Passieren guten Menschen schlechte Dinge?

Hiob 4,1-11

Nachdem Hiob aufgehört hatte zu reden, begann einer seiner Freunde zu sprechen.

1 Da ergriff Eliphas, der Temaniter, das Wort und sprach:
2 Wenn man ein Wort an dich richtet, wird es dich verärgern? Aber Worte zurückhalten, wer könnte das?

Die erste Frage, die wir stellen müssen, ist: Wer ist dieser Eliphas?

    • Er war ein Freund von Hiob. Er hat alle dringenden Verpflichtungen, die er hatte, verlassen um in einer Zeit der Not bei Hiob zu sein.
    • Er ist aus einer Stadt in Edom gestammt, die für ihre Weisheit bekannt war.

Über Edom: So spricht der HERR der Heerscharen: Ist denn keine Weisheit mehr in Teman? Ist den Verständigen der Rat abhandengekommen? Ist ihre Weisheit ausgeschüttet? – Jeremia 49,7

Aus seiner Eröffnungsrede geht hervor, dass er wirklich um Hiob besorgt war.

    • Er ist eine ganze Woche mit Hiob da gesessen, ohne ein Wort zu sagen, und hat darauf gewartet, dass Hiob etwas sagte.
    • Er hat geduldig gewartet, als Hiob angefangen zu sprechen hat und hat den Tag verflucht, an dem er geboren wurde.
    • Er hat Hiob nun um Erlaubnis zu sprechen gebeten: „Wenn man ein Wort an dich richtet, wird es dich verärgern?“
    • Die Frage war wirklich rhetorisch, da er nicht auf eine Antwort gewartet hat.
    • Stattdessen hat er sein Reden mit einer anderen rhetorischen Frage begründet: „Aber Worte zurückhalten, wer könnte das?“

Als nächstes beginnt Eliphas seine Enttäuschung über Hiob auszudrücken.

3 Siehe, du hast viele unterwiesen und hast müde Hände gestärkt.
4 Deine Worte haben den Strauchelnden aufgerichtet, und wankende Knie hast du gekräftigt.
5 Nun aber, da es an dich kommt, bist du verzagt; weil es dich trifft, bist du bestürzt!

Es gibt viel im Buch Hiob, das uns auf Christus hinweist, und dies ist ein Beispiel dafür hier. Als Jesus am Kreuz gehängt hat, hat es Menschen in der Menge gegeben, die ähnliche Dinge über ihn gesagt haben.

Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten! Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz herab, und wir wollen ihm glauben! – Matthäus 27,42

Es war etwas, was der Apostel Paulus selbst befürchtet hat, bekanntermaßen anderen geholfen zu haben, als er in seinem eigenen Leben nur versagt hat.

So laufe ich nun nicht wie aufs Ungewisse; ich führe meinen Faustkampf nicht mit bloßen Luftstreichen, sondern ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn, damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde. – 1. Korinther 9,26-27

Was er wirklich gemeint hat, war, dass Hiob nur ein Heuchler war.

6 Ist nicht deine Gottesfurcht deine Zuversicht, und die Tadellosigkeit deines Weges deine Hoffnung?

Wieder werden wir an die Spötter erinnert, als Jesus am Kreuz gehängt hat.

Er hat auf Gott vertraut; der befreie ihn jetzt, wenn er Lust an ihm hat; denn er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn! – Matthäus 27,43

7 Bedenke doch: Ist je ein Unschuldiger umgekommen, und wo wurden Rechtschaffene vertilgt?

Wir haben einen Vorteil gegenüber Eliphas, da wir die ersten beiden Kapitel des Buches gelesen haben, aber selbst er hätte wissen müssen, dass die Antwort „ja“ lautet, manchmal sterben sogar die Unschuldigen! Jesus selbst ist das beste Beispiel dafür.

8 Soviel ich gesehen habe: Die Unrecht pflügen und die Unheil säen, die ernten es auch.
9 Durch Gottes Odem kommen sie um; durch den Hauch seines Zornes werden sie verzehrt.
10 Das Brüllen des Löwen und die Stimme des Junglöwen [verstummt], und die Zähne der jungen Löwen werden ausgebrochen.
11 Der Löwe kommt um aus Mangel an Beute, und die Jungen der Löwin zerstreuen sich.

Endlich sagt er etwas richtig. Es ist absolut wahr, wie der Apostel Paulus gesagt hat:

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. – Galater 6,7

Aber selbst wenn er die richtigen Worte gesagt hat, war er in seiner Schlussfolgerung völlig falsch. Sein Argument ist wie folgt:

      • Schlechte Dinge passieren Menschen, die schlecht sind.
      • Dir ist etwas Schlimmes passiert.
      • Du musst schlecht sein.

Die logische Begründung in dieser Aussage ist ungültig. Ich gebe ein weiteres Beispiel, um dies zu zeigen:

      • Vögel haben zwei Beine.
      • Du hast zwei Beine.
      • Deshalb musst du ein Vogel sein.

Das stimmt nicht!

Jesus selbst war einmal mit genau diesem Argument konfrontiert.

Und als er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, sodass dieser blind geboren ist, er oder seine Eltern? Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern; sondern an ihm sollten die Werke Gottes offenbar werden! – Johannes 9,1-3

Genau das ist Hiob passiert, aber Eliphas konnte es nicht sehen.

Manchmal ist es auch für uns schwer zu sehen. Dann müssen wir einfach Gott vertrauen.

 

Von aller Ungerechtigkeit gereinigt

Matthäus 9,18-22

18 Und als er dies mit ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher, fiel vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben!
19 Und Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.
20 Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte den Saum seines Gewandes an.
21 Denn sie sagte bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so bin ich geheilt!
22 Jesus aber wandte sich um, sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter! Dein Glaube hat dich gerettet! Und die Frau war geheilt von jener Stunde an.

Zuerst sehen wir die Unfähigkeit der Ärzte, dieser Frau zu helfen.

Und eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluss gehabt und all ihr Gut an die Ärzte gewandt hatte, aber von keinem geheilt werden konnte – Lukas 8,43

und sie hatte viel erlitten von vielen Ärzten und all ihr Gut aufgewendet, ohne dass es ihr geholfen hätte — es war vielmehr noch schlimmer mit ihr geworden. – Markus 5,26

Zweitens sehen wir die Unfähigkeit des Gesetzes, dieser Frau zu helfen.

