Bitte, suche, klopfe an!

Matthäus 7,7-11

7 Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan!
8 Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.
9 Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt,
10 und, wenn er um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt?
11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!

In dieser Stelle benutzte Jesus die sogenannte Dreierregel, um die Aufmerksamkeit seines Zuhörers auf sich zu ziehen.

Bitten, Suchen, und Klopfen beziehen sich auf dasselbe Aktivität.

Die Verwendung dieser Begriffe als Trikolon hilft dabei, sich daran zu erinnern, was gelehrt wird.

Jeder Teil von Vers 7 enthält einen Imperativ in der Gegenwart, gefolgt von einem Verb mit passiver Zukunftsform.

    • Bittet ohne Unterlass, so wird auch gegeben!
    • Sucht ohne Unterlass, so werdet ihr finden!
    • Klopft ohne Unterlass an, so wird euch aufgetan!

Betet ohne Unterlass! – 1. Thessalonicher 5,17

In Vers 8 ist das Grammatik anders.

„Denn jeder, der bittet, empfängt“. Beide sind in Gegenwart.

Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. – Jakobus 4,2

Um was wird in dieser Stelle gebeten?

Vom Vers 11 wir sehen dass es um gute Gaben geht.

Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet. – Matthäus 6,7-8

Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. – Matthäus 6,31-32

Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. – Jakobus 1,5

Warum werden nicht alle Gebete erhört?

Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird – Jakobus 1,6-7

Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. – Jakobus 4,3

„…und wer sucht, der findet“. Beide sind in der Gegenwart.

Nach was wird in dieser Stelle gesucht?

Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! – Matthäus 6,33

Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. – Jesaja 55,6-7

Wie sollen wir ihn suchen?

Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir flehen, und ich will euch erhören; ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet; und ich werde mich von euch finden lassen, spricht der HERR. – Jeremia 29:12-14a

„…und wer anklopft, dem wird aufgetan.“ „Anklopft ist in Gegenwart, „aufgetan“ ist in passiver Zukunftsform.

Das Thema hier ist zu bitten mit Unverschämtheit.

Und er sprach zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hätte und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Freund, leihe mir drei Brote, denn mein Freund ist von der Reise zu mir gekommen, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann! und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Türe ist schon verschlossen, und meine Kinder sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben! — ich sage euch: Wenn er auch nicht deswegen aufstehen und ihm etwas geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht. – Lukas 11,5-10

Jesus verwendet nun wieder die Dreierregel mit drei Beispielen für die Qualität der Geschenke, die Väter ihren Söhnen geben.

Welcher Vater unter euch wird seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder wenn [er ihn] um einen Fisch [bittet], gibt er ihm statt des Fisches eine Schlange? Oder auch wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion geben? – Lukas 11,11-12

Die Schlussfolgerung im Lukasevangelium ist dieselbe wie hier:

Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten! – Lukas 11,13

Wie können wir wissen, dass Gott uns nur das geben wird, was gut ist?

Wegen seiner Natur. So ist er eben!

Niemand ist gut als Gott allein! – Matthäus 19,17b

Wegen seines Vermögens.

Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen. – Epheser 3,20-21

Er aber, der dem Sämann Samen darreicht und Brot zur Speise, er möge euch die Saat darreichen und mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, sodass ihr in allem reich werdet zu aller Freigebigkeit, die durch uns Gott gegenüber Dank bewirkt. – 2. Korinther 9,10-11

Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. – Philipper 4,19

Wegen seines Mitgefühls.

Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise [wie wir], doch ohne Sünde. So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! – Hebräer 4,15-16

Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. – Jakobus 1,17

Richtet nicht

Matthäus 7,1-6

1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
2 Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden.

Dies ist wahrscheinlich der am meisten missbrauchte Text in der gesamten Bibel.

    • Die Ungläubigen werfen es uns ins Gesicht, wenn wir von ihrem Bedürfnis nach Erlösung von der Sünde reden.
    • Fleischliche Christen tun dasselbe, wenn jemand sie mit ihrer Sünde konfrontiert.

Jesus verbietet nicht die Unterscheidung zwischen Gut und Böse oder die Schlussfolgerung über Menschen, Orte oder Sache.

Er widerspricht auch nicht anderen Schriften, die uns lehren, wie man richtig urteilt.

Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern fällt ein gerechtes Urteil! – Johannes 7,24

Prüft alles, das Gute behaltet! Haltet euch fern von dem Bösen in jeglicher Gestalt! – 1. Thessalonicher 5,21-22

Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen. – 1. Johannes 4,1

Denn was gehen mich auch die an, die außerhalb [der Gemeinde] sind, dass ich sie richten sollte? Habt ihr nicht die zu richten, welche drinnen sind? Die aber außerhalb sind, richtet Gott. So tut den Bösen aus eurer Mitte hinweg! – 1. Korinther 5,12-13

Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so geh hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. – Matthäus 18,15

Das erste, was wir hier bemerken, ist das Prinzip der Gegenseitigkeit, das wir auch in Matthäus 6,14-15 gesehen haben.

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. – Matthäus 6,14-15

Es ist Gott, der uns mit demselben Gericht richten wird, mit dem wir andere richten.

Sind wir barmherzig? Sind wir langmütig? Verzeihen wir anderen? Oder, benehmen wir uns wie eine Elefant im Porzellanladen?

Und er sprach zu ihnen: Achtet auf das, was ihr hört! Mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden, und es wird euch, die ihr hört, noch hinzugelegt werden. – Markus 4,24

Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen, gegen den Reinen erzeigst du dich rein, aber dem Hinterlistigen trittst du entgegen! – 2. Samuel 22,26-27

Denn das Gericht wird unbarmherzig ergehen über den, der keine Barmherzigkeit geübt hat; die Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht. – Jakobus 2,13

Die Warnung hier ist gegen eine wertende Haltung.

Ein Teil des Problems besteht darin, dass wir den falschen Maßstab für die Beurteilung verwenden, d.h. unsere eigenen Präferenzen und Meinungen.

Nehmt den Schwachen im Glauben an, ohne über Gewissensfragen zu streiten. Einer glaubt, alles essen zu dürfen; wer aber schwach ist, der isst Gemüse. Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen. – Römer 14,1-3

Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss! Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für den Herrn. Wer isst, der isst für den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der enthält sich der Speise für den Herrn und dankt Gott auch. – Römer 14,5-6

Ein weiteres Problem ist die Beurteilung, wann dies nicht unsere Aufgabe ist.

