Das Hochzeitsmahl

Matthäus 25,1-13

Auf den ersten Blick scheint dieses Gleichnis die gleiche Bedeutung wie das letzte zu haben, da sein Zweck darin besteht, die Menschen zu ermutigen, sich auf das Kommen Christi vorzubereiten, aber es sind die Unterschiede, die uns helfen, die Bedeutung dieses Gleichnisses zu verstehen.

Während es zuletzt einige gab, die bereit waren und in die Entrückung aufgenommen wurden, und andere, die zurückgelassen wurden, um in die Trübsal einzutreten, warten sie in diesem Gleichnis nicht auf die Entrückung, sondern auf das Hochzeitsmahl.

Damals bestand eine Hochzeit aus drei Hauptereignissen.

    • Zuerst gab es die stattliche Hochzeit, die von den Eltern des Bräutigams und der Braut arrangiert wurde.

Zu diesem Zeitpunkt erfuhr Joseph, dass Maria schwanger war, und erwog, sich privat von ihr scheiden zu lassen.

Die Geburt Jesu Christi aber geschah auf diese Weise: Als nämlich seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, noch ehe sie zusammengekommen waren, erwies es sich, dass sie vom Heiligen Geist schwanger geworden war. Aber Joseph, ihr Mann, der gerecht war und sie doch nicht der öffentlichen Schande preisgeben wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen. – Matthäus 1,18-19

    • Zweitens, oft ein Jahr oder so später, war die Heimführung.

In dieser Phase durfte ein Mann nicht in den Krieg ziehen.

Ist ein Mann unter euch, der sich mit einer Frau verlobt und sie noch nicht heimgeführt hat? Er gehe hin und kehre wieder in sein Haus zurück, damit er nicht im Krieg umkommt und ein anderer sie heimführt! – 5, Mose 20,7

Nach der stattlichen Hochzeit bereitete der Bräutigam einen Platz für die Braut vor, sobald er fertig war, ging er zurück zu ihrem Elternhaus, um sie zu holen.

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. – Johannes 14,1-3

In diesem Gleichnis ist dies bereits geschehen, nämlich die Entrückung der Gemeinde, die die Braut Christi ist.

    • Der dritte Teil der Hochzeit war das Hochzeitsmahl.

Psalm 45 handelt von einem Hochzeitslied, das für diesen Anlass geschrieben wurde. Anders als bei heutigen Hochzeiten steht bei dieser Hochzeit der Bräutigam im Mittelpunkt.

Mein Herz fließt über mit einem lieblichen Lied. Ich sage: Meine Gedichte sind für den König bestimmt, meine Zunge ist der Griffel eines gewandten Schreibers. Du bist schöner als die Menschenkinder; Gnade ist ausgegossen über deine Lippen; darum hat Gott dich gesegnet auf ewig. Gürte dein Schwert an die Seite, du Held, deine Majestät und deine Pracht! In deiner Pracht fahre siegreich einher für die Sache der Wahrheit, der Sanftmut und Gerechtigkeit, und deine Rechte lehre dich furchterregende Taten! Deine Pfeile sind scharf, sie unterwerfen dir die Völker; sie dringen ins Herz der Feinde des Königs. Dein Thron, o Gott, bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts! Du liebst die Gerechtigkeit und hasst die Gesetzlosigkeit, darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten. Nach Myrrhe, Aloe und Kassia duften deine Kleider; Saitenspiel erfreut dich aus Palästen von Elfenbein. – Psalm 45,2-9

Die Braut wird im Gleichnis nicht erwähnt, aber offensichtlich musste es eine geben. Ebenso wird die Braut im Psalm kaum erwähnt. Acht Versen beschreiben den Bräutigam, danach wird fast wie nebenbei die Braut erwähnt.

Königstöchter stehen in deinem Schmuck, die Gemahlin zu deiner Rechten in Gold von Ophir. – Psalm 45,10

Die Braut wurde jedoch hinsichtlich ihrer Beziehung zum Bräutigam beraten.

Höre, Tochter, schau her und neige dein Ohr; vergiss dein Volk und das Haus deines Vaters! Und wird der König deine Schönheit begehren — denn er ist dein Herr —, so huldige ihm! – Psalm 45,11-12

Die Braut ist jedoch nicht ohne Einfluss.

Und die Tochter Tyrus [wird kommen] mit Geschenken; die Reichsten des Volkes werden deine Gunst suchen. – Psalm 45,13

Schließlich kommt sie in Vers 14 vor ihren Ehemann, den König.

Ganz herrlich ist die Königstochter im Innern; aus gewirktem Gold ist ihr Gewand. In gestickten Kleidern wird sie dem König zugeführt; die Jungfrauen, die sie begleiten, ihre Gefährtinnen, sie werden zu dir gebracht. Man führt sie mit Freuden und Frohlocken, und sie ziehen ein in den Palast des Königs. – Psalm 45,14-16

In diesen letzten Versen finden wir den Kontext für dieses Gleichnis.: „die Jungfrauen, die sie begleiten, ihre Gefährtinnen, sie werden zu dir gebracht“

Wir sehen also, dass es in diesem Gleichnis überhaupt nicht um die Gemeinde geht, sondern um Israel in der Drangsal, während sie auf das Hochzeitsmahl des Lammes warten.

1 Dann wird das Reich der Himmel zehn Jungfrauen gleichen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
2 Fünf von ihnen aber waren klug und fünf töricht.
3 Die törichten nahmen zwar ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit sich.
4 Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mitsamt ihren Lampen.

Das Öl repräsentiert das Heilswerk des Heiligen Geistes. Als solche werden zwei Phasen des Heilswerkes dargestellt.

    • Das Öl, das am Anfang alle Lampen leuchten ließ, ist die Anziehungskraft des Heiligen Geistes, der sie alle zu Christus zieht.

Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. – Johannes 1,9

  • Die Klugen trugen jedoch zusätzliches Öl in ihren Gefäßen, das nicht nur die Erleuchtung, sondern auch die Erlösung darstellte.

Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überragende Kraft von Gott sei und nicht von uns. – 2. Korinther 4,6-7

5 Als nun der Bräutigam auf sich warten ließ, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.

Beachte, dass alle eingeschlafen sind. Das Feuer für alle sichtbar am Brennen zu halten, erfordert ein wenig Mühe.

6 Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht aus, ihm entgegen!
7 Da erwachten alle jene Jungfrauen und machten ihre Lampen bereit.

Endlich ist die Zeit des Hochzeitsmahls gekommen, nur wer bereit ist, kann hineingehen.

8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen!
9 Aber die klugen antworteten und sprachen: Nein, es würde nicht reichen für uns und für euch. Geht doch vielmehr hin zu den Händlern und kauft für euch selbst!

Das Heil ist persönlich, jeder muss Christus persönlich empfangen.

10 Während sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen.
11 Danach kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf!
12 Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht!

Sobald die Tür der Gelegenheit geschlossen ist, ist es zu spät.

 13 Darum wacht! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommen wird.

Obwohl das erwartete Ereignis ein anderes ist, ist die Anforderung die gleiche wie für uns in der heutigen Zeit.

Bist du Bereit?

Matthäus 24,44-52

44 Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint.

Bei der Beschreibung der Entrückung gab Jesus zwei Beispiele dafür, wie sie sein wird:

Dann werden zwei auf dem Feld sein; der eine wird genommen, und der andere wird zurückgelassen. Zwei werden auf der Mühle mahlen; die eine wird genommen, und die andere wird zurückgelassen. – Matthäus 24,40-41

    • In diesen beiden Versen wird nichts darüber gesagt, warum der eine genommen und der andere zurückgelassen wird, nur dass es so sein wird.
    • Auch das Verhältnis der Entrückten und der Zurückgelassenen zu Christus wurde nicht erklärt.

Nun, in Vers 44 sagt Jesus, seid bereit, denn ihr wisst nicht, wann er zurückkommt.

Warum musst du bereit sein? Weil du nicht derjenige sein willst, der zurückgelassen wird!

Was müssen wir tun, um bereit zu sein?

In den letzten Versen von Matthäus 24 gibt Jesus die Antwort auf die in den Versen 41 und 42 offen gelassenen Fragen.

Die Antworten werden in einem Gleichnis gegeben, was bedeutet, dass die Antwort interpretiert werden muss, um angewendet zu werden.

In jedem Fall sind drei Dinge enthalten: Ein Heilsangebot, eine Annahme oder Ablehnung des Angebots und eine darauf basierende Belohnung oder Urteil.

45 Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise gibt zur rechten Zeit?
46 Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird.
47 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen.

Das erste Beispiel ist derjenige, der genommen wird.

Er wird genommen, weil er bereit ist für die Entrückung beim Kommen des Herrn.

Das Heilsangebot steht in Vers 44:

„Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint.“

    • Seine Stellung wird erstens durch die Worte „treu“ und „klug“ angedeutet.

