Die Einsetzung des Priestertums

3. Mose 8

1 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
2 Nimm Aaron und seine Söhne mit ihm, dazu die Kleider und das Salböl und den Jungstier zum Sündopfer und die zwei Widder und den Korb mit ungesäuertem Brot,
3 und versammle die ganze Gemeinde vor dem Eingang der Stiftshütte!
4 Und Mose tat, wie ihm der HERR befohlen hatte, und die Gemeinde versammelte sich vor dem Eingang der Stiftshütte.
5 Und Mose sprach zu der Gemeinde: Das ist es, was der HERR zu tun geboten hat.

Eine ausführliche Beschreibung von Gottes Gebot, die hier ausgeführt wurde, kann in 2. Mose 29 gelesen werden.

In den Versen 6 bis 9 hat Mose Aaron mit den priesterlichen Gewändern gekleidet.

6 Und Mose brachte Aaron und seine Söhne herzu und wusch sie mit Wasser.
7 Und er legte ihm den Leibrock an und umgürtete ihn mit dem Gürtel, und er bekleidete ihn mit dem Obergewand und legte ihm das Ephod an und umgürtete ihn mit dem gewirkten Gürtel des Ephods und befestigte es ihm damit.
8 Danach legte er ihm das Brustschild an und legte in das Brustschild die Urim und die Thummim;
9 und er setzte ihm den Kopfbund auf das Haupt und heftete an den Kopfbund, vorn an seine Stirn, das goldene Stirnblatt, das heilige Diadem, so wie der HERR es Mose geboten hatte.

Das Brustschild war ein sehr farbenfrohes Objekt aus Gold und gezwirntem Leinen, das mit zwölf kostbaren Steinen besetzt war, die die zwölf Stämme Israels symbolisierten.

Das Stirnblatt war aus reinem Gold angefertigt und darauf war „Heilig dem HERRN“ eingraviert.

Christen wird auch im Neuen Testament geboten, heilig zu sein.

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk – 1. Petrus 2,9

Diese Heiligkeit sollte sich auch in der Art und Weise widerspiegeln, wie wir uns sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne kleiden.

    • Paulus hat Christian beschrieben in 1. Thessalonicher 5,8 als „angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.
    • Er hat andere Kleidung des Christen beschrieben in Kolosser 3,13: „So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut.“

In den Versen 10 bis 12 salbte Mose die gesamte Stiftshütte und alles darin mit Salböl. Zuletzt hat er auch Aaron gesalbt „um ihn zu heiligen“

Dies ist ein Bild unserer Salbung mit dem Heiligen Geist.

Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt es nicht nötig, dass euch jemand lehrt; sondern wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge; und so wie sie euch belehrt hat, werdet ihr in ihm bleiben. – 1. Johannes 2,27

Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes! – 1. Korinther 6,11

Das erste Opfer, das gebracht wurde, war das Sündopfer zur Reinigung des Altars.

14 Dann ließ er den Jungstier des Sündopfers herzuführen; und Aaron und seine Söhne stützten ihre Hände auf den Kopf des Sündopferstieres.
15 Und er schächtete ihn, und Mose nahm das Blut und tat davon mit seinem Finger auf die Hörner des Altars ringsum und entsündigte den Altar; und er goss das [übrige] Blut an den Fuß des Altars und heiligte ihn, indem er für ihn Sühnung erwirkte.

Danach wurde das Brandopfer geopfert, um sie zu versöhnen.

18 Er brachte auch den Widder zum Brandopfer herzu. Und Aaron und seine Söhne stützten ihre Hände auf den Kopf des Widders.
19 Und er schächtete ihn, und Mose sprengte das Blut ringsum an den Altar.
20 Und er zerlegte den Widder in seine Stücke, und Mose ließ den Kopf, die Stücke und das Fett in Rauch aufgehen,
21 und er wusch die Eingeweide und die Schenkel mit Wasser. So ließ Mose den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen. Das war ein Brandopfer zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer für den HERRN, so wie der HERR es Mose geboten hatte.

Das letzte Opfer war der Friedensopfer in diesem Fall als Einsetzungsopfer.

22 Er brachte auch den zweiten Widder herzu, den Widder der Einsetzung. Und Aaron und seine Söhne stützten ihre Hände auf den Kopf des Widders.
23 Und er schächtete ihn, und Mose nahm von seinem Blut, und er tat es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes.
24 Und Mose brachte auch die Söhne Aarons herzu, und er tat von dem Blut auf ihr rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und Mose sprengte das Blut ringsum an den Altar.

Als Teil dieses Opfers sehen wir ein sehr wichtiges Bild in dem, was als nächstes getan wurde.

25 Und er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett an den Eingeweiden und den Leberlappen und die beiden Nieren mit dem Fett daran und die rechte Schulter;
26 dazu nahm er aus dem Korb mit dem ungesäuerten Brot, der vor dem HERRN war, einen ungesäuerten Kuchen und einen Ölbrotkuchen und einen Fladen und legte es auf die Fettstücke und auf die rechte Schulter,
27 und er legte das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne und webte es als Webopfer vor dem HERRN.
28 Danach nahm Mose das alles wieder aus ihren Händen und ließ es auf dem Altar über dem Brandopfer in Rauch aufgehen. Das war das Einsetzungsopfer zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer für den HERRN.

Das Wort Webopfer bedeutet, die Hände zu füllen. Die Hände Aarons waren daher dem Dienst gewidmet.

Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! – Römer 12,1

Es gab zwei Teile dieses Friedensopfers, die als Anteil des Preisten angesehen wurden. In diesem Fall hat Mose die Brust genommen und hat die rechte Schulter Gott gegeben.

30 Und Mose nahm von dem Salböl und von dem Blut auf dem Altar und sprengte es auf Aaron, auf seine Kleider und mit ihm auf seine Söhne und ihre Kleider, und er heiligte Aaron, seine Kleider, und mit ihm seine Söhne und die Kleider seiner Söhne.

Der Priester hat dann den Anteil gegessen, der normalerweise an den Sünder gegangen wäre.