Dies ist das Gesetz über den, der einen Ausfluss hat – 3. Mose 15,32a

3. Mose 15
1 Und der HERR redete zu Mose und Aaron und sprach:
2 Redet mit den Kindern Israels und sprecht zu ihnen: Wenn ein Mann einen Ausfluss von seinem Fleisch hat, so ist er unrein durch seinen Ausfluss.
3 Und zwar ist er unrein an diesem Ausfluss, wenn sein Fleisch den Ausfluss frei fließen lässt; auch wenn sein Fleisch verstopft wird von dem Ausfluss, so ist er unrein.
4 Jedes Lager, worauf der mit einem Ausfluss Behaftete liegt, wird unrein, und alles, worauf er sitzt, wird unrein.
5 Und wer sein Lager anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend;
6 und wer sich auf etwas setzt, worauf der mit Ausfluss Behaftete gesessen hat, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend.
7 Wer das Fleisch des mit Ausfluss Behafteten anrührt, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend.
8 Wenn aber der mit einem Ausfluss Behaftete auf einen Reinen spuckt, so soll dieser seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend.
9 Auch der Sattel und alles, worauf der mit einem Ausfluss Behaftete reitet, wird unrein;
10 und wer immer etwas anrührt, das unter ihm gewesen ist, der wird unrein sein bis zum Abend. Und wer so etwas trägt, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend.
11 Und wen der mit einem Ausfluss Behaftete anrührt, ohne dass er zuvor die Hände mit Wasser gründlich gewaschen hat, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend.
12 Wenn der mit Ausfluss Behaftete ein irdenes Gefäß anrührt, so soll man es zerbrechen; aber jedes hölzerne Gefäß soll man gründlich mit Wasser waschen.
13 Und wenn der mit Ausfluss Behaftete von seinem Ausfluss rein geworden ist, so soll er [von da an] sieben Tage zählen zu seiner Reinigung, und er soll seine Kleider waschen und sein Fleisch in lebendigem Wasser baden; so ist er rein.
14 Und am achten Tag soll er für sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und vor den HERRN kommen, an den Eingang der Stiftshütte, und soll sie dem Priester geben.
15 Und der Priester soll sie opfern, die eine als Sündopfer, die andere als Brandopfer; und so soll der Priester für ihn Sühnung erwirken vor dem HERRN wegen seines Ausflusses.

Wir haben hier das Gesetz über die zeremonielle Unreinheit, die durch einen Ausfluss von dem Fleisch eines Mannes verursacht wurde. [i]

Es ist eine sehr schwere und abscheuliche Krankheit, die gewöhnlich die Folge von Unkeuschheit und Unreinheit und einem zügellosen Lebensverlauf war, die die Knochen der Menschen mit den Sünden ihrer Jugend füllte und sie zuletzt trauern ließ, wenn alle Freuden von ihrer Bosheit sind verschwunden, und nichts bleibt übrig als der Schmerz und die Qual eines faulen Körpers und eines verwundeten Gewissens. [i]

Welche Frucht hattet ihr nun damals von den Dingen, deren ihr euch jetzt schämt? Ihr Ende ist ja der Tod! – Römer 6,21

Wie Bescheidenheit ein schöner Kranz für dein Haupt und ein Schmuck um deinen Hals ist, so wird Keuschheit deinem Leib Gesundheit bringen und deine Gebeine erquicken; aber Unkeuschheit ist eine Wunde und Schande, die Zerstörung von Fleisch und Körper und eine Sünde, die oft mehr als jede andere ihre eigene Strafe ist. [i]

3. Mose 15
25 Wenn aber eine Frau ihren Blutfluss eine lange Zeit hat, außerhalb der Zeit ihrer [monatlichen] Unreinheit oder über die Zeit ihrer [monatlichen] Unreinheit hinaus, so wird sie unrein sein während der ganzen Dauer ihres Ausflusses; wie in den Tagen ihrer [monatlichen] Unreinheit soll sie auch dann unrein sein.
26 Jedes Lager, worauf sie während der ganzen Zeit ihres Ausflusses liegt, soll sein wie das Lager ihrer [monatlichen] Unreinheit; auch alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein, ebenso wie zur Zeit ihrer [monatlichen] Unreinheit.
27 Und jeder, der es anrührt, der wird unrein und soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend.
28 Wird sie aber rein von ihrem Ausfluss, so soll sie sieben Tage zählen, danach soll sie rein sein.
29 Und am achten Tag soll sie für sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und sie zu dem Priester bringen, an den Eingang der Stiftshütte.
30 Und der Priester soll die eine als Sündopfer, die andere als Brandopfer opfern; und so soll der Priester für sie Sühnung erwirken vor dem HERRN wegen des Ausflusses ihrer Unreinheit.
31 So sollt ihr die Kinder Israels von ihrer Unreinheit absondern, damit sie nicht wegen ihrer Unreinheit sterben, wenn sie meine Wohnung verunreinigen, die in ihrer Mitte ist.

Das Auffällige an der Unreinheit, die mit diesen Blutfluss verbunden ist, ist, dass nicht nur die betroffene Frau unrein wird, sondern auch jeder oder alles, was mit ihr in Kontakt kommt.

Es waren zwei Opfer erforderlich:

    • Eine Sündopfer zur Reinigung.
    • Eine Brandopfer zur Sühnung.

Drittens sehen wir den Glauben, den diese Frau hatte, dass Jesus sie heilen könnte, wenn sie nur zu ihm gelangen könnte.

Als sie nun von Jesus hörte, kam sie unter dem Volk von hinten heran und rührte sein Gewand an. Denn sie sagte sich: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so werde ich geheilt! – Markus 5,27-28

Viertens sehen wir die Gnade Jesu darin, dass er diese Frau geheilt hat.

Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht — aus Gnade seid ihr errettet! – Epheser 2,4-10

Jesus aber, der in sich selbst erkannt hatte, dass eine Kraft von ihm ausgegangen war, wandte sich sogleich inmitten der Menge um und sprach: Wer hat mein Gewand angerührt? Da sprachen seine Jünger zu ihm: Du siehst, wie das Volk dich drängt, und sprichst: Wer hat mich angerührt? Und er sah sich um nach der, die das getan hatte. – Markus 5,30-32

Aber die Frau kam mit Furcht und Zittern, weil sie wusste, was an ihr geschehen war, und warf sich vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich gerettet! Geh hin im Frieden und sei von deiner Plage gesund! – Markus 5,33-34

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. – 1. Johannes 1,9

[i] Übersetzt von Matthew Henry’s Commentary on the Whole Bible.