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben – Johannes 1,12

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. Wohin ich aber gehe, wisst ihr, und ihr kennt den Weg. Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst, und wie können wir den Weg kennen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! – Johannes 14,1-6

    • ​Seine Stellung wird auch durch seine Handlungen in Bezug auf den Dienst für seinen Herrn angezeigt.

Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann ihn denn dieser Glaube retten? – Jakobus 2,14

Wenn nun ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und es ihnen an der täglichen Nahrung fehlt, und jemand von euch würde zu ihnen sagen: Geht hin in Frieden, wärmt und sättigt euch!, aber ihr würdet ihnen nicht geben, was zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse erforderlich ist, was würde das helfen? – Jakobus 2,15-16

So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot. – Jakobus 2,17

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. – Epheser 2,8-10

    • Weil er im Glauben handelte, ist seine Belohnung ewiges Leben!

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. – Johannes 5,24

Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben. – 2. Timotheus 4,8

48 Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen!,
49 und anfängt, die Mitknechte zu schlagen und mit den Schlemmern zu essen und zu trinken,
50 so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt,
51 und wird ihn entzweihauen und ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben. Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.

Das zweite Beispiel ist derjenige, der zurückgelassen wird.

Er wird zurückgelassen, weil er nicht bereit ist für die Entrückung beim Kommen des Herrn.

Das Heilsangebot steht in Vers 44:

„Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint.“

Seine Stellung wird als erstes durch das Wort „böse“ angedeutet.

Als aber der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse – Mose 6,5

Seine Stellung wird an zweiter Stelle durch die Worte „in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen!“ angedeutet.

Und er rief die Volksmenge samt seinen Jüngern zu sich und sprach zu ihnen: Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es retten. Denn was wird es einem Menschen helfen, wenn er die ganze Welt gewinnt und sein Leben verliert? Oder was kann ein Mensch als Lösegeld für sein Leben geben? Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. – Markus 8,34-38

Seine Stellung wird drittens durch sein Handeln angedeutet.

„und anfängt, die Mitknechte zu schlagen und mit den Schlemmern zu essen und zu trinken“

Wir wissen, dass wir aus dem Tod zum Leben gelangt sind, denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebt, bleibt im Tod. Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder; und ihr wisst, dass kein Mörder ewiges Leben bleibend in sich hat. Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat; auch wir sind es schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt — wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? – 1. Johannes 3,14-17

Da ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit gereinigt habt durch den Geist zu ungeheuchelter Bruderliebe, so liebt einander beharrlich und aus reinem Herzen; denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt. – 1. Petrus 1,22-23

Weil er nicht geglaubt hat, ist seine Belohnung ewiges Gericht!

„so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweihauen und ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben. Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.“

Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat. Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. Denn jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. – Johannes 3,18-20

Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. – Johannes 5,28-29

Bist du bereit für die Entrückung?

Wirst du zu denen gehören, die genommen werden, oder wirst du zurückgelassen?

Was muss ich tun, um bereit zu sein?

In Römer 10 spricht Paulus von der Gerechtigkeit aus Glauben:

Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« – Römer 10,9-11

Davids Gebet in Psalm 25 ist ein großartiges Beispiel dafür:

HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Pfade! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils; auf dich harre ich allezeit. Gedenke, o HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Gnade, die von Ewigkeit her sind! Gedenke nicht an die Sünden meiner Jugend und an meine Übertretungen; gedenke aber an mich nach deiner Gnade, um deiner Güte willen, o HERR! – Psalm 25,4-7

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. – 1. Johannes 1,9

Die Entrückung

Matthäus 24,36-44

36 Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.

Ein Wort zu Interpretationen

Zwei Methoden

    • Exegese bedeutet, aus dem Text herauszulesen, was der Autor sagen wollte.
    • Eisegese bedeutet, in den Text hineinzulesen, was der Leser bereits denkt oder glaubt.

Jesus erwartete eine buchstäbliche Erfüllung seiner Worte, und nur die Exegese lässt dies zu.

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. – Matthäus 24,35

Die Unterschiede zwischen der Wiederkunft Christi mit Macht und Herrlichkeit und der Entrückung:

    • Während es bestimmte Zeichen gibt, die zur Rückkehr Christi mit Macht und großer Herrlichkeit führen, aus denen der Tag der Wiederkunft genau berechnet werden kann, kennt niemand den Tag oder die Stunden, in denen die Entrückung stattfinden wird, da es keine bestimmten Zeichen gibt.

Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, an heiliger Stätte stehen seht (wer es liest, der achte darauf!) – Matthäus 24,15

Bald aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels erschüttert werden. – Matthäus 24,29

    • Jedes Auge wird ihn sehen, wenn er mit Macht und Herrlichkeit kommt.

Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden sich alle Geschlechter der Erde an die Brust schlagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. – Matthäus 24,30

    • Wenn er in Macht und Herrlichkeit kommt, wird er seine Füße auf den Ölberg setzen, aber bei der Entrückung werden ihm diejenigen, die in Christus sind, in der Luft begegnen.

Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen… – Sacharja 14,4a

Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. – 1. Thessalonicher 4,17

Für die Entrückung gilt nur ein Zeichen, das ist das Zeichen der Sintflut.

37 Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.
38 Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging,
39 und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.

Wie war es in den Tagen Noahs?

Es war eine Zeit des materiellen Wohlstands

Sie aßen, sie tranken… – Lukas 17,27a

Er ließ in den vergangenen Generationen alle Heiden ihre eigenen Wege gehen; und doch hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen; er hat uns Gutes getan, uns vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben und unsere Herzen erfüllt mit Speise und Freude. – Apostelgeschichte 14,16-17

Es war eine Zeit positiver Zukunftserwartungen

…sie heirateten und ließen sich heiraten… – Lukas 17,27b

da sahen die Gottessöhne, dass die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich von allen jene zu Frauen, die ihnen gefielen. – 1. Mose 6,2

In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch später noch, solange die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen kamen und diese ihnen [Kinder] gebaren. Das sind die Helden, die von jeher berühmte Männer gewesen sind. – 1. Mose 6,4

Es war eine Zeit des exponentiellen Bevölkerungswachstums

Und es geschah, als sich die Menschen zu mehren begannen auf der Erde… – 1. Mose 6,1a

Es war eine Zeit der beobachtbaren Zunahme der Gesetzlosigkeit

Als aber der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde – 1. Mose 6,5a

Aber die Erde war verderbt vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Frevel. – 1. Mose 6,11

Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe in vielen erkalten. – Matthäus 24,12

Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab! – 2. Timotheus 3,1-5

Es war eine Zeit der Verliebtheit in alles Böse

und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse – 1. Mose 6,5b

Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam; unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig. Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, dass die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie diese Dinge nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die sie verüben. – Römer 1,28-32

Es war eine Zeit der Unwissenheit und der Ablehnung der Wahrheit

und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte…

Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass am Ende der Tage Spötter kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung an gewesen ist! Dabei übersehen sie aber absichtlich, dass es schon vorzeiten Himmel gab und eine Erde aus dem Wasser heraus [entstanden ist] und inmitten der Wasser bestanden hat durch das Wort Gottes; und dass durch diese [Wasser] die damalige Erde infolge einer Wasserflut zugrunde ging. – 2. Petrus 3,3-6

Und Gott sah die Erde an, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf der Erde. Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist bei mir beschlossen; denn die Erde ist durch sie mit Frevel erfüllt, und siehe, ich will sie samt der Erde vertilgen! – 1. Mose 6,12-13

und die Sintflut kam und vernichtete alle. – Lukas 17,27c

Es war eine Zeit der Verzögerung im Gericht, da Gott langmütig und barmherzig ist

Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist [ja] Fleisch; so sollen seine Tage 120 Jahre betragen! – 1. Mose 6,3

die vor Zeiten sich weigerten zu glauben, als Gottes Langmut einstmals zuwartete in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in der wenige, nämlich acht Seelen, hindurchgerettet wurden durch das Wasser – 1. Petrus 3,20

da reute es den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe! – 1. Mose 6,6-7

Inwiefern werden die letzten Tage wie die Tage Noahs sein?

und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern [nur] Noah, den Verkündiger der Gerechtigkeit, als Achten bewahrte, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte – 2. Petrus 2,5

40 Dann werden zwei auf dem Feld sein; der eine wird genommen, und der andere wird zurückgelassen.
41 Zwei werden auf der Mühle mahlen; die eine wird genommen, und die andere wird zurückgelassen.
42 So wacht nun, da ihr nicht wisst, in welcher Stunde euer Herr kommt!

Das hier verwendete Wort für „nehmen“ ist paralambanō. Jesus verwendet das gleiche Wort in Johannes 14,3:

Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. – Johannes 14,3

43 Das aber erkennt: Wenn der Hausherr wüsste, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.

Paulus gibt uns die Herausforderung aus dieser Stelle.