Wer bist du, dass du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden; denn Gott vermag ihn aufrecht zu halten. – Römer 14,4

Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden ja alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen; denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«. So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. – Römer 14,10-12

Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden. – 1. Korinther 4,5

Es gibt jedoch Zeiten, in denen es in unserer Verantwortung liegt.

Brüder, wenn auch ein Mensch von einer Übertretung übereilt würde, so helft ihr, die ihr geistlich seid, einem solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht; und gib dabei acht auf dich selbst, dass du nicht auch versucht wirst! – Galater 6,1

3 Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?

Jesus betont drei Einstellungsprobleme mit diesem Gleichnis.

Eine falsche Auffassung.

Wir neigen dazu zu glauben, die Probleme anderer Menschen klar zu sehen.

Wir ermahnen euch aber, ihr Brüder, dass ihr darin noch mehr zunehmt und eure Ehre darin sucht, ein stilles Leben zu führen, eure eigenen Angelegenheiten zu besorgen und mit euren eigenen Händen zu arbeiten, so wie wir es euch geboten haben – 1. Thessalonicher 4,10a-11

Wir hören nämlich, dass etliche von euch unordentlich wandeln und nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. Solchen gebieten wir und ermahnen sie im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus, dass sie mit stiller Arbeit ihr eigenes Brot verdienen. – 2. Thessalonicher 3,11-12

Eine schädliche Anmaßung

4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen! — und siehe, der Balken ist in deinem Auge?

Siehe, du nennst dich einen Juden und verlässt dich auf das Gesetz und rühmst dich Gottes, und kennst [seinen] Willen und verstehst zu prüfen, worauf es ankommt, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist; und du traust dir zu, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in der Finsternis sind, ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, der den Inbegriff der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat: Nun also, du lehrst andere, dich selbst aber lehrst du nicht? – Römer 2,17-21a

Eine lächerliche Heuchelei

5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen!

Jesus ergänzt das Sprichwort in Vers 1 mit einem anderen Sprichwort als Ermahnung, bei der Beurteilung Unterscheidungsvermögen zu verwenden und nicht leichtgläubig zu sein.

6 Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht vor die Säue, damit diese sie nicht mit ihren Füßen zertreten und [jene] sich nicht umwenden und euch zerreißen.

    • Es sind die Hunde, die sich umwenden und dich zerreißen.
    • Es sind die Säue, die sich umdrehen und dich mit ihren Füßen zertreten.

Sachen von großem Wert wie Ehre, Integrität, ein gutes Zeugnis, Einfluss und die Wahrheit sollten nicht verschwendet werden.

Königreichswerte: Gott oder Geld

Matthäus 6,19-34

19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen.
20 Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen!

Das erste Verbot: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden.“

    • Es ist vorläufig.
      • Es neigt zum Verderben
      • Es ist unmöglich, daran festzuhalten.
    • Es gibt eine bessere Alternative: Du kannst Sachen im Himmel aufbewahren.
      • Verderbtheit gibt es da nicht.
      • Verbrecher gibt es da nicht.

21 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.

    • Es stellt sicher, dass dein Herz dort bleibt, wo es sein sollte.

Lass mein Herz sich nicht zu einer bösen Sache neigen, dass ich gottlose Taten vollbringe mit Männern, die Übeltäter sind! – Psalm 141,4a

Lass die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzens Wohlgefällig sein vor dir, HERR, mein Fels und mein Erlöser! – Psalm 19,15

22 Das Auge ist die Leuchte des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.
23 Wenn aber dein Auge verdorben ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!

    • Es stellt sicher, dass deine Augen genau gerichtet sind, wo sie hinschauen sollten.

Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. – Johannes 2,16-17

Ich will nichts Schändliches vor meine Augen stellen; das Tun der Abtrünnigen hasse ich, es soll mir nicht anhaften! – Psalm 101,3

 24 Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!

    • Es stellt sicher, dass du Gott dienst und nicht deinen irdischen Schätzen.
      • Irdische Schätze müssen gepflegt werden.
      • Wenn deine Schätze im Himmel sind, hast du mehr Gelegenheit, Gott zu dienen.

Ich will aber, dass ihr ohne Sorgen seid! Der Unverheiratete ist für die Sache des Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefällt; der Verheiratete aber sorgt für die Dinge der Welt, wie er der Frau gefällt. Es ist ein Unterschied zwischen der Ehefrau und der Jungfrau. Die Unverheiratete ist besorgt um die Sache des Herrn, dass sie heilig sei sowohl am Leib als auch am Geist; die Verheiratete aber sorgt für die Dinge der Welt, wie sie dem Mann gefällt. – 1. Korinther 7,32-34

25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?

Das zweite Verbot: „Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt!“

    • Es gibt andere Dinge, die viel wichtiger sind.

26 Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?

    • Gott füttert die Vögel. Du bist Gott mehr wert als die Vögel. Er wird sich auch um dein Bedürfnis nach Nahrung kümmern.

27 Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen?

    • Sich Sorgen zu machen, bringt eigentlich nichts.

Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. – Philipper 4,6

28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht;
29 ich sage euch aber, dass auch Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.
30 Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen?

    • Gott kleidet die Lilien des Feldes. Du bist Gott mehr wert als die Lilien des Feldes. Er wird sich auch um dein Bedürfnis nach Kleidung kümmern.

31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden?
32 Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt.

Das dritte Verbot: Ihr sollt nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden?

    • Genau das tun die Heiden. Du bist anders als die Heiden und solltest nicht so sein wie sie.
    • Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt.

33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!

    • Kümmere dich um die Sache Gottes und Gott wird sich um dich kümmern.

Ich habe alles und habe Überfluss; ich bin völlig versorgt, seitdem ich von Epaphroditus eure Gabe empfangen habe, einen lieblichen Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig. Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. – Philipper 4,18-19

Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hin und mache es, wie du gesagt hast; doch bereite mir davon zuerst einen kleinen Brotfladen und bring ihn mir heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach etwas machen. Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Der Mehltopf soll nicht leer werden und das Öl im Krug nicht weniger werden bis zu dem Tag, da der HERR es auf den Erdboden regnen lassen wird! Und sie ging hin und machte es so, wie Elia gesagt hatte. Und er aß und sie auch samt ihrem Haus viele Tage lang. Der Mehltopf wurde nicht leer, und das Öl im Krug wurde nicht weniger, nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte. – 1. Könige 17,13-16

34 Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den morgigen Tag; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tag genügt seine eigene Plage.

Das vierte Verbot: „Ihr sollt euch nicht sorgen um den morgigen Tag.“

    • Es gibt einen Unterschied zwischen Planen und Sorgen machen.

Wohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt reisen und dort ein Jahr zubringen, Handel treiben und Gewinn machen — und doch wisst ihr nicht, was morgen sein wird! Denn was ist euer Leben? Es ist doch nur ein Dunst, der eine kleine Zeit sichtbar ist; danach aber verschwindet er. Stattdessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will und wir leben, wollen wir dies oder das tun. – Jakobus 4,13-15

    • Der morgige Tag wird für das Seine sorgen.
    • Jedem Tag genügt seine eigene Plage.

Wenn ihr aber fastet…

Matthäus 6,16-18

16 Wenn ihr aber fastet, sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht, damit es von den Leuten bemerkt wird, dass sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.
17 Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht,
18 damit es nicht von den Leuten bemerkt wird, dass du fastest, sondern von deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

Dies ist das dritte von drei Beispielen dafür, wie die Juden ihre Frömmigkeit falsch gemessen haben.

    • Das Geben von Almosen, um von Menschen gesehen zu werden. (Matthäus 6,1-4)
    • Das Beten an den Straßenecken um von den Leuten bemerkt zu werden. (Matthäus 6,5-6)
    • Das Entstellen der Gesichter mit einem traurigen Gesicht, damit sie den Menschen als Fasten erscheinen.

Nach dem alttestamentlichen Gesetz war nur ein Fasten erforderlich.

Am zehnten [Tag] in diesem siebten Monat ist der Versöhnungstag, der soll euch eine heilige Versammlung sein; und ihr sollt eure Seelen demütigen und dem HERRN ein Feueropfer darbringen; und ihr sollt an diesem Tag keine Arbeit verrichten, denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu erwirken vor dem HERRN, eurem Gott. – 3. Mose 23,27-28

Der Sinn der Demütigung der Seele bestand darin, sich von allem zurückzuziehen, was in irgendeiner Weise von ehrlicher Selbstprüfung und Reue vor Gott ablenken würde.

Daraus lernten die Juden, in Zeiten tiefen, konzentrierten Gebets auf Essen zu verzichten.

Beispiele für das Fasten.

    • Esther fastete, bevor sie sich König Ahasveros näherte, um für ihr Volk einzutreten.
    • Esra fastete und betete um Sicherheit bei der Rückkehr in das Land Israel.

Denn ich schämte mich, vom König ein Heer und Reiter anzufordern, die uns gegen den Feind auf dem Weg helfen könnten; denn wir hatten mit dem König geredet und gesagt: »Die Hand unseres Gottes ist über allen, die ihn suchen, zu ihrem Guten; seine Stärke aber und sein Zorn sind gegen alle, die ihn verlassen!« So fasteten wir und erflehten dies von unserem Gott; und er erhörte uns. – Esra 8,22-23

    • Die Kinder Israel fasteten und trauerten während der 70 Jahre der Gefangenschaft.

Der Punkt ist, dass Fasten Abstinenz von dem ist, was normalerweise im täglichen Leben akzeptabel ist.

Da stieg Mose vom Berg herab zum Volk und heiligte das Volk; und sie wuschen ihre Kleider. Und er sprach zum Volk: Seid bereit für den dritten Tag, keiner nahe sich seiner Frau! – 2. Mose 19,14-15

Schalte das Radio aus! Schalte den Fernseher aus! Schalte dein Handy aus! Schalte die Spielekonsole aus! Schalte den Computer aus!

Wie kannst du dich möglicherweise auf Gott konzentrieren, während du E-Mails, Texte und Updates aus sozialen Medien erhalten?

»Seid still und erkennt, dass ich Gott bin; ich werde erhaben sein unter den Völkern, ich werde erhaben sein auf der Erde!« – Psalm 46,11

Es gibt auch ein Beispiel für falsches Fasten im Alten Testament.

Rufe aus voller Kehle, schone nicht! Erhebe deine Stimme wie ein Schopharhorn und verkündige meinem Volk seine Übertretungen und dem Haus Jakob seine Sünde! Sie suchen mich Tag für Tag und begehren, meine Wege zu kennen, wie ein Volk, das Gerechtigkeit geübt und das Recht seines Gottes nicht verlassen hat; sie verlangen von mir gerechte Urteile, begehren die Nähe Gottes: »Warum fasten wir, und du siehst es nicht, warum kasteien wir unsere Seelen, und du beachtest es nicht?« — Seht, an eurem Fastentag geht ihr euren Geschäften nach und treibt alle eure Arbeiter an! – Jesaja 58,1-3

Siehe, ihr fastet, um zu zanken und zu streiten und dreinzuschlagen mit gottloser Faust; ihr fastet gegenwärtig nicht so, dass euer Schreien in der Höhe Erhörung finden könnte. – Jesaja 58,4

Meint ihr, dass mir ein solches Fasten gefällt, wenn der Mensch sich selbst einen Tag lang quält und seinen Kopf hängen lässt wie ein Schilfhalm und sich in Sacktuch und Asche bettet? Willst du das ein Fasten nennen und einen dem HERRN wohlgefälligen Tag? – Jesaja 58,5

Was ist stattdessen zu tun?

Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: dass ihr ungerechte Fesseln losmacht, dass ihr die Knoten des Joches löst, dass ihr die Unterdrückten freilasst und jegliches Joch zerbrecht? – Jesaja 58,6

Besteht es nicht darin, dass du dem Hungrigen dein Brot brichst und arme Verfolgte in dein Haus führst, dass, wenn du einen Entblößten siehst, du ihn bekleidest und dich deinem eigenen Fleisch nicht entziehst? – Jesaja 58,7

Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird rasche Fortschritte machen; deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deine Nachhut sein! Dann wirst du rufen, und der HERR wird antworten; du wirst schreien, und er wird sagen: Hier bin ich! – Jesaja 58,8-9a

Wenn ihr aber fastet…

Jesus hat erwartet, dass seine Jünger fasten würden.

Und die Jünger des Johannes und die der Pharisäer pflegten zu fasten; und sie kamen zu ihm und fragten: Warum fasten die Jünger des Johannes und der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht? Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann, in jenen Tagen, werden sie fasten. – Markus 2,18-20

…sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler…

Er sagte aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen verachteten, dieses Gleichnis: Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme! Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. – Lukas 18,9-14

…denn sie verstellen ihr Angesicht, damit es von den Leuten bemerkt wird, dass sie fasten.

    • Sie haben nicht für Gott gefastet.
    • Sie haben gefastet, um von Menschen gesehen zu werden.

Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.

Fasten ohne bemerkt zu werden.

Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht…

…damit es nicht von den Leuten bemerkt wird, dass du fastest…

Fasten von Gott bemerkt zu werden.

