Wie wir gesinnt sein sollten

Philipper 2,5-8

5 Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war,
6 der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;
7 sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen;
8 und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.

In der Gestalt Gottes:

    • hat Jesus die Himmel und Erde Gemacht.

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. – Johannes 1,1-3

    • hat alles seinen Bestand in ihm.

Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. – Kolosser 1,15-17

    • ist er die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens.

Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft… – Hebräer 1,2b-3a

Für die nächste Aussage gibt es zwei mögliche Interpretationen:

    • Die erste ist zu sehen in der Übersetzung, die wir vor uns haben. In diesem Fall war es kein Raub, zu behaupten, Gott zu sein, da es tatsächlich die Wahrheit war.

Einige sehen in dieser Aussage einen Vergleich mit dem Garten Eden, in dem Satan Eva mit dem versucht, was er als Gelegenheit bezeichnete, Gott gleich zu sein.

Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott… – 1. Mose 3,5

    • Die zweite ist das er es nicht als einen Schatz ansieht, der gierig festgehalten und zur Schau gestellt werden sollte.

Anstatt sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, „er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen.“

    • Er hat alle Rechte die er als Gott hatte aufgehoben.
    • Er hat alle Vorteile beiseitegelegt, die er als Gott hatte.
    • Er hat jeden Nutzen beiseitegelegt, zu dem er als Gott berechtigt war.
    • Er hat die Gestalt eines Knechtes angenommen.

Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. – Markus 10,45

Denn ihr kennt ja die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, obwohl er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet. – 2. Korinther 8,9

    • Er wurde wie die Menschen ausgenommen das er nie gesündigt hat.

Nachdem er sich gedemütigt hatte, indem er die Gestalt eines menschlichen Dieners annahm, demütigte er sich weiter, indem er sich am Kreuz dem Tod unterwarf.

Denn von Gott verflucht ist derjenige, der ans Holz gehängt wurde – 5. Mose 21,23b

Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war…

Als Christus sich zweimal demütigte, indem er Fleisch wurde und am Kreuz starb, sollten wir uns demütigen.

Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen, denn einer ist euer Lehrer, der Christus; ihr aber seid alle Brüder. Nennt auch niemand auf Erden euren Vater; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. Auch sollt ihr euch nicht Meister nennen lassen; denn einer ist euer Meister, der Christus. Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. Wer sich aber selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. – Matthäus 23,8-12

So soll man uns betrachten: als Diener des Christus und Haushalter der Geheimnisse Gottes. Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, dass er treu erfunden wird. – 1. Korinther 4,1-2