Von den Zeiten und Zeitpunkten aber braucht man euch Brüdern nicht zu schreiben. Denn ihr wisst ja genau, dass der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie nämlich sagen werden: »Friede und Sicherheit«, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte; ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht an noch der Finsternis. So lasst uns auch nicht schlafen wie die anderen, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein! Denn die Schlafenden schlafen bei Nacht, und die Betrunkenen sind bei Nacht betrunken; wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil. – 1. Thessalonicher 5,1-8

Woher wissen wir, dass die Entrückung vor der Trübsal kommt?

Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben sollen. Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut! – 1. Thessalonicher 5,9-11

44 Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint.

 

 

 

 

 

 

Das Zeichen der Feigenblätter

Matthäus 24,32-35

32 Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
33 Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass er nahe vor der Türe ist.
34 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.
35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Drei Bäume oder Pflanzen werden in den Schriften verwendet, um Israel darzustellen: Der Ölbaum, der Weinstock und der Feigenbaum.

    • Wenn diese Bäume fruchtbar sind, ist das ein Zeichen von Gottes Segen.

Fürchte dich nicht, o Land, sondern frohlocke und freue dich; denn der HERR hat Großes getan! Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes; denn die Auen der Steppe sollen grünen, und die Bäume sollen ihre Früchte tragen, der Weinstock und der Feigenbaum, so viel sie nur können. – Joel 2,21-22

    • Wenn sie unfruchtbar sind, ist das ein Zeichen von Gottes Gericht wegen ihrer Untreue.

Denn ein Volk hat mein Land überzogen, das ist mächtig und ohne Zahl; es hat Zähne wie Löwenzähne und ein Gebiss wie eine Löwin. Meinen Weinstock hat es verwüstet und meinen Feigenbaum kahl gefressen; sogar die Rinde hat es vollständig abgeschält und weggeworfen; weiß geworden sind seine Zweige. – Joel 1,6-7

Bei mehr als einer Gelegenheit benutzte Jesus selbst das Zeichen des Feigenbaums auf diese Weise.

    • Ein eindeutiges Gleichnis, in dem der Feigenbaum, der Israel repräsentiert, verurteilt wird.

Und er sagte dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der war in seinem Weinberg gepflanzt; und er kam und suchte Frucht darauf und fand keine. Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Haue ihn ab! Warum macht er das Land unnütz? Er aber antwortet und spricht zu ihm: Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn gegraben und Dünger gelegt habe, ob er vielleicht doch noch Frucht bringt — wenn nicht, so haue ihn danach ab! – Lukas 13,6-9

    • Eine Wiederholung des Gleichnisses wird gemacht, als Jesus einen echten Feigenbaum verfluchte, weil er unfruchtbar war.

Und als sie am folgenden Tag Bethanien verließen, hatte er Hunger. Und als er von fern einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er etwas daran finden würde. Und als er zu ihm kam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigen. Und Jesus begann und sprach zu ihm: Es esse in Ewigkeit niemand mehr eine Frucht von dir! Und seine Jünger hörten es. – Markus 11,12-14

Und als sie am Morgen vorbeikamen, sahen sie, dass der Feigenbaum von den Wurzeln an verdorrt war. Und Petrus erinnerte sich und sprach zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt! – Markus 11,20-21

Habakuk benutzte den Feigenbaum auch in seinem Gebet, um den Zustand Israels vor der Endzeit zu beschreiben.

O HERR, ich habe deine Botschaft vernommen; ich bin erschrocken. O HERR, belebe dein Werk inmitten der Jahre! Inmitten der Jahre offenbare dich! Im Zorn sei eingedenk deiner Barmherzigkeit! – Habakuk 3,2

Als ich das hörte, erzitterte mein Leib; wegen dieser Stimme erbebten meine Lippen; Fäulnis drang in mein Gebein, und meine Füße zitterten. O dass ich Ruhe finden möchte am Tag der Drangsal, wenn der gegen das Volk heranzieht, der es angreifen will! Denn der Feigenbaum wird nicht ausschlagen und der Weinstock keinen Ertrag geben; die Frucht des Ölbaums wird trügen, und die Felder werden keine Nahrung liefern; die Schafe werden aus den Hürden getilgt, und kein Rind wird mehr in den Ställen sein. – Habakuk 3,16-17

Habakuk sah nicht nur die Kahlheit inmitten der Jahre, er sah auch die Errettung Israels in der Endzeit.

Ich aber will mich freuen in dem HERRN und frohlocken über den Gott meines Heils! GOTT, der Herr, ist meine Kraft; er macht meine Füße denen der Hirsche gleich und stellt mich auf meine Höhen! – Habakuk 3,16-19a

So wie die Zeichen des Großen Drangsal und der Wiederkunft Christi in Macht und Herrlichkeit Zeichen dafür sind, dass das Ende des Zeitalters nahe ist, so ist auch das Zeichen des Feigenbaums, der Blätter treibt, ein Zeichen dafür, dass das Ende des Zeitalters nahe ist.

Beachte auch, dass es heißt, wenn der Zweig des Feigenbaums sein schon saftig wird und Blätter treibt, aber nicht, dass es fruchtbar ist.

Innerhalb weniger Jahre nach der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. wurden die Juden vollständig aus ihrer Heimat vertrieben.

Israel, wie es der vertrocknete Feigenbaum darstellt, blieb so bis zum Jahr 1948.

Am 14. Mai 1948 proklamierte David Ben-Gurion, der Leiter der Jüdische Agentur, die Gründung des Staates Israel und plötzlich wurden die Zweige des Baumes saftig und begannen Blätter zu treiben.

Die Übersetzung von Vers 33 lässt eine wichtige Frage offen.

„Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass er nahe vor der Türe ist.“

Das mit „er ist“ übersetzte Wort ist im Griechischen eine dritte Person Singular Präsens Indikativ, es ist jedoch aus dem Wort selbst unklar, worauf oder auf wen es sich bezieht.

Diese Frage beantwortet uns Lukas.

So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies geschieht, so erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist. – Lukas 21,31

Denke daran, die Frage, die Jesus hier beantwortete, war, „Was wird das Zeichen des Endes der Weltzeit sein?“ und nicht, „Was wird das Zeichen deiner Wiederkunft sein?“

Das Zeichen des Feigenbaums betrifft das Ende des Zeitalters, nicht die Entrückung, dennoch geht die Entrückung dem Ende des Zeitalters voraus, also muss auch sie nahe sein.

Matthäus schreibt als nächstes, dass Jesus sagte: „Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.“

Wir wissen, dass „dieses Geschlecht“ sich nicht auf seine Jünger beziehen kann, da diese Dinge noch nicht geschehen sind.

Wenn „dieses Geschlecht“ sich nicht auf die Leute bezieht, mit denen er spricht, muss es sich auf die beziehen, über die er spricht.

Die 1948 Geborenen feiern 2023 ihren 75. Geburtstag, bedeutet dieser Spruch, dass alles erfüllt sein wird, bevor der Letzte ihrer Generation stirbt? Nicht unbedingt, denn das ist nur eines der konkreten Zeichen, dennoch muss die Entrückung der Gemeinde nahe sein.

An dieser Stelle gab Jesus zusätzliche Anweisungen, die Matthäus nicht erwähnte, aber Lukas zeichnete sie auf.

Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht. – Lukas 21,28

Habt aber acht auf euch selbst, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Sorgen des Lebens, und jener Tag unversehens über euch kommt! Denn wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen. Darum wacht jederzeit und bittet, dass ihr gewürdigt werdet, diesem allem zu entfliehen, was geschehen soll, und vor dem Sohn des Menschen zu stehen! – Lukas 21,34-36

Jesus beendet seine Antwort auf diese Frage in Vers 35: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. – Johannes 14,1-3

Der nächste Vers bei Matthäus beginnt mit einem Themenwechsel.

Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater. – Matthäus 24,36

Die Wörter „um aber“ mit dem neuen Thema dazwischen werden normalerweise mit „Was aber das betrifft“ übersetzt, wobei „das“ das neue Thema ist.

In diesem Fall bezieht sich das neue Thema „jenen Tag“ auf die dritte Frage: „Was wird das Zeichen deiner Wiederkunft sein?“

Die Antwort ist, anders als bei den vorherigen Fragen, niemand weiß es, außer dem Vater!

 

 

Die Wiederkunft Christi in Macht und Herrlichkeit

Matthäus 24,26-31

26 Wenn sie nun zu euch sagen werden: »Siehe, er ist in der Wüste!«, so geht nicht hinaus; »Siehe, er ist in den Kammern!«, so glaubt es nicht!

Eine Ermahnung zur Wachsamkeit

damit ihr Glaube nicht erschüttert wird

Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. – Matthäus 24,24

Lasst euch nicht so schnell in eurem Verständnis erschüttern oder gar in Schrecken jagen, weder durch einen Geist noch durch ein Wort noch durch einen angeblich von uns stammenden Brief, als wäre der Tag des Christus schon da. Lasst euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! – 2. Thessalonicher 2,2-3a

27 Denn wie der Blitz vom Osten ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.

damit ihr Verständnis korrekt und vollständig ist

Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben. – 1. Thessalonicher 4,13

    • Sein Kommen wird schnell sein.
    • Sein Kommen wird öffentlich sein.

Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben; und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen. – Offenbarung 1,7

28 Denn wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier.

    • Sein Kommen wird rechtskräftig sein.

Schwingt sich auf dein Geheiß der Adler empor und legt sein Nest in der Höhe an? Er wohnt in Felsspalten und horstet dort, auf Felsenzacken und Bergesspitzen. Von dort aus erspäht er sich Beute, seine Augen schweifen weit umher; seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene liegen, da ist er. – Hiob 39,27-30

29 Bald aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels erschüttert werden.

Eine Erklärung zum Zeitablauf

    • Dies wird unmittelbar nach dem großen Drangsal stattfinden.

Das gesamte Heer des Himmels wird vergehen, und die Himmel werden zusammengerollt wie eine Buchrolle, und all ihr Heer wird herabfallen, wie das Laub am Weinstock herabfällt und wie die verdorrte [Frucht] des Feigenbaums. – Jesaja 34,4

Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete, und siehe, ein großes Erdbeben entstand, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der Mond wurde wie Blut; und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn er von einem starken Wind geschüttelt wird. Und der Himmel entwich wie eine Buchrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden von ihrem Ort weggerückt. Und die Könige der Erde und die Großen und die Reichen und die Heerführer und die Mächtigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und in den Felsen der Berge, und sie sprachen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn der große Tag seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen? – Offenbarung 6,12-17

    • Daniel legt das Ende dieses Zeitraums nur 45 Tage nach dem Ende der großen Drangsal fest.

Und von der Zeit an, da das beständige [Opfer] beseitigt und der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind es 1 290 Tage. Wohl dem, der ausharrt und 1 335 Tage erreicht! Du aber geh hin, bis das Ende kommt! Du darfst nun ruhen und wirst einst auferstehen zu deinem Erbteil am Ende der Tage! – Daniel 12,11-13

    • Joel stellt dies auch unmittelbar vor den Tag des Herrn.

und ich werde Zeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut und Feuer und Rauchsäulen; die Sonne soll verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird gerettet werden; denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Errettung sein, wie der HERR verheißen hat, und bei den Übriggebliebenen, die der HERR beruft. – Joel 3,3-5

30 Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden sich alle Geschlechter der Erde an die Brust schlagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.

Eine Erscheinung zum Richten

Sogar die Ungläubigen werden Christus an diesem Tag anerkennen müssen. Sie werden jedoch trotzig bleiben und seinen Namen nicht zur Errettung anrufen.

Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. – Philipper 2,9-11

31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Windrichtungen her, von einem Ende des Himmels bis zum anderen.

Die noch lebenden Juden werden aber den Namen des Herrn anrufen und gerettet werden.

Aber zu jener Zeit wird dein Volk gerettet werden, jeder, der sich in dem Buch eingeschrieben findet. . – Daniel 12,1b

Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden, und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«. – Römer 11,25-27

Und er wird sagen: »Ich bin kein Prophet, ich bin ein Mann, der sein Land bebaut; denn ein Mensch hat mich [als Sklave] gekauft seit meiner Jugend!« Und er wird zu ihm sagen: »Was sind das für Wunden in deinen Händen?« — Und er wird antworten: »Die hat man mir geschlagen im Haus meiner Lieben!« – Sacharja 13,5-6

Es wird meinen Namen anrufen, und ich will ihm antworten; ich will sagen: »Das ist mein Volk!«, und es wird sagen: »Der HERR ist mein Gott!« – Sacharja 13,9b

Zu dieser Zeit wird es auch eine Auferstehung der gläubigen Toten geben.

Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande. Und die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsausdehnung, und die, welche die Vielen zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich. – Daniel 12,2-3

Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben; und [ich sah] die Seelen derer, die enthauptet worden waren um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die das Tier nicht angebetet hatten, noch sein Bild, und das Malzeichen weder auf ihre Stirn noch auf ihre Hand angenommen hatten; und sie wurden lebendig und regierten die 1 000 Jahre mit Christus. Die Übrigen der Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die 1 000 Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. – Offenbarung 20,4-5

 

 

eine Zeit der Drangsal

Matthäus 24,15-25

15 Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, an heiliger Stätte stehen seht (wer es liest, der achte darauf!),

Nachdem er in Jeremia die Prophezeiung über die siebzig Jahre der Gefangenschaft gelesen hatte, begann Daniel um Vergebung für Israel zu beten. In einem einzigartigen Einblick in das, was passiert, wenn wir beten, erscheint der Engel Gabriel, um Daniel zu helfen, die Dinge zu verstehen, die noch kommen werden.

Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und meine Bitte für den heiligen Berg meines Gottes vor den HERRN, meinen Gott, brachte, ja, während ich noch redete und betete, rührte mich der Mann Gabriel an, den ich anfangs im Gesicht gesehen hatte, als ich völlig erschöpft war, um die Zeit des Abendopfers. Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dich Verständnis zu lehren! Als du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich bin gekommen, es dir zu verkünden; denn du bist ein viel geliebter [Mann]. So achte nun auf das Wort und verstehe das Gesicht! – Daniel 9,20-23

Nachdem er diese Worte gesagt hat, gibt er den Schlüssel zum Verständnis von Matthäus 24.

Über dein Volk und über deine heilige Stadt sind 70 Wochen bestimmt, um der Übertretung ein Ende zu machen und die Sünden abzutun, um die Missetat zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit herbeizuführen, um Gesicht und Weissagung zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben. – Daniel 9,24

Die vorherige Prophezeiung in Jeremia galt für 70 Jahre, die neue Prophezeiung für 70 Jahrwochen: 70 mal 7 sind 490 Jahre. 490 ist auch genau die Zahl, von der Jesus sagte, dass wir an einem Tag vergeben sollen.

Die siebzig Jahre sind für Israel und die heilige Stadt Jerusalem.

Sechs Dinge werden während dieser Zeit für Israel vollbracht, jedoch gibt es einen Platz für uns, der innerhalb der Zahl siebzig verborgen ist, der es uns ermöglicht, an diesen Segnungen teilzuhaben.

    • um der Übertretung ein Ende zu machen
    • und die Sünden abzutun
    • um die Missetat zu sühnen
    • und eine ewige Gerechtigkeit herbeizuführen
    • um Gesicht und Weissagung zu versiegeln
    • und ein Allerheiligstes zu salben

Die meisten dieser Dinge wurden durch das Leben und Sterben Christi vollbracht.

Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen. – Galater 4,4-5

Die 70 Jahreswochen werden nun in drei kürzere Zeiträume unterteilt.

So wisse und verstehe: Vom Erlass des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems bis zu dem Gesalbten, dem Fürsten, vergehen 7 Wochen und 62 Wochen; Straßen und Gräben werden wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit. – Daniel 9,25

Die erste davon berechnet sich auf 49 Jahre. Diese Jahre begannen um 444 v. Chr. mit dem Befehl, Jerusalem wieder aufzubauen.

Und ich sprach zu dem König: Wenn es dem König gefällt, so gebe man mir Briefe an die Statthalter jenseits des Stromes, damit sie mich durchziehen lassen, bis ich nach Juda komme; auch einen Brief an Asaph, den Forstmeister des Königs, dass er mir Holz gibt, damit ich die Tore des Tempelbezirkes, der zum Haus [Gottes] gehört, aus Balken zimmern kann, und für die Stadtmauer und für das Haus, in das ich ziehen soll! Und der König gab sie mir, weil die gute Hand meines Gottes über mir war. – Nehemia 2,7-8

Das Buch Nehemia spricht von der bedrängten Zeit, in der dieses Werk vollendet wurde.

Die zweite Zeitperiode beginnt dort, wo die erste endete, und endet mit der Kreuzigung Christi.

Und nach den 62 Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, und ihm wird nichts zuteilwerden; die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk des zukünftigen Fürsten zerstören, und sie geht unter in der überströmenden Flut; und bis ans Ende wird es Krieg geben, fest beschlossene Verwüstungen. – Daniel 9,26

Mehrere Dinge werden in diesem Vers vorhergesagt.

    • Die Kreuzigung (erfüllt im Jahr 33 n. Chr.)

Geht man davon aus, dass Christus im Jahr 33 n. Chr. gekreuzigt wurde, ist die Anzahl der Jahre (49 plus 434 ist 483), aber das scheint 14 Jahre zu lang zu sein. Im jüdischen Kalender hat ein Jahr jedoch nur 360 Tage. Wenn die zusätzlichen Tage zusammengezählt und in Jahre umgerechnet werden, ist die Zahl genau richtig.

    • Die Zerstörung Jerusalems durch die Römer (erfüllt im Jahr 70 n. Chr.)
    • Kriege und Verwüstung würden im Land bis zum Ende andauern.