Das verborgene Licht

Hiob 3,11-26

Hiob gibt sich nicht damit zufrieden, nur den Tag seiner Geburt zu verfluchen, sondern klagt weiter, in dem er eine wichtige Frage zum Licht aufgeworfen hat.

Die Frage selbst wird nicht direkt im Text angegeben, sondern ist das Thema des gesamten Kapitels.

Die Frage, mit der sich Hiob befasste, war, ob es besser wäre, zu sterben und niemals Licht zu sehen, als zu leben und es zu sehen, aber es dann aus den Augen zu verlieren.

Er formuliert diese Gedanken als Gedicht, indem er seine eigene hypothetische Totgeburt verwendet, um das Dilemma zu veranschaulichen:

 11 Warum starb ich nicht gleich bei der Geburt, kam nicht um, sobald ich aus dem Mutterschoß hervorging?
12 Warum kamen mir Knie entgegen, und wozu Brüste, dass ich daran trank?
13 Denn jetzt läge ich da und wäre still; ich wäre entschlafen und hätte nun Ruhe,
14 [zusammen] mit Königen und Ratgebern der Erde, die sich längst verfallene Paläste erbauten,
15 oder mit Fürsten, reich an Gold, die in ihren Häusern Silber häuften.
16 Oder wäre ich doch niemals da gewesen, wie eine verscharrte Fehlgeburt, den Kindern gleich, die nie das Licht erblickten!

Im Buch der Prediger behauptet Salomo, dass „der Tag des Todes ist besser als der Tag der Geburt“. Das Argument, das Hiob in den nächsten Versen vorbringt, ist ähnlich, da er verschiedene Vorteile beschreibt, die der Tod gegenüber dem Leben hat, insbesondere die Art und Weise, wie die Unterscheidung zwischen Gesegneten und weniger Glücklichen beseitigt wird.

17 Dort hört das Toben der Gottlosen auf, dort finden die Erschöpften Ruhe;
18 [dort] sind alle Gefangenen in Frieden, sie hören die Stimme des Treibers nicht mehr;
19 Kleine und Große sind dort gleich, und der Knecht ist frei von seinem Herrn!

An diesem Punkt greift Hiob die Frage nach dem Licht auf.

20 Warum lässt Er den Mühseligen das Licht sehen und gibt Leben den Verbitterten,
21 [denen], die auf den Tod harren, und er kommt nicht, die nach ihm graben, mehr als nach verborgenen Schätzen;
22 die sich jubelnd freuen würden, die frohlockten, wenn sie ein Grab fänden,
23 dem Mann, dem sein Weg verborgen ist, den Gott ringsum eingeschlossen hat?

Obwohl die Beschreibung in diesen Versen zu Hiobs aktueller Situation passt, bezieht er sich nicht direkt auf sein eigenes Elend, sondern spricht philosophisch über das Elend, das auf der ganzen Welt unter denen zu finden ist, die in Armut geboren sind und Gott nicht kennen.

In den Tagen des Propheten Elisa wurde Samaria von den Syrern belagert und verursachte eine Hungersnot, die so extrem war, dass die Menschen in der Stadt anfingen, auf Kannibalismus zurückzugreifen.

Zu diesem Zeitpunkt kam Elisa in die Stadt und kündigte an, dass die Belagerung am nächsten Tag enden und die Vorräte am nächsten Tag in Hülle und Fülle verfügbar sein würden.

Einer der ungläubigen Offiziere des Königs befragt Elishas Worte und sagt: „Siehe, wenn der Herr Fenster im Himmel machen würde, könnte dies sein?“

Elisa antwortet: „Siehe, du sollst es mit deinen Augen sehen, aber nicht davon essen.“

Dieses Ereignis passt genau zu Hiobs philosophischer Frage: Warum sollte Gott jemandem erlauben, das Licht zu sehen, aber ihn nicht die Vorteile genießen lassen, die das Licht bringt?

Dies bringt uns zurück zu Hiobs Frage, die mit anderen Worten in Vers 23 wiederholt wird: „Warum wird Licht dem Mann gegeben, dem sein Weg verborgen ist, den Gott ringsum eingeschlossen hat?“

Satan hat im ersten Kapitel ähnliche Worte benutzt, als er Hiobs ersten Stand beschrieben hat, in dem er nicht zu Hiob gelangen konnte, weil Gott „ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingehegt hat“.

Satan bezeichnete Gottes Schutz Hiobs als eine Schutzhecke, aber jetzt sieht Hiob die Hecke als Verengung, als würde Gott ihn davon abhalten, die guten Dinge des Lebens zu erfahren.

Hiob dazu zu bringen, so zu denken, war immer Satans Strategie und eine, die er effektiv gegen Eva im Garten Eden angewendet hatte und die er heute noch bei jeder Gelegenheit anwendet.

Er bietet absolute Freiheit von Gottes Schutzhecke, damit er eine ahnungslose Seele zerstören kann.

Hiobs Frage wurde eindeutig aus der Tiefe der Verzweiflung heraus gestellt, als er über das Licht nachdachte, in dem er so lange gelebt hatte, das aber jetzt vor ihm verborgen war.

In seiner Verzweiflung schien ihm das Licht eine Illusion gewesen zu sein.

24 Denn statt zu essen, seufze ich, und mein Gestöhn ergießt sich wie Wasser.
25 Denn das Schreckliche, das ich befürchtet habe, ist über mich gekommen, und wovor mir graute, das hat mich getroffen.
26 Ich konnte nicht ruhen und nicht rasten, und kaum hatte ich mich erholt, so kam ein [neuer] Sturm über mich!

Warum lässt Gott jemanden das Licht sehen und nimmt es dann weg? Das macht er nicht! Satan hat Hiob vorübergehend geblendet, aber das Licht war in Wirklichkeit immer noch da.

Den Sturm stillen

Matthäus 8,23-27

23 Und er trat in das Schiff, und seine Jünger folgten ihm nach.

Um ein Jünger Christi zu sein, musst du ihm folgen.