    • Aaron und seine Söhne haben ihren Teil am Eingang zur Stiftshute gegessen.
    • Jede Portion, die nicht gegessen wurde, musste auf dem Altar verbrannt werden.

33 Und ihr sollt sieben Tage lang nicht hinausgehen vor den Eingang der Stiftshütte, bis zu dem Tag, an dem die Tage eures Einsetzungsopfers erfüllt sind; denn sieben Tage lang sollen euch die Hände gefüllt werden.
34 Was man heute getan hat, das hat der HERR zu tun befohlen, um für euch Sühnung zu erwirken.

Wenn sie ihre Pflichten nicht erfüllen würden, wie Gott es befohlen hatte, würden sie sterben.

36 Und Aaron und seine Söhne taten alles, was der HERR durch Mose geboten hatte.

Wenn wir am Abendmahl teilnehmen, sollten wir dasselbe tun.

Herr, lehre uns beten (Teil 1)

Matthäus 6,5-13

5 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie stellen sich gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten, um von den Leuten bemerkt zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.

Heuchler konzentrieren sich beim Beten nicht auf Gott, sondern auf sich selbst.

    • Es wird getan, um von den Leuten bemerkt zu werden.
    • Sie haben ihren Lohn schon empfangen.

6 Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

Dies bedeutet nicht, dass gemeinsames Gebet nicht benötigt wird oder unwirksam ist.

Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte. – Matthäus 18,19-20

Hier geht es darum, alle Ablenkungen auszuschließen.

    • Ihr Kämmerlein könnte ein offenes Feld sein.
    • Der Grund, warum das öffentliche Gebet so schwierig ist, ist, dass wir nicht vergessen können, dass andere Menschen zuhören.
    • Wenn du heimlich betest, geht es dir nicht darum, was andere denken, sondern du sprichst mit Gott.

Dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

Die einzige Anerkennung, die wir suchen sollten, ist von Gott!

Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach. Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. – Römer 2,28-29

7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen.

Das öffentliche Gebet wird am häufigsten aufgefordert, aus einem bestimmten Grund oder in Bezug auf bestimmte Gebetsanliegen zu beten.

    • Es wurde gesagt, dass Leute, die lange in der Öffentlichkeit beten, wenig beten im Privat.
    • Das öffentliche Gebet soll das private Gebet nicht ersetzen. Es ist nicht da, um unsere Nachlässigkeit der privaten Gebetszeit zu kompensieren.
    • Gott entscheidet nicht, ob er unseres Gebet erhören soll, basierend darauf, wie lange wir beten.

8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet.

Gott hört gern von deinem Herzen, aber nicht so viel von deinem Kopf.

Das Gebet besteht nicht darin, Gott von unserer Not zu informieren, sondern ihn wissen zu lassen, dass wir unsere Not kennen und dass wir darauf vertrauen, dass er für uns sorgt.

erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. – Sprüche 3,6

Die Wiederholung von auswendig gelernten Gebeten hat für uns wenig Bedeutung und für Gott keine.

Das Gebet, das jetzt gegeben wird, ist ein Beispiel dafür, wie wir beten sollen.

Kein Teil dieses Gebets muss notwendigerweise in jedem Gebet enthalten sein, aber jeder Teil unseres Gebets sollte in irgendeiner Weise den Teilen dieses Gebets ähneln.

Es ist sicherlich keine Sünde, dieses Gebet zu zitieren, aber wir müssen aufpassen, dass es nicht zu einer Form des Plapperns wird.

9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
11 Gib uns heute unser tägliches Brot.
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Der erste Teil des Gebets, über den wir sprechen werden, beantwortet die Frage: „Zu wem sollen wir beten?“

    • Wir sollten immer zum Vater beten.

Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. – Jakobus 1,17

    • Wir sollten immer in Jesu Namen beten.

Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was auch immer ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er wird es euch geben! – Johannes 16,23

    • Wir sollten immer im Heiligen Geist beten.

Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht. – Römer 8,26-27

Jakobus gibt zwei Gründe an, warum Gebete nicht erhört werden.

    • Gebete sind nicht erhört, weil sie nie gebetet werden.

Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. – Jakobus 4,2

    • Gebete sind nicht erhört, weil sie aus dem falschen Grund gebetet werden.

Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. – Jakobus 4,3

Die Pharisäer haben gebetet, um von Menschen gesehen zu werden, und das ist alles, was sie erhalten haben.

Gott hat uns „überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben“ (2. Petrus 1,4), „So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!“ (Hebräer 4,16)

Almosen im Verborgenen geben

Matthäus 6,1-4

1 Habt acht, dass ihr eure Almosen nicht vor den Leuten gebt, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel.
2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gepriesen zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.
3 Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut,
4 damit dein Almosen im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, er wird es dir öffentlich vergelten.

In Matthäus 6 spricht Jesus über drei Bereiche der Frömmigkeit, die für die Pharisäer und Schriftgelehrten von großer Bedeutung waren: Almosen geben, beten und fasten. Das Problem bei allen dreien war die Tendenz, sie zu externen Beweisen der Spiritualität zu machen.

„Habt acht, dass ihr eure Almosen nicht vor den Leuten gebt, um von ihnen gesehen zu werden“ ist kein Widerspruch zu Matthäus 5,16.

So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. – Matthäus 5,16

Der Unterschied ist die Motivation. Das eine ist, Gott zu preisen und zu ehren, das andere ist, Lob für sich selbst zu erhalten.

Es ist nicht der Akt des Gebens, der in Frage gestellt wird, da das Geben an Bedürftige nach dem Gesetz des Alten Testaments erforderlich war.

Wenn aber ein Armer bei dir ist, irgendeiner deiner Brüder in einem deiner Tore in deinem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, so sollst du dein Herz nicht verhärten, noch deine Hand vor deinem armen Bruder verschließen; sondern du sollst ihm deine Hand weit auftun und ihm reichlich leihen, so viel er nötig hat. – 5. Mose 15,7-8

Die Folgerung für das Geben von Almosen, die von Menschen gesehen zu werden, ist, dass du deinen Lohn bei deinem Vater im Himmel verlierst.

