Genügsamkeit in Christus

Philipper 4,10-23

10 Ich habe mich aber sehr gefreut im Herrn, dass ihr euch wieder so weit erholt habt, um für mich sorgen zu können; ihr habt auch sonst daran gedacht, aber ihr wart nicht in der Lage dazu.

Paulus hat zuvor eine Spendenaktion für die Gemeinde in Jerusalem geleitet. Die Gemeinde in Philippi haben daran teilgenommen.

In einer großen Prüfung der Bedrängnis hat ihre überfließende Freude und ihre tiefe Armut die Schätze ihrer Freigebigkeit zutage gefördert. Denn nach [ihrem] Vermögen, ja ich bezeuge es, über [ihr] Vermögen hinaus waren sie bereitwillig; und sie baten uns mit vielem Zureden, dass wir die Liebesgabe und [ihre] Gemeinschaft am Dienst für die Heiligen annehmen sollten. – 2. Korinther 8,2-4

Die Gemeinde in Philippi war zuvor die einzige Gemeinde gewesen, die ihn finanziell unterstützt hatte.

15 Und ihr Philipper wisst ja auch, dass am Anfang [der Verkündigung] des Evangeliums, als ich von Mazedonien aufbrach, keine Gemeinde mit mir Gemeinschaft gehabt hat im Geben und Nehmen als ihr allein;
16 denn auch nach Thessalonich habt ihr mir einmal, und sogar zweimal, etwas zur Deckung meiner Bedürfnisse gesandt.

Diese Unterstützung war aber unterbrochen worden, höchstwahrscheinlich auf seinen Vorschlag hin, um der Gemeinde in Jerusalem zu helfen.

Paulus wollte sie wissen lassen, dass er verstanden hat, dass der Mangel an Unterstützung nicht auf ihre mangelnde Fürsorge zurückzuführen war, sondern auf ihre Unfähigkeit, dies zu tun.

Paulus wollte sie auch wissen lassen, dass er mit der Versorgung, das Gott ihm in der Zwischenzeit zur Verfügung stellte, mehr als zufrieden war, aber er war dennoch dankbar, dass sie seinen Dienst auf diese Weise wieder unterstützten.

11 Nicht wegen des Mangels sage ich das; ich habe nämlich gelernt, mit der Lage zufrieden zu sein, in der ich mich befinde.
12 Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden.

Das Prinzip von Hebräer 13,5 war nicht nur eines, das er in anderen ermutigt hat, er hat auch danach gelebt.

Begnügt euch mit dem, was vorhanden ist; denn er selbst hat gesagt: »Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!« – Hebräer 13,5

Seine Zufriedenheit und Stärke waren nicht von materiellen Gütern abhängig, sondern von Christus.

13 Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.

Obwohl Paulus wusste, dass Gott sich mit oder ohne ihre Unterstützung um ihn kümmern würde, war er dennoch dankbar, denn es war das Richtige für sie.

14 Doch habt ihr recht gehandelt, dass ihr Anteil nahmt an meiner Bedrängnis.

Paulus war unter anderem deshalb froh, dass sie ihm wieder etwas gesandt hat, weil es ihnen Früchte hinzugefügt oder ihnen im Himmel einen Schatz gesammelt hat.

17 Nicht dass ich nach der Gabe verlange, sondern ich verlange danach, dass die Frucht reichlich ausfalle auf eurer Rechnung.

Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen! Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. – Matthäus 6,19-21

Er war auch froh, weil er wusste, dass ihr Gabe ein Gott wohlgefälliges Opfer war.

18 Ich habe alles und habe Überfluss; ich bin völlig versorgt, seitdem ich von Epaphroditus eure Gabe empfangen habe, einen lieblichen Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig.

Ein dritter Grund für seine Freude war, dass er wusste, dass Gott sie für ihre Gabe belohnen würde, indem er sich hier auf Erden um ihre eigenen Bedürfnisse kümmerte.

19 Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.

Paulus hat nun Gott die Ehre für ihr Gabe gegeben.

20 Unserem Gott und Vater aber sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Paul hat den Brief mit traditionellen Grüßen geschlossen.

21 Grüßt jeden Heiligen in Christus Jesus! Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind.
22 Es grüßen euch alle Heiligen, besonders die aus dem Haus des Kaisers.
23 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen.

 

Das Gesetz und die Propheten in einem Satz

Matthäus 7,12

12 Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.

Philosophen aus vielen Nationen und Religionen haben ein ähnliches negatives Prinzip zum Ausdruck gebracht, aber das von Jesus zum Ausdruck gebrachte positive Prinzip ist einzigartig.

    • Was du selbst nicht wünschst, das tue auch anderen nicht an. – Konfuzius
    • Man soll niemals einem Anderen antun, was man für das eigene Selbst als verletzend betrachtet. – Hinduismus
    • Was da für mich eine unliebe und unangenehme Sache ist, wie könnte ich das einem anderen aufladen? – Buddhismus

Der römische Kaiser Severus Alexander, obwohl er kein Christ war, angeblich so beeindruckt von der Vollständigkeit dieses Sprichworts als Leitfaden für ein gutes Leben war, dass er es in Gold an der Wand seiner Kammer schreiben gelassen hat. Diese goldene Inschrift ist der Grund, warum sie jetzt als goldene Regel bezeichnet wird.

Das Zitat Christi wurde jedoch nicht im Negativ, sondern im Positiv gegeben.

Und wie ihr wollt, dass euch die Leute behandeln sollen, so behandelt auch ihr sie gleicherweise! – Lukas 6,31

Das negative Prinzip ist viel einfacher beizubehalten. Wir müssen niemandem helfen, sondern einfach nichts tun, was sie verletzen würde.

Die Pharisäer könnten zu Recht behaupten, die negative Version des Prinzips beizubehalten.

Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen! – Matthäus 5,20

Das negative Prinzip kann durch Selbstdisziplin und Zurückhaltung erreicht werden. Das von Christus geforderte positive Prinzip kann nur mit Gottes Hilfe eingehalten werden.