…damit es… von deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

Fasten ist weder geboten noch verboten und nur dann von Vorteil, wenn es unter der Führung des Heiligen Geistes durchgeführt wird.

 

Das einzige Opfer, das die Sünde wegnehmen kann

3. Mose 9

1 Und es geschah am achten Tag, da rief Mose Aaron und seine Söhne und die Ältesten von Israel zu sich,
2 und er sprach zu Aaron: Nimm dir ein junges Kalb zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, beide makellos, und bringe sie dem HERRN dar.
3 Und rede zu den Kindern Israels und sprich: Nehmt einen Ziegenbock zum Sündopfer und ein Kalb und ein Lamm, ein Jahr alt und makellos, zum Brandopfer,
4 ferner einen Stier und einen Widder zum Friedensopfer, um sie vor dem HERRN zu opfern, und ein mit Öl angerührtes Speisopfer; denn heute wird euch der HERR erscheinen!

Dies ist eine Woche nach den Opfern von Kapitel 8. Es ist das erste Mal, dass Aaron selbst die Opfer opfert.

Beachte, dass das Sündopfer und das Brandopfer zweimal enthalten sind.

Einmal für Aaron.

    • Ein makelloses junges Kalb zum Sündopfer um Aaron zu reinigen.
    • Einen makellosen Widder zum Brandopfer um Aaron zu versöhnen.

Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen eingesetzt in dem, was Gott betrifft, um sowohl Gaben darzubringen als auch Opfer für die Sünden. Ein solcher kann Nachsicht üben mit den Unwissenden und Irrenden, da er auch selbst mit Schwachheit behaftet ist; und um dieser willen muss er, wie für das Volk, so auch für sich selbst Opfer für die Sünden darbringen. Und keiner nimmt sich selbst diese Ehre, sondern der [empfängt sie], welcher von Gott berufen wird, gleichwie Aaron. – Hebräer 5,1-4

Einmal für das Volk.

    • Einen makellosen Ziegenbock zum Sündopfer um das Volk zu reinigen.
    • Ein makelloses Kalb und ein makelloses Lamm, ein Jahr alt, zum Brandopfer um das Volk zu versöhnen.

Jesus hat all diese Anforderungen für uns erfüllt.

Denn ein solcher Hoherpriester tat uns not, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als die Himmel ist, der es nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, danach für die des Volkes; denn dieses [Letztere] hat er ein für alle Mal getan, indem er sich selbst als Opfer darbrachte. – Hebräer 7,26-27

    • Jesus als unser Sündopfer reinigt uns von aller Sünde.

wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. – 1. Johannes 1,7

    • Jesus als unser Brandopfer versöhnt uns mit Gott.

Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch das Blut des Christus. – Epheser 2,13

5 Und sie brachten, was Mose geboten hatte, vor den Eingang der Stiftshütte, und die ganze Gemeinde trat herzu und stand vor dem HERRN.
6 Da sprach Mose: Das ist es, was der HERR geboten hat; das sollt ihr tun, so wird euch die Herrlichkeit des HERRN erscheinen!

Uns ist die Herrlichkeit des HERRN durch das Kreuz erscheinen.

Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn wiederum verherrlichen! Die Menge nun, die dabeistand und dies hörte, sagte, es habe gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet! Jesus antwortete und sprach: Nicht um meinetwillen ist diese Stimme geschehen, sondern um euretwillen. Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt. Nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden; und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. – Johannes 12,28-32

7 Und Mose sprach zu Aaron: Tritt zum Altar und opfere dein Sündopfer und dein Brandopfer und erwirke Sühnung für dich und das Volk. Danach bringe das Opfer des Volkes dar und erwirke Sühnung für sie, wie der HERR es geboten hat!
8 Da trat Aaron zum Altar und schächtete das Kalb des Sündopfers, das für ihn war.
9 Und die Söhne Aarons brachten das Blut zu ihm, und er tauchte seinen Finger in das Blut und tat davon auf die Hörner des Altars und goss das [übrige] Blut an den Fuß des Altars.
10 Aber das Fett und die Nieren und den Leberlappen des Sündopfers ließ er auf dem Altar in Rauch aufgehen, so wie der HERR es Mose geboten hatte.
11 Und das Fleisch und die Haut verbrannte er mit Feuer außerhalb des Lagers.

Die ersten Opfer des Morgens waren für Aaron.

Durch das Opfer des Sündopfers wurde Aaron rein gemacht.

12 Danach schächtete er das Brandopfer, und die Söhne Aarons brachten das Blut zu ihm, und er sprengte es ringsum an den Altar.
13 Und sie brachten das Brandopfer, in seine Stücke zerlegt, samt dem Kopf zu ihm, und er ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen.
14 Und er wusch die Eingeweide und die Schenkel und ließ sie über dem Brandopfer auf dem Altar in Rauch aufgehen.

Durch das Opfer des Brandopfers wurde Aaron heilig gemacht.

Erst jetzt kann er in das Allerheiligste eintreten, um die Sünden des Volkes zu versöhnen.

15 Danach brachte er die Opfergabe des Volkes herzu, und er nahm den Bock, das Sündopfer des Volkes, und schächtete ihn und opferte ihn als Sündopfer wie das vorige.

Durch das Opfer des Sündopfers wurde das Volk rein gemacht.

16 Danach brachte er das Brandopfer herzu und opferte es nach der Vorschrift.

Durch das Opfer des Brandopfers wurde das Volk heilig gemacht.

17 Er brachte auch das Speisopfer herzu und nahm eine Handvoll davon und ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen, außer dem Brandopfer des Morgens.

Das Speisopfer erinnerte an die großen Dinge, die Gott für sie getan hatte. Es war auch ein Bild des Leibes Christi.

18 Danach schächtete er den Stier und den Widder als das Friedensopfer für das Volk. Und die Söhne Aarons brachten ihm das Blut; das sprengte er ringsum an den Altar.
19 Aber die Fettstücke von dem Stier, und von dem Widder den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und die Nieren und den Leberlappen,
20 alle diese Fettstücke legten sie auf die Bruststücke; und er ließ die Fettstücke auf dem Altar in Rauch aufgehen.
21 Aber die Brust und die rechte Keule webte Aaron als Webopfer vor dem HERRN, wie es Mose geboten hatte.

Das Friedensopfer stellte die Gemeinschaft mit Gott wieder her, die durch die Sünde zerstört worden war.