      • Um jemandem folgen zu können, musst du dich auf demselben Weg befinden, auf dem er sich befindet.
      • Um jemandem folgen zu können, musst du in die gleiche Richtung gehen, in die er geht.
      • Um jemandem folgen zu können, musst du im gleichen Tempo gehen, in dem er geht.
      • Um jemandem folgen zu können, musst du in seiner Nähe bleiben.

Die aber Jesus festgenommen hatten, führten ihn ab zu dem Hohenpriester Kajaphas, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren. Petrus aber folgte ihnen von ferne bis zum Hof des Hohenpriesters. Und er ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um den Ausgang [der Sache] zu sehen. – Matthäus 26,57-58

24 Und siehe, es erhob sich ein großer Sturm auf dem See, sodass das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief.

Ein wahrer Jünger Christi sollte nicht durch Umstände abgelenkt werden.

Jesus hat sie absichtlich in den Sturm geführt.

    • Um das Fleisch herauszufordern.
      • Wenn deine Augen auf den Sturm gerichtet sind, sind sie nicht auf ihn gerichtet.
    • Um das Vertrauen in Gott zu lehren.
      • Jesus, der keinen eigenen Platz hatte, um seinen Kopf zu legen, schlief auf einem geliehenen Kissen.

Da machte sich Jona auf, um von dem Angesicht des HERRN weg nach Tarsis zu fliehen; und er ging nach Japho hinab und fand dort ein Schiff, das nach Tarsis fuhr. Da bezahlte er sein Fahrgeld und stieg ein, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weg von dem Angesicht des HERRN. Aber der HERR schleuderte einen starken Wind auf das Meer, sodass ein großer Sturm auf dem Meer entstand und das Schiff zu zerbrechen drohte. Da fürchteten sich die Schiffsleute und schrien, jeder zu seinem Gott; und sie warfen die Geräte, die im Schiff waren, ins Meer, um es dadurch zu erleichtern. Jona aber war in den untersten Schiffsraum hinabgestiegen, hatte sich niedergelegt und war fest eingeschlafen. – Jona 1,3-5

Wenn er nicht in Panik geraten ist, warum sollten wir dann?

Euer Lebenswandel sei frei von Geldliebe! Begnügt euch mit dem, was vorhanden ist; denn er selbst hat gesagt: »Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!« So können wir nun zuversichtlich sagen: »Der Herr ist mein Helfer, und deshalb fürchte ich mich nicht vor dem, was ein Mensch mir antun könnte.« – Hebräer 13,5-6

25 Und seine Jünger traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns! Wir kommen um!

Lass nicht zu, dass die Angst deinen Glauben erobert.

    • Mit dem Wort „Herr“ haben sie seine Souveränität erkannt.
    • Mit den Worten „rette uns“ haben sie seine Macht erkannt.
    • Mit den Worten „Wir kommen um!“ haben sie ihre Hilflosigkeit erkannt.

Da trat der Schiffskapitän zu ihm und sprach: Was ist mit dir, dass du so schläfst? Steh auf, rufe deinen Gott an! Vielleicht wird dieser Gott an uns gedenken, dass wir nicht untergehen! – Jona 1,6

Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen; denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona! – Lukas 11,32

26 Da sprach er zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf und befahl den Winden und dem See; und es entstand eine große Stille.

Jesus ist nun vor zwei Problemen gestanden und er hat sich zuerst mit dem größeren der beiden befasst.

    • Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen?

Als aber Jesus die große Volksmenge um sich sah, befahl er, ans jenseitige Ufer zu fahren. – Matthäus 8,18

Und sie fragten ihn: Was sollen wir mit dir machen, damit das Meer uns in Ruhe lässt? Denn das Meer tobte immer schlimmer. Er sprach zu ihnen: Nehmt mich und werft mich ins Meer, so wird das Meer euch in Ruhe lassen! Denn ich weiß wohl, dass dieser große Sturm um meinetwillen über euch gekommen ist. – Jona 1,11-12

    • Und er stand auf, befahl dem Wind und sprach zum See: Schweig, werde still! Da legte sich der Wind, und es entstand eine große Stille. – Markus 4,39

Da ruderten die Leute mit aller Kraft, um das Ufer wieder zu erreichen; aber sie konnten es nicht; denn das Meer tobte immer schlimmer gegen sie. Da schrien sie zu dem HERRN und sprachen: »Ach, HERR! lass uns doch nicht um der Seele dieses Mannes willen untergehen, rechne uns aber auch nicht unschuldiges Blut an; denn du, HERR, hast getan, was dir wohlgefiel!« Darauf nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer; und das Meer hörte auf mit seinem Wüten. – Jona 1,13-15

27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Wer ist dieser, dass ihm selbst die Winde und der See gehorsam sind?

Es ist etwas Besonderes zu wissen, dass Jesus die Kraft hat, unsere Stürme zu stillen, was auch immer sie sein mögen.

Da bekamen die Männer große Ehrfurcht vor dem HERRN und brachten dem HERRN ein Schlachtopfer dar und legten Gelübde ab. – Jona 1,16

Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen. – Matthäus 28,18-20

    • Wir haben den Auftrag zu gehen.
    • Wir haben das Versprechen, dass er mit uns gehen wird.

Manchmal ruderten wir mit aller Kraft, um das Ufer wieder zu erreichen; aber wir konnten es nicht; denn das Meer tobte immer schlimmer gegen uns.

Anstatt all dieses zu tun, müssen wir uns nur an Jesus wenden und alles in seine Hände legen.

 

Verflucht sei der Tag

Hiob 3,1-10

In diesem Text lehnt Hiob es ab, Gott zu verfluchen, entweder wie Satan gehofft hatte oder wie seine Frau vorgeschlagen hatte. Stattdessen verflucht er den Tag seiner Geburt.

1 Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte den Tag seiner Geburt.

Den Vater oder die Mutter zu verfluchen war eine unverzeihliche Sünde, die nach dem Gesetz mit dem Tod bestraft werden sollte.

Hiobs Fluch konzentriert sich daher auf den Tag selbst, insbesondere auf die Eigenschaften eines Tages, durch den ein Tag definiert wird.

2 Und Hiob begann und sprach:
3 O wäre doch der Tag ausgelöscht, da ich geboren wurde, und die Nacht, die sprach: Ein Knabe ist gezeugt!

Auffällig ist die Ähnlichkeit von Wortschatz und Struktur mit der Beschreibung der Schöpfung.

