannes 2,15-17

Bedrängnis ist zu erwarten, wenn wir Gottes Wort bewahren.

Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden! – Johannes 16,33

Ich habe deinen Namen den Menschen offenbar gemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast; sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. – Johannes 17,6

Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. – Johannes 17,14-16

Unser Zuhause, das uns erwartet, ist viel besser als diese Welt.

Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier. – Johannes 18,36

​Denn wir wissen: Wenn unsere irdische Zeltwohnung abgebrochen wird, haben wir im Himmel einen Bau von Gott, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist. – Korinther 5,1

Die Zeichen der Zeit lassen uns nach unserem Zuhause im Himmel sehnen.

Denn in diesem [Zelt] seufzen wir vor Sehnsucht danach, mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden — sofern wir bekleidet und nicht unbekleidet erfunden werden. Denn wir, die wir in dem [Leibes-]Zelt sind, seufzen und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, sodass das Sterbliche verschlungen wird vom Leben. – Korinther 5,2-4

Darum sind wir allezeit getrost und wissen: Solange wir im Leib daheim sind, sind wir nicht daheim bei dem Herrn. Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. – Korinther 5,6-7

Da unser Zuhause im Himmel ist, sollten wir als Bürger des Himmels handeln.

Wir sind aber getrost und wünschen vielmehr, aus dem Leib auszuwandern und daheim zu sein bei dem Herrn. Darum suchen wir auch unsere Ehre darin, dass wir ihm wohlgefallen, sei es daheim oder nicht daheim. – Korinther 5,8-9

Keine guten Berater

Hiob 26,1-4

1 Und Hiob antwortete und sprach:
2 Wie hast du doch den Ohnmächtigen unterstützt und dem machtlosen Arm geholfen!
3 Wie hast du den beraten, dem Weisheit fehlt, und Einsicht in Fülle mitgeteilt!
4 Wen hast du mit deinen Worten getroffen, und wessen Odem ist aus dir hervorgegangen?

Diese ersten vier Verse sind schwer zu übersetzen. Stellt Hiob Fragen oder ist er nur sarkastisch?

    • Wenn es eine Frage ist, fragt er, wie Bildad jemandem geholfen hat, während er gleichzeitig andeutet, dass er dies nicht getan hat.
    • Wenn es Sarkasmus ist, geht er direkt zur Sache und sagt, Bildads Worte hätten niemandem wirklich geholfen. Die Bedeutung ist im Grunde dieselbe.

Hiob ist in beiden Fällen der Ohnmächtige, aber seine Hinweise auf einen Mangel an Weisheit und Einsicht sind eindeutig sarkastisch, da er Bildad nicht für weiser hielt als sich selbst.

Der Sinn der Frage in Vers vier ist in der Übersetzung nicht klar. Was er wirklich fragt, ist, woher deine Weisheit kommt?

Diese Frage stellt sich jede Generation. Es gibt immer Leute, die mit sechzehn meinen, alle Antworten zu haben, obwohl sie die Fragen nicht einmal kennen.

Wir haben Menschen, die noch nie verheiratet waren, die Ratschläge zur Ehe geben, Menschen, die noch nie Kinder hatten, die andere bei der Erziehung ihrer Kinder beraten, und Menschen, die nie eine Arbeit hatten oder alleine gelebt haben, die Ratschläge zur finanziellen Verantwortung geben.

Die Frage ist daher angebracht, woher haben sie ihre Weisheit?

Das Problem hier im Buch Hiob ist, dass wir drei Leute haben, die versuchen, ihn zu trösten, die keine Erfahrung haben, aus der sie ihren Rat ziehen können, aber sie werden trotzdem beredt mit Ratschlägen.

​Die Anweisungen, die Salomo an seinen Sohn schrieb, sind auf diese Situation anwendbar.

Ihr Söhne, gehorcht der Unterweisung des Vaters, und gebt acht, damit ihr zu unterscheiden wisst! Denn ich habe euch eine gute Lehre gegeben; verlasst meine Weisung nicht! Denn da ich noch als Sohn bei meinem Vater war, als zartes und einziges Kind unter den Augen meiner Mutter, da lehrte er mich und sprach zu mir: Dein Herz halte meine Worte fest; bewahre meine Gebote, so wirst du leben! Erwirb Weisheit, erwirb Verständnis; vergiss sie nicht und weiche nicht ab von den Reden meines Mundes! Verlass du sie nicht, so wird sie dich bewahren; liebe du sie, so wird sie dich behüten! – Sprüche 4,1-6

Was können wir von Hiobs Ratgebern lernen?

