Philipper 4,8-9
8 Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!
Dieser Vers beginnt die zweite Schlussfolgerung des Briefes.
Das erste war in Philipper 3,1 „Freut euch in dem Herrn!“
In seiner zweiten Schlussfolgerung geht es darum, woran ein Christ denken sollte.
Aus Psalm 2,1 erfahren wir, dass die Gottlosen „ersinnen Nichtiges“, aber Gottesfürchtigen in Psalm 1,2 „hat seine Lust am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht“.
Alles, was wahrhaftig ist.
[Die Liebe] freut sich… an der Wahrheit. – 1. Korinther 13,6
Sinne nach dem, was wahr ist, nicht Vorstellungen, Vermutungen oder Gerüchte.
und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! – Johannes 8,32
Menschen, die eine Lüge leben oder versuchen, die Wahrheit zu verbergen, fühlen sich immer unwohl, weil sie befürchten, entlarvt zu werden.
Alles, was ehrbar ist.
Dieser Begriff wird sonst im Neuen Testament nur dreimal verwendet.
Dort wird das Wort verwendet, um den gewünschten Charakter älterer Männer sowie von Diakonen und ihren Frauen zu beschreiben.
Es sollte jedoch das Ziel eines jeden Christen sein.
Jemand, der sich auf unehrbare Sachen konzentriert, läuft Gefahr, selbst unehrbar zu werden.
Alles, was gerecht ist.
Denn der HERR ist gerecht, er liebt Gerechtigkeit; die Aufrichtigen werden sein Angesicht schauen. – Psalm 11,7
Aber die gottlosen hassen Gerechtigkeit.
Die Worte seines Mundes sind Lug und Trug; er hat aufgehört, verständig zu sein und Gutes zu tun. – Psalm 36,4
Alles, was rein ist.
Dieses Wort ist oft mit Keuschheit verbunden.
Bewahre dich selbst rein! – 1. Timotheus 5,22b
Die alten Frauen gleicherweise sollen sich so verhalten, wie es Heiligen geziemt, dass sie nicht verleumderisch sein sollen, nicht vielem Weingenuss ergeben, sondern solche, die das Gute lehren, damit sie die jungen Frauen dazu anleiten, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben, besonnen zu sein, keusch, häuslich, gütig, und sich ihren Männern unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird. – Titus 2,3-5
Alles, was liebenswert ist.
Sachen, die an sich attraktiv und angenehm sind.
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- Die Farbe der Blüten im Frühjahr, der Blätter im Herbst oder des Schnees im Winter.
- Ein wunderschöner Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang.
- Das Lächeln eines Babys.
Alles, was wohllautend ist.
Dinge, über die gut gesprochen wird.
Wir neigen dazu, uns auf schlechte Erlebnisse im Leben zu konzentrieren, anstatt nach dem Segen zu suchen.
Alles, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist.
Paulus wollte nichts Gutes auslassen, also hat er diesen Satz der Liste hinzugefügt.
Wenn es irgendeine Tugend gibt oder etwas Lobenswertes was nicht schon gelistet ist, darauf seid bedacht!
9 Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut; und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
In Vers 9 wechselt Paulus von Gedanken zu Taten.
Das was ihr von mir gelernt hat.
Paulus hätte ihnen beibringen können, wie man Gottes Wort im täglichen Leben anwendet.
Das was ihr von mir empfangen hat.
Das könnte Briefe sein, die sie von ihm erhalten hatten.
Das was ihr von mir gehört hat.
Predigten, die sie gehört hatten, als er da war.
Das was ihr an mir gesehen hat.
Sein eigenes Verhalten war ein positives Beispiel dafür, wie sie leben sollten.
Was Paulus gelehrt hat, was er geschrieben hat, was er gepredigt hat und was er getan hat, war alles das Gleiche.
Das tut; und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
In Vers 7, Paulus hat über der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt geschrieben.
Aber jetzt verspricht er etwas viel Größeres. Anstelle von Gott, der Frieden gibt, ist es Gott, der in Frieden wohnt. Wenn er immer bei dir ist, wirst du auch in Frieden wohnen.
In Markus 4, Jesus und seine Jünger befanden sich inmitten eines großen Sturms auf einem Schiff. Die Jünger hatten Todesangst, aber Jesus schlief. Wie konnte er das tun? Der Friede Gottes erlaubte ihm, inmitten des Sturms zu schlafen. Ebenso erlaubt uns der Friede Gottes, inmitten großer Schwierigkeiten ruhig zu bleiben. Seine Jünger weckten ihn und sagten: „Meister, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?“ In Vers 39 es steht „Und er stand auf, befahl dem Wind und sprach zum See: Schweig, werde still! Da legte sich der Wind, und es entstand eine große Stille.“
In diesem Fall erlebten die Jünger Jesu mehr als den Frieden Gottes, weil der Gott des Friedens mit ihnen war. Der Unterschied ist, dass der Gott des Friedens mehr tut, als mitten im Sturm Frieden zu geben, er beruhigt auch den Sturm.
Jeder Sturm, den er in meinem Leben zulässt, hat einen Zweck. Mitten im Sturm gibt er mir Frieden, aber nicht nur das, er ist auch direkt neben mir. Zum Zeitpunkt seiner Wahl wird er den Sturm beruhigen.
Ich weiß nicht, wann er meinen Sturm beruhigen wird, aber ich werde keine Angst haben, denn er ist bei mir. Wie David in Psalm 23,4 sagte: „Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.“