Ihr sollt nicht stehlen und nicht lügen noch einander betrügen! – 3. Mose 19,11

Du sollst deinen Nächsten weder bedrücken noch berauben. – 3. Mose 19,13a

Ihr sollt keine Ungerechtigkeit begehen im Gericht; du sollst weder die Person des Geringen ansehen noch die Person des Großen ehren; sondern du sollst deinen Nächsten gerecht richten. – 3. Mose 19,15

Du sollst nicht als Verleumder umhergehen unter deinem Volk! – 3. Mose 19,16a

Du sollst nicht Rache üben, noch Groll behalten gegen die Kinder deines Volkes, sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Ich bin der HERR. – 3. Mose 19,18

Wir denken oft an die Goldene Regel im Sinne des negativen Prinzips der heidnischen Regel, und wir sollten wirklich nichts stehlen, Gewalt anwenden oder bewusst jemandem Schaden zufügen, aber was Jesus gelehrt hat, ist mehr als nur das.

Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist! – Matthäus 5,48

Das positive Prinzip umfasst alles, da es auch die Unterlassungssünde ins Blickfeld bringt.

Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde. – Jakobus 4,17

Familienbeziehungen

Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn; denn das ist recht. – Epheser 6,1

Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. – Epheser 6,4

Der Mann gebe der Frau die Zuneigung, die er ihr schuldig ist, ebenso aber auch die Frau dem Mann. – 1. Korinther 7,3

Soziale Beziehungen

So lasst uns nun, wo wir Gelegenheit haben, an allen Gutes tun, besonders aber an den Hausgenossen des Glaubens. – Galater 6,10

Eine sanfte Antwort wendet den Grimm ab, ein verletzendes Wort aber reizt zum Zorn. – Sprüche 15,1

Arbeitsverhältnisse als Arbeitnehmer

Ihr Hausknechte, ordnet euch in aller Furcht euren Herren unter, nicht nur den guten und milden, sondern auch den verkehrten! – 1. Petrus 2,18

Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus; nicht mit Augendienerei, um Menschen zu gefallen, sondern als Knechte des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tun; dient mit gutem Willen dem Herrn und nicht den Menschen, da ihr wisst: Was ein jeder Gutes tun wird, das wird er von dem Herrn empfangen, er sei ein Sklave oder ein Freier. – Epheser 6,5-8

Arbeitsverhältnisse als Arbeitgeber

Und ihr Herren, tut dasselbe ihnen gegenüber und lasst das Drohen, da ihr wisst, dass auch euer eigener Herr im Himmel ist und dass es bei ihm kein Ansehen der Person gibt. – Epheser 6,9

Den Reichen in der jetzigen Weltzeit gebiete, nicht hochmütig zu sein, auch nicht ihre Hoffnung auf die Unbeständigkeit des Reichtums zu setzen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuss darreicht. Sie sollen Gutes tun, reich werden an guten Werken, freigebig sein, bereit, mit anderen zu teilen – 1. Timotheus 6,17-18

Was erwarten wir von anderen Menschen?

Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso!

Denn jeder von uns soll seinem Nächsten gefallen zum Guten, zur Erbauung. – Römer 15,2

…denn dies ist das Gesetz und die Propheten.

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! – Matthäus 5,17

So gebt nun jedermann, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Furcht, dem die Furcht, Ehre, dem die Ehre gebührt. Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn die [Gebote]: »Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, du sollst nicht begehren« — und welches andere Gebot es noch gibt —, werden zusammengefasst in diesem Wort, nämlich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; so ist nun die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. – Römer 13,7-10

Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe. Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. – Galater 5,13-14

Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut! – 1. Thessalonicher 5,11

Lebt im Frieden miteinander! – 1. Thessalonicher 5,13b

Seid langmütig gegen jedermann! – 1. Thessalonicher 5,14b

Seht darauf, dass niemand Böses mit Bösem vergilt, sondern trachtet allezeit nach dem Guten, sowohl untereinander als auch gegenüber jedermann! – 1. Thessalonicher 5,15

Euch aber, die ihr hört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen; segnet, die euch fluchen, und betet für die, welche euch beleidigen! – Lukas 6,27-28

Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für einen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder tun dasselbe. Und wenn ihr denen leiht, von welchen ihr wieder zu empfangen hofft, was für einen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder leihen den Sündern, um das Gleiche wieder zu empfangen. Vielmehr liebt eure Feinde und tut Gutes und leiht, ohne etwas dafür zu erhoffen; so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. – Lukas 6,33-36

Denkanstöße

Philipper 4,8-9

8 Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!

Dieser Vers beginnt die zweite Schlussfolgerung des Briefes.

Das erste war in Philipper 3,1 „Freut euch in dem Herrn!“

In seiner zweiten Schlussfolgerung geht es darum, woran ein Christ denken sollte.

Aus Psalm 2,1 erfahren wir, dass die Gottlosen „ersinnen Nichtiges“, aber Gottesfürchtigen in Psalm 1,2 „hat seine Lust am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht“.

Alles, was wahrhaftig ist.

[Die Liebe] freut sich… an der Wahrheit. – 1. Korinther 13,6

Sinne nach dem, was wahr ist, nicht Vorstellungen, Vermutungen oder Gerüchte.

und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! – Johannes 8,32

Menschen, die eine Lüge leben oder versuchen, die Wahrheit zu verbergen, fühlen sich immer unwohl, weil sie befürchten, entlarvt zu werden.

Alles, was ehrbar ist.

Dieser Begriff wird sonst im Neuen Testament nur dreimal verwendet.

Dort wird das Wort verwendet, um den gewünschten Charakter älterer Männer sowie von Diakonen und ihren Frauen zu beschreiben.

Es sollte jedoch das Ziel eines jeden Christen sein.

Jemand, der sich auf unehrbare Sachen konzentriert, läuft Gefahr, selbst unehrbar zu werden.