    • Mehr zuhören als reden.
    • Höre auf den Rat von Leuten mit Erfahrung.
    • Gehe nie davon aus, dass du alle Antworten hast.

 

Heilige Tage

3. Mose 23,1-5

1 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
2 Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Das sind die Feste des HERRN, zu denen ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; dies sind meine Feste:

In diesem Abschnitt finden wir den Kalender der religiösen Feste.

Ein wöchentliches Fest

    • Der Sabbat (Jeden siebten Tag)

Sieben jährliche Feste

Das Passah (Die Kreuzigung Jesu Christi)

    • Das Fest der ungesäuerten Brote (Der gebrochene sündlose Leib Christi)
    • Die Darbringung der Erstlingsgarbe (Die Auferstehung Jesus Christi)
    • Das Fest der Wochen (Das Empfangen des Heiligen Geistes)
    • Das Fest des Hörnerschalls (Die Entrückung)
    • Der Versöhnungstag (Das zweite Kommen Christi)
    • Das Laubhüttenfest (Das Zelt Gottes bei den Menschen)

Die ganzjährige Feste (3. Mose 25)

    • Das Sabbatjahr (Jedes siebte Jahr)
    • Das Halljahr (Das Jahr nach dem siebten Sabbatjahr)

Die Feste sind von Gott bestimmt.

    • Dies sind Anweisungen, nicht Vorschläge. Eine Debatte ist es nicht.
    • Diese Feste gehören dem Herrn.
    • Da diese Feste Gott gehören, sind sie als heilig zu betrachten.

3 Sechs Tage lang soll man arbeiten, aber am siebten Tag ist ein Sabbat der Ruhe, eine heilige Versammlung; da sollt ihr kein Werk tun; denn es ist der Sabbat des HERRN, in allen euren Wohnorten.

Der Sabbat wurde von Gott bei der Schöpfung verordnet. Die Festsetzung des Sabbats als heiliger Tag kommt tatsächlich vor dem Verbot des Essens vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.

Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von seinem ganzen Werk, das er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, denn an ihm ruhte er von seinem ganzen Werk, das Gott schuf, als er es machte. – 1. Mose 2,2-3

Es ist das einzige Fest, das in den Zehn Geboten enthalten ist.

Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und er ruhte am siebten Tag; darum hat der HERR den Sabbattag gesegnet und geheiligt. – 2 Mose 20,8-11

Es sollte für Menschen keine Last sein, sondern ein Segen.

Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht der Mensch um des Sabbats willen. – Markus 2,27

Die frühe Gemeinde feierte den Sonntag statt den Samstag als Sabbat, um der Auferstehung Jesu Christi zu gedenken.

Am ersten Tag der Woche aber, als die Jünger versammelt waren, um das Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte, und er dehnte die Rede bis Mitternacht aus. – Apostelgeschichte 20,7

An jedem ersten Wochentag lege jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je nachdem er Gedeihen hat, damit nicht erst dann die Sammlungen durchgeführt werden müssen, wenn ich komme. – 1. Korinther 16,2

Jeder Versuch sollte unternommen werden, um den Sonntag zu einem heiligen Tag zu machen.

4 Das sind aber die Feste des HERRN, die heiligen Versammlungen, die ihr zu festgesetzten Zeiten einberufen sollt:
5 Im ersten Monat, am vierzehnten [Tag] des Monats, zur Abendzeit, ist das Passah des HERRN.

In diesem Jahr werden wir jedes dieser Feste untersuchen, um zu sehen, wie sie sich heute auf uns beziehen. Denken wir heute jedoch an die Tage in unserem Gemeindekalender, die wir feiern sollten.

    • Am 16. Januar ist der 11. Jahrestag unseres ersten Gottesdienstes in diesem Raum.
    • Am 20. Januar jährt sich die offizielle Gründung der Gemeinde zum 9. Mal.
    • Am 11. Februar jährt sich unser erster Gottesdienst in Deutschland zum 21. Mal.

Es ist das Datum, an dem Gott den Samen in unsere Herzen gepflanzt hat, um nach Königs Wusterhausen zu kommen. Bald darauf kamen mein Bruder Robert und ich zweimal im Monat zum Bibelstudium in diese Gegend.

    • Der 18. Mai ist der 14. Jahrestag unserer ersten Taufe in diesem Gebiet.

Es gibt viele andere Tage, die auch wichtig sind. Zum Beispiel der geistliche Geburtstag aller hier, auch wenn wir das genaue Datum nicht kennen.