Dass Jesus gesagt hast „Wenn du nun Almosen gibst“ bedeutet dass er erwartet das sie werden Almosen geben. Die Frage hier ist die Art und Weise, die beim Geben verwendet wird.

Das auf Griechisch verwendete Wort für „Heuchler“ wurde auch für einen Schauspieler verwendet, der eine Maske getragen hat. Es ist das Ziel eines Heuchlers, zu verbergen, wer sie wirklich sind.

Indem du deine eigene Herrlichkeit suchst, nimmst du die Herrlichkeit Gottes weg.

Ich, der HERR, habe dich berufen in Gerechtigkeit und ergreife dich bei deiner Hand; und ich will dich behüten und dich zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Heiden; dass du die Augen der Blinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führst und aus dem Kerker die, welche in der Finsternis sitzen. Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen! – Jesaja 42,6-8

Wenn du das Lob der Menschen suchst, ist das alles, was du haben wirst. Du musst immer weiter geben, um weiterhin die Anerkennung von Menschen zu erhalten. Wie jemand sagte: Was hast du in letzter Zeit für mich getan?

Das „deine linke Hand nicht wissen soll, was deine rechte tut“ weist darauf hin, dass das Geben nicht nur nicht für das Lob der Menschen gegeben werden sollte, sondern auch nicht für das Lob von sich selbst.

In Amerika sprechen wir manchmal davon, deine eigene Posaune zu blasen oder sich auf den eigenen Rücken zu klopfen.

Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall. – Sprüche 16,18

Dein Almosen sollen im Verborgenen sein. Wenn möglich, sollte das Geben von Almosen sogar für den Empfänger anonym sein.

    • Der Vater, der ins Verborgene sieht wird es sehen.

Die Sünden mancher Menschen sind allen offenbar und kommen vorher ins Gericht; manchen aber folgen sie auch nach. Gleicherweise sind auch die guten Werke allen offenbar; und die, mit welchen es sich anders verhält, können auch nicht verborgen bleiben. – 1. Timotheus 5,24-25

    • Der Vater wird es dir öffentlich vergelten.

Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden. – 1. Korinther 4:5

Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut. Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben. Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen; wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch. – 1. Korinther 3,10-15

 

Liebt eure Feinde

Matthäus 5,43-48

43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen,
45 damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte.
46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?
47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch die Zöllner ebenso?
48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!

Liebt eure Feinde!

Das Gesetz der Liebe

…du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! – 3. Mose 19,18b

Das Dilemma der Nächstenliebe

Und siehe, ein Gesetzesgelehrter trat auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Und er sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Wie liest du? Er aber antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!« Er sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue dies, so wirst du leben! – Lukas 10,25-28

Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? – Lukas 10,29

Die Definition eines Nächsten.

Da erwiderte Jesus und sprach: Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und liefen davon und ließen ihn halb tot liegen, so wie er war. Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er auf der anderen Seite vorüber. Ebenso kam auch ein Levit, der in der Gegend war, sah ihn und ging auf der anderen Seite vorüber. Ein Samariter aber kam auf seiner Reise in seine Nähe, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen; und er ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goss Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Und am anderen Tag, als er fortzog, gab er dem Wirt zwei Denare und sprach zu ihm: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Welcher von diesen dreien ist deiner Meinung nach nun der Nächste dessen gewesen, der unter die Räuber gefallen ist? Er sprach: Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm geübt hat! Da sprach Jesus zu ihm: So geh du hin und handle ebenso! – Lukas 10,30-37

Das Dilemma der Feindesliebe

Wer ist mein Feinde?

Denen die dich fluchen, hassen, beleidigen und verfolgen.

Sei Nachahmer Gottes in der Liebe.

damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte. – 45

Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. – Römer 5,8

…als wir noch Feinde waren… – Römer 5,10

bewahrt euch selbst in der Liebe Gottes und hofft auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben. Und erbarmt euch über die einen, wobei ihr unterscheiden sollt; andere aber rettet mit Furcht, indem ihr sie aus dem Feuer reißt, wobei ihr auch das vom Fleisch befleckte Gewand hassen sollt. – Judas 1,21-23

Die Liebe sei ungeheuchelt! Hasst das Böse, haltet fest am Guten! – Römer 12,9

Ist es möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden. – Römer 12,18

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute! – Römer 12,21

Segnet denen, die euch fluchen.

Segnet, die euch verfolgen; segnet und flucht nicht! – Römer 12,14

Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch die Zöllner ebenso? – 47

Tut wohl denen, die euch hassen.

Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? – 46

Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid auf das bedacht, was in den Augen aller Menschen gut ist. – Römer 12,17

Hat dein Feind Hunger, so speise ihn mit Brot; hat er Durst, so gib ihm Wasser zu trinken! Denn damit sammelst du feurige Kohlen auf sein Haupt, und der HERR wird es dir vergelten. – Sprüche 25,21-22

Seht darauf, dass niemand Böses mit Bösem vergilt, sondern trachtet allezeit nach dem Guten, sowohl untereinander als auch gegenüber jedermann! – 1. Thessalonicher 5,15

Bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen.

Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand, seid beharrlich im Gebet! – Römer 12,12

Sei Nachahmer Gottes in Heiligkeit.

Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist! – 48

Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede mit der ganzen Gemeinde der Kinder Israels und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott! – 3. Mose 19,1-2

Darum heiligt euch und seid heilig; denn ich, der HERR, bin euer Gott! – 3. Mose 20,7

Prüft alles, das Gute behaltet! Haltet euch fern von dem Bösen in jeglicher Gestalt! Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes [Wesen], der Geist, die Seele und der Leib, möge untadelig bewahrt werden bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus! – 1. Thessalonicher 5,21-23

Das Friedensopfer

3. Mose 7,11-38

11 Und dies ist das Gesetz vom Friedensopfer, das man dem HERRN darbringen soll:

Die zu beachtenden Regeln wurden durch den Grund bestimmt, aus dem der Friedensopfer gebracht wurde.

Das Dank-Friedensopfer (12-15)

Zusätzliches Gerichte sollte mit dem Friedensopfer mitgebracht werden.