Alles, was gerecht ist.

Denn der HERR ist gerecht, er liebt Gerechtigkeit; die Aufrichtigen werden sein Angesicht schauen. – Psalm 11,7

Aber die gottlosen hassen Gerechtigkeit.

Die Worte seines Mundes sind Lug und Trug; er hat aufgehört, verständig zu sein und Gutes zu tun. – Psalm 36,4

Alles, was rein ist.

Dieses Wort ist oft mit Keuschheit verbunden.

Bewahre dich selbst rein! – 1. Timotheus 5,22b

Die alten Frauen gleicherweise sollen sich so verhalten, wie es Heiligen geziemt, dass sie nicht verleumderisch sein sollen, nicht vielem Weingenuss ergeben, sondern solche, die das Gute lehren, damit sie die jungen Frauen dazu anleiten, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben, besonnen zu sein, keusch, häuslich, gütig, und sich ihren Männern unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird. – Titus 2,3-5

Alles, was liebenswert ist.

Sachen, die an sich attraktiv und angenehm sind.

    • ​Die Farbe der Blüten im Frühjahr, der Blätter im Herbst oder des Schnees im Winter.
    • Ein wunderschöner Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang.
    • Das Lächeln eines Babys.

Alles, was wohllautend ist.

Dinge, über die gut gesprochen wird.

Wir neigen dazu, uns auf schlechte Erlebnisse im Leben zu konzentrieren, anstatt nach dem Segen zu suchen.

Alles, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist.

Paulus wollte nichts Gutes auslassen, also hat er diesen Satz der Liste hinzugefügt.

Wenn es irgendeine Tugend gibt oder etwas Lobenswertes was nicht schon gelistet ist, darauf seid bedacht!

9 Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut; und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

In Vers 9 wechselt Paulus von Gedanken zu Taten.

Das was ihr von mir gelernt hat.

Paulus hätte ihnen beibringen können, wie man Gottes Wort im täglichen Leben anwendet.

Das was ihr von mir empfangen hat.

Das könnte Briefe sein, die sie von ihm erhalten hatten.

Das was ihr von mir gehört hat.

Predigten, die sie gehört hatten, als er da war.

Das was ihr an mir gesehen hat.

Sein eigenes Verhalten war ein positives Beispiel dafür, wie sie leben sollten.

Was Paulus gelehrt hat, was er geschrieben hat, was er gepredigt hat und was er getan hat, war alles das Gleiche.

Das tut; und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

In Vers 7, Paulus hat über der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt geschrieben.

Aber jetzt verspricht er etwas viel Größeres. Anstelle von Gott, der Frieden gibt, ist es Gott, der in Frieden wohnt. Wenn er immer bei dir ist, wirst du auch in Frieden wohnen.

In Markus 4, Jesus und seine Jünger befanden sich inmitten eines großen Sturms auf einem Schiff. Die Jünger hatten Todesangst, aber Jesus schlief. Wie konnte er das tun? Der Friede Gottes erlaubte ihm, inmitten des Sturms zu schlafen. Ebenso erlaubt uns der Friede Gottes, inmitten großer Schwierigkeiten ruhig zu bleiben. Seine Jünger weckten ihn und sagten: „Meister, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?“ In Vers 39 es steht „Und er stand auf, befahl dem Wind und sprach zum See: Schweig, werde still! Da legte sich der Wind, und es entstand eine große Stille.“

In diesem Fall erlebten die Jünger Jesu mehr als den Frieden Gottes, weil der Gott des Friedens mit ihnen war. Der Unterschied ist, dass der Gott des Friedens mehr tut, als mitten im Sturm Frieden zu geben, er beruhigt auch den Sturm.

Jeder Sturm, den er in meinem Leben zulässt, hat einen Zweck. Mitten im Sturm gibt er mir Frieden, aber nicht nur das, er ist auch direkt neben mir. Zum Zeitpunkt seiner Wahl wird er den Sturm beruhigen.

Ich weiß nicht, wann er meinen Sturm beruhigen wird, aber ich werde keine Angst haben, denn er ist bei mir. Wie David in Psalm 23,4 sagte: „Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.“

Das Urteil über falsche Anbetung

3. Mose 10

1 Aber die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer dar vor den HERRN, das er ihnen nicht geboten hatte.
2 Da ging Feuer aus von dem HERRN und verzehrte sie, sodass sie starben vor dem HERRN.
3 Und Mose sprach zu Aaron: Das hat der HERR gemeint, als er sprach: »Ich will geheiligt werden durch die, welche zu mir nahen, und geehrt werden vor dem ganzen Volk!« Und Aaron schwieg still.

Es gibt zwei ähnliche Geschichten, eine im Alten Testament und eine im Neuen, die nicht gut zur modernen Theologie passen.

    • Im Neuen Testament gibt es den bekannten Bericht von Ananias und Saphira, die von Gott getötet wurden, weil sie über das gelogen hatten, was sie in der Sammlung gegeben hatten.
    • Der Bericht hier ist in vielerlei Hinsicht ähnlich, insbesondere darin, dass beide kurz nach dem Beginn eines neuen Anbetungsstils erschienen ist.

Die moderne Theologie spiegelt die letzten Worte Heinrich Heines vor seinem Tod wider: „Gott wird mir verzeihen, das ist sein Metier.“

Es ist wahr, dass Gott Liebe ist und dass er barmherzig und gnädig ist wie er sich Mose geoffenbart hat.

Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der HERR, der HERR, der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue; der Tausenden Gnade bewahrt und Schuld, Übertretung und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern bis in das dritte und vierte Glied! – 2. Mose 34,6-7

Aber wie das Ende dieser Aussage zeigt, ist Gott auch heilig und gerecht.

Deine Augen sind so rein, dass sie das Böse nicht ansehen können; du kannst dem Unheil nicht zuschauen. – Habakuk 1,13

Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Verordnungen sind unwandelbar. – Psalm 111,7

Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. – 5. Mose 32,4

Sollte der Richter der ganzen Erde nicht gerecht richten? – 1. Mose 18,25b

Sagt die Bibel nicht auch, dass Gott langmütig ist?

