Das Streben von Paulus

Philipper 3,12-16

12 Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
13 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt,
14 und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

Paulus verwendet hier Begriffe, die in Bezug auf jemanden verwendet werden, der in einem Rennen läuft.

Er hatte bereits früher die Gefahr des Scheiterns mit ähnlichen Begriffen zum Ausdruck gebracht, als er von seinem Hoffnung gesprochen hat, nicht „vergeblich gelaufen“ zu sein. (Philipper 2,16)

Paulus hat drei Verben verwendet um zu sagen, dass er sein Ziel noch nicht erreicht hat.

    • Nicht dass ich es schon erlangt hätte. d.h. Er ist noch nicht gleichförmig mit Jesus in seiner Auferstehung aus den Toten gewesen.

um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde, damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange. – Philipper 3,10-11

    • Nicht dass ich schon vollendet wäre. d.h. Er hatte noch nicht die vollkommene Erkenntnis, die er eines Tages haben würde, wenn er Christus von Angesicht zu Angesicht sieht.

Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. – 1. Korinther 13,12

    • Nicht dass ich es ergriffen habe. d.h. Er hat die Ziel in dem Rennen, zu dem Jesus Christus ihn berufen hatte, noch nicht erreicht.

Dabei mache ich es mir zur Ehre, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo der Name des Christus schon bekannt ist, damit ich nicht auf den Grund eines anderen baue, sondern, wie geschrieben steht: »Die, denen nicht von ihm verkündigt worden ist, sollen es sehen, und die, welche es nicht gehört haben, sollen es verstehen«. – Römer 15,20-21

Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. – 2. Timotheus 4,7

Da Paulus das Ziel noch nicht erreicht hatte, hat es keinen Sinn gemacht, zurückzublicken, wo er gewesen war. Er ist mit festem Blick auf den Kampfpreis nur vorwärts gegangen.

Was war mit dem „Kampfpreis der himmlischen Berufung“ gemeint?

In jenen Tagen wurde der Sieger des Rennens zu dem Ort gerufen, an dem der Präsident der Spiele saß, um den Kampfpreis zu erhalten.

Paulus hat das mit der himmlischen Berufung Gottes verglichen, wenn er seiner Erlöser von Angesicht zu Angesicht sehen würde.

15 Lasst uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denkt, so wird euch Gott auch das offenbaren.

Paulus sagt jetzt, dass alle reifen Christen die gleiche Ansicht haben sollten, die er in Bezug auf diese Sache hatte.

Wenn jemand diese Ebene des Verständnisses noch nicht erreicht hätte, hat es keinen Grund zur Sorge gegeben, da Gott sie zum gleichen Verständnis bringen würde.

16 Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, lasst uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben!

Paulus betont erneut, dass dies der richtige Weg ist, um das christliche Leben zu leben. Das Ziel für alle Gläubigen ist dasselbe.