In 1. Mose beginnt der Bericht des ersten Tages mit den Worten: „Und Gott sprach …“ Hiobs Fluch beginnt auf die gleiche Weise: „Und Hiob begann und sprach…“

Der Vergleich ist im nächsten Vers noch bedeutender, da Hiob das Gebot Gottes umkehrt: Während Gott sagte: „Es werde Licht!“, sagte Hiob das Gegenteil: ​

4a Wäre doch dieser Tag Finsternis geblieben;

Egal welcher andere Worte von Hiob benutzt werden könnten, um seinen Tag zu verfluchen, keines hätte bedeutender sein können als die Entfernung von Licht.

Von dem Befehl, dass Licht am ersten Tag scheint, war Licht ein wesentlicher Teil dessen, was einen Tag definierte.

Vor dem Gebot, dass Licht hervorscheinen sollte, herrschte die Finsternis auf der Tiefe, aber das Licht Gottes zerstreute diese Finsternis und war an sich ein Hinweis auf die Gegenwart Gottes.

Damit ein Tag finster wird, muss Gott selbst diesem Tag den Rücken kehren.

Dies geschah tatsächlich an dem Tag, an dem Christus gekreuzigt wurde.

Der nächste Vers in 1. Mose sagt: „Und Gott sah, dass das Licht gut war“. Aber Hiob sagte:

4b hätte doch Gott in der Höhe sich nicht um ihn gekümmert, und wäre doch niemals das Tageslicht über ihm aufgeleuchtet!

Das übersetzte Wort „Tageslicht“ ist nirgendwo anders in der Schrift zu finden. Es hat hier einen metaphorischen Sinn. Der Parallelismus mit dem vorhergehenden Satz zeigt an, dass es Gott ist, der das Licht ist, das Hiob am Tag seiner Geburt verbietet, zu scheinen.

Der nächste Satz in 1. Mose ist: „da schied Gott das Licht von der Finsternis.“ Aber Hiob sagte:

5 Hätten doch Finsternis und Todesschatten ihn zurückgefordert, Gewölk sich auf ihm niedergelassen und diesen trüben Tag überfallen!

Am Ende des ersten Tages heißt es schließlich: „Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag.“ Aber Hiob sagte:

6 Und jene Nacht — hätte doch das Dunkel sie hinweggerafft, hätte sie sich nur nicht gefreut unter den Tagen des Jahres, und wäre sie doch nicht in die Zahl der Monate eingereiht worden!

Am Ende des Fluches betont Hiob erneut seinen Wunsch, dass das Licht nicht am Tag seiner Geburt scheinen sollte.

7 Ja, wäre doch jene Nacht unfruchtbar geblieben, hätte doch kein Jubel sie erreicht!
8 Hätten sie doch die verwünscht, die den Tag verfluchen können, die imstande sind, den Leviathan aufzuwecken!
9 Hätten sich doch die Sterne ihrer [Morgen]dämmerung verfinstert, hätte sie doch auf Licht gehofft, ohne dass es erschienen wäre; hätte sie doch die Strahlen der Morgenröte nicht geschaut!
10 Doch sie verschloss mir nicht die Pforte des Mutterleibes und verbarg nicht den Jammer vor meinen Augen.

Was ist nun der Sinn dessen, was Hiob gesagt hat?

Die Antwort auf diese Frage wird in den nächsten Versen offenbart, die im nächsten Podcast betrachtet werden.

Aber es gibt noch eine andere Frage, die zuerst beantwortet werden muss: Kann es für jemanden wahr sein, dass es besser für ihn wäre, nicht geboren worden zu sein? Die Antwort ist ja.

Wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren wäre. – Matthäus 26,24b

Die Kosten der Jüngerschaft

Matthäus 8,18-22

18 Als aber Jesus die große Volksmenge um sich sah, befahl er, ans jenseitige Ufer zu fahren.
19 Und ein Schriftgelehrter trat herzu und sprach zu ihm: Meister, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst!
20 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Sohn des Menschen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann.
21 Ein anderer seiner Jünger sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben!
22 Jesus aber sprach zu ihm: Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben!

Jesus wollte die Volksmenge, die gerade die Bergpredigt gehört hatte, verlassen, um an einen Ort zu gehen, an dem sogar die Juden, die dort waren, das Gesetz Mose abgelehnt hatten.

Dies ist vor der Benennung der Zwölf geschehen, so dass eine kleine Anzahl potenzieller Jünger eingeladen wurde, mit ihm abzureisen, vielleicht um sich auf die Wahl der Zwölf vorzubereiten.

Beachte, dass der Ort, zu dem Jesus gehen werde, auf der anderen Seite war.

Wir rühmen uns auch nicht ins Maßlose aufgrund der Arbeiten anderer; wir haben aber die Hoffnung, wenn euer Glaube wächst, bei euch noch viel mehr Raum zu gewinnen, unserem Wirkungskreis gemäß, um das Evangelium auch in den Gebieten jenseits von euch zu verkündigen, und uns nicht im Wirkungskreis eines anderen Ruhm zu holen, wo die Arbeit schon getan ist. – 2. Korinther 10,15-16

Wenn Gott dich berufen hätte, dein Leben an einem dunklen Ort zu verbringen, um ein apathisches oder vielleicht sogar feindliches Volk zu erreichen, würdest du gehen?

Wenn du gehst und feststellen würdest, dass die Arbeit viel schwieriger ist, als du es dich vorgestellt hast, würdest du bleiben?

Jemand muss auf die andere Seite gehen. Wirst du gehen?

Als er sich auf die Abreise vorbereit hat, ist ein Schriftgelehrter zu ihm gekommen, der mitgehen wollte.

Leute, die Jesus Meister genannt haben, waren sehr selten wahre Gläubige.

Als Schriftgelehrte wurde dieser Mann selbst oft Meister genannt, so dass seine Verwendung dieses Titels für Jesus möglicherweise mehr über sich selbst als über Jesus gesagt hat.

Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die gern im Talar einhergehen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die obersten Plätze bei den Mahlzeiten; sie fressen die Häuser der Witwen und sprechen zum Schein lange Gebete; diese werden ein umso schwereres Gericht empfangen! – Lukas 20,46-47

Diese Schriftgelehrte war auch ein religiöser Mann, der das Gesetz verstanden hat, an dessen Durchsetzung er beteiligt war.