Zwischen dem Ende der 69. Woche und der 70. Woche liegt ein erheblicher Zeitraum. Das ist bekannt als die Zeiten der Heiden.

Die 70. Woche wird in Vers 27 beschrieben:

Und er wird mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang; und in der Mitte der Woche wird er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, und neben dem Flügel werden Gräuel der Verwüstung aufgestellt, und zwar bis die fest beschlossene Vernichtung sich über den Verwüster ergießt. – Daniel 9,27

Es ist wichtig zu wissen, auf wen sich das Pronomen „er“ bezieht.

Obwohl einige versuchen, normale grammatikalische Regeln zu ignorieren, um „er“ auf Christus zu beziehen, erfordern die normalen grammatikalischen Regeln, dass es sich um einen Hinweis auf den Fürsten handelt, der kommen wird. Er ist derjenige, dessen Volk Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. zerstörte. Er ist der Antichrist.

Der Antichrist ist für mehrere Ereignisse verantwortlich.

    • er wird mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang
    • in der Mitte der Woche wird er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen
    • in der Mitte der Woche wird er neben dem Flügel den Gräuel der Verwüstung aufstellen

15 Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, an heiliger Stätte stehen seht (wer es liest, der achte darauf!),
16 dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist;
17 wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinab, um etwas aus seinem Haus zu holen,
18 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, um seine Kleider zu holen.

Wann soll dies geschehen?

    • Es kann nicht vor der Kreuzigung sein, da Jesus von einem zukünftigen Ereignis spricht.
    • Zu der Zeit, als Paulus den 2. Thessalonicher Brief schrieb, war dies noch nicht geschehen.

Lasst euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! Denn es muss unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden, der Sohn des Verderbens, der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt als ein Gott und sich selbst für Gott ausgibt. – 2. Thessalonicher 2,3-4

    • Zur Zeit der Zerstörung des Tempels im Jahr 70 n. Chr. geschah dies nicht.

Titus, der den Tempel zerstörte, schloss keinen siebenjährigen Bund mit Israel.

Er ließ die Opfergaben aufhören, aber das lag daran, dass er den Tempel zerstört hatte, nicht weil er sich selbst als Gott im Tempel aufgestellt hatte.

Daniel bezeichnet ihn als einen zukünftigen Fürsten des Volkes, das den Tempel zerstörte, nicht als den Fürsten, der ihn zerstörte.

    • Da dies während der Zeit des damaligen Tempels nicht erfüllt wurde, muss es in Bezug auf einen noch nicht gebauten zukünftigen Tempel erfolgen.

​Und mir wurde eine Messrute gegeben, gleich einem Stab; und der Engel stand da und sagte: Mache dich auf und miss den Tempel Gottes samt dem Altar, und die, welche darin anbeten! Aber den Vorhof, der außerhalb des Tempels ist, lass aus und miss ihn nicht; denn er ist den Heidenvölkern übergeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten 42 Monate lang. – Offenbarung 11,1-2

19 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
20 Bittet aber, dass eure Flucht nicht im Winter noch am Sabbat geschieht.

Die Gebote an die Juden, was sie tun sollten, sind im Grunde dieselben, die zu tun waren, als die Stadt im Jahr 67 n. Chr. drei Jahre vor der Zerstörung des ersten Tempels belagert wurde. Das sind zwei sehr unterschiedliche Ereignisse.

21 Denn dann wird eine große Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.

Jesus zitiert wieder Daniel, diesmal Kapitel 12:

Zu jener Zeit wird sich der große Fürst Michael erheben, der für die Kinder deines Volkes einsteht; denn es wird eine Zeit der Drangsal sein, wie es noch keine gab, seitdem es Völker gibt, bis zu dieser Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk gerettet werden, jeder, der sich in dem Buch eingeschrieben findet. – Daniel 12,1

An diesem Punkt stellte einer der Stehenden (wahrscheinlich ein Engel) die Frage, über die Daniel bereits nachdachte.

Und einer sprach zu dem in Leinen gekleideten Mann, der oberhalb der Wasser des Flusses stand: Wie lange wird es dauern, bis diese unerhörten Zustände zu Ende sind? Da hörte ich den in Leinen gekleideten Mann, der oberhalb der Wasser des Flusses war, wie er seine Rechte und seine Linke zum Himmel erhob und bei dem schwor, der ewig lebt: Eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit; und wenn die Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes vollendet ist, so wird das alles zu Ende gehen! – Daniel 12,6-7

Daniel verstand immer noch nicht, also fragte er noch einmal.

Das hörte ich, verstand es aber nicht. Darum fragte ich: Mein Herr, was wird das Ende von diesen Dingen sein? Er sprach: Geh hin, Daniel! Denn diese Worte sollen verschlossen und versiegelt bleiben bis zur Zeit des Endes. Viele sollen gesichtet, gereinigt und geläutert werden; und die Gottlosen werden gottlos bleiben, und kein Gottloser wird es verstehen; aber die Verständigen werden es verstehen. Und von der Zeit an, da das beständige [Opfer] beseitigt und der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind es 1 290 Tage. – Daniel 12,8-11

Die Anzahl der Tage stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest.

22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden.

Die ursprüngliche Zeitspanne betrug dreieinhalb Jahre, die Zeit zwischen dem Passah, an dem sich der Antichrist zu Gott erklärt, bis zum Tag der Versöhnung, an dem das Gericht beginnen wird.

Daniel erhielt die Zahl 1290 Tage, das sind 43 Monate, also 42 normale Monate, plus einer der zusätzlichen Monate, die im jüdischen Kalender hinzugefügt wurden.

Jesus sagte, die Zeit würde verkürzt werden, und es wird tatsächlich so sein, als wenn Johannes die Offenbarung schrieb, war der zusätzliche Monat eliminiert worden.

Aber den Vorhof, der außerhalb des Tempels ist, lass aus und miss ihn nicht; denn er ist den Heidenvölkern übergeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten 42 Monate lang. Und ich will meinen zwei Zeugen geben, dass sie weissagen werden 1 260 Tage lang, bekleidet mit Sacktuch. – Offenbarung 11,2-3

 23 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus, oder dort, so glaubt es nicht!
24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
25 Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.

Die Zeichen des Zeitalters

Matthäus 24,3-14

3 Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird dies geschehen, und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?

Bevor wir mit dieser Betrachtung von Matthäus 24 fortfahren, brauchen wir eine Gliederung, die uns hilft, alles im Blick zu behalten.

In den Versen 1 bis 3 gibt es den Kontext und die drei gestellten Fragen.

    • Wann wird dies geschehen?

Frage 1 wird hier nicht beantwortet.

    • Was wird das Zeichen deiner Wiederkunft sein?
    • Was wird das Zeichen des Endes der Weltzeit sein?

Die Fragen 2 und 3 werden beantwortet, jedoch in umgekehrter Reihenfolge.

Von Vers 4 bis Vers 35 wird die Frage nach Zeichen des Endes des Zeitalters beantwortet.

    • Von Vers 4 bis Vers 14 sind allgemeine Zeichen enthalten, die für das Zeitalter charakteristisch sind und die alle an Intensität zunehmen, je näher das Ende rückt.

Böse Menschen aber und Betrüger werden es immer schlimmer treiben, indem sie verführen und sich verführen lassen. – 2. Timotheus 3,13

    • Beginnend mit Vers 15 enthält es spezifische Zeichen, anhand derer das Ende des Zeitalters identifiziert werden kann.
      • Von Vers 15 bis 28 ist eine Beschreibung des Zeichens, das als das große Drangsal bekannt ist.
      • Von Vers 29 bis 31 sind die Zeichen des zweiten Kommens von Jesus Christus.
      • Von Vers 32 bis 35 ist das Zeichen des Feigenbaums und eine Bestätigungsaussage, dass all diese Dinge sicherlich geschehen werden.
    • Von Vers 36 bis zum Schluss beantwortet Jesus die Frage nach der Wiederkunft Christi zur Entrückung der Gemeinde.
      • Vers 36 beginnt mit dem äußerst wichtigen Verbindungssatz, der verwendet wird, um den Übergang zu den nächsten zu beantwortenden Fragen zu signalisieren.

Der in Vers 4 beginnende Abschnitt mit den allgemeinen Zeichen enthält insgesamt zehn Zeichen. (Zehn war auch die Zahl der Plagen in Ägypten.)

4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt acht, dass euch niemand verführt!
5 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen.

Falscher Christusse

Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist nahe! Lauft ihnen nun nicht nach! – Lukas 21,8b

6 Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; habt acht, erschreckt nicht; denn dies alles muss geschehen; aber es ist noch nicht das Ende.

Kriege und Kriegsgerüchte

…aber das Ende kommt nicht so bald. – Lukas 21,9b

7 Denn ein Heidenvolk wird sich gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden hier und dort Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben geschehen.

Hungersnöte

Seuchen

Das gibt es jetzt nicht, oder? Doch, Corona ist erst der Anfang von Seuchen!