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

Aber diejenigen, die ihn ablehnen, müssen noch vor Gericht gestellt werden!

Die Seele, welche sündigt, die soll sterben! Der Sohn soll nicht die Missetat des Vaters mittragen, und der Vater soll nicht die Missetat des Sohnes mittragen. Auf dem Gerechten sei seine Gerechtigkeit, und auf dem Gottlosen sei seine Gottlosigkeit! – Hesekiel 18,20

Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss, spricht Gott, der Herr. So kehrt denn um, und ihr sollt leben! – Hesekiel 18,32

Nadab und Abihu, haben ihre Verantwortung nicht ernst genommen und haben fremdes Feuer vor den Herrn dargebracht, das er ihnen nicht geboten hatte.

Es war notwendig, dass sie als Vorbild dienen, damit andere verstehen, wie schwerwiegend es wäre, die Anordnungen Gottes zu missachten.

Es kann sein, dass du die Anbetung leicht nehmen und Gott anbeten kannst, wie du möchtest, ohne sofort getötet zu werden, aber du sollst das Folgende wissen: Das Beispiel hier und das in der Apostelgeschichte sagen etwas anderes. Du wirst Rechenschaft darüber geben müssen, wie du anbetest, und Gott akzeptiert nur einen einzigen Weg.

Mose hat Aaron Gottes Wort nochmals zitiert: „Ich will geheiligt werden durch die, welche zu mir nahen, und geehrt werden vor dem ganzen Volk!“

Moderne Gottesdienste sind oft aufregend, aber Gott wird das Opfer von fremdes Feuer nicht annehmen.

Gottesdienste, die versuchen, dem Menschen zu gefallen, werden fast immer von Gott abgelehnt.

Ich hasse, ich verachte eure Feste und mag eure Festversammlungen nicht riechen! – Amos 5,21

Tue nur hinweg von mir den Lärm deiner Lieder, und dein Harfenspiel mag ich nicht hören! – Amos 5,23

Mose warnte den Priester auch davor, vorsichtig zu sein, was sie als nächstes tun, damit sie nicht in dasselbe Urteil genommen werden.

5 Und sie traten herzu und trugen sie in ihren Leibröcken vor das Lager hinaus, wie es Mose befohlen hatte.
6 Da sprach Mose zu Aaron und seinen Söhnen Eleasar und Itamar: Ihr sollt euer Haupthaar nicht entblößen, noch eure Kleider zerreißen, damit ihr nicht sterbt und der Zorn über die ganze Gemeinde kommt. Doch eure Brüder, das ganze Haus Israel, sie sollen weinen über diesen Brand, den der HERR angezündet hat!
7 Ihr aber sollt nicht vor den Eingang der Stiftshütte hinausgehen, damit ihr nicht sterbt; denn das Öl der Salbung des HERRN ist auf euch! Und sie handelten nach dem Wort Moses.

Die nächsten Verse geben uns einen Hinweis darauf, was schief gelaufen ist:

8 Der HERR aber redete mit Aaron und sprach:
9 Du und deine Söhne mit dir sollen weder Wein noch berauschendes Getränk trinken, wenn ihr in die Stiftshütte geht, damit ihr nicht sterbt. Das sei eine ewige Ordnung für eure [künftigen] Geschlechter,
10 damit ihr einen Unterschied macht zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen, zwischen dem Unreinen und Reinen,
11 und damit ihr die Kinder Israels alle Ordnungen lehrt, die der HERR zu ihnen durch Mose geredet hat!

Starkes Getränk trübt die Erkenntnis des Guten und des Bösen.

Der Wein macht zum Spötter, das starke Getränk macht wild, und keiner, der sich damit berauscht, wird weise. – Sprüche 20,1

12 Und Mose redete mit Aaron und mit seinen übrig gebliebenen Söhnen, Eleasar und Itamar: Nehmt das Speisopfer, das von den Feueropfern des HERRN übrig bleibt, und esst es ungesäuert beim Altar, denn es ist hochheilig.
13 Ihr sollt es an heiliger Stätte essen; denn es ist das, was dir und deinen Söhnen bestimmt ist von den Feueropfern des HERRN; denn so ist es mir geboten worden.

Mose hat nun dem Priester befohlen, mit den täglichen Opfern fortzufahren.

16 Mose aber suchte eifrig nach dem Bock des Sündopfers; und siehe, er war verbrannt worden. Da wurde er zornig über Eleasar und Itamar, die Söhne Aarons, die noch übrig geblieben waren, und sprach:
17 Warum habt ihr das Sündopfer nicht gegessen an heiliger Stätte? Denn es ist hochheilig, und Er hat es euch gegeben, damit ihr die Schuld der Gemeinde tragt, um für sie Sühnung zu erwirken vor dem HERRN!
18 Siehe, sein Blut ist nicht in das Innere des Heiligtums hineingebracht worden; ihr hättet es im Heiligtum essen sollen, wie ich es geboten habe!

Aaron hatte bereits zwei Söhne verloren, Mose machte sich Sorgen um die beiden anderen.

19 Aaron aber sprach zu Mose: Siehe, heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor dem HERRN geopfert, und es ist mir dieses geschehen; sollte ich heute vom Sündopfer essen? Wäre es auch recht gewesen in den Augen des HERRN?
20 Als Mose dies hörte, war es recht in seinen Augen.

Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. – Johannes 4,23

 

Freude und Friede

Philipper 4,2-7

2 Ich ermahne Euodia und ich ermahne Syntyche, eines Sinnes zu sein im Herrn.
3 Und ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht, nimm dich ihrer an, die mit mir gekämpft haben für das Evangelium, samt Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind.

Dass die Auseinandersetzung zwischen diesen beiden Frauen und keiner anderen erwähnt wird, scheint ein Hinweis darauf zu sein, dass solche Probleme in der Gemeinde in Philippi nicht üblich waren.