    • ungesäuerte Kuchen, mit Öl angerührt
    • ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt
    • Kuchen aus eingerührtes Feinmehl, mit Öl angerührt
    • gesäuertes Brot

Ein Stück von jeder Opfergabe war dem HERRN als Hebopfer darzubringen. Der Priester soll das Hebopfer essen.

Das Fleisch soll aber am Tag seiner Darbringung gegessen werden.

Das freiwillige Friedensopfer (oder Friedensopfer auf einem Gelübde. (16-17)

Es kann auch am Zweiten Tag gegessen werden.

Was aber vom Opferfleisch bis zum dritten Tag übrig bleibt, soll mit Feuer verbrannt werden.

Zusätzliche Einschränkungen bezüglich Unreinheit.

Das Friedensopfer wird es nicht als wohlgefällig angenommen werden wenn es am dritten Tag gegessen wird. (18)

    • Es wird dem, der es dargebracht hat, als Gräuel angerechnet
    • Wer davon isst, wird ihre Schuld tragen.

Wenn das Fleisch mit irgendetwas Unreinem in Berührung kommt, so darf man es nicht essen. (19)

    • Es muss mit Feuer verbrannt werden.

Wer Unreinheit an sich hat und doch von dem Fleisch des Friedensopfers isst, das dem HERRN gehört, dieselbe soll ausgerottet werden aus ihrem Volk. (20)

Wer irgendetwas Unreines anrührt, es sei die Unreinheit eines Menschen oder ein unreines Vieh oder irgendeinen unreinen Gräuel, und isst doch von dem Fleisch des Friedensopfers, das dem HERRN gehört, dieselbe soll ausgerottet werden aus ihrem Volk. (21)

Regeln in Bezug auf Fett und Blut.

Fett

Ihr sollt kein Fett essen von Stieren, Schafen und Ziegen! (23)

Das Fett von Aas oder Zerrissenem darf zu allerlei Zwecken verwendet werden, aber ihr sollt es auf keinen Fall essen. (24)

Jeder, der Fett isst von dem Vieh, von welchem man dem HERRN Feueropfer darzubringen pflegt — die Seele, die es isst, soll ausgerottet werden aus ihrem Volk! (25)

Und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als Speise, ein Feueropfer, zum lieblichen Geruch. — Alles Fett gehört dem HERRN: Das ist eine ewige Satzung für eure [künftigen] Geschlechter an allen euren Wohnorten, dass ihr weder Fett noch Blut essen sollt. – 3. Mose 3,16-17

Blut

Ihr sollt auch kein Blut essen in allen euren Wohnungen, weder von Vögeln noch vom Vieh; jeder, der irgendwelches Blut isst, soll ausgerottet werden aus seinem Volk! (26-27)

Denn das Leben des Fleisches ist im Blut, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen. Denn das Blut ist es, das Sühnung erwirkt für die Seele. – 3. Mose 17,11

Weitere Regeln bezüglich der Pflichten und des Anteils des Priesters

Der Priester soll das Fett auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. (31)

Die Brust wurden dem Priester als Webopfer gegeben. (30)

Die rechte Keule wurde dem Priester als Hebopfer gegeben. (32)

Die Brust des Webopfers und die Keule des Hebopfers waren Anteil der Priester. (34)

34 Denn ich habe die Brust des Webopfers und die Keule des Hebopfers von den Kindern Israels, von ihren Friedensopfern genommen und habe sie dem Priester Aaron und seinen Söhnen gegeben als ein ewiges Anrecht von den Kindern Israels.
35 Das ist das Salbungsteil Aarons und das Salbungsteil seiner Söhne von den Feueropfern des HERRN an dem Tag, da er sie herzunahen ließ, um für den HERRN Priesterdienst zu tun,
36 von dem der HERR befahl, dass es ihnen am Tag ihrer Salbung gegeben werde von den Kindern Israels, als ewiges Recht für ihre [künftigen] Geschlechter.

    • als ein ewiges Anrecht
    • als Salbungsteil „da er sie herzunahen ließ, um für den HERRN Priesterdienst zu tun“

37 Dies ist das Gesetz vom Brandopfer, vom Speisopfer und vom Sündopfer, vom Schuldopfer, vom Einweihungsopfer und vom Friedensopfer,
38 das der HERR dem Mose auf dem Berg Sinai gegeben hat, an dem Tag, da er den Kindern Israels gebot, dem HERRN ihre Opfer darzubringen, in der Wüste Sinai.

Wie ist all dies in unseren Gottesdiensten nützlich?

Ordnung ist Gott wichtig!

Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Gemeinden der Heiligen. – 1. Korinther 14,33

Wir sollten uns bemühen, ihm zu gefallen!

Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns die Gnade festhalten, durch die wir Gott auf wohlgefällige Weise dienen können mit Scheu und Ehrfurcht! Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. – Hebräer 12,28-29

Es gibt einen richtigen und einen falschen Weg, um anzubeten.

Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. – Johannes 4,24

der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. – 2. Korinthers 3,6

Ich hasse, ich verachte eure Feste und mag eure Festversammlungen nicht riechen! Wenn ihr mir auch euer Brandopfer und Speisopfer darbringt, so habe ich doch kein Wohlgefallen daran, und das Dankopfer von euren Mastkälbern schaue ich gar nicht an. Tue nur hinweg von mir den Lärm deiner Lieder, und dein Harfenspiel mag ich nicht hören! – Amos 5,21-23

 

Die andere Backe darbieten

Matthäus 5,38-42

38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Auge um Auge und Zahn um Zahn!«
39 Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, so biete ihm auch die andere dar;
40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Hemd nehmen will, dem lass auch den Mantel;
41 und wenn dich jemand nötigt, eine Meile weit zu gehen, so geh mit ihm zwei.
42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will!

Der Fehler der Schriftgelehrten und Pharisäer: Sie verwandelten „Auge um Auge und Zahn um Zahn!“ in eine Regel, die persönliche Rache fördert.