Erdbeben

8 Dies alles ist der Anfang der Wehen.
9 Dann wird man euch der Drangsal preisgeben und euch töten; und ihr werdet gehasst sein von allen Heidenvölkern um meines Namens willen.

Viele Märtyrer

 10 Und dann werden viele Anstoß nehmen, einander verraten und einander hassen.

Anstoß nehmen, verraten und hassen

11 Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen.

Falsche Propheten

12 Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe in vielen erkalten.

Zunehmendes Böses und Verlust inbrünstiger Liebe

13 Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.

Jesus sagte seinen Jüngern in Vers 15, sie sollten Daniel lesen, da es ihnen helfen würde, zu verstehen, was er lehrt. Vers 13 ist ein tolles Beispiel dafür.

Was ist der Zweck all dieser Dinge, die geschehen oder geschehen werden?

Viele dieser Dinge werden von Gott zugelassen, um die Gemeinde zu läutern.

Viele sollen gesichtet, gereinigt und geläutert werden; und die Gottlosen werden gottlos bleiben, und kein Gottloser wird es verstehen; aber die Verständigen werden es verstehen. – Daniel 12,10

In Vers 8 stellte Daniel fast dieselbe Frage wie die Jünger:

Das hörte ich, verstand es aber nicht. Darum fragte ich: Mein Herr, was wird das Ende von diesen Dingen sein? – Daniel 12,8

Beginnend mit dem gleichen spezifischen Zeichen, von dem Jesus in Matthäus 24 sprach und sich auf diese Verse bezog, wird Daniel gesagt, wie viele Tage es bis zum Ende des Zeitalters dauern würde.

Und von der Zeit an, da das beständige [Opfer] beseitigt und der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind es 1 290 Tage. – Daniel 12,11

Wohl dem, der ausharrt und 1 335 Tage erreicht! – Daniel 12,12

Die Aussage, die Jesus über ausharren machte, „Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden,“ ist eine Erklärung dessen, was Daniel sagte, aber das Gegenteil ist auch wahr, da Daniel dabei hilft, zu erklären, was Jesus sagte.

Sacharja hilft uns zu verstehen, dass die Erlösung nicht das Ergebnis des Ausharrens ist, sondern das, was das Ausharren ermöglicht.

Und es soll geschehen, spricht der HERR, dass im ganzen Land zwei Drittel ausgerottet werden und umkommen, ein Drittel aber soll darin übrig bleiben. Aber dieses [letzte] Drittel will ich ins Feuer bringen und es läutern, wie man Silber läutert, und ich will es prüfen, wie man Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, und ich will ihm antworten; ich will sagen: »Das ist mein Volk!«, und es wird sagen: »Der HERR ist mein Gott!« – Sacharja 13,8-9

Wie werden sie gerettet? Durch den Glauben an Jesus Christus!

Wann werden sie gerettet? Wenn sie seinen Namen anrufen!

Was bringt sie dazu, seinen Namen anzurufen?

Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen. – Sacharja 12,10

Und er wird zu ihm sagen: »Was sind das für Wunden in deinen Händen?« — Und er wird antworten: »Die hat man mir geschlagen im Haus meiner Lieben!« – Sacharja 13,6

Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden, und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«. – Römer 11,25-27

14 Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen.

Weltweites Predigen des Evangeliums des Königreichs

Dieser Verse ist nicht der große Missionsauftrag. Stattdessen zeigt es das Ergebnis des großen Auftrags, der befolgt wurde.

denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen – Offenbarung 5,9b

 

 

Buchstäbliche Erfüllung

Matthäus 24,1-3

1 Und Jesus trat hinaus und ging vom Tempel hinweg. Und seine Jünger kamen herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.

Und als er aus dem Tempel ging, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Meister, sieh nur! Was für Steine! Und was für Gebäude sind das! – Markus 13,1

2 Jesus aber sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird!

Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Es wird kein einziger Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird! – Markus 13,2

3 Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird dies geschehen, und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?

​Und als er am Ölberg saß, dem Tempel gegenüber, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas für sich allein: – Markus 13,3

Wir finden hier zwei Gruppen von Brüdern für insgesamt vier Männer und jeder hat mindestens eine Frage gestellt.

    • Das Matthäusevangelium enthält nur drei Fragen.
    • Markus und Lukas zeichneten beide zwei auf, von denen nur eine die gleiche ist wie bei Matthäus.
    • Die zweiten Fragen in Markus und Lukas sind beide einzigartig in diesen Büchern.
    • Es werden also insgesamt fünf Fragen gestellt.

Die erste Frage in allen drei Büchern lautet: „Wann wird dies geschehen?“

„Dies“ heißt, dass „kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird.“

Die zweite Frage, die nur bei Lukas zu finden ist, lautet: „Was wird das Zeichen sein, wann es geschehen soll?“

„Es“ heißt, dass „kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird.“

Die dritte Frage, die nur bei Markus zu finden ist, lautet: „Was wird das Zeichen sein, wann dies alles vollendet werden soll?“

„Dies alles“ heißt wahrscheinlich, dass „kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird.“

Die beiden anderen Fragen, die nur bei Matthäus zu finden sind, betreffen in keiner Weise die Zerstörung Jerusalems.

Die Frage, „Was wird das Zeichen deiner Wiederkunft sein?“ betrifft die Entrückung der Gemeinde.

Die Frage, „Was wird das Zeichen des Endes der Weltzeit sein?“ betrifft das Ende des gegenwärtigen Zeitalters.

All diese Fragen lassen sich auf drei Themenbereiche eingrenzen.

    • Die Zerstörung Jerusalems – erfüllt 70 n. Chr.
    • Die Wiederkunft Christi, um seine Gemeinde zu entrücken
    • Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters

Diese letzten beiden Fragen werden in Matthäus 24 in umgekehrter Reihenfolge beantwortet und bilden eine chiastische Struktur.

Lukas ist der einzige, der Jesu Antwort auf die anderen Fragen gibt.

Die wörtliche Erfüllung der Antwort auf die ersten Fragen zeigt uns, dass wir auch eine wörtliche Erfüllung der letzten Fragen erwarten sollten.

Die beiden Fragen bei Lukas sind:

    • Wann wird denn dies geschehen?
    • Was wird das Zeichen sein, wann es geschehen soll?

Das erste Zeichen dafür, dass die Zerstörung nahe ist, ist Verfolgung.

Ihr aber, habt acht auf euch selbst! Denn sie werden euch den Gerichten und den Synagogen ausliefern; ihr werdet geschlagen werden, und man wird euch vor Fürsten und Könige stellen um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis. – Markus 13,9

Beachte, dass einige Dinge in den Antworten auf diese Fragen ähnlich sind, da während der Drangsal eine ähnliche Verfolgung wie im ersten Jahrhundert stattfinden wird.

    • Zusammen mit der Verfolgung ergibt sich die Gelegenheit, das Evangelium Jesu Christi zu bezeugen.

Vor diesem allem aber werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und in Synagogen und Gefängnisse übergeben und vor Könige und Fürsten führen um meines Namens willen. Das wird euch aber Gelegenheit zum Zeugnis geben. – Lukas 21,12-13

Beispiel:

Und sie legten Hand an sie und brachten sie ins Gefängnis bis zum folgenden Morgen, denn es war schon Abend. – Apostelgeschichte 4,3

Da sprach Petrus, vom Heiligen Geist erfüllt, zu ihnen: Ihr Obersten des Volkes und ihr Ältesten von Israel, wenn wir heute wegen der Wohltat an einem kranken Menschen verhört werden, durch wen er geheilt worden ist, so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel bekannt gemacht, dass durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, dass dieser durch Ihn gesund vor euch steht. Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verworfen wurde, der zum Eckstein geworden ist. Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen! – Apostelgeschichte 4,8-12

Als sie aber die Freimütigkeit von Petrus und Johannes sahen und erfuhren, dass sie ungelehrte Leute und Laien seien, verwunderten sie sich; und sie erkannten, dass sie mit Jesus gewesen waren. – Apostelgeschichte 4,13

Aber Petrus und Johannes antworteten ihnen und sprachen: Entscheidet ihr selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott! Denn es ist uns unmöglich, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben! – Apostelgeschichte 4,19-20

    • Der Heilige Geist wird bei der Verfolgung mit ihnen sein und ihnen sagen, was sie sagen sollen.

So nehmt euch nun zu Herzen, dass ihr eure Verteidigung nicht vorher überlegen sollt; denn ich will euch Weisheit und Fähigkeit zu reden geben, der alle eure Widersacher nicht werden widersprechen noch widerstehen können. – Lukas 21,14-15

Beispiel:

Aber Petrus und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen! Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr umgebracht habt, indem ihr ihn ans Holz gehängt habt. Diesen hat Gott zum Fürsten und Retter zu seiner Rechten erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu gewähren. Und wir sind seine Zeugen, was diese Tatsachen betrifft, und auch der Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. – Apostelgeschichte 5,29-32

    • Sie werden nicht immer von ihrer Not befreit, aber sie werden niemals allein gelassen.

