Falsches Schwören

Matthäus 5,33-37

33 Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht falsch schwören; du sollst aber dem Herrn deine Schwüre halten«.

Dieses Sprichwort der Pharisäer ist kein direktes Zitat aus einer bestimmten alttestamentlichen Stelle.

Es besteht eine indirekte Verbindung zum dritten und neunten Gebot.

Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen! Denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht. – 2. Mose 20,7

Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten! – 2. Mose 20,16

Dieses Sprichwort ist vielleicht enger mit zwei anderen Stellen verwandt.

Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen, sodass du den Namen deines Gottes entheiligst! Ich bin der HERR. – 3. Mose 19,12

Wenn du dem HERRN, deinem Gott, ein Gelübde ablegst, so sollst du nicht säumen, es zu erfüllen; denn der HERR, dein Gott, wird es gewiss von dir fordern, und es würde eine Sünde für dich sein. Wenn du es aber unterlässt, zu geloben, so ist es keine Sünde für dich. Was aber über deine Lippen gegangen ist, das sollst du halten und tun, so wie du es dem HERRN, deinem Gott, freiwillig gelobt hast; das, was du mit deinem Mund versprochen hast. – 5. Mose 23,22-24

34 Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron,
35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs.
36 Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen.

Jesus sprach mit Autorität. Sein Wort zu diesem Thema ist endgültig.

Jesus lehrte nicht gegen Schwören in Gottes Namen, wenn man einen Eid ablegt.

    • Das Schwören im Namen Gottes war im alttestamentlichen Gesetz sowohl geregelt als auch vorgeschrieben.

Du sollst den HERRN, deinen Gott, fürchten; ihm sollst du dienen, ihm sollst du anhängen und bei seinem Namen schwören. – 5. Mose 10,20

    • Der Apostel Paulus hat mehrmals im Neuen Testament geschworen, als er sagte: „Denn Gott ist mein Zeuge“.

Das Problem, das Jesus angesprochen hat, war das System der Pharisäer, durch das sie den Namen Gottes durch etwas anderes ersetzen würden, wodurch der Eid bedeutungslos wurde.

    • weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron
    • noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße
    • noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs
    • auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen

37 Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was darüber ist, das ist vom Bösen.

Statt schwören, sag einfach immer die Wahrheit.

Darum legt die Lüge ab und »redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten«, denn wir sind untereinander Glieder. – Epheser 4,25

Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis, nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat – Kolosser 3,9-10

Die Notwendigkeit eines Eides weist auf den Mangel an konsequenter Integrität hin.

Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit irgendeinem anderen Eid; euer Ja soll ein Ja sein, und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht unter ein Gericht fallt. – Jakobus 5,12

Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe. – Epheser 4,29

Warum lügen Menschen? Woher kommen die Lügen?

Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz des Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor. – Matthäus 12,34-35

Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. – Johannes 8,44

Gott hasst die Lüge so sehr, dass er sie als Grund für das ewige Gericht herausstellt.

Die Feiglinge aber und die Ungläubigen und mit Gräueln Befleckten und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner — ihr Teil wird in dem See sein, der von Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod. – Offenbarung 21,8

Und es wird niemals jemand in sie hineingehen, der verunreinigt, noch jemand, der Gräuel und Lüge verübt, sondern nur die, welche geschrieben stehen im Buch des Lebens des Lammes. – Offenbarung 21,27

Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut. – Offenbarung 22,15

Ich sage euch aber, dass die Menschen am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben. Denn nach deinen Worten wirst du gerechtfertigt, und nach deinen Worten wirst du verurteilt werden! – Matthäus 12,36-37

Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! – Johannes 8,31-32