Die unverzeihliche Sünde

Matthäus 12,22-32

Um diesen Abschnitt zu verstehen, ist es wichtig, einen Blick auf die vorangegangenen Ereignisse zu werfen, insbesondere auf die Beziehung zwischen Jesus und den Pharisäern.

    • Zuerst haben wir das Gebet zum Vater.

Zu jener Zeit begann Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen geoffenbart hast! Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen vor dir. – Matthäus 11,25-26

    • Zweitens haben wir die Aufforderung des Sünders.

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. – Matthäus 11,28-30

    • Drittens haben wir die Ablehnung der Überlieferungen der Pharisäer.

Habt ihr nicht gelesen, was David tat… – Matthäus 12,3

…habt ihr nicht im Gesetz gelesen … – Matthäus 12,5

Wenn ihr aber wüsstet, was das heißt … – Matthäus 12,7

    • Viertens haben wir den Versuch, Jesus in eine Falle zu locken.

Und sie fragten ihn und sprachen: Darf man am Sabbat heilen?, damit sie ihn verklagen könnten. – Matthäus 12,10

    • Zuletzt haben wir die Verschwörung der Pharisäer, ihn töten zu lassen.

Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten. – Matthäus 12,14

22 Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, sodass der Blinde und Stumme sowohl redete als auch sah.

Nun wird ein Mann zu Jesus gebracht, der sich physisch in demselben Zustand befindet, in den alle Menschen geistlich hineingeboren wurden.

Er ist so tief unter der Kontrolle Satans, dass er nicht einmal die Notwendigkeit der Befreiung erkennt.

Wie viele Menschen treffen wir jeden Tag, die sich geistlich genau in diesem Zustand befinden?

Jesus hat den Dämon ausgetrieben sodass der Blinde und Stumme sowohl geredet als auch gesehen hat, was ein unbestreitbarer Beweis dafür ist, dass er der Christus ist.

Ich, der HERR, habe dich berufen in Gerechtigkeit und ergreife dich bei deiner Hand; und ich will dich behüten und dich zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Heiden; dass du die Augen der Blinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führst und aus dem Kerker die, welche in der Finsternis sitzen. Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen! Siehe, das Frühere ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es hervorsprosst, lasse ich es euch hören. – Jesaja 42,6-9

Es gibt zwei mögliche Reaktionen auf einen unbestreitbaren Beweis.

23 Und die Volksmenge staunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids?

    • Du kannst die Wahrheit mit Freude annehmen.

Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen. – Hebräer 11,6

Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. – Johannes 1,10-14

24 Als aber die Pharisäer es hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen!

    • Du kannst die Wahrheit leugnen und eine alternative Erklärung liefern.

Und als die, welche um ihn waren, es hörten, gingen sie aus, um ihn zu ergreifen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen! Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul!, und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus! – Markus 3,21-22

25 Da aber Jesus ihre Gedanken kannte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und keine Stadt, kein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann bestehen.
26 Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst uneins. Wie kann dann sein Reich bestehen?

Der Raum, in dem dies alles stattfand, war wirklich überfüllt, so dass es für Jesus schwierig war, die Worte der Pharisäer zu hören.

Und sie traten in das Haus, und es kam nochmals eine Volksmenge zusammen, sodass sie nicht einmal Speise zu sich nehmen konnten. – Markus 3,20

Aber Jesus bräuchte es nicht zu hören, was sie gesagt haben, denn er hatte den Geist Gottes in sich, der es ihm ermöglicht hat, sogar die Gedanken und Absichten ihres Herzens zu erkennen.

    • Jesus hat auf die Absurdität ihrer Erklärung hingewiesen.
      • Er hat festgestellt, dass ein gegen sich selbst gespaltenes Königreich nicht bestehen kann!

27 Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.

      • Er hat ihre eigene Unfähigkeit bemerkte, sie auszutreiben, was darauf hingedeutet hat, dass sie selbst unwissentlich Teil des falschen Königreichs waren.

28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen!

Immer langmütig und barmherzig hat Jesus sie darauf hingewiesen, dass das Reich Gottes für sie da war und sie es hätten eingehen können, wenn sie ihn nur angenommen hätten.