Wir wissen nicht, warum diese Schriftgelehrte diese Reise mit Jesus machen wollte. Er scheint nicht einmal gewusst zu haben, wohin Jesus überhaupt geht.

„Meister, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst!“

Es scheint aber, dass er nicht an einer langfristigen Verpflichtung interessiert war. Auf jeden Fall wusste Jesus, was in seinem Herzen war.

Als er aber am Passahfest in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, weil sie seine Zeichen sahen, die er tat. Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte, und weil er es nicht nötig hatte, dass jemand von dem Menschen Zeugnis gab; denn er wusste selbst, was im Menschen war. – Johannes 2,23-25

Die Antwort Jesu zeigt, dass dieser Mann die wahre Kosten der Jüngerschaft nicht berechnet hatte.

„Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Sohn des Menschen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann.“

Jesus hat nie ein Haus besessen. In der folgenden Geschichte finden wir ihn schlafend auf dem Schiff.

Jesus wusste, dass dieser Mann nicht bereit war, ein solches Leben zu führen, und daher nicht geeignet war, sein Jünger zu sein.

Das Fehlen von Reichtum ist im Dienst des Herrn zu erwarten. Die wahre Belohnung ist nicht auf Erden, sondern im Himmel.

Der zweite Mann in dieser Geschichte war zum Teil bereits ein Jünger Christi.

Das Problem mit dem Schriftgelehrte war, dass er die Kosten nicht berechnet hatte. Bei diesem Mann war es das Gegenteil, er kannte die Kosten, war aber nicht bereit, sie zu bezahlen.

„Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben!“

Es ist offensichtlich, dass der Vater dieses Mannes nicht tot war, sonst wäre er nicht dort gewesen.

Was er gesagt hat war, dass er bereit sein könnte, später zu dienen, aber nicht jetzt.

Die Antwort Jesu war nicht gefühllos, sondern hat deutlich erklärt, dass die Prioritäten dieses Mannes nicht richtig waren.

„Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben!“

Mögen diejenigen, die für das Königreich tot sind, die Toten begraben!

Jesus hat in Lukas Beispiele dafür gegeben, wie wichtig es ist, die Kosten zu berechnen.

Es zog aber eine große Volksmenge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein. Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein. – Lukas 14,25-27

Wer ist bereit, alles zurückzulassen, um Gott an einem Ort wie diesem zu dienen?

Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er die Mittel hat zur gänzlichen Ausführung, damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und es nicht vollenden kann, alle, die es sehen, über ihn zu spotten beginnen und sagen: Dieser Mensch fing an zu bauen und konnte es nicht vollenden! – Lukas 14,28-30

Einige bauen nie etwas, weil die Kosten zu hoch sind. Aber wir dienen einem Meister mit unbegrenzten Ressourcen, was bedeutet, dass er die Kosten trägt. Was Gott sucht, ist die Bereitschaft zu dienen.

Oder welcher König, der ausziehen will, um mit einem anderen König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor hin und berät, ob er imstande ist, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Wenn aber nicht, so sendet er, solange jener noch fern ist, eine Gesandtschaft und bittet um die Friedensbedingungen. So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er hat. – Lukas 14,31-33

Was kostet es mich? Alles!

Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es retten. – Markus 8,35

Was kostet es ihn? Viel mehr!

Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, so lasst uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt, indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat. Achtet doch auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert! – Hebräer 12,1-3

Das Kommen der Seelsorger

Hiob 2,11-13

Hiob ist nun geplagt mit bösen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel geplagt, und er sitzt dort mitten in der Asche, während er seine Wunden mit einem Scherbe kratzt.

Seine Frau hat ihm gesagt, er soll sich los von Gott sagen und sterben.

Dies alles ist in einer Zeit geschehen, in der es keine sozialen Medien gegeben hat, sodass die Nachricht von Hiobs Niederlage nicht sehr schnell verbreitet wurde.

Trotzdem haben die Nachrichten die drei Freunde von Hiob erreicht, die sich dann entschlossen haben, sich zu einem festgelegten Zeitpunkt zu treffen, um Hiob zu besuchen.

Einer der drei kommt aus der Stadt Teman, die nach dem Buch Jeremia als Zentrum der Weisheit bekannt war. Wir kennen nur die Namen der Orte, an denen die beiden anderen gelebt haben.

Mehrere Tage und vielleicht sogar Wochen waren vergangen, als Hiobs drei Freunde angekommen sind.

11 Als aber die drei Freunde Hiobs von all diesem Unglück hörten, das über ihn gekommen war, kamen sie, jeder von seinem Ort, nämlich Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, und Zophar, der Naamatiter; diese verabredeten sich, miteinander hinzugehen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten.
12 Und als sie von ferne ihre Augen erhoben, erkannten sie ihn nicht mehr. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten; und jeder zerriss sein Gewand, und sie warfen Staub über ihre Häupter zum Himmel.

Hiobs drei Freunde waren offensichtlich nicht auf das vorbereitet, was sie gesehen haben. Die Beschreibung erinnert uns an die Beschreibung Christi in Jesaja 52:

Gleichwie sich viele über dich entsetzten — so sehr war sein Angesicht entstellt, mehr als das irgendeines Mannes, und seine Gestalt mehr als die der Menschenkinder —, genauso wird er viele Heidenvölker in Erstaunen setzen, und Könige werden vor ihm den Mund schließen. Denn was ihnen nie erzählt worden war, das werden sie sehen, und was sie nie gehört hatten, werden sie wahrnehmen. – Jesaja 52,14-15

Offensichtlich waren Hiobs drei Freunde tief berührt von dem, was sie gesehen haben.

Sie haben ihre Stimme erhoben und haben geweint.

Sie zerrissen jeweils ihren Gewand, wie es damals üblich war, und hat begonnen, Staub in die Luft zu werfen.

Danach haben sie sich Hiob gegenüber gesetzt und haben begonnen zu tun, wozu sie gekommen waren.

Das hebräische Wort übersetzt „ihr Beileid zu bezeugen“ in Vers 11 bedeutet wörtlich Kopfschütteln.

Das Wort da übersetzt „trösten“ bedeutet „seufzen“.

Dies haben sie sieben Tage lang ohne ein Wort getan.