Denn Er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht und die Scheidewand des Zaunes abgebrochen hat, indem er in seinem Fleisch die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinwegtat, um die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen und Frieden zu stiften, und um die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz, nachdem er durch dasselbe die Feindschaft getötet hatte. Und er kam und verkündigte Frieden euch, den Fernen, und den Nahen; denn durch ihn haben wir beide den Zutritt zu dem Vater in einem Geist. – Epheser 2,14-18

22 Danach streckte Aaron seine Hand aus zu dem Volk hin und segnete es; und er stieg herab, nachdem er das Sündopfer, das Brandopfer und das Friedensopfer dargebracht hatte.
23 Und Mose und Aaron gingen in die Stiftshütte hinein. Und als sie wieder herauskamen, segneten sie das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN dem ganzen Volk,
24 und es ging Feuer aus von dem HERRN und verzehrte das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar. Als das ganze Volk dies sah, jubelten sie und fielen auf ihr Angesicht.

Als die Menschen gesehen haben, dass Gott ihre Opfer angenommen hatte, freuten sie sich und fielen vor Gott auf ihr Angesicht und beteten an.

Es gab jedoch ein Problem. Diese Opfer mussten immer wieder wiederholt werden. Die Sünde wurde einfach ungestraft gelassen, aber nie weggenommen.

Und jeder Priester steht da und verrichtet täglich den Gottesdienst und bringt oftmals dieselben Opfer dar, die doch niemals Sünden hinwegnehmen können; Er aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt, und er wartet hinfort, bis seine Feinde als Schemel für seine Füße hingelegt werden. Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden. – Hebräer 10,11-14

Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, als Gott Zurückhaltung übte, um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist. – Römer 3,25-26

Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit an ihn erging: »Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!« – 2. Petrus 1,17

Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und seine Tage verlängern; und das Vorhaben des HERRN wird in seiner Hand gelingen. Nachdem seine Seele Mühsal erlitten hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben; durch seine Erkenntnis wird mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Sünden wird er tragen. – Jesaja 53,10-11

Herr lehre uns Beten (Teil 4)

Matthäus 6,9-15

9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
11 Gib uns heute unser tägliches Brot.
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Unsere hier erwähnte Schuld ist Sünde!

Die parallele Aussage aus Lukasevangelium:

Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns etwas schuldig ist! – Lukas 11,4

Die Verpflichtung zur Versöhnung liegt immer bei uns.

Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe! – Matthäus 5,23-24

Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird auch euer Vater im Himmel eure Verfehlungen nicht vergeben. – Markus 11,25-26

Das Prinzip wird in den Versen 14 und 15 wiederholt und erklärt. Der Vater wird mit unserer Sünde umgehen, je nachdem, wie wir mit den Schulden anderer umgehen.

14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben.
15 Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Warum ist es notwendig, dies zuerst zu tun?

Weil Gott heilig ist und ich nicht in seine Gegenwart kommen kann, wenn ich nicht heilig bin.

Hätte ich Unrecht vorgehabt in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht erhört – Psalm 66,18

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. – 1. Johannes 1,8-9

Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. – 1. Johannes 2,1-2

Das dritte persönliche Anliegen besteht aus zwei Teilen:

    • Führe uns nicht in Versuchung.

    • Errette uns von dem Bösen.

Du könntest fragen, wie kann Gott gut sein, wenn er mich in Versuchung führt.

Aber, eine negative Anfrage bedeutet nicht unbedingt, dass das Positive anders zu erwarten ist.

Versuchung ist nicht immer eine schlechte Sache.

Darauf wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er vom Teufel versucht würde. – Matthäus 4,1

Die Versuchung bestand nicht darin, zu sehen, ob er Böses tun würde, sondern zu beweisen, dass er es nicht tun würde.

Und du sollst an den ganzen Weg gedenken, durch den der HERR, dein Gott, dich geführt hat diese 40 Jahre lang in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, damit offenbar würde, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. – 5. Mose 8,2

Hiob gehört zu den vielen Beispielen von jemandem, der aus diesem Grund Versuchungen ertragen hat.

Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben. – Jakobus 1,12

Selbst wenn Gott zulässt, dass wir zum Zweck der Prüfung versucht werden, ist er nicht die Quelle der tatsächlichen Versuchung.

Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand; sondern jeder Einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird. – Jakobus 1,12-14

Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt. – 1. Korinther 10,13

Dies bringt uns zur anderen Hälfte dieser Anliege: Errette uns von dem Bösen.

Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen; ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst umgekehrt bist, so stärke deine Brüder! – Lukas 22,31-32

Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann; dem widersteht, fest im Glauben, in dem Wissen, dass sich die gleichen Leiden erfüllen an eurer Bruderschaft, die in der Welt ist. – 1. Petrus 5,8-9

Der beste Weg, Satan zu widerstehen, ist mit Gottes Hilfe, die wir durch Beten erhalten.

Der Gott aller Gnade aber, der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, er selbst möge euch, nachdem ihr eine kurze Zeit gelitten habt, völlig zubereiten, festigen, stärken, gründen! – 1. Petrus 5,10

Nun kommen wir zum Abschluss des Gebets.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Zum Abschluss des Gebets werden Gott drei Dinge zugeschrieben:

    • Das Recht auf das Königreich.

Nun aber bist du, HERR, unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer; wir alle sind das Werk deiner Hände. – Jesaja 64,7

Erkennt, dass der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. – Psalm 100,3

    • Die Macht über seine Schöpfung.

Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft – Hebräer 1,2b-3a

Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. – Kolosser 1,16-17

    • Die Ehre seiner Vorrangstellung

Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei. – Kolosser 1,18

Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. – Philipper 2,9-11

Herr lehre uns Beten (Teil 3)

Matthäus 6,9-13

9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
11 Gib uns heute unser tägliches Brot.
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Gib uns heute unser tägliches Brot.

    • Brot war ein Begriff, der nicht nur für Brot, sondern allgemein für Lebensmittel verwendet wurde.
    • Das übersetzte Wort „tägliches“ kommt nur einmal in der Bibel und nirgendwo anders in der griechischen Literatur vor.
    • Mögliche Bedeutungen: Für die Existenz benötig, Heute, oder Morgen

Gott hat den Menschen nicht gemacht und ihn dann vergessen, er wollte, dass die Menschen essen.

Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, auch alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen – 1. Mose 1,29

Alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen; wie das grüne Kraut habe ich es euch alles gegeben. – 1. Mose 9,3

Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, welche ihn fürchten; denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er denkt daran, dass wir Staub sind. – Psalm 103,13-14

Eine der fortlaufenden Tätigkeiten Gottes ist die Versorgung seiner Schöpfung.