Ein einzelner Zeuge soll nicht gegen jemand auftreten wegen irgendeiner Schuld oder wegen irgendeiner Sünde, mit der man sich versündigen kann; sondern auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen soll jede Sache beruhen. – 5. Mose 19,15

Du sollst ihn nicht verschonen: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß! – 5. Mose 19,21

Die Regierung ist für die Bestrafung des Verbrechers verantwortlich.

Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt. – Römer 13,1

Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut. – Römer 13,4

Die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer bestand darin, für ihre eigenen Rechte zu kämpfen, Rache zu üben, wenn sie verletzt wurden, und ihre eigenen Bedürfnisse vor die anderer zu stellen.

Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen! – Matthäus 5,20

Jesus spricht mit Autorität, nicht um alternative Regeln zu geben, sondern um alternative Werte festzulegen.

Anstelle des Prinzips der Vergeltung verwendet er das Prinzip, sich nicht zu widerstehen. (V. 39)

    • Auf die rechte Backe geschlagen zu werden, war eine extreme Beleidigung.

Jeremia

Aber du, o HERR der Heerscharen, du gerechter Richter, der du Nieren und Herzen prüfst: Lass mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut! – Jeremia 11,20

Jesus Christus

Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. – Jesaja 53,7

Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt. »Er hat keine Sünde getan, es ist auch kein Betrug in seinem Mund gefunden worden«; als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder, als er litt, drohte er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet. – 1. Petrus 2,21-23

Paulus

Wir sind Narren um des Christus willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr in Ehren, wir aber verachtet. Bis zu dieser Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße, werden geschlagen und haben keine Bleibe und arbeiten mühsam mit unseren eigenen Händen. Wenn wir geschmäht werden, segnen wir; wenn wir Verfolgung leiden, halten wir stand; wenn wir gelästert werden, spenden wir Trost; zum Kehricht der Welt sind wir geworden, zum Abschaum aller bis jetzt. Nicht zu eurer Beschämung schreibe ich das, sondern ich ermahne euch als meine geliebten Kinder. Denn wenn ihr auch zehntausend Lehrmeister hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch in Christus Jesus gezeugt durch das Evangelium. So ermahne ich euch nun: Werdet meine Nachahmer! – 1. Korinther 4,10-16

    • Dies ist eine Gerechtigkeit, die die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft!

Anstelle der Verteidigung der gesetzlichen Rechte setzt er unkalkulierbare Großzügigkeit. (V. 40)

Wenn du je das Obergewand deines Nächsten als Pfand nimmst, so sollst du es ihm wiedergeben bis zum Sonnenuntergang; denn es ist seine einzige Decke, das Gewand, das er auf der Haut trägt! Worin soll er sonst schlafen? Wenn er aber zu mir schreit, so erhöre ich ihn; denn ich bin gnädig. – 2. Mose 22,25-26

Wenn du deinem Nächsten irgendein Darlehen gewährst, so sollst du nicht in sein Haus gehen, um ihm ein Pfand abzunehmen. Du sollst draußen stehen bleiben, und der, dem du borgst, soll das Pfand zu dir herausbringen. Ist er aber arm, so sollst du dich mit seinem Pfand nicht schlafen legen; sondern du sollst ihm sein Pfand unbedingt wiedergeben, wenn die Sonne untergeht, damit er in seinem Gewand schlafe und dich segne; so wird dir das als Gerechtigkeit gelten vor dem HERRN, deinem Gott. – 5. Mose 24,10-13

Es ist ja überhaupt schon ein Schaden unter euch, dass ihr Prozesse miteinander führt. Warum lasst ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Warum lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen? Stattdessen übt ihr Unrecht und übervorteilt, und dies gegenüber Brüdern! Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? – 1. Korinther 6,7-9a

Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. – Römer 13,8

    • Dies ist eine Gerechtigkeit, die die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft!

Anstelle der Sorge um sich selbst kümmert er sich um den anderen. (V. 41-42)

Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen! – Galater 6,2

Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst. Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen. – Philipper 2,3-4

Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt — wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Meine Kinder, lasst uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit! – 1. Johannes 3,17-18

    • Dies ist eine Gerechtigkeit, die die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft!

Falsches Schwören

Matthäus 5,33-37

33 Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht falsch schwören; du sollst aber dem Herrn deine Schwüre halten«.

Dieses Sprichwort der Pharisäer ist kein direktes Zitat aus einer bestimmten alttestamentlichen Stelle.

Es besteht eine indirekte Verbindung zum dritten und neunten Gebot.

Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen! Denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht. – 2. Mose 20,7

Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten! – 2. Mose 20,16

Dieses Sprichwort ist vielleicht enger mit zwei anderen Stellen verwandt.

Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen, sodass du den Namen deines Gottes entheiligst! Ich bin der HERR. – 3. Mose 19,12

Wenn du dem HERRN, deinem Gott, ein Gelübde ablegst, so sollst du nicht säumen, es zu erfüllen; denn der HERR, dein Gott, wird es gewiss von dir fordern, und es würde eine Sünde für dich sein. Wenn du es aber unterlässt, zu geloben, so ist es keine Sünde für dich. Was aber über deine Lippen gegangen ist, das sollst du halten und tun, so wie du es dem HERRN, deinem Gott, freiwillig gelobt hast; das, was du mit deinem Mund versprochen hast. – 5. Mose 23,22-24

34 Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron,
35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs.
36 Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen.

Jesus sprach mit Autorität. Sein Wort zu diesem Thema ist endgültig.

Jesus lehrte nicht gegen Schwören in Gottes Namen, wenn man einen Eid ablegt.

    • Das Schwören im Namen Gottes war im alttestamentlichen Gesetz sowohl geregelt als auch vorgeschrieben.

Du sollst den HERRN, deinen Gott, fürchten; ihm sollst du dienen, ihm sollst du anhängen und bei seinem Namen schwören. – 5. Mose 10,20

    • Der Apostel Paulus hat mehrmals im Neuen Testament geschworen, als er sagte: „Denn Gott ist mein Zeuge“.

Das Problem, das Jesus angesprochen hat, war das System der Pharisäer, durch das sie den Namen Gottes durch etwas anderes ersetzen würden, wodurch der Eid bedeutungslos wurde.

    • weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron
    • noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße
    • noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs
    • auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen

37 Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was darüber ist, das ist vom Bösen.