Es gibt auch eine Reihe von öffentlich anerkannten Tagen, die wichtig sind: Ostern und Weihnachten sind die am wichtigsten aber es gibt mehrere andere.

Jeden Sonntag findet ein Gottesdienst statt, es gibt aber auch unter der Woche Gelegenheit zum Gottesdienst und/oder Bibelstudium.

Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken — denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat —, und lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr den Tag herannahen seht! – Hebräer 10,23-25

Besonders sind auch die Tage wie heute, an denen wir das Abendmahl im Gedenken an den Tod des Herrn zur Sühne unserer Sünden feiern.

Jeder Tag mit Jesus ist etwas Besonderes, da seine Barmherzigkeit jeden Tag neu ist.

Gnadenbeweise des HERRN sind’s, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende; sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß! – Klagelieder 3,22-23

Das ist die Herausforderung für dieses neue Jahr, in den Schriften nach der neuen Barmherzigkeit zu suchen und Gott jeden Tag dafür zu danken.

Die Speisung der Heiden

Matthäus 15,29-39

29 Und Jesus zog von dort weiter und kam an den See von Galiläa; und er stieg auf den Berg und setzte sich dort.
30 Und es kamen große Volksmengen zu ihm, die hatten Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich. Und sie legten sie zu Jesu Füßen, und er heilte sie,
31 sodass sich die Menge verwunderte, als sie sah, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gingen und Blinde sehend wurden; und sie priesen den Gott Israels.

Wir haben das schon einmal gesehen, aber diesmal ist etwas ungewöhnlich.

    • Es ist das erste Mal seit Matthäus 9,33, dass die Menschen über die Wunder Jesu verwunderte. Es scheint, als sei dies eine neue Gruppe von Menschen, die sich noch nicht an die Wunder Jesu gewöhnt haben.
    • Zweitens heißt es, dass das Volk den Gott Israels lobte, nicht ihren eigenen Gott.

Um die Erklärung für diese beiden Dinge zu finden, müssen wir zum Markusevangelium gehen.

Und er verließ das Gebiet von Tyrus und Zidon wieder und begab sich zum See von Galiläa, mitten durch das Gebiet der Zehn Städte. – Markus 7,31

Dies war außerhalb des Gebietes, in dem Juden normalerweise lebten, er befand sich in einem heidnischen Gebiet.

Jesus war schon einmal dort gewesen, als die Saat des Evangeliums gesät worden war, nun war die Ernte bereit.

Zuvor trieb er die Dämonen aus einem Besessenen aus und die Schweine rannten ins Meer, um sich selbst zu töten, und die Leute forderten ihn auf, das Gebiet zu verlassen.

Derjenige, den er heilte, wurde zurückgelassen, um den Menschen zu erzählen, was Jesus für ihn getan hatte.

Und er ging hin und fing an, im Gebiet der Zehn Städte zu verkündigen, welch große Dinge Jesus an ihm getan hatte; und jedermann verwunderte sich. – Markus 5,20

Jetzt ist Jesus wieder da und beginnt mit einem einzigen Wunder, über das wir nur im Markusevangelium lesen können.

Und sie brachten einen Tauben zu ihm, der kaum reden konnte, und baten ihn, ihm die Hand aufzulegen. Und er nahm ihn beiseite, weg von der Volksmenge, legte seine Finger in seine Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel. Dann blickte er zum Himmel auf, seufzte und sprach zu ihm: Ephata!, das heißt: Tu dich auf! Und sogleich wurden seine Ohren aufgetan und das Band seiner Zunge gelöst, und er redete richtig. Und er gebot ihnen, sie sollten es niemand sagen; aber je mehr er es ihnen gebot, desto mehr machten sie es bekannt. Und sie erstaunten über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohlgemacht! Die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden! – Markus 7,31-37

Nun begannen die Leute, all ihre Kranken und Krüppel zu Jesus zu bringen, und die nächsten drei Tage war er damit beschäftigt, sie zu heilen.

32 Da rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach: Ich bin voll Mitleid mit der Menge; denn sie verharren nun schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen, und ich will sie nicht ohne Speise entlassen, damit sie nicht auf dem Weg verschmachten.

Markus fügt hinzu, „denn etliche von ihnen sind von weit her gekommen.“

33 Und seine Jünger sprachen zu ihm: Woher sollen wir in der Einöde so viele Brote nehmen, um eine so große Menge zu sättigen?

Auf den ersten Blick sind wir erstaunt, dass die Jünger so schnell vergessen hatten, wie Jesus die Fünftausend gespeist hat, aber das ist wahrscheinlich nicht das Problem.