Hebräer 1,3 sagt uns das er „trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft“.

denn mir gehören alle Tiere des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen. – Psalm 50,10

Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen, dass sie dem Menschen dienen, damit er Nahrung hervorbringe aus der Erde; und damit der Wein das Herz des Menschen erfreue, und das Angesicht glänzend werde vom Öl, und damit Brot das Herz des Menschen stärke. – Psalm 104-14-15

Da ist das Meer, so groß und weit ausgedehnt; darin wimmelt es ohne Zahl von Tieren klein und groß; da fahren die Schiffe, der Leviathan, den du gemacht hast, dass er sich darin tummle. Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt; verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du ihren Odem weg, so vergehen sie und werden wieder zu Staub; sendest du deinen Odem aus, so werden sie erschaffen, und du erneuerst die Gestalt der Erde. – Psalm 104,27-30

Gott ist ein Spezialist, wenn es um unsere Bedürfnisse geht.

Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet. – Matthäus 6,8

Ich bin jung gewesen und alt geworden, doch habe ich nie den Gerechten verlassen gesehen, oder seinen Samen um Brot betteln. – Psalm 37,25

Obwohl es unmöglich ist, ohne Essen zu leben, ist es nicht der wichtigste Teil unseres Lebens.

Essen sollte als Mittel zum Zweck gesehen werden, nicht als Zweck selbst.

Und er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit dem Manna, das weder du noch deine Väter gekannt hatten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern dass er von all dem lebt, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht. – 5. Mose 8,3

Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? – Matthäus 6,25

Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! – Matthäus 6,31-33

Elia ist ein herausragendes Beispiel für Gottes Versorgung.

Könige 17,8-16
8 Da erging das Wort des HERRN an ihn folgendermaßen:
9 Mache dich auf und geh nach Zarpat, das bei Zidon liegt, und bleibe dort; siehe, ich habe dort einer Witwe geboten, dass sie dich mit Nahrung versorgt!
10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. Und als er an das Stadttor kam, siehe, da war eine Witwe dort, die Holz sammelte. Und er rief ihr zu und sprach: Hole mir doch ein wenig Wasser im Gefäß, damit ich trinken kann!
11 Als sie nun hinging, um es zu holen, rief er ihr nach und sprach: Bringe mir doch auch einen Bissen Brot mit!
12 Sie aber sprach: So wahr der HERR, dein Gott, lebt, ich habe nichts Gebackenes, sondern nur eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug! Und siehe, ich habe ein paar Holzstücke gesammelt und gehe hin und will mir und meinem Sohn etwas zubereiten, damit wir es essen und danach sterben!
13 Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hin und mache es, wie du gesagt hast; doch bereite mir davon zuerst einen kleinen Brotfladen und bring ihn mir heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach etwas machen.
14 Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Der Mehltopf soll nicht leer werden und das Öl im Krug nicht weniger werden bis zu dem Tag, da der HERR es auf den Erdboden regnen lassen wird!
15 Und sie ging hin und machte es so, wie Elia gesagt hatte. Und er aß und sie auch samt ihrem Haus viele Tage lang.
16 Der Mehltopf wurde nicht leer, und das Öl im Krug wurde nicht weniger, nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte.

Salomos Worte in den Sprüche helfen uns zu wissen, wie wir um Essen beten sollen.

Zweierlei erbitte ich mir von dir, das wollest du mir nicht versagen, ehe ich sterbe: Falschheit und Lügenwort entferne von mir; Armut und Reichtum gib mir nicht, nähre mich mit dem mir beschiedenen Brot; Dass ich nicht aus Übersättigung dich verleugne und sage: Wer ist der HERR?, Dass ich aber auch nicht aus lauter Armut stehle und mich am Namen meines Gottes vergreife!« – Sprüche 30,7-9

Herr, lehre uns beten (Teil 2)

Matthäus 6,9-13

9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
11 Gib uns heute unser tägliches Brot.
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Vater ist eine besondere Beziehung, die Jesus zu Gott hatte, die er aber gerne mit uns teilen wollte, als er uns befohlen hat, „Unser Vater“ zu beten.

Jesus bezeichnet Gott im Matthäusevangelium 43 Mal als Vater.

    • 21 Mal als „mein Vater“ (16), „sein Vater“ (1), „der Vater“ in Bezug auf sein Vater (2), oder nur „Vater“ (2).
    • 21 Mal als „euer Vater“ (14), „dein Vater“ (5), „ihr Vater“ (1), oder „unser Vater“ (1).
    • 1 Mal als „der Vater“.

Nennt auch niemand auf Erden euren Vater; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. – Matthäus 23,9

Jesus hat Gott in seinen Gebeten oft als Vater bezeichnet.

    • Jesus hat dreimal im Garten von Gethsemane gebetet.

z. B. Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst! – Matthäus 26,39

    • Jesus hat dreimal am Kreuz gebetet.

Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! – Lukas 23,34

Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« – Matthäus 27,46

Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! – Lukas 23,46

    • Drei Gebete Jesu sind im Johannesevangelium aufgezeichnet.

Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. – Johannes 11,41

Vater, verherrliche deinen Namen! – Johannes 12,28

​Sechsmal in einem einzigen Gebet in Kapitel 17.

        • Vater… (1, 5, 21, 24)
        • Heilige Vater… (11)
        • Gerechte Vater … (25)

Gott wird im Alten Testament dreimal als „unser Vater“ bezeichnet.

Und doch bist du unser Vater; denn Abraham weiß nichts von uns, und Israel kennt uns nicht; du aber, o HERR, bist unser Vater, und dein Name ist »Unser Erlöser von Ewigkeit her«! – Jesaja 63,16

Nun aber bist du, HERR, unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer; wir alle sind das Werk deiner Hände. – Jesaja 64,7

Als nächstes finden wir eine Aussage über Gottes Standort: „der du bist im Himmel!“

Unter dieser Aussage verstehen wir, dass Gott hoch und erhaben ist und dass wir im Vergleich niedrig und hilflos sind.

Er ist jedoch unser Vater, was darauf hinweist, dass er sich uns nahe gemacht hat und daher zugänglich ist.

In der Höhe und im Heiligtum wohne ich und bei dem, der zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, damit ich den Geist der Gedemütigten belebe und das Herz der Zerschlagenen erquicke. – Jesaja 57,15b

Nächstfolgend finden wir in diesem Gebet drei Bitten um die Verherrlichung des Vaters. Der Vergleich, „wie im Himmel, so auch auf Erden“, sollte für alle drei als zutreffend angesehen werden.

Geheiligt werde dein Name.

Es ist nicht so, dass wir seinen Namen heilig machen können.

Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt und dessen Name »Der Heilige« ist: – Jesaja 57,15a

Es ist vielmehr so, dass wir seinen heiligen Namen anerkennen und dass andere seinen heiligen Namen hier auf Erden kennenlernen können, wie er im Himmel bekannt ist.

Blicke vom Himmel hernieder und sieh herab von dem Ort, wo deine Heiligkeit und Ehre wohnt! – Jesaja 63,15

Ach, dass du die Himmel zerrissest und herabführest, dass die Berge erbebten vor deinem Angesicht, wie Feuer Reisig entzündet, wie Feuer Wasser siedend macht, um deinen Namen deinen Feinden bekannt zu machen, damit die Heiden vor deinem Angesicht erzittern; indem du furchtgebietende Taten vollbringst, die wir nicht erwarteten; ja, fahre du herab, dass vor deinem Angesicht die Berge erbeben! – Jesaja 64,1-2

Dein Reich komme.

Dies ist ein Gebet, dass die Herrschaft Gottes auf Erden verwirklicht wird, wie es bereits im Himmel ist.

Wir sind geworden wie solche, über die du niemals geherrscht hast, über die dein heiliger Name nicht ausgerufen wurde. – Jesaja 63,19

Zu jener Zeit begann Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen geoffenbart hast! Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen vor dir. – Matthäus 11,25-26

Dein, o HERR, ist die Majestät und die Gewalt und die Herrlichkeit und der Glanz und der Ruhm! Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Dein, o HERR, ist das Reich, und du bist als Haupt über alles erhaben! Reichtum und Ehre kommen von dir! Du herrschst über alles; in deiner Hand stehen Kraft und Macht; in deiner Hand steht es, alles groß und stark zu machen! Und nun, unser Gott, wir danken dir und rühmen deinen herrlichen Namen. – 1. Chronik 29,11-13

Ich sah in den Nachtgesichten, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Sohn des Menschen; und er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht. Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen, und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie zugrunde gehen. – Daniel 7,13-14

Von der Herrlichkeit deines Reiches werden sie reden und von deiner Macht sprechen, dass sie den Menschenkindern seine mächtigen Taten verkünden und die prachtvolle Herrlichkeit seines Reiches. Dein Reich ist ein Reich für alle Ewigkeiten, und deine Herrschaft währt durch alle Geschlechter. – Psalm 145,11-13

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.

Nun aber bist du, HERR, unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer; wir alle sind das Werk deiner Hände. – Jesaja 64,7

Jesus ist unser Beispiel, wenn er im Garten gebetet hat:

Vater, wenn du diesen Kelch von mir nehmen willst — doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! – Lukas 22,42

Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, dass er uns hört, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten. – 1. Johannes 5,14

Die Einsetzung des Priestertums

3. Mose 8

1 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
2 Nimm Aaron und seine Söhne mit ihm, dazu die Kleider und das Salböl und den Jungstier zum Sündopfer und die zwei Widder und den Korb mit ungesäuertem Brot,
3 und versammle die ganze Gemeinde vor dem Eingang der Stiftshütte!
4 Und Mose tat, wie ihm der HERR befohlen hatte, und die Gemeinde versammelte sich vor dem Eingang der Stiftshütte.
5 Und Mose sprach zu der Gemeinde: Das ist es, was der HERR zu tun geboten hat.

Eine ausführliche Beschreibung von Gottes Gebot, die hier ausgeführt wurde, kann in 2. Mose 29 gelesen werden.

In den Versen 6 bis 9 hat Mose Aaron mit den priesterlichen Gewändern gekleidet.

6 Und Mose brachte Aaron und seine Söhne herzu und wusch sie mit Wasser.
7 Und er legte ihm den Leibrock an und umgürtete ihn mit dem Gürtel, und er bekleidete ihn mit dem Obergewand und legte ihm das Ephod an und umgürtete ihn mit dem gewirkten Gürtel des Ephods und befestigte es ihm damit.
8 Danach legte er ihm das Brustschild an und legte in das Brustschild die Urim und die Thummim;
9 und er setzte ihm den Kopfbund auf das Haupt und heftete an den Kopfbund, vorn an seine Stirn, das goldene Stirnblatt, das heilige Diadem, so wie der HERR es Mose geboten hatte.

Das Brustschild war ein sehr farbenfrohes Objekt aus Gold und gezwirntem Leinen, das mit zwölf kostbaren Steinen besetzt war, die die zwölf Stämme Israels symbolisierten.

Das Stirnblatt war aus reinem Gold angefertigt und darauf war „Heilig dem HERRN“ eingraviert.

Christen wird auch im Neuen Testament geboten, heilig zu sein.

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk – 1. Petrus 2,9

Diese Heiligkeit sollte sich auch in der Art und Weise widerspiegeln, wie wir uns sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne kleiden.

    • Paulus hat Christian beschrieben in 1. Thessalonicher 5,8 als „angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.
    • Er hat andere Kleidung des Christen beschrieben in Kolosser 3,13: „So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut.“

In den Versen 10 bis 12 salbte Mose die gesamte Stiftshütte und alles darin mit Salböl. Zuletzt hat er auch Aaron gesalbt „um ihn zu heiligen“

Dies ist ein Bild unserer Salbung mit dem Heiligen Geist.

Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt es nicht nötig, dass euch jemand lehrt; sondern wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge; und so wie sie euch belehrt hat, werdet ihr in ihm bleiben. – 1. Johannes 2,27

Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes! – 1. Korinther 6,11

Das erste Opfer, das gebracht wurde, war das Sündopfer zur Reinigung des Altars.

14 Dann ließ er den Jungstier des Sündopfers herzuführen; und Aaron und seine Söhne stützten ihre Hände auf den Kopf des Sündopferstieres.
15 Und er schächtete ihn, und Mose nahm das Blut und tat davon mit seinem Finger auf die Hörner des Altars ringsum und entsündigte den Altar; und er goss das [übrige] Blut an den Fuß des Altars und heiligte ihn, indem er für ihn Sühnung erwirkte.

Danach wurde das Brandopfer geopfert, um sie zu versöhnen.

18 Er brachte auch den Widder zum Brandopfer herzu. Und Aaron und seine Söhne stützten ihre Hände auf den Kopf des Widders.
19 Und er schächtete ihn, und Mose sprengte das Blut ringsum an den Altar.
20 Und er zerlegte den Widder in seine Stücke, und Mose ließ den Kopf, die Stücke und das Fett in Rauch aufgehen,
21 und er wusch die Eingeweide und die Schenkel mit Wasser. So ließ Mose den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen. Das war ein Brandopfer zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer für den HERRN, so wie der HERR es Mose geboten hatte.