Statt schwören, sag einfach immer die Wahrheit.

Darum legt die Lüge ab und »redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten«, denn wir sind untereinander Glieder. – Epheser 4,25

Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis, nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat – Kolosser 3,9-10

Die Notwendigkeit eines Eides weist auf den Mangel an konsequenter Integrität hin.

Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit irgendeinem anderen Eid; euer Ja soll ein Ja sein, und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht unter ein Gericht fallt. – Jakobus 5,12

Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe. – Epheser 4,29

Warum lügen Menschen? Woher kommen die Lügen?

Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz des Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor. – Matthäus 12,34-35

Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. – Johannes 8,44

Gott hasst die Lüge so sehr, dass er sie als Grund für das ewige Gericht herausstellt.

Die Feiglinge aber und die Ungläubigen und mit Gräueln Befleckten und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner — ihr Teil wird in dem See sein, der von Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod. – Offenbarung 21,8

Und es wird niemals jemand in sie hineingehen, der verunreinigt, noch jemand, der Gräuel und Lüge verübt, sondern nur die, welche geschrieben stehen im Buch des Lebens des Lammes. – Offenbarung 21,27

Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut. – Offenbarung 22,15

Ich sage euch aber, dass die Menschen am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben. Denn nach deinen Worten wirst du gerechtfertigt, und nach deinen Worten wirst du verurteilt werden! – Matthäus 12,36-37

Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! – Johannes 8,31-32

Ehebruch und Begierde

Matthäus 5,27-32

27 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen!«
28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.

In dieser Stelle sind sowohl das siebte als auch ein Teil des zehnten Gebotes zu sehen:

Du sollst nicht ehebrechen! – 2. Mose 20,14

Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten – 2. Mose 20,17b

Die Grundlage des siebten Gebots ist das Prinzip des einen Fleisches.

Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch sein. – 1. Mose 2,24

Ehebruch ist, wenn ein Mann oder eine Frau, die verheiratet ist, ein Fleisch mit jemand anderem wird.

Die Grundlage des zehnten Gebotes ist, dass Begierde weltlich und gegen den Willen Gottes ist.

Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. – 1. Johannes 2,15-17

Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, sodass ihr nicht das tut, was ihr wollt. – Galater 5,16-17

Denn das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ist ein Licht; Unterweisung und Ermahnung sind ein Weg des Lebens, um dich zu bewahren vor der bösen Frau, vor der glatten Zunge der Fremden. Begehre nicht in deinem Herzen nach ihrer Schönheit, und lass dich nicht fangen von ihren Blicken! Denn um einer hurerischen Frau willen kommt man an den Bettelstab, und die Frau eines anderen gefährdet die kostbare Seele! – Sprüche 6,23-26

Kann jemand Feuer in seinem Gewand tragen, ohne dass seine Kleider in Brand geraten? Oder kann einer auf glühenden Kohlen schreiten, ohne sich die Füße zu verbrennen? So ergeht es dem, der zu der Ehefrau seines Nächsten eingeht. Keiner wird ungestraft bleiben, der sie anrührt! – Sprüche 6,27-29

Die Schriftgelehrten und Pharisäer konzentrierten sich auf die Gebote, die mit der äußeren Erscheinung zu tun hatten, weil sie leichter zu halten waren.

Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an! – 1. Samuel 16,7

Dabei haben sie Augen voller Ehebruch; sie hören nie auf zu sündigen und locken die unbefestigten Seelen an sich; sie haben ein Herz, das geübt ist in Habsucht, und sind Kinder des Fluchs. – 2. Petrus 2,14

Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus. – Sprüche 4,23

29 Wenn dir aber dein rechtes Auge ein Anstoß [zur Sünde] wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
30 Und wenn deine rechte Hand für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue sie ab und wirf sie von dir! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

Diese Rede wird in einem größeren Kontext in Matthäus 18 behandelt. Es genügt uns zu bemerken, dass das Auge das Tor zum Herzen ist. Wenn wir das Herz beschützen wollen, müssen wir mit den Augen beginnen.

Ich hatte einen Bund geschlossen mit meinen Augen, dass ich ja nicht [begehrlich] auf eine Jungfrau blickte. – Hiob 31,1

Ich will mit lauterem Herzen wandeln im Innern meines Hauses. Ich will nichts Schändliches vor meine Augen stellen – Psalm 101,2b-3a

…pflegt das Fleisch nicht bis zur Erregung von Begierden! – Römer 13,14b

Lass deine Augen geradeaus schauen und deine Blicke auf das gerichtet sein, was vor dir liegt! Mache die Bahn für deinen Fuß gerade, und alle deine Wege seien bestimmt; weiche weder zur Rechten ab noch zur Linken, halte deinen Fuß vom Bösen fern! – Sprüche 4,25-27

Von den sechs Beispielen, mit denen Jesus die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer beschreibt, haben die ersten beiden dasselbe Format:

    • Du sollst nicht töten, aber Hass und Zorn sind Sünde des Herzen die Verstöße gegen den Geist des Gesetzes sind.
    • Du sollst nicht ehebrechen, aber wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.

Die nächsten drei Beispiele beziehen sich auf Gesetze, die unnötig wären, wenn die Sünden, deren Nachwirkungen geregelt werden, nicht stattgefunden hätten.

31 Es ist auch gesagt: »Wer sich von seiner Frau scheidet, der gebe ihr einen Scheidebrief«.
32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen wegen Unzucht, der macht, dass sie die Ehe bricht. Und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.

Auch dieses Rede wird in Matthäus 19 ausführlicher besprochen, daher werden wir hier nicht viel darüber sagen.

    • Die Worte der Schriftgelehrten waren in diesem Fall nicht Teil des Gesetzes, sondern eine Schlussfolgerung aus dem, was im Gesetz gesagt wurde.

Wenn jemand eine Frau nimmt und sie heiratet, und sie findet nicht Gnade vor seinen Augen, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Haus entlässt – 5. Mose 24,1

    • Wenn alle verheiratet bleiben würden, wären Gesetze zur Regelung der Scheidung nicht erforderlich.