Das Wort des Streits hatte jedoch Paulus erreicht und er hat  sie für ihr schlechtes Verhalten untereinander ermahnt.

Paulus hat auch einem Unbekannten in der Gemeinde spezifische Anweisungen gegeben, dass sie den beiden Frauen helfen sollten, ihre Differenzen zu lösen.

Die Spekulationen über die Identität dieses Individuums sind sehr unterschiedlich. Zu den häufig genannten Namen gehören Lukas, Silvanus und Epaphroditus.

Andere haben spekuliert, dass das Wort Syzygos, hier übersetzt Mitknecht, tatsächlich ein Eigenname ist. Aber das Wort wird nie anderswo als Eigenname gefunden.

Schließlich wird die Verbform des Wortes in den Evangelien zweimal verwendet, um sich auf die Ehe zu beziehen.

Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden! – Markus 10,9

Daher sind andere, darunter einige bereits im zweiten Jahrhundert, zu dem Schluss gekommen, dass Paulus verheiratet war, vielleicht mit Lydia, und dass seine Frau in Philippi gewohnt hat.

Obwohl es für uns unmöglich ist, eine klare Schlussfolgerung hinsichtlich der Identität dieser Person zu ziehen, ist es auch klar, dass die Menschen, an die Paulus geschrieben hat, genau gewusst haben, wen er gemeint hat.

Es hat auch andere in der Gemeinde gegeben, die ebenfalls bei der Lösung des Problems hilfreich sein könnten, darunter jemand namens Clemens und eine Reihe nicht genannter Leute, die Paulus einfach als diejenigen bezeichnet, deren Namen im Buch des Lebens geschrieben sind.

Nachdem Paulus die Gemeindemitglieder gebeten hat, diesen beiden Frauen zu helfen, gibt er nun selbst einige Ratschläge, die möglicherweise in Beziehung zu ihrer gegenwärtigen Situation stehen.

4 Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!

Niemand sollte deine Freude wegnehmen dürfen!

    • Deine Freude als Christ sollte niemals von den Umständen abhängen.
    • Deine Freude als Christ sollte niemals von Beziehungen mit anderen abhängig sein.
    • Deine Freude als Christ sollte nur von deiner Beziehung zu Jesus Christus abhängen.

Weil du diese unermessliche Freude hast, hast du auch die Fähigkeit, diese Freude anderen zu bringen.

5 Eure Sanftmut lasst alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe!

Menschen, die unglücklich sind, machen alle um sie herum unglücklich. Es ist immer, geh mir aus dem Weg oder lass dich überfahren.

Aber, unsere Freude als Christen ermöglicht Sanftmut.

Eine sanfte Antwort wendet den Grimm ab, ein verletzendes Wort aber reizt zum Zorn. – Sprüche 15,1

Und vergesse nicht, der Herr ist immer nahe!

Er sieht alles, was du tust, hört alles, was du sagst, und weiß sogar, was du denkst.

Du hast ein Problem? Reg dich nicht auf und sei nicht verrückt, gib es Gott!

6 Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.

Von den drei in diesem Satz verwendeten Wörtern für „Gebet“ ist das erste ein allgemeiner Begriff für das Gebet zu Gott. Die zweite betont das Element der Bitte, mit Danksagung, im Gebet. Das dritte bedeutet das, wonach gebeten wird.

Die Antwort auf diese Gebete ist der Friede Gottes.

7 Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!

Der Friede Gottes ist in diesem Fall nicht nur der Friede, den Gott gibt, sondern auch die heitere Gemütsruhe, in der Gott lebt.

Dies wird am besten dadurch dargestellt, dass Jesus während eines schweren Gewitters auf dem Boot schläft.

Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!

 

Bitte, suche, klopfe an!

Matthäus 7,7-11

7 Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan!
8 Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.
9 Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt,
10 und, wenn er um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt?
11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!

In dieser Stelle benutzte Jesus die sogenannte Dreierregel, um die Aufmerksamkeit seines Zuhörers auf sich zu ziehen.

Bitten, Suchen, und Klopfen beziehen sich auf dasselbe Aktivität.

Die Verwendung dieser Begriffe als Trikolon hilft dabei, sich daran zu erinnern, was gelehrt wird.

Jeder Teil von Vers 7 enthält einen Imperativ in der Gegenwart, gefolgt von einem Verb mit passiver Zukunftsform.

    • Bittet ohne Unterlass, so wird auch gegeben!
    • Sucht ohne Unterlass, so werdet ihr finden!
    • Klopft ohne Unterlass an, so wird euch aufgetan!

Betet ohne Unterlass! – 1. Thessalonicher 5,17

In Vers 8 ist das Grammatik anders.

„Denn jeder, der bittet, empfängt“. Beide sind in Gegenwart.

Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. – Jakobus 4,2

Um was wird in dieser Stelle gebeten?

Vom Vers 11 wir sehen dass es um gute Gaben geht.

Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet. – Matthäus 6,7-8

Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. – Matthäus 6,31-32

Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. – Jakobus 1,5

Warum werden nicht alle Gebete erhört?

Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird – Jakobus 1,6-7

Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. – Jakobus 4,3

„…und wer sucht, der findet“. Beide sind in der Gegenwart.

Nach was wird in dieser Stelle gesucht?

Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! – Matthäus 6,33

Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. – Jesaja 55,6-7

Wie sollen wir ihn suchen?

Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir flehen, und ich will euch erhören; ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet; und ich werde mich von euch finden lassen, spricht der HERR. – Jeremia 29:12-14a

„…und wer anklopft, dem wird aufgetan.“ „Anklopft ist in Gegenwart, „aufgetan“ ist in passiver Zukunftsform.

Das Thema hier ist zu bitten mit Unverschämtheit.

