Das Verbot von unreines Essen

3. Mose 11

Es wurden viele Versuche unternommen, um zu erklären, warum einige Tiere rein und andere unrein waren. Die beste Erklärung ist, dass die Unterteilung symbolisch ist.

In dieser Hinsicht gibt es drei Unterteilungen von Tieren:

    • Unreine Tiere repräsentieren die Heiden, die die unheilig waren.
    • Reine Tiere repräsentierten Gottes auserwähltes Volk, Israel.
    • Bestimmte reine Tiere, die als Opfer gebracht werden konnten, repräsentierten das Priestertum.

Bestimmte Eigenschaften oder Aktivitäten der Tiere repräsentierten Heiligkeit oder den Mangel an Heiligkeit. Dieses Konzept ähnelt dem engen und schmalen Weg in Matthäus 7.

    • Nach 3. Mose 11,2-8 sind die Landtiere, die gegessen werden können, diejenigen mit ganz gespaltenen Klauen die wiederkäuen.

Es ist unmöglich, teilweise heilig zu sein!

      • Das Kamel, der Klippdachs, und der Hase wiederkäuen aber haben keine gespaltenen Klauen. Sie sind unrein.
      • Das Schwein hat ganz gespaltene Klauen, aber es ist kein Wiederkäuer. Es ist unrein.
    • Nach 3. Mose 11,9-12 sind die einzigen Fische, die gegessen werden können, diejenigen mit Flossen und Schuppen.
    • Nach 3. Mose 11,13-19 alle Vögel, die sich von Aas ernähren, sind unrein.
    • Nach 3. Mose 11,20-23 jedes geflügelte Kleingetier, das auf vier Füßen geht ausgenommen der Heuschrecke der auch hüpfen kann.
    • Nach 3. Mose 11,29-38 sind auch Gewimmel, das auf der Erde kriecht unrein. Jeder Behälter, in den sie fallen, wäre ebenfalls unrein.
      • Ein irdenes Geschirr muss zerbrochen werden.
      • Ein Backofen oder Kochherd müsste eingerissen werden.
    • Nach 3. Mose 11,39-40 sind reine Tiere, die an natürlichen Ursachen sterben unrein.
    • Nach 3. Mose 11, alles Getier, das auf dem Bauch kriecht, ist ein Gräuel und darf nicht gegessen werden.
    • Nach 3. Mose 11,24-28, wer den Kadaver eines unreinen Tieres berührt, ist unrein.

Reine Tiere repräsentierten mehr als nur Gottes auserwähltes Volk, sie repräsentierten auch die Heiligkeit Gottes selbst.

Denn ich bin der HERR, euer Gott; darum sollt ihr euch heiligen und sollt heilig sein, denn ich bin heilig; und ihr sollt euch nicht verunreinigen mit irgendwelchem Getier, das auf der Erde kriecht! Denn ich, der HERR, bin es, der euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, um euer Gott zu sein; darum sollt ihr heilig sein, denn ich bin heilig! – 3. Mose 11,44-45

Als Volk des Heiligen Gottes sollten sie sich auch heilig halten.

Dies ist das Gesetz über das Vieh und die Vögel und alle lebendigen Wesen, die sich im Wasser regen und über alles Lebendige, das auf der Erde kriecht, damit man unterscheide zwischen dem Unreinen und dem Reinen, und zwischen den Lebewesen, die man essen, und denen, die man nicht essen soll. – 3. Mose 11,46-47

damit ihr einen Unterschied macht zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen, zwischen dem Unreinen und Reinen – 3. Mose 10,10

Im Neuen Testament wurde die Einhaltung dieser Gesetze in der Gemeinde zu einer großen Kontroverse.

Die Einhaltung dieses Teils des Gesetzes war ein Zeichen eines treuen Juden, das ihn vom Nichtjuden unterschieden hat.

    • Sie haben den Punkt völlig verpasst.
    • Sie haben das Symbol mit der Substanz verwechselt.
    • Sie waren zu sehr damit beschäftigt, Regeln einzuhalten, anstatt heilig zu sein.