Jeder, der sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet, der bricht die Ehe, und jeder, der eine von ihrem Mann Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. – Lukas 16,18

Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat – Epheser 5,25

Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein. – Epheser 5,28-30

»Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein«. Dieses Geheimnis ist groß; ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde. Doch auch ihr — jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber erweise dem Mann Ehrfurcht! – Epheser 5,31-33

Mord und Hass

Matthäus 5,21-26

21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht töten!«, wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein.

Das uralte Gesetz über Mord

Das sechste Gebot: „Du sollst nicht töten!“ – 2. Mose 20,13

Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn im Bild Gottes hat Er den Menschen gemacht. – 1. Mose 9,6

Wenn er ihn aber mit einem eisernen Werkzeug schlägt, sodass er stirbt, dann ist er ein Totschläger, und ein solcher Totschläger soll unbedingt getötet werden. – 4. Mose 35,16

Schlägt er ihn mit einem Faustkeil, mit dem jemand getötet werden kann, sodass er stirbt, dann ist er ein Totschläger, und ein solcher Totschläger soll unbedingt getötet werden. – 4. Mose 35,17

Schlägt er ihn mit einem hölzernen Werkzeug in der Hand, mit dem man jemand totschlagen kann, sodass er stirbt, dann ist er ein Totschläger, und ein solcher Totschläger soll unbedingt getötet werden. – 4. Mose 35,18

Stößt einer den anderen aus Hass, oder wirft er absichtlich etwas auf ihn, sodass er stirbt, oder schlägt er ihn aus Feindschaft mit seiner Hand, sodass er stirbt, so soll der, welcher ihn geschlagen hat, unbedingt getötet werden, denn er ist ein Totschläger. – 4. Mose 35,20-21a

Jeden, der einen Menschen erschlägt — auf die Aussage der Zeugen hin soll man den Totschläger totschlagen; ein einziger Zeuge aber genügt nicht, um gegen einen Menschen zur Hinrichtung auszusagen. – 4. Mose 35,30

Und ihr sollt kein Lösegeld annehmen für das Leben des Totschlägers, der des Todes schuldig ist, sondern er soll unbedingt getötet werden. – 4. Mose 35,31

Und ihr sollt das Land nicht entweihen, in dem ihr euch befindet! Denn das Blut entweiht das Land; und für das Land kann keine Sühnung erwirkt werden wegen des Blutes, das darin vergossen worden ist, außer durch das Blut dessen, der es vergossen hat. – 4. Mose 35,33

Die Fehler der Schriftgelehrten

    • Ihr Überzeugung, dass das Gesetz nur die sündige Handlung verboten hat, nicht den sündigen Gedanken.

Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen – 3. Mose 19,17a

Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder; und ihr wisst, dass kein Mörder ewiges Leben bleibend in sich hat. – 1. Johannes 3,15

    • Ihre Überzeugung, dass das Gesetz als Richtlinie für die Gerichte gedacht war und nicht mehr.
    • Ihre Überzeugung, dass die einzige Strafe im Zusammenhang mit Mord die gesetzlich vorgeschriebene Strafe war.

22 Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Ursache zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka!, der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr!, der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.

Die Autorität Jesu: „Ich aber sage euch…“

    • Jesus sagte, die Strafe für den Zorn ohne Ursache gegenüber einem Bruder sei dieselbe wie die Schriftgelehrten, die als Strafe für Mord interpretiert würden.

Zürnt ihr, so sündigt nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn! Gebt auch nicht Raum dem Teufel! – Epheser 4,26-27

Steh ab vom Zorn und lass den Grimm; erzürne dich nicht! Es entsteht nur Böses daraus. – Psalm 37,8

Lass dich nicht schnell zum Ärger reizen; denn der Ärger wohnt in der Brust der Toren. – Prediger 7,9

Freunde dich nicht mit einem Zornmütigen an und geh nicht um mit einem Hitzkopf, damit du dir nicht seinen Wandel angewöhnst und er dir nicht zum Fallstrick deiner Seele wird! – Sprüche 22,24-25

Du sollst nicht Rache üben, noch Groll behalten gegen die Kinder deines Volkes, sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Ich bin der HERR. – 3. Mose 19,18

    • Eine fortschreitende Erhöhung des Gerichtsniveaus ist in den drei Beispielen zu sehen, die Jesus gegeben hat.
      1. Jeder, der seinem Bruder ohne Ursache zürnt, wird dem Gericht verfallen sein
      2. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka!, der wird dem Hohen Rat verfallen sein. (Raka heißt ungefähr blöd.)
      3. Wer aber sagt: Du Narr!, der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.

23 Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
24 so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe!

Der beleidigte Bruder

Der Legalismus der Pharisäer betrachtete das Gesetz als eine Liste dessen, was man nicht tun sollte. Jesus betonte auch die positive Seite: Liebe zu deinem Nächsten.

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. – Matthäus 6,14-15

So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut; ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr. – Kolosser 3,12-13

Wer ist für die Versöhnung zwischen den Brüdern verantwortlich?

Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so geh hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. – Matthäus 18,15

Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen; sondern du sollst deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, dass du nicht seinetwegen Schuld tragen musst! – 3. Mose 19,17

25 Sei deinem Widersacher bald geneigt, während du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit der Widersacher dich nicht etwa dem Richter ausliefert und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergibt und du ins Gefängnis geworfen wirst.
26 Wahrlich, ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den letzten Groschen bezahlt hast!