13 Dann setzten sie sich zu ihm auf den Erdboden sieben Tage und sieben Nächte lang, und keiner redete ein Wort mit ihm; denn sie sahen, dass sein Schmerz sehr groß war.

Es wurde als unangemessen angesehen, mit jemandem zu reden, der trauert, bis er zum ersten Mal selbst etwas sagt, also haben sie einfach da gesessen und haben seinem Elend mehr Elend hinzugefügt.

In Schuld geboren

3. Mose 12

Der Zweck der Rituale in dieser Stelle ist es, zur Heiligkeit Gottes zu erlangen. Es ist für uns geschrieben um uns zu lehren, dass wir unheilige Sünder sind, die einen heiligen Retter brauchen

Denn ich bin der HERR, euer Gott; darum sollt ihr euch heiligen und sollt heilig sein, denn ich bin heilig; und ihr sollt euch nicht verunreinigen mit irgendwelchem Getier, das auf der Erde kriecht! Denn ich, der HERR, bin es, der euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, um euer Gott zu sein; darum sollt ihr heilig sein, denn ich bin heilig! – 3. Mose 11,44-45

1 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
2 Rede zu den Kindern Israels und sprich: Wenn eine Frau schwanger ist und einen Knaben gebiert, so soll sie sieben Tage lang unrein sein; sie soll unrein sein wie in den Tagen, an denen sie abgesondert ist wegen ihres Unwohlseins.
3 Und am achten Tag soll man das Fleisch der Vorhaut [des Knaben] beschneiden.

Es ist nicht die Geburt des Kindes, die die Unreinheit verursacht.

Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde – 1. Mose 1,28a

Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, die Leibesfrucht ist eine Belohnung. – Psalm 127,3

 Es besteht jedoch ein Zusammenhang mit dem Fall, wie aus dem Fluch von Genesis 3 hervorgeht.

Und zur Frau sprach er: Ich will die Mühen deiner Schwangerschaft sehr groß machen; mit Schmerzen sollst du Kinder gebären – 1. Mose 3,16a

Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen. Siehe, du verlangst nach Wahrheit im Innersten: so lass mich im Verborgenen Weisheit erkennen! Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein; wasche mich, so werde ich weißer als Schnee! – Psalm 51,7-9

Dieser Vers in Psalmen weist auch auf einen Zusammenhang zwischen den Gesetzen unreiner Tiere in 3. Mose 11 und dieser Stelle hin.

    • Das Gesetz über die Tiere hat mit äußerer Reinheit zu tun.
    • Das Gesetz über die Geburt und die Verordnungen über Unreinheiten bei Männern und Frauen in 3. Mose 15 haben mit innerer Reinheit zu tun.

Es reicht nicht aus, außen rein zu sein, Gott möchte, dass wir innen rein sind.

Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen. – Markus 7,20-23

Es ist der Blutfluss nach der Geburt, der die Frau unrein macht. „so soll sie sieben Tage lang unrein sein; sie soll unrein sein wie in den Tagen, an denen sie abgesondert ist wegen ihres Unwohlseins“.

Unwohlsein ist wie Unheilig sein!

Wenn eine Frau Ausfluss hat, und zwar den Blutfluss ihres Fleisches, so soll sie sieben Tage lang in ihrer Unreinheit verbleiben; und jeder, der sie anrührt, wird unrein sein bis zum Abend. – 3. Mose 15,19

Der geborene Sohn sollte am achten Tag beschnitten werden.

Die Geburt Jesu Christi aber geschah auf diese Weise: Als nämlich seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, noch ehe sie zusammengekommen waren, erwies es sich, dass sie vom Heiligen Geist schwanger geworden war. – Matthäus 1,18

Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in die Krippe, weil für sie kein Raum war in der Herberge. – Lukas 2,7

Warum musste Jesus geboren werden? Der Akt der Geburt identifizierte Jesus mit Sündern.

Und als acht Tage vollendet waren, als man das Kind beschneiden musste, da wurde ihm der Name Jesus gegeben, den der Engel genannt hatte, ehe er im Mutterleib empfangen worden war. – Lukas 2,21

4 Und sie soll 33 Tage lang im Blut ihrer Reinigung daheimbleiben; sie soll nichts Heiliges anrühren und nicht zum Heiligtum kommen, bis die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind.
5 Gebiert sie aber ein Mädchen, so soll sie zwei Wochen lang unrein sein wie bei ihrer Absonderung [wegen der Monatsblutung], und sie soll 66 Tage lang daheimbleiben im Blut ihrer Reinigung.

Die Mutter durfte den Tempel erst betreten, nachdem ihre Reinigung abgeschlossen war.

Paulus weist darauf hin, dass die Einschränkungen in Bezug auf Frauen und Anbetung mit dem Fluch verbunden waren.

Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und geriet in Übertretung; sie soll aber [davor] bewahrt werden durch das Kindergebären, wenn sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht. – 1. Timotheus 2,14-15

6 Und wenn die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind für den Sohn oder für die Tochter, so soll sie zu dem Priester am Eingang der Stiftshütte ein einjähriges Lamm als Brandopfer bringen und eine junge Taube oder eine Turteltaube als Sündopfer.
7 Und er soll es vor dem HERRN darbringen und für sie Sühnung erwirken, so wird sie rein von ihrem Blutfluss. Das ist das Gesetz für die Frau, die einen Knaben oder ein Mädchen gebiert.

Wenn die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind müssen die Frauen bestimmte Tiere für Opfer bringen.

    • Ein einjähriges Lamm als Brandopfer zur Versöhnung.
    • Eine junge Taube oder eine Turteltaube als Sündopfer zur Reinigung.

Obwohl sie während ihrer Tage der Unreinheit nicht im Tempel gewesen war, hat ihre Anwesenheit im Lager bedeutet, dass der Altar gereinigt werden musste. Dies war der Zweck des Sündopfers.

Nachdem der Altar durch das Sündopfer gereinigt worden war, wurde das Brandopfer zur Versöhnung geopfert.

8 Kann sie aber den Preis eines Schafes nicht aufbringen, so nehme sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, eine als Brandopfer und die andere als Sündopfer, und der Priester soll für sie Sühnung erwirken, damit sie rein wird.

Für die Armen wurden besondere Vorschriften erlassen.

Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen, wie im Gesetz des Herrn geschrieben steht: »Alle männliche Erstgeburt soll dem Herrn geheiligt heißen«, und um ein Opfer darzubringen, wie es im Gesetz des Herrn geboten ist, ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. – Lukas 2,22-24

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. – Matthäus 5,17-18

Eine Zweite Prüfung

Hiob 2,1-10

1 Es geschah aber eines Tages, dass die Söhne Gottes vor den HERRN traten, und unter ihnen kam auch der Satan, um sich vor den HERRN zu stellen.
2 Da sprach der HERR zum Satan: Wo kommst du her? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln darauf!
3 Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet; und er hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben!

Die zweite Erscheinung Satans vor Gott in der Geschichte Hiobs beginnt genau wie die erste.

    • Die Söhne Gottes sind vor den HERRN getreten und der Satan ist auch dabei.
    • Gott hat ihn gefragt, woher er jetzt gekommen ist.

Es ist gut für uns zu wissen, dass Gott immer weiß, wo Satan ist und was er vorhat.

Gott hat Hiob erneut als seinen hervorragendsten Diener dargestellt und hat ihn wegen seiner erfolglosen Versuche, Hiob gegen Gott zu wenden genervt.

    • Vorher hat er gesagt dass Gott Hiob und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingehegt hat.
    • Satans neuer Ausrede war, dass Hiob sich nicht so sehr um Dinge gekümmert hat, sondern nur um seine persönliche Gesundheit und sein Wohlbefinden.

4 Der Satan aber antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut! Ja, alles, was der Mensch hat, gibt er hin für sein Leben;
5 aber strecke doch deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, so wird er dir sicher ins Angesicht absagen!

Nach wie vor hat Gott Satan erlaubt, Hiob anzugreifen.

6 Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur schone sein Leben!
7 Da ging der Satan vom Angesicht des HERRN hinweg; und er plagte Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel,
8 sodass Hiob eine Scherbe nahm, um sich damit zu kratzen, während er mitten in der Asche saß.

An diesem Punkt bekommt Satan ein wenig Hilfe von Hiobs Frau.

9 Da sprach seine Frau zu ihm: Hältst du immer noch fest an deiner Tadellosigkeit? Sage dich los von Gott und stirb!

Bei dem früheren Angriff Satans konnte man sagen, dass sie genauso viel verloren hat wie Hiob. Aber jetzt ist sie ein Teil des Angriffs geworden.

10 Er aber sprach zu ihr: Du redest so, wie eine törichte Frau redet! Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen? — Bei alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.

Der Narr spricht in seinem Herzen: »Es gibt keinen Gott!« – Psalm 14:1

Hiob war kein Narr, er vertraute Gott voll und ganz, obwohl er nicht wusste und nicht verstehen konnte, was Gott tat.

Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden. – Philipper 4,12

Was Hiob jedoch verstanden hat, war, dass Gott Recht hatte, egal was seine Absichten in Bezug auf ihn waren.

 Ja, er kennt meinen Weg; wenn er mich prüft, so werde ich wie Gold hervorgehen! – Hiob 23,10

 

Sprich nur ein Wort

Matthäus 8,5-17

5 Als Jesus aber nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann zu ihm, bat ihn
6 und sprach: Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt danieder und ist furchtbar geplagt!

Die Kraft Jesu zu heilen ist nicht durch Herkunft oder Position in der Gesellschaft begrenzt.

Der Mann in den ersten vier Versen von Matthäus 8 wurde wegen seines Gesundheitszustands ausgeschlossen.

Und als die Schriftgelehrten und die Pharisäer sahen, dass er mit den Zöllnern und Sündern aß, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst und trinkt er mit den Zöllnern und Sündern? Als Jesus es hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße. – Markus 2,16-17

Der Hauptmann hier wurde wegen seiner Herkunft ausgeschlossen.

Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch das Blut des Christus. Denn Er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht und die Scheidewand des Zaunes abgebrochen hat – Epheser 2,13-14

Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. – Römer 10,12-13

7 Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen!

Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. – Johannes 6,37

Die Kraft Jesu zu heilen ist nicht durch Lokalität begrenzt.

Der Hauptmann hat zugegeben, dass es unwürdig war, Jesus in sein Haus einzuladen.

8 Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden!

Der Hauptmann hat die Kraft Jesu anerkannt, aus der Ferne zu heilen.

9 Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und wenn ich zu diesem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem anderen: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s.
10 Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Einen so großen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden!

Der Hauptmann hat zugegeben, dass Jesus die Autorität hatte, jeden zu heilen, den er heilen wollte.

Jesus hat anerkannt, dass der Glaube dieses Mannes größer war als der, den er in Israel gefunden hatte.

11 Ich sage euch aber: Viele werden kommen vom Osten und vom Westen und werden im Reich der Himmel mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tisch sitzen,
12 aber die Kinder des Reiches werden in die äußerste Finsternis hinausgeworfen werden; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

Die Kraft Jesu zu heilen ist nicht durch das Denken religiöser Menschen geregelt.

13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, und dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht wurde in derselben Stunde gesund.

​Und als die Abgesandten in das Haus zurückkamen, fanden sie den kranken Knecht gesund. – Lukas 7,1-10

14 Und als Jesus in das Haus des Petrus kam, sah er, dass dessen Schwiegermutter daniederlag und Fieber hatte.
15 Und er rührte ihre Hand an; und das Fieber verließ sie, und sie stand auf und diente ihnen.

Die Kraft Jesu zu heilen ist nicht durch die Art der Krankheit begrenzt.

    • Er hat einen Mann mit Aussatz geheilt.
    • Er hat einen gelähmten Diener geheilt.
    • Er hat die Schwiegermutter von Petrus von hohem Fieber geheilt.
    • Er hat alle anderen, die krank waren geheilt.

16 Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm, und er trieb die Geister aus mit einem Wort und heilte alle Kranken,
17 damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist, der spricht: »Er hat unsere Gebrechen weggenommen und unsere Krankheiten getragen«.

Die Kraft Jesu beschränkt sich nicht nur auf Heilung.

Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. – Jesaja 53,4

Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden begangen hat, so wird ihm vergeben werden. – Jakobus 5,15

Jesus ist auch gekommen, um uns unsere Sünden zu vergeben und uns von aller Ungerechtigkeit zu reinigen.

Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn. – Jesaja 53,5-6

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. – Römer 6,23

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. – Johannes 3,16-17

Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. – Römer 5,8

Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat. – Johannes 3,18

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! – Matthäus 11,28