Ihr werdet aber auch von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden ausgeliefert werden, und man wird etliche von euch töten, und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. – Lukas 21,16-17

Beispiel: Stephanus vor den Hohen Rat in Apostelgeschichte 7

Als sie aber das hörten, schnitt es ihnen ins Herz, und sie knirschten mit den Zähnen über ihn. Er aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! Sie aber schrien mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn los; und als sie ihn zur Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider zu den Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Und er kniete nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er. – Apostelgeschichte 7,54-60

    • Mit der Verfolgung kommt das Versprechen der endgültigen Bewahrung.

Doch kein Haar von eurem Haupt wird verlorengehen. Gewinnt eure Seelen durch euer standhaftes Ausharren! – Lukas 21,18-19

Standhaftes Ausharren ist keine Bedingung ewiger Sicherheit, sondern das Ergebnis von Bedrängnis.

Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, dass die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt, das standhafte Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. – Römer 5,3-5

Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. – Römer 8,38-39

Der Beginn der Belagerung ist das letzte Zeichen dafür, dass die Zeit nahe war.

Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe ist. – Lukas 21,20

Die Gemeinde würde etwa vierzig Jahre lang ein bedeutendes Wachstum in Jerusalem sehen, aber als sie die römischen Streitkräfte sich nähern sahen, wurde ihnen befohlen, Jerusalem zu verlassen.

Dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; und wer in [Jerusalem] ist, der ziehe fort aus ihr; und wer auf dem Land ist, der gehe nicht hinein in sie. Denn das sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht. – Lukas 21,21-22

Das Gericht richtete sich nicht gegen die Christen, sondern gegen diejenigen, die Christus gekreuzigt und die Urgemeinde verfolgt hatten.

Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn es wird große Not im Land sein und Zorn über dieses Volk! – Lukas 21,23

Der letzte Vers dieses Abschnitts ist eine Beschreibung der Zeit vom Fall Jerusalems bis zum Ende der Trübsalszeit, die als Zeiten der Heiden bekannt ist.

Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Heiden. Und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind. – Lukas 21,24

Wenn du Kommentare zu dieser Stelle liest, wirst du die unterschiedlichsten Meinungen darüber finden, was es bedeutet.

Die meisten von ihnen bestreiten, dass eine wörtliche Auslegung zu erwarten ist.

Die Tatsache, dass es bezüglich der Steine Jerusalems eine buchstäbliche Erfüllung gab, zeigt, dass die buchstäbliche Erfüllung die einzig richtige Interpretation für die Antwort auf die anderen Fragen ist.

Das volle Maß der Ungerechtigkeit

Matthäus 23,1-39

1 Da redete Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern
2 und sprach: Die Schriftgelehrten und Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt.
3 Alles nun, was sie euch sagen, dass ihr halten sollt, das haltet und tut; aber nach ihren Werken tut nicht, denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht.

Auf welche Weise haben sie ihre Autorität missbraucht?

    • Heuchelei – Sie sagen das eine und tun das andere.

4 Sie binden nämlich schwere und kaum erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie aber wollen sie nicht mit einem Finger anrühren.

    • Habsucht – Sie haben bereits viel Autorität, aber sie wollen mehr.

5 Alle ihre Werke tun sie aber, um von den Leuten gesehen zu werden. Sie machen nämlich ihre Gebetsriemen breit und die Säume an ihren Gewändern groß,
6 und sie lieben den obersten Platz bei den Mahlzeiten und die ersten Sitze in den Synagogen
7 und die Begrüßungen auf den Märkten, und wenn sie von den Leuten »Rabbi, Rabbi« genannt werden.

    • Hochmut – Sie denken höher von sich, als sich zu denken gebührt.

Denn ich sage kraft der Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass er nicht höher von sich denke, als sich zu denken gebührt, sondern dass er auf Bescheidenheit bedacht sei, wie Gott jedem Einzelnen das Maß des Glaubens zugeteilt hat. – Römer 12,3

Wenn aber jemand meint, etwas zu wissen, der hat noch nichts so erkannt, wie man erkennen soll. – 1. Korinther 8,2

8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen, denn einer ist euer Meister, der Christus; ihr aber seid alle Brüder.
9 Nennt auch niemand auf Erden euren Vater; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.
10 Auch sollt ihr euch nicht Meister nennen lassen; denn einer ist euer Meister, der Christus.
11 Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein.

Wie können die Leiter der Gemeinde heute solchen Missbrauch verhindern?

Indem man keine Ehrentitel anstrebt.

    • Verwende nicht den Titel Rabbi, weil dieser Christus gehört.
    • Verwende nicht den Titel Vater, denn das gehört Gott.
    • Verwende nicht den Titel Meister, denn das gehört Christus.

Indem wir Titel verwenden, die unsere Beziehung zueinander in Christus widerspiegeln.

    • Wenn wir uns gegenseitig Bruder oder Schwester nennen, erkennen wir an, dass wir eine Familie sind.
    • Der größte Titel ist jedoch Diener oder Knecht.

Paulus, Knecht Jesu Christi… – Römer 1,1

Es grüßt euch Epaphras, der einer der Euren ist, ein Knecht des Christus… – Kolosser 4,12

Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus… – Jakobus 1,1

Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi… – 2. Petrus 1,1

Judas, Knecht Jesu Christi… – Judas 1,1

Jesu Christi… seinem Knecht Johannes… – Offenbarung 1,1

12 Wer sich aber selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Wie kann ich eine dieser Rollen einnehmen und trotzdem bescheiden bleiben?

    • Es ist nicht falsch, zum Pastor, Lehrer, Missionar, oder Evangelist ausgebildet zu werden.
    • Es ist nicht falsch, sich danach zu sehnen, als Pastor, Lehrer, Missionar, oder Evangelist zu dienen.
    • Es ist falsch, eine dieser Positionen als Heuchler zu vertreten, der von Habsucht und Hochmut kontrolliert wird.
    • Denjenigen, den Gott am meisten gebrauchen kann, ist derjenige, der sich selbst am wenigsten für fähig hält, den Job zu übernehmen.

Jesus sprach acht Wehe über die Schriftgelehrten und Pharisäer aus.

13 Aber wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr das Reich der Himmel vor den Menschen zuschließt! Ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die lasst ihr nicht hinein.

Dafür, dass ihr Sündern im Weg steht.

14 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Häuser der Witwen fresst und zum Schein lange betet. Darum werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen!

Dafür, dass ihr nur vorgibt, Gutes zu tun.

15 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr Meer und Land durchzieht, um einen einzigen Proselyten zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr einen Sohn der Hölle aus ihm, zweimal mehr, als ihr es seid!

Dafür, dass ihr andere in die Irre führt.

16 Wehe euch, ihr blinden Führer, die ihr sagt: Wer beim Tempel schwört, das gilt nichts; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist gebunden.
17 Ihr Narren und Blinden, was ist denn größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt?
18 Und: Wer beim Brandopferaltar schwört, das gilt nichts; wer aber beim Opfer schwört, das darauf liegt, der ist gebunden.
19 Ihr Narren und Blinden! Was ist denn größer, das Opfer oder der Brandopferaltar, der das Opfer heiligt?
20 Darum, wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf ist.
21 Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.
22 Und wer beim Himmel schwört, der schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

Dafür, dass ihr Gottes Gesetz für deine eigenen Zwecke verdreht.

23 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässigt, nämlich das Recht und das Erbarmen und den Glauben! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen.
24 Ihr blinden Führer, die ihr die Mücke aussiebt, das Kamel aber verschluckt!

Dafür, dass ihr euch auf die unwichtigsten Dinge im Gesetz konzentriert und den Rest weggelassen habt.

25 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel reinigt, inwendig aber sind sie voller Raub und Unmäßigkeit!
26 Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde!

Dafür, dass es ihr nur darum geht, was Menschen sehen können und nicht, was Gott sieht.

Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an! – 1. Samuel 16,7

27 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr getünchten Gräbern gleicht, die äußerlich zwar schön scheinen, inwendig aber voller Totengebeine und aller Unreinheit sind!
28 So erscheint auch ihr äußerlich vor den Menschen als gerecht, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.

Dafür, dass ihr innerlich wertlos seid.

29 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Gräber der Propheten baut und die Denkmäler der Gerechten schmückt
30 und sagt: Hätten wir in den Tagen unserer Väter gelebt, wir hätten uns nicht mit ihnen des Blutes der Propheten schuldig gemacht.
31 So gebt ihr ja euch selbst das Zeugnis, dass ihr Söhne der Prophetenmörder seid.
32 Ja, macht ihr nur das Maß eurer Väter voll!

Dafür, dass ihr den Maß der Sünde eurer Väter vollgemacht habt.