Bezahle deine Schulden

Du sollst deinen Nächsten weder bedrücken noch berauben. Der Lohn des Taglöhners soll nicht über Nacht bei dir bleiben bis zum Morgen. – 3. Mose 19,13

Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn die [Gebote]: »Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, du sollst nicht begehren« — und welches andere Gebot es noch gibt —, werden zusammengefasst in diesem Wort, nämlich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; so ist nun die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. – Römer 13,8-10

Euch aber, die ihr hört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen; segnet, die euch fluchen, und betet für die, welche euch beleidigen! – Lukas 6,27-28

Das Gesetz vom Schuldopfer

3. Mose 7,1-10

1 Und dies ist das Gesetz vom Schuldopfer, welches hochheilig ist:
2 Am gleichen Ort, wo man das Brandopfer schächtet, soll man auch das Schuldopfer schächten, und [der Priester] soll sein Blut ringsum an den Altar sprengen.
3 Auch soll er von ihm all sein Fett darbringen, den Fettschwanz samt dem Fett, das die Eingeweide bedeckt;
4 dazu die beiden Nieren mit dem Fett daran, das an den Lenden ist, samt dem Leberlappen; über den Nieren soll man es wegnehmen.
5 Und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als ein Feueropfer für den HERRN; es ist ein Schuldopfer.
6 Alles, was männlich ist unter den Priestern, darf es essen; es soll an heiliger Stätte gegessen werden: Es ist hochheilig.

Die fünf Opfer im AT

    • Das Brandopfer ist ein Bild der Versöhnung, die wir durch Jesus Christus haben.
    • Das Speisopfer ist, wie das ungesäuerte Brot im Abendmahl, ein Bild des Leibes Christi der für uns zerbrochen wurde. Wir essen davon zu seinem Gedächtnis.
    • Das Sündopfer ist ein Bild unserer Reinigung durch das Blut Jesu Christi.
    • Das Schuldopfer ist ein Bild der Erstattung durch den Tod, das Begräbnis und die Auferstehung Jesu Christi von allem, was durch unsere Sünde verloren gegangen ist.
    • Das Friedensopfer ist ein Bild der Gemeinschaft mit Gott, das durch den Tod Jesu Christi wiederhergestellt wurde.

Das Gesetz vom Schuldopfer

Der Schuldopfer ist durch den Ort, an dem er geschächtet wurde, mit der Versöhnung des Brandopfers verbunden. (Vs. 2a)

Am gleichen Ort, wo man das Brandopfer schächtet

Der Schuldopfer ist durch das Blut, das ringsum an den Altar gesprengt wurde, mit der Reinigung des Sündopfers verbunden. (Vs. 2b)

Der Schuldopfer ist durch das Fett, das auf dem Altar in Rauch aufgeht, mit dem Friedensopfer verbunden. (Vs. 3-5)

…als ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn. – 3. Mose 3,5b

Alles Fett gehört dem Herrn – 3. Mose 3,16b

Das ist eine ewige Satzung für eure [künftigen] Geschlechter an allen euren Wohnorten, dass ihr weder Fett noch Blut essen sollt. – 3. Mose 3,17

Der Schuldopfer ist als eine von drei hochheilige Opfern mit dem Speiseopfer verbunden.

Es soll an heiliger Stätte gegessen werden.

Es ist hochheilig

Der Zweck des Schuldopfers war die Erstattung von Schulden, die durch unsere Sünde entstanden sind. Es ist ein wunderschönes Bild davon, was Christus auf Golgatha für uns getan hat.

Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen; durch seine Wunden seid ihr heil geworden. – 1. Petrus 2,24

und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. – 1. Johannes 2,2

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. – Römer 6,23

Es gibt jedoch eine weitere Lektion, die aus dieser Passage gelernt werden kann.

7 Wie das Sündopfer, so das Schuldopfer; für beide gilt ein und dasselbe Gesetz: Es gehört dem Priester, der die Sühnung damit erwirkt.
8 Und dem Priester, der jemandes Brandopfer darbringt, ihm gehört auch die Haut des Brandopfers, das er dargebracht hat.
9 Ebenso alle Speisopfer, die im Ofen gebacken, im Topf oder in der Pfanne bereitet werden; sie fallen dem Priester zu, der sie darbringt.
10 Alle Speisopfer, seien sie nun mit Öl vermengt oder trocken, gehören allen Söhnen Aarons, dem einen wie dem anderen.

Die Teile des Opfers, die nicht auf dem Altar verbrannt wurden, gehörten dem Priester.

Die Haut des Brandopfers gehört dem Priester, der es dargebracht hat.

Speisopfer, die im Ofen gebacken, im Topf oder in der Pfanne bereitet werden, gehört dem Priester, der es dargebracht hat.

Speisopfer, seien sie nun mit Öl vermengt oder trocken, gehören allen Söhnen Aarons.

Paulus benutzte diese Bibelstelle, um zu lehren, dass ein Prediger des Evangeliums für seine Dienste bezahlt werden sollte.

Wer zieht je auf eigene Kosten in den Krieg? Wer pflanzt einen Weinberg und isst nicht von dessen Frucht? Oder wer weidet eine Herde und nährt sich nicht von der Milch der Herde? – 1. Korinther 9,7

Ja, im Gesetz Moses steht geschrieben: »Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er drischt«. Kümmert sich Gott etwa um die Ochsen? Oder sagt er das nicht vielmehr um unsertwillen? Denn es ist ja um unsertwillen geschrieben worden: Der, welcher pflügt, soll auf Hoffnung hin pflügen, und der, welcher drischt, soll auf Hoffnung hin [dreschen], dass er an seiner Hoffnung [auch] Anteil bekommt. – 1. Korinther 9,9-10

Wisst ihr nicht, dass die, welche die heiligen Dienste tun, auch vom Heiligtum essen, und dass die, welche am Altar dienen, vom Altar ihren Anteil erhalten? So hat auch der Herr angeordnet, dass die, welche das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben sollen. – 1. Korinther 9,13-14

Das Brot und das Blut, die geopfert wurden, waren Bilder von Christus, durch die uns das Heil gegeben wird.

Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt. – Johannes 6,51

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. – Johannes 6,54

Denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm. – Johannes 6,55-56

Das Brot und Saft die wir essen und trinken sind im gleichen Sinn Bilder von Christus.

Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! Desgleichen [nahm er] auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. – Lukas 22,19-20

Es ist nicht Das Brot und Saft die Heilswirkend ist. Sie sind nur Bilder. Es ist das Blut selbst das reinigt uns von alle Ungerechtigkeit.

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. – Johannes 3,16

Denn sooft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer also unwürdig dieses Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib und Blut des Herrn. Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken; denn wer unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt sich selbst ein Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht unterscheidet. – 1. Korinther 11,26-29