…er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

      • Jesus hat auch erklärt, dass das Austreiben von Dämonen jemanden mit größerer Stärke erfordert als der Dämon selbst.

29 Oder wie kann jemand in das Haus des Starken hineingehen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken bindet? Erst dann kann er sein Haus berauben.

    • Als nächstes machte Jesus klar, dass es nur zwei Königreiche gibt. Entweder man ist bei ihm oder man unterliegt der Herrschaft des anderen.

30 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut!

Jesus hat nun eine Grenze zwischen den beiden Königreichen gezogen, als er beschrieben hat, was seitdem als unverzeihliche Sünde bekannt ist.

31 Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden.
32 Und wer ein Wort redet gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Weltzeit noch in der zukünftigen.

Wenn wir diese Verse betrachten, kann es keinen Zweifel geben, dass es eine Grenze gibt, die nicht überschritten werden darf, und wir wissen, was die Grenze ist.

Die einzige wirkliche Frage ist, ob die Pharisäer sie bereits überschritten hatten oder ob Jesus sie zur Umkehr warnte, bevor es zu spät war.

Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden sollen den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, womit sie lästern; wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, der hat in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist einem ewigen Gericht verfallen. Denn sie sagten: Er hat einen unreinen Geist. – Markus 3,28-30

Wir wissen zwar nicht, ob einer dieser Pharisäer jemals zur Reue gefunden hat, aber wir wissen, dass vielen von denen, die den Sohn des Menschen bei der Kreuzigung gelästert haben, eine weitere Chance gegeben wurde.

Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht; ihn habt ihr ausgeliefert und habt ihn verleugnet vor Pilatus, als dieser ihn freisprechen wollte. Ihr habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und verlangt, dass euch ein Mörder geschenkt werde; den Fürsten des Lebens aber habt ihr getötet! Ihn hat Gott aus den Toten auferweckt; dafür sind wir Zeugen. – Apostelgeschichte 3,13-15

Und auf den Glauben an seinen Namen hin hat sein Name diesen hier stark gemacht, den ihr seht und kennt; ja, der durch Ihn [gewirkte] Glaube hat ihm diese volle Gesundheit gegeben vor euch allen. Und nun, ihr Brüder, ich weiß, dass ihr in Unwissenheit gehandelt habt, wie auch eure Obersten; Gott aber hat das, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigte, dass nämlich der Christus leiden müsse, auf diese Weise erfüllt. – Apostelgeschichte 3,16-18

Wenn du sagen wolltest: »Siehe, wir haben das nicht gewusst!« — wird nicht der, welcher die Herzen prüft, es erkennen, und der auf deine Seele achthat, es wahrnehmen und dem Menschen vergelten nach seinem Tun? – Sprüche 24,12

So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen – Apostelgeschichte 3,19

Saulus aber, der noch Drohung und Mord schnaubte gegen die Jünger des Herrn, ging zum Hohenpriester und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, in der Absicht, wenn er irgendwelche Anhänger des Weges fände, ob Männer oder Frauen, sie gebunden nach Jerusalem zu führen. Als er aber hinzog, begab es sich, dass er sich Damaskus näherte; und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel. Und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul! Saul! Warum verfolgst du mich? Er aber sagte: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen! – Apostelgeschichte 9,1-5

Dieser letzte Satz bezieht sich auf das Ziehen des Heiligen Geistes.

Und wenn jener kommt, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und vom Gericht – Johannes 16,8

Ist es möglich, dass der Heilige Geist irgendwann aufhören werden, einen bestimmten Menschen anzuziehen, weil er ihn gelästert hat?

Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. – Johannes 6,44

Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Er wird ihm Leben geben, solchen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt Sünde zum Tode; dass man für eine solche bitten soll, sage ich nicht. Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; aber es gibt Sünde nicht zum Tode. – 1. Johannes 5,16-17

Wir wissen, dass es eine Grenze gibt, die nur in eine Richtung überschritten werden kann, aber da wir die Grenze nicht sehen können, sollten wir bis zu ihrem Tod beten, danach haben die Gebete keine Bedeutung.