33 Ihr Schlangen! Ihr Otterngezücht! Wie wollt ihr dem Gericht der Hölle entgehen?
34 Siehe, darum sende ich zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet ihr in euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen,
35 damit über euch alles gerechte Blut kommt, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut des Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt.
36 Wahrlich, ich sage euch: Dies alles wird über dieses Geschlecht kommen!

Warum sandte Gott weiterhin Propheten, obwohl die Propheten missbraucht wurden?

    • Denn er ist langmütig.

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. – 2. Petrus 3,9

37 Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!

    • Denn er richtet nie ohne Vorwarnung.

Nein, GOTT, der Herr, tut nichts, ohne dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart hat. – Amos 3,7

38 Siehe, euer Haus wird euch verwüstet gelassen werden;
39 denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: »Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!«

So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. – Römer 8,1

 

Was denkt ihr von dem Christus?

Matthäus 22,41-46

41 Als nun die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus
42 und sprach: Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagten zu ihm: Davids.

Jesus spricht zu derselben Menschenmenge, die gerade dreimal versucht hatte, ihn mit seinen Worten zu fangen.

Dieses Gespräch findet im Tempel statt.

Und Jesus begann und sprach, während er im Tempel lehrte: – Markus 12,35a

Die Leute, denen er diese Frage stellte, waren die gebildetsten Leute ihrer Zeit.

Wie können die Schriftgelehrten sagen, dass der Christus Davids Sohn ist? – Markus 12,35b

Die Antwort der Sadduzäer war nicht falsch.

Die Schriften sagten, dass Christus Davids Sohn sein würde.

Wenn deine Tage erfüllt sind und du bei deinen Vätern liegst, so will ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Leib kommen wird, und ich werde sein Königtum befestigen. – 2. Samuel 7,12

Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, dass er es gründe und festige mit Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun! – Jesaja 9,6

Jesus war tatsächlich ein Sohn Davids.

Geschlechtsregister Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. – Matthäus 1,1

Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, um euch diese Dinge für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und der Spross Davids, der leuchtende Morgenstern. – Offenbarung 22,16

Halte im Gedächtnis Jesus Christus, aus dem Samen Davids, der aus den Toten auferstanden ist nach meinem Evangelium – 2. Timotheus 2,8

43 Er spricht zu ihnen: Wieso nennt ihn denn David im Geist »Herr«, indem er spricht:
44 »Der Herr hat zu meinem Herrn gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße«?
45 Wenn also David ihn Herr nennt, wie kann er dann sein Sohn sein?

Die Ältesten akzeptierten nicht, dass Jesus ein Sohn Davids war.

Als aber die obersten Priester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel riefen und sprachen: Hosianna dem Sohn Davids!, da wurden sie entrüstet und sprachen zu ihm: Hörst du, was diese sagen? Jesus aber sprach zu ihnen: Ja! Habt ihr noch nie gelesen: »Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du ein Lob bereitet«? – Matthäus 21,15-16

Jesus stellte die Frage nicht, weil er wollte, dass sie anerkennen, dass er der Sohn Davids war, sondern weil er sie wissen lassen wollte, dass er so viel mehr war.

Jesus zitierte diesen kleinen Abschnitt aus Psalm 110, um deutlich zu machen, wer der Christus wirklich ist.

Dieser Psalm wird im Neuen Testament sieben Mal zitiert und einundzwanzig Mal erwähnt, was ihn zum Psalm, auf den am häufigsten Bezug genommen wird.

    • Es wird hier zitiert, um die Ältesten zu unterrichten.
    • Es wird in der Apostelgeschichte zitiert, um die Juden zu überführen.

Denn nicht David ist in den Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße.« So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt! – Apostelgeschichte 2,34-36

    • Es wird im Hebräerbrief zitiert, um die Juden davon zu überzeugen, dass Jesus Prophet, Priester und König ist.

Ein Ephod wurde im Alten Testament von denen getragen, die als Repräsentanten Gottes unter den Menschen dienten.

Der Prophet

Samuel aber diente vor dem HERRN, und der Knabe war mit einem leinenen Ephod umgürtet. – 1. Samuel 2,18

Der Priester

Ja, ihn habe ich mir dort vor allen Stämmen Israels zum Priester erwählt, damit er auf meinem Altar opfere, Räucherwerk anzünde und das Ephod vor mir trage; und ich habe dem Haus deines Vaters alle Feueropfer der Kinder Israels gegeben! – 1. Samuel 2,28

Der König

David aber tanzte mit aller Macht vor dem HERRN her, und David war mit einem leinenen Ephod umgürtet. – 2. Samuel 6,14

Alle drei dieser Ämter sind in der Person Christi vereint.

Christus ist der König der Könige und Herr der Herren

    • Als König sitzt er zur Rechten Gottes.

Ein Psalm Davids. Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße! – Psalm 110,1

Jahwe = Der HERR

Adonai = Herr

    • Als König besitzt er die ganze Erde.

»Ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!« — Ich will den Ratschluss des HERRN verkünden; er hat zu mir gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Erbitte von mir, so will ich dir die Heidenvölker zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Eigentum. Du sollst sie mit eisernem Zepter zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen!« – Psalm 2,6-9

    • Als König beschützt er sein Volk in den Kampf.

Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie besiegen — denn es ist der Herr der Herren und der König der Könige —, und mit ihm sind die Berufenen, Auserwählten und Gläubigen. – Offenbarung 17,14

    • Als König herrscht er über alle Völker.

Der HERR wird das Zepter deiner Macht ausstrecken von Zion: Herrsche inmitten deiner Feinde! Dein Volk ist willig am Tag deines Kriegszuges; in heiligem Schmuck, aus dem Schoß der Morgenröte, tritt der Tau deiner Jungmannschaft hervor. – Psalm 110,2-3

    • Als König richtet er alle Menschen.

Der Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tag seines Zorns. Er wird Gericht halten unter den Heiden, es wird viele Leichen geben; er zerschmettert das Haupt über ein großes Land. Er wird trinken aus dem Bach am Weg; darum wird er das Haupt erheben. – Psalm 110,7

Christus ist unsere Hohepriester in Ewigkeit

    • Als Priester ist sein Dienst ununterbrochen.

Der HERR hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks! – Psalm 110,4

Melchisedek bedeutet „König der Gerechtigkeit“

Aber Melchisedek, der König von Salem, brachte Brot und Wein herbei. Und er war ein Priester Gottes, des Allerhöchsten. – 1. Mose 14,18

König von Salem bedeutet „König der Friede“

El Elyon = Gott, der Allerhöchsten

Abram aber sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, zu Gott, dem Allerhöchsten, dem Besitzer des Himmels und der Erde – 1. Mose 14,22

Jahwe El Elyon = HERRN, Gott, der Allerhöchsten

Er ist ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens; und als einer, der dem Sohn Gottes verglichen ist, bleibt er Priester für immer. – Hebräer 7,3

    • Als Priester hat er sich als Opfer für unsere Sünden hingegeben.

Diese [Hoffnung] halten wir fest als einen sicheren und festen Anker der Seele, der auch hineinreicht ins Innere, hinter den Vorhang, wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist, der Hoherpriester in Ewigkeit geworden ist nach der Weise Melchisedeks. – Hebräer 6,19-20

Er aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt, und er wartet hinfort, bis seine Feinde als Schemel für seine Füße hingelegt werden. Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden. – Hebräer 10,12-14

    • Als Priester ist er Mittler zwischen Gott und Mensch.

Wer will verurteilen? Christus [ist es doch], der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt! – Römer 8,34

Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. – 1. Johannes 2,1-2

Christus ist ein Prophet

    • Als Prophet verkündigte er das Wort Gottes.

Viele nun aus der Volksmenge sagten, als sie das Wort hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. Andere sprachen: Dieser ist der Christus! Andere aber sagten: Kommt der Christus denn aus Galiläa? Sagt nicht die Schrift, dass der Christus aus dem Samen Davids kommt und aus dem Dorf Bethlehem, wo David war? – Johannes 7,40-42

    • Als Prophet heilte er alle Kranken und gab den Blinden das Augenlicht.
    • Als Prophet weinte er mit den Weinenden und tröstete die Trauernden.
    • Als Prophet hat er Lazarus von den Toten auferweckt.

Und die Volksmenge, die vorausging, und die, welche nachfolgten, riefen und sprachen: Hosianna dem Sohn Davids! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist dieser? Die Menge aber sagte: Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa! – Matthäus 21,9-11

    • Als Prophet prophezeite er seinen eigenen Tod und seine Auferstehung aus dem Grab.
    • Als Prophet sagte er „wenn ich hingehe… so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.“ – Johannes 14,3

46 Und niemand konnte ihm ein Wort erwidern. Auch getraute sich von jenem Tag an niemand mehr, ihn zu fragen.

Wie sollen wir auf seine Worte reagieren?

Und die große Volksmenge hörte ihm mit Freude zu. – Markus 12,37b

Bei einer anderen Gelegenheit verließen viele Jesus, weil sie nicht an ihn glaubten.

Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes! – Johannes 6,67-69

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. – Johannes 1,12-13