Und er sprach zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hätte und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Freund, leihe mir drei Brote, denn mein Freund ist von der Reise zu mir gekommen, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann! und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Türe ist schon verschlossen, und meine Kinder sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben! — ich sage euch: Wenn er auch nicht deswegen aufstehen und ihm etwas geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht. – Lukas 11,5-10

Jesus verwendet nun wieder die Dreierregel mit drei Beispielen für die Qualität der Geschenke, die Väter ihren Söhnen geben.

Welcher Vater unter euch wird seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder wenn [er ihn] um einen Fisch [bittet], gibt er ihm statt des Fisches eine Schlange? Oder auch wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion geben? – Lukas 11,11-12

Die Schlussfolgerung im Lukasevangelium ist dieselbe wie hier:

Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten! – Lukas 11,13

Wie können wir wissen, dass Gott uns nur das geben wird, was gut ist?

Wegen seiner Natur. So ist er eben!

Niemand ist gut als Gott allein! – Matthäus 19,17b

Wegen seines Vermögens.

Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen. – Epheser 3,20-21

Er aber, der dem Sämann Samen darreicht und Brot zur Speise, er möge euch die Saat darreichen und mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, sodass ihr in allem reich werdet zu aller Freigebigkeit, die durch uns Gott gegenüber Dank bewirkt. – 2. Korinther 9,10-11

Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. – Philipper 4,19

Wegen seines Mitgefühls.

Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise [wie wir], doch ohne Sünde. So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! – Hebräer 4,15-16

Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. – Jakobus 1,17

Ein himmlisches Bürgerrecht

Philipper 3,17-4,1

17 Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.
18 Denn viele wandeln, wie ich euch oft gesagt habe und jetzt auch weinend sage, als Feinde des Kreuzes des Christus;
19 ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, sie rühmen sich ihrer Schande, sie sind irdisch gesinnt.

Paulus wusste, dass einige Menschen natürliche Fähigkeiten für Führung haben, während andere von Natur aus Anhänger sind.

In beiden Fällen gibt es Gefahren, die wir vermeiden müssen.

    • Wer führt, muss bei allem, was er tut, sehr vorsichtig sein, damit er andere nicht in die Irre führt.
    • Wer folgt, muss sicherstellen, dass derjenige, dem er folgt, ihn nicht in die Irre führt.

Viele von uns haben Lieblingsredner oder Lieblingsautoren, denen wir eher vertrauen. Es ist äußerst wichtig, dass wir Unterscheidungsvermögen einsetzen, damit wir nicht versehentlich in Irrtum geführt werden.

In der Apostelgeschichte lesen wir von Christen in Beröa, die sehr sorgfältig darauf achteten, dass das, was sie hörten, richtig war.

Diese aber waren edler gesinnt als die in Thessalonich und nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf; und sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte. – Apostelgeschichte 17,11

Hier warnt Paulus die Christen in Philippi, vorsichtig zu sein, wem sie folgen, und empfiehlt sich selbst als Beispiel.

Warum sagt Paulus, dass er ein Beispiel für jemanden ist, dem andere vertrauen könnten?

    • Weil er nicht nach Ruhm für sich selbst noch seinen Nutzen gesucht hat.

Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut — tut alles zur Ehre Gottes! Gebt weder den Juden noch den Griechen noch der Gemeinde Gottes einen Anstoß, so wie auch ich in allen Stücken allen zu Gefallen lebe und nicht meinen Nutzen suche, sondern den der vielen, damit sie gerettet werden. – 1. Korinther 10,31-33

    • Weil er selbst ein Nachfolger Christi war.

Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich [Nachahmer] des Christus bin! – 1. Korinther 11,1

Paulus hat die zu vermeidenden Führer als Feinde des Kreuzes des Christus beschrieben.

    • Es waren Menschen, die für die Erfahrung des Vergnügens gelebt haben.
    • Es waren Menschen, die sich der Freiheit gerühmt haben, die sie angeblich in Christus hatten.
    • Es waren Menschen, die die Welt geliebt haben und alles, was darin war, mehr als sie Gott geliebt haben.
    • Paulus hat gesagt: „ihr Ende ist das Verderben.“

20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter,
21 der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.

Da unser Bürgerrecht im Himmel ist, sollten wir nicht irdisch gesinnt sein.

Wie der Irdische beschaffen ist, so sind auch die Irdischen; und wie der Himmlische beschaffen ist, so sind auch die Himmlischen. – 1. Korinther 15,48

Das aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können; auch erbt das Verwesliche nicht die Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen. – 1. Korinther 15,50-53

Geliebte, wir sind jetzt Kinder Gottes, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, dass wir ihm gleichgestaltet sein werden, wenn er offenbar werden wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist. – 1. Johannes 3,2-3

Wenn der Christus, unser Leben, offenbar werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit. – Kolosser 3,4

4,1 Darum, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und meine Krone, steht in dieser Weise fest im Herrn, Geliebte!

Was für eine Schlussfolgerung ist das!

Wenn wir eine herrliche Ewigkeit im Himmel mit Christus verbringen wollen, sollten wir hier unten genau so handeln!

Richtet nicht

Matthäus 7,1-6

1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
2 Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden.

Dies ist wahrscheinlich der am meisten missbrauchte Text in der gesamten Bibel.

    • Die Ungläubigen werfen es uns ins Gesicht, wenn wir von ihrem Bedürfnis nach Erlösung von der Sünde reden.
    • Fleischliche Christen tun dasselbe, wenn jemand sie mit ihrer Sünde konfrontiert.

Jesus verbietet nicht die Unterscheidung zwischen Gut und Böse oder die Schlussfolgerung über Menschen, Orte oder Sache.

Er widerspricht auch nicht anderen Schriften, die uns lehren, wie man richtig urteilt.

Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern fällt ein gerechtes Urteil! – Johannes 7,24

Prüft alles, das Gute behaltet! Haltet euch fern von dem Bösen in jeglicher Gestalt! – 1. Thessalonicher 5,21-22

Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen. – 1. Johannes 4,1

Denn was gehen mich auch die an, die außerhalb [der Gemeinde] sind, dass ich sie richten sollte? Habt ihr nicht die zu richten, welche drinnen sind? Die aber außerhalb sind, richtet Gott. So tut den Bösen aus eurer Mitte hinweg! – 1. Korinther 5,12-13

Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so geh hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. – Matthäus 18,15

Das erste, was wir hier bemerken, ist das Prinzip der Gegenseitigkeit, das wir auch in Matthäus 6,14-15 gesehen haben.

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. – Matthäus 6,14-15

Es ist Gott, der uns mit demselben Gericht richten wird, mit dem wir andere richten.

Sind wir barmherzig? Sind wir langmütig? Verzeihen wir anderen? Oder, benehmen wir uns wie eine Elefant im Porzellanladen?

Und er sprach zu ihnen: Achtet auf das, was ihr hört! Mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden, und es wird euch, die ihr hört, noch hinzugelegt werden. – Markus 4,24

Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen, gegen den Reinen erzeigst du dich rein, aber dem Hinterlistigen trittst du entgegen! – 2. Samuel 22,26-27

Denn das Gericht wird unbarmherzig ergehen über den, der keine Barmherzigkeit geübt hat; die Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht. – Jakobus 2,13

Die Warnung hier ist gegen eine wertende Haltung.

Ein Teil des Problems besteht darin, dass wir den falschen Maßstab für die Beurteilung verwenden, d.h. unsere eigenen Präferenzen und Meinungen.

Nehmt den Schwachen im Glauben an, ohne über Gewissensfragen zu streiten. Einer glaubt, alles essen zu dürfen; wer aber schwach ist, der isst Gemüse. Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen. – Römer 14,1-3

Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss! Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für den Herrn. Wer isst, der isst für den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der enthält sich der Speise für den Herrn und dankt Gott auch. – Römer 14,5-6

Ein weiteres Problem ist die Beurteilung, wann dies nicht unsere Aufgabe ist.

Wer bist du, dass du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden; denn Gott vermag ihn aufrecht zu halten. – Römer 14,4

Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden ja alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen; denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«. So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. – Römer 14,10-12

Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden. – 1. Korinther 4,5

Es gibt jedoch Zeiten, in denen es in unserer Verantwortung liegt.

Brüder, wenn auch ein Mensch von einer Übertretung übereilt würde, so helft ihr, die ihr geistlich seid, einem solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht; und gib dabei acht auf dich selbst, dass du nicht auch versucht wirst! – Galater 6,1

3 Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?

Jesus betont drei Einstellungsprobleme mit diesem Gleichnis.

Eine falsche Auffassung.

Wir neigen dazu zu glauben, die Probleme anderer Menschen klar zu sehen.

Wir ermahnen euch aber, ihr Brüder, dass ihr darin noch mehr zunehmt und eure Ehre darin sucht, ein stilles Leben zu führen, eure eigenen Angelegenheiten zu besorgen und mit euren eigenen Händen zu arbeiten, so wie wir es euch geboten haben – 1. Thessalonicher 4,10a-11

Wir hören nämlich, dass etliche von euch unordentlich wandeln und nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. Solchen gebieten wir und ermahnen sie im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus, dass sie mit stiller Arbeit ihr eigenes Brot verdienen. – 2. Thessalonicher 3,11-12

Eine schädliche Anmaßung

4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen! — und siehe, der Balken ist in deinem Auge?

Siehe, du nennst dich einen Juden und verlässt dich auf das Gesetz und rühmst dich Gottes, und kennst [seinen] Willen und verstehst zu prüfen, worauf es ankommt, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist; und du traust dir zu, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in der Finsternis sind, ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, der den Inbegriff der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat: Nun also, du lehrst andere, dich selbst aber lehrst du nicht? – Römer 2,17-21a

Eine lächerliche Heuchelei

5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen!

Jesus ergänzt das Sprichwort in Vers 1 mit einem anderen Sprichwort als Ermahnung, bei der Beurteilung Unterscheidungsvermögen zu verwenden und nicht leichtgläubig zu sein.

6 Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht vor die Säue, damit diese sie nicht mit ihren Füßen zertreten und [jene] sich nicht umwenden und euch zerreißen.

    • Es sind die Hunde, die sich umwenden und dich zerreißen.
    • Es sind die Säue, die sich umdrehen und dich mit ihren Füßen zertreten.

Sachen von großem Wert wie Ehre, Integrität, ein gutes Zeugnis, Einfluss und die Wahrheit sollten nicht verschwendet werden.

Das Streben von Paulus

Philipper 3,12-16

12 Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
13 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt,
14 und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

Paulus verwendet hier Begriffe, die in Bezug auf jemanden verwendet werden, der in einem Rennen läuft.

Er hatte bereits früher die Gefahr des Scheiterns mit ähnlichen Begriffen zum Ausdruck gebracht, als er von seinem Hoffnung gesprochen hat, nicht „vergeblich gelaufen“ zu sein. (Philipper 2,16)

Paulus hat drei Verben verwendet um zu sagen, dass er sein Ziel noch nicht erreicht hat.

    • Nicht dass ich es schon erlangt hätte. d.h. Er ist noch nicht gleichförmig mit Jesus in seiner Auferstehung aus den Toten gewesen.

um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde, damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange. – Philipper 3,10-11

    • Nicht dass ich schon vollendet wäre. d.h. Er hatte noch nicht die vollkommene Erkenntnis, die er eines Tages haben würde, wenn er Christus von Angesicht zu Angesicht sieht.

Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. – 1. Korinther 13,12

    • Nicht dass ich es ergriffen habe. d.h. Er hat die Ziel in dem Rennen, zu dem Jesus Christus ihn berufen hatte, noch nicht erreicht.