Jesus und seine Jünger bestanden darauf, dass diese Regeln keine Rolle spielten, es sei denn, die Schwachen waren beleidigt.

Und er sprach zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht verunreinigen kann? Denn es kommt nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Weg, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden. Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen. – Markus 7,18-23

Am folgenden Tag aber, als jene auf dem Weg waren und sich der Stadt näherten, stieg Petrus auf das Dach, um zu beten, etwa um die sechste Stunde. Da wurde er sehr hungrig und wollte essen. Während man aber etwas zubereitete, kam eine Verzückung über ihn. Und er sah den Himmel geöffnet und ein Gefäß zu ihm herabkommen, wie ein großes, leinenes Tuch, das an vier Enden gebunden war und auf die Erde niedergelassen wurde; darin waren all die vierfüßigen Tiere der Erde und die Raubtiere und die kriechenden Tiere und die Vögel des Himmels. Und eine Stimme sprach zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Unreines gegessen! Und eine Stimme [sprach] wiederum, zum zweiten Mal, zu ihm: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein! Dies geschah dreimal, und dann wurde das Gefäß wieder in den Himmel hinaufgezogen. – Apostelgeschichte 10,9-16

Und er sprach zu ihnen: Ihr wisst, dass es einem jüdischen Mann nicht erlaubt ist, mit einem Angehörigen eines anderen Volkes zu verkehren oder sich ihm zu nahen; doch mir hat Gott gezeigt, dass ich keinen Menschen gemein oder unrein nennen soll. – Apostelgeschichte 10,28

Es ist mir alles erlaubt — aber es ist nicht alles nützlich! Es ist mir alles erlaubt — aber es erbaut nicht alles! Niemand suche das Seine, sondern jeder das des anderen. Alles, was auf dem Fleischmarkt angeboten wird, das esst, ohne um des Gewissens willen nachzuforschen; denn »dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt«. Und wenn jemand von den Ungläubigen euch einlädt und ihr hingehen wollt, so esst alles, was euch vorgesetzt wird, und forscht nicht nach um des Gewissens willen. Wenn aber jemand zu euch sagt: Das ist Götzenopferfleisch! — so esst es nicht, um dessen willen, der den Hinweis gab, und um des Gewissens willen, denn »dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt«. Ich rede aber nicht von deinem eigenen Gewissen, sondern von dem des anderen; denn warum sollte meine Freiheit von dem Gewissen eines anderen gerichtet werden? Und wenn ich es dankbar genieße, warum sollte ich gelästert werden über dem, wofür ich danke? Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut — tut alles zur Ehre Gottes! Gebt weder den Juden noch den Griechen noch der Gemeinde Gottes einen Anstoß, so wie auch ich in allen Stücken allen zu Gefallen lebe und nicht meinen Nutzen suche, sondern den der vielen, damit sie gerettet werden. – 1. Korinther 10,23-33

Darum lasst uns nicht mehr einander richten, sondern das richtet vielmehr, dass dem Bruder weder ein Anstoß noch ein Ärgernis in den Weg gestellt wird! Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, dass nichts an und für sich unrein ist; sondern es ist nur für den unrein, der etwas für unrein hält. Wenn aber dein Bruder um einer Speise willen betrübt wird, so wandelst du nicht mehr gemäß der Liebe. Verdirb mit deiner Speise nicht denjenigen, für den Christus gestorben ist! So soll nun euer Bestes nicht verlästert werden. Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist; wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und auch von den Menschen geschätzt. So lasst uns nun nach dem streben, was zum Frieden und zur gegenseitigen Erbauung dient. Zerstöre nicht wegen einer Speise das Werk Gottes! Es ist zwar alles rein, aber es ist demjenigen schädlich, der es mit Anstoß isst. Es ist gut, wenn du kein Fleisch isst und keinen Wein trinkst, noch sonst etwas tust, woran dein Bruder Anstoß oder Ärgernis nehmen oder schwach werden könnte. Du hast Glauben? Habe ihn für dich selbst vor Gott! Glückselig, wer sich selbst nicht verurteilt in dem, was er gutheißt! Wer aber zweifelt, der ist verurteilt, wenn er doch isst, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde. – Römer 14,13-23