Und seine Jünger antworteten ihm: Woher könnte jemand diese hier in der Einöde mit Brot sättigen? – Markus 8,4

Die Jünger hielten die kanaanitische Frau im Libanon immer noch für eine Ausnahme und hatten ihre Meinung über das Essen mit Heiden nicht geändert.

Lass zuvor die Kinder satt werden! Denn es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und es den Hunden hinwirft! – Markus 7,27b

34 Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben, und ein paar Fische.
35 Da gebot er dem Volk, sich auf die Erde zu lagern,
36 und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern; die Jünger aber gaben sie dem Volk.
37 Und sie aßen alle und wurden satt und hoben auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe voll.
38 Es waren aber etwa 4 000 Männer, die gegessen hatten, ohne Frauen und Kinder.
39 Und nachdem er die Volksmenge entlassen hatte, stieg er in das Schiff und kam in die Gegend von Magdala.

Diese Stelle ist die Erfüllung der Prophezeiung über Jesus, die in Jesaja 49 zu finden ist und sich auf Weihnachten bezieht.

    • Sein Dienst begann vor der Krippe.

Hört auf mich, ihr Inseln, und gebt acht, ihr Völker in der Ferne! Der HERR hat mich von Mutterleib an berufen und meinen Namen von Mutterschoß an bekannt gemacht. – Jesaja 49,1

    • Er wurde als die Hoffnung Israels geboren, in der Gott verherrlicht werden würde.

Er hat meinen Mund gemacht wie ein scharfes Schwert; er hat mich im Schatten seiner Hand geborgen und mich zu einem geschärften Pfeil gemacht; er hat mich in seinem Köcher versteckt. Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel, durch den ich mich verherrliche. – Jesaja 49,2-3

    • Trotz der vielen Wunder, die er vollbrachte, lehnten ihn seine eigenen Leute ab.

Ich aber hatte gedacht: Ich habe mich vergeblich abgemüht und meine Kraft umsonst und nutzlos verbraucht! Doch steht mein Recht bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott. – Jesaja 49,4

    • Die Ablehnung Jesu durch sein Volk öffnete die Tür zum Dienst unter den Heiden. Er wird nun unter ihnen verherrlicht.

Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen — Israel aber wurde nicht gesammelt, und doch wurde ich geehrt in den Augen des HERRN, und mein Gott war meine Stärke —, ja, er spricht: »Es ist zu gering, dass du mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten aus Israel wiederzubringen; sondern ich habe dich auch zum Licht für die Heiden gesetzt, damit du mein Heil seist bis an das Ende der Erde!« – Jesaja 49,1-6

    • Obwohl Israels Herrscher den Messias ablehnten, würden ihn andere Könige und Fürsten sehen und anbeten.

So spricht der HERR, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann Verachteten, zu dem Abscheu der Nation, zu dem Knecht der Herrschenden: Könige werden es sehen und aufstehen und Fürsten anbetend niederfallen um des HERRN willen, der treu ist, um des Heiligen Israels willen, der dich auserwählt hat. – Jesaja 49,7

    • In Christus wird ein neuer Bund geschlossen, der auch die Heiden einschließt.

So spricht der HERR: Zur angenehmen Zeit habe ich dich erhört und am Tag des Heils dir geholfen; und ich will dich behüten und dich dem Volk zum Bund geben, damit du dem Land wieder aufhilfst und die verwüsteten Erbteile wieder als Erbbesitz austeilst; damit du zu den Gefangenen sagst: »Geht hinaus!«, und zu denen in der Finsternis: »Kommt hervor!« – Jesaja 49,8-9a

    • Sie kamen hungrig und durstig zu Jesus auf einem Berg in der Wüste, aber sie waren satt, als sie gingen.

Sie werden an den Straßen weiden und auf allen kahlen Hügeln ihre Weide haben. Sie werden weder hungern noch dürsten; keine trügerische Wasserspiegelung noch Sonne wird sie blenden; denn ihr Erbarmer wird sie führen und zu den Wasserquellen leiten. Ich werde alle meine Berge zum Weg machen, und meine Straßen sollen erhöht werden. – Jesaja 49,9b-11

    • Markus sagte, einige davon kämen von weit her. Jesaja sagt von Norden, Westen und von Sinim d.h. China.