Dabei mache ich es mir zur Ehre, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo der Name des Christus schon bekannt ist, damit ich nicht auf den Grund eines anderen baue, sondern, wie geschrieben steht: »Die, denen nicht von ihm verkündigt worden ist, sollen es sehen, und die, welche es nicht gehört haben, sollen es verstehen«. – Römer 15,20-21

Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. – 2. Timotheus 4,7

Da Paulus das Ziel noch nicht erreicht hatte, hat es keinen Sinn gemacht, zurückzublicken, wo er gewesen war. Er ist mit festem Blick auf den Kampfpreis nur vorwärts gegangen.

Was war mit dem „Kampfpreis der himmlischen Berufung“ gemeint?

In jenen Tagen wurde der Sieger des Rennens zu dem Ort gerufen, an dem der Präsident der Spiele saß, um den Kampfpreis zu erhalten.

Paulus hat das mit der himmlischen Berufung Gottes verglichen, wenn er seiner Erlöser von Angesicht zu Angesicht sehen würde.

15 Lasst uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denkt, so wird euch Gott auch das offenbaren.

Paulus sagt jetzt, dass alle reifen Christen die gleiche Ansicht haben sollten, die er in Bezug auf diese Sache hatte.

Wenn jemand diese Ebene des Verständnisses noch nicht erreicht hätte, hat es keinen Grund zur Sorge gegeben, da Gott sie zum gleichen Verständnis bringen würde.

16 Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, lasst uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben!

Paulus betont erneut, dass dies der richtige Weg ist, um das christliche Leben zu leben. Das Ziel für alle Gläubigen ist dasselbe.

Königreichswerte: Gott oder Geld

Matthäus 6,19-34

19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen.
20 Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen!

Das erste Verbot: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden.“

    • Es ist vorläufig.
      • Es neigt zum Verderben
      • Es ist unmöglich, daran festzuhalten.
    • Es gibt eine bessere Alternative: Du kannst Sachen im Himmel aufbewahren.
      • Verderbtheit gibt es da nicht.
      • Verbrecher gibt es da nicht.

21 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.

    • Es stellt sicher, dass dein Herz dort bleibt, wo es sein sollte.

Lass mein Herz sich nicht zu einer bösen Sache neigen, dass ich gottlose Taten vollbringe mit Männern, die Übeltäter sind! – Psalm 141,4a

Lass die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzens Wohlgefällig sein vor dir, HERR, mein Fels und mein Erlöser! – Psalm 19,15

22 Das Auge ist die Leuchte des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.
23 Wenn aber dein Auge verdorben ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!

    • Es stellt sicher, dass deine Augen genau gerichtet sind, wo sie hinschauen sollten.

Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. – Johannes 2,16-17

Ich will nichts Schändliches vor meine Augen stellen; das Tun der Abtrünnigen hasse ich, es soll mir nicht anhaften! – Psalm 101,3

 24 Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!

    • Es stellt sicher, dass du Gott dienst und nicht deinen irdischen Schätzen.
      • Irdische Schätze müssen gepflegt werden.
      • Wenn deine Schätze im Himmel sind, hast du mehr Gelegenheit, Gott zu dienen.

Ich will aber, dass ihr ohne Sorgen seid! Der Unverheiratete ist für die Sache des Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefällt; der Verheiratete aber sorgt für die Dinge der Welt, wie er der Frau gefällt. Es ist ein Unterschied zwischen der Ehefrau und der Jungfrau. Die Unverheiratete ist besorgt um die Sache des Herrn, dass sie heilig sei sowohl am Leib als auch am Geist; die Verheiratete aber sorgt für die Dinge der Welt, wie sie dem Mann gefällt. – 1. Korinther 7,32-34

25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?

Das zweite Verbot: „Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt!“

    • Es gibt andere Dinge, die viel wichtiger sind.

26 Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?

    • Gott füttert die Vögel. Du bist Gott mehr wert als die Vögel. Er wird sich auch um dein Bedürfnis nach Nahrung kümmern.

27 Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen?

    • Sich Sorgen zu machen, bringt eigentlich nichts.

Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. – Philipper 4,6

28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht;
29 ich sage euch aber, dass auch Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.
30 Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen?

    • Gott kleidet die Lilien des Feldes. Du bist Gott mehr wert als die Lilien des Feldes. Er wird sich auch um dein Bedürfnis nach Kleidung kümmern.

31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden?
32 Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt.

Das dritte Verbot: Ihr sollt nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden?

    • Genau das tun die Heiden. Du bist anders als die Heiden und solltest nicht so sein wie sie.
    • Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt.

33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!

    • Kümmere dich um die Sache Gottes und Gott wird sich um dich kümmern.

Ich habe alles und habe Überfluss; ich bin völlig versorgt, seitdem ich von Epaphroditus eure Gabe empfangen habe, einen lieblichen Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig. Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. – Philipper 4,18-19

Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hin und mache es, wie du gesagt hast; doch bereite mir davon zuerst einen kleinen Brotfladen und bring ihn mir heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach etwas machen. Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Der Mehltopf soll nicht leer werden und das Öl im Krug nicht weniger werden bis zu dem Tag, da der HERR es auf den Erdboden regnen lassen wird! Und sie ging hin und machte es so, wie Elia gesagt hatte. Und er aß und sie auch samt ihrem Haus viele Tage lang. Der Mehltopf wurde nicht leer, und das Öl im Krug wurde nicht weniger, nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte. – 1. Könige 17,13-16

34 Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den morgigen Tag; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tag genügt seine eigene Plage.

Das vierte Verbot: „Ihr sollt euch nicht sorgen um den morgigen Tag.“

    • Es gibt einen Unterschied zwischen Planen und Sorgen machen.

Wohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt reisen und dort ein Jahr zubringen, Handel treiben und Gewinn machen — und doch wisst ihr nicht, was morgen sein wird! Denn was ist euer Leben? Es ist doch nur ein Dunst, der eine kleine Zeit sichtbar ist; danach aber verschwindet er. Stattdessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will und wir leben, wollen wir dies oder das tun. – Jakobus 4,13-15

    • Der morgige Tag wird für das Seine sorgen.
    • Jedem Tag genügt seine eigene Plage.