Das letzte Opfer war der Friedensopfer in diesem Fall als Einsetzungsopfer.

22 Er brachte auch den zweiten Widder herzu, den Widder der Einsetzung. Und Aaron und seine Söhne stützten ihre Hände auf den Kopf des Widders.
23 Und er schächtete ihn, und Mose nahm von seinem Blut, und er tat es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes.
24 Und Mose brachte auch die Söhne Aarons herzu, und er tat von dem Blut auf ihr rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und Mose sprengte das Blut ringsum an den Altar.

Als Teil dieses Opfers sehen wir ein sehr wichtiges Bild in dem, was als nächstes getan wurde.

25 Und er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett an den Eingeweiden und den Leberlappen und die beiden Nieren mit dem Fett daran und die rechte Schulter;
26 dazu nahm er aus dem Korb mit dem ungesäuerten Brot, der vor dem HERRN war, einen ungesäuerten Kuchen und einen Ölbrotkuchen und einen Fladen und legte es auf die Fettstücke und auf die rechte Schulter,
27 und er legte das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne und webte es als Webopfer vor dem HERRN.
28 Danach nahm Mose das alles wieder aus ihren Händen und ließ es auf dem Altar über dem Brandopfer in Rauch aufgehen. Das war das Einsetzungsopfer zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer für den HERRN.

Das Wort Webopfer bedeutet, die Hände zu füllen. Die Hände Aarons waren daher dem Dienst gewidmet.

Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! – Römer 12,1

Es gab zwei Teile dieses Friedensopfers, die als Anteil des Preisten angesehen wurden. In diesem Fall hat Mose die Brust genommen und hat die rechte Schulter Gott gegeben.

30 Und Mose nahm von dem Salböl und von dem Blut auf dem Altar und sprengte es auf Aaron, auf seine Kleider und mit ihm auf seine Söhne und ihre Kleider, und er heiligte Aaron, seine Kleider, und mit ihm seine Söhne und die Kleider seiner Söhne.

Der Priester hat dann den Anteil gegessen, der normalerweise an den Sünder gegangen wäre.

    • Aaron und seine Söhne haben ihren Teil am Eingang zur Stiftshute gegessen.
    • Jede Portion, die nicht gegessen wurde, musste auf dem Altar verbrannt werden.

33 Und ihr sollt sieben Tage lang nicht hinausgehen vor den Eingang der Stiftshütte, bis zu dem Tag, an dem die Tage eures Einsetzungsopfers erfüllt sind; denn sieben Tage lang sollen euch die Hände gefüllt werden.
34 Was man heute getan hat, das hat der HERR zu tun befohlen, um für euch Sühnung zu erwirken.

Wenn sie ihre Pflichten nicht erfüllen würden, wie Gott es befohlen hatte, würden sie sterben.

36 Und Aaron und seine Söhne taten alles, was der HERR durch Mose geboten hatte.

Wenn wir am Abendmahl teilnehmen, sollten wir dasselbe tun.

Herr, lehre uns beten (Teil 1)

Matthäus 6,5-13

5 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie stellen sich gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten, um von den Leuten bemerkt zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.

Heuchler konzentrieren sich beim Beten nicht auf Gott, sondern auf sich selbst.

    • Es wird getan, um von den Leuten bemerkt zu werden.
    • Sie haben ihren Lohn schon empfangen.

6 Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

Dies bedeutet nicht, dass gemeinsames Gebet nicht benötigt wird oder unwirksam ist.

Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte. – Matthäus 18,19-20

Hier geht es darum, alle Ablenkungen auszuschließen.

    • Ihr Kämmerlein könnte ein offenes Feld sein.
    • Der Grund, warum das öffentliche Gebet so schwierig ist, ist, dass wir nicht vergessen können, dass andere Menschen zuhören.
    • Wenn du heimlich betest, geht es dir nicht darum, was andere denken, sondern du sprichst mit Gott.

Dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

Die einzige Anerkennung, die wir suchen sollten, ist von Gott!

Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach. Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. – Römer 2,28-29

7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen.

Das öffentliche Gebet wird am häufigsten aufgefordert, aus einem bestimmten Grund oder in Bezug auf bestimmte Gebetsanliegen zu beten.

    • Es wurde gesagt, dass Leute, die lange in der Öffentlichkeit beten, wenig beten im Privat.
    • Das öffentliche Gebet soll das private Gebet nicht ersetzen. Es ist nicht da, um unsere Nachlässigkeit der privaten Gebetszeit zu kompensieren.
    • Gott entscheidet nicht, ob er unseres Gebet erhören soll, basierend darauf, wie lange wir beten.

8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet.

Gott hört gern von deinem Herzen, aber nicht so viel von deinem Kopf.

Das Gebet besteht nicht darin, Gott von unserer Not zu informieren, sondern ihn wissen zu lassen, dass wir unsere Not kennen und dass wir darauf vertrauen, dass er für uns sorgt.

erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. – Sprüche 3,6

Die Wiederholung von auswendig gelernten Gebeten hat für uns wenig Bedeutung und für Gott keine.

Das Gebet, das jetzt gegeben wird, ist ein Beispiel dafür, wie wir beten sollen.

Kein Teil dieses Gebets muss notwendigerweise in jedem Gebet enthalten sein, aber jeder Teil unseres Gebets sollte in irgendeiner Weise den Teilen dieses Gebets ähneln.

Es ist sicherlich keine Sünde, dieses Gebet zu zitieren, aber wir müssen aufpassen, dass es nicht zu einer Form des Plapperns wird.

9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
11 Gib uns heute unser tägliches Brot.
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Der erste Teil des Gebets, über den wir sprechen werden, beantwortet die Frage: „Zu wem sollen wir beten?“

    • Wir sollten immer zum Vater beten.

Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. – Jakobus 1,17

    • Wir sollten immer in Jesu Namen beten.

Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was auch immer ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er wird es euch geben! – Johannes 16,23

    • Wir sollten immer im Heiligen Geist beten.

Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht. – Römer 8,26-27

Jakobus gibt zwei Gründe an, warum Gebete nicht erhört werden.

    • Gebete sind nicht erhört, weil sie nie gebetet werden.

Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. – Jakobus 4,2

    • Gebete sind nicht erhört, weil sie aus dem falschen Grund gebetet werden.

Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. – Jakobus 4,3

Die Pharisäer haben gebetet, um von Menschen gesehen zu werden, und das ist alles, was sie erhalten haben.

Gott hat uns „überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben“ (2. Petrus 1,4), „So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!“ (Hebräer 4,16)