Siehe, diese werden von ferne kommen und jene dort von Norden und von Westen, und diese aus dem Land der Sinim. – Jesaja 49,12

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! – Matthäus 11,28

Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. – Johannes 6,37

Krümel vom Tisch

Matthäus 15,21-28

21 Und Jesus ging von dort weg und zog sich in die Gegend von Tyrus und Zidon zurück.
22 Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus jener Gegend, rief ihn an und sprach: Erbarme dich über mich, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen!
23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Da traten seine Jünger herzu, baten ihn und sprachen: Fertige sie ab, denn sie schreit uns nach!
24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
25 Da kam sie, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!
26 Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und es den Hunden vorwirft.
27 Sie aber sprach: Ja, Herr; und doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen!
28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an.

Jesus konnte sich durch die Überquerung des See Genezareth nicht von den Menschenmengen lösen und ging nach Norden in den Libanon in die Gegend entlang des Mittelmeers. Die Ruhe, die er suchte, war auch dort nicht zu finden.

Und er brach auf von dort und begab sich in die Gegend von Tyrus und Zidon und trat in das Haus, wollte aber nicht, dass es jemand erfuhr, und konnte doch nicht verborgen bleiben. – Markus 7,24

Jesus hatte jedoch noch einen anderen Grund, in dieses Gebiet zu gehen, und zwar damit, die Tür für die Verkündigung des Evangeliums an die Heiden zu öffnen.

Denn eine Frau hatte von ihm gehört, deren Tochter einen unreinen Geist hatte, und sie kam und fiel ihm zu Füßen — die Frau war aber eine Griechin, aus Syrophönizien gebürtig —, und sie bat ihn, den Dämon aus ihrer Tochter auszutreiben. – Markus 7,25-26

Sie war gemischter Abstammung, teils Griechin und teils Syrophoenikerin. Matthäus nennt sie eine Kanaaniterin. Jedenfalls war sie eine Heide.

David war ein Freund von Hiram, dem König von Tyrus, also wusste sie von David und wusste, dass Jesus von ihm abstammte.

Erbarme dich über mich, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen! – 22b

Es scheint, als hätte dieser die Weihnachtsgeschichte gekannt und verstanden.

Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt Galiläas namens Nazareth gesandt, zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Mann namens Joseph, aus dem Haus Davids; und der Name der Jungfrau war Maria. Und der Engel kam zu ihr herein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadigte! Der Herr ist mit dir, du Gesegnete unter den Frauen! Als sie ihn aber sah, erschrak sie über sein Wort und dachte darüber nach, was das für ein Gruß sei. Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird regieren über das Haus Jakobs in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. – Lukas 1,26-33

Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. – 23a

Die Reaktion Jesu auf diese Frau erscheint uns zunächst seltsam. Wir müssen bedenken, dass seine Antwort einen Zweck hatte, aus dem wir zwei Lehren ziehen können.

Zunächst war dies ein Lehrmoment für seinen Jünger.

Sie hatten eine natürliche Abneigung dagegen, den Heiden das Evangelium zu bringen, der entgegengewirkt werden musste.

Da traten seine Jünger herzu, baten ihn und sprachen: Fertige sie ab, denn sie schreit uns nach! – 23b

Anscheinend war dies immer die Lösung der Jünger, „schick sie weg!“

Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. – 24

Dies war doch die Meinung seines Jüngers, aber es aus Jesu Mund zu hören, muss wie ein Messer geschnitten haben.

Die Verheißung an Abraham beinhaltete die Möglichkeit der Erlösung für alle Völker, nicht nur für die Juden: „und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!“ – 1. Mose 12,3b

Da kam sie, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! – 25

Aber Jesus sprach zu ihr: Lass zuvor die Kinder satt werden! Denn es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und es den Hunden hinwirft! – Markus 7,27

Das war wiederum die Art und Weise, wie der Jünger von Jesus fühlte, aber sie mussten sehen, dass das Evangelium für die ganze Welt war, nicht nur für die Juden.

Hierin liegt die Lektion für die Jünger.

Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. – Johannes 6,37

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen – Römer 1,16

Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. – Römer 10,12-13

Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben. – Galater 3,28-29

wo nicht Grieche noch Jude ist, weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit, [noch] Barbar, Skythe, Knecht, Freier — sondern alles und in allen Christus. – Kolosser 3,11

Dies bringt uns zur zweiten Lektion, und das ist eine der Beharrlichkeit.

Diese Dame gab ihre Bitte nicht auf, sondern fragte weiter, bis sie zufrieden war. Ihre Beharrlichkeit zeigte ihren großen Glauben!

Sie aber antwortete und sprach zu ihm: Ja, Herr; und doch essen die Hunde unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder! – Markus 7,28

Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. – 28

Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin; der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren! Und als sie in ihr Haus kam, fand sie, dass der Dämon ausgefahren war und die Tochter auf dem Bett lag. – Markus 7,29-30